Chionati - Kommentare

Alle Kommentare von Chionati

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    Chionati 06.04.2021, 15:02 Geändert 06.04.2021, 17:36

    Delicatessen (FR - 1991)

    Sehenswerte Groteske. Auch wenn ich nur selten richtig zum Lachen gebracht wurde, musste ich sehr oft schmunzeln. So gesehen hat mich der Humor schon angesprochen, auch wenn es mir teilweise zu "platt" war. Trotz der prekären Situation verliert der Film niemals seinen Charme und seinen Humor. Die überspitzten Situationen waren trotz ihrer teilweisen Vorhersehbarkeit gut platziert und wohl dosiert.

    Ich kann alles zwischen 4 - 10 Punkten hier nachvollziehen. Mit Arthouse hatte dies mMn aber nichts zu tun. Ich empfand es als Horrorkomödie. Die Gruppierungen und eingeschworenen Gemeinschaften werden ordentlich durch den Kakao (oder über das Korn ;)) gezogen. Manches dient dabei nur Mittel zum Zweck, aber es macht hier einfach schon Spass zu sehen, wie Madame ohne ihre Brille den Tee einschenkt oder wenn eine "Schwachsinnsredemaschine" zum Einsatz kommt.
    Es gibt viele Situationen, die man sicher so schnell nicht mehr vergisst.
    Von daher betrachte ich den Film als gelungen, auch wenn es für mich nicht "das Meisterwerk" war

    Danke an @madoener für das Aufmerksam machen auf den Film

    7/10 makabere Zufälle

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    • 8
      Chionati 01.04.2021, 12:54 Geändert 01.04.2021, 12:57

      Alone - Du kannst nicht entkommen (US - 2020)

      Ultra-spannender Survival-Horrorthriller. Man fühlt, bangt, hofft und leidet mit, was u. A. dem guten Schauspiel der Protagonisten zu verdanken ist. Manche Szenen wirken zu sehr auf den Handlungsverlauf zugeschnitten um diesen voranzutreiben. Insgesamt wird das Thema nicht neu behandelt, die Umsetzung ist jedoch sehr gut gelungen. Eigentlich ein Muss für Genrefans und alle anderen natürlich auch.

      8/10 sich unheilvoll nähernde Autolichter aus der Ferne in der Nacht.

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      • Chionati 30.03.2021, 16:05 Geändert 30.03.2021, 16:09

        JAAAAAAAAAA,
        Samuel L. Jackson ist der neue JIGSAW!
        Der Trailer schaut vielversprechend aus.

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        • 4

          The Little Things (US - 2021)

          Was für ein starker Anfang. Und gut bis zum Mittelteil. Genau nach meinem Geschmack. Doch dann verfängt sich die Inszenierung leider komplett. Ermittlungstechnisch fühlte ich mich an "Zodiac - Die Spur des Killers" erinnert und von der Hoffnungslosigkeit der Suche etwas an "Three Billboards Outside Ebbing". Doch leider wird es viel zu absurd. Schade drum.

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          • Auch diese Liste ist überragend. Danke @BlubberKing. ;-)

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            • Diese Liste ist einfach nur der Hammer. Thx @BlubberKing und _@Montgomery_ für deine Nachforschungen.

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              • 3
                Chionati 28.03.2021, 00:35 Geändert 28.03.2021, 01:00

                Stay Alive - Überleben um jeden Preis (US - 2020)

                Ich versuche fair zu bleiben, aber das Zombiegenre wird nie meins sein (ausser ein paar Ausnahmefilme).
                Die erste Hälfte war langweilig und einfach nur blöd (2 Punkte). Die zweite Hälfte wird ein klein wenig besser, aber nicht frei von Längen (4 Punkte).

                Spoiler:
                Peinliche Situationen z.B. wenn der Protagonist nach 42 Tagen Isolation mal aus dem Fenster schaut und merkt, dass da noch jemand gegenüber ist. Treffenderweise kann man dann gleich eine neue Beziehung starten.
                Spoiler Ende

                Also da wollte ich schon fast abbrechen, habe mich aber noch bis zum Schluss teilnahmslos durchgequält.
                Das sind dann die Filme wo ich mich ernsthaft Frage:
                Wieso haben die "Restüberlebenden" überhaupt Angst infiziert zu werden?
                Zombie sein hat definitiv seine Vorteile:
                -Die Gruppendynamik unter den Zombies funktioniert viel besser.
                -Zombies können wochenlang in Hausfluren wie in der Technodisco rumhüpfen
                -Zombies haben weniger Angst und machen einfach Bungee Jumping ohne Seil vom Balkon
                -Zombies brauchen keine Lebensversicherung und genießen anscheinend den Tag ganz anders als Nichtinfizierte
                Dann Frage ich mich manchmal, ob wir im Real-Life nicht auch schon alle zu Zombies geworden sind, ohne dass wir es vielleicht merken.
                Und bevor ich es vergesse, einzigster Nachteil der Zombies ist es, dass sie sich überschätzen und den Michael Myers-Trick aus "Halloween - Das Grauen kehrt zurück" nachmachen und mit dem Kopf durch Fensterscheiben springen wollen. Funktioniert natürlich nicht. Das kann nur Michael Myers.

                3/10 apokalyptische Lovestorys

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                  Chionati 27.03.2021, 06:25 Geändert 27.03.2021, 07:19

                  Die Rüden (DE - 2019)

                  Der Kommentarschreiber unter mir spricht nach eigenen Angaben aus beruflicher Erfahrung und das möchte ich auch gar nicht abstreiten und ich kann ihn verstehen, wenn ihm da etwas nicht gepasst hat. Genauso hatte ich ja meine Gründe, die ich begründet habe, bei der Doku "Kedi - von Katzen und Menschen", der teilweise gut bewertet wird. Und die Szenen als sich die Psychologin auf dem Boden legt fand ich auch mehr als fragwürdig. Ich bin weder Hundepsychologe noch Vollzugsbeamter, handle meist Hunden gegenüber was ich als logisch ansehe und aus Intuition und vor allem gewaltfrei.
                  Was ich aber zu 100% sagen kann, dass bei Menschen mit hinterliegendem Selbstmordversuch oder gefährdeten Menschen oft als Therapie Hunde eingesetzt werden.

                  Dieser Film wirkte auf mich größtenteils authentisch und ich finde man kann einige tolle psychologische Tipps und Verhaltenstipps mitnehmen. Dafür bekommt man einen oftmals interessanten und informativen Einblick, auch wer sich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt hat ausser vom Hörensagen vielleicht.

                  Die Haftstrafen belaufen sich auf knapp 3 - 6,5 Jahre. Sieht man es aus der Sicht der Hunde haben diese den schwereren Broken mit lebenslang bis Todesstrafe. Kein Wunder wenn sie dann auch aggressiv sind.

                  Btw. Ich dachte in Deutschland schläfert man keine Hunde wegen aggressivem Verhalten ein, in Griechenland jedenfalls nicht, ausser das Leben von Menschen wird massiv gefährdet. In USA, Spanien usw. werden ja Hunde schon eingeschläfert, wenn sie länger als zwei Wochen im Tierheim sind und keiner sie abholt. Völlig unverständlich!

                  Doch die Zusammenarbeit und gemeinsame "Interaktion" zwischen Hunde, Häftlinge und Therapeutin scheint jedem ausser einem Häftling gut zu tun, der einfach nur Angst hat aber tapfer stehenbleibt. Ein bis zwei Attacken waren schon heftig und authentisch wo ich mir dachte, wenn da kein Maulkorb dran gewesen wäre, hätte es böse für den Häftling geendet. Ansonsten würde ich sagen, gut dressierte Hunde. Der Kampf ist natürlich unfair. Hund angeleint mit Maulkorb. Da stellte ich mir die ganze Zeit die Frage: Wird der Maulkorb noch abgelegt? Das verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht. Ich persönlich hätte überhaupt keine Angst wenn der Maulkorb angelegt ist.
                  In manchen Sequenzen ein wenig zu theatralisch, aber größtenteils eigenwilliges in seiner Form glaubhaftes Kino. Kein reiner Feelgood-Movie, sondern eher einer der die Bilder laufen lässt, zum Nachdenken anregt und auch am Schluss nicht auf Happy End setzt.

                  7/10 Therapiestunden in der Knasthalle

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                    Chionati 27.03.2021, 03:13 Geändert 27.03.2021, 03:24

                    Miss Punisher - Rache ist zeitlos (US - 2019)

                    Camille Keaton ( I Spit on Your Grave - 1978) versohlt wieder die bösen Jungs.
                    Amateurhaft, stümperhaft und grenzdebil sind noch die erhabendsten Ausdrücke die mir dazu einfallen.
                    Die Dialoge sind so hölzern und bescheuert, dass der Film es tatsächlich schafft in lebensbedrohlichen Situationen lustig und komisch rüberzukommen und ein hämisches Lachen hervorruft.
                    RTL 2 Style trifft auf völlig fehlgeleitete Inszenierung. Die Synchro ist nicht sonderlich gut und die Darsteller benehmen sich so extrem dämlich, dass ich nur dazu raten kann, den Film zu ignorieren um Zeit und Gehirnzellen zu sparen.
                    Höchstens geeignet, wer mal sehen möchte, wie man aus einem todernst gemeinten Szenario es unbeabsichtigt schafft, dass man ungläubig über so viel Blödsinn aus dem Staunen und Stirnrunzeln nicht mehr herauskommt.

                    1/10 die dümmsten Home-Invasion-Einbrecher der Filmgeschichte. Dagegen waren die bei "Kevin allein zu Haus" Vollprofis.

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                      Chionati 27.03.2021, 00:42 Geändert 27.03.2021, 00:47

                      In the Trap - Don´t Let Evil In (IT - 2019)

                      Ein religiös christlich motivierter Horrorfilm, bei dem ein Junge in seiner Kindheit etwas schlimmes erlebt und sich als Erwachsener mit zahlreichen Ikonen in seiner Wohnung verschanzt, weil er vom Teufel und Dämonen verfolgt wird. Ich habe mit schlimmerem gerechnet und wurde dementsprechend positiv überrascht. Klar ist es ein B-Movie mit wenigen Schauspielern, aber er hat seine Gruselmomente, Überraschungen und Twists und die Schauspieler bringen das solide rüber. Fast die gesamte Szenerie spielt sich in der Wohnung ab, was aber nicht sehr störend wirkt, sondern die Atmosphäre durch einen passend unheimlich leicht melancholisch klingenden Sound bekräftigt wird. Insgesamt gibt es von Grusel-Exorzistenhorror bis Babadook-Psychologie-Horror Elemente. Zwar nichts Neues, aber erfrischend "fies" gezeigt und es kommt nicht billig rüber.

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                        Unhinged - Ausser Kontrolle (US - 2020)

                        Russell Crowe spielt den Psychopathen sehr gut. Dem merkt man an, der hat abgeschlossen mit seinem Leben, es ist ihm egal wieviel Kameras ihn bei den Taten filmen. Er hat nur noch ein Ziel. Einer Person eine Lektion zu erteilen, die sie für ihr Leben lang nicht mehr vergessen soll. Er geht dabei mit äusserster Brutalität vor. Auch wenn mich der Schnitt etwas störte und der Handlungsverlauf teilweise fast schon utopisch erfolgte, war es doch ein kurzweiliger Trip, bei dem man ihm, äh, keinem so richtig die Daumen drückte. Zumindest konnte ich seine Wut nachvollziehen, und manchmal hilft es halt nichts, da muss man auf andere Weise etwas deutlich machen. Wenn es um die Schlüsselszene geht, sieht man ja, dass er sich auch entschuldigt.

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                          Chionati 23.03.2021, 14:07 Geändert 23.03.2021, 18:05

                          Falling Down - Ein ganz normaler Tag (US - 1993)

                          Enthält Spoiler!!!

                          Uff. Turbelente Woche auf MP. Letzte Woche bei den Self-Statements unter Frage 11,: "Was möchtest du deinem schlimmsten Feind antun?" antworten ca. 80 - 90% der User sie haben keine Feinde. Ist zwar sehr schön für euch, aber soll ich das jetzt glauben. Einer antwortet, er würde seine Feinde sogar mit Liebe überhäufen und sogar die Antwort war vertreten, "wer Feinde hat, hat sein Leben nicht im Griff". Ja klar, man hat das auch immer selbst unter Kontrolle. Logisch.

                          Diesen Film feiern alle jedoch ab, weil Michael Douglas nicht den Ladenpreis bezahlen will und ausrastet, anstatt sich einen Kaugummi unter 50 Cent zu kaufen oder weils beim Burgerladen kein Frühstück mehr gibt und er wahrscheinlich vorhat seine Familie mit in den Abgrund zu reissen.
                          Diese Woche im Fragebogen dann unter Frage 16 wird dann wieder die sadistische Keule ausgepackt, wenns ums eigene Leben oder das der Familie geht. Na was jetzt? Könnt ihr euch vielleicht mal entscheiden? Irgendwas stimmt da ja wohl nicht mehr.

                          Auf jeden Fall wird sehr unwahrscheinlich an einem einzigen Tag wirklich jeder Idiot auf Michael Douglas losgelassen. Von der am hellichten Tag mordenden Gang, die davor beim Anblick eines Baseballschlägers noch wegläuft bis zum 95-jährigen Golferopa, der ihn mit einem Golfball ermorden wollte. Da wäre es schon vorteilhaft gewesen, sich als Raketenbauer mit Bazookas auszukennen, und sich dies nicht von einem 6-jährigen erklären zu lassen. Der Schreibtischpolizist, in den nächsten 5 Minuten in Rente will sich klar nochmal beweisen. Seine Frau macht sich sorgen und muss ihn in seinen letzten Stunden Dienstzeit noch 78 x anrufen, ob auch wirklich alles ok ist, berechtigt? Affäre? usw.... .
                          Hört sich jetzt alles etwas negativer an als es insgesamt war, aber die helle Begeisterung kann ich hier leider nicht teilen.
                          Trotzdem wird die Story einigermaßen gut eingefädelt.

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                            Chionati 22.03.2021, 18:45 Geändert 22.03.2021, 18:48

                            Eden Log (FR - 2007)

                            Eden Log ist ein fieberhafter, klaustrophobischer, dystopischer Sci-Fi-Horrorfilm.
                            Auf jeden Fall aussergewöhnlich, sehr diskusionsfähig und für mich persönlich interessant, spannend, sehenswert umgesetzt.
                            Der Anfang lässt gleich auf Metaphern, Sinnbildern und Symboliken zur biblischen Schöpfungsgeschichte schließen, worauf es im Film mehr oder weniger immer wieder zu derartigen Hinweisen kommt.

                            Doch damit ihr euch besser vorstellen könnt wie der Film ist, vergleiche ich die Handlung und das Setting mal mit "Resident Evil" (2002) und Pandorum (2009). Der Protagonist, der so aussieht wie aus einem ölverschmierten Rammsteinvideo, muss sich durch ein unterirdisches Labyrinth an die Oberfläche kämpfen und weiss sehr lange Zeit wegen Gedächtnisverlust ebensowenig wie der Zuschauer. Etwa in der Mitte kommen ein bis zwei Sätze (es wird relativ wenig gesprochen) die das Ganze in ein anderes Licht rücken, jedoch so richtig wird das Geheimnis nicht preisgegeben. Nach und nach entlüftet sich die Story, die zunächst auf viele Vermutungen schließen lässt.

                            Noch ein bisschen mehr härtere und brutalere Action hätten sicher nicht geschadet, doch auch so hat der Film bei mir atmosphärisch eingeschlagen.

                            Gerade noch 7/10 ausserirdische Baumwurzeln als Tarnung für eine Invasion?! xD

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                              Chionati 21.03.2021, 10:39 Geändert 21.03.2021, 10:40

                              Nächster Artikel von Moviepilot:
                              "Wir erklären euch das Ende bzw. die finale Wendung von der Serie."

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                                The Evil Next Door (SE - 2020)

                                So, nun ist es soweit. Schweden hat jetzt "endlich" auch ein Spukhaus und geht mit der Angabe "nach wahrer Begebenheit" gleich voll in die Offensive. Ja genau, und die Marslandung 1730 war auch nach wahrer Begebenheit.

                                Jumpscare-Gegner sollten gleich einen Bogen um den Film machen. Darüber hinaus macht es sich der Film in vielen Situationen viel zu einfach. Optisch gut, aber aus erklärungstechnischer Hinsicht und unlogischem Verhalten, das aus der Erzählung resultiert, in einigen Situationen nur unverständlich. Das Finale setzt dann nochmal die Krone auf.

                                Im Prinzip hätte ich schon nach 5 Minuten ausschalten müssen, aber ich dachte mir, ok jetzt bleib einfach mal dran und zieh es durch. Doch obwohl eine dichte Atmosphäre und permanente Gruselmomente vorhanden sind, holte mich das nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Sogar Ermüdungserscheinungen machten sich breit.
                                Für Genreneulinge könnte es durchaus interessant werden, bewährte Gruselfilmkenner werden jedoch nichts anderes als eine 0815-Story vorfinden, die zusätzlich noch den Fehler macht, jegliche Erklärungsversuche zu verweigern und sich selbst den Kopf in den Sand steckt.

                                4/10 unheimliche Geräusche hinter den Mauern

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                                  Chionati 19.03.2021, 21:56 Geändert 19.03.2021, 21:59

                                  Fear of Rain - Die Angst in dir (US - 2020)

                                  Psychologisches Horrordrama, der das Thema der Schizophrenie auf eine gute anschauliche Weise behandelt. Die thrillerartige Story und die sympathischen Darsteller lassen einen über so manche Längen hinwegsehen.
                                  Sobald das ein oder andere Geheimnis gelüftet wird, funktioniert der Film auf mehreren Ebenen nebeneinander. Der Zuschauer wird gelungen getäuscht und weiss irgendwann selbst nicht mehr, inwieweit er dem Handlungsverlauf trauen kann.
                                  Auf Brutalität und viel Action sollte man hier nicht setzen, dafür bekommt man einen gut durchdachten Plot, aus dem Spannung und Dramatik hervorspringt. Das Ende kommt ein bisschen abrupt, aber ist in Ordnung.

                                  6,5/10 Checklisten zur Erkennung von Wahrheit oder Einbildung

                                  P.S.:MP gibt diesen Film als "Tierhorrorfilm" an. Das muss ganz klar ein Fehler sein. Im gesamten Film habe ich als einziges eine Zeichnung von einem Raben gesehen.

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                                  • Ich glaube "Tenet" wird etwas unterschätzt, weil er eben ein bisschen komplizierter ist.
                                    Der Film hat seine Schwächen, aber dennoch finde ich einer der besseren Nolanfilme.

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                                      Chionati 17.03.2021, 03:21 Geändert 17.03.2021, 15:56

                                      Der Tod weint rote Tränen (BE/LU - 2013)

                                      Ein neuzeitliches Ausnahmewerk und eine Homage an den Giallo. Megatonnenweise stylischer Style, teils in surrealen Sequenzen eskalierend. Das Messer ist so silberglänzend, dass man seine Schärfe schon durch bloßen Anblick spürt. Das "knarzende" Geräusch der Lederhandschuhe, die orgelprächtigen Farben und Melodien, die opulente "victorianische" Architektur in farbenprächtigen Schimmern aus Opal und Smaragd oder der glänzende Diamantring verfärben nicht nur die Augen im wahrsten Sinne des Wortes, sondern vermitteln eine Flut an optischen Eindrücken, wie es nur in einem Giallo vorkommen kann. Dies wird in reiner Perfektion vermittelt mit viel Liebe zum Detail. Deswegen von mir auch die entsprechend hohe Punktzahl.

                                      Die Handlung ist wiederum von spannend, verwirrend abstrus bis selbstinterpretierend. Optik, Wahrnehmung und Gefühlvermittlung durch bestechende Bilderfluten sind hier im Vordergrund. Eine Story hat dieses Werk aber durchaus zu erzählen.

                                      Gleich am Anfang musste ich an "Antichrist" (DK - 2009) denken, den ich vorziehen würde, dennoch hat mir dieses Werk gefallen, weil es ein besonderes, nicht übliches Seherlebnis ist. Der Film ist in mehrere Abläufe aufgegliedert, die alle gut zusammen-passen und -gehören. Z.B. gefiel mir die etwas surreale schwarz weiss Sequenz sehr gut, während mir der Eskalations-Triangle-Der-Tod kommt in Wellen-Ablauf nicht unbedingt so gut gefiel, obwohl der schon ziemlich heftig war.
                                      Genug geschrieben,

                                      7/10 gelungene optische Visualisierungen

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                                      • Life: (Jake Gyllenhaal)"... ich habe sowieso kein Bock mehr auf die 8 Mrd. Wichser auf der Erde."

                                        Lebenslänglich Mord... Kommissar Wilfling: "Jeder kann zum Mörder werden."

                                        SAW: "Game Over"

                                        Bullet - Auge um Auge: "Ihr sollt nicht so lange in den Spiegel schauen. Auf der Suche nach der Wahrheit ist es sinnvoller tief in sein Innerstes zu sehen."

                                        Michael Myers: .

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                                          Chionati 09.03.2021, 00:08 Geändert 09.03.2021, 03:21

                                          Cabin of the Dead (SE - 2012)

                                          So, ich reihe den Film (Originaltitel "Vittra") jetzt auch unter meinen Lieblingsfilmen ein, ganz einfach, weil ich alle 5 Jahre und eine Ewigkeit auf so einen spannenden, brutalen Horrorfilm warte, der mich so mitreissen kann.
                                          Die Schauspieler wirken unverbraucht und frisch. Man kann sich leicht mit Ihnen identifizieren.
                                          Die Gore- und Splattereffekte sind mordsmäßig stark. Die Bewegungsabläufe strahlen eine Authentizität aus und kommen sensationell echt rüber, genauso wie das blutüberströmte Setting. Die Musik schwankt zwischen dramatisch und bedrohlich gefährlich.
                                          Die erste Hälfte ist sicher nichts "weltbewegendes" und der Aufbau erinnert an andere Genrevertreter. Kaum zu glauben, dass sich daraus noch ein Blutrausch-Terror-Kino par excellence entwickelt, der am Schluss noch gruselig wird und höchstdramatische Stimmung rüberbringen kann.
                                          Einer der stärksten B-Movie-Perlen, die ich seit meiner Anmeldung bei MP in Erinnerung habe. Ob 9 oder 10 Punkte ist auch schon egal, also

                                          10/10 Medusas aus dem Keller

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                                            Chionati 07.03.2021, 03:39 Geändert 07.03.2021, 03:42

                                            Sentinelle (FR - 2021)

                                            Akzeptabler Actionfilm mit ernstem Hintergrundthema im Gewandt eines Selbstjustizrachethrillers.
                                            Olga Kurylenko kann man überall einsetzen. Ob als Keramikarmaturenhärtetesterin, als Wrestlerin, als Hilary Swank oder Mike Tysen, als Bruce Lee oder getarnte Butlerkillerin, ob als Knochenjägerin, Kämpferin gegen Rom, Vampirin, James Bond, Joggerin, Thor oder Thanos vom MCU oder einfach nur Köpfedurchbilderrahmenkunstwerkherstellerin. Die meisten würden mir wahrscheinlich recht geben, sogar bei den Sexy Sport Clips könnte sie eine gute Figur abgeben. Die Liste ließe sich noch endlos weiterführen.
                                            Hier ist sie halt eine mit militärtrauma gebeutelte Actionracheheldin. Habe ich schon erwähnt, dass der Film mittelmäßig ist, aber halt mit Olga Kurylenko. Also, nix besonderes, aber passt schon.

                                            5,5/10 Olga kurylenkische Killerangriffe

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                                              Ravage - Einer nach dem anderen (US - 2019)

                                              Mittelmäßiger Survival-Revenge-Thriller, der auch aus einem TV-Format stammen könnte. Die beste Phase hat der Film im Mittelteil, als ein paar kreative Fallen gezeigt werden. Insgesamt jedoch nicht sonderlich spannend. Wegen dem verhunzten Ende statt 5 nur 3 Punkte.

                                              3/10 Foltermethoden wie aus dem Malefiz-Haus

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                                                Chionati 03.03.2021, 03:40 Geändert 03.03.2021, 03:41

                                                Slashed - Aufgeschlitzt (US - 2016)

                                                Unangenehmer und schwierig zu ertragender Film. Denn hauptsächlich entsteht ein Psychoduell, dass über dem Kopf eines geistig minderbemittelnden ausgetragen wird, und bis zu schlimmsten körperlichen Erniedrigungen ausartet. Dort hält sich der Plot auch größtenteils auf. Manchmal wird es schon spannend, meisstens ist es so richtig sadistisch fies. Die Schauspieler machen einen guten Job. Trotzdem hat mich der Film von seiner Thematik und Machart etwas runtergezogen, etwas zu übertriebener Psychoterror, weswegen ich auch unter 5 Punkte bleibe.
                                                Vielleicht liege ich falsch, aber die gleiche Befürchtung habe ich bei "Systemsprenger", dass das Kind die ganze Zeit rumschreit. Deswegen habe ich den bisher auch gemieden.

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                                                  Chionati 02.03.2021, 21:06 Geändert 02.03.2021, 21:21

                                                  Game of Death - It´ll blow your mind (FR/CA - 2017)

                                                  Ja stimmt, das hat mich wirklich umgehauen, aber nicht im positiven Sinne, sondern dass man einen brutalen Plot so gegen die Wand fahren kann.
                                                  Das ist nur meine Meinung und soll niemanden von einer Sichtung abhalten. Ich denke es wird noch die ein oder andere höhere Wertung kommen. Besonders wer halt gerne blutige Körper und platzende Köpfe sieht, der wird hier einigermaßen bedient.

                                                  Es beginnt mit schwierigen ersten Minuten, wenn man sich aufgrund der Charaktere denkt, hätte das Spiel nicht schon in den ersten Sekunden anfangen können. Weiter gehts mit Wackelkamera, die Panik rüberbringen soll, aber lediglich ein Schwindelgefühl hervorruft. Zum Glück hat der Kameramann dies nach einer halben Stunde Aufzeichnung erkannt und es gelassen. Der Rest ist halt ein Amoklauf in dem man dann ernsthaft versucht mit fehlplatzierter Musik noch Dramatik mit einzubauen.
                                                  Für mich ein B-Movie der übleren Sorte, teilweise einfallslos und langweilig.

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                                                    Chionati 01.03.2021, 06:30 Geändert 01.03.2021, 06:31

                                                    Synchronic (US - 2019)

                                                    Synchronic kann die Botschaft vermitteln, dass wir die Gegenwart schätzen sollten, so wie sie ist. Die Idee ist nicht schlecht, bei der Umsetzung hapert es aber des Öfteren. Nicht nur, dass hier die Spannung und der Horror größtenteils auf der Strecke bleiben, sondern die Inszenierung wirkt unausgereift und nicht genügend in die Tiefe gehend. Kennt man die Gesetzmäßigkeiten der "Droge", die ein Zeitreisen in die Vergangenheit ermöglicht, stellen sich wieder bekannte Probleme in der Erklärung wie z.B. das "(Großvater-)Paradoxon" ein. Die sich aus der Handlung entstehenden Fragen werden nicht genüge getragen.
                                                    Für mich gerade noch ein mittelmäßiges Ergebnis, da der Film seine positiven Sachen hatte, aber auch einiges an Potenzial liegen gelassen hat.

                                                    5/10 Zeitreiseschleifen

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