Cinepolis - Kommentare

Alle Kommentare von Cinepolis

  • 6

    Wer sich auf einen eher ruhigen, mit religiöser Symbolik geschmückten Horrorthriller auf Low Budget-Niveau einlassen kann, wird mit einer interessanten, wenn auch verworrenen Geschichte und einem grandios kreativen Monsterdesign im Stile von "Hellraiser" belohnt. Die Darsteller, darunter B-Prominente wie Bill Moseley und Kevin McCarthy, legen großteils eine überzeugende Performance ab, mit Ausnahme von Farah White, welche hier sehr hölzern agiert. Trotzdem bleiben alle Figuren mit Ausnahme des Protagonisten blass wie ein unbeschriebenes Blatt Papier, was an der Fülle von Figuren zu liegen vermag. Doch das grandiose Finale macht in meinem Buche einiges wieder wett.
    Eine Empfehlung kann ich dem schwachen Bewertungsdurchschnitt zu trotz ohne schlechtes Gewissen aussprechen.

    5
    • 6 .5
      Cinepolis 25.08.2018, 13:13 Geändert 25.08.2018, 15:22

      Nachdem Oliver Isaacs‘ Verlobte brutal ermordet wurde, müssen er und sein Freund James Dean-Hughes ihre Unschuld beweisen, indem sie sich gemeinsam mit einer Filmcrew auf die Jagd nach dem echten Mörder begeben: den „Devonshire Devil“.

      Carters Spielfilmdebüt, mit einem wunderbar zweideutigen Titel, zeigt mal wieder, dass es keines großen Budgets nötig ist, um einen guten (Horror)Film zu produzieren. Oftmals reicht ein erfinderisches Drehbuch und ein Gefühl für Handlung und Charaktere, das Herzstück eines jeden Filmes. Die Protagonisten, bestehend aus Oliver, seinen Freunden und der Filmcrew, wirken sympathisch und haben jeweils einen individuellen Charakter, ohne in eine Klischee-Falle zu tappen, was eine freudige Abwechslung zu ähnlichen Produktionen darstellt. Trotzdem kommen bedauerlicherweise diverse zentrale Figuren zu kurz bei der Charakterentwicklung, ein bis zwei geraten gänzlich in Vergessenheit, was besonders am Ende des Filmes negativ heraussticht.

      Der Cast, wenngleich dieser überwiegend aus Amateuren besteht, porträtieren ihre Figuren gekonnt. Vor allem Danny D’Anzieri spielt seine Rolle als vom Dorf verhassten sehr emotional und hingebungsvoll, ohne an over-acting zu erkranken.

      Die Handlung beginnt zunächst mehr als Drama, denn Horror. Dem Zuschauer wird die Lage des Protagonisten, welche Dank Interviews verschiedener Dorfbewohner greifbarer wird, und seine Gefühlswelt angesichts seines Verlustes nahegebracht. Es wird gezeigt, inwiefern das Geschehene seinen Alltag beeinflusst, wodurch schließlich die Entscheidung der Hauptfigur, sich auf die gefahrvolle Suche nach dem wahren und äußerst monströsen Mörder zu begeben, verständlich wird. Von diesem Punkt an macht der Film urplötzlich eine 180 Grad-Wendung und wird vom ruhigen Schicksalsdrama zu einem temporeichen Horrorthriller. Diese abrupte Wendung, an der die meisten Filme scheitern, wird jedoch fachmännisch umgesetzt, indem Carter darauf verzichtet, gänzlich von den Wurzeln des Filmes abzuweichen und die Handlung um Olivers soziale Krise weiterhin bis zum Ende fortführt.

      Die ländlichen Gebiete Devons dienen als perfekte Kulisse für den Film. Wenn dicke Nebelschwaden über die tristen, weiten Felder hängen, wird eine wohlig schauerliche und vor allem düstere Atmosphäre aufgebaut, was durch den Mangel an Musik unterstrichen wird. In diesem Aspekt fühle ich mich besonders an den ebenfalls britischen Found Footage-Streifen „The Borderlands“ erinnert.
      Trotz dessen bleibt überraschenderweise auch der Humor nicht außen vor. Einige humorvolle Einwürfe in Form von überspitzter Situationskomik oder die vierte Wand brechenden Dialogen, welche die sonst sehr bedrückende Stimmung komprimieren.

      Schlussendlich lässt sich sagen, dass Carter das allgemein verstaubte Thema anachronistischer Legenden als Dreh- und Angelpunkt auf überraschende Weise als Low Budget-Film wieder aufleben lässt. Ein Film, der sich sehr wohl als Vorbild für Amateurproduktionen sowohl im Bereich des Horrorfilms, als auch des Dramas bezeichnen kann.

      Eine klare Empfehlung!

      5
      • 8

        Tinto Brass zieht mit seinem bildgewaltig Monumentalfilm alle Register des Genres. Unterlegt mit einem epischen Score des Komponisten Prokofievs, welcher wie die Faust aufs Auge passt, liefert McDowell eine einmalige Performance ab. Er vermag es, den blutdürstigen Wahnsinn Caligulas auf hervorragende Art und Weise auf die Leinwand zu bannen.

        10
          • 2
            • 6

              "Island: Wedding of the Zombies" ist ein überraschend temporeicher Found Footage-Beitrag aus der Türkei. Der Film erfindet nichts neu, doch macht seinen Job trotzdem besser als manch anderer Big Budget-Film aus der Traumfabrik Hollywood.
              Der Film geht schneller zur Sache als der sehr ähnliche Film "[Rec]³" und nimmt mit dem Verlauf immer weiter an Tempo zu, wodurch der Film nicht langweilig wird. Zudem nimmt sich der Film nicht allzu ernst, wodurch man auch über manch unfreiwillig komische Szene hinwegsehen kann. Leider kann man die meisten Dialoge nicht nachvollziehen, es sei denn, man ist dem türkischen mächtig. Zu bemängeln ist die schauspielerische Leistung der Hauptakteure, wodurch die Bedrohung, ausgehend von den Zombies, geraubt wird, was sehr schade ist.

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              • ?

                Habe ich zusammen mit "Krieg der Welten - Das nächste Jahrhundert" bestellt. Ich bin gespannt, wie sich Aubrey Ankrum, Synchronstimme von Pop und Flippy aus der von mir sehr geschätzten Animationsserie "Happy Tree Friends", als Hauptdarsteller in einem Film schlägt.

                5
                • 7

                  Leider besteht keine Möglichkeit an den Film heranzukommen, solange man keine französischen Untertitel lesen kann oder 100€ für die US-DVD übrig hat.

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                  • Ich mache mir nichts vor und sage, dass auch ich mich manchmal darin wiederfinde.

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                    • 4
                      über RWD

                      Der Found Footage-Streifen "RWD" spricht durch seine relativ unverbrauchte Idee an. Der Film beginnt zwar als ein typisches Geisterspektakel, doch schlägt gegen Mitte des Filmes eine ganz andere Richtung ein, wenngleich diese Sinn und Verstand vermissen lässt. Leider spielen die Darsteller ihre Charaktere, die an sich ziemlich nervig sind, recht hölzern, unter Amateurniveau. Auch Atmosphäre kommt nicht wirklich auf, da der Film dauerhaft von unnötig lauten Jumpscares, die aus ohrenbetäubenden Kamerafehlern, Tonfehlern etc. bestehen, unterbrochen wird. Auf das Ende, als das "Chaos" ausbricht, wird leider auch nicht weiter eingegangen.

                      Eine interessante Prämisse, welche durch ein löchriges Drehbuch und talentbefreite Darsteller zerstört wird. Hätte sich der Film weniger Ernst genommen, wäre ebenjener womöglich besser bei mir abgeschnitten.

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                      • ?

                        Dürfte wohl zu einen meiner teuersten DVDs gehören. Stolze 46€ habe ich für die polnische DVD hingeblättert. Hoffentlich hat es sich gelohnt. :)

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                        • ?

                          Ich hätte niemals gedacht, dass in dem beschaulichen Dörfchen Kransberg ein Tatort gedreht werden würde. Alleine wegen dieser Tatsache, muss ich diesen Tatort früher oder später auf die eine oder andere Weise sehen.

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                          • 6

                            Bei einer Vorhersage von 8 Punkten tut mir die Bewertung fast schon weh.

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                            • 7 .5

                              "I wonder who the real cannibals are."

                              Alleine der Blick in meine Freundesliste genügt, um mir die Gewissheit zu geben, dass Deodatos kontroverser Kannibalenstreifen noch heute polarisiert. Und gewiss kann ich es niemandem verübeln, wenn er eine Abneigung gegen den Film hat, wenngleich er für mich einer der wichtigsten Vertreter des italienischen Genrekinos ist.

                              Zur Handlung: Eine Filmcrew bricht in den südamerikanischen Dschungel auf, um eine Dokumentation über die letzten Kannibalen zu drehen. Als diese nicht mehr zurückkehren, wird eine bewaffnete Sucheinheit hinterhergeschickt, welche jedoch nur noch das Filmmaterial bergen kann, welches auch zurück in New York prompt gesichtet wird.

                              Unterlegt mit einem unvergesslichen Score von Riz Ortolani, welcher tragischerweise vor wenigen Jahren verstarb, lässt Deodato seine bedrückende Allegorie der menschlichen Abgründe auf den Zuschauer los. Zunehmend wird der Zuschauer Zeuge, wie die gnadenlose und raue Umgebung die Wahrnehmung und Moral der Protagonisten beeinflusst, welche sich mehr und mehr ihrer zivilisierten Basis enteignen und zu ebenso gnadenlosen Bestien verkommen. Diese Metamorphose endet, sobald die Mitglieder des Filmteams jeglichen Ethos fallen lassen und sich der gesetzlosen Welt des Dschungels auf verstörende Art und Weise hingeben. Eingefangen wird die unheilvolle Konfrontation der "zivilisierten" und "primitiven" Welt in spektakulären Bildern, für die sich Sergio D'Offizi verantwortlich nennen darf. Die wunderbare Kameraarbeit ermöglicht es der Atmosphäre, sich vollkommen zu entfalten. Mit den äußerst unnötigen und lang gedehnten Foltersequenzen, wie beispielsweise die Bestrafung der Ehebrecherin, bezichtigt sich der Film mit einem Augenzwinkern selbst dem Voyeurismus, weshalb ich Deodato nichts verdenken kann.
                              Die Ausgangssituation der Handlung mag zwar vorhersehbar sein, doch verfehlt seine Wirkung trotz allem nicht und bestätigt letztendlich seine ohnehin kontroverse Aussage in noch kontroverseren Bildern.

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                              • 12/15
                                Obwohl zwei nur geraten waren, bin ich doch zufrieden mit dem Ergebnis.

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                                • 3 .5

                                  Ich denke der Wechsel in der Regie wird nicht viel verändern. Für solch einen Film sind eben Jugendliche das Zielpublikum. Somit würde es mich nicht wundern, wenn man aus der fabelhaften Vorlage einen Teenager-Grusler macht, was dem Spiel eigentlich nicht gerecht wird.

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                                  • 5

                                    Der beste Film, welchen wir damals in der Schule gesehen haben.

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                                    • Eine Schande für die schöne Ortschaft gleicher Namens in meiner unmittelbaren Umgebung.

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                                      • Der Zauber Mevilles kommt bei mir komischerweise auch nie auf, auch wenn seine Filme keinesfalls schlecht sind. Nur schade, dass sein angebliches Meisterwerk "Der eiskalte Engel" nie in Deutschland veröffentlicht wurde.

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                                        • Mein Receiver ist noch nicht eingestellt. Damit dürfte sich die Frage erübrigen, ob ich diesen Tatort sehen werde. Interessant klingt die Prämisse allemal.

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                                          • Eine wunderbare Liste. Es gibt doch mehr cineastische Schätze im Internet, als man denkt. Falls Interesse besteht, habe ich eine kleine Ergänzung: https://www.youtube.com/watch?v=6JInsI3rakY&t=13s (88:88, Isiah Medina, 2015)
                                            Ein starker Film, welcher meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient hat.

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                                            • 6

                                              Trotzdass der nunmehr vierte Hatchet-Film die von dieser Reihe bekannten Stärken, wie beispielsweise die guten Effekte, das konstant hohe Tempo und humoristische Insider aufweist, reicht er an Teile 1 und 3 nicht heran, was nicht zuletzt an der platten Entschuldigung für einen weiteren Auftritt Victor Crowleys als Axt schwingender Schlächter liegt. Auch die zumeist auf das abgestürzte Flugzeug beschränkte Location und die in meinen Augen weniger martialischen Kills, für die die Reihe bekannt ist, schmälern den Sehgenuss. Punkten kann der Film hingegen mit den wieder einmal herrlich schrägen Charakteren, allen voran der in seinem Verhalten höchst egozentrische Dillon, verkörpert von Dave Sheridan.

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                                              • 7

                                                "Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben" ist ein Filmdrama von dem visionären Filmemacher Apichatpong Weerasethakul aus dem Jahre 2010. Es handelt vom titelgebenden Onkel Boonmee, welcher in einem ländlichen Gebiet Ostthailands lebt. Als er von dem Geist seiner verstorbenen Frau, und seinem verschollen geglaubten Sohn besucht wird, und eine Unterhaltung über seine früheren Leben losbricht, beschließt er den Ort seiner ersten Geburt, eine Höhle im Inneren des Dschungels, aufzusuchen.

                                                Dieser, durch seine visuelle Imposanz überzeugende, Film, welchem glücklicherweise in Deutschland eine Veröffentlichung spendiert wurde, weiß dank der wunderbaren Location, der exotische Dschungel Thailands, und der natürlichen Soundkulisse, welche dem Zuschauer den Anschein gibt, Teil der Dschungelwelt zu sein. Die sich möglicherweise während des Films einstellende Langatmigkeit, wird durch die fabelhafte Kameraarbeit kompensiert. Untermischt wird das Ganze mit einer gesellschaftskritischen Note, welche jedoch nie radikalisiert wird.

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                                                  über Ellis

                                                  Geht es nur mir so, oder erinnert das Plakat des Filmes ungemein an "Uzak"?

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                                                  • 3
                                                    Cinepolis 31.07.2018, 21:21 Geändert 31.07.2018, 21:25

                                                    "Doll Graveyard" könnte locker ein Gegenstück zu den berüchtigten "Puppet Master"-Filmen sein, macht dafür jedoch zu viele Fehler. Angefangen bei den billigen Effekten und der kaum vorhandenen Handlung bis hin zu den, den menschlichen Verstand beleidigenden, Logikfehlern. Zudem schafft es dieser Streifen aus dem Hause Full Moon Features trotz seiner angenehm kurzen Laufzeit von ungefähr sechzig Minuten, wenn man Vor- und Abspann nicht mitrechnet, abgrundtief langweilig zu sein. Dies liegt vor allem daran, dass sich Charles Band zu viel Zeit nimmt, die klischeebehafteten und durch die Bank unsympathischen Charaktere vorzustellen. Dafür lässt sich Band etwa die Hälfte des Filmes Zeit. Zugutehalten kann man dem Film jedoch das Puppen-Design, welches hervorragend ausgefallen ist. Zudem wird der Film, sobald er Fahrt aufnimmt, sogar leidlich spannend. Getrübt werden diese positiven Eindrücke leider durch die zahlreichen Logiklöcher und die Langatmigkeit der ersten halben Stunde.

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