Chionati - Kommentare

Alle Kommentare von Chionati

  • 5 .5
    Chionati 24.02.2021, 01:33 Geändert 24.02.2021, 02:01

    Haunters (KR - 2010)

    Ein böser Superheld gegen einen guten Superhelden, verrückt auch wenn nicht ganz so verrückt wie die verrücktesten Sachen aus Korea etc... . Action ist on mass vorhanden, trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, es hätte auch etwas kürzer sein dürfen.
    Für mich war einfach das Problem, dass jemand, der alles um einen herum beliebig steuern und beeinflussen kann (also andere Menschen, nicht Gegenstände (z.B. Autos mit Fahrer drinnen, ohne Fahrer aber nicht), selbst wenn sie nicht mehr in seinem Blickfeld sind, der hat eigentlich schon gewonnen, ausgesorgt und ist quasi unbesiegbar.

    Trotzdem gibt es ein paar gute Einfälle dem entgegenzuwirken. Dass man ihm einen Gegner mit selbstheilenden Kräften entgegensetzt ist auch gut durchdacht, jedoch gab es für mich bei der Inszenierung immer mal wieder Haken, wie z.B. wieso geht der Böse nicht einfach in ein anderes Land, dass ihn der Andere nicht mehr findet? Wieso raubt er kleine Filialen aus und nicht die Nationalbank? usw...

    Klar, auf Logik sollte man hier nicht setzen, wenn physikalische Kräfte überwunden werden, aber auch ausserhalb der physikalischen Logik versucht man halt logisch zu denken. In diesem Sinne. Für einen "aussergewöhnlichen" Actionfilm für zwischendurch sehr gut geeignet, aber man sollte nicht zuviel hinterfragen.

    21
    • 8

      Wu Tang: An American Saga (US - 2019)

      Episode 5 (Cold War): 7 Punkte:
      Die Mühlen mahlen langsam in der "Killer Hill" in Staten Island (NY). Die Hood hört den Sound schon rauf und runter, aber der Glaube an ein lukratives Geschäft im Musikbusiness fehlt noch und wird durch andere Probleme massiv gestört. Dennoch, in der Hood braut sich etwas zusammen.

      Episode 6 (Impossible) 5 Punkte
      Wieder viel Drama, Gefängnisentlassungen, Mord an einen schwarzen bekannten Oberdealer und Freund durch einen Polizisten usw...

      Wer gerne Sozial- und Milieustudien im Gangsterdramaviertel sieht der wird bis hierhin bestens unterhalten. Die Settings sind gut der Zeit angepasst.
      Was mich stört ist die Verharmlosung des Dealens unter dem Deckmantel, die eigene (achtköpfige) Familie ernähren zu müssen. Aber ok, die Charaktere bekommen guten Tiefgang und jeder hat seine Gründe.
      Insgesamt halber Punkt rauf auf 6 Punkte, weil alles doch irgendwie stimmig inszeniert ist.

      22
      • 7

        Blue Ruin (US/FR - 2013)

        von einigen als konventioneller low budgetierter Rachethriller beschrieben, mag schon teilweise stimmen. Ich empfand den Film allerdings als "erfrischend anders". Oft werden andere Wege eingeschlagen, als man es zunächst vermutet oder erwartet. Das low budget fiel mir nicht wirklich auf. Der Hauptdarsteller macht einen guten Eindruck, da er nicht unverwundbar ist, jedoch kompromisslos und logisch wirkt. Ob er Recht hat so zu handeln oder nicht steht auf einem anderen Papier.

        7/10 viele gefundene Gründe dagegen, aber ein Grund dafür so zu handeln

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        • 5

          The Mortuary - Jeder Tod hat eine Geschichte (US - 2019)

          Die Geschichten schwanken bei mir schon sehr stark.
          Geschichte 1: 3 Punkte
          Geschichte 2: 2 Punkte
          Geschichte 3: 7 Punkte
          Geschichte 4: 6 Punkte
          Das Drumherum: 6 Punkte

          Kommt insgesamt auf 4,8 ~ 5 Punkte

          20
          • 6 .5
            Chionati 20.02.2021, 05:26 Geändert 20.02.2021, 05:29

            The Nest - Alles zu haben ist nie genug (GB/CA - 2020)

            Eigentlich ein ganz starkes 8 Punkte Drama mit spannendem und authentischem Handlungsablauf und didaktischer Unternote. Es erzählt von einer Aufsteigerfamilie, in der Hauptrolle Jude Law, bei der alles zu funktionieren scheint, die aber auch mit Tragödien und Rückschlägen zu kämpfen hat. Mir haben die Schauspieler und die Machart sehr gut gefallen, wie aus dem richtigen Leben gegriffen. Nur das Ende hätte vollständiger sein müssen, dann hätte ich auch 8 Punkte gegeben.

            6,5/10 Versprechen und Verkalkulationen

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            • Chionati 19.02.2021, 19:30 Geändert 19.02.2021, 20:00

              Frauentausch war sicher eine von mehreren deutschen Doko-Soaps, bei der sich die meissten Zuschauer an den Kopf fassten und teilweise den Glauben an die Menschheit verloren. Fragen stellten sich auf. Wie kann eine Gesellschaft funktionieren mit so vielen grenzdebilen instabilen Individuen mit oftmals Kindern? Was soll aus den Kindern mal werden? Das kann doch nur in den Abgrund führen? Ein 5x-lebenslänglich verurteilter Straftäter, so machte es den Eindruck, könne mehr für die Gesellschaft beitragen als so einige Akteure in Frauentausch.
              Dennoch erinnere ich mich dunkel an eine Folge, wo eine (Österreicherin) (Vegetarierin bzw. Veganerin) mitmachte und sinnbildlich in den Schlund der Hölle blickte. Sie konnte die Tauschfamilie durch ihre Intelligente Art, Ausdrucksweise, ihrer Geduld und ihrem freundlichen Wesen einiges abverlangen im positiven Sinne. Es war bei Ihr einfach keine große Angriffsfläche geboten, und so geschah es dann sogar, dass die Kinder der Tauschfamilie sie gar nicht mehr gehen lassen wollten, als die Zeit für den Abschied gekommen war.
              Oftmals wurde wegen eingelebter banaler Gewohnheiten, und wenn es nur ein leerer Zettel war, der durch die Tauschmutter an einer anderen Stelle landete, der dritte Weltkrieg vorprogrammiert. 5 Rechtschreibfehler in einem Satz waren schon wenig. Eine Frau ernährte ihre Kinder ausschließlich mit Wurst und Fleisch, weil dort Ihrer Ansicht nach die meissten Vitamine vorhanden waren. Erstaunlich, wie wenig kompromissbereit viele waren. Einige wollten sich besonders hervorheben, taten auf supersauber, und wenn ein Fusel für 2 Sekunden in der Luft rumflog, konnte die Tauschmutter schon mal mit enormen Ärger rechnen. Diese übertriebene (vorgespielte) Härte war natürlich sehr unterhaltsam für die Zuschauer, man konnte sich mit aufregen über so einige Verhaltensweisen.
              Erniedrigungen, Beleidigungen, Mobbing und ein schlechter Wortschatz gehörten hier zur Tagesordnung.
              Und ganz fies waren immer die Verhaltensänderungswünsche, die jeder an dem Gegenüber stellen durfte und diese umgesetzt werden mussten. Hatte z.B. eine Tauschmutter Angst vor Spinnen, hieß die Aufgabe mit viel Sarkasmus versehen, das Tarantelterrarium mit verbundenen Augen ohne Schutzhandschuhe sauber zu machen.
              So war oder ist Frauentausch immer noch ein größerer Erfolg geblieben unter den zahlreichen Reality-Shows.

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              • 5 .5

                Child of Mine - Teuflische Brut (GB - 2005)

                Anschaubarer Psychothriller über zwei adoptierte Waisenkinder, deren alleinstehende Mutter ermordet wurde. Die Karten werden nicht so leicht auf den Tisch gelegt und es gibt genügend "Umfeld", so dass man an der Stange bleibt. Ab und zu wird es auch etwas gruselig. Qualtitativ geht der Film in Ordnung.

                5,5/10 trügerische Beweise

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                • 5 .5
                  Chionati 19.02.2021, 02:08 Geändert 19.02.2021, 02:13

                  The Beach House (US - 2019)

                  Ein Realitätsverlust durch Drogenkonsum auf einem fremden Planeten mit Sonnenflecken auf dem Wasser(untergrund)fatamorganas am Strand kontrahierter Nebel- und Wurmreflektion, die Verformung der menschlichen Instanz durch Staub im Mondscheinlicht. Wenn man so will eine schleichende Invasion. Es passiert relativ wenig, aber die Grundstimmung und Atmosphäre passt durch den gesamten Film durchgehend gut.

                  5,5 eigenwilliger Gebrauch der Sauerstoffreserveflaschen.

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                  • 9 .5
                    Chionati 17.02.2021, 19:41 Geändert 17.02.2021, 19:42

                    Meisterwerk! 😅
                    Bitte alle kommentieren.

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                    • 6 .5

                      Art of Revenge - Mein Körper gehört mir (US - 2017)

                      Der Film legt das Hauptaugenmerk weder auf den Rape- noch auf den Revenge-Teil, sondern auf das "Nichthören" oder "Nichtbeachten" der Opfer und "Nichtbestrafung" der Täter durch die legislative, exekutive und judikative Gewalt.
                      Schonungslos wird aufgezeigt, wie z.B. Psychiater Opfer für verrückt erklären und die Sache so hindrehen, dass eine Vergewaltigung keine war. Oft bleibt den Opfern nichts anderes übrig, als den Mantel des Schweigens darüber zu legen und sich mit der Situation abzufinden. Da sich sowieso nichts ändert nimmt Noelle (Francesca Eastwood) die Sache selbst in die Hand und schreitet zur Tat.
                      Ernstes Thema, abermillionenmal in dieser Welt vorkommend, filmisch gut umgesetzt.

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                      • 9
                        Chionati 16.02.2021, 07:28 Geändert 16.02.2021, 07:44

                        The Empty Man (US/GB - 2020)

                        Die ewig leidliche Geschichte vom schwarzen Mann, allerdings endlich mal wieder optisch und erzählerisch ansprechend gemacht. Ein Mystery(okkult)horrorfilm, dessen Suchvorgang schon fast "BladeRunner2049"- und "Vidocq"-technisch abläuft. Mit 137 Minuten schon etwas lang geraten hatte ich das Gefühl, der Film verfängt sich irgendwie sowie eine zu "pandemische" Ausbreitung in kurzer Zeit, aber da kamen immer mal wieder gute Momente und Wendungen im "Sinister"-Stil. Mysterymäßig fühlte ich mich an "The Wailing - Die Besessenen" erinnert.
                        Bei der Auflösung muss ich mir selbst auf die Schulter klopfen, das habe ich genauso vorhergesehen. Die ersten 22 Minuten sind hammermäßig, danach denkt man, ah schon wieder so eine "Schwarze-Mann"-Story, aber das fand ich doch irgendwie meisst spannend umgesetzt mit kleineren Durchhängern. Das Comic kannte ich nicht und ich hatte teilweise das Gefühl man wollte ein bisschen zuviel davon reinpacken, aber wie gesagt, mir hat der Film mit dem phantastischen dumpfen Score schon gut gefallen und am Ende ergibt es Sinn, wieso manches so oder so abgelaufen ist.

                        7/10 Übermittler und Empfänger einer jahrtausendwährenden Tradition

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                        • 6 .5

                          Preservation (US - 2014)

                          Kurz und schmerzlos. Die ersten 30 - 35 Minuten dienen der Charakterentwicklung, sind nicht langweilig, aber es passiert halt noch nichts. Ab dann wechselt dass Szenario in einen spannungsgeladenen Survivalthriller in schöner Naturkulisse, der ohne viel Worte auskommt und in dem keiner unverwundbar ist. Von mir klare Empfehlung für klassische Survival-Rache-Horror-Thriller-Fans.
                          Meine Erwartungshaltung war nicht all zu hoch und ich wurde positiv überrascht.

                          6,5/10 töte, damit du nicht getötet wirst.

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                          • 6

                            13 Tzameti (FR/GE - 2005)

                            Nicht so einfach zu bewerten. Die Elite spielt halt ihre Spielchen mit menschlichen Protagonisten. Dabei werden Wettquoten abgeschlossen und Berechnungen angestellt, was aber etwas "überkonstruiert" wirkt, da das "Spiel" nach dem absoluten Zufallsprinzip funktioniert und nichts mit Können oder Erfahrung zu tun hat.
                            Ausserdem ist das manchmal zu sehr in die Situation "hineingeworfen".
                            Das letzte Drittel ist gut, weil es die Sache gut abrundet, jedoch schon ein bisschen vorhersehbar. Der Protagonist handelt im Gegensatz zu davor endlich klug.

                            Ansonsten ist der Film in S/W gehalten, was ihm eine gewisse Eigenständigkeit verleiht, jedoch fragt man sich warum.
                            Da der Film die Sache gut auf den Punkt bringt und wie @CatBitesYou schrieb roh und im positiven Sinne ungeschliffen rüberkommt neige ich zu 6 Punkten. Besser als SAW oder Hostel würde ich jetzt nicht behaupten. Thematisch eher Hostel.

                            6/10 keine Gelegenheit mehr auszusteigen

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                            • 7
                              Chionati 14.02.2021, 06:50 Geändert 14.02.2021, 16:08

                              Winged Creatures (US - 2008)

                              Ein Mann betritt eines Morgens eine Cafeteria und läuft Amok. Einige sterben, einige überleben. Dies ist die emotionale Geschichte der Überlebenden, wenn ihr Leben nach dem Anschlag weitere Kreise zieht. Ist es Schicksal, ist es Bestimmung, ist es Zufall? Auf jeden Fall ist es eine Tragödie und jeder Beteiligte muss seine eigene Last tragen. Besonders auffällig sind die enormen Verhaltensänderungen, die so ein Erlebnis mit sich bringen kann und fragen aufwirft. Andere flüchten in "unwirkliche Welten", wieder Andere scheinen sich schon aufgegeben zu haben.

                              Der Film wirkt wie ein Puzzle, das zusammengefügt werden muss. Einige Male wird die Tat in Rückblenden in ganz kleinen Schritten rekonstruiert. Das passt nicht so ganz zur Beschreibung weil es sich komisch anhört, aber der kriminalistische Teil des Scores hörte sich so an wie von dem Spiel "Jewel Academy". Zudem ist der Film ziemlich stark besetzt u.A. mit Dakota Fanning, Guy Pearce, Kate Beckinsale und Forest Whitaker.

                              Es ist ein nachdenklich machender bewegender Film, verpackt als kleine Kriminalgeschichte, die in das innere der Menschen schaut, welche Glück im Unglück hatten, und dennoch, ob selbst verursacht oder zufällig, ihrer Fügung nicht entkommen und logischerweise ihre Angehörigen da mit reinziehen.

                              Winged Creatures, ein perfekter Titel.

                              Zitat: "Im täglichen Leben vertrauen wir darauf, dass die Dinge eine Ordnung haben. Alles hat seinen Platz. Und solange wir daran glauben, macht uns das unschuldig... wir kommen vom Weg ab und finden ihn wieder und jeder Augenblick ist nur ein Teil vom Ganzen."

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                              • 6
                                über Mid90s

                                Mid90s (US - 2018)

                                Nette, sympathische Coming of Age-Geschichte und gleichzeitig eine Homage an die 90er Jahre, in der ich mich dazugehörig, einige male selbst ertappte und in gewisser Weise erinnert fühlte. Gezeigt wird eigentlich nur der Alltag einer Gruppe Kids, die in einem Vorort von Los Angeles aufwachsen und gerne skateboarden. Das tut keinem weh und kann getrost angesehen werden. Allerdings hatte ich auch manchmal das Gefühl, das hätte genause eine Geschichte aus einem anderen Jahrzehnt darstellen können. Dennoch geben sich "Fuckshit" und co. alle Ehre zum Besten.

                                Na gut, damals warteten alle schon gespannt auf den Weltuntergang (2000), der kam allerdings erst 5 Jahre später mit Tokio Hotel (Durch den Monsun). Von daher waren die Mid90s schon wesentlich angenehmer und nach 2000 ging es erst schwer bergab (horrorfilmmäßig zum Glück nicht).

                                Ich möchte nicht sagen, dass es die beste oder aufregendste Zeit war, für mich war es wohl von Mid90s bis End90s die unbeschwerteste, risikofreudigste und verrückteste Zeit. Viele Definitionen sind hier möglich. Der slang im Film ist sehr cool und fuckshit, "Fuckshit" hat sogar ein Wu-Tang-T-Shirt an.
                                Also, für Gleichaltrige dürfte dies eine interessant erzählte Homage sein, aber auch wer gerne Coming of Age-Dramen sieht, kann mal einen Blick riskieren.

                                6/10 fuckshits

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                                • 6

                                  The Hole in the Ground (IE - 2019)

                                  Eines muss man dem Film lassen. Er hat durchgehend eine mords beklemmende Atmosphäre. Und für das, dass die beiden Hauptdarsteller den Film hauptsächlich alleine tragen, ist das schon eine sehr gute Leistung. Seit "Omen", "The sixth Sense" oder "Orphan - Das Waisenkind" dürften es Kinderdarsteller schwer haben, diese Rolle zu toppen, doch der Bengel hier hats "faustdick hinter den Ohren."

                                  Die Auflösung ist wieder so eine Sache, die die Zuschauer wohl in zwei Seiten spaltet. Ich persönlich kann damit Leben. Meine Erwartungshaltung war genau darauf ausgerichtet. Auch wenn es nicht perfekt ist, finde ich , kann man sich seine Gedankengänge weiterreimen und es ist mir für den Moment Erklärung genug. Ich kann aber gut verstehen, wenn das für Andere zu wenig war. Auch ich muss das in der Wertung berücksichtigen, es reicht jedoch insgesamt für ein "ganz gut" aus.

                                  6/10 Mamirufe, die die eigene Mutter stutzig machen und beängstigen

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                                  • 4 .5
                                    Chionati 13.02.2021, 02:12 Geändert 13.02.2021, 02:20

                                    Das Haus der Vergessenen (US - 1991)

                                    Der Film kommt ganz klar 30 Jahre zu spät für mich. Zuviel kitsch und teilweise zu übertriebene Charaktere plus immense Logiklöcher ließen mich immer wieder mit meinen Gedanken abschweifen, obwohl das Szenario ziemlich spannend ist.
                                    Mir ist klar, dass der Streifen definitiv qualitativ hochwertiger ist, als ich ihn jetzt bewerte, doch ich konnte einfach nicht damit warm werden und sehe ihn auch nicht aus einer Nostalgiebrille. Vieles ist mit Liebe zum Detail gestaltet, wie das Setting, die Effekte fand ich jedoch eher schlecht für einen 1991er-Film.
                                    Inhaltlich könnte dies hier als Vorlage für "Housebound" oder "The Boy" gedient haben.
                                    Verrückt gehts fast so zu wie bei "Cabal - Die Brut der Nacht" der (1990) in diese Zeit passt. Wenn man so will, sieht man einen "Collector - He allways takes one" im eigenen Haus, eher im entfernteren Sinne, aber dieses Outfit vom Vater (Everett McGill) hatte schon gewisse Ähnlichkeit. Die Schauspieler sind mit voller Energie dabei. Der Film dürfte sehr individuell gefallen oder nichtgefallen finden.

                                    Von mir nur 4,5/10 Geheimgänge und massentaugliche Horrorkeller

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                                    • 5
                                      über Red Dot

                                      Red Dot (SE - 2021)

                                      Didaktisch ist der Film auf jeden Fall. Allerdings fand ich es jetzt nicht so superspannend. Alles irgendwo schon mal gesehen. Es gibt eine überraschende Wendung in dem Fall, den ich nicht unbedingt überragend fand, da der Zuschauer ins kalte Wasser geworfen wird. Ansonsten gute schauspielerische Leistungen, jedoch gegen Ende hin etwas "überhastet," Für mich schneidet der Film im Vergleich zu anderen Thrillern etwas schlechter ab, da ich keine besonderen Eigenschaften erkennen konnte.

                                      5/10 unterkühlte Schwedenthriller

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                                        Chionati 10.02.2021, 06:07 Geändert 10.02.2021, 06:08

                                        Black Rainbow (GB - 1989)

                                        Erfrischender Genremix aus Psychothriller und Gruselstory mit namhaften Cast in der der Hauptrolle Rosanna Arquette als Medium und Hellseherin (u.A. Pulp Fiction, Ohne Ausweg....) und ihr Vater Jason Robards (u.A. Staatsfeind Nr. 1, Magnolia, Philadephia...).
                                        Obwohl zunächst nicht allzuviel passiert, herrscht eine ordentliche Grundspannung, denn wie heisst es so schön, "die Geister die ich rief wird man nicht mehr los" bzw. "schlafende Hunde soll man nicht wecken." So auch hier, denn Martha sieht einen Mord voraus und gerät dadurch selbst ins Visier als dies Publik wird.
                                        Der übernatürliche Part hat mich auch eher kalt gelassen, gehört jedoch dazu und fügt sich zugegebenermaßen gut zusammen. Es wird kein großer Hehl aus der Verbrechensgeschichte gemacht und so weiss der Zuschauer ziemlich rasch wer dahintersteckt. Jetzt gilt es das eigene Leben zu schützen mit dem richtigen Timing und dafür ist diese Verstrickungsgeschichte trotz kleinerer Durchhänger gut genug umgesetzt um mal einen Blick draufzuwerfen.

                                        6/10 The sixth Sense trifft auf Vertuschungskiller

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                                          Chionati 09.02.2021, 16:54 Geändert 09.02.2021, 17:01

                                          Wu-Tang: An American Saga (US - 2019)

                                          Vorläufiges Ergebnis:
                                          Episode 1: Gangsterdrama (7 Punkte)
                                          Episode 2: Gangsterdrama mit Knast (8 Punkte)
                                          Episode 3: Gangsterdrama mit leichten Längen (5,5 Punkte)
                                          Episode 4: unnötig in die Länge gezogenes (Gangster)-Drama (1 Punkt)

                                          Momentaner Durchschnitt: 5,375, also aufgerundet 5,5

                                          Die Charaktere bekommen gute Tiefe und es gibt interessante Details zu sehen, wieviel aber der Wahrheit entspricht kann ich nicht beurteilen. Die Inszenierung ist top in den ersten beiden Episoden, als ob man eine Version von "Menace II Society" sieht. Die ständige Dealerei und suche nach Geld nervt aber im späteren Verlauf der Serie.

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                                            über Tenet

                                            Tenet (GB/US - 2020)

                                            Ich erkläre euch jetzt mal den Film:

                                            Ihr müsst aus der Vergangenheit die zukünftige Gegenwart rückwärts koordinieren, damit in der Zukunft Gegenwärtiges rückwirkend invertiert auf einem Freeport hyperversiert. Noch Fragen. Danke.

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                                              Polytechnique (CA - 2009)

                                              zeigt den Amoklauf an einer technischen Hochschule in Montreal, der sich 1989 zugetragen hat. Der Film wird auf den Plattformen größtenteils gelobt, da die Ereignisse hauptsächlich geteilgetreu rekonstruiert werden. Das Attentat wird aus drei Blickwinkeln beleuchtet, die gut inneinanderfließen, also man sieht nicht 3 mal von Anfang bis Ende das Gleiche. Die Schauspieler agieren authentisch und ich finde man legt hier auch nicht den größten Wert auf Gewaltdarstellung und Eskalation, sondern zeigt einfach nüchtern, was sich wie vorgetragen hat und wie die Gefühle der einzelnen Personen waren. Der Film ist in schwarzweiss gedreht und wird in manchen Szenen von einer traurig einfühlsamen Hintergrundmusik begleitet. Phasenweise läuft einen ein Schauer über den Rücken.

                                              Kritiker stellen entgegen, dass es die Gefühle der Angehörigen und Beteiligten wieder hochkommen lässt. Ein anderer Kritiker meint, dass man einen sehr, sehr guten Grund braucht um so etwas zu drehen, und der ist hier nicht gegeben.
                                              Andere stufen ihn als "wichtigen Film" ein. Ich stelle mich auch auf diese Seite. Einerseits sind 20 vergangene Jahre schon eine lange Zeit und warum sollte man dies nicht auf eine ernstzunehmende detailgetreue Art verfilmen dürfen.
                                              Der Beitrag ist den Angehörigen, Beteiligten und der technischen Hochschule gewidmet.

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                                                Chionati 06.02.2021, 05:51 Geändert 16.02.2021, 10:51

                                                The Killer (HK - 1989) oder auch "Blast Killer"

                                                von John Woo, der den meissten ein Begriff sein wird, u.A. Regisseur von (Im Körper des Feindes oder Harte Ziele).
                                                Der Film um einen Auftragskiller ist knallhart und wohl ein Prototyp unter den ganzen Auftragskillerfilmen. Hier ist der Killer besonders charismatisch und hat ein Herz für Unschuldige. Wie gewohnt geht es um den letzten Auftrag, um Freunde und Feinde, Verrat und Wiedergutmachung. Die Szenerie im hongkonger Unterweltmilieu ist gut dargestellt und die Action ist phantastisch.
                                                Es sei erwähnt, dass die Glaubhaftigkeit ein wenig darunter litt, dass im letzten Drittel mehr Kugeln verbraucht werden als die USA in einem Jahr überhaupt produzieren kann. Auch die Anzahl der Opfer der bösen Clans erstreckte sich in astronomische Höhen.
                                                Aber mal abgesehen davon fand ich die Umsetzung gelungen, wie zwischendurch immer mal wieder Zeit für sentimentale Einblendungen waren. Ebenfalls gefiel mir, dass man sich zu keiner Zeit sicher sein konnte. Der Film ist wirklich bitterernst und für Freunde des gepflegten Actionkinos aus dieser Zeit absolut zu empfehlen.

                                                7/10 Jobs, mit Durchschnittslebenserwartung von 24,5 Jahren

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                                                  Chionati 05.02.2021, 07:11 Geändert 05.02.2021, 07:15
                                                  über Bliss

                                                  Bliss (US - 2021)

                                                  Salma Hayek und Owen Wilson goes Matrix!
                                                  Das Szenario wirkt leicht "Captive State" dystopisch, in trist graubrauner Farbgebung. Dann gibt es die gelben und die "Diamantpillen" und natürlich den Twist.
                                                  Salma Hayek und Owen Wilson harmonieren gut in Ihren Rollen und retten was zu retten ist. Denn leider ist die Story unausgereift, hinterlässt Fragen und wirkt notdürftig zusammengeschustert. Es gibt einige interessante Gedankengänge, die aber wieder fallen gelassen werden. Owen Wilson weiss mittlerweile nicht mehr was wo wie wann mit ihm geschieht und was Realität ist und was Traum. Das ist zwar ganz lustig anzusehen, aber doch irgendwie am Ziel vorbeigeschossen. So zumindest mein Eindruck.
                                                  Mein Tipp: Ihr Beiden Protagonisten, überlasst die Matrix lieber Carrie-Anne Moss und Keanu Reeves. Die beiden kennen sich dort wesentlich besser aus.

                                                  4/10 Superkräfte verleihende und in die Realität gelangene Pillen

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                                                    Chionati 05.02.2021, 03:49 Geändert 05.02.2021, 05:12

                                                    Meine Freunde sind alle tot (PL - 2020)

                                                    Vorsicht! Der Titel ist ziemlich irreführend, da man vermutet es mit einem Drama zu tun zu haben. Wer diesen Film auswählt, sieht eine zwischen grenzdebil bis abgedroschene Horrorkomödie, bei der es durch gut eingebaute Zufälle und überzeugend unterschiedliche klischeehafte Charaktere, zu einem wirklich völlig verrückten Handlungsablauf und einem crazy abgef.... Finale kommt.
                                                    Am Anfang dachte ich noch, Netflix bleibt sich treu und die ersten 20 - 30 Minuten fielen mir etwas schwer, da ich normalerweise meisstens "ernsteren" Stoff anschaue.
                                                    Aber so ganz aufgeben wollte ich nicht und es hat sich doch gelohnt, da das Ganze ordentlich an Fahrt aufnimmt und man des Öfteren zum Lachen gebracht wird. Es gibt eine Menge peinlicher Situationen, und was macht das Teil, es dreht komplett durch. Am Schluss ging es mir ein klein wenig zu abrupt, das lasse ich aber nicht in die Wertung einfließen.
                                                    Gute Unterhaltung für jeden, der es nicht ganz so ernst nimmt und auch an den peinlichsten Situationen seine Freude hat. Zieht euch das verrückte Teil ruhig rein.

                                                    6,5/10 Silvesterpartynächte im Paralleluniversum.

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