Fillias - Kommentare
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Alle Kommentare von Fillias
Ein Film, der in der ersten Hälfte so viel Gänsehaut verursacht wir selten ein anderern Film und das ohne einen vorhersehbaren Schocker oder einen Tropfen Blut: ganz großes Lob dafür.
Nachdem er dann aber seinen Zenit erreicht hat, baut der Film sehr schnell ab und verkommt in eine zweitklassige Geisterbahnfahrt, die auch hätte kürzer sein dürfen.
Das Ende allerdings hat mich wieder wachgerüttelt und mir nochmal einen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen. Daher von mir das Prädikat eines seltenen guten "Horror-" / Gruselfilms.
Ein bisschen mehr Gefühl und aus diesem interessanten Genremix, mit einem tollen, wenn auch nicht sensationellen Drehbuch wäre ein wirklich guter Film geworden.
Das letzte Einhorn wars auch bei mir und ich mag den Film bis heute, weil er mir einfach als kleines Kind Gänsehaut verpasst hat und allein die Erinnerung daran sorgt dafür, dass das gleiche heutzutage jedes mal aufs neue passiert.
Wäre dies der erste und vorerst einzige X-Men Film gewesen, hätte ich ihn in den Himmel gelobt.
Meiner Meinung nach haben wir hier die erste Comicverfilmung der Mutanten, die es würdig ist, den Namen X-Men hochzuhalten. Darunter, dass es sich leider um den 5. Teil einer eher schwachen Marvelreihe handelt, leidet der Film. Zu oft werden Szenen eingesträut, die das Publikum, welches die Trilogie gesehen hat und sich als "X-Men Experten" ansieht, hinter vorgehaltener Hand über "Easter-Eggs" schmunzeln lässt. Nun weiß aber jeder, dass Charles irgendwann im Rollstuhl landet und eine Glatze bekommt. Außerdem konnten sie sich den Auftritt von Logan nicht verkneifen. Solche Szenen stören meiner Meinung nach die Stimmung, welche nebenbei bemerkt, neben einigen Darstellern, das genialste am ganzen Film ist. Dieser unbekümmerte 60er Jahre Jugendstil, mit dem Schatten des Kalten Krieges im Hintergrund lässt den Film aus der Masse von Hollywood Actionfilmen hervorstechen. Mal die Tatsache außer Acht gelassen, dass es sich um X-Men handelt.
Die erzählte Geschichte ansich hat zwei Seiten. Die gute ist, dass man als Liebhaber des Franchise endlich ein wirklich geniales Prequel geboten bekommt, was die Wolverine Origin noch vermissen lies. Es wird spätestens jetzt klar, dass die Geschichte der X-Men mit Charles und Erik begann und es sich immer nur um die beiden drehen konnte. Schauspielerisch sind meiner Meinung nach beide Rollen brillant besetzt. James McAvoy spielt den Professor X sogar noch besser als Patrick Stewart und Michael Fassbender brilliert in der Rolle des Magneto, als wäre er der junge Ian McKellen selbst.
Die Schattenseite ist aber leider, dass Hollywood eindeutig zu sehr durchkommt. Die typisch epische Schlacht aller Fronten am Ende des Films mit unzähligen Wendungen und moralischen Streitfragen dauert mir persönlich einfach viel zu lange. Da war mehr drin.
Nichts desto trotz ist First Class für mich DER X-Men Film und verdient somit auch die höchste Wertung der bisherigen 5.
Shutter Island sollte man nicht vergessen.
Sieht auf jeden Fall nach meinem persönlichen Serienhighlight für diesen Herbst aus. Ich bin gespannt.
Der Film versucht das Leben und die Karriere eines der größten Sportidole des letzten Jahrhunderts abzubilden, was ihm meisterlich gelingt. Man bekommt als Zuschauer nicht nur einen tollen Einblick in den Formel 1 Wahnsinn der frühen 90er, sondern auch in das Privatleben des Ayerton Senna, welches mindestens genauso prisant war. Dabei rückt aber der Rennsport keinesfalls in den Hintergrund. Was der Film besonders gut macht ist, dass er nicht jedes Rennen der Saisons '86 bis '94 kurz anreißt, sondern nur die wichtigsten, aber diese dafür in angemessen umfassendem Maß.
Außerdem bekommt man einen einzigartigen Einblick hinter die Kulissen der F1 Politik und sieht, womit die Fahrer auch neben der Strecke zu kämpfen haben.
Für einen Dokumentarfilm sehr ungewöhnlich, hat "Senna" eine sehr steile Spannungskurve die eins widerspiegelt: Das Leben des Ayerton Senna war hochfaszinierend und mit dem Film haben auch nicht-Rennsportfans die Gelegenheit einen Einblick zu erhalten, den sich keiner entgehen lassen sollte. Denn hier wird ein Stück Geschichte übermittelt.
Tron: Legacy wird wohl so ein Zugfahrtsklassiker werden.
Nach einigen Empfehlungen habe ich mich heute dann auch mal an eins der ersten Nolan Werke rangetraut und ich muss sagen ich bin Zwiegespalten.
Zum einen ein wirklich innovatives Drehbuch, wie man es ja von den Nolans schon fast nichtmehr anders erwartet. Ein wirklich tolles Ende, aber dafür für meinen Geschmack etwas zu viel Verwirrung. Als wäre es nicht schon genug, dass man ständig den Gedanken im Hinterkopf haben muss, dass ja alles rückwärts abläuft, was allerdings ein wirklich brillantes Stilmittel ist um sich in die Lage von Lennart versetzen zu können, muss man auch noch die ganze Zeit versuchen zu verstehen, worum es überhaupt geht und welcher Charakter jetzt was bezwecken will.
Womit ich schon beim nächsten Kritikpunkt wäre: Die Charaktere.
Zuerst einmal haben wir da unseren Protagonisten, der ständig Leute umbringt, garnicht weiß warum und sich im Nachhinein noch darüber aufregt. Dann eine Hand voll Nebenakteure, von denen sich nicht ein einziger über den ganzen Film als vertrauenswürdig erweist. Sicherlich spiegelt das wunderbar die Hilf- und Haltlosigkeit mit einer solchen "condition" wider, aber will der Zuschauer sich so fühlen? Ich denke Nein. Ein Film, der ein ähnliches Feeling so viel besser vermittelt ist Departed und das mit bravorösen Charakterzeichnungen.
Man kann denke ich sagen, dass der Film schafft, was er schaffen möchte: Dem Zuschauer das Gefühl des Protagonisten zu verstehen geben und das mit sehr guten Stilmitteln, die man sich als Regisseur erst einmal überlegen muss, denn ich kenne keinen Film, wo man diese Intention als Vorbild nehmen kann.
Nun, ich tue mich wirklich schwer mit Dramen. Nur allzuoft werde ich von ihnen enttäuscht, dazu verleitet sie zu pausieren, abzuschalten oder beiläufig anzuschauen.
Doch ohne großes Fachwissen kann ich von vorne herein sagen: "The Kings Speech" hatte keinen solchen Moment. Im Gegenteil.
So groß meine Sorgen doch waren, dass der eher langsam vor sich hin laufende Anfang immer mehr ins Langweilige abtriften würde und der Film sich zu einem Klatsch Thema für Sissi Fans und Bunte Leser(inne)n entwickeln würde, desto mehr wurde ich überrascht von der Spannung die sich auftat und den immer tiefer gezeichneteren Charakteren.
So wurde aus einem egozentrischen und eingebildeten Adligen, bei dem man nicht wusste, ob man ihn hassen oder aufgrund seines Stotterns bemitleiden sollte, eine im treffenden Sinne dramatische Persönlichkeit, über die man mehr erfährt, als man es für möglich gehalten hätte. Doch nicht nur Albert, sondern sein ganzes Umfeld werden immer menschlicher und für den normalen Bürger von heute greifbarer.
Was dazu führt, dass man dem Film seinen schwachen Anfang schnell verzeiht und garnicht mehr zurückdenkt an manche Charakterschwächen der Figuren, da man einfach gefesselt ist von dem, was gerade auf der Leinwand passiert.
Das Ende des Filmes lässt einem dann keine freie Sekunde mehr zum durchatmen: man trägt die Anspannung von Albert mit und hofft genau wie Millionen andere Zuhörer auf der ganzen Welt, dass seine Rede erfolgreich wird.
Der Soundtrack des Films untermalt diese letzte wichtige Szene besonders gut.
Man hat das Gefühl, dass das Spielen seiner Rolle Colin Firth mindestens genausoschwer viel, wie seinem Charakter das Sprechen. Da er es trotz dieser Umstände so gut schafft, zolle ich seiner Leistung größten Respekt.
Auch Geoffrey Rush spielt seine Rolle hervorragend und ohne ihn wäre der Film wohl sehr viel näher an die Sparte Langweilig und Bieder geraten.
Zu Lasten des Films muss ich allerdings sagen, dass ich nach wie vor kein großer Fan von Dramen bin, was allerdings nur für Abzüge meiner persönlichen Wertung sorgt.
Wirklich schwach hingegen war das Casting von Winston Churchill. Timothy Spall, den wohl jeder als Wurmschwanz aus den Harry Potter Filmen kennt, wirkt wie eben jener, der etwas an Gewicht zugelegt hat und sich stets mit einer bizarren Grimasse als Statsmann gibt.
Nichts desto trotz ein Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte, grade weil er auf einer wahren Geschichte basiert, die für das damalige öffentliche Leben alles andere als Unwichtig war und er zudem in der Lage 2 Stunden lang hervorragend zu unterhalten.
Nachdem "Into the Wild" einer meiner Lieblingsfilme wurde, lag es für mich nah hier einige Paralellen zu ziehen.
Ich finde man kann aber die schauspielerischen Leistungen eines Emile Hirsch nicht mit denen von James Franco vergleichen, da beide einen ganz anderen, jeweils real existenten Menschen spielen. Beide spielen ihre Rolle ausgezeichnet. Nachdem ich gelesen hatte, dass James Franco, den ich nur als Harry Osbourne aus den Spiderman Filmen kannte, die Hauptrolle in 127 hours bekommen soll, war ich erst etwas skeptisch, aber der Film hat alle meine Befürchtungen beseitigt. Ich kann mir niemand besseren mehr für diese Rolle vorstellen und hoffe im Moment sehr, dass Franco für seine Leistungen mit dem Oscar belohnt wird, auch wenn er dieses Jahr mit Sicherheit harte Konkurenz hat.
Die Inszenierung des Filmes ist Ansich gut, wenn man beachtet, welche Handlung ihm eigentlich zu Grunde liegt. Man erwartet jede Minute, dass Aron endlich tut, was jeder von ihm erwartet:
Sich den Arm abzutrennen.
Natürlich leidet der Film sehr unter der Tatsache, dass jeder Zuschauer, das Ende im Vorfeld zu wissen scheint. Allerdings scheint das bei der Produktion bedacht worden zu sein und er schafft es aus genau dieser Tatsache heraus Spannung aufzubauen, indem er den Zuschauer immer wieder verwirrt oder ihm gerade zu unter die Nase reibt, dass es jetzt noch nicht soweit ist.
Allerdings muss ich kleine Abstriche machen, was den Regiestil von Danny Boyle angeht. Mir ist der Film zu hektisch. Es wurde viel zu viel Potential vergeudet in manchen Situationen mehr Emotion einzubringen um den Zuschauer noch mehr zu fesseln und ihm das Gefühl der Einsamkeit und Angst in so einer Situation zu vermitteln. Der Soundtrack, die Kameraführung und die besagte schauspieleriche Leistung machen das aber wieder wett.
Ohne die Ermordung des Jesse James bisher gesehen zu haben, was ich vorhabe nachzuholen, kann ich sagen, das war der beste Western, den ich, mit Ausnahmen einiger Italoklassikern, je gesehn habe.
Ich frage mich warum die Coen Brothers nicht schon früher mit Western angefangen haben. Sie verstehen genau was ein Film dieses Genres beinhalten muss. Eine raue Landschaft, harte, aber herzliche Charaktere, matschige Bohnen und eine Frau (in diesem Fall etwas jünger), die stark aber dennoch auf ihre eigene Weise hilflos ist.
Hinzu kommt eine perfekte Regie mit richtigen Kameraeinstellungen zur richtigen Zeit und einigen wenigen überspitzt langen Momentaufnahmen, die die Spannung auf ein Maximum treiben.
Die schauspielerichen Leistungen der 3, in meinen Augen, Hauptakteuren Jeff Bridges, Matt Damon und der in Zukunft sicher öfter zu bestaunenden Hailee Steinfeld waren schlicht überragend. Besonders gelungen fand ich die Rolle von Matt Damon, der es immer wieder schafft, den Schock oder die gebündelte Spannung von mir zu nehmen und mich für einen kurzen Moment zum Lachen zu bringen, der aber schnell wieder der notwendigen Ernsthaftigkeit des Filmes weichen muss.
Auch die Nebenrollen waren sehr gut gecastet und bildeten zusammen mit den Kostümen und dem Screenplay ein in sich geschlossenes, einzigartiges Westerszenario, was seinesgleichen sucht.