cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    George Kimball, ein Hypochonder vor dem Herrn, frühstückt lieber Tabletten als Brötchen, fühlt sich aber offenbar in seiner Rolle pudelwohl. Als er dann allerdings von seinem Arzt eine vermeintlich todbringende Nachricht erhält, die jedoch gar nicht für seine Ohren bestimmt war, ist das Chaos perfekt: sein bester Freund mutiert in Rekordzeit zum hoffnungslosen Alkoholiker, der "Todeskandidat" trifft letzte Vorbereitungen und seine Liebste versteht die Welt nicht mehr.

    Doris Day, Rock Hudson und Tony Randall bilden ein komödiantisches Trio, welches angenehme Sonntagsnachmittagunterhaltung garantiert - nicht unbedingt die ganz große Gag-Parade, aber eine feine Geschichte mit diversen Schmunzlern.

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      Während meiner beschwerlichen und unermüdlichen Suche nach weitestgehend unentdeckten Filmjuwelen, stieß ich auf diesen vermeintlichen Geheimtipp, der im Gangster-Milieu der 30er Jahre angesiedelt ist. Immerhin sind Andy Garcia, Tim Roth und Laurence Fishburne mit von der Partie, die allesamt Größen der Unterwelt verkörpern. Des Weiteren huschen noch diverse bekannte Gesichter durchs Bild und auch die aufgebotenen Kulissen und Requisiten sind nicht zu verachten. Allerdings mangelt es dem Streifen an einer vernünftigen Geschichte. Das was letztendlich geboten wird, wird eher mäßig bis schwach umgesetzt. Die Handlungsstränge verschmelzen nicht zu einem Ganzen, sondern werden geradezu lieblos zusammengepappt, was sich durch die teils plump vorgetragenen Sprüche schon mal gar nicht wettmachen lässt. "Harlem, N.Y.C." ist und bleibt letztendlich ein recht unbekannter Streifen, der mehr Aufmerksamkeit auch keinesfalls verdient hat!

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        Sonnyboy Errol Flynn kämpft sich heldenhaft und edelmütig als treuergebener Diener der englischen Krone durchs Geschehen und hat dabei stets einen charmanten Spruch auf den Lippen. Inzwischen schon ordentlich angestaubt, aber für einen Sonntagnachmittag erfüllt "Der Herr der sieben Meere" natürlich noch allemal seinen unterhaltenden Zweck, trotz einer gehörig vorhandenen Portion Edelschmalz.

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          cpt. chaos 27.05.2014, 19:53 Geändert 20.08.2024, 22:33

          "Die Nadel" ist ein spannend erzählter Spionagethriller, welcher 1981 nach einer Romanvorlage des britischen Erfolgsschriftstellers Ken Follett verfilmt wurde, in dem sich Donald Sutherland vor allem in der ersten Filmhälfte mit seinem Stilett ungeniert austobt. Die überschaubare Schauspielertruppe agiert auf einem überdurchschnittlich hohen Level und macht somit den in sich stimmigen Film zu einem sehenswerten Filmvergnügen.

          EDIT:
          Hatte ich insgesamt dann doch ein gutes Stück spannender in Erinnerung, weshalb ich die Blu-ray aus meiner zu aufgeblähten Filmsammlung wieder aussortiere.

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            cpt. chaos 26.05.2014, 17:51 Geändert 05.07.2023, 22:12
            über Argo

            "Haben Sie keine bessere blöde Idee, als die?"

            Afflecks Inszenierung ist handwerklich einwandfrei, nur ein gutes Stück zu weit weg von einem richtig spannenden Politthriller, wie ich ihn mir von "Argo" erhofft habe, zumal diese wahre Begebenheit sicherlich problemlos in puncto Nervenkitzel noch Reserven parat gehabt hätte, ohne dabei nun die Tatsachen vollends verdrehen zu müssen. Am meisten hat mich jedoch kurioserweise weniger das fehlende Kribbeln gestört, welches sich bei mir normalerweise ausbreitet, sobald man mit Darstellern mitfiebert, die sich in einer ausweglosen Situation befinden; vielmehr habe ich eine ausgewogenere Darstellung der Ereignisse vermisst. Auch wenn ich mit den politischen Hintergründen nicht vollends vertraut bin, so fand ich es reichlich schwach, dass die amerikanische Außenpolitik lediglich im Vorspann ansatzweise gerügt wird, danach jedoch fast nur noch ausschließlich gewaltbereite Iraner zu sehen sind, die Amerika feindselig gegenüberstehen. Als "neutraler Beobachter" (wir Europäer sollten das in diesem Fall durchaus dürfen…) macht man sich natürlich ständig klar, dass nichts und niemand ungestraft in ein Wespennest sticht, auch nicht eine vor Kraft strotzende Nation.

            Damit wir uns nicht falsch verstehen: Bei einem Politthriller, der vorrangig auf die Action-Komponente setzt (bspw. "Operation: Kingdom"), kann ich zuweilen eine von Patriotismus geprägte Schleimspur, die sich womöglich auf übelste Weise durch einen Film zieht, durchaus ausblenden, sofern ein solcher Streifen auf einer anderen Ebene zu unterhalten versteht; nur fehlen mir bei "Argo" ersatzweise tiefergehende Charakterzeichnungen, wenn schon politisch weitestgehend eindimensional gewerkelt wird. Ja, die Figurenzeichnungen sind ausgiebig, aber nicht zwingend übermäßig interessant.

            Was die vergebenen Oscars anbelangt, zeigt sich natürlich in diesem Zusammenhang wieder einmal mehr als deutlich, dass dieser alljährliche Hollywood-Klimbim oftmals der reinste Witz ist!

            Abgesehen von den ausführlich beschriebenen Ärgernissen, die mir "Argo" bereitet hat, möchte ich zur Abwechslung aber auch noch gerne loswerden, dass mir neben John Goodman ganz besonders Alan Arkin gefallen hat, der schon in "Little Miss Sunshine" absolut genial rüberkommt! Schön sind zudem einige angespielte Songs (Clapton, Van Halen, Dire Straits, Led Zeppelin), die mich sofort mitwippen ließen, auch wenn diese für meinen Geschmack an den jeweiligen Stellen ziemlich plump eingefügt werden. Als die umfangreichen Vorbereitungen aber nach rund einer Stunde endlich abgeschlossen sind, kommt die Geschichte aus dem Knick, nimmt zunehmend Fahrt auf und mündet in einem furiosen Finale.

            "Argo, fuck yourself!"

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              cpt. chaos 26.05.2014, 07:57 Geändert 08.12.2020, 17:57

              Den Hype, welcher um diese Fernsehserie fabriziert wird, werde ich wohl nie so recht begreifen. Inzwischen war es das vierte Aufeinandertreffen zwischen Sherlock, Dr. Watson und mir, aber so wie auch in diesem Fall, hielt sich die Begeisterung doch stets arg in Grenzen. Ist schon reichlich bedenklich, wenn urplötzlich der Laptop auf dem Schoß liegt, während ein Film läuft – zeugt nicht gerade von fesselnder Unterhaltung.

              Nun ja, ich werde auch zukünftig mal wieder einen Blick riskieren, zumal die dritte Mini-Staffel anläuft, auch wenn die ursprünglich leicht gesteigerte Erwartungshaltung, welche zunächst Nahrung durch die Auftaktepisode erhielt, mittlerweile der ernüchternden Erkenntnis gewichen ist, dass nicht alles Gold ist, was zu glänzen scheint. Dennoch tut letztendlich "Sherlock" niemandem weh, da sich die Laufzeit im überschaubaren Rahmen hält und ansonsten zumindest korrektes Fernsehfilm-Feeling aufkommt.

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                Zunächst gilt es eine ausgiebige Lesben-Show zu überstehen - die Mädels stecken sich gegenseitig die Zunge in den Hals, reiben die Schenkel aneinander und befingern sich… Typischer Fall von: Bin ich hier im falschen Film? Aber nun gut, wer drauf steht! Danach geht´s dann endlich munter zur Sache, und es entwickelt sich ein brauchbarer Film, mit dem die Wachowski-Geschwister ("Matrix") 1996 ihr Regie-Debüt gaben. Einige gelungene kleine Kamerafahrten und -einstellungen sowie ein sich im späteren Verlauf interessant entwickelnder Plot, machen die vorhandene Kreativität und den inszenatorischen Einfallsreichtum des Geschwistergespanns unübersehbar.

                Dennoch lediglich fürs einmalige Filmvergnügen, mehr aber nicht!

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                  Adam Sandler, den ich lediglich in "Die Wutprobe" spaßig fand, ist und bleibt für mich ein rotes Tuch. Leider gilt gleiches inzwischen auch für Kevin James, über den ich mich in "King of Queens" lange Zeit köstlich amüsieren konnte, aber auch seine filmische Vita ist durchsetzt mit filmischen Rohrkrepierern.

                  Nur schade, dass selbst Steve Buscemi diese Möchtegern-Komödie, die lediglich während der ersten Filmhälfte in Ansätzen halbwegs unterhält, nicht weiter aufwerten kann, was leider nicht alleinig an der viel zu kurzen Screentime liegt, die ihm hier gewährt wird, denn in den wenigen Szenen, die er hat, wirkt er fast komplett verschenkt. Stattdessen wird das Treiben mit ausgelutschten Schwulen-Witzen vollgepumpt, die mitunter geradezu zum kollektiven Fremdschämen einladen, gipfelt in einem saudämlichen Pseudo-Plädoyer und ist auch noch zu allem Überfluss um rund eine halbe Stunde zu lang geraten.

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                    cpt. chaos 14.05.2014, 10:43 Geändert 28.10.2020, 17:13

                    Vollgefressen und glückselig, dank freundlicher Unterstützung meines Griechen, der mit Ouzo nicht geizte, ging es etwas träge ans Werk! Es war Muttertag, daher durfte die Dame des Hauses den Film bestimmen, und die Wahl fiel auf Capras letzte Komödie "Die unteren Zehntausend" mit Glenn Ford, Bette Davis als "Apfel-Annie" und Peter Falk.

                    Anfangs ziemlich zäh, zwischendurch ein wenig turbulent, mitunter auch schon mal ein wenig überdreht. Insgesamt aber durchaus erträglich, was insbesondere an der zweiten Filmhälfte liegt, die sich zunehmend steigert.

                    EDIT:
                    Nun also nochmals im ausgenüchterten Zustand: hübsch aufbereitet, was das Setting, die stimmigen Requisiten und das maskenbildnerische anbelangt - bei Bette Davis wurde ganze Arbeit geleistet -, aber was den Unterhaltungswert betrifft, ist das nicht meine Welt, sodass ich meine ursprüngliche Bewertung ein gutes Stück nach unten korrigieren musste.

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                      Rein optisch ist "Shrek der Dritte" ein hübsch animierter Aufguss, ansonsten aber dermaßen belanglos und somit komplett überflüssig; da muss man sich echt nichts vormachen, denn dieser extrem unwitzige Teil, ist zugleich der mit Abstand schwächste der Oger-Reihe!

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                        Zunächst war ich noch guter Dinge, angesichts einer durchaus interessant angelegten Geschichte und einer nicht zu verachtenden Truppe, die sich da so nach und nach vor der Kamera präsentierte. Allerdings relativierte sich das ziemlich schnell, da Lee Marvin und einige andere bekannte Gesichter lediglich in kleinen Nebenrollen stecken, Fred MacMurray mir in "Frau ohne Gewissen" weitaus besser gefiel und zu guter Letzt der als Hauptdarsteller angepriesene Humphrey Bogart nicht sonderlich häufig im Bild zu sehen war und dessen Synchronstimme mich zudem unweigerlich ständig an Spencer Tracy erinnerte.

                        Die eigentliche Hauptrolle spielt das Bubigesicht Robert Francis - welcher übrigens tragischerweise bei einem Flugzeugabsturz mit gerade einmal 25 Jahren ums Leben kam –, der mich allerdings nicht so recht überzeugen konnte, was aber womöglich auch an seiner Rolle liegen mag, denn diese verliert sich für meinen Geschmack in einen unnötig ausgeweiteten Nebenhandlungsstrang mit seiner Liebsten. Am meisten störte mich jedoch diese heroische Musikuntermalung, die sich geradezu durch meine Gehörgänge fraß. Auch wenn es insbesondere aus den Fünfzigern diverse Militärfilme gibt, die ähnlich penetrant unterlegt sind, so hat es mich hier ganz besonders gestört, da offenbar der Anspruch bestand, ein ernst zu nehmendes Militärdrama drehen zu wollen, was hierdurch jedoch weitestgehend zunichte gemacht wurde, auch wenn das Ende in dieser Hinsicht nochmals einiges an Boden gutmachen konnte.

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                          In der Welt des Kapitalismus, dort wo sich die widerwärtigen Speichellecker und Arschkriecher gegenseitig das Leben zur Hölle machen, erwacht der schmierige Yuppie Bud Fox (Charlie Sheen) aus seinem Dornröschenschlaf und mutiert noch halbwegs rechtzeitig zu einem einsichtigen Menschen.

                          Da ich diese karrieregeilen Heinis hasse wie die Pest, stellte es wieder einmal eine regelrechte Herausforderung für mich dar, Oliver Stones Finanz-Thriller anzusehen!
                          Zu Michael Douglas sei gesagt, dass er eine wirklich astreine Performance abliefert, ebenso wie John C. McGinley (Dr. Cox aus "Scrubs").

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                            Oha, ein Historiendrama von Fred Zinnemann, des Weiteren eine überdurchschnittliche Besetzung mit Robert Shaw, Orson Welles, dem jungen John Hurt sowie Oscar-Preisträger Paul Scofield für seine Hauptrolle als der prinzipientreue Thomas Morus und schließlich sechs goldene Trophäen (u.a. für Film und Regie) - was soll da schon schiefgehen?

                            Nun ja, an den schauspielerischen Darbietungen, der prima Kameraarbeit und der routinierten Inszenierung Zinnemanns gibt es absolut nichts auszusetzen – handwerklich alles prächtig! Jedoch sollte letztendlich ein Film beeindrucken, den Zuschauer packen, mitleiden lassen oder ganz einfach nur gut unterhalten. Leider traf all dies nicht, oder bestenfalls nur bedingt bei mir zu! Nach einer Viertelstunde meinte ich, dass allmählich etwas passieren könnte, als dann die erste halbe Stunde verstrichen war, musste ich resigniert einsehen, dass sich dieser dialoglastige Film einzig und allein auf das gesprochene Wort beschränkt. Zugegeben handelt es sich in diesem Fall zumeist um geschliffene Dialoge, die aber auf Dauer recht ermüdend sein können. Schade, insgesamt für meinen Geschmack zu geschwätzig, somit leider gar nicht mein Ding!

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                              Saukomisch, actionreich, blutig und reichlich stumpf sind wohl die herausragenden Attribute des kurzweiligen Streifens, der sich zu keiner Zeit eine Verschnaufpause gönnt, was durch die kurze Laufzeit von gerademal effektiv 77 Minuten unterstrichen wird. "Shoot 'em up" kann richtig Spaß machen, sofern man sich darauf einlässt; ebenso kann ich allerdings auch all jene verstehen, die gar heftig mit dem Kopf schütteln.

                              "Fick doch die Wand an!"

                              Für mich zählt diese hoffnungslos überzogene Ballerorgie jedenfalls zu der Sorte Film, bei der man korrekt abschalten kann, ohne großartig Sinn und Verstand des Treibens hinterfragen zu müssen. Neben Clive "Bugs Bunny" Owen, den ich sonst nicht übermäßig zu schätzen weiß, hier jedoch auf innovativste Weise als Möhren-Killer zu gefallen versteht, ist natürlich wieder einmal allem voran Paul Giamatti der absolute Hammer!

                              Volle Möhre!!!

                              Geil natürlich, der spitzenmäßige Soundtrack! If you want blood… you’ve got it!!!

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                                cpt. chaos 09.05.2014, 00:50 Geändert 09.11.2023, 12:44

                                04.06.1942: Heydrich fällt in Prag einem Attentat zum Opfer, woraufhin die Gestapo ihr tödliches Netz ausbreitet. Menschenverachtende Verhöre und wahllose Hinrichtungen sind die Folge…

                                Zivilcourage als Form des Widerstandes gegen das Nazi-Regime ist das zentrale Thema, welches Fritz Lang in der Literaturverfilmung von Berthold Brecht seinerzeit topaktuell im Kriegsjahr 1943 präsentierte. Anfangs hatte ich noch leichte Annäherungsschwierigkeiten, da einige Darstellungen an eine Theateraufführung erinnern, was zunächst etwas übertrieben und somit unnatürlich wirkt. Mit zunehmender Dauer zog mich dann jedoch die Geschichte in ihren Bann, spätestens jedoch, als die Gepeinigten anfangen den Spieß umzudrehen.

                                Ein Film, der, wenn auch nicht durchgehend, selbst heute noch thematisch zu fesseln versteht und daher auf jeden Fall gesehen werden sollte.

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                                  cpt. chaos 07.05.2014, 20:41 Geändert 23.02.2024, 18:47

                                  Krasser Metzel-Streifen, der zwischen "Saw" und "Texas Chainsaw Massacre" angesiedelt ist. Dass dabei natürlich keine sonderlich tiefe Story zu erwarten ist, dürfte wohl jedem von Beginn an klar sein, aber so ein kleinen Ticken mehr... Na ja, egal! "The Collector" zeichnet sich eben einzig und allein durch diverse Schockelemente und ausgefeilte "Gore-Varianten" aus. Schon reichlich kranker Scheiß halt, aber zugleich auch sauspannend!

                                  Nur schade, dass die Macher von vornherein geil drauf waren, das Ganze kommerziell bis zum Erbrechen auszuschlachten, was ja von der Sache auch völlig passend ist... Wer also Bock auf Nachschlag hat, wird nicht enttäuscht werden, denn man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass selbst nach dem bereits zweiten Teil die Sammelleidenschaft noch nicht befriedigt ist.

                                  EDIT:
                                  Nach erneuter Sichtung muss ich sagen, dass mir das Ende doch recht gut gefallen hat, woraufhin ich mir die Fortsetzung zugelegt habe...

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                                    cpt. chaos 06.05.2014, 23:31 Geändert 20.09.2022, 11:27

                                    Wer ist der Maulwurf? Das ist die alles entscheidende Frage, die "Dame, König, As, Spion" aufwirft und sich für die Antwort zwei Stunden Zeit nimmt!

                                    Dem Unterfangen steht ein überaus vorzeigbarer Cast zur Seite (u.a. Gary Oldman, John Hurt, Tom Hardy, Colin Firth, Mark Strong), dem es unverständlicherweise nur ansatzweise gelingt, den gemächlich vorgetragenen Spionagethriller, der mitunter regelrecht einschläfernde Wirkung hat, ins Fahrwasser der durchschnittlichen Streifen zu lotsen. Nun gut, das mag sicherlich vorrangig der zähen Erzählweise mit ihren ständigen Rückblenden geschuldet sein, die verschärft darauf bedacht ist, dem Zuschauer ab und an lediglich kleine Häppchen zum Fraße vorzuwerfen, damit die Undurchsichtigkeit bis zum bitteren Ende gewahrt bleibt, um schließlich das Geheimnis weitestgehend unspektakulär zu lüften. Dennoch sollte man wohl von einer solchen Darstellerriege etwas mehr erwarten dürfen!

                                    Da ich die komplexen Handlungsstränge, unter zeitweiliger Zuhilfenahme meines aufmerksamen Eheweibes, vollends verstanden habe, kann ich von einer Zweitsichtung getrost Abstand nehmen.

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                                      cpt. chaos 05.05.2014, 17:41 Geändert 18.10.2022, 19:15

                                      Fred Zinnemanns Meisterwerk erzählt von der geplanten Exekution des französischen Staatsoberhaupts Charles de Gaulle durch den Auftragsmörder "Der Schakal" (Edward Fox). Das Vorhaben wird flüssig und packend in Szene gesetzt; erfreulicherweise werden die polizei- und geheimdienstlichen Ermittlungen in sich vollends stimmig vorgetragen, ohne die ansonsten oftmals lästigen Logiklöcher.

                                      Die überdurchschnittlichen Darstellerleistungen sowie die spitzenmäßige Kameraarbeit sind dabei besonders hervorzuheben und hinterlassen, trotz des beachtlichen Alters, einen zeitlosen Eindruck, womit sich die Frage zur Notwendigkeit des 97er-Remakes mit Bruce Willis und Richard Gere gar nicht erst stellt.

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                                        Hey Harry, ich hab dir mal wieder nen Besuch abgestattet. Okay, ich weiß, war schon recht spät und etwas angeschlagen war ich auch bereits, aber für sowas hast du ja Verständnis, bis halt echt n geiler Macker! Wie dem auch sei, war recht unterhaltsam, auch wenn du nicht gerade jünger wirst, aber ist halt der Lauf der Dinge. Die Nummer mit diesem fiesen Psycho hast du jedenfalls ganz gut hingebogen, in deiner unnachahmlichen Art, versteht sich. Bist halt nicht so ein angepasster Krawattenträger, immer schön locker drauf, mit dem richtigen Spruch zur rechten Zeit - da können sich heutzutage noch eine ganze Menge Leute auf diesem verschissenen Planeten eine riesengroße Scheibe von abschneiden! Mach weiter, alter Knabe, auch wenn du deinen Zenit inzwischen überschritten hast. Wir sehen uns wieder, versprochen!

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                                          Wow, also visuell ist "Gravity" ein regelrechtes Juwel, vor allem der Weltraumspaziergang ist der galaktische Hammer! Die Story übt sich hingegen in bescheidener Zurückhaltung, zumindest ist es nichts Weltraumbewegendes, was dem geneigten SciFi-Freund hier angeboten wird. Nun gut, trotz fehlender Glaubwürdigkeit geht es verhältnismäßig spannend zu und es gibt ausreichend Szenen, in denen es ordentlich kracht und scheppert, woran sich die heimische Anlage mächtig erfreut und umgehend jegliche Staubpartikel abschüttelt.

                                          Schade jedoch, dass das gerade einmal 80-minütige Weltraumabenteuer einen völlig überflüssigen und darüber hinaus ausschweifenden Funkkontakt mit einem fremdsprachigen Erdling einbaut. Wie dem auch sei, das Sandra-allein-im Weltraum-Abenteuer ist in jedem Fall sehenswert und gehört daher ab sofort zum festen Bestandteil meiner Filmsammlung!

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                                            Im Handumdrehen gewinnt die neue Gouvernante (Deborah Kerr) während ihrer ersten Anstellung das Vertrauen der beiden Kinder. Schnell wird ihr jedoch auch klar, dass sich die äußerst aufgeweckten Vollwaisen recht sonderbar verhalten, so als wenn sie irgendwas im Schilde führen würden…

                                            Score und Bild harmonieren dabei äußerst prächtig miteinander und das riesengroße Schloss mit dem gewaltigen Anwesen, ist als schauriger Ort hervorragend gewählt. Neben der Hauptdarstellerin sind es unerwarteterweise die beiden Kinder, die schauspielerisch auftrumpfen, sodass die Basis für einen Gruselfim der alte Schule vollends gegeben ist, und dennoch wollte sich bei mir weder der Gänsehauteffekt noch wohliges Kribbeln einstellen, denn die Geschichte konnte mich leider zu keiner Zeit richtig packen. Obwohl ich mir gut vorstellen kann, dass "Schloss des Schreckens" damals seine gruselige Stimmung zu entfalten vermochte - der Film startete in den Kinos mit einem "absoluten Jugendverbot" - , kam es mir vergleichsweise eher so vor, als würde ich heutzutage auf dem Freimarkt in die Geisterbahn einsteigen, die bei mir inzwischen ihre Wirkung vollends verfehlen würde.

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                                              cpt. chaos 02.05.2014, 13:02 Geändert 18.01.2023, 15:41

                                              Aufwendig inszeniertes Historienspektakel, welches sich im Grunde fast alleinig auf seine imposant angelegten Truppenaufmärsche verlässt, da die geschichtlichen Ereignisse bedauerlicherweise doch überaus dröge vorgetragen werden. Rod Steiger in der Rolle des französischen Feldherrn und der ihm gegenüberstehende Christopher Plummer als Wellington, holen aus ihren bescheiden angelegten Rollen zwar nicht das Allerletzte heraus, machen es aber zumindest recht ordentlich, während alle weiteren Darsteller ziemlich blass bleiben. Einige Komparsen irren sogar etwas arg ziellos durch Geschehen.

                                              Trotz der schillernden Uniformen, Dudelsäcke und tosendem Artilleriefeuer, ist das Dargebotene - so gerne ich auch historisch angehauchte Filme sehe - für eine über zweistündige Laufzeit nur bedingt unterhaltsam. Für Geschichts-Junkies in jedem Fall sehenswert; für alle anderen nur mit absoluter Vorsicht zu genießen!

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                                                Die zahlreich positiven Kommis machten mich arg neugierig auf diesen Neo-Western, der im australischen Outback des Jahres 1880 angesiedelt ist. Darsteller wie Guy Pierce, Ray Winstone, John Hurt und Emily Watson sowie vor allem der verheißungsvolle Auftakt, schienen die Erwartungen auch zu erfüllen. Danach tankt "The Proposition" reichlich Atmosphäre, indem die Kamera die karge Landschaft immer wieder stimmungsvoll einfängt und zwischendurch gibt´s noch ein paar kompromisslose Szenen serviert - alles schön und gut, nur die Figurenzeichnungen bleiben auf der Strecke, sodass es mir die gesamte Zeit über völlig egal war, wer als nächstes ins Gras beißt, oder womöglich doch verschont bleibt. Dass das nicht unbedingt für einen Film spricht, ganz gleich in welchem Genre angesiedelt, somit gar den Genickbruch darstellt, ist wohl auch klar, da kann der Sonnenuntergang noch so toll den Bildschirm zieren.

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                                                • 5

                                                  Paul wurde echt prima zum Leben erweckt; allerdings offenbar aus dem Lebenssaft des kampferprobten Gespanns Simon Pegg und Nick Frost, die während des galaktischen Road Trips auf Sparflamme dahinvegetieren und somit einiges schuldig bleiben. Die Gags, die u.a. aus Wortkreationen bestehen, welche auf diversen Schulhöfen des Landes einfallsreicher zu hören sind, üben sich daher auch mächtig in Zurückhaltung. Zudem hätte eine passendere Stimme für den prolligen Alien - Bela B. hat sich während der Synchro wohl ein paar Valium zu viel reingedrückt - den Streifen womöglich noch ein bisschen aufgewertet.

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                                                  • 4

                                                    "Der Pissstein war mein Lebenswerk!" ...passt irgendwie zu diesem trashigen Streifen, den die sabbelnden Kakerlaken vor dem Totalabsturz retten, während die schäbige Darstellertruppe komplett abnervt!

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