Anoirja - Kommentare
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Alle Kommentare von Anoirja
Ich hätte mich nicht zwischen "The Tree Of Life" und "Melancholia" entscheiden können bzw. wollen - da nur einer der beiden hier gelistet ist, bekommt der halt meine Stimme.
Das ist mal wieder eine echte Euro-Horror-Perle. Sex, Gewalt, Geschlechterkampf - allerdings keine billige Exploitation. Dieser Geheimtipp aus Spanien wurde hierzulande unverständlicherweise bisher immer noch nicht veröffentlicht.
Meine Vorfreude auf Philip Ridleys neuen Film war nach dem fulminanten "The Reflecting Skin" dementsprechend groß - und ich wurde auch nur minimal enttäuscht. Jedenfalls ist sein erst dritter Film in 20 Jahren ungemein atmosphärisch und vermag in seiner assoziativen Art zweifellos zu faszinieren. Obendrein ist Jim Sturgess richtig toll und ich bin sogar, hach, etwas verliebt.
"I Walked With a Zombie" ist dabei?! Da muss ich doch gleich "Dellamorte Dellamore" noch ins Feld führen!
Wenn ich an traurige Romantik denke, fällt mir geradewegs Wong Kar-wais poetisches Meisterwerk "In the Mood for Love" ein.
Unvergessen vor allem "Altered States"! Da fällt mir wieder ein, dass ich "The Devils" immer noch nicht gesehen habe. R.I.P.
Well, I'm so lost without LOST. 1,5 Jahre nach dem Ende merke ich noch immer, dass mir etwas fehlt. So viele, viele Jahre habe ich auf eine Serie warten müssen, die das große Loch, welches "Twin Peaks" hinterlassen hatte, zu füllen vermochte - dann kam der 22. September 2004 und das Warten hatte endlich ein Ende. Mystery at its best once more! Dabei bin ich eigentlich über die Pilotepisode nur zufällig gestolpert, hat mir aber sehr gut gefallen und so habe ich die erste Staffel mit großem Interesse weiterverfolgt. Richtig süchtig war ich dann endgültig mit Beginn der zweiten Staffel. Einfach klasse, wie die Herren Lindelof und Cuse mich dann restlos kriegten, indem ich mir einige Staffeln lang jede Woche aufs Neue so viele (genauer gesagt 4 8 15 16 23 42) Gedanken gemacht und gar eigene Theorien entwickelt habe. So nerdig habe ich mich in der Tat noch nie gefühlt, hahaha. :) Nach vier Staffeln ging es leider steil bergab, denn die letzten beiden Staffeln fand ich äußerst schwach und nur deswegen erhält die Serie von mir auch nicht die Höchstwertung. Zum Glück sind die Erinnerungen an diese mittlerweile aber schon wieder ziemlich verblasst - es sind schließlich auch die einzigen beiden Staffeln, die ich mir nur ein einziges Mal angesehen habe. Somit verbleiben immerhin vier exzellente Jahre mit LOST - und das Warten auf einen wirklich würdigen "Nachfolger" wird vermutlich auch wieder viele, viele Jahre dauern.
Ich bin noch nie eine große Serienliebhaberin gewesen und habe mir die Serie zum ersten Mal Anfang der 90er im TV hauptsächlich wegen der Beteiligung von David Lynch angesehen. Erstmalig vermochte mich eine Serie dank ihres herrlich bizarren Charmes derart zu entzücken, dass ich es bis zur nächsten Folge kaum aushielt. Die Kultserie par excellence - unübertroffen bis heute!
Ich hatte ziemlich hohe Erwartungen und die wurden tatsächlich auch erfüllt. Einer der besten Science Fiction-Filme der letzten Jahre mit einem virtuos agierenden Sam Rockwell - bestimmt nicht zum letzten Mal gesehen.
Nettes Märchen und obwohl Jodorowsky hier kaum eine wichtige Entscheidung selbst treffen durfte, ist "sein" bisher letzter Film doch nicht das fast schon befürchtete Desaster geworden. Einzig und allein an "Tusk" habe ich mich bis heute immer noch nicht herangetraut.
Südkoreanisches Mystery-Drama, das mich überaus positiv überrascht hat. Eine verschachtelte Erzählweise, beeindruckend atmosphärische Bilder in Harmonie mit elegischer Musik und des Rätsels Lösung ist auch am Schluss alles andere als eindeutig. Die oft angeführten Vergleiche mit David Lynch halte ich vielleicht doch für etwas unpassend, dennoch schafft es der Film, auf ähnliche Art und Weise für reizvolle Verworrenheit zu sorgen. Nach dem Abspann habe ich noch eine ganze Weile darüber nachdenken müssen - und eine erneute Sichtung dieses faszinierenden Trips in den mystischen Spinnenwald lohnt ohnehin.
Niemand inszeniert so meisterhaft einen Rape-and-Revenge-Film wie Abel Ferrara.
Und womit? Mit Recht!
Das nenne ich doch mal eine gelungene quasi-Bibelverfilmung - und wer Zulawski kennt, kann sich ungefähr vorstellen, wie es gemeint ist. Ungeachtet dessen hatte ich hinsichtlich der Erstsichtung zweifelsohne nicht damit gerechnet, was da noch alles auf mich zukommt. Die Monologe / Dialoge sind - klar - wieder sehr philosophischer Natur und auch anstrengend, zumal teilweise sehr schnell gesprochen wird und die Untertitel in dem Tempo mitzulesen auch nicht gerade einfach gewesen ist. Auch hier (nach "Diabel") hat die Zensur richtig zugeschlagen: Die Dreharbeiten wurden durch staatliche Gewalt unterbrochen, so dass ca. 1/5 des Films gar nicht erst gedreht werden konnte und die Requisiten, Kostüme und Kulissen wurden verbrannt! An den fehlenden Stellen gibt es daher Kommentare aus dem Off. Wer eine Vorliebe für Andrei Tarkovsky (vornehmlich "Stalker"), Alejandro Jodorowsky und auch irgendwie Lynchs "Dune" hat, für den ist dieses 157-minütige monumentale Science-Fiction-Epos gewiss Pflichtprogramm!
Nachdem ein unbekanntes Wesen den Schöpfer des Universums getötet und die Fähigkeit, Wunder zu vollbringen, auf die Menschheit losgelassen hatte, spielte diese nur zu gerne Gott - und es ward der Anbeginn dieses postapokalyptischen Szenarios. Die Geschichte handelt von drei Frauen auf dem unendlich viele Stufen und über 100 Minuten dauernden Weg zu diesem Wesen. Die extrem langsame Erzählweise, die meist bläulich unterkühlten Bilder und der Ambient-Score erzeugen eine eindringliche, hypnotische Atmosphäre. Experimental cinema!
"The living dead and the dying living are all the same. Cut from the same cloth." Zombie-Poesie - der außergewöhnlichste, beste Untotenfilm der 90er und auch danach gibt es für mich keinen Genrebeitrag mehr, der da noch heranreichen kann. Ein atmosphärisch dichtes Vergnügen voller morbider, betörender Schönheit und melancholischer Poesie.
"The earth is evil. We don't need to grieve for it - no one will miss it." Der wohl schönste Film über den Weltuntergang und es finden sich trotzdem immer noch genügend Knochensplitter in der Sahne, an denen man sich den einen oder anderen Zahn ausbeißen kann. Lars von Trier zeigt Melancholie sowohl als Depression, die eine Krankheit aus ihr gemacht hat, zeigt aber auch die Schönheit einer melancholischen Seele und gibt ihr somit auch eine seit langem verdrängte positive Konnotation zurück. Eine starke Kirsten Dunst, da kann selbst Charlotte Gainsbourg nicht ganz mithalten und die männlichen Rollen sind eh nur Staffage. Intensiv, gewaltig und die letzte Szene trifft mit voller Wucht!
Alex Proyas' Langfilmdebüt und auch sein bester Film, dem unverständlicherweise kaum Aufmerksamkeit zuteil geworden ist. Drama um den Lebenstraum eines Menschen und der Verwirklichung in einem postapokalyptischen Szenario mit einer Ästhetik, die an Salvador Dalí und Alejandro Jodorowsky erinnert. Der wunderschöne Ambient-Score von Peter Miller (+ Karina Hayes beim "Spirits Song") darf natürlich auch nicht unerwähnt bleiben. Bis dato gibt es weltweit leider immer noch keine DVD/BD-Veröffentlichung; wenigstens ist es ein bisschen einfacher gewesen, an den Soundtrack ranzukommen.
Ich war ja schon darauf vorbereitet, dass es sehr heftig zur Sache gehen wird, aber die explizit dargestellte Gewalt und Brutalität hat sogar mich noch überrascht. Diese Intensität und diese Kompromisslosigkeit sind wahrlich beeindruckend. Insgesamt gibt es für mich nur wenig auszusetzen: manches fand ich halt etwas unpassend und unlogisch - und die deutsche Synchro hat mir stellenweise gar nicht gefallen. Ansonsten ist und bleibt Kim Ji-woons subtiler Psychohorror "A Tale Of Two Sisters" sein Meisterstück, auch in puncto stimmiger Ästhetik und Atmosphäre kann "I Saw The Devil" da nicht ganz mithalten. Zwangsläufig also eine minimale Enttäuschung, da die Erwartungen nach so einem Meisterwerk natürlich immens gewesen sind - großes Kino ist es allemal!
Ein schonungsloses Portrait der damaligen Zeit (1980) um ein 15-jähriges Mädchen, das keine Chance hat, dem (Familien-)Sumpf zu entkommen und Zuflucht in der Punkszene sucht. Dennis Hoppers Schwanengesang auf die Hippie-Generation, der einen intensiven Einblick ins Milieu gewährt. No Future!
Atmosphärisch stimmig, düster, apokalyptisch - Kurosawas ruhig erzählte gespenstische Parabel auf Vereinsamung im digitalen Zeitalter ist das Meisterstück des J-Horrors!
Ein audiovisueller Hochgenuss, den ich mir zu jener Zeit gleich zweimal im Kino angesehen habe. Sollen viele halt schimpfen, das sei Eso-Kitsch - da gibt's ganz andere (dämliche) Filme, auf die die Bezeichnung viel mehr zutrifft und es hagelt Lob. Ich sehe da eher Alejandro Jodorowsky, der hierbei gewiss ein Einfluss für Aronofsky gewesen ist.
Love it or hate it - für mich ein wunderschönes transzendentales Meisterwerk!
Ein groß- und einzigartiges Filmerlebnis! So müssen Liebesgeschichten erzählt werden! Hat mich zum Lachen gebracht, zum Nachdenken und es sind sogar ein paar Tränen gekullert (was nur sehr selten passiert). Dieses bizarre Epos war 2010 mein "Film des Jahres" - und wer den Film nicht mag, hat einfach kein Herz! ;)
Agustí Villarongas Langfilmdebüt zeigt in eindringlichen Bildern die dunkelsten Seiten der menschlichen Psyche: Sexueller Missbrauch von Kindern, Machtausübung, Folter - und der Teufelskreis, der entsteht, wenn Macht missbraucht wird. Harter Tobak - unbequem, hoffnungslos, abstoßend und faszinierend zugleich.
Goldgelbe Kornfelder und strahlend blauer Himmel - und das Ende einer nicht ganz unbeschwerten Kindheit. "The Passion Of Darkly Noon" fand ich ja nicht so gelungen, aber Philip Ridleys bildgewaltiger, symbolträchtiger Debütfilm ist wie ein Schlag in die Magengrube: bizarr, makaber und echt beklemmend. Fulminant!
Fängt an wie ein intensives Beziehungsdrama, aber dann wird schnell klar, dass der Titel Programm ist: die Besessenheit der Figuren. Als dann noch eine mysteriöse schleimige Kreatur mit ins Spiel kommt, wird es richtig bizarr und absurd. Selten so ein intensives Schauspiel gesehen wie das der Hauptdarsteller. Das Ende ist genauso verwirrend und verstörend wie der ganze Film, der ob der Vielschichtigkeit und der Subtexte sowieso mehrmals gesehen werden muss. Grandioser Psychotrip! Meisterwerk! Lieblingsfilm!