Cheshire-Cat - Kommentare
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Alle Kommentare von Cheshire-Cat
Kameramann Christopher Doyle macht diesen Film zu einem kleinen Meisterwerk, Regisseur Wong Kar-Wai es einem aber mit bedeutungsschwerem Voice-Over, Gewaltszenen wie aus Musikvideos, frenetischen Schnitten, einem Musikeinsatz, den man heute unter "Hipster" labeln würde, und dem durchaus oft künstlich bleibenden Fokus auf zwischenmenschliche Beziehungen recht schwer, dieses zu genießen.
Du wirst ja noch zum Lars von Trier-Hater.
Das Problem daran, dass die Kommentare sich so weit unten befinden, ist nicht, dass man scrollen muss(te). Das wäre nichts weiter als Jammern. Das Problem liegt darin, dass dadurch der Austausch über Filme, für wohl viele User zentraler Inhalt dieser Seite, auf eine Fußnote degradiert wird, die nun oben groß ins Zentrum gestellten Attributen wie einseitigen Wertungslabels (Come on) oder dem geradezu unverhältnismäßig riesigen Trailerfeld Platz machen soll. Beides Elemente, die vor allem dem kurzen Vorbeischauen von Internet-Surfern zu dienen scheinen, die sich schnell mal darüber informieren wollen, welche Filme sie interessieren könnten. Um dann auch gleich zum richtigen Streamingdienst weitergeleitet zu werden. Passend dazu der nun bereits nach viel weniger Zeichen eingeblendete "Weiterlesen"-Button, der dazu veranlasst, Meinungen nur anhand der ersten Zeilen zu bilden, neben denen dazu die Wertungszahl verhältnismäßig präsenter ist. Vor allem stößt man auf die Kommentare in Zukunft wohl viel weniger zufällig. Spricht für mich alles die klare Sprache, dass hier deutlich weniger gelesen und vor allem diskutiert werden wird. Zu schade, dass gerade dieser Aspekt der Seite bereits zurückging und am ehesten hätte durch Updates gerettet werden müssen. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Und kleine Anpassungen an die unter diesem Artikel geäußerten Anliegen werden daran nichts ändern, da die genannten Problematiken durchaus der grundlegenden Struktur dieses Designs inhärent sind.
Tarrs "Macbeth" gibt es auf Youtube:
https://www.youtube.com/watch?v=YqYAesm3W0Y
Dreht jetzt eine Serie.
https://www.screendaily.com/news/agnieszka-holland-tv-project-among-berlinale-2019-co-pro-series-selection/5135822.article?referrer=RSS
Beschränkt auf einen Film pro Regisseur:
1. "Dogville", 2003, Dänemark, Lars von Trier
2. "Titanic", 1997, USA, James Cameron
3. "O Estranho Caso de Angélica", 2010, Portugal, Manoel de Oliveira
4. "Eyes Wide Shut", 1999, Großbritannien, Stanley Kubrick
5. "Fanny och Alexander", 1982, Schweden, Ingmar Bergman
6. "Andrej Rubljow", 1966, Russland, Andrej Tarkowsky
7. "Possession", 1981, Frankreich, Andrzej Żuławski
8. "The Piano", 1993, Neuseeland, Jane Campion
9. "O le tulafale", 2011, Samoa, Tusi Tamasese
10. "Angst", 1983, Österreich, Gerald Kargl
Was bin ich als Netflix-User nur für ein fieser Strippenzieher, der (gaaanz eigenmächtig natürlich) zur eigenen Unterhaltung die Figuren einander umbringen und verprügeln lässt?
Wer ins Kino (Lichtspielhaus) geht, macht dabei selbstverständlich von seiner Gabe Gebrauch, Licht wahrzunehmen. Umso fordernder wird die Konfrontation mit einer Figur, der diese Gabe fehlt:
Barbara Alberts "Licht" handelt von der seit Kindestagen erblindeten österreichischen Pianistin Maria Theresia "Resi" Paradis. Anhand ihrer Heilung durch Doktor Franz Anton Mesmer wird ein in malerischen Einstellungen eingefangenes Portrait dieser Künstlerin und der Verhältnisse der Sinne zur Kunst entworfen. Im Zuge einer langsamen Rückgewinnung des gerade für die Filmkunst so relevanten Sinnes nähert sich auch die Kamera neugierig Gegenständen und Menschen an, berührt diese quasi, setzt aber dennoch Grenzen zwischen der Berührung und der Betrachtung: Wo Resi haptisch eine Wand fühlt, wird diese visuell als Abbildung eines Waldes gesehen.
In einer interessanten Szene bezeichnet Resi einen Haufen Dreck als schön, nur um daraufhin Widerspruch zu erhalten, dass dieser doch hässlich sei, während wir als Zuseher, die diesen Dreck nicht zu Gesicht bekommen, ihn plötzlich selbst sehen wollen. Wo Resi frei von gesellschaftlich verankerten Konzepten über Schönheit ihre Umgebung erkundet, wird sie von jener Umgebung selbst in derartige Konzepte gepresst. Zum einen durch ihre Eltern, die eine beim Gewinn visueller Fähigkeiten auftretende Einschränkung der auditiven Fähigkeiten (ihres musikalischen Talentes) wie eine Beschädigung eines Objektes betrachten, zum anderen werden zweimal in ähnlichen Einstellungen mit Blick auf Resi Ansichten darüber zitiert, was eine schöne Frau ausmache und wir erleben darin einen klaren Kontrast zwischen ihr vor und ihr nach der Behandlung.
Entgegengearbeitet wird diesen gesellschaftlichen Regeln, wenn beispielsweise ein zwanghaftes Begrüßungsritual durch den filmischen "Regelverstoß" eines Achsensprungs gebrochen wird. In seiner Essenz ist "Licht" jedoch vor allem ein Film über eine von allen Betrachtete, die selbst nichts betrachten darf.
Wer "Nymphomaniac" als Lars von Triers Best-Of kritisierte, darf sich mit "The House That Jack Built" auf ein Worst-Of einstellen.