Anturak - Kommentare
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Alle Kommentare von Anturak
Aufklärend, Kurzweilig, inspirierend mit viel Charme. Und leider in Teilen so aktuell wie noch nie. Definitiv sehenswert, wenn auch an einigen Stellen fast schon zu kurz.
Sobald eine Idee gedacht und in die Welt gesetzt wird, kann man sie nie mehr zurücknehmen.
In unserer heutigen Gesellschaft, wo die Bedrohung & Explosion von Atombomben fast zur popkulturellen Normalität geworden ist, zeigt Oppenheimer auf, wie folgenschwer und überhaupt nicht selbstverständlich diese Bedrohung ist.
Gerade wo in Europa wieder ein echter Krieg tobt, mit echten Atombomben-Drohungen wirkt diese Gefahr so real wie lange nicht mehr. Doch abseits davon, was taugt Oppenheimer?
Nolans neuester Film lohnt sich im Kino. Auch wenn die meiste Zeit in Dialogen verweilt wird. Die Bildgewalt der Explosion wurde für die Leinwand geschaffen. Genauso wie das Sounderlebnis lohnt sich hierfür der Besuch.
Der absurd hochbesetzte Cast kann ohne Probleme mit dem ebenbürtigen Cast von Barbie mithalten, auch wenn man im Film selbst schnell dazu neigen kann den Überblick über alle Figuren zu verlieren, obwohl der Film mit seinen 3 Stunden nicht gerade zu kurz ist.
Ob man dafür Sitzfleisch mitbringen muss, hängt vor allem davon ab, wie sehr man lange Filme generell schauen kann und wie Geschichtsaffin man ist. Denn Spoiler, der Film erklärt einem nicht viel. Eigentlich gar nichts.
Der Film springt zwischen mehreren Zeitlinien. Von den Anfängen der historischen Figur Oppenheimers, über die Zeit des Manhattan Projektes bis hin zu den Anfängen des Kalten Krieges und dem damit verbundenen Spionageskandal, wie die Atombombenpläne nach Russland gelangen konnten. Sowie die Hetzjagden nach allem Kommunistischen in Amerika.
Wichtig dabei zu wissen, dass Szenen in Schwarz Weiß nicht wie gewohnt in der Vergangenheit spielen, sondern zukünftige Ereignisse abzeichnen. Wenn man aber in den geschichtlichen Ereignissen fit ist und sich im hin und her orientieren kann, ist der Film ein großer Spaß und Genuss, mit kleinen Durststrecken zwischendurch.
Ich als Geschichtsgeek bin sehr zufrieden mit dem Film über den „Zerstörer der Welten“. Ein Film der im Kopf bleibt und zum Nachdenken über unseren Bezug zur Atombombe, vielleicht sogar Kernkraft im Allgemeinen anregt.
„Wenn man die Natur wahrhaft liebt, wird man überall Schönheit finden“ - Vincent van Gogh
Ein außergewöhnliches Meisterwerk. Und einmalig in seinem Handwerk. Für diesen insgesamt 80-Minütigen Film hat das 125-köpfige Team ca. 65.000 Einzel-Ölbilder gemalt, im Stil von Van Gogh.
Ein Mann der zu Lebzeiten einsam gewesen sein muss wie kaum ein Zweiter und der von Niemanden gesehen wurde. Gab er nie auf den Menschen, um sich etwas Schönes zurückgeben zu wollen. Trotz der Bürden, die er ein Leben lang zu tragen hatte.
Als ich das erste Mal seine Bilder im Van Gogh Museum von Amsterdam sah, verstand ich erst so richtig die Magie seiner Kunst. Von anfänglich eher düsteren Bildern mit natürlichen Linien immer bunter und abstrakter zudem, was er fühlte und der Welt zeigen wollte, als nur das abzubilden, was ihn umgab.
Der Urvater der modernen Kunst. Man merkt richtig zum Schluss, wenn man lange genug in die Bilder blickte, wie die Linien ineinander verliefen und Leben im Bild entstand. Ein Sog der im Film zum Leben erweckt wird und ein Lebensweg der im Film wiedergegeben wird. Mit vielen verschiedenen Blicken zu seiner Person. Basierend vor allem auf vielen Briefwechseln jener Zeit.
Nicht ohne Grund bleibt Van Gogh mein Lieblingskünstler. Denn er schuf, was wirklich bewegt. Wie gute Musik, der man sich nicht verschließen kann, weil sie auf die Seele abzielt (Zitat Hans Zimmer). Der Film bewegt mich und er Portraitiert bis auf wenige Abweichungen ein sehr gutes und vielfältiges Bild von Van Gogh, soweit ich das beurteilen darf.
Auch nach 5 Jahren kann ich mich an diesen Film so deutlich erinner wie eine sternklare Nacht. Ein Geheimtipp der seine Punkte mehr als Wert ist, wenn man weiß, worauf man sich einlässt.
Von allen Star Wars Serien unter Disney die konsequent Beste, mit Abstand! Selbst noch besser als „The Mandalorian“. Es fühlt sich genau so an, wie sich Star Wars anfühlen soll. Aus der Sicht Normalsterblicher, nicht der Auserwählten.
Die Geschichte vom Kampf für die eigenen Träume gegen eine große Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Von den Opfern, die dieser Kampf kostet und der Hoffnung die immer bleibt, egal wie aussichtslos der Kampf scheinen mag. Für mich das klare Serienhighlight von 2022.
Starke Serie. Nicht nur weil ich selbst seit dem Schachkurs in der Grundschule dieses Spiel lieben gelernt habe. Denn man kann die Serie durchaus genießen ohne von Schach eine Ahnung zu haben oder es zu mögen. Sonder vorallem durch die starke Hauptfigur "Beth Harmon" gespielt von Anya Taylor-Joy.
Es ist ein Paradebeispiel wie man eine brilliante Geschichte um eine starke Frauen-Figur aufbaut und erzählt. Disney kann sich von dieser Serie mal eine menge abschneiden.
Was auf der Insel passiert, bleibt auf der Insel.
Ich habe die Serie zusammen mit meinem Bruder im Sommer 2020 an einem Stück durchgeschaut. Und ich muss sagen, das war eines der fesselndsten Serienerlebnisse überhaupt. Es hat sich fast angefühlt, als wäre man selbst auf der Insel gewesen und lässt sich zusammenfassend beschreiben mit den Worten: „Nur noch diese eine Folge!“.
Was auch immer an Logiklöchern oder ungeklärten Fragen am Ende verbleiben mag, stört mich nicht. Die Serie war schon immer eine Charakterreise und diese wurde gut beendet. Auch das Mysterium wurde zumindest für mich zufriedenstellend aufgelöst.
- Sa kyr'am nau tracyn kad, Vode an! -
Ist diese Bewertung völlig übertrieben? Mit Sicherheit, Ja. Aber bei dieser Serie fällt es mir unmöglich, objektiv zu bleiben. Seit ich zum ersten Mal den Film "The Clone Wars" mit damals mit sieben Jahren sah, wuchs ich mit der Serie zusammen auf.
Wenige Serien haben mich überhaupt so sehr & nachhaltig geprägt wie diese. Wobei jede neue Staffel erwachsener & besser wurde, sowie ich selbst größer & erwachsener wurde. Der Charakter "Obi-Wan Kenobi" war lange ein Vorbild für mich, seine Mentalität ein Ideal und ist einer der wesentlichen Gründe, warum ich seit Kind an einen Vollbart wollte und heute habe.
Dabei beziehe ich mich vor allem auf Staffel 1 bis 6 (von 2008 bis 2014). Damals noch nur unter LucasArts und ohne Disney. Die 2020 erschienene finale Staffel von CloneWars besitzt für mich einen Sonder-Status.
Denn ich hasse die Staffel nicht. Ganz im Gegenteil. Sie hat viele schöne Momente und ist traumhaft animiert, aber man merkt nach 6 Jahren, wie sehr sich der Ton & Stil geändert hat. Die Staffel kam einfach viel zu spät. Und man merkt, wie Disney krampfhaft versucht, die Serie nochmal im eigenen Sinne umzuformen, nachdem sie all die Jahre zuvor aktiv die Produktion derselben Staffel unterdrückt hatten.
Andernfalls, wenn man als Konzern 4 Milliarden Dollar für ein Franchise hinlegt, kann ich ihnen diese Einmischung auch nicht schwer übel nehmen. Dennoch bleibt aus diesen Gründen Staffel 7 für mich separiert vom Rest.
Ich habe tiefsten Respekt vor Dave Filonis Interpretation des Star Wars Universums. Und ich mag es, was er aus der Vorlage der Prequel-Trilogie gezaubert hat. Wie er Logiklöcher gefüllt und das Universum um so viele Schätze und Momente erweitert hat.
Natürlich ist auch in Filonis Erzählung nicht in allen Facetten perfekt und gerade die ersten Staffeln nicht gut gealtert (egal ob vom Story-Telling, den Animationen oder Filler-Folgen). Aber gerade die letzteren Folgen & Staffeln (Stichpunkt Kampf um Mandelore) bleiben einfach zeitlos für mich. Und den ersten verzeihe ich ihre "Macken" auch nur zu gerne. Zudem vieles auch einfach nur Geschmackssache ist.
Als Fazit ist es eine der ersten richtig großen 3D-Animationsserien der letzten beiden Dekaden und Charakterentwicklungen und Wege wie die von "Ahsoka Tano" bleiben in der Seriengeschichte ein Meisterwerk.
Daher und wegen der persönlichen Bedeutung & Prägung, diese hohe Punktzahl. Vollkommen verdient und ohne ein mieses Gefühl ;)
Möge die Macht mit euch sein!
Als Fortsetzung der deutschen Sommeroffensive (auch bekannt als Unternehmen „Blau“) wurde die Heeresgruppe Süd gesplittet, wovon Heeresgruppe B beauftragt wurde, im Rahmen der Operation „Fischreiher“ die Wolga zu überqueren, um weiter in den Kaukasus vorzustoßen.
Diese Überquerung sollte auf direkten Befehl Hitlers über jene namensträchtige Stadt erfolgen. Und so kam es am 23. August 1942 zur blutigsten Schlacht des Zweiten Weltkriegs: „Der Schlacht von Stalingrad“.
Im Film selbst begleiten wir ein deutsches Sturmpionier-Bataillon, welches (nach der unentschiedenen ersten Schlacht von El Alamein) vom Fronturlaub in Italien und vom Afrika-Feldzug abgezogen wird, um die o.g. Offensive auf Stalingrad als Teil der 6. Armee zu unterstützen.
Trotz der damit massiv vorbelasteten Sicht dieser Schlacht aus deutscher Perspektive, rechne ich es dem Film sehr sehr hoch an, wie mit diesem schweren Erbe, nicht gleichgültig, sondern sehr respektvoll umgegangen wird.
Anders als viele Kriegsfilme gibt es in Stalingrad von 1993 nämlich keine Gewinner. Der Krieg ist (wie leider in vielen amerikanischen Kriegsfilmen der Fall) kein Abenteuer, in dem die Soldaten das Nötigste durchleiden müssen, um heroisch zu siegen. Hier ist Krieg nur ein endloses, sinnloses Leiden. Eines, das nicht enden will und die Soldaten in den Wahnsinn oder Suizid treibt. Sie vollständig bricht. Jeder verliert, niemand gewinnt.
Wenige Filme haben den Begriff Anti-Kriegsfilm so verdient wie dieser. Nur die Kriegsverbrechen der SS & Wehrmacht (auch im Film thematisiert) hätte man mehr behandeln können.
In der Schlacht von Stalingrad sind über 1 Million Menschen elendig gefallen, ermordet, erfroren oder verhungert. So viele wie wenig später an der gesamten Westfront zusammen. Nur in einer einzigen Schlacht. Russen, Rumänen, Italiener, Ungarn, Deutsche und Österreicher. Endlose Namen.. Väter, Ehemänner, Brüder, Schwestern, Töchter, Söhne…
Es ist nicht nur ein Sinnbild dafür, an welchen Abgrund eine Nation, Hochmut und Faschismus führt. Sondern ist auch der Wendepunkt des Krieges im Osten.
Aus den russischen Gulags kehren von 91.000 gefangenen Soldaten nur noch 6.000 jemals wieder in ihre Heimat zurück. Ein Erbe, aus dem wir verpflichtet sind, draus zu lernen.
„Wer seinen Kinderglauben sich bewahrt, in einer reinen, unbefleckten Brust und gegen das Gelächter einer Welt zu leben wagt, wie er als Kind geträumt, bis auf den letzten Tag, das ist ein Mann!“ - Henning von Tresckow (Generalmajor & Widerständler gegen den Nationalsozialismus)
Ein bildgewaltiges Portrait des Widerstands gegen den Faschismus aus der Wehrmacht heraus, das mich persönlich nachhaltig beeindruckt hat.
Dass die historische Figur des Stauffenbergs trotz des Widerstands kein Demokrat war (sowie viele andere Involvierte, des versuchten Attentats vom des 20. Juli 1944) und Tom Cruise nach wie vor Scientologe ist (bitte korrigieren, falls sich dies nochmal ändern sollte) sehe ich dabei natürlich beides sehr kritisch.
Dennoch habe ich höchsten Respekt vor dem historischen Ereignis und dem Schneid, der gradlinigen Aufrichtigkeit, mit der diese Soldaten für ihre Überzeugung, ohne mit der Wimper zu zucken, im Kampf gegen den Faschismus ins Grab gingen. Sowie Sophie Scholl mit 21 für Ihre, wobei ich dieser historischen Persönlichkeit noch mehr Respekt zolle für diese starke innerliche Haltung. Dazu aber an anderer Stelle mehr.
Ein Erfolg hätte den Lauf der Geschichte verändern können. Es ist ein bildlicher Appell, nicht blind zu gehorchen, sondern selbstständig zu denken und zu handeln. Das Böse gewinnt nur dann, wenn die Guten nichts tun.
Der Hollywood Inszenierung und der teilweise unkritischen Behandlung der Hauptfigur zum Trotz gebe ich diesen Film für seinen hohen Wiedersehwert (zumindest für mich als History-Nerd) und fesselnden Inszenierung sowie Botschaft diese hohe Punktzahl.
Na ja, seien wir mal ehrlich, wer Transformers guckt erwartet keine gute oder in irgend einer Weise sinnhafte Story oder? Neben einem leider (in diesem Fall wieder) unlustigen und relativ gelangweilten Mark Wahlberg sowie echt unangenehmen Productplacements bietet der Film wie gewohnt viel "PEW PEW", "RATATATA" und "EXPLOSIONS" directed by badass Micheal Bay !!! Not more Not less, Fair enough. Oh und natürlich knallt der Soundtrack von Hans Zimmer wie gewohnt. Ich empfehle den Film aber nur mit entsprechend viel Koks und Alkohol im Blut.
Ich versteh nicht warum Bruce Willis sich das antut? Hat er denn keine Selbstachtung davor was für eine Kultfigur er in vergangenen Teilen mal geprägt hat. Mich macht sowas traurig.
"Niemand hasst Alien 3 mehr als ich" - Zitat David Fincher. Hört auf die weisen Worte dieses Mannes! Es ist immerhin sein Film.
Ich kann mich noch ziemlich genau an die zynischen Worte meiner Mitschülerin erinnern die vor acht Jahren nach diesem Film den Klassenraum verlies und sagte: "Egal, dann werden wir halt alle Sterben".
Und mit Sicherheit übertreibt Al Gore in seinen dystopischen Visionen an so manchen Stellen. Aber ich schätze das ist der Sinn von Aktivismus? Desto schlimmer der Schlag ins Gesicht, desto eher werden wir vielleicht auch wachgerüttelt und tun was. Klar Niemand von uns kann die Welt retten oder das Problem im Alleingang lösen. Aber ist ist ja vielleicht mal eine Motivation zumindest im eigenen Kreis und Bereich, den eigenen vier Wändens das Mögliche zum besseren und bewussten Umgang mit der Umwelt zu ändern. Mir ist der Film auch nach acht Jahren immernoch präsent im Kopf geblieben.
Und ich denke der Film erreicht damit genau das was er soll. Denn sein wir mal ehrlich früher oder später müssen wir uns alle diesem Thema stellen, ob wir wollen oder nicht. Dann doch lieber zu früh als zu spät oder nicht?
Nicht falsch verstehen, ich empfinde gegenüber diesem Film kein Hass oder Ähnliches. Er könnte mir nur einfach nicht egaler sein. Er ist schlicht so generisch gleichgültig das ich mich nach einer Woche an ca. 99% des Films nicht mehr erinnern konnte. Wenn sie etwas sinnvolleres mit Ihrer Lebenszeit anfangen wollen spielen sie alternativ einfach "The Rock Simulator". Dieses Spiel hinterlässt einen nachhaltigeren Eindruck.
Dieser Film ist ein Verbrechen an der Menschheit! und ein Chuck Norris Roundhouse Kick ins Gesicht für jeden der einen echten Parte-Nachfolger erhofft hat. Ein Punkt weil Al Pacino.
Zum Glück beendete Steven Spielberg die Indiana Jones Reihe mit drei Filmen 😇 Wer was anderes behauptet lügt!
Nachdem Günter Grass 2015 gestorben war sah ich zufällig einen Bericht über seine Werke und weckte als Lübecker ein schnelles Interresse an dieser Verfilmung seines Buches. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt ja keinen Schimmer was mich inhaltlich erwarten würde.. Keine Ahnung ob ich diesem Film interlektuell nicht gewachsen bin aber abgesehen davon das ich keinen Sinn in der Handlung sehe oder verstehe, bin ich einfach nur nachhaltig verstört und möchte diese Bilder wieder aus meinem Kopf.. einfach nein!
"Pah! Schurken die sich umbringen nur weil ihr Weltherrschaftsplan nicht funktioniert hat, dafür habe ich kein Verständnis! Feigling!" - Zitat Alfons Hatler
„Komm und sieh! Und ich sah ...“ (Bibel, Offb, Kap.6), die Apokalypse.
Dabei hat Elem Klimows „Komm und Sieh“ nichts mit Religion oder Gott zu tun, sondern zeigt uns, was der Mensch dem Menschen antun kann. Dieser Film vermittelt so nachhaltig das Gefühl, was Krieg & Faschismus wirklich bedeutet wie kein anderer.
Und dennoch kann ich diese Erfahrung nicht jedem vorbehaltlos empfehlen. Mich persönlich hat das Gesehene noch einige Wochen später verfolgt & beschäftigt.
Durch seine nüchterne, fast dokumentarische Optik & dem Mix echter Bildaufnahmen aus dem 2ten Weltkrieg wirkt er gespenstisch real.
Die Handlung lässt sich grob in zwei Teile fassen (Semi-Spoiler):
Die erste Hälfte beschäftigt sich damit, wie Fljora sich den Partisanen anschließt, dabei ein junges Mädchen kennenlernt und in diesen Konflikt hineingezogen wird. Dieser Teil ist sehr natural und wirkt stellenweise (gerade für moderne Sehgewohnheiten) surreal und befremdlich. Doch sollte man sich nicht durch die erste Hälfte abschrecken lassen.
Denn die zweite Hälfte hat es in sich. Hier wird Fljora vom Kriegsteilnehmer zum Kriegsopfer. Und man versteht, was Vernichtung bedeutet. Was Krieg und Kriegsverbrechen bedeutet.
Wie historisch akkurat hierbei die Darstellung von SS- und Wehrmachtsverbänden dargestellt sind, möchte ich selbst als Hobby-Historiker nicht diskutieren. Denn die Tatsache solcher Kriegsverbrechen, egal welcher Darstellung und Ablauf stehen außer jeder Frage.
Ich empfehle diesen Film nur dann zu gucken, wenn man tatsächlich dazu in der Stimmung ist und am besten auch nicht alleine.
Jeder, der diesen Film gesehen hat, ich meine der ihn wirklich gesehen hat, kann unmöglich Krieg, Verfolgung oder Extremismus befürworten. Es ist ein Abgrund, der uns alle sensibilisieren sollte, gut und in Frieden miteinander zu koexistieren.