AlexX2 - Kommentare

Alle Kommentare von AlexX2

  • 8

    Als wäre David Finchers Gone Girl ein halbes Jahrhundert früher erschienen. Eine Entführung spielt in Alfred Hitchcocks gewagter Krimi-Romanze zwar keine Rolle, doch ebenso wird hier der Protagonist eines Verbrechens beschuldigt und alle Indizien sprechen gegen ihn. Cary Grant bleibt wie später Ben Affleck ebenfalls ziemlich undurchschaubar und ist ebenso nur eine Spielfigur in einem manipulativen Intrigenspiel. Zwischen den Zeilen verstecken sich allerhand interessante Botschaften mit reichlich sozialem Sprengstoff, die übliche Hitchock'sche Spannung bleibt in den arg hellen Szenerien gelegentlich auf der Strecke.

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    • 10

      Was unterscheidet das Menschliche vom Artifiziellen? In Blade Runner 2049 werden große Fragen gestellt und tiefe Emotionen offenbart. Denis Villeneuve vollbringt hier sein ganz persönliches Meisterstück und brennt mit einer unvergleichlichen Verve die beste Fortsetzung der jüngeren Kinogeschichte auf die Leinwand. Ein großer Film für die Ewigkeit.

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      • 8

        Das Feuer bahnt sich rapide seinen Weg, doch in der Kleinstadtidylle mitten in Montana scheint die Zeit still zustehen. Paul Dano beweist bei seinem Regiedebüt ein erstaunliches Talent für intelligentes wie präzise geschnittenes Narrationskino. So wird durch seine Raffinesse selbst das Ablichten eines Busses, der gerade routiniert seine Haltestelle verlässt, zum großen Kino-Moment. Vor allem jedoch wirft der Filmemacher in Form seines Jungschauspielers einen sehr subjektiven Blick auf eine dysfunktionale Familie, deren Kind alles unternimmt, um sie am Leben zu erhalten und doch kläglich scheitert.

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        • 10
          AlexX2 13.02.2019, 18:24 Geändert 11.03.2019, 12:56

          Ein auf Zelluloid gebranntes Gedicht über die Konsequenzen unserer Handlungen, die noch viel weiter reichen, als wir es erahnen können. Hinter den malerischen Bildern versteckt sich einer der erschütterndsten Generationskonflikte des Arthaus-Kinos. Schuld und Sühne. Recht und Unrecht. Väter und Söhne.

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          • 8

            Soderbergh landet seinen dritten Volltreffer in Folge.

            • AlexX2 07.02.2019, 19:15 Geändert 08.02.2019, 10:23

              Ich erinnere mich noch gut an eine sehr ungünstig von CinemaxX platzierte Pause bei Avengers 3, als man durch Ludwig Göranssons Wakanda-Theme einfach einen Schnitt gemacht hat. Welch Sakrileg! Gegen durchdachte Intermissions habe ich aber eigentlich nichts. Bei der ersten Sichtung von 2001 dachte ich zum Beispiel noch, es gehöre zum Inhalt des Films und starrte eine Viertelstunde lang konzentriert und erwartungsvoll auf den Bildschirm. Pausen an sich erinnern mich dagegen vielmehr an gute alte Kinozeiten mit großen Filmabenden wie Star Wars, Herr der Ringe und Co. Nur aufstehen tu ich so oder so nie :) :)

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              • The Dark Knight wandert bei mir fast jeden Monat ins Blu-ray-Laufwerk und dürfte damit klarer Spitzenreiter sein :)

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                  AlexX2 12.12.2017, 10:23 Geändert 02.01.2019, 16:18

                  Terrence Malick entführt den Zuschauer in einen Sinnesrausch, der wie eh und je nur sehr schwer zu begreifen ist. Song To Song ist ein schwieriges und doch unvergleichliches Erlebnis, das (einmal mehr) die Kamera zum Protagonisten und stets grazil beweglichen Beobachter dreier zentraler Figuren ernennt, die sich den Fragen des Lebens entgegenstellen und trotz aller körperliche Nähe emotional so sehr distanziert sind. Malick zaubert aus schier endlosem und scheinbar willkürlich gefilmten Material ein pittoreskes Gemälde, bei dem man nach 130 Minuten Sinnsuche letztendlich genauso schlau wie davor ist, doch definitiv um einen wichtigen Film mehr bereichtert wurde.

                  • Ich muste nach der ersten Folge abbrechen, da der inflationäre Gebrauch von Tracking Shots mir ungeheuerlich auf den Senkel ging. Da lässt sich eben doch sehr schnell der Unterschied zwischen gewollt guter und wirklich guter Regie erkennen. Vielleicht legt sich das ja und vielleicht liegen die Reize anderswo, doch für mich ist erstmal Schluss. :)

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                    • Finde ich schonmal klasse, dass die „echten” Dinos wieder zurückkehren. Schließlich sahen diese in den alten Filmen auch viel besser aus als die CGI-Reptile aus „Jurassic World”.

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                      • 4

                        Wem Labyrinth von Ravensburger zu komplex war, der spielte Junior Labyrinth und wem Final Destination zu blutig ist, der schaut Wish Upon. Oder verzichtet besser gleich ganz darauf.

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                        • 8

                          Welch Entdeckung dieser wahnsinnig runde Film doch ist. Soderbergh erinnert mit seinem Mittelschicht-Heist-Movie daran, wie schön das Kino auch heute noch sein kann.

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