falk-sonnenburg - Kommentare
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Alle Kommentare von falk-sonnenburg
Dieser Film wird die Fangemeinde auf jeden Fall spalten.
"Keine Zeit zu sterben" ist der letzte Auftritt von Daniel Craig und da man sich ja entschieden hatte eine eigene Geschichte über fünf Filme zu erzählen, musste hier nun also der Schlusspunkt gesetzt werden.
Alles war auf diesen Ende ausgerichtet, doch man muss ja eine Agenten-Story einbauen, um nich etwas Action und Spannung reinzubekommen. Und genau da kommen wir zum Hauptproblem des Films. Die Geschichte um Safin, der einen Wissenschaftler entführt und die Welt angreifen will, wirkt nur als Rahmenhandlung, um die Geschichte um Craigs Bond weiterzuentwickeln und abzuschließen. Dieser Abschluss, das Abrunden der Handlung steht definitiv im Vordergrund. Die Bösewicht-Story wird sehr vernachlässigt. Man findet verschiedene Facetten anderer Bond-Filme, die hier neu zusammengemischt werden, aber im Grunde finden wir hier nichts Neues wieder. Rami Malek bekommt auch sehr wenig Screentime und er wird hier etwas verbrannt.
Betrachtet man aber die Geschichte um James und Madeleine, so können wir eine logische Fortsetzung seiner Entwicklung erkennen. Und ja, Bond ist nicht mehr der machomäßige Frauenheld. Aber das war Craigs Bond nie und somit war es klar, dass er jetzt nicht plötzlich so wird wie frühere Bonds. Dieser Bond musste sich so entwickeln. Das Ende, das dieser Film uns bietet, war rund, ob es nun Bond-mäßig ist oder nicht. Diese Geschichte konnte, wenn man es genau bedenkt, gar nicht anders enden. Mich hatten sie, emotional gesehen. Andere mögen das anders sehen, mich hat es aber gepackt.
Es ist schwer zu entscheiden, wie man diesen Film bewertet. Er kommt nicht an das Niveau von "Skyfall" oder "Casino Royale" heran, ist aber definitiv besser als "Ein Quantum Trost" und ungefähr so gut wie "Spectre".
Dune ist ein Film, den ich zweigeteilt bewerten müsste.
Auf der einen Seite habe wir die Handlung, das Tempo und die Erzählweise. Hier nimmt sich der Film sehr viel Zeit, um die Geschichte ins Rollen zu bringen. Der Film verwendet viele Panoramabilder, um die Tragweite und die Gewichtung der Geschichte zu verdeutlichen. In 2,5 Stunden wird die Hälfte des Buches von Frank Herbert erzählt. Meiner Meinung nach hätte man an manchen Stellen die Geschwindigkeit anziehen können. Die Geschichte ist vielschichtig, aber hier hätte man etwas schneller erzählen können.
Auf der anderen Seite muss man sich die Bilder, die Musik und den Ton ansehen. Hier leistet der Regisseur und sein Team hervorragende Arbeit. Solche Bilder hat man selten im Kino gesehen. Dieser Film ist für die große Leinwand gemacht. Die Musik von Hans Zimmer ist großartig. Der Score passt einfach immer und untermalt die grandiosen Bilder.
Auf der Seite der Handlung und des Tempos muss man Abstriche machen, doch auf der technischen Seite macht dem Film niemand etwas vor.
Diese Rezension beruht nur auf der ersten Staffel:
Diese zehn Folgen beschäftigen sich mit der berühmten Franklin-Expedition, die das Ziel hatte, die Nordwestpassage endlich zu vervollständigen und zu durchfahren. Ihr mysteriöses Verschwinden im Eis um den Nordpol und die jahrelangen Rettungsmissionen haben sich in das Gedächtnis der stolzen Seefahrernation gebrannt. Bis heute ist nicht zu Gänze geklärt, was sich wirklich in den letzten zwei bis drei Jahren an Bord der beiden Schiffe "HMS Terror" und "HMS Erebus" ereignet hat. Verschiedene Berichte von Inuit und einzelne Fundstücke und Überreste der Crew lassen sich nur zu einem unvollständigen Puzzle zusammenbauen. Es lässt auch nach über 150 Jahren noch viel Raum für Spekulationen.
Die erste Staffel, die auf dem Roman von Dan Simmons beruht, bringt in die eh schon spannende Geschichte noch einen fantastischen Aspekt mit ein. Die Geschichte wird zu einer Fantasy-Horror-Geschichte umgestaltet. Doch braucht es diesen Fantasy-Anteil, um die Geschichte noch spannender zu machen? Meines Erachtens nein.
Die Geschichte und der Mythos der Expedition hätten ausreichend Stoff für eine Staffel ergeben, die ohne unnötige Fantasy-Bausteine ebenso, wenn nicht sogar besser funktioniert hätte. Man hätte eine sehr intensive Studie über die Abgründe der menschlichen Psyche entwerfen können, eine Studie, die uns das dunkle Grauen und die tiefsten Instinkte der Menschen gezeigt hätte.
Das Setting an sich ist hervorragend. Man kann mit den Männern mitfühlen, man spürt in jeder Szene die Kälte des Nordens und die Kälte der Menschen. Die Serie wäre wirklich herausragend, wenn sie den oben genannten Aspekt nicht miteinbezogen hätten. Eine gut gemachte Historienserie, die die verschiedenen Puzzleteile so verbindet, dass ein Interpretations Bild ergibt, wäre besser gewesen als die Fantasy-getränkte erste Staffel von "The Terror".
Schauspielerische kann man wirklich nichts aussetzen, sie tun ihr Bestes, um die Stimmung der Serie ausdrucksvoll wiederzugeben.
Die Geschichte ist spannend, doch leider macht der hinzugedichtete Teil viel kaputt.
Star Trek: Lower Decks ist meiner Meinung nach genau das, was dieses Franchise gerade braucht. Mein gefühl ist, dass sich "Discovery" und auch "Picard" leider viel zu ernst nehmen und mehr sein wollen, als sie eigentlich sind. Diesen neuen Ablegern fehlt die gewissen Leichtigkeit, die TNG oder auch VOY an der Tag gelegt haben. Bei "Lower Decks" wird das gesamte Konzept von Star Trek einfach mal auf links gedreht. Es stehen keine Helden im Vordergrund, sondern die kleinen Leute, die jungen motivierten Ensigns, die noch etwas naiv durch die Gänge laufen und hinter jedem Stern ein Abenteuer vermuten. Hier wird vielleicht nicht der ganz normale Alltag eines Sternenflottenschiffes gezeigt, aber wir begleiten eine Schiff und eine Crew, die das Tagesgeschäft am Laufen halten, die aber im großen Schatten der noch größeren Namen wie "Enterprise" oder "Picard" stehen.
Man muss akzeptieren, dass "Lower Decks" nicht so ernst gemeint ist wie die oben erwähnten Serien. Und genau das ist auch gut so. Klar, nicht alle Witze zünden. Und ja, manche Dialoge und Jokes sind überzogen und nicht witzig. Aber hinter alldem steckt eine Menge Herz. Hier war jemand am Ruder, der Star Trek kennt und so liebt, wie viele Fans auf der ganzen Welt. Klar, Fanservice findet man hier an fast jeder Ecke, aber es ist nicht aufdringlich, sondern liebewohl eingewebt. Diese kleinen Verweise und Easter Eggs sind sorgsam eingearbeitet und nicht aufdringlich hingeknallt worden.
Die Figuren sind einfach geschrieben, doch hat man sie trotzdem gern. Die Serie brauchte zwei bis drei Folgen, um sich zu finden, doch je länger die Staffel dauerte, desto besser wurde die Serie und der anfängliche stumpfe Humor wich tiefergehender Geschichten, die humorvoll untermalt wurden.
Ich freue mich auf weitere Folgen. Diese Serie ist genau das, was "Star Trek" braucht.
"The Midnight Sky" ist ein klassisches Beispiel dafür, dass ein Film ein super Potential hat und dieses dann in 120 Minuten nicht genutzt wird.
Die Idee, aus zwei Perspektiven der Apokalypse entgegenzusehen ist wirklich interesssnt und man könnte viel daraus machen, aber der Film macht zu wenig. Es ist völlig in Ordnung, wenn er sich ruhig entwickelt, aber hin und wieder muss es schneller werden. Die Szenen, die schnell sind, sind leider zu belanglos für die Story. Es passiert wirklich zu wenig.
Die Charaktere sind grundsätzlich interessant, aber leider viel zu oberflächlich geschrieben.
Was positiv hervorzuheben ist, sind sie Effekte und die tollen Bilder. Der Film kann sich dort wirklich sehen lassen, die Story kann dies leider nicht.
Zu wenig Story, die noch eindimensional erzählt wird, aber tolle und beeindruckende Bilder.
Hallo Matthias,
ich habe deinen Kommentar mit Interesse gelesen und bin über eine Bemerkung gestolpert, die mir etwas sauer aufgestoßen ist.
Ja, man kann drei Serien anfangen (welche überhaupt?) und ja, man kann auch nicht damit warm werden, was ja vollkommen in Ordnung ist. Die Kelvin-Timeline aber als die Head-Line zu beschreiben, ist schon etwas hart. Klar, sie mag es für dich sein, aber sie spiegelt nicht das wieder, was die Serien in fünzig Jahren aufgebaut haben. Ich gehöre zu denen, die die neuen Filme gerne schauen, doch es ist kein "Nachhausekommen" wie bei Kirk, Picard, Sisko oder auch Janeway. Die Zielsetzung der Prime-Line und der Kelvin-Line sind vollkommen andere. Die Reboot-Filme sind sehr darauf angelegt, durch beeindruckende Bilder, einen treibenden Soundtrack und flotte Dialoge die Menschen spaßig zu unterhalten, was sicherlich auch seine Daseinsberechtigung hat. Doch der Grundgedanke, die grundlegende Idee, was durch Star Trek vermittelt werden soll, wird hier nur ganz oberflächlich angerissen oder sogar sträflich vernachlässigt. Die Kinofilme waren schon seit "The Motion Picture" auf Action und Unterhaltung angelegt, doch der rote Faden war immer der humanistische Grundgedanke, den Roddenberry in den 60er-Jahren erdacht hatte.
Ich möchte auf keinen Fall damit sagen, dass deine Meinung und deine Ansicht deiner Head-Line falsch ist, doch sie trägt nicht unbedingt die Grundidee weiter.
Ich muss dir aber Recht geben, dass die Besetzung der Crew sehr angenehm gewählt ist. Auch wenn man sich über die nicht ganz so bösen Bösewichte wundern kann, so wurden fast alle Rollen immer passend besetzt.
Man hat Spaßmit diesen Filmen, doch wenn man die Namen "Star Trek", "Enterprise" oder "Kirk" wegnimmt, würde man nicht erkennen, dass es ein Star Trek - Film ist.
Ich hoffe, ich konnte meine Meinung zum Ausdruck bringen.
"Underwater" ist ein solider Unterwasser-Monsterfilm. Er erfindet das Genre auf keinen Fall neu, doch gleichzeitig macht er nicht viel dabei falsch, bereits bekannte Aspekte ordentlich aufzuarbeiten. Kristen Stewart spielt ihre Rolle ganz ordentlich. Sie erinnert in ihrer Aufmachung, in dem Setting und der gesamten Story sehr an Ellen Ripley aus den "Alien"-Filmen.
Ein netter Action-Film ohne viel Tiefgang, aber mit sehr anschaulichen Bildern.
Man muss diese Geschichte anders betrachten als die aus dem Hill House. In "Spuk in Bly Manor" steht nicht der Grusel an erster Stelle, sondern die Menschen, die in diesem Haus leben. Die Schicksale und ihre Geschichten werden durch dieses Haus verstärkt, doch der Ursprung des Bösen bleibt der Mensch. Dieses Haus ist das Medium, indem verschiedene Leben erzählt werden und so haben wir keine klassische Gruselgeschichte, sondern eine Geschichte über Menschen, die Schlimmes hinter sich haben. Und ohne zu viel zu verraten zeigt uns dir Serie tolle Charaktermomente und eine herzzereißende Liebesgeschichte. Wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, kann man diese Staffel als etwas sehen, als das es sich von "Hill House" unterscheidet und doch wird eine tolle Geschichte erzählt. Doch es braucht ein paar Folgen, um zu verstehen, was diese Serie erzählen möchte. Eine Geschichte über Menschen, den Drang nach Leben und vor allem Liebe.
"Joker" - frei nach Georg Büchners "Woyzeck"
Joaquin Phoenix hat Großes versprochen und er hat Großes geliefert. Er war der "Joker", er hat ihn nicht nur gespielt. Seine Wandlung vom schüchternen Loser zum geisteskranken Killer war unglaublich dargestellt.
Die Geschichte zeigt, wie aus Arthur der große Gegenspieler von Batman wird.
Arthur lebt mit seiner Mutter in einer ärmlichen Wohnung und versucht sich als Clown über Wasser zu halten. Er träumt jedoch davon, einmal ein berühmter Stand-up-Comedian zu werden. Doch die Menschen, die Gesellschaft und seine einzige Bezugsperson verhindern dies. Es kommt wie es kommen muss. Arthur überschreitet eine Grenze und ab diesem Zeitpunkt lässt er das Chaos regieren.
Wie gesagt, Phoenix spielt überragend und spiegelt den Wahnsinn sehr detailliert wieder.
Die Geschichte ist nah an der Realität. Was kann eine moderne Gesellschaft mit einem Menschen machen, der von Natur aus schon zu psychologischen Störungen neigt? Er wird wahnsinnig und dann kriegt die Gesellschaft die Quittung.
Die Geschichte ist gut, intensiv und es kommt mir doch bekannt vor. Wer literarisch etwas bewandert ist, erkennt vielleicht Parallelen zu Georg Büchners Werk "Woyzeck". Ein labiler Soldat, der nur eine Bezugsperson auf der Welt hat, wird von der Gesellschaft und den Oberern erniedrigt, bis seine weibliche Bezugsperson ihm betrügt und er ausrastet und zum Mörder wird.
Kommt es wem bekannt vor?
Der Joker ist Woyzeck und genau wie Kinski brilliert auch Phoenix in der Rolle des personifizierten Wahnsinns.
Ein unrundes Ende für eine unrunde Trilogie.
Man hat versucht, so viele Fragen und Probleme zu benatworten und zu lösen, dass der Film doch sehr gehetzt wirkte. Natürlich musste nach all der Warterei und den Andeutungen das Rätsel um Rey und ihre Familie gelöst werden, doch dass es nun dieses Ende genommen hat, wirkt doch dann etwas zu sehr konstruiert.
Die Rückkehr des Imperators wurde in den ersten Minuten abgehandelt und musste dann einfach als gegeben hingenommen werden. Meiner Meinung nach eine sehr schlechte Verarbeitung der Idee. Ich habe nichts dagegen, dass Palpatine zurückkehrt, doch das Wie wurde nur sehr unzureichend erklärt. Da hätte man schon in Episode VIII ansetzten sollen und die ganze Hintergundgeschichte etwas ausbauen müssen. So wirkte es dann doch sehr gezwungen.
Man merkt auch an diesem Film, dass es keinen großen Masterplan hinter der gesamten Trilogie gab. Alles wirkt so zusammengeschustert und die Zusammenhänge sind dann doch schon sehr lächerlich.
Wenn man sich vor Jahren mal länger zusammengesetzt hätte und einen großen Plan erstellt hätte, dann wären aus der grundsätzlichen Idee sicherlich auch drei gute und zusammenhängende Filme entstanden.
So reiht sich der letzte Film der Sequel-Trilogie von der Qualität genau da ein, wo die anderen auch sind. Er ist ganz nett, doch man darf nicht hinter die sehr gut gestaltete Leinwand schauen. Dort versteckt sich leider nicht sehr viel Story und Spannung.
Bei Sophia Lillis dachte ich sofort, dass sie wie eine junge Version von Amy Adams aussieht. Die Mimik, das Aussehen, die Haare. Selbst der Apothekenbesitzer sagt, dass sie wie Lois Lane aussieht (auch wenn er es auf eine perverse Art und Weise gemeint hatte), die Rolle von Adams in Man of Steel und den nachfolgenden Filmen. Nichts gegen Jessica Chastain, aber Amy Adams wäre die perfekte Wahl gewesen.
Ein Film, der das größte Abenteuer der Menschheit des 20. Jahrhunderts, vielleicht aller Zeiten, auf eindrucksvolle Art und Weise wiedergibt. Man hat sich auf die Sicht der Piloten beschränkt und manche Kameraansichten erinnern stark an Christopher Nolans "Interstellar", doch es passt hervorragend. Keine großen Panoramaaufnahmen, keine übertriebene (und in diesem Fall auch unrealistische) Action. Die Mondlandung wurde spannend und aufregend iszeniert. Auch wenn man von Anfang an wusste, dass der Adler landet, war man trotzdem gebannt. Der passende Soundtrack untermalte dies noch perfekt.
Ich hätte mit vielleicht gewünscht, dass man noch mehr auf das gesamte Apollo-Programm und besonders den Flug der Columbia eingeht. Der Schwerpunkt des Films lag hauptsächlich auf dem Menschen Neil Armstrong, nicht auf der Flug zum Mond. Er bildete nur den Abschluss eines Weges.
Gut, es ist immerhin eine Biografie, aber ein paar mehr Szenen in der Columbia und mit anderen Astronauten wären noch interessant gewesen.
Alles in allem war es eine realistische Wiedergabe der Ereignisse von 1969 mit Vorlauf. Ein guter Film, der trotz bekannten Ausgang eine packende Geschichte erzählen konnte.
Ich bin ein sehr großer Star Trek Fan, doch was in letzter Zeit alles angekündigt wird, ist nicht das, was ich mir von Star Trek gewünscht habe. Wieso müssen die Fans und auch die Menschen, die es noch nicht sind, in den nächsten Jahren von Star Trek Serien überschwemmt werden? In den guten alten Zeiten gab es eine Star Trek Serie, die, als es dem Ende zuging, durch eine andere nahtlos ersetzt wurde, siehe TNG und DS9 oder DS9 und VOY. Warum um Kahless Willen müssen jetzt mehrere Serien paralell anlaufen? Gut, wenn man zwei Serien in den Mache hat, wie momentan Discovery und die Untitled Picard Serie, ist das völlig ausreichend. Wieso kann man es nicht erstmal bei diesen Projekten belassen und diese dafür konzentriert angehen? Star Trek hatte es noch nie leicht, wenn es um den Start von neuen Serien ging und deswegen habe ich auch die Hoffnung, dass die Abenteuer um die U.S.S. Discovery in dieser Staffel oder spätestens in der nächsten besser und Star Trek-würdiger werden. Darauf sollte man sich konzentrieren. Qualität, nicht Quantität!
Ein Wiedersehen mit Newt Scamander und seinen magischen Tierwesen. Nach 2016 tauchen wir ein weiteres Mal in das expandierende Universum der Wizarding World ein. Wie bei jedem der fünf Teile der ca. 2025 endenden Filmreihe führte auch dieses Mal David Yates die Regie. Die Mutter von Harry Potter, Hogwarts und der gesamten Zaubererwelt, Joanne K. Rowling, schrieb das Drehbuch und konnte damit ihre eigene Geschichte weiterführen.
Fast nahtlos führt der zweite Teil die Handlung des Vorgängers fort. Ich gehe jetzt davon aus, dass der Leser weiß, dass am Ende des ersten Teils der dunkle Zauberer Gellart Grindelwald enttarnt und gefangen genommen wurde. Newt Scamander konnte seine Aufgabe erfüllen und ein seltenes magisches Tierwesen in seinen ursprünglichen Lebensraum zurückbringen. Der Magiezoologe kehrt am Ende des ersten Films zurück nach London, um dem Zaubereiministerium sein Manuskript zu "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" vorzulegen. Doch anderes als vermutet wird er nicht mit Glanz und Gloria empfangen, sondern bekommt ein Ausreiseverbot, da er in New York einen ordentlichen Schaden angerichtet hatte. Das Ministerium gibt ihm eine Chance, um sich zu rehabilitieren, doch ein alter Weggefährte bittet Newt um Hilfe, damit die Zauberer und Muggel weiterhin in Frieden leben können. Newt folgt dieser Bitte mehr oder weniger freiwillig und findet sich in einem Wettlauf gegen einen mächtigen Zauberer wieder.
Eddie Redmayne spielt die Hauptfigur Newt Scamander, der mit der Hilfe seines Wissens über magische Tierwesen seinen Beitrag im Kampf gegen den Feind leistet. Auch wieder dabei sind die Goldstein-Schwestern Tina (Katherine Waterston) und Queenie (Alison Sudol) sowie der Muggel Jacob (Dan Fogler). Johnny Depp spielt den Bösewicht Grindelwald, der die Zaubererwelt aus dem Untergrund führen will. Ihm gegenüber steht der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste an der Hogwarts-Schule und ehemaliger Vertrauter Grindelwalds, Albus Dumbledore, gespielt von Jude Law.
Die Erwartungen und die Vorfreude war nicht so gewaltig wie bei den Harry Potter-Filmen, doch man erhoffte sich doch noch einen tieferen Einblick in die Zeit vor Harry, Ron und Co. Und genau das erhielt man auch, doch meines Erachtens nach wurde zu viel Zeit darauf verschwendet, kleinere Hinweise auf bekannte Figuren, Orte oder Ereignisse einzustreuen, anstatt den Figuren und der Geschichte mehr Tiefe zu verleihen . Dies ist es auch, woran dieser Film zu nagen hat. Er plätschert gemütlich vor sich hin und man weiß nicht so recht, wohin die Geschichte gehen soll. Der Film ist teilweise ein klassischer Mittelteil in einer Filmreihe. Er füllt die Geschichte mit gerade soviel an, dass dem Zuschauer nicht langweilig wird und er auch in die nächsten Filme geht. Dem Zuschauer werden zahlreiche Hinweise auf die Potter-Saga geliefert, doch es sind leider zu viele. Und J.K. Rowling geht für diesen Fanservice zu weit und bricht mit ihrem eigenen Kanon, was leider zu sehr auffällt. Der Film wirkt so, also ob er für die großen Fans gemacht wurde, die sich über jedes Easter Egg freuen, doch der Film hat zu wenig an Story zu bieten, um wirklich als wegweisend zu gelten. Selbstverständlich werden Hinweise auf den weiteren Verlauf der Geschichte gestreut, doch sie sind zu unfertig, um großes Interesse zu erzeugen. Am Ende kommt zwar ein gewaltiger Cliffhanger, der definitiv in den nächsten Teilen erklärt werden muss, doch er wurde sehr dramatisch gesetzt und auch so dargestellt, dass es so wirkte, als wolle man die im Kino sitzenden Zuschauer 1:1 wieder ins Kino locken, damit sie erfahren, was es mit dieser Offenbarung auf sich hat. Dem Film fehlte das Herz und die Leichtigkeit des ersten Teils und seine Daseinsberechtigung wird wohl erst mit der Vollendung der Reihe richtig zur Geltung kommen (man kann es nur hoffen).
Auch der Titel ist für mich sehr irreführend. Es soll um "Grindelwalds Verbrechen" gehen. Doch man erfährt fast nichts über seine Verbrechen, die er in der Vergangenheit begangen hat. Und auch seine Taten in diesem Film sind nicht so weitreichend, dass man denken müsste, dass Grindelwald in diesem Film die gesamte Zaubererwelt aus den Angeln hebt. Natürlich, Grindelwald hat brutale Methoden, um seine Ziele zu erreichen, doch die schweren Verbrechen, die der Film ankündigt oder in Aussicht stellt, haben wir nicht zu Gesicht bekommen.
Bleiben wir kurz bei Grindelwald. Johnny Depp verkörpert den großen Widersacher der Zaubererwelt. Er spielt ihn solide, doch spielt er ihn wie er all seine Rollen spielt. Die gleiche Mimik, die gleiche Körpersprache. Es ist nichts markantes vorhanden, woran man definitiv erkennen könnte, dass das Grindelwald sein soll und nicht etwa Jack Sparrow oder der Drogenbaron aus "Black Mass". Depp legt nichts Neues vor und so is die Wahrnehmung von Gellart Grindelwald ernüchternd und leider etwas lieblos.
Allgemein wird Grindelwald sehr blass dargestellt. Er bekommt keine Tiefe und wird uns als einfach vorhanden und böse präsentiert. Aber warum is Grindelwald böse? Ist er der Vorgänger von Lord Voldemort? Eigentlich nicht. Tom Riddle handelte aus purem Hass, seine Bösartigkeit war manifestiert. Ihm sind Opfer egal. Jeder, der nicht für ihn ist, ist gegen ihn.
Grindelwald hingegen ist ein Populist. Er will seine Sicht auf die Welt verbreiten, doch er ist nicht das personifizierte Böse. Er ist und bleibt ein Mensch mit Emotionen und dieser Charakter hat Potential. Doch dieses wurde zumindest in diesem Film nicht genutzt, aber es noch Zeit, diese Figur zu vertiefen. Und sie muss vertieft werden, sonst fehlt der Reihe ein Bösewicht mit Charaktertiefe. Es muss Tiefe entwickelt werden und zwar schleunigst!
"Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" ist von der Qualität her eine klassische Fortsetzung, die wiederum noch weitergeführt wird. Es werden Dinge ins Rollen gebracht, die zu einem späteren Zeitpunkt weitergesponnen werden, doch für sich steht der Film ziemlich allein da und vor allem in der Luft. Er unterhält, keine Frage, doch es wird zu viel Zeit für Fanservice verwendet. Diese Zeit hätte man für mehr Tiefe auf fast allen Ebenen verwenden können (wenn nicht sogar müssen). In den späteren Jahren erhält man hoffentlich ein Bild vom großen Ganzen und dann hat der Film vielleicht seinen festen Platz im Potter-Universum. Doch jetzt bleibt man etwas unbefriedigt zurück.
Alex Garland hat mit "Ex Machina" einen der besten Science Fiction-Filme der letzten Jahre geschaffen. Mit "Auslöschung" folgte nun sein zweites Werk als Regisseur, doch dieser Film kam nur in drei Ländern in die Kinos. Grund waren Streitigkeiten im Produktionsteam. Von einigen Produzenten wurde der Film als intellektuell und zu kompliziert beschrieben. Testvorführungen zeigten, dass dies zum Teil stimmte, doch der Produzent, der mit Garland bereits an "Ex Machina" gearbeitet hatte, weigerte sich den Film zu ändern und ihn so zu zerstören. So kam es, dass der Film nur in den USA, Kanada und China in den Lichtspielhäusern lief. Die Rechte für den weltweiten Markt wurden an den Streamingdienst Netflix verkauft, auf deren Website er zwei Wochen nach dem Kinostart veröffentlicht wurde.
Alex Garland und Nathalie Portman? Kann nur eine großartige Kombination sein, dachte ich mir. Aber völlig durchgängig konnte dieses Duo nicht überzeugen.
Garland zeichnet ein großes Mysterium. Ein geheimnisvolles Feld bestehend aus einer Art Schimmer breitet sich von einem Leuchtturm an der Küste immer weiter aus. Das Militär hat versucht mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln in das Feld einzudringen und deren Ursprung zu ergründen, doch bisher kam weder Mensch noch Maschine jemals wieder zurück. Unter den Soldaten, die in den "Schimmer" ausgesandt wurden, ist auch der Ehemann von Lena, gespielt von Portman. Seit einem Jahr gilt er als vermisst und da diese gesamte Operation vor der Bevölkerung geheim gehalten wurde, weiß Lena nicht, welches Schicksal ihren Ehemann ereilt hat. Bis er eines Tages vor ihrer Tür steht, doch vollkommen verändert...
Natalie Portman spielt eine Biologin, die zusammen mit vier anderen Wissenachaftlerinnen in den "Schimmer" geschickt wird, um dessen Rätsel zu entschlüsseln. Garland hat für sein Drehbuch ein Buch als Grundlage genutzt und dieses ist für ihn genau richtig. Während die Frauen immer tiefer in das Mysterium eindringen, desto mehr häufen sich die sonderbaren Erscheinungen. Der "Schimmer" scheint seine eigene Realität geschaffen zu haben und was die Wissenschaftlerinnen zu sehen bekommen geht weiter als jede Fantasie. Doch nicht nur die Umwelt wird durch den "Schimmer" verändern, auch die Frauen machen eine Metamorphose durch. Garland schafft es, einen Science Fiction-Filme zu drehen, der nicht im Kochbuch von George Lucas, James Cameron oder J.J. Abrams steht. Meist ruhig zeigt uns der Film Dinge, die auf unterschiedliche Art faszinieren. Teils wunderschön, teils brutal und grausam zeigt sich der Schimmer von all seinen Seiten.
Bei diesem Film ist es enorm wichtig, dass man aufmerksam bleibt. Die Geschichte öffnet manche Türen nur einen Spalt breit und erklärt nicht alles, was wir wissen wollen. Der Ursprung des "Schimmers" wird nie im vollen Umfang erklärt, wobei auch viel Platz für Spekulationen bleibt. Das ist nicht so dramatisch, doch hätte man sich hier und da ein paar mehr Antworten gewünscht.
"Auslöschung" ist kein Film für Freunde der spektakulären Weltraumschlachten oder wilden Alien-Kämpfe. Ruhig präsentiert uns Garland eine langsame und doch angsteinflößende Bedrohung. Durch die zu vielen offenen Fragen und losen Ansätze ist man am Ende etwas unbefriedigt. Portman spielt solide wie man es von ihr gewohnt ist. Ihr Zusammenspiel mit Oscar Issacs ist sehr harmonisch und wirkt nicht gestellt. Portland nimmt uns an die Hand und führt uns in den "Schimmer". Man kann ihr nicht vorwerfen, dass man nicht völlig zufrieden am Ende ist.
Alex Garland hat einen wahrlich anspruchsvollen Film geliefert, der nicht einfach mal nebenbei geschaut werden kann. Um ihn zu verstehen, muss man von Anfang an konzentriert bleiben.
Der Soundtrack ist sehr passend für die Szenen im "Schimmer" komponiert worden und ist einprägsam.
Ein paar mehr Antworten und weniger lose Fäden wären schön gewesen, doch an sich ist "Auslöschung" ein Film für Liebhaber der intelligenten Science Fiction.
Der dritte Film der Disney-Star Wars-Reihe kann leider nicht die Erwartungen erfüllen, mit denen man ins Kino geht. Von den 2015 eingeführten Figuren kann nur Rey wirklich überzeugen, Kylo Ren kann sich zwar verbessern, bleibt jedoch weit ab jeglicher Bedrohung. Die Geschichte von Finn und Rose ist einfach belanglos und der Film funktioniert auch ohne diese unnötige Reise ins Casino. Interessant ist der Anblick eines gealterten und auch gescheiterten Jedi-Meisters, der seinen Glauben an die Macht verloren hat. Doch abgesehen davon kann die Geschichte nicht überzeugen, bleibt sehr langsam und eintönig. Eine große Spannung kommt leider nicht auf. Hoffentlich bekommen wir 2019 ein versöhnliches Ende der Skywalker-Saga. Vielleicht funktioniert ja die neue Trilogie, abseits der Skywalkers und ohne Verbindung zu bisher dagewesenen.
Zu diesem Film fällt mir nur ein Wort ein: belanglos!
Der Film konnte mich nicht so richtig fangen. Die Geschichte ist einfach langweilig, sehr eindimensional, genau wie die Figurenzeichnung. Nur Wonder Woman und Batman können etwas Sympathie ausstrahlen. Die Einführung der restlichen Helden der Justice League war sehr erzwungen, zu überhastet und nicht besonders gut. An diesem Film merkt man, dass DC und Warner von Anfang an Fehler in der Planung gemacht haben. Man möchte Marvel folgen und auf diesen Erfolgszug aufspringen. Doch dies geschieht zu konstruiert, es entsteht keine Leichtigkeit und die Filme sind keine Selbstläufer. Justice League macht wieder den Schritt zurück, den Wonder Woman Anfang des Jahres nach vorne gemacht hatte. Es muss dringend etwas passieren, sonst scheitern noch mehr Filme und unsere beliebten DC-Helden werden für viele Jahre von der großen Leinwand verbannt.
Als alleinstehender Action-Film mit Fantasy-Einflüssen ganz unterhaltsam, aber als Verfilmung der Saga von Stephen King eine einzige riesige Frechheit! Wie kann man einen Film drehen, bei dem man ein bisschen was von allen Büchern nimmt und dann in 90 Minuten Laufzeit packt? Entschuldigung, aber das geht nicht.
Meine Bewertung resultiert daraus, dass ich den Film an sich unterhaltsam fand, aber eben nicht als Verfilmung der Bücher.
Ich erwarte von Star Trek: Discovery, dass sie wieder Star Trek ist und nicht das versaute Star Trek von J.J. Abrams. Nichts gegen ihn als Filmemacher, doch man sollte mit Herzblut dabei sein, wenn man ein so wichtiges Franchise von Grund auf neu gestaltet. Und er hat selbst zugegeben, dass dies nicht der Fall war. Die Geschichten waren lieblos, uninspiriert und vor allem hatten sie nur noch im kleinsten Ansatz mit Star Trek zu tun.
Jetzt soll wieder das alte Star Trek Einzug in meinen Fernseher (oder Tablet oder Laptop) finden. Star Trek war immer ein Franchise, dass von den Serien gelebt hat. Dort konnte man Figuren entwickeln, aktuelle Probleme ausführlich behandeln und es wurde nicht wie wild in der Gegend rumgeballert. Wenn Discovery eine Serie wird, die den heutigen Zeitgeist auffängt, mit der heutigen Tricktechnik gekonnt umgeht und die Geschichten und Charaktere in den Vordergrund stellt, dann ist das schon einmal viel besser als alles, was die Kelvin-Timeline hervorgebracht hat.
Nun also der vierte Streich aus dem Hause DC/Warner. Nach den eher nicht so gelungenen ersten drei Filmen, wobei man sagen muss, dass die Qualität von "Man of Steel" über "Batman v Superman" zu "Suicide Squad" immer schlechter wurde, versuchte man nun der Frau im Team einen anständigen Solo-Film zu geben. Die Regie übernahm Patty Jenkins, die sich bisher mit "Monster" und verschiedenen Fernsehserien einen Namen gemacht hat. Sie ist für so einen Blockbuster recht unerfahren, doch dass soll nichts schlechtes heißen. Große Namen haben dieses noch junge Kino-Universum bereits nachhaltig beeinflusst und zwar nicht unbedingt zum Guten. Zack Snyder und David Ayer haben mit ihren Filmen dem DC-Comic-Universum nicht unbedingt den besten Start verschafft. Und schlimmer als der wirklich schlechte "Suicide Squad"-Film kann es nicht werden. Also setzte man nun Patty Jenkins an das Ruder und überließ ihr das erste Solo-Abenteuer von Wonder Woman, der kampffreudigen Amazone. Und da durch die Werke von Synder und Ayer die Messlatte nicht sehr hoch lag, konnte Jenkins völlig befreit arbeiten. Und wie sie gearbeitet hat, lässt sich wirklich sehen.
Kurz zur Grundstory: Diana ist eine junge Amazone, die auf einer versteckten und paradiesischen Insel zusammen mit ihrer Mutter, der Königin der Amazonen, und zahlreichen anderen Kriegerinnen lebt. Sie ist die Tochter der Königin und etwas ganz besodneres. Sie wurde nicht normal geboren, sondern aus Lehm geformt und von Zeus zum Leben erweckt. Die Amazonen trainieren jeden Tag hart für den Kampf, denn sie sind dafür verantwortlich, dass der größte Feind der Menschen nicht zurückkehrt. Ares, der Gott des Krieges, hat sich gegen den Olymp und seine Götter gewendet und beinahe eine Apokalypse hervorgerufen. Im letzten Moment konnte er besiegt werden. Jedoch konnte er fliehen und seit tausenden von Jahren bereiten sich die Amazonen, abgeschirmt von der restlichen Welt, darauf vor, Ares erneut zu besiegen, falls er zurückkehren sollte. Mit den Jahren entwickelt sich aus Diana eine hervorragende Kriegerin. Da auf ihrer Insel nur Frauen leben ist sie sehr überrascht, als sie einen jungen Soldaten aus einem Fleugzeug rettet, dass vor ihrer Insel ins Meer gestürzt ist. Von ihm erfährt sie, dass sie Welt, unerkannt von den Amazonen, im Krieg ist und Millionen von Menschen bereits gestorben sind. Diana vermutet, dass Ares dahinter steckt und die Menschen manipuliert, damit sie sich gegenseitig vernichten.
Der Film soll dazu dienen, die bereits in "Batman v Superman" eingeführte Wonder Woman näher zu beschreiben. Wir bekommen eine grund solide Ursprungsgeschichte zu sehen, die interessant und locker erzählt wird. Die Heimatinsel der Amazonen ist ein Paradies, wie es im Buche steht. Weite Strände, exotische Landschaften, Wasserfälle und mittendrin die Kriegerinnen des Olymps. Die Ursprungsgeschichte aus den Comics wurde fast so übernommen, nur der Zeitrahmen wurde etwas verändert. In den Comics waren es noch die Nationalsozialisten, die Wonder Woman das Leben schwer machten, jetzt ist die Handlung einen Weltkrieg früher angesetzt und die Gegner sind die Soldaten des Deutschen Kaiserreiches. Es ist erfrischend, mal ein anderes Setting zu sehen und dass nicht unbedingt immer die Nazis als Bösewichte herhalten müssen. Die Geschichte ist einfach, aber unterhaltsam, locker erzählt und ohne große Wendungen, die man aber auch nciht vermisst.
Am besten hat mir Gal Gadot als titelgebende Figur gefallen. Sie ist jung und sehr präsent, hat Spaß am Spiel und nimmt die Rolle wirklich in sich auf. Ihre beinahe niedliche Naivität, die sie an den Tag legt, als sie in die etwas graue Welt der Menschen kommt, ist sehr gut gespielt und lässt den Film etwas amüsanter wirken. Der Humor ist gut platziert und von Gadot, aber auch von Chris Pine, ihrem männlichen Partner, gut dargestellt worden. beide Darsteller sind eine Bereicherung des DC-Universums, in dem nicht alle Darsteller die Lust am Schauspiel ausstrahlen.
Die Action ist, wie schon in dena nderen Filmen, ein wichtiger Bestandteil und komt auch nicht zu kurz. Doch in diesem Film hat man das Gefühl, dass die Action viel besser dosiert wurde. Es ist nicht die Vernichtungsorgie, die wir am Ende von "Man of Steel" gesehen haben. Es wird sich nicht nur von Actionszene zu Actionszene gehangelt und wenn es Actionszenen gibt, sind sie viel besser dargestellt als on den anderen Teilen.
Allgemein hat mir "Wonder Woman" sehr gut gefallen und ich denke, dass man auf diesem Film aufbauen kann. Patty Jenkins hat ganze Arbeit geleistet und dem jungen Universum damit einen riesen Dienst erwiesen. Ich freue mich sehr auf einen weiteren "Wonder Woman"-Film von ihr, doch erst einmal sieht man die Amazone in "Justice League" wieder, der wieder von Tack Synder geleitet wurde. Nach den zwei Filmen aus seiner Feder über Superman und dem anschließenden Kampf gegen bzw. mit Batman graut es mich etwas. Doch man soll den Film nicht gleich verfluchen, es kann bei Zack Synder eigentlich nur besser werden. Auf den zweiten Teil mit Wonder Woman als Solo-Kriegerin freue ich mich stattdessen ohne Bedenken.
Oh je, Herr Emmerich. Der Meister des Patriotismus und der überzogenen Action hat sich selbst übertroffen. und das meine ich auf keine Fall im positiven Sinne. 1996 hatte er mit "Independence Day" einen Meilenstein der Science-Fiction-Actionfilme geliefert, der heute immer noch Spaß macht und an seinem Charme nichts verloren hat. Dieser Film war damals wie heute abgeschlossen, in sich beendet und hätte gut und gerne die cineastische Ewigkeit alleine verbringen können. Das sagte jeder, niemand, den ich kenne und den Film von damals mag, bettelte um eine Fortsetzung. Es gibt halt Filme, die können Millionen wenn nicht sogar Milliarden einnehmen, die aber keine verdammte Fortsetzung gebrachen können. Und mit "Independence Day: Wiederkehr" haben wir ein neues Paradebeispiel dafür, dass ein zweiter Teil den Ruf des ersten Teils echt durch den Dreck ziehen kann. Es wäre vielleicht nicht einmal so dramatisch gewesen, wenn ein junger und übermotivierter Regisseur das Ding in den Sand gesetzt hätte, aber von einem Roland Emmereich, der zwar nie die tiefgründigen Hollywood-Filme drehte, aber fast immer Spaßt macht, hatte man wenigstens eine akteptable Leistung erwartet. Aber das wurde nicht einmal ansatzweise erreicht.
Kurz zur Grundstory: 20 Jahre nach dem ersten Invasions-Versuch der Aliens hat die Menscheit mit Hilfe der zurückgebliebenen Alien-Technologie einen gewaltigen technischen Sprung gemacht. Flugzeuge, Raumschiffe, Raumstationen und Waffen wurden auf Grundlage der außeririschen Technologie entwickelt, um so die Menschheit vor einer zu erwartenen zweiten Invasionswelle zu schützen. Abwehrmaßnahmen wurden sowohl auf dem Mond und im Erdorbit postiert, auch am Saturn wurde ein menschlischer Außenposten angelegt. Als dieser zerstört wird und in der Nähe des Mondes ein fremdes Raumschiff auftaucht, wird die Menschheit in Alarmbereitschaft versetzt.
Grundsätzlich ist ja gegen eine gut gemachte Zukunftsvision nichts zu sagen und ich bin einer der letzten, der sagt, dass irgendetwas überzogen ist in einem Sci-Fi-Film. Aber was da präsentiert wird, ist echt zu viel. Die gesamte Menschheit ist innerhalb von zwanzig Jahren so weitentwickelt, wie es sogar für Sci-Fi-Zeitspannen sehr ungewähnlich ist. Riesige Raumstationen auf dem Mond und im Erdorbit, Kampfjets, die innerhalb von Minuten von der Erde zum Mond fliegen können und Waffen, die gigantischer nicht sein können. Allein das lässt den Charme des Vorgängerfilms nicht wieder aufleben. Damals war die Menscheheit halt soweit, wie sie 1996 nun mal war. Normale Raketen, Jets und ein paar Handfeuerwaffen. Und trotz dieser primitiven technologie hat die Menschheit es mit ihrem Durchhaltevermögen geschafft, sich zu retten. Dies ist in diesem Film jetzt nicht mehr der Fall. Es ist zwar immer noch David gegen Goliath, doch nicht mehr so eindeutig. Zu keiner Zeit des Films kommt der Flair des erstens Teils auf. Man hat immer das Gefühl, dieser Film wurde nur gemacht, um noch mehr zu zerstören, noch größtere raumschiffe und Explosionen zu zeigen und dass es eigentlich egal ist, wie die Geschichte drumherum aussieht. Die Geschichte ist eigentlich eine Kopie von Teil 1, dafür aber schlechter umgesetzt. Nicht einmal die Schauspielerleistungen können da irgendetwas rausholen. Liam Hemsworth und Jessie Usher spielen zwei Kampfpiloten, der letztere ist der Sohn von Capatin Steve Hiller, gespielt von Will Smith, aus dem ersten Teil. Er tritt in die Fußstapfen seines Vaters und kann nicht einmal ansatzweise den Charme seines Vorgängers erreichen. Mir ist keine Schauspielleistung in Erinnerung geblieben, die bemerkenswert war, leider auch nicht die der ID4-Veteranen Jeff Goldblum, Bill Pullman oder Brent Spiner. Der gesamte Film ist meiner geringen Meinung nach nur darauf ausgelegt, Effekte in (nicht immer vorhandener) Perfektion zu zeigen. Dieser Film hat keine Geschichte, keine interessanten Charaktere, keine unerwarteten Wendungen und allgemein keine Seele. Ich schaue mir gerne den ersten Teil noch viele Male an, aber ich hoffe für mich persönlich, dass ich diesen Film bald vergessen werde, damit ich bei Ansehen vom ersten Teil nciht denke, wie sehr das im zweiten Teil in die Hose geht. In der Hoffnung, dass es keinen dritten Teil, gebe ich nun zurück ins Studio.
Spider Man ist endlich da, wo er hingehört. In “Civil War“ eingeführt, bekommt der junge Peter Parker nun seinen ersten Solo-Auftritt innerhalb des MCU. Und man kann sagen, dass es gelungen ist. Es ist nicht so bitterernst wie Captain America, nicht so groß wie die Avengers-Filme und humorvoller als Ant-Man (der sehr gezwungen lustig sein wollte).
Tom Holland macht eine gute Figur als High-School-Schüler, der clever ist und seine ersten Schritte als junger Superheld macht. Er will mehr sein als der Held, der Fahrrad-Diebstähle verhinderz und alten Damen über die Straße hilft. Er will nach den Ereignissen in Deutschland in “Civil War“ mehr Verantwortung übernehmen. Doch unter der Kontrolle von Tony Stark soll er langsam an seinen Aufgaben wachsen und sich aus den großen Katastrophen raushalten. Doch Peter ist voller Tatendrang und bekommt auch bald die Gelegentlich, sich unter großen Gefahren zu beweisen. Der Bösewicht, gespielt von Michael Keaton, ist ein Waffenhändler (jedoch handelt es sich hier nicht um normale Pistolen oder Gewehre), der aufgehalten werden muss, denkt sich zumindest Peter. Er legt los und ihm werden bald seine Grenzen aufgezeigt. Er ist ein junger Mann, der sich nicht nur mit Vulture (Keaton) mit seinen High-Tech-Flügeln rumschlagen muss, sondern auch mit den typischen Teenager-Problemen zu kämpfen hat. Er hat sich in eine Mitschülerin verguckt und ist immer hin und her gerissen, wo seine Prioritäten liegen. Bei der beginnenden Liebe oder der Bekämpfung von Vulture? “Spider-Man Homecoming“ ist ein Superhelden-Film, der unterhält, am den richtigen Stellen witzig ist und die richtige Dosis Action hat. Tom Holland ist eine sehr gute Wahl als Titelfigur und hat das richtige Charisma. Michael Keaton spielt wie immer toll, hätte aber gerne mehr Screentime bekommen können. Ein wenig mehr Bösewicht und der Film wäre noch bessetr gewesen. Spider Mans Sidekicks waren großartig, damit meine ich Ned und natürlich auch “Caren“.
Ein gelungener Auftakt.
My Girl ist ein kleiner, aber wunderbar gemachter Film über Freundschaft und das Kennenlernen der Liebe. Der Film ist mit Jamie Lee Curtis und Dan Aykroyd gut besetzt, doch die junge Darstellerin des titelgebenden Mädchens spielt sie alle an die Wand. Anna Chlumsky ist in diesem Film noch so jung, doch hat sie eine solch starke Ausstrahlung, dass sie jeden gestandenen Schauspieler in den Schatten stellt. Ihre Mimik und die Intensität ihrer Darstellung ist einfach unglaublich. Sie macht aus diesem Film, der eine sehr gute Story hat, zu einem wirklich bewegenden Film, der an Emotionen kaum zu überbieten ist. Und es ist Anna Chlumsky, die diese Emotionen so gekonnt in Szene setzt, dass man wirklich mit ihr weinen und auch lachen will.
Mit „Rogue One: A Star Wars Story“ kommt der erste Film heraus, der zwar in einer weit, weit entfernten Galaxis spielt, jedoch nicht Bestandteil der legendären Skywalker-Saga ist. Wer erwartet hat, hier das nächste Kapitel bzw. die nächste Episode der Haupthandlungsreihe zu sehen, wird vermutlich bitter enttäuscht sein, weder auf Luke noch auf Han oder Chewie zu treffen. Jedoch treffen wir im Verlauf des Films auf viele bekannte Gesichter aus beiden Trilogien. Um was es in diesem Film geht, sollte eigentlich jedem halbwegs interessierte Fan bekannt sein. In diesem Film wird die Geschichte erzählt, wie die Rebellen die Baupläne des ersten Todestern stehlen und somit den Weg für den Sieg bei Yavin IV ebnen. Folglich ist das Ende eigentlich schon von Anfang an klar. Bei diesem Film wird das Motto „Der Weg ist das Ziel“ ganz großgeschrieben. Regisseur Gareth Edwards bekam von Disney ziemlich freie Hand, wie er diesen Film inszenieren möchte. Ich hatte Bedenken, ob Edwards es hinbekommen würde, seinen eigenen Stil zu finden und das Star Wars – Gefühl aufleben zu lassen. Doch schon in Trailern war zu sehen, dass diese Bedenken vollkommen unbegründet waren.
Edwards zeigt in seinem Film die Geschichte der zu Beginn noch sehr jungen Jyn Erso, die Tochter des Wissenschaftlers Galen Erso. Galen ist der hauptverantwortliche Ingenieur, der die Pläne für den Todesstern ausgearbeitet hatte. Zurückgezogen auf einem kargen Planeten lebt er als Farmer mit seiner Frau und seiner Tochter ein schlichtes Leben, fern ab den Einflussbereich des Imperiums. Eines Tages wird Galen vom Projektleiter Direktor Orson Krennic aufgefordert, zurückzukehren, um dem Imperium dabei zu helfen, den Bau der Superwaffe abzuschließen. Krennic ist ein karriereorientierter Offizier, der den Druck von ganz oben zu spüren bekommt, die längst fällige Fertigstellung der Kampfstation endlich zu vollenden. Dafür benötigt er die Fachkenntnisse von Galen Erso, der sich jedoch weigert, nochmals für das Imperium zu arbeiten. Galen wird jedoch, sagen wir es einfach mal so, überzeugt, doch mitzukommen. Seine Tochter Jyn flieht vor den imperialen Soldaten und wird somit von ihren Eltern getrennt. Jyn lebt seit diesem Tag ein rebellisches Leben. Sie kann sich nirgendwo einordnen, stiehlt, betrügt und begeht Verbrechen gegen das Imperium. Für ihre Verbrechen wird sie auch inhaftiert und muss auf einer kalten Welt Strafdienst leisten, bis die Rebellion kommt, sie befreit und sie auf eine Mission schickt, die das Schicksal der Galaxie beeinflussen kann.
Soviel zur Story. Die grobe Richtung sollte jedem ungefähr klar sein. Eins muss man noch dazu sagen. Die Handlung hat keine großen Überraschungen zu bieten. Sie wird linear erzählt und große unvorhersehbare Wendungen sind wirklich nicht vorhanden. Wer einen Thriller erwartet hat, der einen handlungstechnisch vom Hocker reißt, ist hier vollkommen falsch, aber sowas von. Es muss wirklich jedem klar sein, dass dieser Film nur dazu da ist, die Lücke zwischen Episode III und IV zu schließen. Dieser Film und die nächste Auskopplung „Han Solo“ sind einfach dafür da, um knapp 20 Jahre mit Handlung zu füllen. Jeder weiß, wie es danach weitergeht, jedoch weiß man nicht, wie die Handlung zu diesem Punkt gekommen ist. Und genau das versucht der Film zu klären. Das Drehbuch ist keine Meisterleistung, aber das ist wirklich kein großes Drama. Dieser Film ist endlich mehr „Wars“ als alle anderen Filme vorher. „Rogue One“ ist ein Kriegsfilm. Nicht ehr und auch nicht weniger. Was diesen Film auszeichnet sind die spektakulären Bilder und Effekte. Die Tricktechnik ist endlich soweit, dass Raumschlachten gemachten werden können, die einen umhauen. Die Kämpfe zwischen den Rebellen und dem Imperium sind härter und besser dargestellt als jemals zuvor. Das große Finale, eine Mischung aus Land- und Raumschlacht, ist wirklich der absolute Wahnsinn. Diese Bilder, diese Effekte, die unglaublich passende musikalische Untermalung lässt wirklich keine Wünsche offen. Man sitzt im Kino und kann gar nicht genug davon bekommen. Der Weg hin zu dieser Schlacht ist teilweise etwas langezogen, bietet jedoch genug Raum, um die neuen Charaktere besser einzuführen. Jyn trifft auf den Rebellen Cassian Andor und den umprogrammierten Droiden des Imperiums K-2S0. Er ist der Co-Pilot von Cassian und sehr satirisch angehaucht. Er sieht die ganze Mission etwas pessimistisch und durch diese Einstellung und durch das pragmatische Denken hat er im Verlauf des Films einige Lacher auf seiner Seite. Er sammelt die meisten Sympathie-Punkte unter den handelnden Charakteren. Allgemein muss man sagen, dass die ganze Truppe, die sich auf den Weg macht, die Pläne der Superwaffe zu stehlen, sehr heterogen ist. Wir haben so viele verschiedene Charaktere dabei, dass jeder Zuschauer, seinen Lieblingscharakter finden sollte. Wir haben Jyn, die vom Aufbau her sehr an Lara Croft oder Ellen Ripley erinnert. Sie ist von der Welt und dem Leben enttäuscht und erwartet nichts. Nachdem, was sie erlebt hat, kann man verstehen, warum sie zu einer so kalten Person wurde. Die Kälte zeigt sie jedoch nur nach außen. In ihrem Inneren ist sie verletzlich und sensibel. Ihr primäres Ziel bei dieser Mission ist es nicht, den Rebellen bei ihren Plänen zu helfen, sondern nach all den einsamen Jahren endlich wieder ihren Vater zu sehen.
Cassian ist ein überzeugter Rebell, der schon seit Jahren im Dienst der Rebellion steht. Er schreckt nicht davor zurück, für seine Ziele auch Gewalt anzuwenden. Und genau dieser Aspekt ist es auch, der diesen Film auszeichnet. Er zeichnet ein Bild der Rebellion, das wir bisher noch nicht kannten. Um ihre Ziel zu erreichen, ist die Rebellen-Allianz auch dazu gezwungen, Attentate zu begehen oder Mitglieder auf Himmelfahrtskommandos zu schicken, bei denen die Erfolgschancen minimal sind. Die Rebellion ist ein schmutziges Geschäft und nicht alle Taten sind so heldenhaft, wie es zu Zeiten von Luke und Han der Fall ist. Ein weiterer amüsanter Charakter ist Chirrut Îmwe. Er ist ein blinder Soldat, der einen tiefen Glauben an die Macht hat. Über Jahre hinweg hat er gelernt, mit seiner Blindheit umzugehen und ist dadurch zu einem ausgezeichneten Kämpfer geworden. Er hat wirklich ein tiefes Vertrauen in die Macht und darin, dass diese alles richten wird. Er ist kein Fanatiker, aber ein tief gläubiger Mensch. Ganz wichtig zu sagen ist, dass er kein Jedi ist. Er wäre es vielleicht geworden, wenn die Jedi nicht seit knapp 20 Jahren ausgerottet worden wären. Sein Sidekick Baze Malbus ist ein sehr griesgrämiger Mensch, der mit einer sehr großen Feuerkraft ausgestattet ist. Er vertraut nicht der Macht und findet das Gerede über dieser auch sehr lästig. Er vertraut nur seiner Waffe und das hat hin bis dahin auch sehr gut geholfen. Den letzten wichtigen Charakter der Rebellion in diesem Film ist der Deserteur und Überläufer Bodhi Rook, der einst imperialer Pilot war. Er schmuggelte eine Botschaft von Galen Erso vom geheimen Stützpunkt, wo Galen forscht, weg und wollte sie der Rebellion übergeben. Er ist ein sehr ängstlicher Mensch, der jedoch schnell lernen muss, Risiken einzugehen. Jedem Charakter ist etwas abzugewinnen und jeder hat die Wahl, mit wem er mehr mitfiebert.
Über die Effekte muss man wirklich nichts Schlechtes sagen und man kann es auch nicht. Dieser Film hat Action-Sequenzen der aller besten Sorte dabei und es ist ein Augenschmaus diese mitanzusehen. Die Raumschlachten haben eine wahnsinnige Geschwindigkeit und die Kameraeinstellungen während der Schlacht am Boden lassen die gewaltige Macht des Imperiums nochmal stärker erscheinen. Hier waren wirklich die besten Leute am Werk und man fragt sich, wie die Action-Szenen der Original-Trilogie aussehen würden, wenn die Macher die heutige Technik zur Verfügung gehabt hätten.
Der Film hat sich seinen Platz in der Reihe der Star Wars – Film redlich verdient. Man hat das Gefühl, einen Star Wars – Film zu sehen und die neuen Gesichter sind sympathisch und passen in die Galaxie. Hier und da haben die Macher sehr angenehme Easter Eggs versteckt, die an die klassischen Filme erinnern sollen. Wir treffen alte Bekannte wieder, an manchmal sehr ungewöhnlichen Orten. Eine Figur wurde von Toten wiedergeholt und dies durch moderne Computertechnik. Hier hätte man sich vielleicht noch einmal zwei oder drei Stunden dransetzen können, um die Gesichtszüge noch echter wirken zu lassen, aber sei es drum. Ein Highlight neben der finalen Schlacht ist das Wiedersehen mit dem dunklen Lord der Sith und Hauptgegner der Original-Trilogie. Seine Rolle ist klein, aber man genießt jede Sekunde.
Wenn die Qualität der Spin-off – Filme so bleibt, muss man sich keine Sorgen um das Franchais machen. Dieser Film lohnt sich auf jeden Fall!
"Star Trek Beyond" ist der dritte Teil des Reboots der nun 50-jährigen Legende. Ich war von den ersten beiden Teilen an sich nicht enttäuscht, doch entsprachen sie nicht meiner Vorstellung von Star Trek. Im Kern hat man gemerkt, dass kein richtiger Fan am Werk war. J.J. Abrams ist ein Star Wars-Fan und in vielen Aspekten merkt man dies auch. Doch Star Trek ist eben kein Star Wars und somit war ich froh, dass das mit Justin Lin ein Fan seit Kindertagen auf dem Regiestuhl Platz genommen hatte. Und wie ich nun gesehen habe, wurden meine Hoffnungen nach einem richtigen Star Trek Film nicht enttäuscht. Lin schafft es, den Flair der alten Tage wieder zum Leben zu erwecken. Dies tut er, indem er hier und da kleine Verweise auf die Filme und Serien einstreut (z.B. der Xindi-Krieg). Er zeigt die Enterprise wie bis jetzt nie im neuen Reboot. Wir sehen die wahre Crew des Schiffs mit all ihren Facetten und Schwächen. Die Action ist nicht mehr sinnlos eingefügt worden, sie hatte ihre Gründe und sah auch besser aus als in Into Darkness. Besonders gefallen hat mir die Charakterentwicklung der Figuren wie Spock, Pille oder auch Scotty. Sie werden näher beleuchtet und erhalten definitiv und endlich mehr Tiefe. Alles in Allem hatte der Film eine gesunde Dosis von allem und ich bin endlich zufrieden mit diesem neuen Universum. Doch dieses vergisst jedoch nicht das alte, was durch einen besonderen Moment gewürdigt wird, der mir eine Gänsehaut verpasst hat.
Der Soundtrack von Michael Giacchino ist der beste der neuen Reihe und begeleitet gut die bewegten Bilder des Films. Besonders der Titel "Night on the Yorktown" ist sehr beeindruckend.
Justin Lin hat Star Trek endlich wieder fanfähig gemacht und darüber bin ich sehr froh.