cpt. chaos - Kommentare
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Alle Kommentare von cpt. chaos
Ursprünglich hatte ich mir dieses Remake wegen seiner expliziten Gewaltdarstellungen nicht nochmals ansehen wollen, aber wie es nun mal häufig so ist, lag der Silberling, wie von Geisterhand geführt, ganz plötzlich im Player, und schwupps, lief der Film an...
Möglicherweise bin ich inzwischen schon zu abgestumpft, aber so dermaßen angewidert hat mich die neuerliche Konfrontation mit den radioaktiv verseuchten blutrünstigen Freaks dann doch nicht. Okay, der Streifen ist schon recht brutal, da färbt sich der Bildschirm mitunter dunkelrot, aber da sich die Akteure schauspielerisch nicht so stark limitiert präsentieren und vor allem nicht so völlig sinnentleert agieren, wie in den meisten Schundproduktionen dieses Genres - ganz im Gegenteil: das lässt sich sogar durchaus als rationales Handeln bezeichnen -, bleibt dieser Film meiner Sammlung erhalten!
Wie gesagt: Blut fließt in Übermaß und tödliche Rache ist der gnadenlose Antrieb - vor allem in der Unrated-Fassung! Daher sollte man vor dem "Filmgenuss" auch die eigene Gemütslage und Zumutbarkeitsgrenze checken, damit es letztendlich kein böses Erwachen gibt!
Jack Black, der allzu oft in Blödelrollen unterwegs ist, geht hier richtig gut ab und wertet das Geschehen stellenweise mächtig auf. Die Herzschmerz-Trennungs-Beziehungskisten-Komödie im Feelgood-Sytle mit leicht melancholischem Anstrich, wird mit geiler Mucke unterlegt und durch einen vielleicht etwas gewöhnungsbedürftigen Erzählstil, indem John Cusack in die Kamera spricht, sodass sich der Betrachter direkt angesprochen fühlt, relativ gekonnt abgerundet. Gewöhnungsbedürftig mag es wie gesagt sein, aber in diesem Fall als probates Stilmittel durchaus okay!
Am besten gefällt mir die Szene mit Tim Robbins, der als verhasster Nebenbuhler den Plattenladen betritt ("Wollen wir es jetzt so stehen lassen?") und immer wieder aufs Neue von den drei Platten-Nerds zusammengeprügelt wird – jedenfalls was die Vorstellung des Gedemütigten so hergibt. Die Stelle wird von mir jedes Mal abgefeiert, einfach herrlich!
Vom verarbeiteten Inhalt her, hätte Steven Spielbergs Geschichtsdrama eigentlich genau mein Ding sein müssen; werden hier doch so interessante Themen wie die Abschaffung der Sklaverei, der Amerikanische Bürgerkrieg und das Attentat auf Lincoln aufgegriffen! So geschichtsträchtig "Lincoln" auch daherkommen mag, so wenig versteht jedoch Spielberg das Ganze interessant zu verpacken – ähnlich wie ein in die Jahre gekommener, völlig desillusionierter Geschichtslehrer, der es versäumt, seinen Schülern den Unterrichtsstoff anschaulich zu vermitteln. Steven, ab in die Ecke, und schäm dich `ne Runde!
Der Streifen ist eine Spur zu politisch und zudem reichlich dialoglastig geraten, sodass der geneigte Zuschauer schon höllisch aufpassen muss, um nicht plötzlich einzunicken. Wenn denn wenigstens zwischendurch eine ergreifende Rede eingestreut worden wäre, was man nun durchaus hätte erwarten dürfen. Aber nö, Pustekuchen! Zudem kreiert Spielberg einen intriganten alten Kauz als US-Präsidenten, der sich selbstverliebt gerne reden hört. Ob es sich nun so in etwa zugetragen haben mag, entzieht sich meiner Kenntnis, aber die Person als solche wird dadurch nicht unbedingt interessanter, zumal fast sämtliche Emotionen auf der Strecke bleiben. Wirklich äußerst bedauernswert!
Enttäuschend auch der vergebene Oscar für Daniel Day-Lewis in der Rolle des Staatsoberhaupts, den ich absolut nicht nachvollziehen kann - lediglich rein äußerlich macht er was her, da die maskenbildnerische Abteilung hervorragende Arbeit geleistet hat, aber schauspielerisch ist das lediglich als routiniert zu bezeichnen, gewiss nicht mehr -, da macht es Tommy Lee Jones im direkten Vergleich bedeutend besser!
Insgesamt eine uninteressante Biopic, da es Spielberg erneut an einer gekonnten Umsetzung mangeln lässt!
Tja, was man nicht so alles anstellt, um mal wieder mit der Göttergattin gemeinsam einen Film zu sehen…
Zunächst sollte ich wohl vorwegschicken, dass Musicals nicht so ganz meine Welt sind, jedenfalls nicht uneingeschränkt. Zeitweise war's mir sodann auch eine Spur zu albern - allem voran Donald O’Connor als "Cosmo". Nun ja, Musicals müssen wohl so sein!
Allerdings muss ich einräumen, dass ich diesem Gene Kelly-Tanzstreifen, den ich vor über drei Jahrzehnten schon mal gesehen hatte, auch einiges abgewinnen kann; die Steppeinlagen, welche von einer exzellent geführten Kamera eingefangen werden, sind wirklich prima choreographiert, und vor allem der Song "Singin' in the Rain", der es mir bereits damals mächtig angetan hatte, sorgt für urplötzliche Beschwingtheit. Aber auch "Good Morning" und "You are my Lucky Star" erzeugen gute Laune. Toll natürlich auch die satten Farben und einige prächtig hergerichtete Kulissen.
Für Musical-Liebhaber natürlich ein absolutes Muss!
EDIT:
Schade, dass es die Mischsynchro (Dialoge: deutsch; Gesang: englisch), wie man sie von den TV-Ausstrahlungen her kennt, nicht auf DVD und Blu-ray geschafft haben, was den Sehgenuss bzw. Ohrenschmaus massiv schmälert.
Der Vertreter der "Schwarzen Serie" punktet mit einer in sich stimmigen Geschichte über Liebe, Verrat, dunkler Machenschaften und einiger Morde. Toll natürlich auch die düster angehauchte Bildsprache. Während sich der Film Noir - Klassiker zunächst verhältnismäßig unaufgeregt gemächlich aufbaut, überschlagen sich die Ereignisse im Verlaufe der zweiten Filmhälfte regelrecht.
Wenngleich ich mir insbesondere angesichts der überdurchschnittlich guten Besetzung (Robert Mitchum, Kirk Douglas und Jane Greer als durchtriebene Femme fatale) doch ein bisschen mehr erhofft hatte und "Goldenes Gift" somit hinter meinen ursprünglichen vielleicht etwas zu hoch gesteckten Erwartungen zurückbleibt, welches selbst nach der inzwischen nunmehr dritten Sichtung nicht behoben werden konnte, sollte ein jeder Cineast diesen Film zumindest einmal gesehen haben.
Weiter so, ein paar Listen fehlen noch bis zur Vollständigkeit! ;o)
Ich behaupte einfach mal, dass so ziemlich jede Kojak-Episode spannender, teils sogar tiefsinniger und natürlich vor allem unterhaltenswerter ist, als Don Siegels Mixtur-Versuch, bestehend aus Krimi auf Sparflamme, zaghafter Sozialkritik und Drama-Anleihen. Denn trotz lobenswerter Bemühungen in Form von u.a. Beziehungskistenproblematiken, Rassismus-Vorwürfe gegen Ordnungshüter und Korruption innerhalb des Polizeiapparats, schafft es Siegel nicht den Figuren die erforderliche Tiefe einzuhauchen.
Aufgrund des unausgegorenen Drehbuchs, bleiben Richard Widmark und selbst Henry Fonda weit hinter ihren Möglichkeiten. Allerdings muss man auch beiden Zugpferden den Vorwurf machen, dass keine Bäume ausgerissen oder irgendwelche schauspielerischen Kunststückchen vollführt werden. Der Dreh an Originalschauplätzen und die musikalische Untermalung, die fast alleinig dafür verantwortlich ist, dass mitunter so etwas wie Spannung aufkommt, sind letztendlich das Einzige, was positiv hervorsticht.
"Long Riders" ist zwar von Walter Hill, fühlt sich phasenweise aber eher so an, als hätte sich hier Sam Peckinpah ausgetobt. Hätte er man, denn dann wäre die ziemlich dünn umgesetzte Geschichte vermutlich weitaus brauchbarer beim Endverbraucher angekommen. Interessanter Aspekt dieses Films ist allerdings, dass die Mitglieder der James-Younger-Gang, welche aus mehreren Brüdern bestand, von Schauspielern dargestellt werden, welche auch im realen Leben Brüder sind (Younger-Brüder: David, Keith und Robert Carradine, James-Brüder: James und Stacy Keach sowie die Miller-Brüder: Dennis und Randy Quaid). Zudem ist sicherlich der Soundtrack erwähnungswürdig und eben die blutigen Shootouts, dafür wird allerdings eine interessante Geschichte vernachlässigt, zumal kaum ein richtiger Zugang zu den Outlaws gewährt wird, was durchaus als grobe Fahrlässigkeit zu bezeichnen sein dürfte.
Kann man sich mal ansehen, stellt aber gewiss kein Pflichtprogramm dar, außer vielleicht für Liebhaber des Genres.
"Habt ihr 'n Pferd für mich?"
"Wenn ich mich hier so umsehe, dann sind nur drei da! Sollten wir denn tatsächlich eines vergessen haben?"
"Ihr habt zwei zu viel!"
Sergio Leone schickte 1968, mit dem bis dahin aus Nebenrollen bekannten Charles Bronson, einen namenlosen Rächer in die staubige Prärie, um es ihn mit der Leinwandlegende Henry Ford aufzunehmen zu lassen und schuf gleichzeitig mit diesem Gespann als Grundlage den Inbegriff des epischen Italo-Westerns! Natürlich sind auch keinesfalls die wunderhübsche Claudia Cardinale und der tiefenentspannte Jason Robards zu unterschlagen, die sich hervorragend in die gemächlich erzählte Geschichte einfügen.
"Ich hab schon mal drei von diesen Mänteln gesehen. Sie haben am Bahnhof auf jemanden gewartet. In den Mänteln waren drei Männer, und in den Männern drei Kugeln!"
Die atmosphärische Inszenierung besticht durch eine exzellente Kameraarbeit, Ennio Morricones grandiosen Score, der perfekt auf das Geschehen abgestimmt ist, atemberaubende Landschaftsaufnahmen von den malerischen Weiten Utahs und Arizonas (während allerdings der Großteil der Aufnahmen in Spanien abgedreht wurde), natürlich das nahezu perfekte Zusammenspiel der Protagonisten und eben immer wieder diese saucoolen Sprüche!
"Weißt du Mädchen, eigentlich könntest du den Jungs da draußen auch 'n bisschen Wasser rausbringen. Das kannst du dir nicht vorstellen, wenn ein Kerl da 'ne Frau wie dich sieht. Einfach nur sieht! Na, und wenn dir ein paar von denen auf den Hintern klatschen. Hm, du wirst es überleben. Tut doch nicht weh. Lass sie klatschen!"
Die weltbekanntesten Detektive geben sich ein Stelldichein, zu dem der Millionär Lionel Twain (Truman Capote) auf sein Schloss geladen hat.
Die kultige Kriminalkomödie von 1976 besticht vor allem durch die namhaften Darsteller wie Alec Guinness, Peter Falk, Peter Sellers, David Niven und Maggie Smith. Zum Ende hin gibt es eine völlig hanebüchene Aufdröselung, die aber selbstverständlich voll ins Konzept passt. Ansonsten werden diverse Gags mit stellenweise heftigen Kalauer-Touch serviert, was aber einer zumeist gelungenen Unterhaltung keinen Abbruch tut.
Dass mich kein filmisches Meisterwerk erwarten würde, war mir durchaus bewusst, aber so schlecht hatte ich diesen Teil dann auch wieder nicht in Erinnerung! Es wird sich wohl nur so erklären, dass es sich für Joel Schumacher um eine Auftragsarbeit gehandelt haben dürfte, denn eine Herzensangelegenheit sieht im Endresultat entschieden anders aus. Gleiches gilt selbstverständlich für sämtliche Darsteller, die in einer dürftigen Story, in schwachen Rollen, mitunter gar unterirdisch agieren: Tommy Lee Jones, dem zumindest die Maske perfekt steht, Jim Carrey als nervtötendes Fragezeichen auf zwei Beinen, der wie ein Hamster auf Koks durch die bunten Kulissen hopst, Val Kilmer und Nicole Kidman als Turteltäubchen, wobei insbesondere Kidman quasi den Vogel abschießt, Chris O’Donnell darf sich wenig erfolgreich als Robin versuchen und Drew Barrymore macht auf dummes Blondchen, was ihr ohne Anstrengung geradezu perfekt gelingt!
Tja, und selbst das Batmobil macht da keine Ausnahme; das Teil hoppelt auf dem Asphalt durch die Gegend, wie ein ferngesteuertes Spielzeugauto – einfach nur lächerlich!!!
Das Leben ist bunt, aber so kunterbunt muss es nun auch wieder nicht sein! Nun ja, zur Entschuldigung muss man fast schon anführen, dass es tatsächlich noch schlechter geht, wie der unterirdische "Batman & Robin" zwei Jahre später eindrucksvoll unter Beweis stellte!
J. Edgar Hoover (Leonardo DiCaprio – maskenbildnerisch top!), der selbsternannte Verbrechensbekämpfer der amerikanischen Nation, welcher fast fünf Jahrzehnte sein Unwesen treiben durfte, lässt seine Memoiren schreiben. Der Filmstoff bietet unbestritten eine erzählenswerte Geschichte, nur wird diese von Clint Eastwood - der es eindeutig besser kann - zu staubtrocken vorgetragen, um als Zuschauer auch mal zur Abwechslung vom Geschehen gefesselt zu sein, und das, trotz des Mitwirkens von DiCaprio! Stattdessen wird man im Grunde die ganze Zeit über auf Distanz gehalten. Wirklich äußerst schade!
Eine Biopic, die man sich sicherlich mal ansehen kann, aber leider nicht zwingend sehenswert ist!
Die Pixar-Studios greifen das finanziell erfolgreiche Thema um die kindgerechte Monster-Show nochmals auf - diesmal unter dem altbewährten Motto: Wie alles begann.
Wer mit dem ersten Teil seinen Spaß hatte, dürfte hier möglicherweise erneut auf seine Kosten kommen; wer bereits mit "Die Monster AG" nicht übermäßig viel anfangen konnte, der wird auch mit "Die Monster Uni" nicht viel glücklicher werden. Die großen Lachsalven habe ich jedenfalls bereits beim ersten Animationsabenteuer vermisst, dennoch waren einige gelungene Jokes dabei, die in diesem Fall spärlicher gesät sind.
Für die Kids nett anzusehen; für einen alten Sack wie mich, dann doch eher mäßige Unterhaltung.
"Die Akte" war nach "Die Firma" die zweite zahlreicher Grisham-Romanverfilmungen, in der eine Reihe namhafter Akteure wie u.a. Julia Roberts, Denzel Washington, John Lithgow und Sam Shepard mitwirken. Insbesondere Roberts stellt in ihrer Rolle eindrucksvoll unter Beweis, dass sie nicht nur als "Pretty Woman" mittels strahlendweißen Lächelns zu glänzen versteht, sondern auch schauspielerisch etwas anzubieten hat.
Wenngleich der Film stellenweise etwas zu lang geraten ist, so ist dennoch stets eine gewisse Grundspannung vorhanden. James Horner, ein Meister seines Fachs, zuständig für die musikalische Untermalung, heimste – wie sollte es auch anders sein – so ganz nebenbei einen weiteren Music Award ein.
Handwerklich ist diesem frühen Gruselwerk aus dem Jahre 1932 absolut kein Vorwurf zu machen, gleiches bezieht sich übrigens auch auf die schauspielerischen Darstellungen, während man anderen Produktionen, die in diese frühe Zeit des Tonfilms fallen, mitunter recht deutlich anmerkt, dass ehemalige Stummfilmschauspieler noch nicht so recht den Sprung ins neue cineastische Zeitalter gemeistert hatten.
Ansonsten wird jedoch in puncto Spannung eher Schonkost geboten. Boris Karloffs stechender Blick mag noch für etwas Unwohlsein sorgen und auch die maskenbildnerische Abteilung machte ihre Sache seinerzeit mehr als ordentlich - dafür meine Anerkennung -, dennoch war es mir insgesamt zu wenig, um halbwegs ordentlich unterhalten zu werden.
Dieser inzwischen sicherlich schon etwas angestaubt wirkende Film, ist die Mutter aller Gangsterstreifen und bedeutete zugleich für James Cagney, der in diesem Genre nicht wegzudenkenden ist, den Leinwanddurchbruch. Ursprünglich sollte er lediglich eine Nebenrolle besetzen, aufgrund seiner ungeheuren Präsenz überließ man ihm jedoch sinnigerweise gleich die Hauptrolle.
Die Geschichte ist chronologisch übersichtlich angeordnet, hat zwar zwischenzeitlich geringfügige dramaturgische Hänger, die aber selbstverständlich zu verschmerzen und daher auch nicht weiter der Rede wert sind. Letztendlich gibt es mit "Chicago", "Die wilden Zwanziger" und "Sprung in den Tod" sicherlich temporeichere Cagney-Streifen, dennoch kommt man und diesen nicht herum, sofern man ein Faible für Mafiosi- und Gangsterstreifen hat.
Einfach mal nur sich selbst spielen – Elizabeth Taylor und Richard Burton hatten im Privatleben gleich zweimal das eheliche Glück miteinander gesucht und nicht gefunden, was bekanntermaßen an zahlreichen Unstimmigkeiten lag, die sie in der Verfilmung des gleichnamigen Bühnenstücks quasi lediglich authentisch nachzustellen brauchten, und das ist ihnen wirklich beeindruckend gelungen!
Martha (Taylor) und George (Burton) sind ein kinderloses Ehepaar mittleren Alters. Desillusioniert, zutiefst unglücklich und dem Alkohol hoffnungslos verfallen, zelebrieren sie den totalen Ehekrieg. Es wird gestritten, zynisch gelacht, gesoffen, geschrien, geschlagen und Gift und Galle gespuckt. Das Ganze selbstverständlich völlig ungeniert – wie in ihrem richtigen Leben!
Nach einer Feierlichkeit lädt die schon reichlich alkoholisierte Dame des Hauses ein junges Ehepaar (George Segal und Sandy Dennis) zu sich nach Hause ein und weiht ihren Göttergatten ganz nebenbei ein, der verständlicherweise nicht sonderlich erbaut davon ist. Kaum schneien die Gäste zur Tür herein, nimmt das Übel seinen Lauf. Es tun sich menschliche Abgründe auf, mit denen der gesamte Grand Canyon aufgefüllt werden könnte, Giftpfeile fliegen dutzendfach durch die Räumlichkeiten und mitunter weiß man gar nicht mehr wo hinten oder vorne ist.
Auch wenn das dumme Blondchen zeitweise etwas nervig wirkt, so ist sie schließlich Mittel zum Zweck. Grandiose darstellerische Leistungen und äußerst intensive Dialoge, machen dieses Drama absolut sehenswert! Völlig zu Recht mit fünf Oscars gekürt!
Ein Knasti (James Belushi) begibt sich wegen zwei gewonnener Freikarten für ein Baseballendspiel seines Lieblingsvereins auf einen selbstgenehmigten Freigang, bei dem er unfreiwillig das Leben eines biederen Geschäftsmannes (Charles Grodin – u.a. "Midnight Run" und "Ein Hund namens Beethoven") gehörig durcheinander bringt. Wie es sich natürlich für einen anständigen Buddy-Streifen gehört, raufen sich die beiden Jungs letztendlich zusammen, um gegen den Rest der Welt ins Feld zu ziehen.
Die Verwechslungskomödie ist zwar nicht unbedingt zum Brüllen komisch, aber garantiert zumindest nette Unterhaltung im 80er-Style, angereichert mit einigen gelungenen Jokes.
Wieder so ein schönes Ding von dir!!!
Die stimmungsvollen Landschaftsaufnahmen sind von Beginn an wirklich hervorragend eingefangen, sodass ich zunächst noch recht angetan und voller Zuversicht war, zumal die Kritiker Terrence Malicks Erstlingswerk weiterhin mit lauter Lobeshymnen überhäufen.
Allerdings entwickelte sich die Geschichte des orientierungslosen Pärchens für mich doch zunehmend ziemlich unbefriedigend ("Wild at Heart" lässt grüßen!). Vermisst habe ich einige erklärende Hintergrundinformationen, weshalb Kit (Martin Sheen) und Holly (Sissy Spacek) dermaßen emotionslos, geradezu abgestumpft agieren. (Spoiler: Kit schießt aus dem Nichts heraus Hollys Vater über den Haufen und das Mädel verzieht dabei kaum ein Miene.)
Angelehnt an einer wahren Begebenheit, streifen die Beiden fortan planlos durch die Lande und Kit verliert immer mehr die Kontrolle über sich und zieht dabei eine regelrechte Blutspur hinter sich her. Die Unstimmigkeiten zwischen den Flüchtenden werden schließlich immer offensichtlicher. Hierbei haben Sheen und Spacek ihre besten Szenen, ansonsten ließ mich das Schicksal des Paares jedoch reichlich gleichgültig zurück. Kein Film also, dem ich meine Empfehlung aussprechen würde.
Durch "Bandlands" ließ sich übrigens Quentin Tarantino für seine Filme "True Romance" und "Natural Born Killers" inspirieren, die mir allerdings bedeutend besser gefallen!
Michael Shannon präsentiert dem Zuschauer zwei Gesichter, die nicht unterschiedlicher sein können - einerseits das des fürsorglichen Familienvaters und einfühlsamen Ehegatten, andererseits das des kaltblütig mordenden Auftragskillers Richard Kuklinski, der nach eigenen Angaben über 100 Menschen auf dem Gewissen hat.
Nur schade, dass trotz des Mitwirkens von Ray Liotta, der mir ansonsten stets gut gefällt, und der Tatsache, dass dem Film eine wahre Begebenheit zugrunde liegt, die somit reichlich Potenzial mitbringt, nur äußerst selten Spannung aufkommt. Was aber wesentlich enttäuschender ist, dass die Figurenzeichnungen überaus oberflächlich geraten sind, sodass der Zuschauer über die Beweggründe der handelnden Personen weitestgehend im Unklaren gelassen wird - bei einem reinen Action-Reißer wäre das nicht weiter erwähnenswert, aber in diesem Fall wurde bedauerlicherweise das Potenzial einer erzählenswerten Geschichte nicht ausreichend genutzt.
Neben dem sich während der Jahre ansehnlich verändernden Straßenbild, sind lediglich die Ausführung der Mordaufträge und besagter Shannon sehenswert - für meinen Geschmack allerdings insgesamt deutlich zu wenig!
Zunächst einmal muss man wohl diesen endlos geilen Cast in den Vordergrund rücken und dreimal laut mit der Zunge schnalzen: Jack Nicholson (wenn auch seine Rolle mächtig überzeichnet ist), Leonardo DiCaprio (der von allen Beteiligten die beste schauspielerische Leistung abliefert), Matt Damon (gewohnt überdurchschnittliche Performance), Mark Wahlberg (ungewohnt überdurchschnittliche Performance) und zu guter Letzt Martin Sheen (spielt seinen Part routiniert runter).
Martin Scorseese erhielt, für mich ein wenig unverständlich, ausgerechnet für "Departed" seinen einzigen Oscar. Nicht dass dieser Mafiosi-Streifen schlecht ist, aber der alte Sack hat für meinen Geschmack bessere Filme gemacht. Die von mir vergebenen acht Punkte stehen daher auch eher auf etwas wackligen Beinen; ich hab echt nichts gegen Gossensprache, aber mitunter wirken die zahlreichen Sprüche und vor kraftstrotzenden Ausdrücke leicht überzogen. Zudem finde ich, dass Nicholson ziemlich überdreht, was bei mir zeitweise für leichtes Stirnrunzeln sorgt. Des Weiteren nimmt für meinen Geschmack die Psychotante zu viel Screentime ein. Na gut, ist natürlich Klagen auf hohem Niveau, aber sind nun einmal Dinge, die mich ein wenig stören. Ansonsten gibt es eine in sich stimmige Story, die in der letzten Stunde kontinuierlich an der Spannungsschraube dreht und ein fulminantes Finish präsentiert, bei dem ein Twist den nächsten jagt.
Das Sahnehäubchen dieses Highspeed-Finales bildet schließlich die Ratte, welche in der letzten Einstellung geradezu freundlich von der Balkonbrüstung grüßt!
Die Geschichte macht es sich ziemlich einfach: Einem Börsenmakler fällt während eines Raubüberfalls zufällig eine Knarre geradezu vor die Nase, und fortan berauscht er sich daran, wahllos irgendwelche Passanten über den Haufen zu schießen. Wäre es dabei geblieben, hätte ich mich vermutlich nicht weiter daran gestört, aber das filmische Konstrukt wirkt dermaßen unglaubwürdig, zumal fast sämtliche Charaktere reichlich unlogisch agieren.
Kathryn Bigelow, die es nachweislich besser kann ("Strange days", "The hurt locker"), versteht es lediglich Jamie Lee Curtis hübsch in Szene zu setzen und die Shootouts blutig zu gestalten, ansonsten ist "Blue Steel" mäßige Unterhaltung, die nicht einmal besonders spannend um die Ecke kommt.
Ben Affleck, kürzlich noch von mir für seine Darstellung in "The Town" gelobt, stellt in diesem vermeintlichen Thriller, der sich letztendlich doch eher als Drama entpuppt, mit seinem eingeschränkten Mienenspiel wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, dass er ein äußerst limitierter Zeitgenosse seiner Berufsgattung ist. Somit ist es in diesem Fall Samuel L. Jackson vollständig überlassen, das Ding schauspielerisch zu retten, was ihm jedoch nur bedingt gelingt, da die zarten Akzente, die er setzt, nicht sonderlich beeindrucken.
"Spurwechsel" versucht sich sozialkritisch zu geben, scheitert jedoch bereits in den ersten Ansätzen, da es insbesondere Affleck, als einer der beiden Hauptakteure an überzeugender Ausstrahlung, darüber hinaus den übrigen Charakteren an Tiefe und schlussendlich der Geschichte an Tempo sowie der notwendigen Dramaturgie mangelt.
Mein kleiner Neffe hat´s mit seinem ollen Onkel mal gut gemeint und mir seine neueste filmische Errungenschaft zur Verfügung gestellt. Also wäre ich in seinem begeisterungsfähigen Alter, hätte ich den Streifen vermutlich auch abgefeiert, aber so wusste ich meine Begeisterung doch etwas im Zaum zu halten – die CGI-Effekte sind für heutige Verhältnisse minderer Qualität und nennen wird den sinnentleerten Handlungsrahmen mal "Geschichte". *hüstelchen* Nun ja, vielleicht doch besser Schwamm drüber!
Einige nette Momente hält dieser "MIB"-Verschnitt bereit und man hat für die Rolle des Bad Boy keinen Geringeren als Kevin Bacon engagieren können. Tja, ansonsten gibt es eigentlich nur noch eine Sache, die erwähnenswert wäre und mich wirklich gut unterhalten hat: Jeff Bridges! Also der Typ ist echt der Hammer! Ich behaupte mal ganz einfach, dass, wenn man sich etwas mehr Mühe gegeben hätte - am Budget (130 Mio. US-Dollar!!!! - honey for what???) hat es offenbar nicht unbedingt gemangelt -, ein durchaus ebenbürtiger Streifen zum bereits erwähnten "MIB" möglich gewesen wäre!
Ist jedenfalls kein Verbrechen, diesen Streifen nicht gesehen zu haben. Für zwischendurch okay, wenn man keine hohe Erwartungshaltung mitbringt; da diese bei mir nicht vorhanden war, bringt es dieser belanglose Streifen mit viel Wohlwollen auf beachtliche fünf Punkte.