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Alle Kommentare von Cinepolis
Habe keinen einzigen gesehen :)
Die junge Studentin Rebecca, welche per Webcam mit ihrem Freund Johnny in Kontakt bleibt, findet durch ein Online-Medium die grauenerregende Wahrheit über ihr neues Heim heraus.
Dies ist in etwa die Handlung, welche den Film für achtzig Minuten tragen soll, woran Regisseur Michael Constanza jedoch kläglich scheitert. Statt einen kurzweiligen Kurzfilm aus seiner Idee zu kreieren, lässt er den Zuschauer lieber eine halbe Stunde darauf warten, bis die eigentliche Handlung beginnt. Bis dahin muss man sich durch etliche irrelevante Füllszenen kämpfen, welche mutmaßlich dem haarsträubenden Endtwist mehr Gewicht verleihen soll. Doch wenn die Protagonisten erstmals auf das Medium, dezent gespielt von Diane Behrens, treffen, nimmt der Film fahrt auf. Auch die restlichen Schauspieler überraschen mit natürlichem Schauspiel, selbst wenn die hölzernen Dialoge ihre Qualitäten beschränken dürften. Negativ auffallen tut die Tatsache, dass der Film selbst nicht zu wissen scheint, in welche Richtung er geht. Besonders das Miteinbauen des überflüssigen Charakters Billy, der anscheinend einzige Freund des Protagonisten Johnny, verwirrt sehr, da seine überzogene Charakterzeichnung nicht zum Gesamtprodukt passt. Dies scheint selbst der Regisseur eingesehen zu haben, denn die Screentime des Charakters reduziert sich zunehmend im Verlauf des Filmes. Zum Ende hin kommt im Film durch den geschickten Einsatz von Soundeffekten doch noch ein Hauch von Atmosphäre auf, was jedoch die langatmige vorherige Stunde des Filmes nicht verschmerzt.
Letztlich kann man den Regisseur loben, statt einen generischen Geisterhausfilm eine eigene Idee kreiert zu haben, was heute im Horrorgenre seltener vorkommt denn je.
1. Was denkst du über die "Jugend von heute"?
-Was sollte ich über sie denken?
2. Bist du ein Tierliebhaber? Hast du vielleicht selber Tiere zu Hause?
-Ich habe nichts gegen Tiere. Ich "besitze" eine Katze und Fische oder Salamander wären auch eine Überlegung wert.
3. Was ist dein Lieblingsdessert?
-Habe ich keins.
4. Was ist dein Lieblingssong von einer Serie!
-Der Titelsong von "Ruby Gloom".
5. Was dein Lieblingsbuch-Genre?
-Drama
6. Wer ist deine Lieblingsschauspielerin? Wieso magst du sie?
-Dafür kenne ich zu wenig, um mich festzulegen.
7. Was denkst du über die Deutsche Sprache?
-Ich sehe Deutsch als eine sehr formale Sprache, was mir sehr an ihr gefällt.
8. Was hast du letztens gegessen?
-Heute noch nichts.
9. Was denkst du über Piercings und Tattoos?
-Habe eine Abneigung gegen beides.
10. Was hast du letztens geträumt?
-Ich vergesse meine Träume fast immer.
11. Was ist dein Lieblingsbuch? Erzähl mal die Handlung davon?
-Da kann ich mich nicht festlegen. "Die Physiker", "Shining" und "Das fliegende Klassenzimmer" rangieren jedoch ganz weit oben.
12. Wie viele Sprachen sprichst du denn?
-Zwei fließend und zwei bin ich aktiv am Erlernen.
13. Disney oder DreamWorks?
-DreamWorks
14. Was hast du als Kind gerne gespielt? Waren es Brettspiele oder waren es Videospiele?
-Weder noch, in meiner Kindheit waren Playmobil und LEGO angesagt.
15. Welche ist dein Lieblingsschokoladensorte: Edelbitter, Vollmilch oder Weisse Schokolade?
-Wenn dann Edelbitter.
16. Wovor hast du Angst?
-Vor einer Wiederholung des Kalten Krieges.
17. Was ist deine Meinung über RTL?
-In frühen Morgenstunden ganz unterhaltsam.
18. Glaubst dass es ein Leben nach dem Tod gibt?
-Vielleicht, vielleicht nicht. Ich glaube es eher weniger.
19. Bist du ein politisches korrekter Mensch?
-Ich bin stets höflich, jedoch nicht immer politisch korrekt.
20. Wie geht es dir?
-Bisher geht es mir gut.
Erstmals gesehen habe ich die Serie in Kindheitstagen, als die Serie erstmals in deutscher Sprache ausgestrahlt wurde. Seitdem hat die Serie einem besonderen Platz in meinem Herzen. Doch es sollte bis zum letzten Winter andauern, bis ich die Serie wiedermal zu Gesicht bekommen sollte. Die Aussage meiner Mutter, wie sehr sie selbst die Sendung geliebt hatte, machte mich neugierig. Somit schaltete ich meinen Computer an, um der Nostalgie wegen Erinnerungen zu erwecken. Womit ich nicht gerechnet hatte, war die Tatsache, dass ich mir an nur einem Abend die halbe erste Staffel einverleiben würde.
Sofort wusste ich wieder, was ich so an „Ruby Gloom“ geliebt habe. Angefangen bei der eingängigen Titelmusik, welche in der deutschen Synchronisation leider ihre hypnotische Wirkung verliert, bis hin zu den eindrucksvollen und sympathischen Figuren. Denn von der titelgebenden Ruby Gloom bis zu Nebenfiguren wie Mr. Buns ist jeder Charakter detailliert ausgearbeitet und mit persönlichkeitsschaffenden Eigenschaften versehen, wodurch selbst aus anderen Serien bekannte Thematiken unterhaltsam verarbeitet werden, denn auch „Ruby Gloom“ leiht sich in seltenen Fällen Ausgangssituationen bei der Konkurrenz.
Doch durch die konstant vorhandene Gothic-Atmosphäre hebt sich die kanadische Kinderserie positiv von ähnlichen Sendungen ab, zumal überwiegend mit individuelle Ideen gearbeitet wird. Der Animationsstil wirkt weniger cartoonhaft als gewohnt und sehr modern, was in meinen Augen wunderbar mit der Progressivität der Serie harmoniert.
Man sieht „Ruby Gloom“ das Herzblut an, welches in die Sendung investiert wurde. Ich danke Carolyn Hay für ihre Kreation und kann jedem der dem Englischen mächtig ist empfehlen, dieser hingebungsvoll produzierten Serie eine Chance zu geben.
Auf YouTube sind sämtliche Folgen kostenlos zu finden.
Wenn die Kosten wieder eingespielt werden sollen, muss dem Film früher oder später eine angemessene Veröffentlichung wiederfahren.
"Halloween" ist neben "Hellraiser" meine liebste Horrorfilm-Reihe. So sind diese ernster und atmosphärischer als etwa "Freitag der 13." oder "A Nightmare on Elm Street". Meine Rangliste sieht aus wie folgt:
10. Halloween: Ressurection
09. Halloween: Der Fluch des Michael Myers
08. Halloween: Die Rache des Michael Myers
07. Rob Zombie's Halloween
06. Rob Zombie's Halloween II
05. Halloween: Season of the Witch
04. Halloween: H20
03. Halloween II
02. Halloween: Die Rückkehr des Michael Myers
01. Halloween
Ein für die damalige Zeit äußerst rebellischer Film, welcher den Zeitgeist der Nachkriegszeit, der ersten Jahre ohne Kaiser prägnant auf Zelluloid bannt.
Die leider viel zu früh verstorbene Ossi Oswalda, auch bekannt als die deutsche Mary Pickford, liefert lässt ganz in Tradition von Stummfilmen ihre Mimik auf amüsante Weise für sich sprechen.
Der Film reißt durch seine rasante Machart den Zuschauer in den Bann und wirkt weit weniger angestaubt als Charlie Chaplins gleichartigen Slapstick-Machwerke.
Schlimmer als die Existenz dieses Machwerks ist die Tatsache, dass heute noch genug Menschen in diesem Film die Wahrheit sehen.
Mir fällt es wirklich schwer, die passenden Worte zu finden. Selten kommt es vor, dass ich noch einen Film finde, der die Höchstnote verdient hat.
Vielleicht bin ich auch nur euphorisch, da ich mit mäßigen Erwartungen an den Film herangegangen bin, denn zumeist finden Krimis mit einer dreistelligen Laufzeiten wenig Anklang bei mir. Doch in Polanskis Bravourleistung stimmt bis zur letzten Sequenz alles wie mit dem Maßband abgemessen. Nicht einmal in den knapp zwei Stunden Laufzeit konnte ich einen Hauch von Langeweile spüren, ich wurde wahrhaftig gefesselt.
Weiterführend verweise ich auf die wunderbare Kritik von Amarawish, welche meine Gedanken zu "Chinatown" exakt wiedergibt.
Veronica ist das eigentliche Opfer. Sierra hätte im Angesicht ihrer Taten kein Happy End verdient. Zudem wird den, in jetzigen Zeiten besonders leichtgläubigen, Jugendlichen eine völlig falsche Moralvorstellung gegeben.
Der mittlerweile dreizehnter Streich der Puppet Master-Reihe, diesmal ein Reboot des ersten Teiles, obwohl sich die Gemeinsamkeiten an einer Hand abzählen lassen, lässt André Toulons mörderische Puppen einmal mehr ihren blutigen Trieben frönen. Unddies für einen Teil eben jener Reihe sogar erstaunlich exzessiv.
Ich, als bekennender Full Moon Features-Fan, durfte mir dies natürlich nicht entgehen lassen und ließ mich einmal mehr vom Charme der Puppet Master umhüllen.
Der Comiczeichner Edgar fährt mit seinen Freunden Ashley und Markowitz in das dem Fan der Reihe bereits bekannte Bodega Bay Inn um dort im Rahmen von Andre Toulons Jahrestag die Fans gleichermaßen bekannte Puppe Blade zu verkaufen. Jedoch bricht im Hotel dieHölle auf Erden los, wenn die dunklen Kräfte Toulons die mörderischen Ungetümezum Leben erweckt.
Direkt zum Beginn des Filmes wird der Zuschauer mit einer grundlegenden Änderung konfrontiert: dem Soundtrack. So sehr ich Komponist Fabio Frizzi, welcher besonders durch seine Mitarbeit an einer Vielzahl italienischer Genrefilme der 70er bekannt sein dürfte, schätze, so kommt seine Variation des Originaltracks zu keiner Zeit an Richard Bands verträumtes und malerisches Kunstwerk der Musik heran. Nichtsdestotrotz weiß die musikalische Untermalung für die meiste Zeit zu überzeugen.
Dasselbe ist für die schauspielerische Leistung jedoch nicht immer zu sagen. Zwar leistet Udo Kiereine überzeugende, wenn auch kurze Arbeit, doch der Rest des Cast spielt entweder zu lahm oder grenzt an overacting. Lediglich Skeeta Jenkins als Barbetreiber Cuddly Bear und Barbara Crampton als Museumsführerin und ehemalige Polizistin stechen aus der Menge heraus.
Dafür sind die Puppendesigns fantastisch geraten und die neuen Figuren wie „Grashüpfer“ und „Autogyro“ bilden eine erfrischende Abwechslung zu den Standardantagonisten. Auch wurden die titelgebenden Puppen in keinem Puppet Master-Teil bedrohlicher porträtiert als in diesem.
Zum ersten Mal geht eine konstante Bedrohung von ihnen aus, was erheblich zur Spannungskurve beiträgt, wenngleich niemals die Atmosphäre der Originaltrilogie erreicht wird.
Technisch gesehen gibt es nicht viel zu bemängeln. Die praktischen Effekte schwanken zwischen sehr gut und mittelmäßig, die Kameraführung ist zuweilen nervig, doch fällt im Ganzen nicht aus der Norm eines Low Budget-Horrorfilmes.
Schließlich sei noch erwähnt, dass die Handlung in einem neuen Universum stattfindet, unabhängig von den restlichen Filmen. Fans, die sich nicht mit der Idee anfreunden können, dass Toulon selbst ein Nazi ist, sollten von diesem Film Abstand halten.
Geschnitzte Kürbisse stehen auf der Veranda, Kinder ziehen auf der Suche nach Süßigkeiten von Haus und das Fernsehprogramm ist überschwemmt mit Wiederholungen von drittklassigen Horrorstreifen. Welcher Film bestätigt sich, ausgenommen von John Carpenters ewigem Horrorklassiker "Halloween", nicht besser zu dieser Jahreszeit als Tim Burtons imposantes Stop Motion-Meisterwerk "Nightmare Before Christmas"?
So begebe ich mich einmal mehr mit Jack Skellington auf die Suche nach der Selbsterfüllung seiner selbst und fühle mich in meine Kindheit zurückversetzt, als ich diesen Film zum ersten Mal gesehen habe. Damals wie heute beeindruckt mich dieser Kinderfilm durch die vielen bunten Facetten des Settings, die erinnerungswürdigen Charaktere, die grandiosen, wenn vielleicht auch überpräsenten Musicaleinlagen und die bezaubernd düstere Atmosphäre, wie es kaum ein anderer schafft. Besonders das Musical zur Eröffnung des Films hat mich nachhaltig geprägt und dröhnt auch außerhalb der im Film präsenten Jahreszeiten regelmäßig durch mein Haus. Unterlegt wird dies mit einer vielfach interpretierbaren Moral. Ob diese konservativ oder progressiv geprägt ist, wird also jeder Zuschauer anders sehen.
Jedoch tut dies nichts zur Sache, denn Jack, Sally und die restlichen Bewohner von Halloween Town machen einen Abstecher in diese dunkle Gedankenwelt Tim Burtons immer lohnenswert.
Somit drücke ich meine dringlichste Empfehlung für jeden aus, der dieses wundervolle Gefüge aus Licht und Schatten, Farben und Tönen noch nicht zu Gesicht bekommen hat.
Happy Halloween und einen fröhlichen Reformationstag an alle Piloten!
"Inferno" ist für mich Dario Argentos Magnum Opus und einer der besten Filme aller Zeiten.
Vorhersage: 10.0
Mein liebster Giallo ist Phenomena.
Glückwunsch an dich, Robo. Besonders der flüssig geschriebene Einleitungssatz liest sich gut.
Nach wiederholtem Ansehen erkenne ich tatsächlich den unentbehrlichen Charme dieses ungewöhnlichen Horrorfilmes.
Die Handlung, wie absurd sie auch sein mag, stellt in ihrer Kreativität jeden anderen Teil der sonst generischen Slasher-Reihe in den Schatten.
Tom Atkins und Dan O'Herlihy spielen ihre Rollen fantastisch, wobei auch Stacey Nelkin eine erinnerungswürdige Performance abliefert.
Sierra Nevada, auch Kulisse von "Die Dämonischen", eignet sich perfekt als Schauplatz eines ruhiges Dorf mit einem diabolischen Geheimnis. Besonders zur nächtlichen Stunde lässt die menschenleere, nebelverhangen Szenerie beim Zuschauer ein wohliges Schaudern aufkommen, was nicht zuletzt an der durchaus lobenswerten Kameraarbeit liegt.
Selbst ohne Michael Myers sehe ich in "Halloween III" ein zu Unrecht verteufelten Film, welchen ich mir im Gegensatz zum Großteil der restlichen Halloween-Filme auch mehrmals im Jahr zu Gemüte führen kann.
Umso trauriger finde ich den Fakt, dass man sich auf IMDb durch drei Seiten negativer Reviews kämpfen muss, bis man das erste positive findet.
In Geoff Murphys Science Fiction-Drama "The Quiet Earth" muss sich der Wissenschaftler Zac Hobson der Tatsache stellen, dass er scheinbar der einzige Mensch auf der Erde ist.
"The Quiet Earth" spielt geschickt mit den Ängsten vor Isolation und Einsamkeit. Bruno Lawrence, welchem leider nie der Durchbruch gelungen ist, spiegelt diese Ängste perfekt in seinem Schauspiel wider. Von der Verlassenheit geplagt streift er durch die menschenleeren Straßen, erkundet die einst von menschlichem Leben erfüllten Gebäude. Sein Gefühl von Glück über die Abgeschiedenheit währt nicht lang. Schließlich muss der Protagonist feststellen, wie abhängig er von der Zivilisation und der Gesellschaft ist. Umso schöner ist der Moment, wo er auf Joanne trifft, welche für mich zu den besten Filmmomenten aller Zeiten zählt.
Eine kraftvolle Wucht von Emotionen, dargestellt mit nur einer simplen Umarmung.
Auch Alison Routledge spielt überragend. Die Dynamik zwischen Joanne und Zac wirkt wunderbar kontrastiv gegenüber der allgemein hoffnungslosen Lage der Figuren. Doch mit Pete Smiths Auftreten als Api gerät das Verhältnis aus den Fugen. Joanne bildet romantische Gefühle zu ihm und fällt damit in Missgunst von Zac. Damit zeigt der Film die Kehrseite der Gesellschaft geschickt auf. Selbst in einer derartigen Lage (oder gerade deswegen?) kann kein harmonisches Beieinander bestehen. Keine Gesellschaft ist ohne Konflikte, selbst wenn sie nur aus drei Personen besteht. Getrieben von dieser Erkenntnis sieht Zac nur noch einen Ausweg.
Murphys grandiose Charakterstudie, welche ich gut und gerne in meine Top 100 aufnehmen würde, ist eine meiner unvergesslichen Filmerfahrungen und wird auf ewig einen Platz in meinem Herzen haben, selbst wenn der Film nicht die zehn Punkte erreicht hat. Das Ende fügt sich perfekt in das Gesamtbild ein, kümmert sich nicht um Erklärungen, doch gibt genug Interpretationsansätze.
Eine Frage: Lohnt sich die spanische 3-Disc Edition für 65€?
Schließlich muss man Prioritäten setzen :D
Achtung: Spoiler!
Fred Zinnemanns Kultklassiker hat alle nötigen Zutaten, um ein 10 Punkte-Kandidat
zu sein. Gary Cooper liefert eine wahrlich grandiose schauspielerische Leistung ab. Er vermag es seine Rolle als einen zwischen Liebe und Pflicht zerrissenen Mann, welcher im Begriff alles, gar sein Leben, zu verlieren, perfekt zu mimen.
Auch der Großteil der restlichen Schauspieler, mit besonderer Ausnahme von Grace Kelly, deren hölzerne Darstellung dem Zuschauer bereits nach zehn Minuten auf den Geist geht, leistet hervorragende Arbeit.
Durch das durchdachte und mit erinnerungswürdigen Zitaten gespickte Drehbuch wird eine solide Grundspannung, großartig unterstrichen von der Musik Tiomkins, aufgebaut, welche den Zuschauer bis zum Finale des Filmes permanent begleitet. Damit kommen wir jedoch zum großen Minuspunkt dieses US-Westerns: das Ende. Klischeebelasteter und schnulziger, als es kaum ein anderer Film zu schaffen vermag, lässt es den Zuschauer, oder zumindest mich, enttäuscht zurück. Der gesamte Konflikt, auf der der Film beruht, wird in Luft aufgelöst, wenn Kane es schafft, durch gekonnte Schießeinlagen alle Gangster in kürzester Zeit zur Strecke zu bringen, wodurch ich mich mehr als betrogen, denn unterhalten gefühlt habe. Die gesamte Laufzeit hindurch frage ich mich, durch wen, was oder ob Kane überhaupt gerettet wird, nur um dann mit einem derartig trivialen Ende belohnt zu werden.
Nichtsdestotrotz weiß der Film bis zur Ankunft des Antagonisten perfekt zu unterhalten, was nicht zuletzt dem charismatischen Hauptdarsteller und den grandiosen Dialogen zu verdanken ist.
Ein wahrhaft beeindruckendes audiovisuelles Filmerlebnis. Die betörende Musik der Band "Sigur Rós" vereint mit den berauschenden Bildern der ästhetischen Natur Islands ergibt eine gleichauf eindrucksvolle, wie auch sperrige, eine sowohl imposante, als auch zurückhaltende cineastische Spezialität.
So gern ich die Serie sehen würde, kann ich mir den doch sehr eigenwilligen Zeichenstil nicht antun.
Vielleicht sollte ich mich doch irgendwann auf MUBI anmelden, schließlich besteht das monatliche Filmprogramm aus anscheinend sehr sehenswerten Filmen.
Nur die Community löst Selbstmordgedanken bei mir aus.
Ich finde keine Worte. Am besten bildet man sich selbst eine Meinung.
Bis zum Ende hätte ich noch ein paar Punkte aus dem Ärmel geschüttelt, doch das frustrierend-unnötige Ende, welche die gesamte "Moral" der bisherigen Geschichte komplett zunichte macht. Hätte man auf die letzten zehn Minuten verzichtet, wäre der Film definitiv besser gewesen, wenn auch nur minimal.