Anoirja - Kommentare
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Alle Kommentare von Anoirja
Der Humor ist anfangs sehr gewöhnungsbedürftig und auch später ist dieser für mich nur schwer zugänglich. Das tragische Ende ist irgendwie schon absehbar gewesen. Ein Film, der mich einfach ziemlich wort- und ratlos zurücklässt.
Der nächste Klassiker, auf dessen erneute Sichtung ich mich wirklich gefreut habe. Mario Bava hat bekanntlich nicht nur das Subgenre des Giallo in den 60ern begründet, sondern einige Jahre später hiermit quasi auch den Weg für den Slasherfilm bereitet. So weit, so gut - dann muss ich jetzt nur noch gestehen, dass ich zwar dem Giallo zugeneigt bin, mit dem Slasher-Subgenre hingegen generell eher wenig anfangen kann und deswegen bin ich erst recht gespannt gewesen, ob die "Kettenreaktion" nach all den Jahren bei mir immer noch Begeisterung auszulösen vermag. Hervorzuheben sind auf jeden Fall die farbenprächtigen Bilder und die stimmige Atmosphäre - die ästhetische Gestaltung hat der Maestro of the Macabre einfach drauf. Aber auch storytechnisch ist das Ganze nicht so uninteressant wie bei vielen späteren Genrevertretern - mal abgesehen vom recht überflüssigen Kapitel über die vier jungen Ausflügler ist es eine Wonne, den verschiedenen Protagonisten (eine Hauptfigur gibt es eigentlich nicht) in diesem Verwirrspiel zuzusehen. Schade finde ich nur, dass "A Bay Of Blood" (so der bekannteste internationale Titel des Films) leider etwas von seiner Wirkung eingebüßt hat - gleichwohl ist und bleibt er aber einfach ein blutiger und stilvoller Horror-Klassiker.
R.I.P.
http://img441.imageshack.us/img441/3280/jodorowskymoebiusduneco.jpg
Eine linksradikale Studentengruppe steigert sich in einen selbstzerstörerischen Wahnsinn hinein - und Sex-, Gewalt- und blutige Exzesse sind die Folge. Koji Wakamatsu hat sich in der eindrucksvollen, viel zu wenig beachteten Dokufiktion "United Red Army" zehn Jahre später des Stoffes übrigens noch einmal angenommen. Während Wakamatsu dabei weitaus komplexer und sehr an historischer Genauigkeit interessiert zu Werke geht, hat der zum Zeitpunkt des Drehs erst 23-jährige Kazuyoshi Kumakiri hiermit quasi die Splatter-Variante abgeliefert. Schlecht ist das beileibe auch nicht - die Intensität des Gezeigten ist schon bemerkenswert und die Geräuschkulisse verfehlt ihre Wirkung ebenfalls nicht. In gemächlichem Tempo veranschaulicht die erste Hälfte des Films zunächst das Verhältnis der einzelnen Mitglieder zueinander und die Stimmung innerhalb der Gruppe, bevor die Situation in der zweiten Hälfte in ein schonungslos nihilistisches Gemetzel mündet. "United Red Army" ist natürlich schon der bessere Film, aber FreundInnen des kontroversen Kinos kann ich "Kichiku" auch empfehlen.
Auch so ein Film, vor dem ich mich lange gedrückt habe - aus welchen Gründen auch immer. Daher konnte ich eigentlich wohl nur positiv überrascht werden, ergo hat sich diese Prognose dann auch erfüllt. Der ukrainische Regisseur Vadim Perelman hat mit seinem Debütfilm ein emotional fesselndes Drama geschaffen, das mit Ben Kingsley und Jennifer Connelly zwei überzeugend agierende Hauptdarsteller aufweisen kann. Besonders Jennifer Connelly muss ich noch einmal lobend hervorheben - eine unterschätzte Schauspielerin in einem unterschätzten Film.
Das erste Grauen überkam mich bereits beim Erblicken des "RTL Entertainment"-Logos im Vorspann - und das ist dann auch gleich der heftigste Schreck in diesem niederländischen Mystery-/Gruseldrama geblieben, denn all die abgedroschenen Versatzstücke bieten zumindest für KennerInnen des Sujets keine Überraschungen mehr. Lauwarme Genrekost - warum davon mal wieder ein US-Remake gedreht wird, ist für mich das größte Mystery.
Ich habe eigentlich gar keine esoterische Ader, dafür mag ich's gerne metaphysisch-transzendental. :)
Rein: The Holy Mountain, The Tree Of Life, Der Silberne Planet
Dafür raus: Matrix, Enter The Void, Unbreakable
Das Psycho-Puzzle, welches Nolan schlagartig bekannt machte, hatte ich damals bei Erscheinen zum ersten und einzigen Mal gesehen und ich staune, wie lange das jetzt auch schon wieder her ist. Bei der Frage nach den besten Filmen der letzten Dekade hatte kürzlich ein guter Bekannter "Memento" auf die Spitzenposition platziert, woraufhin ich nur ziemlich ratlos mit den Schultern gezuckt habe - als gut und originell hatte ich den Film zwar in Erinnerung, als derart meisterhaft aber nun auch wieder nicht und für so eine Liste hätte ich ihn wohl überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Es ist also an der Zeit gewesen, den Film erneut in Augenschein zu nehmen - und ich bin letztendlich beruhigt, dass auf mein Erinnerungsvermögen wieder einmal Verlass ist. Dessen ungeachtet ist eine zweite Sichtung natürlich noch lohnend, auch wenn die Auflösung bereits bekannt ist - sämtliche Informationen in allen Details sind eh nicht mehr gespeichert gewesen, hierfür ist mein Langzeitgedächtnis anscheinend doch nicht gut genug und damals war ich noch nicht so schlau, mir Notizen zu machen. Bedarf es noch der Erwähnung, dass "Memento" besser als "Inception" ist? Eh klar! Der beste Nolan-Film ist allerdings wohl doch "The Prestige".
Wie ich gelesen habe, ist der Regisseur angeblich nicht an einer DVD-Veröffentlichung interessiert gewesen, weil er wohl ein Problem damit hat, dass sein Werk unter dem Label "Horror" vermarktet werden würde. Wie dem auch sei - einer jungen Frau widerfährt in diesem experimentellen Mysteryfilm ein verdammt bizarrer Trip. Es ist vielleicht etwas zu offensichtlich, dass der Regisseur auf David Lynchs Spuren wandelt und so bleibt mitunter das Gefühl nicht aus, dass "Eraserhead" sich just im Red Room von "Twin Peaks" abspielt. Wer also mal wieder Lust auf ein reichlich schräges Filmerlebnis verspürt, kann sich diesen surrealen Albtraumtrip, der hier und da aber auch zum Schmunzeln anregt, per Video on Demand ansehen.
Joy Division - phänomenale Musik, mit der ich groß geworden bin. Der Film konnte mich zwangsläufig nur enttäuschen, zu banal und oberflächlich wirkte das auf mich. Vielleicht bin ich aber auch nur enttäuscht gewesen, weil der "Mythos" Ian Curtis danach irgendwie kein Mythos mehr war. Egal - wunderschöne Bilder, superbe Musik und fantastisches Schauspiel hat dieses Biopic trotzdem zu bieten.
Puh, was für niederschmetternde, unerbittliche 130 Minuten! Ich fasse mich möglichst kurz - zum einen, weil mir nach einem derartigen Schlag in die Magengrube oftmals die Worte fehlen und zum anderen, weil diese Tragödie garantiert umso heftiger wirkt, je weniger darüber im Vorfeld bekannt ist (und das beste Beispiel dafür bin wieder ich). Der kanadische Regisseur Villeneuve verzichtet dabei weitgehend auf abgeschmackte Rührseligkeit, die die emotionale Wucht mindern würde - wenn ich mal vom bisweilen leider etwas zu aufdringlichen Soundtrack absehe. Ansonsten macht der Film so ziemlich alles richtig und hat sich mit Verspätung - infolge der jetzt erst erschienenen DVD - noch einen hohen Platz in meiner Top Ten 2011 gesichert. ANSEHEN - SOFORT!
Auffällig unauffällig - gar Neues gibt es hier gewiss nicht zu entdecken. Die betont sachliche Erzählweise mag vielleicht ambitioniert erscheinen, aber Robert Wise hat das vor 40 Jahren mit "The Andromeda Strain" bereits viel besser bewerkstelligt. Und die Moral von der Geschicht? Glücksspiel und Fremdgehen - das lass besser sein, als Vegetarierin sag ich zu Fleischkonsum und weiteren Worten sicher nein. Damals durfte immerhin noch ein Alkoholiker aufgrund des übermäßigen Alkoholkonsums immun sein. Also husch, schnell diesem Moralismus-Cluster entfliehen - wie hoch ist da eigentlich der R0-Wert?
Arcade Fire sind dank ihres brillanten Albums "Funeral" Anfang 2005 die Entdeckung des Jahres für mich gewesen und ich habe auch gerne mal nachgeholfen, dass die DJs einer kleinen Indie-Disse meines Vertrauens deren absoluten Überhit "Rebellion (Lies)" immer öfter gespielt haben, damit ich mich auf der Tanzfläche entsprechend austoben konnte. Sie live zu sehen - was für eine Offenbarung das dann gewesen ist! Längst sind sie groß, verdammt groß und ich mag sie auch immer noch - an "Funeral" ist aber kein nachfolgendes Album mehr herangekommen und live würde ich sie mir aufgrund der Hallengröße mittlerweile (leider) wohl auch nicht mehr ansehen. Okay, genug abgeschweift - aber natürlich sind Arcade Fire der Hauptgrund gewesen, warum ich mir die knapp 30 Minuten überhaupt angesehen habe und immerhin haben sie Spike Jonze damit betraut, ein ganz besonderes Musikvideo zu drehen, respektive gleich ihr ganzes Album "The Suburbs" zu verfilmen. Umso enttäuschender, dass ich mit diesen Fragmenten aus dem Leben einer Teenager-Clique nicht viel anfangen kann - vielleicht bin ich einfach zu alt dafür, haha. Ich hab's ja versucht und wollte es mögen. Well, sorry.
Ein nostalgischer Blick in eine längst vergangene Zeit, der manchmal gar etwas albern wirkt. Die unkritische Herangehensweise, dass z. B. nie nachgefragt wurde, ist eher unschön - bei einigen der alten Szenehasen wäre das bitter nötig gewesen. Ansonsten ein kurzweiliges Vergnügen für AnhängerInnen der Musik - meine sehr frühe Hardcore/Punk/New Wave-Sozialisation lässt sich halt nicht abschütteln, zum Glück. Für meinen Geschmack aber zu viel Bad Brains und Black Flag. Ich lege jetzt nacheinander Vinyl von Antischism, Big Black, Dystopia, D.R.I., Verbal Assault und Wipers auf und erfreue mich bei einem Gläschen Wein an den ungestümen Klängen.
Epische Hollywood-Dramen - gelegentlich wage auch ich mich da heran und in diesem Fall hat es gerade mal vier Jahre gebraucht, bis ich es nun doch riskiert habe. Tusch! Jaja, es hat sich schon gelohnt und dieses Epos um einen misanthropischen Öl-Tycoon ist besser als erwartet - vor allem weit weniger melodramatisch, pathetisch als befürchtet. Die Bilder, der Score, das Schauspiel - da gibt es eigentlich nichts zu bemängeln. All die Lobhudeleien, in denen von einem Meisterwerk die Rede ist, kann ich aber auch mal wieder nicht nachvollziehen, da dem Film das gewisse Etwas, um mich in Begeisterung zu versetzen, einfach gänzlich fehlt. Das hängt dann wohl unter anderem mit der kargen Story und den Drehbuchschwächen zusammen - mal abgesehen davon, dass mich das Ganze einfach ziemlich kalt gelassen hat. Demnach verbleibt ein immerhin sehenswerter Film, den ich mir aller Wahrscheinlichkeit nach nicht öfter als einmal ansehen werde.
Na, geht doch - zum Glück sind Malick und sein superber Film wie gewünscht leer ausgegangen. In einer peinlichen Veranstaltung werden wie jedes Jahr durchschnittliche bis unterdurchschnittliche Filme ausgezeichnet. Da hat "The Tree Of Life" wahrlich nichts zu suchen!
Morgen früh ist es soweit - das schnarchige Brimborium ist vorbei!
Ich mag ja diese netten Überraschungen, wenn Filme hier länger ungesehen herumliegen, ich endlich mal in der Stimmung für eine bestimmte Art von Film bin und letzten Endes doch etwas anderes dargeboten bekomme. Es gibt schließlich kaum etwas Spannenderes, als sich möglichst nichts ahnend auf einen Film einzulassen - was manchmal leider nicht so einfach ist. So habe ich zwar Lust auf (un)gepflegte Exploitation in Form eines Mondo-Films verspürt, bin allerdings mit diesem Kuriosum weitaus mehr befriedigt worden. Die Begründer des Mondo-Subgenres haben hiermit eine sehr freie Adaption von Voltaires Novelle "Candide oder der Optimismus" abgeliefert, in der der einfach gestrickte Protagonist nach seiner Liebsten suchend auf einer surreal-grotesken Odyssee "die beste aller möglichen Welten" erkundet. Zuerst habe ich in der Tat gedacht, ich bin im falschen (tschechischen Märchen)Film gelandet, um dann über die skurrilsten räumlichen und zeitlichen Wege zu einer Ästhetik à la Alejandro Jodorowsky zu gelangen. Anregende philosophische Arthouse-Exploitation mit umwerfendem Charme.
Für die Coen-Brüder kann ich mich ehrlich gesagt nur selten erwärmen und trotzdem habe ich keine Ahnung, warum ich ausgerechnet diesem frühen Film der beiden Brüder bisher bloß Desinteresse entgegengebracht habe. Aber besser 20 Jahre später als nie aufarbeiten und neu erschienene Blu-ray-Releases bieten zudem auch einen idealen Anlass hierfür. Letztendlich hat es sich für mich ja auch mal wieder gelohnt und die satirische Hollywood-Abrechnung hat mir zwei vergnügliche Stunden bereitet. Ich kann euch den kreativen Geist jetzt leider nicht zeigen und muss mich der Schreibblockade hingeben - in eine wahrhafte Lobeshymne würde ich eh nicht ausbrechen. Feuer habe ich eben doch nicht gefangen, aber mir ist immerhin schon warm geworden.
Buñuels "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" - der Appetit auf deliziöse Gourmet-Rituale kommt bereits vor dem Schauen, nur schade, dass ich keinen Martini dry mag.
In klassischer Manier erzählter Agentenfilm, der auf vordergründige Action verzichtet und erfreulicherweise mehr Wert auf Atmosphäre legt - in der Tat eher Drama als Thriller. An den darstellerischen Leistungen gibt es kaum etwas zu beanstanden und die seelischen Abgründe der Figuren lassen sich zumindest erahnen. Auf der anderen Seite präsentiert sich der Film angesichts der brisanten Thematik aber leider viel zu zahm und eine gewisse (narrative) Überfrachtung tut ein Übriges. So bleibt das Gefühl zurück, dass hier einfach mehr drin gewesen wäre. Wirklich anspruchsvoll ist das eben nicht, jedoch solide und spannend inszeniert. Da wäre wohl zu überprüfen, ob das mir nicht bekannte israelische Original "Ha-Hov" dementsprechend überzeugender ist.
Die Story klang eigentlich ganz interessant und ich habe mich kurz gefragt, warum der Film erst 10 Jahre später hierzulande auf DVD erschienen ist - nach der Sichtung kann ich das zumindest teilweise nachvollziehen. In erster Linie handelt es sich um ein französisches Sozialdrama, das in einem nüchtern-realistischen Stil erzählt wird. Erst in der zweiten Hälfte verlagert sich der Fokus dann zunehmend auf eine Krimihandlung. Dramaturgisch kommt das Ganze viel zu schleppend daher und die beiden Protagonisten wecken auch kaum Sympathien - trotz der Bemühungen um sorgfältige Charakterzeichnungen. Die Kritiken fallen übrigens überwiegend positiv aus und schlecht ist der Film auch nicht - spricht mich einfach nur nicht so an.
Das erste Mal: längst vergessen. Das nachhaltigste, exzessivste, von Wahnsinn zeugende Overacting: Isabelle Adjani in "Possession"! ♥ Overacting par excellence!
"Inferno" ist mein absoluter Liebling von Maestro Argento und damit stehe ich hier wohl ziemlich alleine. :( In wenigen Tagen erscheint tatsächlich nun endlich die lang erwartete Blu-ray Disc (+ DVD) hierzulande und dann werde ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, mich an diesem berauschend schönen surrealen Bilderreigen ein weiteres Mal zu erfreuen.
Diesen Paranoia-Thriller hatte ich damals bei Erscheinen gesehen und als vorzüglich in Erinnerung behalten. Bei der nun erfolgten Zweitsichtung ist mir zwar noch ungefähr bewusst gewesen, wie der Hase läuft, aber das tut erstaunlicherweise der Spannung - zumindest mit genügend zeitlichem Abstand zwischen den Sichtungen - und erst recht den tadellosen Schauspielerleistungen keinen Abbruch. Hollywood-Kino, das mich seinerzeit positiv überrascht hat - bitterböse und konsequent bis zum dementsprechend untypischen Ende. Beim zweiten Mal schlägt der Film zwar nicht wie eine Bombe ein, ist aber entgegen anderer Behauptungen eben doch noch absolut sehenswert. Zu konstruiert? Mag sein - stört mich hier jedoch herzlich wenig.