Hartigan85 - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
AdolescenceAdolescence ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Stephen Graham und Jack Thorne mit Stephen Graham und Owen Cooper.+18 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+16 Kommentare
-
The White LotusThe White Lotus ist eine Drama aus dem Jahr 2021 von Mike White mit Jennifer Coolidge und Natasha Rothwell.+14 Kommentare
-
The BondsmanThe Bondsman ist eine Actionserie aus dem Jahr 2025 von Grainger David mit Kevin Bacon und Jennifer Nettles.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning182 Vormerkungen
-
From the World of John Wick: Ballerina151 Vormerkungen
-
Final Destination 6: Bloodlines118 Vormerkungen
Alle Kommentare von Hartigan85
Sehr gute Liste, besonders freut es mich, dass David Cronenberg, Clint Eastwood, Oliver Stone und John Woo es verdientermaßen in die Liste geschafft haben. In der anderen Liste waren die Vier doch ein bisschen sehr weit unten platziert...
Toller Film mit starker Besetzung, sehr guter Tipp!
Mit „Falling Down“ hat Joel Schumacher 1993 sein persönliches Meisterwerk geschaffen, für mich sein bester Film. Mit diesem Film und einigen anderen („Die Jury“, „Flatliners“, „8mm“) hat er bewiesen, dass er durchaus starke Filme inszenieren kann, auch wenn sich seine grausigen Batmanverfilmungen niemals aus seiner Filmographie löschen lassen werden. „Falling Down“ erzählt die Geschichte vom normalen Bürger William Foster (Michael Douglas), dem eines schwül-heißen Tages mitten im Stau in der Rush Hour die Sicherungen komplett rausfliegen und er sich auf einen Amoklauf quer durch Los Angeles macht…
Michael Douglas liefert als Vater, der einfach nur seine Tochter an ihrem Geburtstag besuchen will und dabei eine Spur von Chaos und Zerstörung hinterlässt, eine wahre Glanzleistung ab. Ebenfalls stark sind Robert Duvall als Detective Prendergast, Rachel Ticotin als dessen Partnerin, sowie Frederic Forrest als perverser Nazi. Der Film ist Gesellschaftskritik pur, toll gespielt und gefilmt, zynisch und spannend. Michael Douglas schafft es mit seiner grandiosen Vorstellung, dass man teilweise so etwas wie Verständnis und Mitgefühl für seine Figur empfindet. Der Showdown, als Duvall und Douglas erstmals aufeinandertreffen, ist ein genialer Moment. Von eben diesen genialen Momenten hat der Film einige zu bieten.
"Ich bin an dem Punkt angelangt, wo ich nicht zurück kann. Weißt du was ich damit sagen will? Ich bin an dem Punkt meiner Reise angelangt, an dem der Weg an den Anfangspunkt weiter ist, als der Weg zurück."
„Falling Down“ ist ein emotionaler, realistischer, beklemmender, verdammt starker und wichtiger Film, den ich mir immer wieder gerne ansehe…
-"From Dusk Till Dawn"
-"Casino"
-"Lord of War"
-"Halloween"
-"Jaws"
-"Goodfellas"
Mit „21 Gramm“ ist Regisseur Alejandro Gonzalez Inarritu ein großartiges, packendes und deprimierendes Drama gelungen. Der Film ist intensiv ohne Ende, hochemotional und kann mit einer wahnsinnig starken Besetzung aufwarten. Das Hauptdarsteller-Trio bestehend aus Sean Penn, Benicio Del Toro und Naomi Watts ist einfach grandios, absolut oscarreif. Auch die Nebendarstellerinnen Charlotte Gainsbourg und Melissa Leo können restlos überzeugen. Selten habe ich so eine perfekte Leistung einer kompletten Darstellerriege gesehen, sie hätten mit Preisen überschüttet werden müssen. Das zentrale Thema von „21 Gramm“ ist der Tod. Es geht um Tod, Trauer, Wut, Schmerz, Verzweiflung, Hass und Liebe, Schuld und Sühne, konsequent und extrem stark inszeniert von Inarritu. Selten war die Bezeichnung „Drama“ passender als hier. Die Erzählweise ist ungewöhnlich, ständig gibt es Zeitsprünge, was anfangs etwas verwirren kann, aber einen gewissen Reiz ausmacht. Aber auch hier sollte man wissen, dass das definitiv kein Gute Laune Film ist. Wer locker leichte Unterhaltung erwartet, sollte einen weiten Bogen um den Film machen. Der Film ist absolut keine leichte Kost, man kann den Schmerz und die Emotionen der Protagonisten förmlich spüren, ganz großes Gefühlskino und einer der besten Filme dieses Jahrtausends. Er schafft es bei mir punktemäßig nur nicht zum Lieblingsfilm, weil es kein Film ist, den ich unbedingt öfter sehen möchte auf Grund der Thematik…
"Wie viele Leben leben wir? Wie viele Tode sterben wir? Es heißt, wir alle verlieren 21 Gramm, genau in dem Moment, in dem der Tod eintritt. Jeder von uns. Wie viel sind 21 Gramm? Wie viel von uns ist verloren? Wie viel ist gewonnen? 21 Gramm. Das Gewicht von fünf 5 Cent Münzen. Das Gewicht eines Kolibris. Eines Schokoriegels. Wie viel wiegen 21 Gramm?"
Peter Jackson ist einer der besten lebenden Regisseure des Planeten, was er nicht erst im letzten Jahrzehnt mit der als unverfilmbar geltenden „Herr der Ringe“-Trilogie unter Beweis gestellt hat. Bereits im Jahr 1992 hat er mit „Braindead“ einen Klassiker und gleichzeitig den wohl besten Splatterfilm aller Zeiten geschaffen. Auch die beiden Vorgängerfilme „Bad Taste“ (1987) und die Muppets-Splatter-Version „Meet the Feebles“ (1989) zählen als kleine Genreperlen. Noch bevor er dann dem Ruf Hollywoods gefolgt ist, Michael J. Fox auf eine irre Geisterjagd geschickt hat, den Frodo nach dem einen Ring hat suchen lassen und unser aller Lieblingsriesenäffchen nochmal über die Leinwand hat toben lassen, hat er in seiner neuseeländischen Heimat ein großartiges, für ihn völlig untypisches Drama namens „Heavenly Creatures“ gedreht. Für diesen Film wurde er 1994 bei den Filmfestspielen in Venedig mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Mit der damals blutjungen und noch unbekannten, aber schon hochtalentierten Kate Winslet in der Hauptrolle ist ihm ein ruhig erzählter, fantastisch gespielter und schockierender Film gelungen. Die andere Hauptrolle spielt Melanie Lynskey, welche den meisten hier wohl als Rose, die irre Stalkerin von Charlie Sheen in „Two and a half Man“ bekannt sein dürfte. Zu Kate Winslet muss ich wohl nicht mehr viel sagen, sie hat in den letzten 15 Jahren konstant herausragende Leistungen in jeder Menge toller Filme abgeliefert. Das können sicher nicht viele ihrer Schauspielkolleginnen von sich behaupten, dabei ist die Gute nicht mal 40. Großes Kompliment auch an Melanie Lynskey, hat sie mich doch als Stalkerin Rose immer eher genervt…
„Heavenly Creatures“ spielt im Neuseeland der 50er Jahre und dreht sich um eine sehr innige Freundschaft zweier Schülerinnen, die nach einer Weile auf eine Katastrophe zusteuert…
Dieses poetische und tragische Psycho-Drama, dass auf einem wahren Kriminalfall vom Juni 1954 beruht, lebt vor allem vom brillanten Spiel der beiden jungen Darstellerinnen, der starken und auch visuell einfallsreichen Inszenierung von Peter Jackson und einer tollen Ausstattung mit viel Liebe zum Detail. Der Mann weiß einfach in jedem Genre zu überzeugen, Bravo Mr. Jackson !
Sieht ziemlich heftig aus. Habe gelesen, der wird definitiv ungekürzt in die deutschen Kinos kommen. Hätte ich nach diesem Trailer hier zwar nicht unbedingt gedacht, aber umso besser. Manchmal drücken die Zensoren wohl ein Auge zu, könnte ruhig öfter passieren...
Schön, dann ist die Serie heute endlich mal fällig, direkt im Anschluss an die Champions League :-)
Paul Verhoeven ist einer meiner Lieblingsregisseure, siehe meine Liste zu seinen Filmen...
http://www.moviepilot.de/liste/best-of-paul-verhoeven-hartigan85
Ich glaube, dass Ang Lee von vielen hier nicht so gemocht wird, weil sein "Hulk" ziemlich misslungen war. Ansonsten hat er aber fast nur großartige Filme wie "Brokeback Mountain", "Der Eissturm" usw. gemacht.
Passend zum heute stattfinden Halloween habe ich mir einen an Halloween spielenden Horrofilm angesehen. Die Wahl fiel auf „Night of the Demons“ aus dem Jahr 1988. Die Story ist schnell erzählt: Ein paar Teenies brechen an einem Halloween-Abend in ein altes gruseliges Haus ein um zu feiern, zu vögeln und Dämonen heraufzubeschwören. Dumm nur, dass tatsächlich bald echte Dämonen erscheinen und die Freunde dezimieren…Jede Menge dilettantische Schauspieler dürfen hier permanent grausige und peinliche Dialoge zum Besten geben. Die miese Synchro auf Pornoniveau animiert auch eher zum Kopf schütteln. Unfreiwillige Komik durchzieht nahezu den kompletten Film. Wenigstens gibt es etwas nackte Haut und einige (wenige) blutige Effekte zu sehen. Wenn man bis dahin noch nicht eingeschlafen ist, bekommt man nach 2/3 des Filmes sogar ein paar Dämonenfratzen geboten. Der ein oder andere sieht in diesem Film vielleicht Kult, aber gegen Horrorperlen aus den 80er Jahren wie „The Evil Dead“, „A Nightmare on Elm Street“, „Return oft the Living Dead“, „Re-Animator“, „Hellraiser“ usw. kann dieser Käse nicht eine Sekunde lang mithalten. Ach ja, mit Linnea Quickley, die auch im eben erwähnten „Return of the Living Dead“ mitwirkt, spielt hier sogar eine berühmte „Scream Queen“ mit. Sie darf auch hier wieder ein wenig nackig durch die Gegend laufen darf und ACHTUNG SPOILER sich nen Lippenstift durch den Nippel einführen…Klingt verrückt? Ist es auch…
Rein objektiv hat dieses mega-trashige Machwerk natürlich niemals diese Punktzahl verdient, aber da heute Halloween ist, drücke ich mal zwei ausgehöhlte Kürbiskopfaugen zu.
Als letztes bleibt mir nur zu sagen: Happy Halloween Freunde und Prost… :-)))
Auch hier wieder jede Menge tolle Schauspieler, ich befürchte Schlimmes für die vorderen Plätze, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren...
Ganz grausig, schlechter Film...
Irgendwie will der Will Smith nicht so recht in diese Liste passen...Warum nur?^^
„JFK“ ist ein herausragender und faszinierender Polit-Thriller über die Ermordung John F. Kennedys und das dahinter vermutete Mordkomplott. Hier werden in über 3 Stunden Laufzeit die Ermittlungen durch den Staatsanwalt Jim Garrison (Kevin Costner) sehr detailliert geschildert. Dieser hat von Anfang an am Einzeltäter Lee Harvey Oswald (Gary Oldman) gezweifelt und recherchiert wie besessen nach dem „wahren“ Ablauf des Attentats…
Man muss sich bewusst sein, dass man diesen Film nicht mal so nebenbei schauen kann. Er fordert einem die volle Aufmerksamkeit ab. Hier werden so viele Namen, so viele Details, so viele Fakten und so viele Theorien in den Raum geworfen, man muss über die gesamte Lauflänge hochkonzentriert sein, sonst könnte man die ein oder andere wichtige Information verpassen. Man muss sich aber auch für dieses Thema interessieren, sonst könnte es sein, dass die vielen Recherchen und Ermittlungen einen langweilen. Zum Vergleich könnte ich da „Zodiac“ von David Fincher nennen, auf den muss man sich ebenso einlassen. Oliver Stone schafft hier eine sehr spannende Atmosphäre, die durch etliche authentische Filmaufnahmen wie Interviews von Zeugen des Attentats usw. noch verstärkt wird. Die Besetzung ist unglaublich gut, man muss sie sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
Kevin Costner, Gary Oldman, Michael Rooker, Joe Pesci, Vincent D`Onofrio, Jack Lemmon, Walter Matthau, Tommy Lee Jones, Kevin Bacon, Donald Sutherland, John Candy, Sissy Spacek, usw.
Der Film wurde für viele Preise nominiert, unter anderem für 8 Oscars (2 Gewinne). Oliver Stone hat für seine grandiose Regie völlig verdient den Golden Globe gewonnen. Er hat mit „JFK“ einen extrem intelligenten und enorm wichtigen Film geschaffen. Ein Meisterwerk.
Einer der besten Filme aller Zeiten, hier stimmt einfach alles. Hat seinen festen Platz in meiner persönlichen Top Ten sicher!
"The Collector" kann ich guten Gewissens als einen der besseren Horrorfilme der letzten Jahre bezeichnen. Ok, einige Fragen bleiben unbeantwortet, aber vielleicht nutzt die bald kommende Fortsetzung "The Collection" die Chance, einige wichtige Fragen wie Motive usw. aufzuklären. Die Macher von "Saw 4-6" sind verantwortlich für "The Collector". Meiner Meinung nach steckt er diese aber locker in die Tasche. Dieser böse Film ist extrem spannend, in seiner Uncut-Fassung sehr blutig und drastisch und somit definitiv nichts für schwache Nerven. Hier gibt es jede Menge einfallsreiche und sadistische Fallen, durch die die Darsteller sich zu kämpfen haben. Fast das gesamte Geschehen spielt sich in einem Haus ab, dass der maskierte Killer so präpariert hat, dass die Überlebenschance der Opfer, welche sich im Haus befinden, gegen Null geht. Die Darsteller sind weitestgehend unbekannt, lediglich Madeline Zima hab ich sofort erkannt, spielt sie doch in "Californication", einer meiner Lieblingsserien mit. Der charismatische Hauptdarsteller spielt aber sehr ordentlich und man fiebert mit ihm und den anderen Opfern mit, sie sind einem jedenfalls nicht egal, was bei manch einem schwächeren Horrorfilm ja mal durchaus der Fall sein kann. Die Inszenierung dieses fesselnden und rasanten Katz- und Mausspiels mit dem psychopathischen Folterknecht kann sich sehen lassen. Langeweile kommt über die knackigen 90 Minuten Laufzeit nicht auf. Desweiteren kann der Film mit einer sehr düsteren Atmosphäre und einigen gelungenen Kamerafahrten punkten. Das alles hat jedenfalls bei mir Lust auf mehr gemacht, die Fortsetzung kann kommen...
Zu diesem Film hatte ich auch schon mal einen Kommentar geschrieben, kurz nachdem ich mich hier bei MP angemeldet habe. Schreibe jetzt mal einen neuen, weil ich der Meinung bin, dass dieser Ausnahmefilm viel mehr Bekanntheit verdient. Dieser 1994 entstandene neuseeländische Film ist ein echtes Juwel. Es war der erste und auch mit Abstand beste Film von Lee Tamahori, welcher danach unerklärlicherweise nie wieder dieses Level erreichte. Der Mann hat unter anderem den vielleicht schwächsten Bond-Film zu verantworten. Echt schade, wenn man sich sein mehr als gelungenes Debüt anschaut. So was nennt man dann wohl ein klassisches One Hit Wonder. „Die letzte Kriegerin“, oder „Once Were Warriors“, wie der Originaltitel des Filmes lautet, ist ein wuchtiges Drama, welches einen am Ende fassungslos zurücklässt. Ein schwer zu verdauender Film über eine kaputte Großfamilie, deren Oberhaupt ein brutaler, versoffener Schläger ist. Dieser wird absolut großartig von Temuera Morrison verkörpert. Nie zuvor und danach habe ich cholerische Gewaltausbrüche intensiver und realistischer dargestellt in Filmen gesehen. Mit dem möchte ich nicht unbedingt in eine Kneipenschlägerei geraten… Seine Frau, welche nicht weniger brillant von Rena Owen gespielt wird, versucht sich von ihm zu lösen und am Ende läuft alles auf eine Katastrophe hinaus...
Die Darsteller agieren großartig und überhaupt wird Realismus hier ganz groß geschrieben. Ein Film, der unter die Haut geht und neben viel Tiefgang auch eine Menge Sozialkritik beinhaltet. Alles in allem ein kleines, authentisches und schonungsloses Meisterwerk, welches ich bedenkenlos weiterempfehlen kann und von dem sich jeder mal ein Bild machen sollte, aber alles andere als ein Feel-Good Movie !
Noch besser, wäre ganz klar auf Platz 1 bei mir: Temuera Morrison am Ende von "Die letzte Kriegerin". Habe noch nie einen derart intensiven und explosiven Ausraster in einem Film gesehen, ganz große klasse, wie der gesamte Film...
Tommy Lee Jones in "Natural Born Killers": Während der Gefängnisrevolte regt er sich "etwas" darüber auf, dass Mickey und Mallory fliehen wollen :-))
Habe den richtigen Trailer schon in abgefilmter Form gesehen und muss sagen, das sah verdammt gut und richtig böse aus. Zur Abwechslung mal ein Remake, auf das ich mich freue, auch wenn das Original wohl kaum zu toppen ist...
Tolle Liste, Jennifer Connelly auf der 1 geht klar, hat sie doch neben den oben genannten auch in dem überragenden "Haus aus Sand und Nebel" eine weitere Glanzleistung abgeliefert. Ebenso erwähnenswert ist ihre Nebenrolle im Meisterwerk "Little Children", tolle Frau. Ansonsten hätte ich Kate Winslet gerne weiter vorne gesehen...
Da hat Regisseur David Gordon Green, sonst eher bekannt für humorvolle Streifen wie „Ananas Express“, „Your Highness“ oder „Bad Sitter“, im Jahr 2007 mit „Engel im Schnee“ doch tatsächlich ein ernsthaftes, ruhig erzähltes und verdammt stark gespieltes Drama hingelegt, welches einen am Ende fassungslos zurücklässt. Man muss geduldig sein und sich auf diesen Independent-Film einlassen. Er lässt sich viel Zeit um genau auf seine verschiedenen Charaktere einzugehen, die alle mit ihren persönlichen Problemen zu kämpfen haben. Es geht um Liebe, Trauer, Wut, Eifersucht und Gewalt. Die Besetzung liefert eine unglaublich gute Vorstellung ab. Kate Beckinsale habe ich noch nie besser gesehen, sie zeigt hier, dass sie deutlich mehr kann als in belanglosen Streifen ihres Ehemannes mitzuspielen. Auch der seit ein paar Jahren Rolle für Rolle Topleistungen abliefernde Sam Rockwell kann hier wieder völlig begeistern. Und auch die Jungschauspieler machen einen guten Job. Allen voran die wunderbare und sehr talentierte Olivia Thirlby (Juno, In deiner Haut, Dredd), die mag ich.
„Snow Angels“ ist ein tolles, sensibles, realistisches und schockierendes Drama, dass mich auch nach der Sichtung nicht so schnell losgelassen hat, beide Daumen nach oben.
Wer NICHT auf Hollywood-Mainstream-Liebesdramen-Happy-Ends steht, der wird diese leider ziemlich unbekannte Indie-Perle umso mehr zu schätzen wissen.
Die Fliege auf 1 und Jurassic Park auf 2 geht völlig klar, guter Mann.
Hart, Härter, Eastwood…
“Ich bin Gunnery Sergeant Tom Highway. Ich habe mehr Bier gesoffen, mehr Blut gepisst, mehr Weiber genagelt und mehr Fressen eingetreten als ihr hohlen Nüsse zusammen!!“
„Heartbreak Ridge” ist ein großartiger Kriegsfilm von und mit Filmlegende Clint Eastwood. Der Großteil des Filmes dreht sich allerdings nicht um Krieg, sondern um die Ausbildung und Vorbereitung auf einen möglichen Kriegseinsatz durch den knallharten Ausbilder Tom „Gunny“ Highway (Eastwood). Er soll einen Sauhaufen von jungen Grünschnäbeln, welche nur eine ruhige Kugel beim Militär schieben wollen, für einen Einsatz fit machen…
Auch hier kann ich wieder nur den Kopf schütteln über die völlig unnötige Indizierung dieses Filmes in Deutschland. Wäre längst überfällig, dass er mal vom Index runter kommt, auch die Freigabe ab 18 ist für mich zu hoch, FSK 16 würde es hier auch tun. Für einen Kriegsfilm ist er echt harmlos, da sieht man in fast jedem anderen Kriegsfilm deutlich härtere Szenen. Hier gibt es keine zerfetzten Körper oder sonstige grausame Kriegsszenen, lediglich am Ende wird etwas geballert und gestorben. Dafür gibt es aber jede Menge erstklassige und teilweise herrlich zynische Dialoge. Clint Eastwood zeigt in diesem Streifen von 1986 mal wieder seine ganze Routine als Regisseur und spielt gleichzeitig als Hauptdarsteller seines eigenen Films mal so nebenbei alle anderen Darsteller an die Wand. Er geht richtig auf in dieser Paraderolle als verbissener, bärbeißiger, respektloser und kriegserfahrener Veteran, welcher eine Truppe von Nullen zu einer starken Einheit formt. Eastwood darf dabei jede Menge zynische Sprüche vom Stapel lassen und Leute verprügeln. Der Humor kommt also hier definitiv nicht zu kurz.
Für Fans von Clint Eastwood ist dieser Film sowieso ein MUSS, auch allen anderen kann ich diesen etwas ungewöhnlichen Kriegsfilm nahe legen. Die Handlung ist nicht der Rede wert, aber „Heartbreak Ridge“ ist sehr unterhaltsames 80er Jahre Machokino mit extrem coolen Eastwood.
Schöne Liste, auch einige meiner Lieblinge dabei :-)