Chionati - Kommentare
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Alle Kommentare von Chionati
5150 Elm´s Way - Spiel um dein Leben (CA - 2009)
Enthält Handlungsspoiler
Hä. Ich bin gerade noch etwas irritiert, perplex, sprach- und fassungslos. Was habe ich da gesehen? Die Serienkillerversion von "Das Damengambit" mit einem "echte Menschen Schachbrett". Schwarz die Bösen, Weiss die Guten. Unglaublich unfassbar. Und das ist noch lange nicht alles was hier abläuft.
Ein junger Mann kommt zufällig in die Fänge eines Serienmörders und dessen Family. Irgendwann, nach langem Einsperren gilt es die Ideologie des Serienmörders zerstören, der sich als gerechten Täter sieht, anhand eines Schachspiels, koste es was es wolle. Skurril, bizarr, didaktisch. Es gibt so viele Szenenabläufe, die einen einfach nur verdutzt ins Geschehen blicken lassen, ohne dass der Film aber großartig an Ernsthaftigkeit verliert. Manchmal dachte ich mir schon, da hätte er jetzt vielleicht die Chance zur Flucht gehabt, aber hauptsächlich ist der Hauptdarsteller in Gefangenschaft, ungefähr so wie die grausamen Fälle, die wir alle kennen, wo einer mitunter jahrelang eingesperrt war. Und dann spielen die Schach.
Die Inszenierung ist auf jeden Fall irre und spannend. Als kleines Beispiel gebe ich noch an, dass es manmal zu Sequenzen kommt, wo die beiden sich in einer Art Überdimension das Duell liefern, so ungefähr wie bei "Beverly Hills Ninja" als er den Sensei ruft. Lasst euch bitte nicht zu sehr abschrecken und verwirren von meinem Text, insgesamt geht es schon in die "wie komme ich hier wieder lebend raus"-Schiene.
House on Haunted Hill (US - 1999)
Sagt mal, versteht ihr nicht die Metaebene dieses tiefgründig philosophischen Werkes?! xD. Spass beiseite. "Haunted Hill" hat mich damals schon begeistert und tut es auch heute noch! Für mich einfach ein Kultfilm!!!!!
Der Unterschied aus damaliger Erinnerung und heutiger Sichtung war der, dass er schon etwas braucht um in die Gänge zu kommen. Die Charaktere sind "hau-drauf-und-weg-damit". Ja und. Ich fand die Protagonisten jetzt auch nicht unsympathisch.
Heute sehe ich viel mehr klug inszenierte Überraschungen und Wendungen untereinander, die mich gewaltig überzeugen konnten!!! Und ganz ehrlich, die Effekte können sich für einen 1999er Film durchaus sehen lassen. Ich finde hier wurde einiges gut durchdacht, z.B. misstraut jeder jedem, und vieles scheint Anfangs noch Fake zu sein. Man springt als Zuschauer selbst umher von Fake auf ernst und umgedreht. Dann wird das ganze noch mit einer Psychiatriegeistergeschichte vermischt. Einfach erstklassig.
Meine unvergessliche Szene für die Ewigkeit: Der Blick durch die Fotokamera in den Behandlungsraum.
"Haunted Hill" wird für mich immer einen Platz sehr weit oben in meinem Horrorherzen einnehmen, was sich heute wieder bestätigte.
8,5/10 einmalige Psychopathismustherapieverfahren
Fragile - A Ghost Story (ES - 2005)
Der Titel macht kein Hehl daraus um was es geht. Der Ursache und Wirkung jedoch auf die Spur zu kommen gestaltet sich schon wesentlich komplizierter. Ein "The Devil´s Backbone" in die moderne Zeit verlegt, jedoch kein Waisenhaus, sondern ein abgelegenes Kinderkrankenhaus, dass demnächst geschlossen werden soll. Weniger Blut, dafür um so mehr gebrochene Knochen und es geht schon ein wenig in eine andere Richtung als bei o.g. Film. Liebenswürdige sowie "merkwürdige" Charaktere und eine geheimnisvolle, spannende mit perfektem Sound ausgestattete Geschichte, der man erst mal auf die Spur kommen muss. Lange ahnt man schon, dass etwas nicht stimmt und man ist als Zuschauer definitiv auf dem richtigen Dampfer, die "Wahrheit" kommt jedoch erst recht spät ans Licht. Das Finale hatte ich noch etwas schwungvoller in Erinnerung, auch wenn es diesmal wieder herzzerreissend war, deswegen ziehe ich jetzt einen halben Punkt ab.
Trotzdem ist der Film einer der besseren und sehenswerteren Vertreter seines Genres. Man fiebert mit, es wird oft gruselig und das Storytelling ist wunderbar gemacht (schon fast kriminalistisch). Von mir eine weitere Empfehlung im Spukhausgenre.
Germany´s Next Topmodel (DE - seit 2006)
Des Öfteren habe ich schon vernommen, dass der Vater von Heidi Klum im Hintergrund die Strippen zieht und entscheidet wer weiterkommt. Dadurch geht jegliche Spannung und Professionalität verloren, weswegen ich hier ebenfalls verdiente 0 Punkte vergebe.
The Devil´s Backbone (MX/ES - 2001)
Obwohl es sich für mich um eine ziemlich vorhersehbare Geistergeschichte handelte, die mich auch nur bedingt zum Gruseln brachte, erlag ich dem Klima der sich im Hintergrund des spanischen Bürgerkrieges ablaufenden Geschichte über ein Waisenhaus zu jener Zeit. Eher selten, dass ich so ein Mitgefühl für jemanden erleide. Obwohl es keine Kriegsszenen zu sehen gibt, strahlt der Film irgendwie diese Hoffnungslosigkeit dieser Zeit aus und kann das Feeling durch fast alle Charaktere einfach gut rüberbringen. Hinzu kommt ein tolles Setting.
Trotzdem habe ich insgesamt mehr erwartet, da ich letztens nach Gruselfilmen gesucht habe und auf einer Webseite stand, der und "Sinister" sind die Gruseligsten. Da wurde meine Erwartungshaltung nicht ganz erfüllt. Und wie gesagt die Vorhersehbarkeit war für mich ein "Gruselkiller" um es mal so auszudrücken. Trotzdem hat mich der Film in der Weise mitgerissen, dass ich mich danach gleich über den spanischen Bürgerkrieg informieren wollte.
7/10 gut versteckte Goldklumpen
Haunters (KR - 2010)
Ein böser Superheld gegen einen guten Superhelden, verrückt auch wenn nicht ganz so verrückt wie die verrücktesten Sachen aus Korea etc... . Action ist on mass vorhanden, trotzdem hatte ich manchmal das Gefühl, es hätte auch etwas kürzer sein dürfen.
Für mich war einfach das Problem, dass jemand, der alles um einen herum beliebig steuern und beeinflussen kann (also andere Menschen, nicht Gegenstände (z.B. Autos mit Fahrer drinnen, ohne Fahrer aber nicht), selbst wenn sie nicht mehr in seinem Blickfeld sind, der hat eigentlich schon gewonnen, ausgesorgt und ist quasi unbesiegbar.
Trotzdem gibt es ein paar gute Einfälle dem entgegenzuwirken. Dass man ihm einen Gegner mit selbstheilenden Kräften entgegensetzt ist auch gut durchdacht, jedoch gab es für mich bei der Inszenierung immer mal wieder Haken, wie z.B. wieso geht der Böse nicht einfach in ein anderes Land, dass ihn der Andere nicht mehr findet? Wieso raubt er kleine Filialen aus und nicht die Nationalbank? usw...
Klar, auf Logik sollte man hier nicht setzen, wenn physikalische Kräfte überwunden werden, aber auch ausserhalb der physikalischen Logik versucht man halt logisch zu denken. In diesem Sinne. Für einen "aussergewöhnlichen" Actionfilm für zwischendurch sehr gut geeignet, aber man sollte nicht zuviel hinterfragen.
Wu Tang: An American Saga (US - 2019)
Episode 5 (Cold War): 7 Punkte:
Die Mühlen mahlen langsam in der "Killer Hill" in Staten Island (NY). Die Hood hört den Sound schon rauf und runter, aber der Glaube an ein lukratives Geschäft im Musikbusiness fehlt noch und wird durch andere Probleme massiv gestört. Dennoch, in der Hood braut sich etwas zusammen.
Episode 6 (Impossible) 5 Punkte
Wieder viel Drama, Gefängnisentlassungen, Mord an einen schwarzen bekannten Oberdealer und Freund durch einen Polizisten usw...
Wer gerne Sozial- und Milieustudien im Gangsterdramaviertel sieht der wird bis hierhin bestens unterhalten. Die Settings sind gut der Zeit angepasst.
Was mich stört ist die Verharmlosung des Dealens unter dem Deckmantel, die eigene (achtköpfige) Familie ernähren zu müssen. Aber ok, die Charaktere bekommen guten Tiefgang und jeder hat seine Gründe.
Insgesamt halber Punkt rauf auf 6 Punkte, weil alles doch irgendwie stimmig inszeniert ist.
Blue Ruin (US/FR - 2013)
von einigen als konventioneller low budgetierter Rachethriller beschrieben, mag schon teilweise stimmen. Ich empfand den Film allerdings als "erfrischend anders". Oft werden andere Wege eingeschlagen, als man es zunächst vermutet oder erwartet. Das low budget fiel mir nicht wirklich auf. Der Hauptdarsteller macht einen guten Eindruck, da er nicht unverwundbar ist, jedoch kompromisslos und logisch wirkt. Ob er Recht hat so zu handeln oder nicht steht auf einem anderen Papier.
7/10 viele gefundene Gründe dagegen, aber ein Grund dafür so zu handeln
The Mortuary - Jeder Tod hat eine Geschichte (US - 2019)
Die Geschichten schwanken bei mir schon sehr stark.
Geschichte 1: 3 Punkte
Geschichte 2: 2 Punkte
Geschichte 3: 7 Punkte
Geschichte 4: 6 Punkte
Das Drumherum: 6 Punkte
Kommt insgesamt auf 4,8 ~ 5 Punkte
The Nest - Alles zu haben ist nie genug (GB/CA - 2020)
Eigentlich ein ganz starkes 8 Punkte Drama mit spannendem und authentischem Handlungsablauf und didaktischer Unternote. Es erzählt von einer Aufsteigerfamilie, in der Hauptrolle Jude Law, bei der alles zu funktionieren scheint, die aber auch mit Tragödien und Rückschlägen zu kämpfen hat. Mir haben die Schauspieler und die Machart sehr gut gefallen, wie aus dem richtigen Leben gegriffen. Nur das Ende hätte vollständiger sein müssen, dann hätte ich auch 8 Punkte gegeben.
6,5/10 Versprechen und Verkalkulationen
Frauentausch war sicher eine von mehreren deutschen Doko-Soaps, bei der sich die meissten Zuschauer an den Kopf fassten und teilweise den Glauben an die Menschheit verloren. Fragen stellten sich auf. Wie kann eine Gesellschaft funktionieren mit so vielen grenzdebilen instabilen Individuen mit oftmals Kindern? Was soll aus den Kindern mal werden? Das kann doch nur in den Abgrund führen? Ein 5x-lebenslänglich verurteilter Straftäter, so machte es den Eindruck, könne mehr für die Gesellschaft beitragen als so einige Akteure in Frauentausch.
Dennoch erinnere ich mich dunkel an eine Folge, wo eine (Österreicherin) (Vegetarierin bzw. Veganerin) mitmachte und sinnbildlich in den Schlund der Hölle blickte. Sie konnte die Tauschfamilie durch ihre Intelligente Art, Ausdrucksweise, ihrer Geduld und ihrem freundlichen Wesen einiges abverlangen im positiven Sinne. Es war bei Ihr einfach keine große Angriffsfläche geboten, und so geschah es dann sogar, dass die Kinder der Tauschfamilie sie gar nicht mehr gehen lassen wollten, als die Zeit für den Abschied gekommen war.
Oftmals wurde wegen eingelebter banaler Gewohnheiten, und wenn es nur ein leerer Zettel war, der durch die Tauschmutter an einer anderen Stelle landete, der dritte Weltkrieg vorprogrammiert. 5 Rechtschreibfehler in einem Satz waren schon wenig. Eine Frau ernährte ihre Kinder ausschließlich mit Wurst und Fleisch, weil dort Ihrer Ansicht nach die meissten Vitamine vorhanden waren. Erstaunlich, wie wenig kompromissbereit viele waren. Einige wollten sich besonders hervorheben, taten auf supersauber, und wenn ein Fusel für 2 Sekunden in der Luft rumflog, konnte die Tauschmutter schon mal mit enormen Ärger rechnen. Diese übertriebene (vorgespielte) Härte war natürlich sehr unterhaltsam für die Zuschauer, man konnte sich mit aufregen über so einige Verhaltensweisen.
Erniedrigungen, Beleidigungen, Mobbing und ein schlechter Wortschatz gehörten hier zur Tagesordnung.
Und ganz fies waren immer die Verhaltensänderungswünsche, die jeder an dem Gegenüber stellen durfte und diese umgesetzt werden mussten. Hatte z.B. eine Tauschmutter Angst vor Spinnen, hieß die Aufgabe mit viel Sarkasmus versehen, das Tarantelterrarium mit verbundenen Augen ohne Schutzhandschuhe sauber zu machen.
So war oder ist Frauentausch immer noch ein größerer Erfolg geblieben unter den zahlreichen Reality-Shows.
Child of Mine - Teuflische Brut (GB - 2005)
Anschaubarer Psychothriller über zwei adoptierte Waisenkinder, deren alleinstehende Mutter ermordet wurde. Die Karten werden nicht so leicht auf den Tisch gelegt und es gibt genügend "Umfeld", so dass man an der Stange bleibt. Ab und zu wird es auch etwas gruselig. Qualtitativ geht der Film in Ordnung.
5,5/10 trügerische Beweise
The Beach House (US - 2019)
Ein Realitätsverlust durch Drogenkonsum auf einem fremden Planeten mit Sonnenflecken auf dem Wasser(untergrund)fatamorganas am Strand kontrahierter Nebel- und Wurmreflektion, die Verformung der menschlichen Instanz durch Staub im Mondscheinlicht. Wenn man so will eine schleichende Invasion. Es passiert relativ wenig, aber die Grundstimmung und Atmosphäre passt durch den gesamten Film durchgehend gut.
5,5 eigenwilliger Gebrauch der Sauerstoffreserveflaschen.
Meisterwerk! 😅
Bitte alle kommentieren.
Art of Revenge - Mein Körper gehört mir (US - 2017)
Der Film legt das Hauptaugenmerk weder auf den Rape- noch auf den Revenge-Teil, sondern auf das "Nichthören" oder "Nichtbeachten" der Opfer und "Nichtbestrafung" der Täter durch die legislative, exekutive und judikative Gewalt.
Schonungslos wird aufgezeigt, wie z.B. Psychiater Opfer für verrückt erklären und die Sache so hindrehen, dass eine Vergewaltigung keine war. Oft bleibt den Opfern nichts anderes übrig, als den Mantel des Schweigens darüber zu legen und sich mit der Situation abzufinden. Da sich sowieso nichts ändert nimmt Noelle (Francesca Eastwood) die Sache selbst in die Hand und schreitet zur Tat.
Ernstes Thema, abermillionenmal in dieser Welt vorkommend, filmisch gut umgesetzt.
The Empty Man (US/GB - 2020)
Die ewig leidliche Geschichte vom schwarzen Mann, allerdings endlich mal wieder optisch und erzählerisch ansprechend gemacht. Ein Mystery(okkult)horrorfilm, dessen Suchvorgang schon fast "BladeRunner2049"- und "Vidocq"-technisch abläuft. Mit 137 Minuten schon etwas lang geraten hatte ich das Gefühl, der Film verfängt sich irgendwie sowie eine zu "pandemische" Ausbreitung in kurzer Zeit, aber da kamen immer mal wieder gute Momente und Wendungen im "Sinister"-Stil. Mysterymäßig fühlte ich mich an "The Wailing - Die Besessenen" erinnert.
Bei der Auflösung muss ich mir selbst auf die Schulter klopfen, das habe ich genauso vorhergesehen. Die ersten 22 Minuten sind hammermäßig, danach denkt man, ah schon wieder so eine "Schwarze-Mann"-Story, aber das fand ich doch irgendwie meisst spannend umgesetzt mit kleineren Durchhängern. Das Comic kannte ich nicht und ich hatte teilweise das Gefühl man wollte ein bisschen zuviel davon reinpacken, aber wie gesagt, mir hat der Film mit dem phantastischen dumpfen Score schon gut gefallen und am Ende ergibt es Sinn, wieso manches so oder so abgelaufen ist.
7/10 Übermittler und Empfänger einer jahrtausendwährenden Tradition
Preservation (US - 2014)
Kurz und schmerzlos. Die ersten 30 - 35 Minuten dienen der Charakterentwicklung, sind nicht langweilig, aber es passiert halt noch nichts. Ab dann wechselt dass Szenario in einen spannungsgeladenen Survivalthriller in schöner Naturkulisse, der ohne viel Worte auskommt und in dem keiner unverwundbar ist. Von mir klare Empfehlung für klassische Survival-Rache-Horror-Thriller-Fans.
Meine Erwartungshaltung war nicht all zu hoch und ich wurde positiv überrascht.
6,5/10 töte, damit du nicht getötet wirst.
13 Tzameti (FR/GE - 2005)
Nicht so einfach zu bewerten. Die Elite spielt halt ihre Spielchen mit menschlichen Protagonisten. Dabei werden Wettquoten abgeschlossen und Berechnungen angestellt, was aber etwas "überkonstruiert" wirkt, da das "Spiel" nach dem absoluten Zufallsprinzip funktioniert und nichts mit Können oder Erfahrung zu tun hat.
Ausserdem ist das manchmal zu sehr in die Situation "hineingeworfen".
Das letzte Drittel ist gut, weil es die Sache gut abrundet, jedoch schon ein bisschen vorhersehbar. Der Protagonist handelt im Gegensatz zu davor endlich klug.
Ansonsten ist der Film in S/W gehalten, was ihm eine gewisse Eigenständigkeit verleiht, jedoch fragt man sich warum.
Da der Film die Sache gut auf den Punkt bringt und wie @CatBitesYou schrieb roh und im positiven Sinne ungeschliffen rüberkommt neige ich zu 6 Punkten. Besser als SAW oder Hostel würde ich jetzt nicht behaupten. Thematisch eher Hostel.
6/10 keine Gelegenheit mehr auszusteigen
Winged Creatures (US - 2008)
Ein Mann betritt eines Morgens eine Cafeteria und läuft Amok. Einige sterben, einige überleben. Dies ist die emotionale Geschichte der Überlebenden, wenn ihr Leben nach dem Anschlag weitere Kreise zieht. Ist es Schicksal, ist es Bestimmung, ist es Zufall? Auf jeden Fall ist es eine Tragödie und jeder Beteiligte muss seine eigene Last tragen. Besonders auffällig sind die enormen Verhaltensänderungen, die so ein Erlebnis mit sich bringen kann und fragen aufwirft. Andere flüchten in "unwirkliche Welten", wieder Andere scheinen sich schon aufgegeben zu haben.
Der Film wirkt wie ein Puzzle, das zusammengefügt werden muss. Einige Male wird die Tat in Rückblenden in ganz kleinen Schritten rekonstruiert. Das passt nicht so ganz zur Beschreibung weil es sich komisch anhört, aber der kriminalistische Teil des Scores hörte sich so an wie von dem Spiel "Jewel Academy". Zudem ist der Film ziemlich stark besetzt u.A. mit Dakota Fanning, Guy Pearce, Kate Beckinsale und Forest Whitaker.
Es ist ein nachdenklich machender bewegender Film, verpackt als kleine Kriminalgeschichte, die in das innere der Menschen schaut, welche Glück im Unglück hatten, und dennoch, ob selbst verursacht oder zufällig, ihrer Fügung nicht entkommen und logischerweise ihre Angehörigen da mit reinziehen.
Winged Creatures, ein perfekter Titel.
Zitat: "Im täglichen Leben vertrauen wir darauf, dass die Dinge eine Ordnung haben. Alles hat seinen Platz. Und solange wir daran glauben, macht uns das unschuldig... wir kommen vom Weg ab und finden ihn wieder und jeder Augenblick ist nur ein Teil vom Ganzen."
Mid90s (US - 2018)
Nette, sympathische Coming of Age-Geschichte und gleichzeitig eine Homage an die 90er Jahre, in der ich mich dazugehörig, einige male selbst ertappte und in gewisser Weise erinnert fühlte. Gezeigt wird eigentlich nur der Alltag einer Gruppe Kids, die in einem Vorort von Los Angeles aufwachsen und gerne skateboarden. Das tut keinem weh und kann getrost angesehen werden. Allerdings hatte ich auch manchmal das Gefühl, das hätte genause eine Geschichte aus einem anderen Jahrzehnt darstellen können. Dennoch geben sich "Fuckshit" und co. alle Ehre zum Besten.
Na gut, damals warteten alle schon gespannt auf den Weltuntergang (2000), der kam allerdings erst 5 Jahre später mit Tokio Hotel (Durch den Monsun). Von daher waren die Mid90s schon wesentlich angenehmer und nach 2000 ging es erst schwer bergab (horrorfilmmäßig zum Glück nicht).
Ich möchte nicht sagen, dass es die beste oder aufregendste Zeit war, für mich war es wohl von Mid90s bis End90s die unbeschwerteste, risikofreudigste und verrückteste Zeit. Viele Definitionen sind hier möglich. Der slang im Film ist sehr cool und fuckshit, "Fuckshit" hat sogar ein Wu-Tang-T-Shirt an.
Also, für Gleichaltrige dürfte dies eine interessant erzählte Homage sein, aber auch wer gerne Coming of Age-Dramen sieht, kann mal einen Blick riskieren.
6/10 fuckshits
The Hole in the Ground (IE - 2019)
Eines muss man dem Film lassen. Er hat durchgehend eine mords beklemmende Atmosphäre. Und für das, dass die beiden Hauptdarsteller den Film hauptsächlich alleine tragen, ist das schon eine sehr gute Leistung. Seit "Omen", "The sixth Sense" oder "Orphan - Das Waisenkind" dürften es Kinderdarsteller schwer haben, diese Rolle zu toppen, doch der Bengel hier hats "faustdick hinter den Ohren."
Die Auflösung ist wieder so eine Sache, die die Zuschauer wohl in zwei Seiten spaltet. Ich persönlich kann damit Leben. Meine Erwartungshaltung war genau darauf ausgerichtet. Auch wenn es nicht perfekt ist, finde ich , kann man sich seine Gedankengänge weiterreimen und es ist mir für den Moment Erklärung genug. Ich kann aber gut verstehen, wenn das für Andere zu wenig war. Auch ich muss das in der Wertung berücksichtigen, es reicht jedoch insgesamt für ein "ganz gut" aus.
6/10 Mamirufe, die die eigene Mutter stutzig machen und beängstigen
Das Haus der Vergessenen (US - 1991)
Der Film kommt ganz klar 30 Jahre zu spät für mich. Zuviel kitsch und teilweise zu übertriebene Charaktere plus immense Logiklöcher ließen mich immer wieder mit meinen Gedanken abschweifen, obwohl das Szenario ziemlich spannend ist.
Mir ist klar, dass der Streifen definitiv qualitativ hochwertiger ist, als ich ihn jetzt bewerte, doch ich konnte einfach nicht damit warm werden und sehe ihn auch nicht aus einer Nostalgiebrille. Vieles ist mit Liebe zum Detail gestaltet, wie das Setting, die Effekte fand ich jedoch eher schlecht für einen 1991er-Film.
Inhaltlich könnte dies hier als Vorlage für "Housebound" oder "The Boy" gedient haben.
Verrückt gehts fast so zu wie bei "Cabal - Die Brut der Nacht" der (1990) in diese Zeit passt. Wenn man so will, sieht man einen "Collector - He allways takes one" im eigenen Haus, eher im entfernteren Sinne, aber dieses Outfit vom Vater (Everett McGill) hatte schon gewisse Ähnlichkeit. Die Schauspieler sind mit voller Energie dabei. Der Film dürfte sehr individuell gefallen oder nichtgefallen finden.
Von mir nur 4,5/10 Geheimgänge und massentaugliche Horrorkeller
Red Dot (SE - 2021)
Didaktisch ist der Film auf jeden Fall. Allerdings fand ich es jetzt nicht so superspannend. Alles irgendwo schon mal gesehen. Es gibt eine überraschende Wendung in dem Fall, den ich nicht unbedingt überragend fand, da der Zuschauer ins kalte Wasser geworfen wird. Ansonsten gute schauspielerische Leistungen, jedoch gegen Ende hin etwas "überhastet," Für mich schneidet der Film im Vergleich zu anderen Thrillern etwas schlechter ab, da ich keine besonderen Eigenschaften erkennen konnte.
5/10 unterkühlte Schwedenthriller
Black Rainbow (GB - 1989)
Erfrischender Genremix aus Psychothriller und Gruselstory mit namhaften Cast in der der Hauptrolle Rosanna Arquette als Medium und Hellseherin (u.A. Pulp Fiction, Ohne Ausweg....) und ihr Vater Jason Robards (u.A. Staatsfeind Nr. 1, Magnolia, Philadephia...).
Obwohl zunächst nicht allzuviel passiert, herrscht eine ordentliche Grundspannung, denn wie heisst es so schön, "die Geister die ich rief wird man nicht mehr los" bzw. "schlafende Hunde soll man nicht wecken." So auch hier, denn Martha sieht einen Mord voraus und gerät dadurch selbst ins Visier als dies Publik wird.
Der übernatürliche Part hat mich auch eher kalt gelassen, gehört jedoch dazu und fügt sich zugegebenermaßen gut zusammen. Es wird kein großer Hehl aus der Verbrechensgeschichte gemacht und so weiss der Zuschauer ziemlich rasch wer dahintersteckt. Jetzt gilt es das eigene Leben zu schützen mit dem richtigen Timing und dafür ist diese Verstrickungsgeschichte trotz kleinerer Durchhänger gut genug umgesetzt um mal einen Blick draufzuwerfen.
6/10 The sixth Sense trifft auf Vertuschungskiller
Wu-Tang: An American Saga (US - 2019)
Vorläufiges Ergebnis:
Episode 1: Gangsterdrama (7 Punkte)
Episode 2: Gangsterdrama mit Knast (8 Punkte)
Episode 3: Gangsterdrama mit leichten Längen (5,5 Punkte)
Episode 4: unnötig in die Länge gezogenes (Gangster)-Drama (1 Punkt)
Momentaner Durchschnitt: 5,375, also aufgerundet 5,5
Die Charaktere bekommen gute Tiefe und es gibt interessante Details zu sehen, wieviel aber der Wahrheit entspricht kann ich nicht beurteilen. Die Inszenierung ist top in den ersten beiden Episoden, als ob man eine Version von "Menace II Society" sieht. Die ständige Dealerei und suche nach Geld nervt aber im späteren Verlauf der Serie.