cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    cpt. chaos 30.04.2014, 13:44 Geändert 02.01.2015, 17:30

    Für all diejenigen, die Brian De Palmas Neuverfilmung von "Scarface" mit Al Pacino zu schätzen wissen, sollte das Original eigentlich zum Pflichtprogramm gehören, auch wenn man diesem Gangster-Klassiker sein Alter inzwischen deutlich anmerkt, dafür aber mit einem gewissen Charme zu entschädigen versteht!

    Paul Muni, der in der Hauptrolle zugleich sein Leiwanddebüt feierte, übertreibt es zwar zuweilen mit seinem beschränkten Minenspiel ebenso wie der Runnig-Gag mit der unbeholfenen Telefoniererei des trotteligen Gehilfen, ansonsten wird jedoch eine grundsolide Story geboten, die natürlich immer wieder an das Remake erinnert - hört sich blöd an, ist aber nun einmal so! Worin sich allerdings "Narbengesicht" von seinen Weggefährten der damaligen Zeit entscheidend abhebt, ist die Inszenierung des Bandenkriegs, der auf offener Straße tobt; jedenfalls kann ich mich nicht an einen Gangsterstreifen vergangener Tage erinnern, der ähnlich schonungslos aufdreht. Boris "Frankenstein" Karloff treibt übrigens auch hier sein Unwesen, allerdings sinnigerweise als Mafiosi.

    Einzig allein die etwas gewöhnungsbedürftigen Darstellungen verhindern auf Anhieb eine höhere Bewertung, aber ich bin mir sicher, dass ich in diesem Punkt noch nachbessern werde!

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      cpt. chaos 30.04.2014, 13:15 Geändert 25.10.2020, 12:14

      "Du musst ihm die Kohle zurückgeben!"
      "Im Prinzip ja, aber wieso?"

      Eine herzerfrischende Komödie aus heimischen Gefilden, die nicht auf krampfhaft-komisch macht, sondern mit bodenständigen Humor zu punkten versteht, der zu keiner Zeit aufgesetzt wirkt - mehr davon!

      Im Wesentlichen geht's s darum, dass zwei Arbeitslose unverhofft zu reichlich Kohle kommen, die dem an Demenz erkrankten Nachbarn gehört. Da dieser den Schotter nicht vermisst, wird der plötzliche Reichtum nicht wieder hergegeben, was jedoch zu Gewissensbisse und einigen vertrackten Situationen führt.

      Das i-Tüpfelchen stellt Armin Rohde dar; ein Typ, mit dem ich gerne mal um die Häuser ziehen würde. Geiler wäre natürlich noch, wenn die Herrenrunde mit Ralf Richter und Jürgen Vogel komplettiert werden würde. Aber genug der Träumereien, also weiter im Text! Mit von der Partie sind noch Ludger Pistor und einige bekannte Gesichter aus den Stromberg-Staffeln (Strombergs Ex, die zickige Göre aus der vermeintlichen Problemfamilie, bei der sich Lurchi zu einer Backpfeife hinreißen lässt und die Leiterin des Eignungstests).

      Alles in allem ein Film, den ich mir problemlos nochmals geben würde!

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        "Mr. Nobody" nimmt uns mit auf eine faszinierende Reise durch Raum und Zeit. Ständig treffen wir Entscheidungen; Entscheidungen, die unser Leben richtungsweisend beeinflussen, womöglich gravierend verändern.

        "Es gibt kein zurück. Deshalb ist es so schwer, sich zu entscheiden. Man muss die richtige Wahl treffen. So lange man sich nicht entscheidet, bleiben alle Möglichkeiten offen!"

        Atemberaubende Bilder und eine grundsätzlich äußerst interessante Geschichte, die "Mr. Nobody" präsentiert, trotz des Mitwirkens einer Diane Kruger, die sich in anderen Filmen stets als Störfaktor ausmachen lässt, hier aber gar nicht weiter negativ in Erscheinung tritt - ganz im Gegenteil! Eigentlich muss man korrekterweise von mehreren Geschichten sprechen, die sich letztendlich zu einem verworrenen Ganzen fügen, denn schließlich und letztendlich fehlt es trotz einer ästhetischen Bilderflut an entscheidender Aussagekraft. Unabhängig davon halte ich diesen Scifi/Fantasy-Mix selbst nach wiederholter Sichtung für absolut sehenswert, wobei sich dies jedoch weniger auf die philosophischen Ansätze bezieht, da ich eher der Typ bin, der nach logischen oder halbwegs verständlichen Erklärungen lechzt.

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          Es gibt doch nichts Schöneres, als Filme aus der eigenen DVD-Sammlung neu für sich zu entdecken. "Ohne Limit" ist ein solcher Film, dem ich gleich zwei weitere Punkte mit einem strahlenden Lächeln spendiere! Kamerafahrten, die der helle Wahnsinn sind; eine Grundidee (bewusstseinserweiternde Drogen, die ihren Tribut zollen), die so simpel, aber in der Umsetzung geradezu gigantisch ist; ein stark aufspielender Bradley Cooper in der Hauptrolle, daneben Robert de Niro als Nebendarsteller, der endlich mal wieder zu überzeugen versteht; ein prima Score, eine gut erzählte Geschichte, die von einer Off-Stimme zusätzlich aufgewertet wird und schließlich die bereits erwähnte erstklassige Kameraarbeit, machen diesen Thriller zu einem kurzweiligen Filmvergnügen! Angesichts all dieser positiven Aspekte, bin ich sogar gerne bereit, über das Logikloch mit der "Blutreserve" hinwegzusehen.

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            cpt. chaos 29.04.2014, 12:26 Geändert 18.09.2022, 22:17

            Im zweiten Anlauf konnte mich Sean Penns bildgewaltiger "Into the Wild" zumindest weitestgehend überzeugen - sicherlich bewertungsmäßig mit Luft nach oben, aber das Aussteigerdrama ist nun jedenfalls bei mir angekommen!

            Die wunderschönen Aufnahmen einer nahezu unberührten Natur, sind von der Kamera wirklich hervorragend eingefangen. Dazu ein passender Score sowie die auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte, um den vom Freiheitsdrang angetriebenen Gesellschaftsaussteiger, machen den stimmungsvollen Film relativ rund.

            Allerdings fehlt mir nach wie vor die vollständige Identifikation mit der Hauptfigur, um dem Gesehenen das Besondere abringen zu können, was sich aber filmisch wohl nur bedingt herstellen lässt, denn dafür muss man vermutlich ähnlich gedanklich geartet sein. Dennoch auf seine spezielle Art ein schöner Film!

            "Glück ist nur echt, wenn man es teilt!"

            EDIT:

            Ein Film der Sehnsüchte, dem man ohne jegliche Vorbehalte begegnen muss, will man hier sein Glück finden. Da für mich rigoros alles hinter sich zu lassen nie eine Option wäre, fällt es mir auch ehrlich gestanden schwer, den Film uneingeschränkt zu huldigen. Dennoch finde ich die Botschaft, die die Geschichte vermittelt, vielleicht nicht unbedingt erstrebenswert, aber doch irgendwie prinzipiell ein Stück weit beneidenswert.

            "Wenn du etwas im Leben willst, dann nimm es dir!"

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              cpt. chaos 29.04.2014, 11:13 Geändert 15.04.2025, 21:00

              Nick Nolte ist Ende der 70er Jahre auf dem amerikanischen Kontinent als Fotograf in Bürgerkriegsregionen unterwegs, ehe er schließlich 1979 nach Nicaragua übersiedelt, um seine Arbeit im dortigen Bürgerkriegsgeschehen mit aller Entschlossenheit fortzusetzen - ein Krieg, den keiner so recht versteht, welches den Zuschauer impliziert, da leider häufig zu bruchstückhaft politische Hintergründe und Zusammenhänge erklärt werden. Der Auftakt gestaltet sich zunächst etwas behäbig, zumal den Beziehungsproblemen zwischen Hackman/Cassidy und der Liebelei zwischen Nolte/Cassidy etwas zu viel Platz eingeräumt werden, dann jedoch befindet man sich mitsamt der Darsteller inmitten der Kriegswirren. "Under Fire" hat unbestritten seine starken Momente, insbesondere in der zweiten Filmhälfte, während die Geschehnisse zunehmend intensiver werden und somit für den außenstehenden Betrachter ein realer Bezug hergestellt wird.

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                Mit viel Liebe zum Detail und einer auszeichneten Besetzung bis in die kleinste Nebenrolle, versteht "American Gangster" zu überzeugen. Ridley Scotts auf wahren Begebenheiten beruhendes Gangster-Epos, lebt natürlich in erster Linie von seinen beiden Hauptakteuren Denzel Washington und Russell Crowe, als auch von der extrem packenden Erzählweise, welche übermäßig heftige Ballerorgien und übertriebene Gewaltexzesse entbehrlich macht, auf die die Regie-Ikone allerdings nicht gänzlich verzichtet. Selbstverständlich sei an dieser Stelle keinesfalls Josh Brolin, in der Rolle des korrupten Bullen, unterschlagen, der mit seinem fiesen Auftreten das Salz in der Suppe ist.

                Der Extended Cut - die eingefügten Szenen sind vollständig in Englisch und mit Untertiteln versehen - verleiht den Figuren noch mehr Tiefe, dafür wird der Film jedoch insgesamt zusätzlich aufgebläht, was angesichts der ohnehin schon üppigen Laufzeit von 150 Minuten nicht unbedingt von Vorteil ist, zumal, wie bereits erwähnt, Actionsequenzen eher rar gesät sind, sodass ich die abgespeckte Kinofassung für die bessere Wahl halte.

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                  cpt. chaos 28.04.2014, 12:38 Geändert 28.12.2021, 23:17

                  Wenngleich Ridley Scotts Politthriller lediglich eine einseitige Betrachtungsweise des Kampfes gegen den internationalen Terrorismus an den Tag legt - somit auch eher eine recht fragwürdige Botschaft vermittelt wird -, so verstehen es DiCaprio und Crowe dennoch, die gemeinsam den Nahen Osten vom Übel der Menschheit, mit "chirurgischer Luftunterstützung" des CIA, befreien, auf überdurchschnittlichem Niveau zu unterhalten.

                  Sinnvoll ist es während des Filmkonsums Ruhe zu haben, um die mitunter komplexen Handlungsstränge zu verstehen - nervtötende Geräusche (lärmende Kleinkinder, redselige, Ehefrauen, Nachbarn mit Presslufthammer etc.) sind daher rigoros zu unterbinden!

                  EDIT:
                  Nach einigen Jahren der letzten Sichtung hab ich den Film erneut hervorgekramt und muss abermals feststellen, dass man im vorliegenden Fall bei der Sache bleiben sollte, um nicht den Faden zu verlieren, denn dafür sind die Handlungsstränge im Grunde zu undurchsichtig angelegt. Daher also gewiss kein Streifen für jedermann und sicherlich auch nichts für Zwischendurch.

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                    Ursprünglich hatte ich diesen Horror-/Mystery-Thriller als durchaus unterhaltenswert empfunden; mittlerweile muss ich jedoch klar erkennen, dass ich definitiv nicht mehr zur Zielgruppe derartiger Filmchen zähle, da die Handlungsstränge und auch schauspielerischen Darbietungen bei mir regelrechte Kopfschmerzen verursachen. Einzig die Kills sind wirklich sehenswert, was mir aber inzwischen insgesamt einfach zu wenig ist!

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                      Das ist ja man ne schöne Scheiße, die ihr da verzapft habt, Jungs! Dabei wollte ich euch eine weitere Chance einräumen, aber der Streifen geht echt gar nicht!

                      Man mag kaum glauben, was man da zu sehen bekommt! Zum dritten Mal gemeinsam vor Kamera vereint, taumeln Pacino und De Niro durchs Geschehen. Da wird von wilden Kerlen, die vor Manneskraft nur so strotzen, gesprochen; zu sehen bekommt man zwei ausgelutschte Schlaftabletten auf Kackstelzen! Sorry, für die deutlichen Worte, aber wer nicht die Zeichen der Zeit erkennt und somit auf den Dreh derartiger Filme verzichtet, der muss nun einmal damit rechnen, mit Spott und Hohn überzogen zu werden, auch wenn es sich um einstige Superhelden der Leinwand handelt, die die Beiden nun einmal unbestritten sind!

                      Unerwähnt sollte auch nicht bleiben, dass Pacino ein Jahr zuvor - ebenfalls unter der Leitung von Jon Avnet - das unterirdische Machwerk "88 Minutes" drehte, was eigentlich für alle Beteiligten inkl. Endverbraucher, Warnung genug hätte sein müssen!

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                        Wer ist der Lotto-Millionär der 52-köpfigen Seelengemeinde, welcher scheinbar unerkannt bleiben möchte? Menschliche Neugier, aber auch Misstrauen sind die Folge. Spekulationen schießen wie Pilze aus dem Boden.

                        Die Grundstory ist trotz ihrer Schlichtheit unbestritten gut, nur bleiben die kauzigen Charaktere einiges schuldig. Laute Lacher sind daher nicht ständige Begleiter dieser Komödie, man beschränkt sich eher aufs Schmunzeln, was den Film nicht unbedingt schlechter macht, aber letztendlich fehlt der richtige Kick, da der Geschichte zwischenzeitlich immer wieder die Luft auszugehen droht. Dafür schwappt ständig der unwiderstehliche Charme von der grünen Insel herüber, sei es durch die traditionellen Klänge oder den wunderschönen Landschaftsaufnahmen. Der Endspurt macht dann allerdings noch einiges her (die anrührende Beerdigungszeremonie, die fliegende Telefonzelle und das gelüftete Geheimnis um die Vaterschaft des Dorfjüngsten) und zeigt damit auf, wie viel mehr möglich gewesen wäre.

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                          cpt. chaos 22.04.2014, 16:08 Geändert 28.05.2022, 20:31

                          So, nun hab ich es also auch endlich mal geschafft, mir diesen ach so tollen Gruselschocker anzusehen, und ich muss gestehen, dass ich einige Male zusammengezuckt bin. Dabei funktioniert "Insidious" vor allem durch das gekonnte Zusammenspiel zwischen dem extrem effektiven Score und den dämonischen Fratzen, die im entscheidenden Moment ausgeleuchtet werden, während die Darsteller über die volle Filmlänge komplett austauschbar bleiben.

                          Die Story bietet dabei nichts Innovatives; ganz im Gegenteil, denn ich fühlte mich mehrfach an "Poltergeist" erinnert, wobei es Spielbergs Grusel-Kost anno 1982 eindeutig besser machte und daher ein immer wieder gern gesehener Gast in meiner Filmwelt bleibt!

                          Regelrecht ärgerlich ist hingegen, dass das Finale, welches ordentlich schwächelt und somit für Punktabzug sorgt, ein oder gleich mehrere Teile regelrecht anbiedert! "Insidious" kann man sich gut und gerne einmal ansehen, jedoch bezweifle ich, dass der Streifen seine Wirkung bei einer weiteren Sichtung auch nur annähernd ähnlich entfalten wird.

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                            cpt. chaos 22.04.2014, 14:07 Geändert 19.07.2021, 20:21

                            Tolle Landschaftsaufnahmen im altehrwürdigen Technicolor-Gewand und eine durchaus sehenswerte Darstellertruppe (Gary Cooper in der Rolle des verbitterten, aber dennoch unermüdlich für Gerechtigkeit sorgenden Doktors, welche ihm wie auf dem Leib geschrieben ist; Karl Malden mimt den zwielichtigen, aber auch etwas arg naiven Goldschürfer; Maria Shell, der ich einfach nicht so recht aufs Fell gucken kann, die aber ihre Sache äußerst ordentlich macht; George C. Scott in einer Nebenrolle als niederträchtiger Wunderheiler) bildet das Grundgerüst für eine Geschichte, die allerdings ziemlich unausgegoren und teils langweilig erzählt daherkommt. Eben ein typischer Fall, bei dem sowohl das Drehbuch als auch die Regie (Karl Malden, der sich hier zum zweiten und sinnigerweise letzten Mal versuchte) weitestgehend versagt haben, denn hier wäre ohne Frage mehr möglich gewesen!

                            Das Finale (Spoiler!) wirkt gar regelrecht vermurkst, als die Goldschürfergemeinde den plötzlichen Reichtum eines Goldjungen (Karl Malden) exzessiv feiert und dabei pyromanische Triebe an den Tag legt, woraufhin u.a. schließlich auch das Haus des Doktors abgefackelt wird. Es folgt eine Duellierungsnummer mit anschließender Lynchjustizorgie, die allerdings noch im letzten Moment abgewendet werden kann. Alles nicht besonders packend in Szene gesetzt, wirkt sogar irgendwie eher wie ein filmischer Flickenteppich – schnell noch von allem etwas! Und am Ende trällert dann Marty Robbins in Elvis-Manier lustig-locker "The Hanging Tree".

                            Wer es mag, mein Fall war es, trotz einiger netter Ansätze, jedenfalls nicht!

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                              Farbenprächtige Kostüme und eine blumige Sprache - wie bei Bibelfilmen nicht unüblich - stehen im Mittelpunkt dieses fiktiv-geschichtlichen Liebesdramas zwischen Yul Brynner und Gina Lollobrigida ("Der Glöckner von Notre Dame"). Bedauerlicherweise ist die Umsetzung des Filmstoffes zäh und langweilig vorgetragen, bei dem die Darsteller recht uninspiriert wirken.

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                                cpt. chaos 17.04.2014, 20:41 Geändert 13.09.2023, 14:50

                                Ein Film mit einer effektiven Laufzeit von gerade einmal 81 Minuten, sollte nicht unbedingt eine gefühlte Ewigkeit in Anspruch nehmen – in diesem Fall weit über eine Dreiviertelstunde -, bevor es allmählich zur Sache geht. Davor gibt es zwar etwas häusliche Gewalt und die üblichen Erniedrigungen, aber alles nicht weiter der Rede wert. Hingegen sind die schauspielerischen Leistungen für dieses Genre mehr als manierlich (mit Ausnahme des nervigen Yuppies) und auch das Setting macht durchaus etwas her, was man allerdings von dem digitalen Regen nicht gerade behaupten kann - da schüttet es wie aus Kübeln, aber kein Schwein wird nass; ein Umstand den die Verantwortlichen wenigstens zum Ende hin in den Griff bekommen haben. Die Kills sind schon recht deftig (Spoiler: Angeln für Fortgeschrittene, die "Venusfalle", der Bluthund, der sich in den Eingeweiden seines Herrchens austoben darf oder aber auch zu guter Letzt die Nummer mit dem Hovercraft), was aber weder die hauchdünne Story, und schon gar nicht die fehlende Spannung kompensiert. Mir war's jedenfalls unterm Strich eine Spur zu dürftig!

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                                  über Heat

                                  "Heat" ist das Aufeinandertreffen zweier Schauspielgiganten, bei dem sich De Niro und Pacino mit offenem Visier begegnen. Obwohl die Kontrahenten aufgrund ihrer Berufswahl unterschiedliche Interessen verfolgen, sind sie sich doch sehr ähnlich, insbesondere was den Fanatismus anbelangt, für den alles hinten angestellt wird, welches sich vor allem im Privatleben negativ widerspiegelt.

                                  Michael Mann versteht es gekonnt die kompromisslosen Actionszenen mit den tiefen Charakterzeichnungen zu verbinden, wenngleich ich mir einen weiteren meisterlich vorgetragenen Coup gewünscht hätte, der sicherlich den ausgiebigen Figurenzeichnungen nicht weiter geschadet, aber den Heist-Thriller insgesamt womöglich erheblich aufgewertet hätte.

                                  Nun denn, das ist natürlich Jammern auf ganz hohem Niveau, denn neben den beiden Hauptakteuren wirken noch weitere namhafte Berufskollegen mit (Tom Sizemore, Val Kilmer, Ashley Judd mit blonder Haarpracht, die ihr ausgezeichnet steht, Jon Voigt, die noch kindliche Natalie Portman, Dany Trejo, Wes Studi und eine Menge anderer bekannter Gesichter!!!), mit denen man problemlos zwei, drei weitere Filme schauspielerisch hochwertig hätte bestücken können!

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                                  • über 1993

                                    Oh, du warst wieder fleißig! ;o)

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                                      Die koreanische Produktion besticht vor allem durch die Intensität der in Szene gesetzten Kampfhandlungen; selbst in handwerklicher Hinsicht braucht sich dieser Film nicht zu verstecken. Schauspielerisch, was für meinen Geschmack oftmals den Verzehr asiatischer Filme erheblich erschwert, ist eigentlich auch noch alles okay, allerdings weisen die Charakterzeichnungen, die dramaturgischen Versuche und letztendlich die erzählte Geschichte doch teils erhebliche Defizite auf, sodass die vergleichbaren "Brotherhood" und "City of Life and Death" unbestritten in einer anderen Liga unterwegs sind.

                                      Wer grundsätzlich mit weniger Vorbehalte an Asia-Produktionen herangeht, der dürfte sich aber auch in diesem Fall noch relativ gut unterhalten fühlen, ansonsten sollte man jedoch besser die Finger davonlassen!

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                                        Mit Ausnahme von Jean Reno huschen eigentlich nur durchschnittlich begabte Darsteller durchs schwach erzählte Geschehen, bei dem lediglich die blutigen Actionszenen zwischenzeitig für etwas Aufsehen sorgen, was aber insgesamt betrachtet zu dürftig ist. Ich hatte mir jedenfalls deutlich mehr von diesem farbenfrohen Rachethriller versprochen, welcher immerhin von Luc Besson produziert wurde, was aber ganz offensichtlich auch nicht zwangsläufig für Qualität bürgt.

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                                          cpt. chaos 15.04.2014, 11:10 Geändert 21.09.2023, 17:02
                                          über Fanboys

                                          Angesichts der doch relativ positiven Bewertungen, scheint mich diese Nerd-Komödie mit leicht tragischem Touch entweder auf dem völlig falschen Fuß erwischt zu haben, oder aber meine Vorstellung von einem ansehnlichen Film, weicht doch ganz erheblich von den allgemeinen Bewertungsmaßstäben ab.

                                          Sei's drum, ich mag Star Wars, aber das dargebotene Rumgehopse und –geblödele war mir eindeutig zu flach! Vielleicht ist "Fanboys" daher doch eher etwas für die eingefleischte Sternenkrieger-Fraktion, die jeden noch so schwachen Gag schwammartig aufsaugt und dabei auch unzählige Peinlichkeiten durchgehen lässt. Nett anzusehen waren hingegen einige Gastauftritte, manch halbwegs spaßige Szenen und die Lichtgeschwindigkeitsaktion mit dem Star Wars-Mobil.

                                          Zum Fremdschämen ist hingegen die Grundidee, um den unheilbar an Krebs erkrankten Hardcore-Nerd, dessen Freunde ihm eine Vorpremiere ermöglichen möchten, indem man gemeinsam in Lucas´ Privatgemächer eindringt, damit dort die heißbegehrte noch unveröffentlichte Filmrolle in Augenschein genommen werden kann. Kurz vor Ende des Streifens scheinen jedenfalls die Macher noch auf die Schnelle wieder auf den Schirm bekommen zu haben, dass man die tragische Komponente weitestgehend außer Acht gelassen hat, weshalb dem Zuschauer zu guter Letzt noch kurzerhand eine Portion aufgesetzte Rührseligkeit verabreicht wird. Wirklich erbärmlich!

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                                            Fand ich damals recht spannend und wirkte seinerzeit mächtig innovativ, aber inzwischen ist der "Blue Thunder" doch unübersehbar in die Jahre gekommen! Dennoch spendiere ich aus nostalgischen Beweggründen runde sechs Punkte für handgemachte Action, Roy Scheider, das geile Hubschrauber-Design, dem Sprüche klopfenden Captain Braddock und den fliegenden Brathähnchen!

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                                              cpt. chaos 14.04.2014, 09:59 Geändert 16.07.2023, 22:52

                                              7 gute Gründe, um "7 Psychos" zu mögen - der Reihe nach:

                                              - ein knuddeliger Shih Tzu!
                                              - Harry Dean Stanton als auf Blutrache sinnender Quäker!!
                                              - der Serienkiller-Killer!!!
                                              - Colin Farrell!!!!
                                              - Woody Harrelson!!!!!
                                              - Christopher Walken!!!!!!
                                              - Sam Rockwell!!!!!!!

                                              Und dann wäre da noch eine völlig abgedrehte Story, abgefahrene Dialoge, jede Menge Leichen und mit Blut wird auch nicht gerade gegeizt!

                                              Meine Filmpartnerin hatte bereits frühzeitig die Segel gestrichen, während ich mich weitestgehend gut unterhalten fühlte und mich bereits sieben Punkte für den schrägen Streifen vergeben sah. Dann jedoch trieb der Film langsam aber sicher dem Finale entgegen, und ich war mächtig gespannt, ob womöglich noch eine Schippe draufgelegt werden würde. Aber ausgerechnet auf der Zielgeraden - kurz nach der Friedhofsszene - geht dem Streifen ein wenig die Luft aus!

                                              Selbstverständlich wird es mit dieser Psychopathen-Ansammlung irgendwann ein Wiedersehen geben, aber ich muss schon sagen, dass meine anfängliche Euphorie verflogen war und ich mich letztendlich etwas enttäuscht aus der Couch schälte. Nun ja, warten wir mal ab, wie die Stimmungslage nach dem Rewatch ausfällt.

                                              EDIT:
                                              Es bleibt dabei: Der Streifen ist hübsch durchgeknallt und macht lange Zeit richtig Spaß, was sich zum Ende hin etwas relativiert. Gewiss kein schlechter Film, wobei für meinen Geschmack mehr möglich gewesen wäre.

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                                                Nachdem die Tochter das elterliche Zuhause verlässt, um ihr Glück an der Uni zu versuchen, bleiben Dr. Norman Spencer (Harrison Ford) und seine Frau Claire (Michelle Pfeiffer) mit einem riesengroßen Haus zurück, welches in der malerischen Einöde gelegen ist. Während sich ihr Ehemann seiner wissenschaftlichen Arbeit voll und ganz widmet, schlittert die Dame des Hauses in eine Midlife-Crisis, begleitet von zunehmenden Angstzuständen. Damit aber nicht genug, denn die neuen Nachbarn scheinen äußerst sonderbar und auch im eigenen Hause spielen sich immer häufiger seltsame Dinge ab…

                                                Robert Zemeckis schuf mit "Schatten der Wahrheit" einen atmosphärischen Psychothriller der alten Schule, bei dem durchweg eine knisternde Spannung vorhanden ist, ohne dass dabei sonderlich viel Blut fließt. Die routinierte Kameraführung sowie ein stets das bevorstehende Unheil ankündigende Score, runden das Ganze gekonnt ab. Ford agiert in seiner Rolle gewohnt souverän, während Pfeiffer zu meiner Überraschung eine wirklich famose Vorstellung abgibt und damit ihren Schauspielkollegen in den Schatten stellt.

                                                Auch wenn es für meinen Geschmack insgesamt ruhig etwas spannender hätte zugehen können, bleibt ein durchaus sehenswerter Vertreter des Genres!

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                                                  Deutsch-Ostafrika, 1914: Der erste Weltkrieg macht auch vor dem afrikanischen Kontinent nicht Halt, woraufhin sich die alte Jungfer Rose (Katharine Hepburn), welche als Missionarin in Afrika arbeitet, mit dem abgehalfterten Trunkenbold Charlie (Humphrey Bogart, der für diese Rolle seinen einzigen Oscar erhielt) auf dessen maroden Dampfer, der "African Queen", vor den herannahenden deutschen Soldaten flüchtet. Die beiden kommen sich während der Flussfahrt näher und - wie sollte es auch anders sein? - verlieben sich ineinander.

                                                  John Hustons Kammerspiel auf dem heruntergekommenen Kahn, bezieht seine Reize aus dem Miteinander der beiden Schauspiellegenden. Einen gewissen Charme ist der betagten Liebesromanze selbstverständlich nicht abzusprechen, dennoch kann ich mich nach wie vor nicht so ganz für begeistern.

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                                                  • 8

                                                    Turbulente Pleiten, Pech und Pannen-Odyssee, mit dem größten Choleriker vor dem Herrn! Die Rolle des nervlichen Wracks, in der Jack Lemmon wieder einmal zur Höchstform aufläuft, ist für ihn wie maßgeschneidert! Dabei wird er von seiner Filmpartnerin Sandy Dennis ("Wer hat Angst vor Virginia Woolf?") hervorragend unterstützt.

                                                    Lediglich die Zisch-Laute trüben ein wenig das Filmvergnügen, wobei der Pfeifton, welcher durch den abgebrochenen Schneidezahn hervorgerufen wird, diese wiederum ein wenig kompensiert. ;o)

                                                    "Nie wieder New York" zählt nicht nur zu den besten Jack Lemmon-Filmen, sondern zugleich zu den genialsten Screwball-Komödien überhaupt, denn hier wird kurzweilige Unterhaltung vom Feinsten geboten!

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