falk-sonnenburg - Kommentare
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Alle Kommentare von falk-sonnenburg
"Civil War" ist ein besserer Avengers-Film als die Filme, die wirklich so heißen. Der Konflikt ist nachvollziehbar, doch der persönliche Konflikt zwischen Capt. America und Iron Man ist eigentlich derjenige, der das Fass zum Überlaufen bringt. Dieser Konflikt wird während des gesamten Films mehr und mehr aufgedeckt und der Zuschauer kann bis zum Ende nur vermuten, doch kurz vorm großen Finale wird der interne Krieg entfacht und der Fight ist wirklich gut dargestellt. Hier und da gab es einige Längen, aber am Ende geht man versöhnlich aus dem Kino. Der neue Spider Man ist angenehm lustig, etwas comicnäher als Andrew Garfield. Auf dem Niveau sollte es bei Marvel bleiben, aber es gäbe sogar noch Platz nach oben.
Der Film hatte soviel Potenzial und ich frage mich, warum es nicht genutzt wurde. Die Thematik des "Selbstmord-Wald" ist doch nicht schlecht. Es wird viel Wald gezeigt, jedoch sehen wir nur wenig Horror. Ein paar gute Schockmomente waren dabei, aber sonst? Viel erwartet, sehr wenig bekommen.
Die Erwartungen wurden sogar noch unterboten. Klischeehafte Story und moderner Heldenepos der schlechtesten Art und Weise. Besonders enttäuschend waren die wirklich primitiven Special-Effects, also für einen Film dieser Budge-Klasse.
Batman v Superman: Dawn of Justice
Es ist das erste Mal, dass die beiden wohl beliebtesten Figuren des DC-Universums auf der großen Kinoleinwand aufeinandertreffen. Viele Fans haben sehnsüchtig auf diesen Kampf der Giganten gewartet und alle waren hellauf begeistert, als die Pläne für dieses Crossover bekanntgegeben wurden.
Angelegt war der Film als Fortsetzung von „Man of Steel“, der Interpretation der Superman-Geschichte von Zack Snyder. Dieser Film war der Start des „DC Extended Universe“, ein Filmuniversum, das wie das von Marvel aufgebaut werden sollte. DC hatte den Wunsch, genau den gleichen Erfolg mit seinem Universum zu haben wie die Konkurrenz.
Zack Snyder führte nicht nur bei „Man of Steel“ Regie. Unter seiner Verantwortung entstand nun auch „BvS“ und auch die beiden „Justice League“-Filme sollten durch ihn auf die Leinwand gebracht werden.
Nun gut, jeder hat seine Meinung zum ersten Superman-Abenteuer dieses neuen Universums, doch allgemein erhielt dieser Film eher mittelmäßige Resonanz. Trotzdem stimmte das Einspielergebnis und so war der Weg frei für dieses epochale Aufeinandertreffen der Helden aus Gotham und Metropolis.
Für mich war „Man of Steel“ eher ein durchschnittlicher Film, der viel Potential hatte, ihn jedoch nicht gänzlich ausnutze und für mich einen halb ausgegorenes Machwerk zurückließ. Henry Cavill war ein ordentlicher Superman, doch irgendetwas störte mich an seiner Darbietung. Auf jeden Fall hatte ich mir mehr von diesem Film erhofft und war im Nachhinein etwas enttäuscht, besonders da Christopher Nolan seine Finger mit im Spiel hatte und doch nicht die gewünschte Qualität erreicht wurde.
Nun folgte also der Konflikt zwischen Bruce Wayne und Clark Kent. Und ich hatte meinerseits doch die Hoffnung, dass aus den Fehlern des ersten Films gelernt wurde. Doch nach 151 Minuten muss man sagen: dies ist leider nicht der Fall.
Warum nicht?
Der Film erzählt also die Geschichte, wie Batman und Superman aneinandergeraten und sich gegenseitig bekämpfen. Der Sohn von Krypton hat ziemlich viel Schaden angerichtet, als er gegen General Zod im ersten Film kämpfte. Bruce Wayne, seines Zeichens CEO von Wayne Enterprises, ist unmittelbar von dieser Schlacht betroffen und verliert nicht nur seinen Sitz in Metropolis, sondern auch tausende von Mitarbeitern. Er hat Bedenken, ob die Menschen ihr Schicksal wirklich in die Hände eines beinah unzerstörbaren Außerirdischen legen sollten, der, wenn er wollte, die ganze Welt ins Chaos stürzen könnte. Wayne hat seine Erfahrungen mit Bösewichten aller Art gemacht, da er bereits seit 20 Jahren versucht, in den Straßen von Gotham für Ordnung zu sorgen. Diese Zeit ging nicht spurlos an ihm vorbei und er ist verbittert durch all die Kämpfe in seiner Vergangenheit. Er sieht Superman als eine große potenzielle Gefahr an und will die Menschen vor dieser Gefahr bewahren.
Clark Kent versucht indessen seinen Platz in der Welt zu finden und mit der Kritik, die ihm trotz seiner Heldentaten entgegenkommen, zu leben. Diese Kritik nimmt seine Allmacht ins Visier und diskutiert, ob Superman ohne Beschränkungen agieren darf. Einer seiner Kritiker ist der noch recht junge Lex Luthor, CEO von Lex Corps. . Er möchte eine Waffe bauen, um Superman im Fall der Fälle zu besiegen. Doch seine Pläne gehen noch viel weiter, als es den Anschein hat.
Soviel zur Grundstory des Films. All das wusste man schon aus den Trailern und der Berichterstattung vor dem Filmstart und sollte somit nicht neu sein.
Die Geschichte und auch die Konflikte klingen sehr vielversprechend, doch nutzt der Film dieses Potenzial fast gar nicht aus.
Batman wird in dieses noch sehr junge Filmuniversum sehr kurz eingeführt. Es wird eine kurze und sehr unzureichende Entstehung von Batman gezeigt, die wirklich nicht ausreicht um diese Figur würdig zu integrieren. Ich weiß, dass alle wissen, dass Bruce´s Eltern ermordet wurden, als er noch sehr jung war. Jeder weiß, dass er dadurch so traumatisiert war, dass er im Erwachsenenalter diese Ungerechtigkeit, die seinen Eltern wiederfahren ist, bekämpfen wollte. Doch wenn ich eine der größten Figuren des DC-Universums neu einführe, muss das länger und ausgiebiger passieren. Batman ist eine Leitfigur dieser Welt und einer der Köpfe der Justice League, dessen Wirken wir in späteren Jahren noch sehen werden und dann wird seine Entstehung und Entwicklung in knapp zehn Minuten runtererzählt. Vielleicht bin ich da der Einzige, aber ich finde es schade und für diese Figur wirklich unwürdig.
Batman ist älter und verbrauchter, als wir ihn bisher auf der Leinwand gesehen haben. Er ist psychisch gezeichnet durch den Kampf gegen das Böse und auch er musste herbe Verluste hinnehmen, die im Film kurz abgerissen werden. Vielleicht werden diese Kämpfe noch in späteren Solo-Auftritten des dunklen Ritters beschrieben, was man nur hoffen kann, denn diese haben großes Potenzial für eine spannende Geschichte.
Ben Affleck ist der neue Batman und er spielt diese verbitterte Version überzeugend. Viele waren nicht begeistert, als herauskam, dass ausgerechnet der ehemalige Daredevil nun in den Batsuit schlüpfen sollte, doch genau diese Empörung war auch da, als Christian Bale für die Nolan-Trilogie gecastet wurde und wie wir gesehen haben, hat er seine Sache doch ziemlich gut gemacht.
Affleck interpretiert den dunklen Ritter wirklich anders als all sein Vorgänger und nachdem sein Schauspiel ein paar Tage nachgewirkt hat, komme ich doch zu dem Ergebnis, dass er seine Sache ganz ordentlich gemacht hat. Er spielt ihn härter, brutaler und auch gewaltvoller als seine Vorgänger und es ist diese dunkle Seite, die einen an dieser Variation begeistert. So wie Affleck ihn spielt, ist er auch in den Comics beschrieben und somit eignet er sich die richtige Interpretation für diese Rolle an. Man darf gespannt sein, wie es mit ihm als Batman weitergeht, der positive Grundstein ist schon einmal gelegt.
Doch Afflecks Schauspiel als Batman ist schon fast das einzig Positive an diesem Film. Während dieser 151 Minuten versucht man einen eindeutigen roten Faden zu finden, eine Struktur, die die Geschichte am Laufen hält und schlüssige Entscheidungen und Wendungen hervorbringt. Doch je länger der Film dauert, desto verzweifelter sucht man diesen Faden.
In diesem Film wurden Szenen hintereinander gelegt, die eine einheitliche Struktur vermissen lassen. Während des gesamten Films tun die Charaktere etwas, wofür es keinen plausiblen Grund gibt. Es wird versucht, Ursachen für ihre Entscheidungen vorzubringen, doch meist sind diese sowas von an den Haaren herbeigezogen, dass man wirklich nicht verstehen kann, warum die eine Figur jetzt genau das tut. Grundsätzlich gibt es Reibungspunkte, an dem sich ein Konflikt zwischen den Figuren abzeichnet, doch all diese Punkte wirken zu konstruiert. Es scheint wirklich so, als ob alles gezielt daraus hinauslaufen soll, dass es zu dem Kampf von Batman gegen Superman kommt. Dieses zu sehr Gewollte ist eine Sache, die sich durch den gesamten Film zieht und es hinterlässt einen sehr bitteren Nachgeschmack. Durch diesen Fakt kommt keine Struktur zustande und der Werdegang der Leitfiguren wirkt zunehmend konfus. Wie gesagt, das Potenzial für eine gute Story war gegeben, doch wurden die Konflikte schlecht miteinander verbunden und eine logische Erklärung für den Wandel der Figuren ist nicht erkennbar. Die fehlende Struktur ist der Hauptschwachpunkt des Films und dies zieht sich vom Anfang bis zum Ende. Es ist wirklich schade, da man es hätte besser machen können, doch nun ist es so und wie es ist, ist es schlecht bis bestenfalls mittelmäßig.
Die Action des Films entspricht der gleichen Machart wie bei „Man of Steel“, nur das in dem jetzigen Film nicht sinnlos zivile Opfer hingenommen werden. Alle großen Kämpfe finden an Orten statt, die verlassen sind. Es geht zwar sehr viel kaputt, doch gibt es keine menschlichen Opfer. Dies war auch ein Kritikpunkt des ersten Teils und Snyder hat es sich zu Herzen genommen. Auch war diese Kritik der Ausgangspunkt des Konflikts von Wayne und Kent, womit die reale Kritik in diese Welt hineingetragen wurde. Das finde ich meinerseits sehr interessant und gelungen. Doch diese Ausgangslage wurde, wie bereits gesagt, nicht ausgenutzt.
Snyder nutzt epochale Bilder für das Aufeinandertreffen der beiden Helden und der Kampf ist wirklich nett anzusehen, doch leider viel zu kurz. Es ist definitiv ein Kampf auf Augenhöhe und wie sich die beiden Superhelden bekämpfen ist wirklich toll.
Doch der Titel des Films sagt, dass alles auf diesen Kampf hinausläuft und beinahe 90 Minuten lang wartet man darauf, dass es endlich dazu kommt. Diese Zeit vor dem Kampf ist zu lange und belanglos. Die Geschichte hätte an dieser Stelle erheblich gestrafft werden können. Und dann wurde die Zeit nicht genutzt, um eine in sich stimmige Geschichte zu erzählen, die zur Folge hat, dass man wirklich verstehen kann, warum sich die beiden jetzt bekämpfen. Es ärgert mich jetzt noch, dass man diese Geschichte so belanglos erscheinen lässt, wobei sie doch so vielversprechend klang.
Die Geschichte lässt auch nicht viel Platz dafür, dass die Figuren wirklich in die Tiefe gehen. Alles wird nur oberflächlich angekratzt und es wirkt, wie schon oft gesagt, alles ziemlich konstruiert.
Zack Snyder schafft es auch im zweiten Anlauf nicht, einen wirklich guten Superheldenfilm zu kreieren, was einem Bauchschmerzen bereitet. Wenn er der Vater des „DC Extended Universe“ ist, war die Geburt definitiv keine leichte und auch die frühen Jahre werden nicht einfacher. Mit Hinblick auf seine beiden „Justice League“-Filme muss man seine Ansprüche wirklich etwas herunterschrauben und hoffen, dass die Kritik aufgenommen wird. Viele gestandene Kritiker sehen auch gravierende Schwächen in diesem Machwerk und Snyder muss sich seiner Fehler bewusst werden. Es war nicht alles schlecht. Seine Darsteller waren ganz ordentlich, hervorzuheben sind Ben Affleck als Batman und Jesse Eisenberg als junger Lex Luthor, der seine Rolle wirklich überzeugend spielt. Er verkörpert wirklich das Verrückte in seiner Figur und allein seine letzte Szene ist aller Ehren wert. Eisenberg spielt den Erzfeind von Superman anders als seine Vorgänger, was vielleicht manchen ärgert, doch Eisenberg macht es überzeugend gut. In manchen Passagen erinnert er an den Joker von Heath Ledger. Seine Verrücktheit und seine Besessenheit sind auf dem fast gleichen Level, doch bei Ledger war alles noch ein Tick krasser und sehr viel intensiver. Cavill tut genau das, was er bereits in seinem Solo-Film getan hat und für mich entwickelt er seine Figur nicht besonders weiter. Lois Lane (Amy Adams) und Perry White (Laurence Fishburne) sind so oberflächlich, dass es einem wirklich leid tut. Batmans Butler Alfred ist ein ganz lustiger Sidekick, doch hätte er definitiv mehr Screentime verdient.
Der Soundtrack von Hans Zimmer und Junkie XL lässt keine Wünsche offen und unterstreicht die Szenen gekonnt mit passender Musik. Wie gesagt, es war nicht alles schlecht, doch wenn die Story und dessen Struktur überhaupt nicht stimmt, kann am Ende nichts Gutes bei rauskommen.
Meine Hoffnung, dass Snyder und sein Team aus den Kritiken des ersten Films gelehrt hatten, wurde nicht erfüllt. Am Ende bleibt das Gefühl zurück, dass „Man of Steel“, der bessere der beiden Filme ist. Es gab zu viele Fehler, die in über zwei Stunden nicht korrigiert werden konnten und es tut einem leid, dass dieser Film so durchschnittlich war. Ich hätte mir auch eine bessere Auswertung gewünscht, doch nun ist es so und man kann nur hoffen, dass das nicht das Ende des „DC Extended Universe“ ist, dass doch so viel zu bieten hat mit all seinen Charakteren, die auch schon in diesem Film kurz auftauchten, was wiederum sehr geschickt gemacht wurde und hoffen lässt, dass es tatsächlich besser wird.
Der Film von Zack Snyder hat mich leider in dieser Machart enttäuscht.
Ich muss zu meinem größten Bedauern zugeben, dass ich skeptisch war, ob „Deadpool“ wirklich ein guter Film wird. Die Interpretation aus „X-Men: Orginins – Wolverine“ war ja nicht im Ansatz comicnah und enttäuschte dadurch total. Ryan Reynolds war vielleicht die richtige Besetzung, doch die Umsetzung war sowas von katastrophal, dass man sich ernsthaft fragte, wie Marvel das zulassen konnte.
Aber gut, Reynolds wollte es besser machen und kämpfte Jahr um Jahr für eine Verfilmung, die dem Comic würdig ist und 2016 ist es endlich soweit.
Eine große Geheimniskrämerei gab es nicht unbedingt. Auf jeden Fall wusste man mehr über den Film als bei ähnlichen Filmen aus dem Hause Disney. Fox ging einen anderen Weg und zeigte schon früh, worauf sich die Fans freuen durften. Es sollte ein ganz anderer Film werden, der sich sehr von den X-Men-Filmen unterscheidet und auch von anderen Comicverfilmungen.
Und was soll man sagen: es ist ihm wirklich gelungen.
Der Film ist ganz anders aufgebaut als alles andere, was momentan durch die Kinos geistert. Er nimmt sich nicht ernst und das merkt man an allen Enden. Wie im Comic ist der Figur Deadpool bewusst, dass sie rein fiktiv ist und in einem Film mitspielt. Sie weiß auch, von wem sie gespielt wird und welches Studio diesen Film produziert hat. Der Vorspann ist ein Hochgenuss an Ironie und schwarzen Humor. Keine Person, die an diesem Film gearbeitet hat, wird ernst genommen oder nimmt sich ernst. Der Vorspann zeigt uns gleich zu Anfang, in welche Richtung dieser Film geht. Der Weg, auf dem diese Produktion wandelt, befindet sich nicht mal ansatzweise auf demselben Planeten wie die Wege der X-Men, geschweige denn der Avengers.
Der Film geht knapp zwei Stunden, doch man genießt jede Minute in vollen Zügen. Endlich wurde mal ein Superhelden-Film gemacht, der all die Klischees aufs Korn nimmt und dies so bewusst und direkt, dass man einfach nur von einem Lacher in den nächsten fällt.
Zur Story ist nicht viel Spektakuläres zu sagen. Sie ist relativ einfach gestrickt, doch dies vergisst man ziemlich schnell. Was die Autoren bei der Story eingespart haben, verarbeiten sie in den Gags und den zahlreichen Anspielungen. Das gesamte Spektrum der Filmwelt wird aufs Korn genommen, von den X-Men-Filmen über andere Comicfilme und andere Genres bis hin zum eigenen Studio und den Leuten, die an diesem Film mitgearbeitet haben. Die Figur Deadpool verweist so oft auf popkulturelle Dinge, dass man jede Minuten schmunzeln muss. Ich kann es nur immer wieder sagen: dieser Film nimmt sich und das Universum, in dem er spielt, nicht ernst und das ist auch gut so. Er ist nicht verkrampft oder aufgesetzt witzig. Er ist ehrlich, ehrlicher, als manchen vielleicht lieb ist, doch es ist gut so und viele werden daran Spaß haben.
Die Action des Films ist schon sehr heftig. Wie in den Comics wird an Blut nicht gespart und auch wegfliegende Körperteile sind Hier und Da zu sehen. Doch es ist nicht übertrieben blutig oder brutal, es passt einfach zu Deadpool und zu dem, was er vorhat. In diesem Film wird alles gezeigt, außer der Hauptdarsteller möchte es nicht. Wer also etwas zartbesaitet ist, sollte vielleicht an der einen oder anderen Stelle wegschauen oder es ganz lassen.
Ryan Reynolds spielt die Titelfigur wirklich überzeugend und man versteht, warum er jahrelang für diesen Film und dessen Umsetzung gekämpft hat. Er weiß auch, dass er in der Vergangenheit nicht immer nur Erfolge zu verbuchen hatte und dass nicht all seine Rollen wirklich geglückt sind. Ein Beispiel wird oft genannt und bezieht sich auf eine andere Comicfigur, die aus dem Hause DC stammt. Er hat die Kritik aufgenommen und wunderbar verarbeitet, genau wie die erste Interpretation des Deadpool aus dem Jahr 2009. Reynolds wirkt nicht aufgesetzt, er spielt frei heraus und locker.
Sein Gegenspieler wird von Ed Skrein gespielt, der etwas verbissen wirkt, doch das soll genauso sein. Er harmoniert perfekt mit Reynolds und geht auf jeden seiner sarkastischen Sprüche ein. Er ist ein sehr brutaler Mensch, der dies gerne auch auslebt. Wenn Menschen leiden, ist es für ihn ein Genuss der ganz besonderen Art. Sein Sidekick wird von der ehemaligen MMA-Kämpferin Gina Carano verkörpert, die ihre früheren Fähigkeiten sehr schön in diesen Film mit einbringt. Sie ist haut gerne mal sehr hart zu und sogar ein gestandenes X-Men-Mitglied hat sehr an ihr zu knabbern.
Die X-Men tauchen nur ich Form von zwei Mitgliedern auf und zwar Colossus und die noch relativ unbekannte Negasonic Teenage Warhead, gespielt von Brianna Hildebrand. Sie macht ihre Sache gut und spielt das pubertierende Mitglied der X-Men sehr authentisch.
Das Mädchen, das Deadpools schwarzhumoriges Herz erobert, wird von Morena Baccarin verkörpert. Manche kennen sie vielleicht aus „Firefly“, in der Filmsparte war ihr Wirken bisher eher klein. Doch nun spielt sie das perfekte Gegenstück vom „Arschloch“ Deadpool. Sie ist liebenswürdig und nett und holt ihn immer wieder etwas runter. Doch sie ist nicht prüde, ganz und gar nicht und mit ihr kann man wohl sehr viel Spaß haben.
Alles in allen hat man mit diesem Cast eine noch relativ unberührte Truppe zusammengestellt, was aber sehr erfrischend ist. Sie trieben die Produktionskosten nicht unnötig in die Höhe und diesen Fakt hebt Deadpool immer wieder hervor.
Der Film „Deadpool“ ist das, was man sich von ihm erhofft hat. Derbe Sprüche, tiefschwarzer Humor und gewagte gewaltvolle Action, die jedoch nicht übertrieben wirkt. Ein Drehbuch, dass viele Anspielungen gekonnt eingebaut hat und die Filmwelt auf die Schippe nimmt. Der Soundtrack ist voller Popsongs und untermalt die humorvolle Stimmung. Endlich mal ein Film, der sich im Comicbereich überhaupt nicht ernst nimmt und doch viel Action zeigt. Manche Studios und zukünftige Produktionen sollten sich dies zu Herzen nehmen, aber bitte nicht krampfhaft kopieren.
Deadpool setzt hoffentlich Maßstäbe und das ist auch gut so.
Alejandro G. Iñárritu schwebt seit seinem Meisterwerk „Birdman“ auf einer cineastischen Wolke 7. Oscars für den besten Film und seine Regiearbeit, um nur ein paar Preise zu nennen, sind der Lohn für einen Film, der sich einfach abhebt von momentanen Hollywood-Produktionen. Ein Film, der gefühlt mit zwei Schnitten auskommt und dessen Geschichte doch über Tage und Wochen geht, ist neu und inspirierend, obwohl man sich erstmal damit anfreunden muss. Der Film ist brillant, aber auch sehr, sehr anstrengend.
Der neue Film ist ein Mammutprojekt, der in der Produktion sehr aufwendig war und die Beteiligten oftmals an ihre Grenzen brachte. „The Revenant“ ist die Verfilmung eines literarischen Stoffs aus dem Jahr 2003, der wiederum auf wahren Begebenheiten beruht.
Im Zentrum des Films steht der Trapper Hugh Glass, der mit einem Trupp von Pelzsammlern durch die Wildnis des heutigen North und South Dakota wandert. Als diese Gruppe von Indianern angegriffen wird, müssen die Trapper flüchten und verlieren bei diesem ungleichen Kampf zwei Drittel ihrer Männer. Da Glass der Mann mit der meisten Erfahrung in der Truppe ist, wird ihm die Führung übertragen. Er führt die Männer durch die Wildnis und wird bei einem Erkundungsgang von einer Grizzlymutter angegriffen und sehr schwer verwundet. Da die Gruppe direkt im Indianer-Gebiet ist, muss sie schleunigst weiterziehen und man beschließt drei Männer zurückzulassen, die dafür sorgen sollen, dass Glass möglichst wenig leidet und ihm in Falle seines fast sicheren Todes ehrenvoll Begraben. Ihnen wird eine Menge geboten, damit sie auch zu ihrem Wort stehen und somit trennt sich die Gruppe. Die drei Männer sind Glass´ Ziehsohn Hawk, der ehemalige Soldat und stets schlecht gelaunte John Fitzgerald und der junge Jim Bridger. Als sich vermeintlich Indianer nähren beschließen sie panisch, Glass seinem Schicksal zu überlassen und fliehen vor der Gefahr. Doch anstatt zu sterben, überlebt Hugh Glass und beschließt, dass sein Leben noch nicht beendet ist.
Soweit erstmal kurz zur Ausgangslage des Films. In den Medien wurde schon viel vom Kampf zwischen Glass und dem Bären berichtet und somit sollte dieser Bestandteil der Story keinen überraschen.
Zur Besetzung lässt sich sagen, dass Iñárritu begabte Darsteller für seinen Film gefunden hat. Die Hauptfigur Hugh Glass wird von Leonardo DiCaprio gespielt, der sich in diesem Film wirklich aufopfert. Die Art und Weise, wie er die Leiden der Verletzung, der Kälte und des Alleinseins fast ohne Worte und nur mit seinem Gesicht zum Ausdruck bringt ist unglaublich. Seine Rolle hat im Film nicht viel Text, doch sagt sie am meisten aus. Man kann förmlich jeden Schmerz spüren, die Zweifel mitfühlen, genau wie die Eiseskälte. DiCaprios Darstellung ist aller Ehren wert und man kann für diese Leistung nur hoffen, dass ihm die höchste Ehre des Filmgeschäfts diesmal nicht schon wieder versagt bleibt.
John Fitzgerald, der Gegenspieler von Glass, wird von Tom Hardy verkörpert. Eine Rolle, die ihm auf den Leib geschnitten scheint. Diese Boshaftigkeit, die diese Figur verkörpert, kann man in jedem Satz, den Hardy spricht, erkennen. Es ist nicht die erste Rolle eines Bösewichts in der noch relativ jungen Karriere von Tom Hardy, doch es ist eine seiner besten Darbietungen. Sein Körpereinsatz und seine Mimik sprechen Bände und man möchte am liebsten neben Glass stehen und ihm helfen, wenn man weiß, was Fitzgerald ihm alles angetan hat und keinen Skrupel dabei empfindet. Hardy und DiCaprio spielen perfekt miteinander und man darf hoffen, dass das nicht die letzte Zusammenarbeit der beiden war.
Die Rolle des jungen Jim Bridger wurde von Will Poulter gespielt, einem jungen Briten, den manche vielleicht aus „Wir sind die Millers“ und dem ersten „Maze Runner“-Film kennen. Ich glaube, dass man von diesem Jungen noch so einiges hören wird. Er spielt die Rolle von Jim Bridger sehr überzeugend und sehr schön naiv. Der junge Mann ist gerade einmal um die 19 Jahre alt und glaubt noch an die Ehrlichkeit und Wahrheit in der Welt. Dieser Glaube wird massiv erschüttert und er gesteht sich auch ein, dass es Dinge gibt, gegen die man nicht antreten kann oder sollte. Dieses Abenteuer verändert ihn ungemein und doch bleibt er sich auf eine gewisse Art selbst treu. Und genau das zeigt uns auch das Schauspiel von Poulter, der zusammen mit Hardy sehr schön asynchron ist.
Um noch einen letzten Darsteller hervorzuheben, möchte ich Domhnall Gleeson nennen. Der nächste beachtenswerte Film von ihm innerhalb kurzer Zeit. Mit Anfang 30 kommt bei ihm nun der große Durchbruch mit „Star Wars“, „Ex Machina“, „Brooklyn“ und nun „The Revenant“. Er spielt den Captain der Gruppe, der sehr auf die Erfahrung von Glass baut und versucht, ihm den Rücken freizuhalten. Er ist auch derjenige, der befiehlt, dass Glass von den restlichen Männern noch weitergetragen wird, obwohl er schwer verwundet ist. Er behält jedoch auch immer den Auftrag im Hinterkopf und teilt somit die Gruppe auf. Drei Mann bleiben bei Glass und warten auf seinen Tod, der Rest macht sich auf den beschwerlichen Weg über die Rocky Mountains. Der Kampf, der in Captain Andrew Henry herrscht, wird sehr bildlich von Gleeson dargestellt. Zwischen Hoffnung und Hoffnungslosigkeit bewegen sich seine Emotionen und man kann sie im Gesicht des jungen Briten sehr gut erkennen. Wenn er so weiter macht wie bisher, werden die Rollen so groß bleiben, wenn nicht sogar noch größer werden. Er ist in den besten Jahren dafür und diese Zeit wird er, wie es aussieht, sehr gut nutzen.
Wir haben also einen begnadeten Regisseur und eine Darstellerriege, die sich nicht verstecken muss. Was ist aber mit der Story? Die ist nicht sehr komplex. Iñárritu bevorzugt in diesem Fall eine gradlinige Erzählweise, die nicht von Wendungen durchzogen ist, aber das stört einen nicht. Sie hält sich nicht streng an historische Tatsachen, was bei fehlenden Zeugnissen der Ereignisse auch schwer möglich ist. Was man jedoch davon weiß, kommt auch in diesem Film vor. Was ich damit meine, dass der Film nicht so streng der Historie folgt, ist auf das Ende bezogen, dass für die Dramaturgie etwas verändert wurde.
„The Revenant“ ist kein kurzer Film. 156 Minuten ist schon eine Hausnummer und man ist ganz froh, dass nach der Hälfte im Kino eine Pause eingefügt wurde. Der Film ist nicht so anstrengend wie „Birdman“, aber sehr intensiv was die Bilder angeht. Die Kamera fängt die Schönheit und die Naturgewalten des Wilden Westens einfach wunderschön ein und teilweise kommt man sich so vor, als ob man eine Dokumentation sieht anstatt eines Rache- und Survivalfilm. Man ist wirklich gefangen von den Bildern, die uns Iñárritu und sein Kameramann Emmanuel Lubezki hier präsentieren. Hier und da hätte die ein oder andere Einstellung vielleicht gekürzt werden können, aber dafür hatte man mehr fürs Auge.
Die Länge des Films ist so eine Sache. Man ist immer in der Story und man ist auch gespannt, wie es ausgeht, doch vielleicht hätte eine Straffung des Geschehens dem Film gut getan. Ein- oder zweimal habe ich mir gedacht, warum man jetzt das unbedingt zeigen muss oder warum diese Sequenz so lang war, obwohl sie es nicht hätte sein müssen. Die Erzählweise an sich ist ja sehr gut, doch hat sie leider die eine oder andere Länge, die vielleicht verhindert werden könnte.
Ist „The Revenant“ ein Meisterwerk wie „Birdman“? Ich finde, man kann diese Filme ganz schwer miteinander vergleichen. Die Thematik ist eine vollkommen andere und auch die Intensität bewegt sich auf einem anderen Level. „The Revenant“ is ein bewegender Film, der an manchen Stellen wirklich mit den Grenzen des Erträglichen spielt. Zartbesaitete Menschen müssen das ein oder andere Mal bestimmt wegschauen, da die Kamera wirklich nicht wegschaut, wenn Blut fließt oder Eingeweide entnommen werden müssen. Der Kampf mit dem Grizzly ist sehr anschaulich und wirklich gut inszeniert und man leidet mit Glass mit. Seine Wunden sehen so realistisch und furchteinflößend aus, dass einem das Popcorn im Hals stecken bleibt. Auch das zähle ich zur Intensität des Films dazu. Eine schonungslose Betrachtung dieser Zeit und der Leiden eines Mannes, der sich selbst und seiner Verletzungen überlassen wird und allein darum wird man noch lange von diesem Film sprechen. Es ist kein Western oder Actionfilm wie „Django Unchained“. Es ist eine andere Sicht auf diese Zeit und eine willkommene Abwechslung.
Schlussendlich bleibt ein Film, der an Intensität in diesen Jahren seines Gleichen sucht. Darstellerisch und kameratechnisch ist dieser Film unglaublich gut, die Story ist spannend, doch vielleicht etwas zu lang. Wenn Alejandro G. Iñárritu dieses Level hält, sollten wir in den nächsten Jahren noch großartige Filme von ihm erwarten. Und dieses Jahr hat Leonardo DiCaprio wirklichen seinen schon längst überfälligen Oscar verdient. Diese darstellerische Leistung ist dieses Jahr nicht erreicht worden und somit sollte es klappen.
Mit diesem Science-Fiction-Film der etwas anderen Sorte ist Alex Garland etwas ganz Besonderes gelungen.
In Zeiten von Marvel oder Star Wars, in denen viel Action aus der Gegenwart in die Zukunft verlagert wurde, kommt dieser Film ziemlich klein daher. Er mag vielleicht unscheinbar sein, jedoch hat dieser Film viel von dem, was einen guten Zukunftsfilm auszeichnet. Aber fangen wir einfach mal von vorne an.
Bevor aus Oscar Issac „Poe Dameron“ und aus Domhnall Gleeson „ General Hux“ in Star Wars – Das Erwachen der Macht wurde, kamen sie zu diesem kleinen Film schon einmal zusammen. Dieser Film spielt in einer nicht sehr weit entfernten Zukunft, alle Technologien, die im Film gezeigt werden, sind bereits erfunden, außer einer einzigen und um diese Technologie dreht sich auch der Film.
Caleb, gespielt von Domhnall Gleeson, ist ein junger Programmierer in einem der weltweit führenden Technologieunternehmen. Er gewinnt eine firminterne Lotterie und darf als Gewinn eine Woche auf den Landsitz des Firmenbesitzers reisen. Und dort spielt auch die gesamte Geschichte. Sehr weit abgelegen und umgeben von dichten Wäldern steht ein sehr modernes Haus, bei dem die neuste Technik verbaut wurde.
Der Firmenchef und das Vorbild von Caleb ist Nathan, gespielt von Oscar Issac. Er hat sich hierhin zurückgezogen, um an einem Projekt zu arbeiten, dass er für einen Meilenstein der Menschheit ansieht. Am Filmposter kann man es ja schon erkennen, also ist es kein Spoiler, wenn ich sage, dass Nathan die erste Künstliche Intelligenz geschaffen hat. Caleb ist nicht somit nicht zum Spaß in seinem Haus, sondern er soll den sogenannten Turing-Test durchführen. Dieser soll zeigen, ob die Künstliche Intelligenz wirklich eine ist.
Die Künstliche Intelligenz wird Ava genannt und von der schwedischen Schauspielerin Alicia Vikander verkörpert. Ava ist wie ein Kind, das gerade beginnt, die Welt zu entdecken. Ihre Welt besteht jedoch nur aus dem Raum, in dem sie „lebt“ und den Gesprächen, die sie mit Caleb führt.
Der Film fängt ziemlich langsam und bedächtig an. Caleb und Nathan lernen sich kennen und merken gleich, dass sie ihre Begeisterung für das Neue teilen. Nathan ist ein Genie, das aber auch seine dunklen Seiten hat. In fast jeder Szene trink er Alkohol und ist auch das ein oder andere Mal stark betrunken. Er ist ein Mensch, der locker mit jemanden umgeht und dies verlangt er auch von seinem Gegenüber. Caleb hingegen ist sehr vorsichtig und schüchtern, doch dies wandelt sich im Verlauf des Films.
All dies wird langsam und ruhig in die Geschichte eingeführt. Die Bilder der weitläufigen Landschaft, des Waldes und der gesamten Wildnis wirken als starker Kontrast. Draußen haben wir die beinahe unberührte Natur des Waldes und im Haus wird eine Technik entwickelt, die den Verlauf der Geschichte massiv verändern könnte. Die Kameraarbeit ist langsam und fließend und dies unterstreicht den ruhigen Ton des Films, der bis zum Ende auch anhält, auch wenn es am Ende, wie bei jedem Film, natürlich dramatisch wird.
Die Darstellerriege um Gleeson und Issac funktioniert wie ein Uhrwerk. Sie passen einfach optimal zusammen. Vikander verleiht dem Roboter eine Menschlichkeit, die man gerne bei richtigen Menschen sehen würde. Gleeson mutiert innerhalb der Story vom schüchternen Programmierer zum Verfechter des Lebens, egal, wie dieses auch aussehen mag. Oscar Issac ist einfach ein Stinkstiefel, wie er im Buche steht. Er ist brillant, aber auch sehr versessen auf das, was er erschaffen hat und er scheut sich auch nicht davor, etwas zu tun, was ethisch nicht vertretbar ist. Das Gesetz ist er und er ist das Gesetz. Dieses Haus ist sein Reich und er ist der König. Er spielt in seinen vier Wänden Gott und genau das weiß er auch. Zwischen Caleb und Nathan kommt nie eine wirkliche Sympathie auf und beide haben dafür ihre festen und unabänderlichen Gründe.
Alicia Vikander verkörpert Ava sehr sympathisch und realistisch. Sie ist neugierig auf alles und nimmt alles auf wie ein Schwamm. Sie entwickelt sich stetig weiter und die Gespräche mit Caleb helfen ihr da sehr. Man nimmt der jungen Skandinavierin jede Emotion ab. Die Rolle verlangt eine gewisse Freizügigkeit und diese Aufgabe meistert sie ebenfalls mit Bravour und dem angemessenen Niveau.
Ex_Machina ist ein Science-Fiction-Film, der sich wirklich auf die Story und die Entwicklung der Figuren konzentriert. Natürlich kommt dieser Film nicht ohne Special Effects aus, doch diese sind so unterschwellig, dass sie kaum auffallen. Es gibt kein Action-Feuerwerk, keine Schlachten oder wilder Gefechte auf exotischen Planeten. Hier wurde Science Fiction produziert, der sehr an Isaac Asimov erinnern und das ist auch gut so. Das war noch intelligente Science Fiction die auf das Nachdenken und Mitfühlen ausgerichtet war. Nichts gegen Star Wars, Star Trek oder ähnliche Franchise, aber es ist wirklich mal erfrischend, so ein kleines und doch so vollkommendes Werk zu sehen. Für diesen Film muss man eine klare Sehempfehlung aussprechen.
Für einen Star Wars-Fan der ersten Stunde kann man mich jetzt nicht bezeichnen, dafür kam ich eindeutig 20 Jahre zu spät auf die Welt. Doch seit meiner Kindheit hatte ich Gefallen daran, wie mutige Kämpfer mit Lichtschwertern und Blaster-Pistolen durch den Weltraum flogen und für das Gute ihr Leben aufs Spiel setzen.
Ich bin ein Fan der gesamten Star Wars-Saga. Natürlich, die Original-Trilogie, bestehend aus Episode IV bis VI, hat ihren Zauber und ihren Reiz und ja, die Prequel-Trilogie, war etwas zu verspielt und konnte nicht den Charme der alten Filme erreichen, doch diese Filme gehören eben zur Geschichte dazu. Durch diese Filme wird die Dramatik der Familie Skywalker vollkommen und deswegen gehören zur Star Wars Geschichte sechs Filme. Und nun wird diese Geschichte weitererzählt, von einer neuen Generation von Helden und auch Filmemachern.
Ich versuche in dieser Rezension nicht zu spoilern, doch ich kann es eben nicht versprechen. Also wer wirklich vorbehaltlos ins Kino möchte, sollte hier besser aufhören ;)
Mit „Star Wars – Das Erwachen der Macht“ kommt der siebte Film der Reihe ins Kino und das zehn Jahre nach „Die Rache der Sith“, dem Ende der Prequel-Trilogie. Der neue Film setzt jedoch nicht dort an, sondern er erzählt die Geschichte nach Episode VI weiter. Genauer gesagt finden wir uns rund 30 Jahre nach der Zerstörung des zweiten Todessterns wieder. Der Imperator und Darth Vader sind tot und das Imperium steht ohne seine Führer da. Das Ende dieser Schreckensherrschaft scheint besiegelt zu sein, doch weit gefehlt. Auch 30 Jahre nach der Schlacht über Endor ist keine Ruhe in die Galaxie eingekehrt, denn eine neue Macht hat sich aus der Asche des Imperiums erhoben und nennt sich „First Order“ oder zu Deutsch „Erste Ordnung“. Sie schickt sich an, den Platz des alten Regimes einzunehmen. Die Galaxie ist ein unruhiger Ort, politisch wie militärisch. Die Rebellen-Allianz, die den entscheidenden Sieg davongetragen hatte, nennt sich nun der „Widerstand“ und ist sozusagen der militärische Arm der „Neuen Republik“, die von der „First Order“ bekämpft wird.
Soviel wusste man vor dem Kinostart auch schon. Doch was einem nicht bekannt war, ist die Tatsache, dass einer der Helden von Endor seit einer gewissen Zeit verschwunden ist und der gesamte Widerstand versucht, diesen zu finden. Und so beginnt auch dieser Film. Einer der neu eingeführten Figuren, Poe Dameron, wird vom General des Widerstandes, die altbekannte Leia Organa, zu einem Wüstenplaneten entsandt, auf dem sich ein Teil einer Karte befinden soll, die den Weg zu unserer vermissten Heldenfigur zeigen soll. Dameron trifft einen alten Mann, der ihm das Fragment der Karte gibt, doch dieses Treffen bleibt nicht lange ungestört. Ein Stoßtrupp der „First Order“ greift das Dorf an. Dameron versteckt das Teilstück der Karte in seinem Droiden BB-8 und befiehlt ihm zu fliehen. Er selbst kämpft, wird jedoch bald von unserem neuen Bösewicht aufgehalten. Kylo Ren, der sich als Erbe des dunklen Lord der Sith Darth Vader sieht, nimmt ihn gefangen und foltert ihn.
Das war erst einmal die Anfangssequenz. Ich könnte noch den ganzen Tag so weiter schreiben und den gesamten Film nacherzählen, doch das wäre nicht Sinn und Zweck dieser Rezension.
Im weiteren Verlauf des Films werden uns noch zwei weitere neue Figuren des Star Wars-Universums vorgestellt. Zum einen haben wir da FN-2187, ein Sturmtruppler, der später nur noch Finn genannt wird und dann noch die eigentliche Hauptdarstellerin des Films, Rey. Sie wird von der jungen Daisy Ridley gespielt und sie hat eine Hintergrundgeschichte, die den Stoff bietet, auf den wir uns in den beiden Nachfolgefilmen freuen können. Sie lebt auf dem Wüstenplaneten Jakku als Schrottsammlerin und wartet auf die Rückkehr ihrer Familie, die sie hier vor Jahren zurückgelassen hat. Sie wirkt sehr in sich gekehrt, legt nicht so viel Wert auf Zusammenarbeit und weiß sich auch gut zu verteidigen. Dies ist auch notwendig auf einer Welt, in der das Recht des Stärkeren zählt. Wer Rey ist, woher sie kommt und wohin sie geht, wird auch im Film selbst ein großes Rätsel gemacht. Es wird nur sehr wenig enthüllt, doch dies lässt große Dinge erahnen.
Der Film ist eine Hommage an die guten alten Zeiten. Es gibt so viele Verweise auf die Original-Trilogie. Allein schon die im Trailer bereits gezeigten Wracks eines Sternzerstörers oder eines X-Wing bringen einem im Kino zum Schmunzeln. Doch diese größte Ehrung an die Saga ist der Soundtrack, komponiert von Meister persönlich, John Williams. Er versucht eine gesunde Mischung aus Bekannten und Neuen zu kreieren. Die Musik der Original-Trilogie ist so passend und unaufdringlich eingepasst, dass einem jedes Mal eine Gänsehaut überkommt. Die neuen Themen von Rey oder Kylo Ren sind vielleicht keine Ohrwürmer wie in der alten Trilogie, doch mit der Zeit wird man sie bestimmt auch im Kopf haben. Der Score hat großen Anteil daran, dass man mit Episode VII warm wird und man fühlt sich zurückversetzt in eine Welt, die etwas neu aussieht, jedoch viel Bekanntes aufzuweisen hat. Der Fanservice wird in diesem Film ganz groß geschrieben. Altbekannte Dinge, egal ob es Figuren oder Raumschiffe sind, werden nicht alle gleichzeitig vorgestellt, sondern jeder hat seinen Moment und jeder wird ausgiebig in die Geschichte eingeführt. Dem Fan wird die Zeit gegeben, sich über jedes Auftauchen neu zu freuen und alles wird unterstrichen durch die unglaublich tolle Filmmusik von Williams.
Wenn man etwas kritisieren könnte, sind es vielleicht die Bösewichte. Kylo Ren hat es schwer an seine Vorgänger heranzukommen. Man muss zugeben, dass die Fußstapfen von Darth Vader sehr, sehr groß sind. Anfangs macht es Kylo Ren noch recht gut. Er ist böse und gnadenlos und seine Ausraster sind wirklich nett mit anzusehen. Ich dachte, mich stört das neue Lichtschwert-Design, doch für ihn passt es und somit habe ich meinen Frieden damit geschlossen. Kylo Ren hat es schwer mit sich selbst. Er ist kein Sitz-Meister, er ist der Schüler und im Verlauf des Films erkennt man auch warum. Er ist nicht fest der dunklen Seite der Macht zugewandt. Der Sog der hellen Seite ist für ihn allgegenwertig, obwohl er sich mit allen Mitteln dagegen wert. Er sucht sich Rat bei einem alten Bekannten, was wiederum eine Hommage an vergangene Zeiten ist. Und als es zum ersten von zwei Showdowns zwischen Rey und Ren kommt, macht er einen entscheidenden Fehler, der seine ganze Aura, die er über den Film hinweg ausgebaut hat, mit einem Schlag zunichtemacht.
Darth Vader war solange mysteriös und gefährlich, solange er sein Gesicht unter seiner Maske verdeckte. Kylo Ren tut dies genauso, doch er ist nicht auf einen Helm angewiesen. Und gerade als man dachte, dass er doch ein cooler Bösewicht werden könnte, nimmt er seinen Helm ab und macht alles kaputt. Nichts gegen Adam Driver als Schauspieler, aber sein Gesicht ist wirklich nicht böse. Aus dem Sith Kylo Ren wird ein Milchbubi aller erster Sahne und das stört mich doch schon.
Ziemlich schnell wissen wir auch, woher Ren gekommen ist und was er für eine Vergangenheit hat. Etwas mehr Verschwiegenheit hätte der Figur sicherlich gut getan.
Und dann zum zweiten Bösewicht, Supreme Leader Snoke. Er ist der Anführer der „First Order“ und der Meister von Kylo Ren. Sein Auftauchen ist etwas verwirrend. Er ist riesengroß und sehr im Schatten. Am Ende wird klar, dass diese Darstellung nur ein Hologramm war und das Snoke sicherlich nicht zehn Meter groß ist. Die Darstellung soll vielleicht eindrucksvoll und einschüchternd wirken, doch für mich war sie nur übertrieben. Und was die Macher bei Kylo Ren zu wenig gemacht haben, war hier zu viel. Niemand weiß, wer Snoke ist. Ma n weiß nur, dass alle ihn als Anführer ansehen und er womöglich ein Sith-Lord ist, da er Kylo Ren als Schüler hat. Er ist keine Figur, die man kennen müsste. Man kann nur hoffen, dass im Verlauf der nächsten Filme, mehr von Snoke zusehen ist und dass man mehr über seine Herkunft erfährt.
Und der letzte Bösewicht ist General Hux. Er steht voll und ganz hinter der „First Order“, ist nicht unbedingt immer einer Meinung mit seinem Vorgesetzten Kylo Ren, ist jedoch loyal und beugt sich seiner Entscheidungen. Um ehrlich zu sein, erinnert er mich sehr an einen Offizier der Wehrmacht aus Filmen über diese Zeit. Der Vergleich mag vielleicht ein wenig übertrieben sein, doch mir kam es leider so vor. Er wirkt wie ein Mann, der nur für das Militär lebt und der für seine Karriere auch über Leichen geht. Immer, wenn er spricht, kommt er mir ein Tick zu drüber vor und dies wirkt sehr aufgesetzt. Vielleicht ist das von den Machern so beabsichtigt, doch mich stört seine überdrehte Art etwas.
Zu den anderen Figuren kann man auch so manches sagen. Rey ist, wie schon gesagt, sehr undurchsichtig, doch man kann erahnen, was in den nächsten Teilen noch folgen wird und darauf kann man gespannt sein und sich freuen. Finn ist ein Sturmtruppler, der jedoch kein Klon ist. Er ist der humorvollste Part der neuen Riege an Darstellern und er erzeugt einige Lacher im Film. Das ist zwar ganz lustig, aber irgendwann, zum Ende des Films, geht es einem doch etwas auf die Nerven. Poe Dameron taucht etwas ab in der Geschichte, doch er wird noch seine Storyline bekommen, davon kann man wohl ausgehen.
Wo wir gerade bei Story sind: diese ist nicht besonders neu, aber trotzdem nicht langweilig, was vermutlich daran liegt, dass immer neue und alte Figuren auf der Leinwand erscheinen. Natürlich gibt es einen tragischen Höhepunkt und natürlich haben wir auch einen dramatischen Lichtschwertkampf. Helden werden geboren und David gegen Goliath geht wie immer aus. Doch wie gesagt, es wird nicht langweilig und man freut sich einfach, wieder einen guten bis sehr guten Star Wars Film zu sehen. Er kommt nicht an Episdoe V und VI heran, doch ich würde ihn auf eine Stufe mit Episode IV setzen, was ja auch nicht schlecht ist. So schlecht oder kitschig wie Episode II ist er auf keinen Fall und man hat am Ende wirklich das Verlangen, wissen zu wollen, wie die Geschichte um Rey, Kylo Ren und Co. weitergeht.
Zum technischen Aspekt kann man nicht viel Negatives sagen. Die Optik des Films ist hervorragend. Die Visuellen Effekte sind auf der Höhe der Zeit und was ich sehr schön fand ist die Tatsache, dass J.J. Abrams versucht hat, jeden Alien wirklich physisch darzustellen. Wie aufwendig das gewesen sein muss, kann man nur erahnen, aber die Mühe hat sich auf jeden Fall gelohnt. Andere Blockbuster dieser Zeit (z.B. Der Hobbit) setzen vermehrt auf computergenerierte Figuren, die nur auf dem Bildschirm entstehen. Das mag zwar modern und total aufwendig sein, aber die Optik und die Wirkung einer wirklichen Maske ist einfach nicht erreicht worden und deswegen finde ich es toll, dass ein 200-Millionen-Dollar-Projekt auf diese Variante der Maske setzt. Wirklich toll.
Den Film kann man auch gut und gerne in 2D schauen, nur bei einer Sequenz war es wirklich gut gemacht und dafür hat sich auch der höhere Preis gelohnt. Visuell wie immer ein Feuerwerk, nicht übertrieben, sondern angemessen angewendet. Keine übertriebenen Raumschlachten mit tausend unterschiedlichen Schiffen, keine künstlich aussehenden Figuren. Eine sehr schöne Entwicklung in einer Zeit, in dem Special Effects größer bemessen sind als eine gute Story.
Wie ist der Film also zu bewerten? Er ist eine würdige Fortsetzung der Saga. Die Figuren sind zum größten Teil sympathisch und man wird sich sicherlich genauso an sie gewöhnen wie damals an Luke, Han und Leia. Die Geschichte hat viel Potenzial, um sich gut zu entwickeln und die Macher haben förmlich die Pflicht, daran anzuknüpfen und uns Antworten zu liefern. Es bleiben viele Fragen, Schicksale und Vorgeschichten offen, doch dies wird sicherlich noch geklärt werden. Es war der Einstieg in eine neue Trilogie, die man sich erhofft hat und ich freue mich auf Episode VIII und IX, aber auch auf die Spin-Off-Filme. Star Wars lebt immer noch und so kann es weitergehen und Steigerungspotenzial ist auf jeden Fall vorhanden, es wartet nur darauf, genutzt zu werden.
Mit „Spectre“ geht James Bond in seine 24. Mission, die vierte mit Daniel Craig. Sam Mendes übernimmt zum zweiten Mal die Regie, nachdem er beim Vorgänger „Skyfall“ schon die Fäden in der Hand hielt. Um diesen Film zu verstehen, sollte man die drei Filme mit Craig als Bond gesehen haben. Es gibt ziemlich viele Verweise auf diese Teile und ohne dieses Vorwissen könnte es Schwierigkeiten mit dem Verständnis geben.
Bis jetzt weiß ich noch nicht so richtig, wie ich diesen Film bewerten soll.
Einerseits war an sich sehr unterhaltsam, anderseits war es doch zu schon zu gewollt und man wusste, was schlussendlich passiert. Aber vielleicht fange ich mal vorne an.
Die Anfangsszene war eine schöne Hommage an „Leben und Sterben lassen“ mit Sir Roger Moore. Der Tag der Toten wird in Mexiko City gefeiert und mittendrin unsere Hauptfigur, verkleidet als Skelett, mit Hut und Knochen-Anzug. Selbstverständlich ist er nicht ohne Grund dort. Bond verfolgt einen Mann durch die Massen von Menschen und später über die Häuserdächer der Stadt. Es kommt, wie es kommen musste: viel Action, viel Glück für Bond und am Ende bewahrt er viele Menschen vor dem Tod. Natürlich hat er in jeder brenzligen Situationen einen coolen und doppeldeutigen Spruch auf den Lippen, wie in den guten alten Zeiten von Brosnan und Moore.
Und nach dieser Szene, die schwächer war als die Prologszene in „Skyfall“, kommt der Bond-Song „Writing´s on the Wall“ von Sam Smith. Man kann sich ja über Geschmäcker streiten, aber Mr. Smith trat in große Fußstapfen, die er meiner Meinung nach nicht einmal ansatzweise ausfüllen konnte. Dieser Song passt überhaupt nicht zu der Szene vor dem Main Title noch zu dem nachfolgenden Film. Der Charme der alten Bond-Songs wie Skyfall oder „GoldenEye“ fehlt völlig und man hofft einfach nur, dass dieser Song bitte bald endet. Das einzig Positive an dem Intro ist, dass es sehr schön untermalt ist. Die Bilder sehen sehr gut aus und der Kraken, das Symbol von SPECTRE, ist sehr gut im Intro eingesetzt worden.
Zum restlichen Film lässt sich sagen, dass er versucht hat, den Charme und die Stimmung der alten Bond-Filme zurückzuholen, was ihm mitunter auch gut gelingt. Der Besuch bei Q in seinem improvisierten Labor lässt Erinnerungen wach werden an die Zeiten, als Pierce Brosnan und Desmond Llewelyn sich gegenseitig spaßig provoziert haben. Ein Moment, der einem eine Bond-Gänsehaut verpasst, ist der, als der neue Dienstwagen dem Zuschauer präsentiert wird. Ein Bond-Film ohne Aston Martin ist kein Bond-Film. Die Sticheleien zwischen Q und Bond sind anders als früher, aber das ist sehr erfrischend. Auch die größere Involvierung von Q in die Story ist gut gelungen. Ein junger Q hat eben auch was drauf und darf auch mal Außeneinsätze machen. Ralph Fiennes als neuer M ist auch aktiver und muss sich seinem persönlichen Gegner stellen, der den MI6 gerne mit dem MI5 verschmelzen möchte und das 00-Programm verschwinden lassen möchte. Der von allen nur als C bezeichnete Politiker ist ein Bürokrat wie er im Buche steht und er wurde hervorragend gecastet. Andrew Scott spielt seine Rolle wirklich überzeugend und man kann von seinem Verhalten her gute Parallelen ziehen und zwar zu seiner Rolle in „Sherlock“ als schmieriger Jim Moriarty, der Benedict Cumberbatch das Leben ziemlich schwer gemacht hatte. Auch hier scheint er am längeren Hebel zu sitzen, denn egal, was M tut, C, oder Max Denbigh, hat ihm immer etwas entgegenzusetzen.
Die Bond-Girls dürfen natürlich in einem solchen Film nicht fehlen. Wenn man sich die Promo-Fotos angeschaut hat, hätte man denken können, dass gleich zwei Damen Bond in diesem Film begleiten, doch wenn man sich den Film anschaut, ist dies nicht mehr der Fall. Ja, Monica Bellucci ist das älteste Bond-Girl der Reihe, aber ihre Rolle ist so klein, dass ich nicht verstehen kann, warum um sie so ein Aufriss gemacht wurde. Sie dient quasi nur als Wegweiser und nach 10 Minuten ist sie auch wieder verschwunden. Die Rolle des eigentlichen Bond-Girls spielt Léa Seydoux, eine Französin, die manche vielleicht aus „Blau ist eine warme Farbe“ kennen. Sie spielt Madeleine Swann, eine junge Ärztin, die die Tochter eines Gegenspielers von Bond aus der Vergangenheit ist, soviel sei verraten. Sie ist nicht das typische Bond-Girl, dass unbedingt Schutz braucht und sich nicht alleine die Schuhe zu machen kann. Sie benötigt zwar Bonds Hilfe, weiß sich aber auch zu verteidigen, was sicherlich ihrem Vater zu verdanken ist. Anfänglich hat sie eine gewisse Abneigung gegen James Bond und dies hält sie auch nicht hinterm Berg. Ihre schönste Szene ist wohl die, als sie zusammen mit Bond in einem Hotelzimmer ist und etwa zu tief ins Glas geschaut hat. Eine wirklich gelungene Szene, in der man schmunzeln muss. Sie ist ein Bond-Girl, dass man gerne sieht und der man auch gerne nochmal begegnen würde, nicht nur wegen ihrem, bei Bond-Girls natürlich, guten Aussehen, sondern von ihrer ganzen Art und Weise ist sie sehr sympathisch.
Der Bösewicht wird dieses Mal von Christoph Waltz gespielt, der durch zwei Quentin Tarantino-Produktionen zum Oscar-Gewinner wurde.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich Waltz als Darsteller sehr gerne sehe, war er in diesem Film ganz in seinem Element. Er ist keiner dieser Bösewichte, der sinnlos irgendetwas in die Luft jagt, sondern er verfolgt einen großen Plan und an diesem tüftelt er schon jahrelang und das mit großem Erfolg. Er ist der Chef einer großen Terrororganisation, SPECTRE. Sie ist für quasi jeden großen Terroranschlag der jüngeren Vergangenheit verantwortlich. Waltz spielt den Kopf der Organisation so gut, dass man ihm vollkommen abnimmt, was er vorhat. Er bleibt eher im Hintergrund, hält jedoch alle Fäden in der Hand und weiß über alles Bescheid. Er ist der Kopf des Kraken und dieser kann nicht abgeschlagen. Aber genau bei dieser Figur fangen bei mir die Schwierigkeiten an. Nicht, dass sie überflüssig und überzogen gespielt ist, nein. Waltz macht seine Sache sehr gut, doch die Rolle die erspielt ist mein Problem. Ohne zu viel zu sagen (was ziemlich schwierig bei dieser Sache ist): die Produzenten machen den gleichen „Fehler“ wie die der neuen Star Trek-Filme.
In der heutigen Zeit werden altbewerte Filmreihen Veränderungen unterzogen, die nicht immer von Vorteil sind. Reboots sind nicht neu und werden immer beliebter. Bereits Bekanntes nochmal neu anstreichen und als „NEU“ verkaufen. Bisher war die Bond-Reihe davon größtenteils verschont geblieben, obwohl mit der Craig-Ära eine Art Reboot stattfand. Doch mit „Spectre“ folgen die Produzenten dem Trend der Zeit und holen alte Dinge aus der Schublade und beleuchten sie von einer anderen Seite. Bei vielen Hinweisen auf alte Filme sehe ich das nicht so eng. Ich sehe es eher als Hommage, als Ehrung an, doch mit der Wahl des Bösewichts sind sie meiner Meinung nach zu weit gegangen. Und dieses Gefühl verfolgt einen den ganzen Film.
Der Film an sich ist ja nicht schlecht, er unterhält einen gute zwei Stunden ganz ordentlich, doch die Story ist ziemlich klar und die Wendungen, die in die Story eingeflochten worden sind, erscheinen im Nachhinein als überflüssig. Alles läuft auf das Ende hinaus, das jeder erwartet hat und die Wendungen dienen eher als Streckung. Eine völlig überraschende Wendung, die man nicht hat kommen sehen, fehlt dies mal völlig. Leider, es hätte dem Film doch sehr gut getan.
Meine Kritikpunkte sind also die Wahl des Bösewichts und die zu verschnörkelte Story, die viel komplizierter gestrickt wurde, als es hätte wirklich sein müssen. Es fehlte an Überraschungen, es fehlte etwas an Schwung. Wenn man diese beiden Punkte mal außen vor lässt, hat man einen James Bond, der gut in die Reihe passt, nicht ganz an „Skyfall“ heranreicht und bei dem man Spaß hat, ihn zu sehen. Und mal ehrlich, Bei Craigs Darstellung merkt man nicht, dass er vielleicht keine Lust mehr hat.
Als Fazit kann man sagen:
Sam Mendes zeigt einen actionreichen Bond, der nicht an die Qualität von „Skyfall“ heranreicht, der aber durch Charme und Witz hat. Ein Bond, dessen Story nicht sehr abwechslungsreich ist und deswegen in seiner Länge etwas übertrieben ist. Kein schlechter Bond Film, jedoch nicht der beste der Reihe. Aber alles in allem sehr solide und unterhaltsam und mit guten Schauspielern besetzt, die man gern wiedersehen möchte.
In „Marvels The Avengers: Age of Ultron“ bekommen es die Rächer mit dem wohl schlimmsten Gegner zu tun, den Marvel jemals erschaffen hat. In der Comicvorlage wurde Ultron von Dr. Henry „Hank“ Pym, besser bekannt als „Ant-Man“, erschaffen, im Film war es Tony Stark, der für die Entstehung verantwortlich war. Geplant als Friedenserhaltungsprogramm sollte „Ultron“ die Menschheit und die Erde schützen und den Avengers damit unter die Arme greifen. Doch dieses Experiment geht gründlich schief und Ultrons Intelligenz, die gewollt war, wendet sich gegen die Avengers und alle Menschen. Es bricht ein Kampf aus, nicht nur gegen Ultron geführt werden muss, sondern auch gegen die eigenen Dämonen.
Klingt im Ansatz nicht schlecht. Blieb wirklich nur zu hoffen, dass Marvel dieses Mal etwas in die Tiefe geht und nicht nur schöne Bilder und lustige Sprüche bringt.
Man wird etwas in die Story hineingeworfen und ohne Vorwissen aus „Captain America II“ ist der Anfang auch schwer zu verstehen. Aber alle Charaktere sind von Anfang an dabei und dieser Anfang ist gleich turbulent. Jedoch ist es nicht nur das übliche Explodieren und Demolieren, sondern Whedon nimmt sich auch Zeit für seine Problemfälle und zeigt ebenfalls, dass die ach so tollen Avengers auch verwundbar sind.
Dieses Thema der Verwundbarkeit begleitet den Zuschauer den gesamten Film über und deswegen sieht auch ruhige Szenen, die den Menschen zeigen und nicht den Superheld. Wir sehen ein anderes Bild von Hawkeye, was sehr interessant ist. Ein Fortschritt, denkt man an die Story von „The Avengers“.
Ultron als Gegenspieler der Rächer ist für mich ein sehr charismatischer Typ. Er ist menschlich und er hat einen Plan und er geht über Leichen, damit dieser auch gelingt. Was ihn sympathisch macht, ist eine Art mit Menschen zu reden. Auf der anderen Seite ist er jedoch auch beängstigend. Er strahlt diese Ernsthaftigkeit wirklich aus und schreckt vor nichts zurück. Jeder, der sich ihm in den Weg stellt, steht da nicht mehr lange. Ultron will die Welt retten, genau wie die Avengers, jedoch auf eine ganz andere Art und Weise. Seine Art, seine Taten zu begründen, ist sehr klug gemacht und es macht auch alles irgendwie Sinn. Jedoch ist sein geplantes Ergebnis doch das falsche. Aber Ultron ist für mich nicht unbedingt der Bösewicht des Films. Er ist das Produkt eines Experiments und macht nur das, was seine menschlichen Schöpfer ihm aufgetragen haben. Es war ein kleiner Fehler und somit war eine Katastrophe geboren und dieser Fehler musste nun wieder bereinigt werden.
Das passiert mit Marvel-üblichen Explosionen und zwischendurch witzigen Sprüchen.
Nach ein paar Tagen ist der Film und seine Thematik immer noch interessant, doch leider kann Marvel wie bei so vielen Filmen die Atmosphäre nicht halten. Ein wenig dunkler, ein wenig mehr Schwächen und dies hätte der beste Film der Reihe werden können. Zu oft wird die Stimmung durch irgendetwas zerstört oder unterbrochen und das ist bei dieser Story und bei diesem Gegner leider schade. Mehr Tiefe bei Ultron und ein Tick weniger Humor hätte dem Film im Großen und Ganzen gut getan. Nichtsdestotrotz war es ein besserer Film als der erste Teil und vielleicht lernt Marvel nun endlich, dass es nicht nur auf die Bilder ankommt. Auch die Story muss passen. Ich habe Hoffnung, dass „Civil War“ noch ein Stückchen dunkler wird.
Alles in Allem ein Film, der Spaß macht und gute Szenen hat. Er hat seine Erwartungen erfüllt, an manchen Stellen sogar übertroffen, an anderer Stelle ist es ausbaufähig.
Ein guter Film, der perfekt in das Franchise passt und den man sich bestimmt nochmal gerne anschaut.
Ich wusste nicht so richtig, was ich von „Her“ halten sollte, als bekannt wurde, um was es in diesem Film geht. Ein Mann verliebt sich in sein Betriebssystem. Ah ja. Na das klang für mich im ersten Moment etwas weit hergeholt. Doch als die Besetzung rauskam, klang die ganze Sache schon etwas anders. Joaquin Phoenix ist einer der besten Charakterdarsteller unserer Zeit, was jetzt auch nur wieder meine Meinung sein kann, aber ich fand ihn mit wenigen Ausnahmen stets sehr souverän und authentisch. Scarlett Johansson als Stimme des Betriebssystems war auch sehr interessant, also musste der Film dann doch geschaut werden, was ich leider erst jetzt geschafft habe.
Und was ich sah, übertraf meine Erwartungen um ein vielfaches. Der Film entwickelt sich relativ schnell und man ist auch ziemlich zügig im Thema drin. Es wird eine Weltgezeigt, in der alle Menschen mit ihrem PC via Ohrstöpsel oder Handy verbunden sind und das sie so ihr Leben steuern. Eine Welt, in der alle nur noch ihren Computer nutzen und in der Romantik scheinbar selten geworden ist, wie auch der Job vom Hauptdarsteller zeigt. Er schreibt im Auftrag von Kunden Liebesbriefe und schickt sie unter dem Namen seines Auftraggebers an die Empfänger. Darin scheint er ziemlich erfolgreich zu sein, da er viel Kundschaft hat. Er ist jedoch im Privatleben sehr unglücklich. Mit seiner Frau lebt er in Trennung, dargestellt von Rooney Mara, und seine Blind Dates enden meist in einem Fiasko, wie das mit Olivia Wilde.
Und in dieser Phase kauft er sich das erste empfindungsfähige Betriebssystem der Welt, dass er als Frau einstellt und sich ziemlich schnell mit ihr anfreundet, wenn man das überhaupt so sagen kann. Samantha, wie sich das System selber nennt, ist eine neugierige und freundliche „Person“, die sich bald einen eigenen Körper wünscht, um wirklich menschlich zu sein. Es entwickelt sich rasch eine Romanze zwischen Joaquin Phoenix Figur Theodore und Samantha, die auch eine körperliche Beziehung beinhaltet, was sich jetzt schwer vorstellen lässt, aber anscheinend geht es. Samantha entwickelt ein eigenes Bewusstsein, Wünsche und Träume, ist kreativ und inspiriert und will ein eigenes Leben haben.
Je weiter sie sich entwickelt, desto komplizierter wird die Beziehung der Beiden und es läuft auf ein nicht sehr romantisches-klischeehaftes Ende zu, was ich sehr interessant fand und was den Film noch besser machte.
Was mich sehr beeindruckt hat, war die Entwicklung der Beziehung der beiden Hauptpersonen. Ihre Romanze wirkte so echt und man hätte denken können, zwei Menschen würden sich dort verlieben, doch es war ein Computer, der einen Mann liebte und dies wurde so überzeugend und auch bewegend rübergegeben, dass man nie gelangweilt war und auch noch von Klischees bombardiert wurde.
Es war ein wirklich interessanter Film, der eine Romanze zeigte, wie wir sie noch nie gesehen haben, die aber durch unsere aktuelle Entwicklung gar nicht so absurd ist, wie man zuerst denkt. Vielleicht wird dieser Film in ein paar Jahren wahr und eine Romanze zwischen Mensch und KI ist normal. Auf jeden Fall gibt der Film einen interessanten Einblick in das, was sein könnte. Es war auch erfrischend, eine KI zu sehen, die nicht die Menschheit vernichten möchte.
Ein wirklich gelungener Film.
Mit „November Man“ sieht man einen Action-Film, der nicht unbedingt in seiner Story überrascht, da man das alles schon mal gesehen hat, nur anders dargestellt. Ein etwas in die Jahre gekommener ehemaliger CIA-Agent wird reaktiviert, um eine wichtige Zeugin zu beschützen. Unser Held in diesem Film, der auch eine Buchverfilmung ist, wird von Pierce Brosnan gespielt und man merkt von der ersten Minute an, dass er den Agenten in sich nicht vergessen hat. Obwohl man sieht, dass Brosnan auch schon um die 60 ist, spielt er trotzdem noch gut mit und ist seinem jüngeren Gegenspieler in keinem Aspekt unterlegen. Auch in diesem Film steht Brosnan wieder eine junge Frau zur Seite, die ihre eigenen Gründe hat, sich auf seine Seite zu schlagen. Hier haben wir auch wieder eine Verbindung zum berühmten britischen Agenten. Neben einem ehemaligen Hauptdarsteller haben wir nun auch ein ehemaliges Bond-Girl (Ein Quantum Trost) im Film mit dabei und so versucht der Film auch, an solch ein Niveau heranzukommen, was leider nicht durchgängig gelingt. Wie gesagt, die Story und ihre verschiedenen Wendungen kommen einem merkwürdig bekannt vor. Natürlich hat man alles schon mal gesehen, doch man kann es ja immer anders präsentieren, was in diesem Film jedoch leider nicht gemacht wurde.
Brosnan spielt souverän seine Rolle, Olga Kurylenko spielt nicht das hilflose Mädchen, sondern setzt auch ihre eigenen Akzente und teilt auch mal kräftig aus.
Die frühere Schüler von Brosnan, der von Luke Bracey gespielt wird, ist ein guter Gegner und es macht Spaß die beiden agieren zu sehen.
Die Wendungen und der Verlauf des Films waren nicht unbedingt überraschend auch etwas vorhersehbar, teils gab es auch Logiklücken, aber gut, dafür ist es ein Actionfilm.
Ein guter Film, der hauptsächlich von seinen Darstellern lebt und nicht unbedingt von der Story. Ein Film, der Spaß macht.
Birdman klang für mich von Anfang an sehr interessant. Die Story klang sehr vielversprechend und als dann auch noch Michael Keaton für die Hauptrolle gecastet wurde, wurde der Film für mich zu einem Muss. Ich mochte Keaton als Batman sehr und freute mich, ihn mal wieder auf der großen Leinwand zu sehen. Eigentlich wollte ich den Film vor den Oscars schauen, schaffte es jedoch nicht, dies folgte dann wenige Tage später.
Und was ich zu sehen bekam war ein Film, der vor meisterhafter Darstellerleistung nur so strotzte. Knapp zwei Stunden zeigten Keaton, Edward Norton und Emma Stone eine ihrer besten Leistungen in ihrer Karriere. Keaton zeigte einen gebrochenen Schauspieler, der früher ein großer Star im Filmbusiness war und nun versucht, nach Jahren am Boden, wieder Fuß als ernstzunehmender Schauspieler zu fassen und das ausgerechnet am Broadway. Der ehemalige Darsteller einer Comicfigur passt nicht nur zu Michael Keaton wie du Faust aufs Auge, sondern man hat die ganze Zeit das Gefühl, er ist das wirklich. Die Parallelen zu seinem wahren Leben sind unverkennbar und genau deswegen scheint seine Leistung in diesem Film so echt zu sein und die habe ich selten zuvor erlebt. Edward Norton als etwas über allem schwebender Broadway-Superstar spielt seine Rolle so souverän, dass man auch bei ihm das Gefühl hat, er spielt sich selbst und wenn man im Hinterkopf die „Hulk“-Kontroverse hat, muss man einfach lächeln.
Emma Stone spielt die Tochter des „Birdman“ und sie wirkt echt so, als wäre sie richtig sauer auf Keaton und das macht die Sache einfach rund.
Alle haben ihre Eigenarten und ihre Schwächen die anfangs nur hier und da hervorragen, doch im Verlauf des Films zeigt jeder seine echt verrückte, teils wirklich kranke Seite. Keatons Dialoge mit „Birdman“ sind echt witzig und es ist wirklich interessant zu beobachten, wie sehr Keaton in die Welt seiner Figur eintaucht.
Das Ende, die letzten 5-10 Minuten kommen wirklich sehr verrückt rüber und man weiß am Ende auch nicht, was aus Keaton/Birdman wird.
Die Darsteller sind das Aushängeschild dieses Films, doch was am meisten auffällt ist die Art des Schnitts. Man hatte das Gefühl, dass der Film mit nur zwei Cuts gedreht wurde. Der Prolog und der Epilog sind separate Teile des Films, der Rest wird so gefilmt, dass der Zuschauer von einer Szene zur anderen mit dem Darsteller mitläuft, nicht immer Keaton, teils auch Stone oder Norton und das macht diesen Film so anders, aber auch sehr anstrengend, weil man nicht eine Sekunde durchschnaufen kann. Nach dem Film musste ich mir den Film erstmal ein paar Tage durch den Kopf gehen lassen und als ich alles verdaut hatte blieb das, was hier nun steht.
Am Ende bleibt also ein Film, der meisterhafte Darsteller zu bieten hat, der anders, aber doch großartig gedreht wurde, zynisch und ironisch auf das Filmbusiness schaut und aus all diesen Gründen unvergesslich bleibt. Ein kleines Stück Filmgeschichte.
Da ich das Buch nicht gelesen habe, werde ich jetzt keinen Vergleich zu diesem machen, sondern mich wirklich nur auf den Film beziehen.
Der so herbeigesehnte Offenbarungs- und Befreiungsfilm in sexueller Hinsicht sah im Trailer ja ganz interessant aus, obwohl man ja noch nicht viel zu sehen bekam. Das Grundgerüst wurde kurz angeschnitten und dieser Devise blieb man in den weiteren Trailer treu. Naja. Man kann sich streiten, ob das wirklich so nötig war, da die ganze Welt ja bereits wusste, um was es geht und darauf war die Welt scharf.
Doch jetzt zum Film, der mir im Vorfeld echt zu sehr gehypet wurde.
Ich muss zugeben, er war besser als ich erwartet hatte. Zusehen bekam man eine junge Frau, die durch Dakota Johnson hervorragend gespielt wurde, die sich in den reichen und charismatischen Mr. Grey verguckt, dargestellt von Jamie Dornan.
Also obwohl ich das Buch nicht gelesen habe, fand ich, dass Dornan nicht den Mann gespielt hat, denn man sich für diese Rolle gewünscht hätte. Keine Kraft in der Stimme, keine Dominanz, keine Schlagkraft im verbalen Sinne.
Johnson hingegen stellte Mrs. Steele sehr authentisch dar. Sie schaute schüchtern, war überrascht und zeigte an den richtigen Stellen, wenn ihr was nicht passte. Ihre Neugier konnte man sehen und sie trug diesen Film wirklich gut.
Zu den viel erwarteten Sex-Szenen kann man nicht viel sagen, da es ein FSK 16-Film war und man dadurch nur sehr viel erahnen konnte.
Was man jedoch dem Film positiv anrechnen muss ist die Kameraführung bei diesen Szenen. Sie waren trotz ihrer Jugendfreigabe sehr erotisch gemacht und man konnte sich auch zum Teil in die Szenerie hinein denken, doch um richtig darin einzutauchen, waren die Szenen zu kurz. Ein oder zwei Minuten länger und diese Szenen wäre optimal umgesetzt worden.
Respekt an Johnson, sie zeigt sich sehr freizügig und trotzdem sehr authentisch. Man nimmt ihr ihre Erregung ab und für eine relativ unerfahrene Schauspielerin ist das große Klasse. Die Kamerafahrten über Bereiche des Raums und des Körpers waren sehr gut, um die Stimmung noch mehr aufzubauen. Doch wie gesagt, etwas zu kurz.
Der Verlauf des Films ist 08/15 und man kann den Film relativ schnell durchschauen.
Der Beginn und das Ende wirkten leicht erzwungen. Man wollte den Film schnell zum Laufen bringen und relativ schnell beenden. Die ersten zehn Minuten und die letzten fünf waren daher zu abgehakt.
Johnson trägt die ganze Thematik und lenkt den Film, Dornan verfällt zur Nebenfigur und setzt keine großen Akzente.
Am Ende bleibt ein Film, der nicht so sehr aufwühlte und weniger zeigte als erwartet. Die Story war wie erwartet und die darstellerische Leistung war durchschnittlich, obwohl man Johnson hervorheben muss.
Kein Klassiker des Erotik-Genres, da er dafür zu soft war.
Aber er war für mich besser als erwartet und nicht die Enttäuschung, die man vermutet hat.
Als der epochalste Film, der jemals auf der mecklenburger Seenplatte gedreht wurde, wurde mir der Film auf DVD präsentiert und ich war gespannt, was dabei rauskommen sollte, wenn man sich in Indiana-Jones-Manier auf den Weg macht, das Heiligtum des Slaventums zu suchen.
Die Gebrüder Jäger, wobei einer sehr an das George Lucas Vorbild erinnert, machen sich auf die Reise, die Reise für ihren Vater anzutreten, wozu er jetzt schon zu schwach ist. Auf einer sagenumwobenen Insel mitten in Mecklenburg-Vorpommern soll das Slawenheiligtum Rethra liegen. Verfolgt von einem skrupellosen Bösewicht, beginnt ein Wettlauf um einen Schatz, den es nicht gibt. Am Ende entsteht ein Kampf zwischen Gut und Böse und die Charaktere werden vor die Frage gestellt, auf welcher Seite sie stehen.
"Die Rache von Radegast" ist ein ernstzunehmender, sich selbst nicht immer ganz ernstnehmender Film, der sehr frisch und echt rüberkommt. Mit Darstellern, die sonst vielleicht keine Schauspieler sind, wurde ein Film produziert, der nicht verstellt wirkt und wo man merkt, das alle Spass bei der Produktion hatten. Teilweise werden so absurde Ideen mit in den Film eingebracht, dass man echt nur den Kopf schütteln und grinsen muss. Die "Harrison-Ford-Akademie", das Vorlesen aus dem Drehbuch, während das gerade passiert, die so einfache Sprache der Slawen und diese unglaublich witzige Tanzszene zu guter alter 90er-Jahre Musik.
Es ist ein Film, den man mit einem Schmunzeln schauen muss und man sollte nicht das Abenteuerkino á la Indiana Jones oder sonstiges erwarten. Ein Film, der sich selbst auf die Schippe nimmt und daher so authentisch ist, wie man es sich von deutschen Filmen wünscht.
Indiana Jones rettete uns vor den Nazis, die Gebrüder Jäger schützen uns vor einer bösartigen Gottheit. 1:0 für Mecklenburg.
"Die Rache von Radegast" ist der bisher beste und epochalste Film, der jemals in Neustrelitz gedreht wurde.
Filme von M. Night Shyamalan sind ja seit Jahren nicht mehr so der Renner. 1999 hatte er mit The Sixt Sense seinen groern Film und danach gings kontinuierlich Berg ab mit der Qualität seiner Filme. The Happening war ja noch ganz lustig, aber storymäßig auch nich der Knaller und obwohl ich Zooey Deschanel mag, fand ich sie in diesem Film katastrophal.
Die Legende von Aang ist ja mal komplett gegen den Baum gefahren und nun After Earth und leider, leider reiht er sich ein in eine Riege von Filmen, die man gerne nochmal überarbeiten sollte.
Also rein von der Grundidee her hat der Film Potenzial und die Bilder sehen auch echt toll aus, auch wenn sie manchmal zu langweilig waren. Aber die Umsetzung, die Charaktere, der Storyverlauf und besonders die Herren Smith Sen. und Jr. machen diesen Film sowas von langatmig und zäh, dass es echt nicht mehr schön ist. Die ganze Geschichte hätte etwas flotter, mit etwas mehr Pepp erzählt werden müssen, dann hätte das was werden können.
Dann diese leidenden Gesichter von den Smiths und dieses Geschwafel zwischendurch lässt einen nur noch das Ende dieses Films herbeisehnen.
Die Punkte gobts hier nur für die Effekte und die teilweise schönen Bilder. Ansonsten war das leider nichts, Mr. Shyamalan.
Wenn man einen guten Erotikfilm sucht, kann man teilweise schon sehr lange suchen. Es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen Porno und Erotik und Pornos findet man leider zu Hauf, wenn man doch eigentlich einen Erotikfilm sucht, der etwas klasse hat.
Man kann sich streiten, ob Filme wie „Nymphomaniac“ Erotik, Porno oder nur Quatsch sind, aber mit „Jung und Schön“ hat man nichts falsch gemacht, wenn man Erotik sucht, die auch noch eine gute Geschichte hat.
Präsentiert wird ein Film, der nur das nötigste zeigt und viel Platz für Vermutungen und Fantasie lässt.
Wir sehen ein junges Mädchen, noch nicht volljährig, dass im Sommerurlaub ihre Jungfräulichkeit an einen deutschen Touristen verliert und dadurch in eine völlig neue Welt gestoßen wird.
Zuhause in Paris beginnt sie ein Doppelleben als Prostituierte und verkauft ihren jungen Körper an fast ausschließlich ältere Herren.
Soviel zur Story.
Der Film fängt sehr langsam an und man denkt, es wird ein Film, der den ganz normalen Weg einer jungen Frau erzählt, die ihre Sexualität entdeckt. Eine Sommerliebe, Sex am Strand und alles was dazu gehört endet schlagartig, als man nach Paris kommt und Isabelle, der weibliche Hauptcharakter, in ein Hotel kommt und dort ein älterer Herr schon auf dem Bett auf sie wartet. Man ist vielleicht etwas überrumpelt und kann ihre Intention auch erst nicht richtig verstehen. Dies bleibt auch eine ganze Weile so, bis sie selbst es dem Zuschauer erklärt. Die Antwort ist eine andere, als die man erwartet, jedoch passt sie vollkommen in das Bild dieses Films und ich fand es auch gut, dass man den Zuschauer nicht sofort ihren Antrieb offenbart hat.
Es ist ein seichter Film, der in seiner Grundproblematik jedoch etwas zu sanft agiert. Das Problem, dass in der Mitte des Films aufkommt, etwas konfus, wie ich finde, abgehandelt und die Charaktere handeln genauso, wie man es erwartet. Niemand schert aus, niemand tut etwas, dass vollkommen absurd und verrückt in diesem Moment ist. Alle handeln nach einem Schema, dass wir schon aus anderen Dramen kennen.
Das ist der Schwachpunkt des Films. Am Ende kommt keine Überraschung oder etwas total anderes, als man erwartet und das ist leider etwas schade.
Rein von der Schauspielkunst her ist dies ein sehr guter Film, in dem jeder seine Rolle überzeugend spielt. Besonders Isabelle, gespielt vom Model Marine Vacth, hat mir sehr gut gefallen. Mit 22 so eine freizügige Rolle mit einer derartigen Ernsthaftigkeit und gleichzeitig Leichtigkeit zu spielen, fand ich bemerkenswert.
Am Ende bleibt ein Film, der eine sehr gute Grundidee hatte, der jedoch nicht überraschte und dadurch etwas zu leicht rüberkam. Aber wenn man sich das gesamte Genre der Erotikfilme ansieht, ist es einer der guten Filme und besticht durch seine Darsteller.
SPOILER
Mit großer Erwartung ging ich in den Film „Interstellar“. Spätestens seit „The Dark Knight“ gehört Christopher Nolan zu meinen Lieblingsregisseuren und ich war von der Idee begeistert, dass er nun endlich einen richtigen Science-Fiction Film drehen würde. Allein die Thematik mit der Wurmlöchern und Zeitreisen interessiert mich sehr und ich war sehr gespannt, wie Nolan das auf seine Art und Weise aufarbeitet.
Die Ankündigung, wir werden einen Film sehen, der über die menschliche Wahrnehmung hinausgeht, steigerte nur die eh schon große Vorfreude und Erwartung, die er sich durch seine vorhergegangenen Filme aufgebaut hat. Ich erwartete eine Mischung aus „Inception“, „2001: Odyssee im Weltraum“ und vielleicht ein Hauch „Star Trek“. Zwei Jahre Vorfreude und dies gipfelte also in den Kinobesuch am Samstag.
Was wurde uns dann dargeboten?
Nolan verbringt sehr viel Zeit damit, seine Figuren, die im familiären Kreis sind, einzuführen. Cooper und seine Tochter Murph haben den Löwenanteil dabei, was verständlich ist, da diese im Verlauf des Films noch eine sehr große Rolle spielen. Was mir gefällt hat, war die Entwicklung dahin, wo sich die Menschheit gerade befindet. Seit wann geht es Berg ab, in welchem Jahr sind wir überhaupt. Welche weitläufigen Auswirkungen hat diese Krise. Wir bekommen nur bruchstückhaft Details aus den Jahren vor der Story und meiner Meinung nach hätte man etwas mehr Kontext einbauen können.
Und dann geht es plötzlich ganz schnell. Cooper fährt zur NASA, die erzählen ihm etwas Lebensveränderndes und fragen ihn, ob er nicht auf eine Mission gehen will, die Jahre dauern wird und wo die Wahrscheinlichkeit besteht, dass er nie wieder zurückkommt. Das alles passiert relativ schnell und meiner Meinung nach hätte man das noch etwas ausschmücken können. Mehr Details, mehr Realismus, etwas mehr Emotionen an bestimmten Stellen.
Mackenzie Foy spielt die junge Murph überragend und die Szene, wo sie sich von ihrem Vater verabschiedet, geht einem schon unter die Haut.
Und dann sind wir schon im Weltraum. Und da muss ich Mr. Nolan ein großes Lob aussprechen. Die Bilder, die wir gesehen haben, waren sehr realistisch und auch was sie im Weltraum gemacht haben kommt schon sehr nah an das ran, was die da oben auch wirklich machen. Auch die Erklärungen astrophysikalischer Fragen werden gut und laienhaft erklärt.
Von den vier Astronauten lernen wir groß nur zwei richtig und lange kennen. Cooper, der schon von Anfang an da war und Dr. Brand, gespielt von Anne Hathaway. Die anderen beiden Personen sind zwar schon im Konferenzraum der NASA, doch von beiden erfahren wir nicht so viel.
Cooper beweist hier seine Erfahrenheit und seine Führungsstärke und versucht die Crew moralisch aufzubauen. Matthew McConaughey spielt den Cooper sehr authentisch und er beweist, warum er dieses Jahr den Oscar bekam.
Ich kürze das mal alles etwas ab. Im Weltraum fliegen sie durch Raum und Zeit und besuchen zwei potentielle Planeten. Auf dem einen, der sich nahe eines Schwarzen Loches befindet, vergeht die Zeit viel langsamer und durch sehr große Monsterwellen kommt dort ein Crewmitglied tragisch ums Lebens. Durch diesen Zwischenfall vergehen über drei Stunden auf dem Planeten, doch 23 Jahre auf dem Raumschiff, auf dem ein Crewmitglied zurückgelassen wurde. Dieser ist dementsprechend gealtert und psychisch etwas mitgenommen. Dieses Phänomen mit der Zeit fand ich sehr interessant und meiner Meinung nach wurde es sehr gut dargestellt. Auch die Reaktionen von Cooper und Brand über die verschwendete Zeit fand ich sehr authentisch.
Der Film verläuft die restliche Zeit ungefähr in dem Muster. Nolan lässt sich viel Zeit für Außenaufnahmen, jedoch gibt es nicht mehr so die großen Überraschungen. Das, was passiert, konnte man sich irgendwie schon denken und dieser WOW-Moment, den man in anderen Nolan-Filmen hatte, blieb leider bis zum Ende aus.
Die Auflösung wiederum fand ich sehr schön umgesetzt und super erklärt. Diese Idee, dass alles seinen Kreislauf hat, fand ich sehr gut und dies rundete diesen Film doch noch ab.
Allgemein kann man von dem Film sagen, dass er genau weiß, wo er hin will und was er uns sagen will, doch wie er es macht, gefällt mir nicht so ganz.
Die Laufzeit des Films war im Nachhinein etwas zu lang und man hätte nach 120 oder 130 Minuten auch gerne Feierabend machen können. Alles wirkte etwas langgezogen und dadurch wurde der Film an manchen Stellen leicht zäh. Ich möchte jetzt nicht sagen, dass der Film mir nicht gefallen hat, jedoch habe ich leider mehr erwartet. Schauspielerisch war er hervorragend umgesetzt und die Darsteller harmonierten perfekt miteinander. Auch die Einbeziehung der beiden Roboter war sehr gut und brachte etwas Humor in diesen doch sehr ernsten Film.
Es war ein Film, der von der Thematik und den Emotionen sehr schön war, die Bilder waren großartig und die etwas andere Art von Filmmusik von Hans Zimmer erinnerte mich sehr stark an „2001“, was mit aber sehr gefiel.
Der Film hat mir gefallen, doch es ist nicht das Meisterwerk geworden, das man erwartet hat. Schade, aber leider nur eine durchschnittliche Bewertung.
Die erste Fernsehsendung, an die ich mich erinnere ist Star Trek - Raumschiff Enterprise. Da war ich vielleicht 5 und seitdem zieht sich meine Leidenschaft für diesen Franchise durch mein ganzes Leben. Jede Folge, jeder Film wurde geschaut und beinahe schon gesuchtet und auch ich muss zugeben, dass ich meine Zweifel hatte, als 2009 das Reboot/Neue Zeitlinie in die Kinos kam. Ich kann verstehen, wenn sich eingefleischte Trekkies über die neuen Filme beschweren, aber so ist nun mal der Lauf der Kinowelt. Alles wird rebootet, remaket und fortgesetzt oder es kommt eine Vorgeschichte hinzu. Den größten Teil kann man echt vergessen und auch bei Star Trek war ich nicht vollkommen zufrieden. Man merkt, dass dort ein Mann am Werk war, der sich nicht so mit der Materie oder der Geschichte auskennt und lieber Star Wars bevorzugt und dies ja jetzt auch inszenieren darf (viel Glück dabei, J.J.).
Es wirkte alles nicht mehr so richtig Trekkie-mäßig, aber doch hatte es noch etwas, was man aus den algten Filmen kannte.
Ich war jetzt nicht unbedingt begeistert, aber auch nicht enttäuscht. Und vier Jahre später sollte Mr. Abrams noch einmal die Möglichkeit haben, die Trekkies auf seine Seite zu ziehen.
Und meiner Meinung nach hat er das auch zu einem gewissen Teil geschafft, obwohl er ein großes Risiko eingegangen ist. Er holte eine Legende aus der Star Trek Universum aus der Schublade und interpretierte sie etwas neu. Auch die Rahmenhandlung erinnerte leicht an einen Film aus der Reihe.
Doch er hat es geschafft, die Story doch spannend und abwechslungsreich zu inszenieren. Der Bösewicht, der keiner ist und der Anführer, der keiner ist, sowas hat mana uch mal ganz gerne. Und über die Darstellung des legendären Bösewichts durch Benedict Cumberbatch brauch man nicht zu diskutieren. Von Mr. Cumberbatch wird man in den nächsten Jahren noch so einiges hören.
Der Film war gut gemacht. Ansprechende Handlung, die gewisse Dosis Action, Humor und ein paar´Verweise auf die Originalfilmreihe, was will man mehr.
Natürlich war die Story nicht so anspruchsvoll, aber trotzdem noch ganz ordentlich, doch wenn ich daran denke, dass der Drehbuchautor nun die Regie bei "Star Trek (1)3" übernimmt, wird mir Angst und Bange. Aber lassen wir ihn erstmal machen.
Am Ende kann man sagen, dass er Film doch ganz gut war und als Trekkie gibts eg Extrapunkte. Doch das darf nicht das Ende der Fahnenstange sein, da geht nochb mehr. Das geht noch besser. Wir sind gespannt und warten auf den Film 2016.
Als "The Amazing Spider-Man" rauskam, dachte ich nur, dass Sony diesen Helden zu Grabe getragen hat. Die Story war totaler Murks, die Darstellung des kleinen schüchternen Nerd Peter Parker wurde ja mal komplett an die Wand gefahren und allgemein wirkte alles so...komisch. Andrew Garfield als Peter Parker geht für meine Verhältnisse gar nicht im ersten Teil, da er überhaupt gar nicht das verinnerlicht, was er eigentlich spielt. Aber gut, hier soll es ja nicht um den ersten schrecklichen Film gehen, sondern um die Fortsetzung.
Ich hatte mir eigentlich geschworen, diesen Film auf keinen Fall zu schauen, doch wenn man mal Zeit hat, tut man es sich doch mal an.
Und es war keine Zeitverschwendung, das muss ich zugeben.
Der Film war zwar von der Macharet genauso wie der erste Teil, doch er wirkte i-wie reifer und durchgeplanter. Der Aufbau war viel besser gemacht, die darstellerische Leistunf von Garfield und Stone hatte sich definitiv verbessert und Dane DeHaan ist spätestens seit "Chronicle" ein aufsteigender Stern. Er pustet ja mal die Darstellung des Harry Osborn, gespielt von James Franco, auf jeden Fall vom Platz.
Jamie Foxx stellt Electro etwas übertrieben dar, aber vielleicht muss das ja so, aber für mich war es ein wenig überspitzt.
Obwohl Spider-Man jetzt nicht mein Lieblingssuperheld ist, fand ich diesen Film sehr unterhaltsam.
Was mich etwas stört ist die Optik von manchen Dingen. Bestes Beispiel: das Aussehen vom Green Goblin. Also da hätte man sich echt nochmal ransetzen können. Der sah eher albern als bedrohlich oder böse aus. Aber gut. Das ist auch wieder so eine Ansichtssache.
Ansonst war ich doch sehr positiv überrascht und ich bin gespannt wie es weiter geht mit dem dritten Teil, den Sinister Six, Venom und der neuerlichen Möglichkeit eines Aufeinandertreffens mit den "Avengers".
Ich war sehr skeptisch, als ich erfahren habe, dass "Verblendung" noch einmal verfilmt werden würde, so kurz nach dem Original.
Die erste Variante mit Noomi Rapace als Lisbeth hatte die Messlatte ziemlich hoch gelegt und ich bezweifelte, dass eine amerikanische Produktion dort rankommen würde.
Ebenfalls hatte mich überrascht, dass David Fincher die Regie führen würde und Daniel Craig die Hauptrolle spielen sollte.
Das Rooney Mara die Lisbeth spielen würde, hatte mich fast von Stuhl gehauen, weil ich sie kaum kannte und mir nicht vorstellen konnte, sie als Salander im Kino zu sehen. Alles in allem war ich wie oben gesagt sehr skeptisch.
Doch es kam anders.
Ich finde diese Version des Stieg Larson Romans unglaublich gut. Jeoch muss ich sagen, dass mir das Original ein Tick besser gefällt, deswegen auch nur 4 Sterne.
Mara und Craig ergänzen sich hervorragend. Sie spielt die Lisbeth Salander so überzeugend und authentisch, dass ich es kaum glauben konnte, dass Rooney Mara unter dieser Maske steckte.
Die Geschichte aus dem Roman ist gut wiedergegeben worden, wen auch mir wieder eine paar Kleinigkeiten gefällt haben, aber das ist ja Geschmackssache.
Schlussendlich muss ich sagen, dass der Film ein echt guter Thriller ist. Bravo, David Fincher.
Dieses Jahr stehen vier Filme auf meiner Liste, die gesehen werden müssen. Darunter auch dieser Film.
Mit dem Wissen, dass die bisherigen Marvel-Produktionen über Mitgleider der Avengers gut ganz ok bis sehr gut waren, ging ich mit einem guten Gefühl ins Kino.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Film war unglaublich gut, besser soagr als ich erwartet hätte. Die Story war eine typische MArvel-Story, also am besten nicht viel drüber nachdenken, einfach geschehen lassen. Sie war zwar spannend, doch etwas an den Haaren herbeigezogen. Aber wie sie dann umgesetzt wurde, entschädigte wieder.
Die Dialoge zwischen den einzelnen Mitgliedern wsren grandios und lustig. Downey Jr. war wieder eine Wucht und ließ mich viel lachen. Aber auch die Nebendarsteller wie Samuel L. Jackson und Cobie Smulders haben überzeugt und haben sich gut zwischen den Avengers eingefügt.
Über die Special Effecte muss man nich viel sagen. Sie waren groß und wuchtig. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Für diesen Film genau richtig. Teilweise hatte man das Gefühl, da wäre ein wenig bei den Transformers abgeguckt worden.
Ich will jetzt auch nicht zuviel schreiben. Am Ende sei noch gesagt, dass dieser Film ein Highlight in diesem Jahr war und man freue sich auf mehr.
Für jeden Fan der Marvel-Helden ist dieser Film ein Muss.
Was für ein Film.
Es war mal wieder ein Film, bei dem der Trailer besser war, als der ganze Film. Der Trailer versprach einen Kampf zwischen Snow White und einer biterbösen Königen, gespielt von der großartigen Charlize Theron.
Doch was man im Film über zwei Stunden zu sehen gekriegt hat, war enttäuschend.
Beinahe alle Szenen mit Theron kannte man aus dem Trailer, doch die waren eben brilliant gespielt.
Kristen Stewart hat für mich nicht als Snow White überzeugt. Sie hatte die ganze Zeit ihren Twilight-Blick drauf und das ist nach einer Weile echt nervig.
Chris Hemsworth war ganz in Ordnung, doch er sollte sich eher auf seine Rolle als Thor konzentieren.
Während der gesamten Dauer des Films kam keine Spannung auf und man wartete auf Szenen mit Theron. Diese waren ejdoch sehr wenig vertreten.
Ein Lichtpunkt des Films war der Soundtrack und der Titelsong im Abspann, der etwas aufmunterte nach dem noch mehr enttäuschenden Ende des Films.
Alles in allem hat mich der Film nicht beeindruckt, obwohl die Optik ganz nett war. Eine Fortsetzung würde ich nicht empfehlen.
Ich hatte viel Hoffnung in diesen Film und in ein Reboot über den Mann auf Stahl, doch leider leider wurde aus diesen Hoffnungen keine Realität. Christopher Nolan als Taktgeber hat versucht, eine Ursprungsstory á la Batman zu designen, dóch Superman ist ein anderer Charakter, der ganz andere Anfänge und Anforderungen an sich selbst. Der Film war nichts, wo man sagen kann: "Den muss ich imm er wieder sehen!". Die Story floß so dahin und man wusste einerseits wohin es geht, andererseits wusste man aber nich warum. Warum Superman den Mörder seines Vaters aufhalten will, ist schon klar, aber die Kraft hinter dem Tun dieses Bösewichts kam nicht so richtig raus.
Ansich ist es ein Film der schöne und viele Bilder hat, die bunt sind und wo sich viel tut, doch mein Hauptproblem mit dem Film war, dass der Film nicht in die Tiefe gegangen ist, wie es zum Beispiel bei "Batman Begins" der Fall war. Ein bisschen mehr Tiefe und ein bisschen weniger BOOM BOOM hätte dem FIlm gut getan und hätte ihn zu etwas gemacht, das messen hätte können mit der Batman-Trilogie. Schade, aberauf einen zweiten Versuch 2016.
Welcome back!
Eine weitere Reise nach Mittelerde beginnt mit diesem Film und wieder steht der Meister der Ringes, Peter Jackson, hinter der Kamera und inszeniert ein bombastische Fantasy-Werk. Doch wieso um Himmels Willen den so?!
Bevor ich den Film gesehen habe, habe ich mir das Buch durchgelesen und fand es eigentlich ganz gut. Natürlich ist es eher ein Jugendbuch und eher einfach geschrieben, doch dafür hatte es sehr viele schöne und lustige Passagen, die nicht nur Kinder zum Schmunzeln bringen.
Und bevor jetzt jemand sagt, dass Filme sich nie zu 100% an die Romanvorlage halten, möchte ich sagen, dass ich das sehr wohl weiß, aber was da geliefert wurde kann man nicht mehr Buchverfilmung nennen.
Das Grundgerüst stimmt. Eine Schar von Zwergen wollen ihr altes Königreich zurückerobern und ziehen gen Eribor, dem einsamen Berg, in dem unermessliche Schätze liegen und heute von dem bösen Drachen Smaug bewacht wird. Ihnen wird von Gandalf, dem Zauberer geholfen, den wir ja schon aus der Herr der Ringe-Trilogie kennen. Hier hat es mich erstmal gewundert, dass er eine komplett andere Synchronstimme hat, die mich leicht verstörte.
Außerdem steht ihnen der kleine Hobbit Bilbo zur Seite, mit denen sie den Drachen besiegen wollen.
Das zur Grundstory aber was dann passiert, is wirklich nur sehr frei interpretiert. Dieser braune Zauberer, diese Ruine mit dem bösen Zauberwesen, das alles findet überhaupt keine Erwähnung im Buch. Solche Dinge werden minutenlang ausgewalzt und für wird dann der Bärenmensch, eine meiner Lieblingsfiguren, nur am Rande gestreift.
Allgemein finde ich die ganze Geschichte sowas von in die Länge gezogen. Das Buch hat knapp 300 Seiten und daraus werden drei Filme á 2,5 Stunden gemacht. Das schreit förmlich nach Geldmacherei.
Die Story ist zu lang, viele Dinge werden dadurch einfach hinzugedichtet und manche Dinge, die im Buch wirklich gut waren, wurde gar nicht oder nur ansatzweise erwähnt. Punkte gibts für die guten Effekte und den angeschlagenen Humor.
Die Hoffnung, dass im zweiten Teil mehr auf die wahre Geschichte eingegangen wird, waren definitiv da, doch dazu sage ich mehr in der dazu gehörigen Rezension.