cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

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    "Komm zu Mama!"
    Tja, das lässt sich die große schwimmende Killermaschine natürlich nicht zweimal sagen! Schließlich wäre da aber ja auch noch Papa Schlumpf – der Typ mit der Kochkelle, der nach einer Hai-Attacke blutet wie ein abgestochenes Schwein, um dann nochmal seine letzten Kräfte zu mobilisieren, damit die Menschheit nicht komplett den Bach runtergeht. Man gut, dass unser Held mit Kochschürze ein Kruzifix zur Hand hat, welches sich prima dazu eignet, um so einem mordlüsternen Hai das verdammte Auge zu zermatschen!

    Im Grunde natürlich strunzdoof, aber dennoch irgendwie zu keiner Zeit richtig langweilig, zumal die Viecher verhältnismäßig korrekt animiert sind. Geile Ansprache übrigens von Samuel L. Jackson, die ein jähes Ende findet…

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      Polizeianwärter Horst Köpper (Bernd Michael Lade) wird in das Kaff Barmstedt verfrachtet, dort wo man nicht tot übern Zaun hängen möchte; schon gar nicht als junger Mensch, der etwas von der großen, weiten Welt sehen möchte. In der Einöde Schleswig Holsteins beschäftigt man sich stattdessen mit Kuhmorden, die sämtliche Bürger in helle Aufregung versetzen.

      Detlev Buck, bekannt für ruhige Komödien mit einer Prise subtilen Humors, macht auch mit "Karniggels" in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Mir gefiel im direkten Vergleich seine nachfolgende Regiearbeit ("Wir können auch anders…") bedeutend besser, auch wenn diese ebenfalls nicht übermäßig spektakulär daherkommt, so waren dann aber doch einige Lacher dabei, die mich erreicht haben, was aber vorrangig am völlig verpeilten Duo Joachim Król und Horst Krause lag. "Karniggels" ist letztendlich phasenweise ganz nett, haut mich aber nicht wirklich vom Hocker – halt einfach nicht mein Ding!

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        Eigentlich wollte ich mir den Streifen gar nicht erst geben, da die unzählig negativ ausfallenden Kommis geradezu davor warnen, aber plötzlich lag der Silberling da – also dann man rein mit dem Teil!

        Wow, das nenn ich mal eine filmische Herausforderung der ungewöhnlicheren Art! Zunächst einmal muss man sich doch wundern, dass sich derartig viele durchaus renommierte Schauspieler für diesen sinnentleerten Scheiß hergegeben haben! Aber wie dem auch sei, auch wenn ich womöglich unter kurzzeitiger Geschmacksverirrung leide, so aber ich bei einigen Szenen gut abgelacht. Insgesamt natürlich völlig niveaulos, dennoch zu meiner Überraschung, besser als zu befürchten war!

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          cpt. chaos 12.01.2014, 09:19 Geändert 30.11.2014, 22:06

          Fast schon ein wenig widerwillig, setzte sich der Captain mit seinem überaus beneidenswerten Eheweibe Richtung Filmpalast in Bewegung. Sollte etwa der vorabendliche Umtrunk in geselliger Runde der Grund dafür gewesen sein, dass dem gottähnlichen Wesen eine gewisse Antriebslosigkeit begleitete? Selbstverständlich nicht, denn der Captain ist nicht nur ein Quell ewigen Lebens, sondern auch steter Freude!!!

          Wie dem auch sei, man ließ sich in der altehrwürdigen Königsloge nieder und nahm begeistert zur Kenntnis, dass der zweite Teil der Hobbit-Trilogie zwischenzeitlich unerwartete HdR-Qualität besitzt: hässliche Orks, die sich zuweilen von ihrem Haupte trennen müssen, Krabbelviecher – gemeinhin auch als Spinnen bekannt – die ein leichtes Ekelgefühl hervorrufen, ein grandioses Setting und ein weitestgehend gelungener Smaug, dessen Synchro jedoch düsterer hätte daherkommen müssen, um so etwas wie angsteinflößend zu wirken.

          Als nach über zweieinhalb Stunden kurzweiliger Unterhaltung der Film ein plötzliches Ende fand, war offenbar nicht nur das gemeine Volk ein wenig überfordert, nun den Heimweg antreten zu müssen, sondern auch das Ehrenpaar des Abends, oder wie sollte man sonst die ungewohnte Ruhe im Publikum deuten, als scheinbar allseits unerwartet der Abspann einsetzte?

          Aus dem königlich anmutenden Anwesen ward zu vernehmen, dass der Captain vergangene Nacht mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht entschlummert sein soll und bereits ungewohnt früh wieder aus dem warmen Bettchen entstiegen sei, um seinen Amtsgeschäften nachzugehen.

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            So, ich hab´s dann nochmals mit Spielbergs "A.I." aufgenommen, obwohl ich den damals schon nicht besonders doll fand, und ich muss sagen, dass sich daran auch nichts geändert hat!

            Wenn der Teddy sich nicht als Spielzeug betrachtet, muss man sich natürlich nicht wundern, dass sich das Menschenroboterkind nicht als Maschine sieht! Diese Szene fand ich recht gut, ebenso das erste Drittel, bis David (Haley Joel Osment) wie ein Hündchen, dessen man überdrüssig ist, im Wald ausgesetzt wird.

            So gut die Grundidee – wenn auch nicht neu - bis dahin ist (Geburtenreduzierung nach diversen Umweltkatastrophen und Roboter für alle Lebenslagen), aber diese Pinocchio-Adaption mit seinem schwülstigen Verlauf, die am Ende mit einer ordentlichen Portion Edelschmalz garniert wird, ist absolut nicht mein Ding; das ist mir dann doch einfach zu viel des Guten!

            Für den sehenswerten Auftakt, die Hinrichtungs-Show der ausgemusterten Roboter, dem Teddy und natürlich die Darstellung des einstigen Kinderstars, gibt´s von mir drei Mitleidspünktchen - mehr geht trotz feuchter KInderäuglein nicht!

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              Eigentlich hatte ich mal wieder etwas hübsch Blutiges sehen wollen, also nicht so einen widerwärtigen Kram, aber es sollte ruhig mal anständig rote Soße fließen!
              Abgesehen vom Auftaktmord, fühlte ich mich allerdings insgesamt ziemlich gelangweilt, zumal "Maniac" sich in punkto Spannung ziemlich schwer tut und mit der Blutrunst hielt es sich doch auch arg in Grenzen. Zudem fand ich die Ego-Perspektive mit der Zeit ein wenig nervig – kann man als Stilmittel ja durchaus mal einsetzen, aber man sollte auch wissen wann es gut ist! Somit ist die Kamera im Grunde der eigentliche Hauptakteur, denn Elijah Wood huscht lediglich häufiger mal durchs Bild.

              Nun ja, der Bengel mag bei diesem Remake als psychopathischer Serienkiller seinen Spaß gehabt haben, bei mir wollte jedoch keiner so recht aufkommen!

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                cpt. chaos 07.01.2014, 17:54 Geändert 31.01.2023, 20:27

                Wenn man sich die eigentlich völlig überflüssige Fortsetzung unter dem Aspekt eines eigenständigen Films ansieht, kann man sich den Streifen durchaus mal geben; während man auch nichts verpassen würde, wenn man die Finger davon lässt. Schließlich gibt es stattdessen immerhin drei würdige Terminator-Filme, die sich diese Bezeichnung redlich verdient haben! Denn abgesehen von einer aufwendigen Inszenierung, die zu verstehen gibt, dass mächtig viel Kohle in die Hand genommen wurde, zugegeben natürlich diverse gelungene Action-Szenen und Arnies Kurzauftritt, gibt es ansonsten nicht viel Nennenswertes, da die Geschichte nichts hergibt, die Darsteller allesamt ziemlich blass bleiben, das Ende zum kollektiven Fremdschämen einlädt und die Anpreisung der Fortsetzung geradezu zum Erbrechen ist.

                Na ja, gute Action eben, aber es gibt wie gesagt weitaus bessere Alternativen!

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                  cpt. chaos 07.01.2014, 17:20 Geändert 14.09.2016, 23:05

                  Ridley Scott schickt uns gemeinsam mit der "Prometheus" auf die Reise nach den Ursprüngen menschlichen Seins und ermöglicht dem Zuschauer zugleich einen wahren Ohren- und Augenschmaus – Bilder von ästhetischer Schönheit und die heimische Kinoanlage darf sich zur Abwechslung auch mal wieder austoben, um sich einiger Staubschichten zu entledigen, was die Nachbarschaft vermutlich weniger erfreut zur Kenntnis nimmt.

                  Die erste Filmhälfte serviert eine gemächlich vorgetragene Geschichte, welche mit einer steten Spannung ausgestattet ist, bevor es die Regie-Ikone im zweiten Durchgang ordentlich krachen lässt. Obwohl es zum Schluss schon fast ein wenig zu viel des Guten ist, bleibt unterm Strich ein bildgewaltiges SciFi-Abenteuer, das allerdings einige unübersehbare Schwächen aufweist, die sich mir während der zweiten Sichtung vermehrt offenbart haben, was "Prometheus" nachträglich einen Punkt gekostet hat.

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                    Schade, dass sich die Schenkelklopfer in Grenzen halten, wenngleich die Geschichte um den Kredithai Chili Palmer (John Travolta), der mit Leib und Seele ein wahrer Filmfan ist und sich daher im Laufe der Geschichte vom Geldeintreiber zum Filmproduzenten mausert, unbestritten seinen Reiz hat.

                    Dafür ist die Besetzung dieser Gaunerkomödie geradezu traumhaft (Gene Hackman, Danny DeVito, James Gandolfini, Harvey Keitel, Dennis Farina, Delroy Lindo, Rene Russo, Bette Midler, David Paymer und bereits besagter John Travolta!!!), sodass "Schnappt Shorty" selbstverständlich zum Pflichtprogramm gehören sollte! Gar nicht auszudenken, was dies für ein geiler Streifen geworden wäre, wenn noch ein paar zusätzliche Gags richtig gesessen hätten!!!

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                      Lange Zeit habe ich "Sein oder Nichtsein" vor mir hergeschoben, da ich der Auffassung war, dass mich eine weitere zu alberne politische Satire erwarten würde, dessen künstlerischen Anspruch meine letztendlich eher bescheidene Bewertung nicht gerecht werden würde, wie bereits zuvor geschehen bei bspw. "Der Diktator" oder aber auch "Dr. Seltsam, oder wie ich lernte die Bombe zu lieben", mit denen ich nur bedingt etwas anzufangen wusste.

                      So beendete ich meinen ersten Annäherungsversuch mit Ernst Lubitschs Werk vor geraumer Zeit bereits nach etwa einer Viertelstunde, da ich mich in meinem Argwohn zunächst erneut bestätigt sah. Umso glücklicher bin ich nun mehr, mich eines Besseren belehrt zu haben, da diese Satire das ernste Zeitgeschehen nicht bloß albern aufs Korn nimmt, sondern im Verlauf des Films zunehmend ernster und äußerst respektvoll mit dem heiklen Thema umgeht, dessen tödlicher Ernst während der Dreharbeiten (1942) greifbar nahe war.

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                        cpt. chaos 03.01.2014, 16:10 Geändert 06.01.2023, 15:02

                        Auch wenn es möglicherweise manch Western-Freund die Zornesröte regelrecht ins Gesicht treiben dürfte, maße ich mir einfach mal an zu behaupten, dass es bessere, vor allem aber reinrassigere Western gibt, zumal dieser schließlich immerhin einen gewissen Kultstatus besitzt. Also ich hatte zumindest so meine liebe Mühe mit "Rio Bravo", nachdem ich diesen Westernklassiker das erste Mal seit meiner Kindheit wieder gesehen habe.

                        John Wayne präsentiert sich erneut gekonnt als raubeiniger Sheriff, der sein Herz am rechten Fleck trägt und sein Hilfssheriff "Stumpy" ist natürlich saukomisch, wobei selbstverständlich nicht seine körperliche Beeinträchtigung für Schmunzler sorgt, sondern vielmehr seine urige Art, die er an den Tag legt sowie seine ständigen Quengeleien, womit der komödiantische Aspekt weitestgehend abgedeckt ist. Für den dramaturgischen Teil sorgt Dean Martin als Säufer, der seine Rolle authentisch rüberbringt, was aber nicht übermäßig verwunderlich sein dürfte – mich hat es zumindest nicht verblüfft! Und dann wäre da natürlich auch noch die seichte Liebesgeschichte, welche zu meinem Ärger viel zu viel Spielraum eingeräumt bekommt! Haben wir noch was vergessen? Ja, doch! Denn der musikalische Rahmen muss natürlich auch stimmen, und da bietet es sich geradezu an, Dean Martin fröhlich vor sich hin trällern zu lassen, während ihn Ricky "Sonnyboy" Nelson auf seiner Gitarre begleitet, wobei ich schon sagen muss, dass Nelson in seiner Rolle als junger Revolverheld ganz gut rüberkommt, was mich insofern verwundert, als dass er nach seinem Leinwanddebüt nur noch zweimal zu sehen war (u.a. ein weiteres Mal mit John Wayne), aber dafür fokussierte er sich offenbar umso mehr auf seine musikalische Karriere.

                        Insgesamt gibt es so ziemlich von allem reichlich, nur die Schießereien fallen etwas arg dünn aus, was irgendwie dumm ist, denn schließlich - so sollte man zumindest meinen - ist "Rio Bravo" in erster Linie ein Western.

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                          John Huston, der unbestritten einige unvergessliche Filme ("Die Spur des Falken", "Der Schatz der Sierra Madre", "Gangster in Key Largo", "African Queen") drehte und vor allem in seinen früheren Jahren einige dicke Ausrufezeichen setzte, lieferte 1973 mit "Der Mackintosh Mann" einen dieser Filme ab, bei denen man sich ständig erhofft, dass endlich mal was passieren möge. Von der Aufmachung her ganz passabel und mit Paul Newman und James Mason sicherlich anständig besetzt, aber phasenweise einfach viel zu langweilig. Mich hat der Film jedenfalls zu keiner Zeit gepackt!

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                            cpt. chaos 03.01.2014, 09:42 Geändert 18.02.2021, 22:10

                            "36 Stunden" ist ein raffiniert ausgeklügelter und spannender Spionagethriller, mit einem gewohnt gut aufgelegten James Garner in der Hauptrolle. Die Handlung ist im Frühsommer 1944 angesiedelt, noch unmittelbar vor der Landung der alliierten Truppen in der Normandie, und genau darum dreht sich im Grunde auch das Ganze. Die Nazis versuchen nämlich herauszufinden, wann und wo die Alliierten nach Frankreich übersetzen werden.

                            Selbstverständlich könnte man sich bereits von Beginn an daran stören, dass die Nazis niemals einen derartigen Aufwand betrieben hätten, um an Informationen, ganz gleich welcher Art und Bedeutung, zu gelangen. Das stellte aber keinesfalls ein Problem für mich dar, ansonsten wäre es sicherlich sinnvoller gewesen, sofort den Flimmerkasten auszuschalten. Trotzdem haben mich zunehmend einige unlogische Handlungsweisen und vor allem die moralischen Erklärungsversuche gestört, sodass ich von einer weitaus besseren Bewertung abgerückt bin. Trotzdem allemal sehenswert und wirklich sehr schade, dass der Film zum einen so dermaßen unbekannt ist und zudem auch nur verhältnismäßig kostspielig zu besorgen ist.

                            EDIT: Im letzten Drittel verflüchtigt sich leider ein wenig die Spannung. Ungeachtet dessen, ein insgesamt recht stimmiger Spionagethriller.

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                              Locker-flockige Sprüche in der für die 70er typisch anzüglichen Art und reihenweise flotte Fechtduelle, prägen den zweiten Teil des Musketiere-Abenteuers, in dem sich unsere trink- und rauffreudigen Freunde Athos (Oliver Reed), Aramis (Richard Chamberlain), D’Artagnan (Michael York) und Porthos in regelmäßigen Abständen mit den Kardinalswachen und anderen Gesocks anlegen.

                              Zu dem namhaften Cast gehören des Weiteren Christopher Lee, Faye Dunaway und Charlton Heston, was es somit eigentlich alleine schon von der Besetzung her zum Pflichtprogramm eines jeden Cineasten werden lassen sollte! Wer dann noch grundsätzlich seinen Spaß an Historienfilme hat, ist hier ganz klar auf der sicheren Seite!

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                                "Lawless" ist einer dieser Filme, bei denen man schnell zu der Überzeugung kommt, dass mehr drin gewesen wäre! Hierzu muss man zunächst vor allem einmal feststellen, dass die Besetzung absolut top ist, was eigentlich urig ist, insbesondere wenn man sich vergegenwärtigt, dass dieser Streifen in unserem Lande gleich auf DVD erschienen ist, ohne zuvor die heimischen Kinosäle mit seiner Anwesenheit beglückt zu haben. Äußerst merkwürdig! Positiv stechen natürlich auch die atmosphärische Optik und die korrekte Kameraarbeit förmlich ins Auge. Dennoch überwiegt die quälende Erkenntnis, dass hier nicht das Optimum herausgeholt wurde!

                                Da wäre eine Geschichte, die sich auf einer wahren Begebenheit stützt, was es grundsätzlich schon mal interessanter macht; allerdings sollte man in diesem Zusammenhang auch nicht unerwähnt lassen, dass die Charakterzeichnungen vernachlässigt wurden, wofür ich gerne eine weitere Viertelstunde in Kauf genommen hätte.

                                Was den überdurchschnittlichen Cast anbelangt, macht Tom Hardy zu wenig aus seiner Rolle, aber womöglich sollte er diese auch genau so minimalistisch spielen. Schade ist natürlich auch, dass jemand wie Gary Oldman in eine nicht unbedeutende Rolle gesteckt wird, die jedoch ohne Not zu einer regelrechten Nebenrolle verkommt, was wiederum dem Drehbuch als erhebliches Defizit anzukreiden ist. Überraschenderweise macht hingegen Shia LaBeouf als Hauptakteur eine gute Figur, was ich ihm so nicht unbedingt zugetraut hätte. Ganz hervorragend gefiel mir schließlich auch wieder einmal Guy Pearce als Widerling!

                                Insgesamt fühlte ich mich jedenfalls ziemlich gut unterhalten, woran zugegebenermaßen auch die schonungslosen Gewaltdarstellungen, die mich die 16er-Einstufung als zwischenzeitig recht großzügig empfinden ließ, einen nicht unerheblichen Anteil hatten.

                                "Lawless" erhält als erster Film nach dem Jahreswechsel den "Neujahrsbonus", sodass ich auf nicht ganz unverdiente sieben Punkte aufrunde, auch wenn ich das Gefühl nicht loswerde, dass hier nach Beseitigung einiger Mängel, auch locker acht Punkte machbar gewesen wären!

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                                  Wie nicht selten bei Nachfolgern der Fall, so ereilt auch der finale "Fantomas"-Aufguss das bekannte Schicksal, dass die Luft irgendwann raus ist. Zwar wird die Szenerie in ein schottisches Spukschloss verlegt, was die Geschichte im Vergleich zum Vorgänger aufwertet, dennoch wirkt manches inzwischen ausgelutscht – was zuvor noch oftmals witzig rüberkam, kommt plötzlich als Kalauer daher.

                                  Der sprechende Gaul entlockt mir allerdings auch heute noch ein fröhliches Schmunzeln und glücklicherweise besinnen sich de Funès und sein trotteliger Gehilfe (Jacques Dynam) zum Ende des Films ihrer Stärken, sodass sich der dritte Teil noch halbwegs würdig verabschiedet.

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                                    cpt. chaos 02.01.2014, 16:55 Geändert 17.06.2023, 00:16

                                    Der cholerische Grimassenschneider ist zurück! Allerdings mit im Gepäck, eine zunächst etwas gewöhnungsbedürftige neue Synchronisationsstimme, die man aber verhältnismäßig schnell akzeptiert hat, da das eigentliche Treiben in gewohnt klamaukartiger Manier von statten geht.

                                    Das im Vergleich zum Vorgänger üppigere Budget, nimmt man als Zuschauer erfreut zur Kenntnis. Die damit verbundene aufwendigere Inszenierung legt ihr Hauptaugenmerk auf den komödiantischen Part, wobei jedoch nicht jeder Gag sitzt und zudem die Geschichte an sich zeitweise etwas arg wirr wirkt, jedoch dennoch zu unterhalten versteht.

                                    Apropos Synchronisation: Louis de Funès erhielt die Stimme von 17 (!!!) unterschiedlichen Synchronisationssprechern.

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                                      cpt. chaos 02.01.2014, 16:28 Geändert 30.03.2025, 12:12

                                      Der erste Teil der "Fantomas"-Trilogie kommt gleich von Beginn an ganz manierlich auf Touren. Dabei wird das Pariser Straßenbild der 60er, mit all seinen urigen Straßenflitzern und was sonst noch alles so dazugehört, richtig schön eingefangen. Ansonsten nicht der ganz große komödiantische Überflieger, wenngleich die blaue Gesichtsmaske und diverse Maskenspielereien, seinerzeit schon geradezu etwas Innovatives hatten.

                                      Ein typischer Film für einen Sonntagnachmittag, an dem man sich in keinerlei Hinsicht übermäßig verausgaben will – eben ganz nett, aber auch nicht viel mehr!

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                                        Der desillusionierte Büroangestellte Bob Maconel (Christian Slater mit einer sehenswerten Vorstellung) plant einen Amoklauf in seiner Firma, um seinen grenzenlosen Frust Ausdruck zu verleihen. Unterstützung bei seinem Vorhaben findet er bei seinen heimischen Zierfischen, die sich natürlich – wie sollte es auch anders sein – mit ihm pausenlos unterhalten.

                                        Trotz diverser vielversprechender Ansätze, gestaltet sich diese schwarzhumorige Angelegenheit zu einer nicht vollends überzeugenden Satire, da diese Mixtur aus "Falling down" und "Fight Club" ab dem Einsetzen des Mittelteils spürbar nachlässt und mich somit auch nach der Zweitsichtung nicht wegbomben konnte.

                                        "Es kommt die Zeit, da müssen die Kranken und Schwachen geopfert werden, um die Anderen zu retten!"

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                                          Samenspender Paul trifft erstmals auf die beiden Produkte seiner Lenden: Laser, der gerade 15-jährige Teenie, der während seiner Freizeit gemeinsam mit seinem zwielichtigen Kumpel ausgiebig mit Drogen experimentiert und dem Treffen mit seinem Erzeuger zunächst äußerst kritisch gegenübersteht sowie dessen 18-jährige Halbschwester Joni, die von ihrem Vater auf Anhieb hin und weg ist. Die Mutter- und Vaterrolle der beiden Kids, füllen das lesbische Ehepaar Jules (Julianne Moore) und die diskussionsfreudige Nic (Annette Bening) aus, die sich beide gelegentlich, bei der erfolgreichen Verrichtung des gemeinsamen Liebeslebens, mit Schwulenpornos in Stimmung bringen. Erbaut sind die Damen nicht gerade, als die beiden Zöglinge eine große Familienzusammenführung inszenieren. Wie man als Zuschauer schnell erahnt, bleibt dieses Treffen nicht ohne Komplikationen und so tut sich natürlich, mit dem neuen Mann in der Mitte, auch prompt was an der Liebesfront.

                                          Okay, nicht gerade die 08/15-Konstellation, aber, und das ist das Erfreuliche, das Familiendrama wirkt trotz alledem ziemlich authentisch, da es recht erdig geartet ist. Letztendlich vielleicht nicht unbedingt der ganz große Überflieger, allerdings gewiss einen Blick wert, was vor allem der gut aufgelegten Darstellertruppe zu verdanken ist.

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                                            cpt. chaos 30.12.2013, 10:38 Geändert 26.09.2022, 19:58

                                            Wow, wirklich gigantisch; ein echt schwerer Brocken – nicht nur laufzeitmäßig! Was die Besetzung anbelangt, gibt es natürlich nichts zu mosern; das ist schon echt astrein! Da haben wir einerseits den einstigen Frauenschwarm Rock Hudson, die umwerfende Elizabeth Taylor, die nicht nur optisch was hermacht, den milchgesichtigen Dennis Hopper mit einer prima Vorstellung und natürlich den rebellischen James Dean in seiner dritten sowie tragischerweise zugleich letzten und zudem vielseitigsten Rolle. Aufgrund seines tödlichen Verkehrsunfalls, war es ihm somit leider vergönnt, die Premiere miterleben zu dürfen.

                                            Die erste Filmhälfte schleppt sich ein wenig dahin, da die Charaktere recht umfangreich ins Geschehen eingeführt werden. Danach wird es aber abwechslungsreicher und ein dramaturgischer Höhepunkt jagt den nächsten. Bedingt durch die doch recht üppige Laufzeit und den damit zeitweise zähen Eindruck, den "Giganten" hier und da hinterlässt, begnüge ich mich zunächst mit verhaltenen sechs Punkten, die ich vermutlich zu einem späteren Zeitpunkt nochmal aufbessern werde.

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                                              Sich äußerlich unterschiedlich zu definieren, ist wohl seit jeher das auffälligste Erkennungszeichen, um sich dieser oder jener Gruppierung zugehörig zu fühlen, dabei sind andere augenscheinliche Merkmale wie bspw. Desillusion, Antriebslosigkeit, Alkohol- oder Drogenkonsum, rebellisches Verhalten gegenüber der zumeist verhassten 08/15-Gesellschaft, häufig ziemlich identisch und dennoch bekämpft man sich, da die aufgestauten Aggressionen oftmals nicht alleinig mit lauter Musik besänftigt werden können, sodass sich dies letztendlich nicht selten in sinnloser Gewalt entlädt.

                                              "Quadrophenia" behandelt dieses Jugendphänomen, schafft es aber leider nur ansatzweise, dass der Zuschauer eingebunden wird, da die Charakterzeichnungen recht oberflächlich ausgearbeitet sind und so bleibt eine etwaige Botschaft auch weitestgehend auf der Strecke.

                                              Die britische Rockband "The Who" ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Produktion - so wird einerseits ein Großteil des stimmigen Soundtracks beigesteuert, andererseits ist Jimmy, der Hauptakteur dieser Geschichte, leidenschaftlicher Who-Fan. Sting, der einstige Frontmann von "Police", feierte hier sein eher bescheidenes Leinwanddebüt, welches ihm gefühlte drei Sätze abverlangte.

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                                                cpt. chaos 24.12.2013, 14:55 Geändert 09.07.2020, 00:28

                                                Welch herrlich gequirlte Scheiße!

                                                Bereits anfangs die Off-Stimme, die den Zuschauer an die Hand nimmt und durchs Geschehen geleitet, macht jedem Filmkonsumenten unmissverständlich klar, dass mit "The big Lebowski" kein gewöhnlicher Film zu erwarten ist. Es folgt die Einführung diverser bunter und schräger Vögel; allem voran der Kriegsveteran "Walter Sobchak" (geniale Vorstellung von John Goodman), Donny (Steve Buscemi) und natürlich der dauerbekiffte und White Russian-konsumierende Alt-Hippie "Der Dude", der von Jeff Bridges einfach phänomenal geschauspielert wird, wobei man zeitweise den Eindruck hat, dass das nicht einfach bloß Schauspiel ist, sondern dass er diese Rolle regelrecht lebt!

                                                Die Geschichte ist so dermaßen verrückt und simpel, aber doch zugleich völlig genial: ein vollgepisster Teppich, die Entführung einer jungen Millionärsgattin, welche selbstverständlich rein aus Liebe geheiratet hat, Bowling, jede Menge White Russian, diverse Verwicklungen mit weiteren abgefuckten Typen (u.a. John Turturro, Peter Stormare, Sam Elliott, Julianne Moore, Philip Seymour Hoffman, David Huddleston, Jon Polito – einfach nur geil, diese Darstellertruppe!!!) sowie diese irrwitzigen Dialogschlachten.

                                                "Ich hab selbst mal damit geliebäugelt, Pazifist zu werden... Natürlich nicht, als ich in Vietnam war."

                                                Und dann wäre da noch diese Heimatverbundenheit der Nihilisten: "Oh Mann, wenn ich an die Pfannkucken in Bremen denke…" Tja, dafür ist meine Heimatstadt natürlich weltbekannt!

                                                "Halt deine verdammte Klappe!"

                                                Euch allen ein erholsames Weihnachtsfest!!!

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                                                  Norman ist anders als die anderen Kinder, denn er kann Tote sehen und, wie sich das nun einmal gehört, sich auch mit ihnen unterhalten – klarer Fall von Außenseiter!

                                                  Während ich mit "Coraline" nicht übermäßig viel anzufangen wusste, hat mich dieser Streifen, der aus derselben Stop-Motion-Schmiede stammt, durchaus überzeugt. Anfangs zunächst noch etwas verhalten, dann aber temporeicher mit einer gleichzeitig zunehmenden Gag-Dichte. Optisch saustark inszeniert und mit einigen witzigen Charakteren versehen (bspw. die dumpfbackige Schwester und ihr stumpfsinniger Freund); daher sorgt "ParaNorman" insgesamt auch für ein überdurchschnittliches Filmvergnügen, das eben nicht ausschließlich für die kleinen Cineasten produziert wurde.

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                                                    Joel Schumachers "Nicht auflegen!" ist ein minimalistisch angelegter Thriller, der größtenteils in einer Telefonzelle an einer belebten Straße mitten in Manhattan spielt. Mich konnte der Film schon damals nicht so recht packen, hatte mir den jedoch aufgrund zahlreich positiver Bewertungen nochmals zugelegt und werde ihn nunmehr zügig wieder unters Volk bringen, da er mich erneut nicht überzeugen konnte. Dabei muss man sowohl Colin Farrell als auch Forest Whitaker attestieren, dass sie doch einiges aus ihren beschränkten Rollen herausholen. Der finale Twist ist noch ganz nett, aber insgesamt gefiel mir das perfide Spielchen dennoch nicht sonderlich, zumal die handelnden Personen teils unlogisch agieren.

                                                    "Irgendwo muss ein Heckenschütze sitzen! Reden Sie mit Ihren Leuten! Ich möchte, dass einer von ihnen da rübergeht (Da, wohin mein Finger leuchtet!!!), in das Gebäude! Sehen Sie sich da jedes Fenster an und zwar eins nach dem anderen, bis Sie den Täter gefunden haben. Das Ganze möglichst UNAUFFÄLLIG und schnell!"

                                                    Sorry, aber so was kann ich nicht ernst nehmen. Zum Glück geht dieses Psycho- Kammerspiel lediglich knapp über 70 Minuten, was es halbwegs erträglich macht.

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