Hartigan85 - Kommentare
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Alle Kommentare von Hartigan85
„Flesh & Blood“ ist ein dreckiger und düsterer Ritterfilm von Meisterregisseur Paul Verhoeven, der gekonnt die Atmosphäre des finsteren Mittelalters wiederspiegelt. Sympathieträger sucht man hier vergeblich, in dem Film ist keiner frei von Sünden und so ziemlich jeder ist hier ein Kotzbrocken. Verhoeven typisch ist der Film nicht hollywood-mäßig glatt gebügelt, sondern roh, hart und kompromisslos. Es gibt auch hier wie von Verhoeven gewohnt, wieder jede Menge provokanter Szenen voller Sex und Gewalt zu sehen. Hier wird gemordet, vergewaltigt, gebrandschatzt und auch die Pest schlägt gnadenlos zu und fordert ihre Opfer. Dazu agiert ein gewohnt guter Rutger Hauer in der Hauptrolle als Anführer einer Söldnerbande.
„Flesh & Blood“ weiß durch die guten Darsteller, eine starke Inszenierung und einen tollen Score von Basil Poledouris (von dem auch der bombastische Conan-Soundtrack stammt) zu überzeugen. Der Streifen hat aber auch einige Längen und gehört nicht zu den besten Filmen des Regisseurs, ist aber dennoch ein weiterer guter Film in der herausragenden Filmographie von Paul Verhoeven. Fans des Regisseurs werden garantiert nicht enttäuscht. Und wer schon immer mal Jennifer Jason Leigh nackt sehen wollte, sollte sich den Film ohnehin nicht entgehen lassen…
„Excision“ ist ein Coming of Age Film der etwas anderen Sorte, ganz starker Tobak. Eins vorweg, die FSK 18 Freigabe trägt der verstörende und schockierende Streifen völlig zu Recht. Er enthält mehrere extrem blutige und derbe Ekelszenen, die einen teilweise schon richtig schlucken lassen.
Es geht um das Mauerblümchen Pauline, welches einen gewaltigen Sprung in der Schüssel hat. Sie hat keine Freunde und wird im Grunde nur von ihrer kleinen, todkranken Schwester geliebt. Das labile Mädchen verliert immer mehr den Verstand, blutig-perverse Tagträume sind erst der Anfang…
Ein ganz starker Auftritt von AnnaLynne McCord. Die eigentlich ziemlich hübsche Darstellerin beweist hier nicht nur Mut zur Hässlichkeit, auch sonst kann sie als gestörtes Außenseitermädchen voll überzeugen, liefert eine fantastische Leistung ab und empfiehlt sich für weitere Aufgaben. Als Paulines Rabenmutter, welche nur Liebe für ihre andere Tochter übrig hat, ist die ehemalige Pornodarstellerin Tracy Lords zu sehen, welche ebenfalls überraschend gut spielt. In weiteren Nebenrollen agieren der bekannte Regisseur John Waters sowie Malcolm McDowell.
Die kurzen 80 Minuten vergehen wie im Fluge, Langeweile kommt hier nicht auf.
„Excision“ ist ein schräger und völlig abgedrehter Horrorfilm, wobei er eigentlich nicht als reiner Horrorfilm bezeichnet werden kann, eher ein Horror-Psycho-Drama. Der Film hat ein extrem schockierendes und an die Nieren gehendes Ende und zählt für mich jetzt schon ganz klar zu einem Highlight des Genres im Jahr 2013. Den Titel für den freakigsten Film des Jahres dürfte ihm wohl schon sicher sein. Wer starke Nerven hat und bizarr-grotesken Filmen nicht abgeneigt ist, sollte sich diese herausragend gespielte Genre-Perle auf keinen Fall entgehen lassen…
Ein Mann hat seinen Beruf aufgegeben, um für seine Familie da zu sein. Bestimmte Umstände lassen ihn noch einmal umdenken. Es bleibt für ihn und für andere nicht ohne Folgen...
So, morgen früh geht es los: Ein Wochenende in Hamburg! :) Ich werde also wohl bis Sonntag Abend hier nicht online sein. Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich bezüglich guter Discos / Nachtclubs?
Auch in John Woo´s "Windtalkers" glänzt Cage mit seinem überragendem Acting. Beweis gefällig? :-)
http://www.youtube.com/watch?v=vlprBGnG56U
Huhu Marie, ich hätte da noch ein paar Wunschfilme, wenn es denn erlaubt ist? Oder dürfen es nur 10 sein? Ist eine fiese Aufgabe, aber ich hoffe du nimmst sie an. Die 3 Vorschläge von mir sind nämlich alle aus deiner Liste "Meine Trotzfilme" :-)
-Sieben
-Das Schweigen der Lämmer
-E.T.
Die mag ich alle 3 sehr. Wie sieht es aus, traust du dich?
Schöne Liste, auch einer meiner Lieblings-Actionfilm-Regisseure!
Einmal bitte "Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt" in die Mülltonne stampfen ;)
"Angewidert stand der Teufel da und spürte wie grauenhaft die Güte ist."
Mit „The Crow“ hat Regisseur Alex Proyas 1993 eine erstklassige und extrem düstere Comicverfilmung gedreht. Der Film hat leider traurige Berühmtheit durch die Tatsache erlangt, dass Hauptdarsteller Brandon Lee, Sohn der ebenfalls zu früh verstorbenen Legende Bruce Lee, am Set des Films kurz vor Ende der Dreharbeiten durch eine echte Kugel getötet wurde. Er wurde nur 28 Jahre alt.
Ähnlich tragisch wie der Tod von Brandon Lee ist die Story selbst. Es geht um den jungen Musiker Eric Draven (Brandon Lee), der zusammen mit seiner Verlobten Shelly in der Halloween-Nacht von einer Verbrecherbande brutal ermordet wird. Genau 1 Jahr später steigt er aus seinem Grab und hat von nun an magische Kräfte, die in Verbindung zu einer Krähe stehen, welche ihn begleitet. Er startet einen blutigen Rachefeldzug gegen die, die alles was er je geliebt hat, zerstört haben…
Brandon Lee ist in meinen Augen die Idealbesetzung des vom Tode wiederkehrenden Rächers. Er zeigt eine großartige Leistung und blüht förmlich in dieser Rolle auf. Echt jammerschade um ihn, er hatte das Zeug für eine große Karriere.
Stark besetzt ist auch Michael Wincott als schmieriger und fieser Kopf der Gangsterbande. In weiteren Rollen sind der aus „Ghostbusters“ bekannte Ernie Hudson als gutmütiger Cop sowie die öfters mal durch Busenblitzer in der Öffentlichkeit auffallende Bai Ling auf der Seite der Bösen zu sehen.
Neben der märchenhaften Geschichte über eine tragische, unsterbliche Liebe ist das zentrale Thema des Films die Rache.
"Sie sind alle tot. Sie wissen es nur noch nicht."
Der Film kann mit einer durchgehend düsteren und apokalyptischen Atmosphäre, einem richtig starken Soundtrack, tollen Dialogen, guten Darstellern und einer simpel gestrickten, aber schönen Story punkten. Er hat noch zwei Fortsetzungen nach sich gezogen, die allerdings nicht der Rede wert sind. Ich habe auch mal etwas von einem möglichen Remake gelesen und hoffe das war nur ein schlechter Scherz.
Es existiert übrigens auch eine Rohschnittfassung vom Film, welche mehr Handlung und auch deutlich mehr Gewalt enthält. Würde mich sehr freuen, wenn sich irgendwann mal jemand erbarmt und diese evtl. auf DVD / Blu-ray veröffentlicht. Wird zwar wohl eher Wunschdenken bleiben, aber man wird ja noch träumen dürfen…
„The Crow“ ist ein wahnsinnig guter, kurzweiliger und sehr bewegender Fantasy-Gothik-Rache-Film, den ich mir immer wieder ansehen kann und der nicht aus meiner Filmsammlung wegzudenken ist. Für mich eine der besten Comicverfilmungen aller Zeiten, ein moderner Klassiker. So muss Kino sein!
"Die Menschen haben früher geglaubt wenn jemand stirbt bringt eine Krähe ihre Seele in das Land der Toten. Aber manchmal passiert etwas ganz besonders Schlimmes, das so furchtbar traurig ist, das die Seele keine Ruhe findet. Und manchmal, aber sehr selten, kann die Krähe diese Seele wieder zurückbringen, damit sie den Fehler korrigiert."
Hey, ich hätte da noch ein paar Vorschläge :-)
"Die letzte Kriegerin", wo die Mutter einer Großfamilie aus ihrer brutalen Ehe ausbrechen möchte mit ihren Kindern. Super Film!
http://www.moviepilot.de/movies/die-letzte-kriegerin
"Der Fremde Sohn" mit Angelina Jolie und von Clint Eastwood. Das Kind einer Mutter wird entführt und die Mutter versucht alles, um ihr Kind wiederzufinden. Auch ein ganz toller Film!
http://www.moviepilot.de/movies/der-fremde-sohn
"An deiner Schulter" mit Joan Allen als Mutter von 4 Töchtern, die sich durchs Leben schlägt als ihr Mann plötzlich verschwindet. Auch ein schöner Film und Kevin Costner spielt auch mit.
http://www.moviepilot.de/movies/an-deiner-schulter
"The Kids are all Right". Julianne Moore und Annette Bening als lesbisches Paar, das 2 Kinder großzieht.
http://www.moviepilot.de/movies/the-kids-are-all-right
Puh, ziemlich schwer, das gerade gesehene zu bewerten. Echt kranker Scheiß und ganz sicher KEIN Film für jedermann. Die erste gute Stunde ist eine Art bizarres Drogen-Psycho-Drama mit derber Sprache. Wenn nach 15 Minuten zum gefühlt 20sten Mal "Du hast eine vertrocknete Vagina" gesagt wird, könnte der ein oder andere schon genervt abschalten. Die ersten zwei Drittel des Films sind wie ein langer, bizarrer Trip und haben auch ihre Längen. In der letzten knappen halben Stunde wird dann der Vorschlaghammer herausgeholt und der Streifen mutiert zu einer unglaublich brutalen, blutig-wahnsinnigen Splatterorgie, die absolut nichts für schwache Nerven ist.
Die unbekannte Jade Dornfeld spielt absolut beeindruckend die Hauptrolle der Alyce, welche nach einem tragischen Ereignis immer mehr dem Wahnsinn verfällt, bevor ihr dann im völligen Drogen- und Sexrausch auch noch die letzten Sicherungen rausfliegen. Sie trägt den Film mühelos im Alleingang. Bei ihr ist eine Menge Potential vorhanden, ich hoffe man bekommt sie in Zukunft häufiger zu sehen.
Fazit: Ein sehr böser, makabrer und auch schwarzhumoriger Film mit einer starken Hauptdarstellerin und einer genialen Schlussszene. Kein Überwerk, aber auch kein Rohrkrepierer. Für viele wahrscheinlich der letzte Dreck, für andere ein ganz starkes Stück und für mich "ganz gut".
Jetzt haben die Actionhelden meiner Kindheit innerhalb weniger Wochen alle einen Film in die Kinos gebracht und ich war sie alle gucken. Arnie war in „The Last Stand“ zu sehen, Bruce Willis war zum 5. Mal als John McClane unterwegs und Sylvester Stallone räumt in „Bullet to the Head“ (In Deutschland wurde der Titel in „Shootout“ umgeändert, warum nur??) als cooler Auftragskiller Jimmy Bobo mächtig auf. Was soll ich sagen, der Gewinner im direkten Vergleich der 3 alten Haudegen heißt Sylvester Stallone. Sein unterhaltsamer Film mit deutlichem 80er Jahre Flair hat mir von den Genannten am besten gefallen. Auch hier sollte man keine hohen Ansprüche an eine gut durchdachte Story oder so etwas wie Charaktertiefe oder gar ocarreife Darstellerleistungen haben. Die bekanntesten Gesichter neben Stallone sind Christian Slater in einer Nebenrolle, so wie der erst kürzlich als „Conan“ so unfassbar fehlbesetzte Jason Momoa als fieser Superkiller. Diese Bösewichtrollen liegen ihm deutlich mehr, auch wenn er hier für seine Darstellung keinen Blumentopf gewinnt. Körperlich sehr präsent ist er und grimmig gucken kann er, viel mehr muss er hier auch nicht.
Der Film ist für eine FSK 16 Freigabe doch sehr blutig geraten. Wie von Walter Hill gewohnt gibt es hier einen hohen Bodycount, etliche blutige Einschüsse und einige Messerattacken zu sehen. Des Weiteren können die extrem wuchtigen Nahkämpfe überzeugen, vor allem der Endkampf („Sind wir jetzt Scheiß Wikinger?“) ist gut gelungen.
Walter Hill beweist mit „Shootout“, dass er noch nicht ganz abgeschrieben ist. Natürlich hat er vor allem in den 80er Jahren schon deutlich bessere Streifen gedreht. Aber die Tatsache, dass sein letzter guter Film „Last Man Standing“ mit Bruce Willis 1996 gedreht wurde, ließ nix Gutes erahnen…Er liefert einen sehr soliden und kurzweiligen No-Brain-Actioner mit einem äußerst coolen, immer noch unglaublich durchtrainierten und sprücheklopfenden Sly in der Hauptrolle. Kein überragender Film, aber inklusive dickem Sly-Bonus ist er mir 7,5 Punkte wert. Jetzt habe ich Lust auf einen Bulleit Bourbon... :-)
Du machst die tollsten Listen, sehr einfallsreich! ;)
Die Sexszene zwischen Halle Berry und Billy Bob Thornton in "Monster´s Ball" könntest du hier noch mit reinnehmen :)
„Orphan – Das Waisenkind“ ist eine gut gespielte, ungemein spannende und fiese Thriller-Perle aus dem Jahr 2009. Regisseur des Films ist der Spanier Jaume Collet-Serra (House of Wax, Unknown Identity).
Es geht um das Ehepaar Kate und John. Sie haben zwei Kinder, die kleine taubstumme Max und den etwas älteren Daniel. Als Kate ein drittes Kind erwartet, aber eine Todgeburt erleidet, entschließen sie sich ein Kind zu adoptieren. Die Wahl fällt auf die 9-jährige Ester, welche hochbegabt und sehr höflich ist. Doch schon nach einer kurzen Zeit in ihrer neuen Bleibe häufen sich einige Unfälle und schon bald zeigt Esther ihr wahres, teuflisches Gesicht…
Eigentlich mag ich Filme über böse Kinder nicht so gerne. Weiß auch nicht genau warum, wurde irgendwie mit diesem ganzen Omen und Kinder des Zorns-Kram nie so richtig warm. Hatte daher von diesem Film nicht allzu viel erwartet, wurde dann aber sehr positiv überrascht. Der Film ist wirklich extrem spannend und mitreißend, die Atmosphäre einfach grandios. Er kann mit einigen sehr gelungen Schockmomenten und nervenzerreißenden Szenen punkten. Es geht auch ohne literweise Blut, was „Orphan“ eindrucksvoll beweist. Es ist KEIN richtiger Horrorfilm, ich würde ihn eher als Thriller bezeichnen. Einen verdammt gelungenen dazu.
In den Rollen der Eltern sehen wir hier Vera Farmiga und Peter Sarsgaard. Vera Farmiga sehe ich ohnehin gerne, sie hat schon oft bewiesen, dass sie sehr wandelbar ist und hat mich bisher noch in jeder Rolle voll überzeugt (The Departed, Running Scared, Up in the Air). Hier spielt sie ihren Ehegatten Peter Sarsgaard (Jarhead), der recht solide agiert, an die Wand. Auch die Kinderdarsteller machen einen hervorragenden Job. Isabelle Fuhrman ist wirklich ziemlich beeindruckend als diabolisches und sadistisches Waisenkind. Aber auch die leiblichen Kinder der Familie sind gut besetzt. Jimmy Bennett spielt glaubwürdig die Rolle des Daniel, welcher als Erster merkt, dass mit dem neuen Familienmitglied etwas nicht stimmt. Ganz großes Lob an die kleine, zuckersüße Aryana Engineer als taubstummes Mädchen Max. Mit ihr gibt es auch einige packende Szenen, bei denen dann auch auf intelligente Art die Gebärdensprache mit einbezogen wird.
Ein stark inszenierter, packender, fieser, gänsehauterzeugender und atemberaubender Psychothriller mit einem überraschenden und tollen Finale. Nichts ist wie es scheint… Ein echt guter Genrefilm ohne nennenswerte Schwächen, den ich gerne weiterempfehle!
ZWEI Punkte an einem Tag für diesen Film.
ZWEI talentierte aber völlig verschenkte Hauptdarsteller.
Knapp ZWEI Stunden gähnende Langeweile.
Ein Drehbuch, dass gefühlt nur ZWEI Seiten lang war.
ZWEI mal musste ich mir am Ende an den Kopf fassen.
Es gibt mindestens ZWEI Dutzend bessere Liebesfilme als diesen.
Meine MP-Freunde sollten es sich besser ZWEI mal überlegen, bevor sie sich diesen Film anschauen.
In ZWEI Tagen werde ich den Film wieder vergessen haben...
Meisterwerk!
„Hänsel & Gretel“ ist ein trashiger Fun-Splatter, der einfach nur Spaß macht. Eignet sich perfekt, um 90 kurzweilige Minuten mal sein Gehirn auszuschalten und sich einfach von dem bunten (vor allem aber roten) Treiben berieseln zu lassen. Jeremy Renner und Gemma Arterton scheinen sichtbar Spaß an ihren Rollen als Geschwisterpaar gehabt zu haben, dass nach einem blutigen Zwischenfall in ihrer Kindheit loszieht, um die Welt von bösen Hexen zu befreien.
"Nur eine tote Hexe ist eine gute Hexe!"
Auch Famke Janssen weiß in der Rolle der fiesen Oberhexe durchaus zu gefallen. Peter Stormare wirkt leider in seiner Nebenrolle etwas verschenkt. Der Film macht jedenfalls Laune, Langeweile kommt nicht auf. Action ist hier reichlich vorhanden, ebenso wie jede Menge zerfetzter Leiber, literweise Blut und viel makabrem Humor. Selbstverständlich wird das Ableben der Hexen stets von einem lässigen Oneliner begleitet, so wie sich das für solch ein sinnfreies Splatterspektakel gehört. Gefallen hat mir auch, dass das Aussehen der Hexen sehr an die Hexen in der Evil Dead-Triologie erinnert. Bei einigen Kritikern kommt der Film ja nicht gut an. Ich weiß auch nicht so recht, was die von solch einem Film erwarten. Der Film nimmt sich zu keiner Sekunde ernst, ist einfach ein unterhaltsames und total überdrehtes Spektakel für zwischendurch. Wenn man seine Erwartungen entsprechend herunterschraubt, wird man hier als Freund des Genres definitiv nicht enttäuscht. Tommy Wirkola hat sich mit „Hänsel & Gretel: Hexenjäger“ für weitere Aufgaben im Genre empfohlen. Sollte es einen zweiten Teil geben, ich bin dabei!
"Ich esse keine Fische."-"Warum nicht?"-"Fische pinkeln ins Wasser"-"Das tun Kinder doch auch!"-"Ich esse ja auch keine Kinder."
„Hautnah“ ist ein grandioses Beziehungsdrama von Mike Nichols, gespickt mit genialen und rotzfrechen Dialogen. Der tolle Cast, bestehend aus Clive Owen, Julia Roberts, Natalie Portman und Jude Law strotz nur so vor Spielfreude. Das Darstellerquartett treibt sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Vielleicht die besten Karriereleistungen von allen Beteiligten! Vor allem Clive Owen und Natalie Portman sind brillant und haben für ihre Rollen damals zu Recht einige Preise abgeräumt.
Das zentrale Thema des Films ist die Liebe. Lohnt es sich um die Liebe zu kämpfen? Gibt es so was wie Liebe überhaupt? Der Film ist KEIN üblicher Liebesfilm, die es wie Sand am Meer gibt. Er basiert auf einem Theaterstück und das merkt man ihm an. Des Weiteren bietet der Streifen einen tollen Soundtrack. „Hautnah“ ist ein großartiges Beziehungsdrama mit Dialogen zum Niederknien, fantastisch gespielt, berührend, fies, zynisch, schonungslos, hart und ehrlich. Ein extrem dialoglastiger Film nahe an der Perfektion. Dafür gibt es von mir beide Daumen nach oben, kann ich mir immer wieder ansehen!
"Wann hast du es mit ihm getrieben?"-"Heute Abend."-"Und wo hast du es mit ihm getrieben?"-"Dort drüben."-"Da haben wir zum ersten Mal gefickt! Hast du an mich gedacht?"-"Nein." "Ist es dir gekommen?"-"Ja, ich bin gekommen."-"Wie oft?"-"Zweimal."-"Ist er ein besserer Fick als ich? Ist sein Sex besser?"-"Anders." "Wie anders?"-"Sanfter"-"Meinst du damit, dass ich dich manchmal wie eine Nutte behandle?"-"Ja."-"Du hast es auch nicht anders verdient."
8mm ist eine sehr spannende, leider aber auch etwas (zumindest hier bei MP) unterschätzte Thriller-Perle von Joel Schumacher. In der Hauptrolle sehen wir Nicolas Cage, der als Privatdetektiv Tom Welles im Auftrag einer reichen Dame die Echtheit eines gefundenen Snuff-Filmes, den sie im Tresor ihres verstorbenen Mannes gefunden hat, prüfen soll. In dem Super8-Film wird eine junge Frau von einem maskierten Mann brutal vergewaltigt und ermordet. Der Privatdetektiv wird im Anschluss in einen gewalttätigen und perversen Strudel gezogen, der ihm gewaltig über den Kopf wächst…
"Es gibt Dinge, die du sehen wirst, die du nie wieder vergessen kannst. Die sind dann in deinem Kopf und bleiben auch da."
Nicolas Cage liefert hier wirklich eine sehr gute Vorstellung als innerlich zerrissener und an dem völlig aus dem Ruder laufenden Auftrag zerbrechenden Familienvater ab. Von seinen gelegentlichen Overacting-Größenwahn-Gesichtsverzerrungsakrobatik-Mega-Ausbrüchen gibt es hier so gut wie nix zu sehen :-) In einer größeren Nebenrolle als Angestellter eines Sexshops, der dem Hauptdarsteller dabei hilft tief in die Pornoindustrie einzudringen, bekommen wir hier den genialen Joaquin Phoenix zu sehen. Durch die Tatsache, dass er hier nur eine Nebenrolle spielt, kann er dem Film nicht so den Stempel aufdrücken, wie man es von ihm gewohnt ist. Dafür kann aber der komplette Cast als großes Ganzes überzeugen. Hier tummeln sich noch weitere sehr bekannte und gute Darsteller wie James Gandolfini, Peter Stormare und Catherine Keener.
„8MM“ ist ein verdammt düsterer, filmischer Trip in die Hölle. Mir gefällt diese durchgehend beklemmende und immer bedrohlicher werdende unheilvolle Atmosphäre. Der Film ist abgrundtief böse, düster und brillant fotografiert. Joel Schumacher ist ein nervenzerrender, spannender und drastischer Film gelungen, der eine perverse Gesellschaft durchleuchtet und einige grausame Wahrheiten ans Tageslicht befördert. Stark gespielt und extrem beklemmend. Ein Film, der unter die Haut geht und nur schwer erträglich ist. Regisseur Joel Schumacher und sein Hauptdarsteller Nicolas Cage haben sich in ihrer jeweiligen Karriere gewiss nicht immer mit Ruhm bekleckert. Der Streifen „8MM“ ist für mich einer ihrer Besten, ein gepflegter Schlag in die Magengrube! Muss auch mal sein…
Man nehme ein Spitzen-Hauptdarstellertrio (Sean Penn, Gary Oldman, Ed Harris), sowie eine klasse Nebendarstellerriege (John Turturro, John C. Reilly, Joe Viterelli, R.D. Call) + eine süße Robin Wright als Love Interest. Hinzu fügt man eine obligatorisch geniale Musikuntermalung vom Meister Ennio Morricone sowie eine interessante Story über irische und italienische Bandenkriminalität, Familie, Verrat und Ehre und heraus kommt ein starker Gangsterfilm.
„Im Vorhof der Hölle“ kann vor allem mit seiner brillanten Besetzung glänzen. Besonders hervorheben möchte ich hier die geniale Performance von Gary Oldman als total abgewrackter, versoffener und psychopathischer Gangster. Einfach klasse, wie abgedreht und intensiv er hier seine Rolle als tickende Zeitbombe spielt, manchmal nahe an der Grenze zum Overacting. Man hat schon damals erkennen können, dass aus ihm ein ganz Großer wird. Sean Penn ist ebenfalls gewohnt stark, auch wenn ich ihn schon deutlich besser gesehen habe. Der Film überzeugt durch die interessante Story, eine düstere und dreckige Atmosphäre, Whiskey trinkende Iren und ein hervorragendes Ende mit einem genialen, blutig und in Zeitlupe zelebrierten Shootout, der sich gewaschen hat. Leider schleichen sich bei der Laufzeit von 130 Minuten auch ein paar Längen ein, mit den ganz großen Genrehighlights von Francis Ford Coppola, Martin Scorsese oder auch Brian de Palma kann „Im Vorhof der Hölle“ nicht mithalten. Dennoch ist der Streifen ein sehr gelungener Gangsterfilm, den man sich als Fan des Genres auf keinen Fall entgehen lassen sollte…
Der knallharte und vor allem im Finale ziemlich blutige Film ist übrigens kürzlich von einer FSK 18 Freigabe auf FSK 16 heruntergestuft und im Zuge der „Action Cult Uncut“-Reihe auf DVD veröffentlich worden.
Mein Tipp des Tages ist "HEAVENLY CREATURES" von Peter Jackson, gleich auf ZDFNeo.
Da manche Leute scheinbar sonst keine Sorgen haben und das Mel Gibson-Bashing wohl wieder in Mode gekommen ist, hat mich das dazu bewegt, mal einen Kommentar zu einem meiner All Time Favorites zu schreiben…
Damals als 11jähriger habe ich mir den Film kurz nach seinem Erscheinen als VHS zugelegt. Es war Liebe auf den ersten Blick, sofort war ich fasziniert von diesem grandiosen Historienepos und bin es noch heute. Ich kann kaum in Worte fassen, wie toll und großartig ich diesen Film finde…
„Braveheart“ war die erst zweite Regiearbeit von Mel Gibson. Er hat bisher nur 4 Filme inszeniert und mit jedem einzelnen bewiesen, was für ein großartiger und talentierter Filmemacher er ist. Hier hat er sich nicht lumpen lassen und auch gleich die Hauptrolle des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace übernommen. In weiteren Rollen sind die schöne Französin Sophie Marceau als Princess Isabelle, Patrick McGoohan als fieser und grausamer King Edward I, Angus Macfadyen als Robert the Bruce, Brandon Gleeson als Wallace bester Kumpel Hamish, Catherine McCormack als Wallace Ehefrau Murron und Tommy Flanagan (Sons of Anarchy) zu sehen.
Dass der Film nicht historisch korrekt ist, ist mir relativ schnuppe. Ein Film soll jemanden 2 bzw in diesem Fall 3 Stunden lang in seinen Bann ziehen und unterhalten. Dafür werden Filme gemacht, „Braveheart“ gelingt dies eindrucksvoll. Ein Film der ganz großen Gefühle, Emotionen, Dramatik und Schlachten. Unvergesslich der wunderschöne Score von James Horner, der mir mehr als einmal in Verbindung mit den tollen Bildern Gänsehaut beschert. Grandios sind auch die wunderschönen Landschaftsaufnahmen der schottischen Highlands.
Mir scheint fast, das Wort episch wurde erfunden, um diesen Film zu beschreiben. Eine großartige Heldengeschichte um Freundschaft, Liebe, Verrat, Rache, Hass, Schmerz und die Freiheit. Der Streifen ist roh, brutal, blutig, grausam, zärtlich, traurig, melancholisch, einzigartig und beeindruckend, ein echter Volltreffer.
Mel Gibson hat mit „Braveheart“ ein ganz großes Stück Filmgeschichte erschaffen, ein perfekter und unvergesslicher Film. Auch die damalige Oscarjury hat das erkannt und das Epos völlig zu Recht bei 10 Nominierungen mit 5 Oscars (Bester Film, Beste Regie, Beste Kamera, Bestes Make-Up und Bester Tonschnitt) ausgezeichnet!
Für mich ein ganz besonderer Film, dem ich das Herz nie wieder wegnehmen möchte!
http://www.youtube.com/watch?v=Ifr4aGA2o_A
Yeah, die Plätze 1, 3, 4, 5 und 6 sind auch meine Lieblinge, auch wenn die Reihenfolge evtl. anders wäre. The Shield hab ich aber noch nicht gesehen, wird dann vielleicht demnächst mal in Angriff genommen...
Ein Mann räumt auf…Mel Gibson schlägt, schießt und flucht sich in Brian Helgelands „Payback“ durch 100 knackige und unterhaltsame Minuten. Selten war Mel Gibson so cool, grimmig und zynisch-sarkastisch wie hier.
"Erst wenn wir begraben sind, lassen sie uns in Ruhe." - "Und?" – "Und deshalb begraben wir sie zuerst!"
Mel Gibson spielt hier den Kleinganoven Porter, der nach einem Überfall von seiner drogenabhängigen Frau und seinem Kumpel betrogen und über den Haufen geschossen wird. Er überlebt und will neben Rache einfach nur seinen Anteil (und nicht einen Cent mehr :D) an dem Überfall. Koste es was es wolle, auch wenn dabei ein ganzes Verbrechersyndikat draufgeht…
Den wortkargen Rächer hat Mel Gibson ja schon seit seiner kultigen Rolle als „Mad Max“ drauf. Auch hier ist es wieder eine wahre Freude zuzusehen, wie er in seiner Rolle aufgeht. „Payback“ ist ein hundsgemeiner Film, gespickt mit fiesen Typen und mit schwarzem Humor. Hier gibt es keine strahlenden Helden, sogar die Cops sind korrupte Schweine. Selbst Porter ist im Grunde ein mieser Kerl, aber auch ein verdammtes Schlitzohr, mit dem man auf Grund seiner lässig-coolen Art mitfiebert. Die Inszenierung ist top, das Tempo konstant hoch, auch die wenigen Actionszenen können überzeugen. Zudem gibt es jede Menge coole Sprüche und auch ein paar überraschende Wendungen.
Zur starken Besetzung zählen auch die gewohnt gute Maria Bello, Gregg Henry als fieser Schmierlappen, James Coburn, Bill Duke (Predator, Commando), Deborah Kara Unger, Kris Kristofferson als Mafiaboss „Bronson“, sowie Lucy Liu als Sado-Maso-Bitch „Pearl“.
Es gibt übrigens neben der bekannten Kinofassung, welche ab 16 Jahren ist, noch einen Directors Cut ab 18. Vor allem an Handlung unterscheiden sich die beiden Versionen teilweise extrem, auch der farbliche Look des Films ist komplett unterschiedlich. Ich persönlich bevorzuge eher die Kinofassung, da er hier am Ende äußerst clever die Mafia gegeneinander ausspielt und da hier SPOILER der Hund überlebt :). Ich rate daher zur Blu-ray zu greifen, auf der beide Versionen enthalten sind. Dann kann jeder für sich entscheiden, welche Fassung die Bessere ist. Empfehlen und ans Herz legen möchte ich den Film jedenfalls allen meinen MP-Freunden, falls sie ihn nicht schon kennen. Und natürlich auch all denjenigen, welche noch nicht so viele Mel Gibson Filme kennen und sich eventuell von Vegas komischem Aneck-Artikel haben blenden lassen…
„Payback“ ist einfach ein geiler Streifen, der mächtig Laune macht und den ich mir immer wieder geben könnte, nicht zuletzt auf Grund eines mal wieder herausragenden Mel Gibson als knallharter, eiskalt-brutal-zynischer Racheengel.
"Wir fuhren zum Frühstücken nach Kanada. Und wir trafen eine Abmachung: Wenn sie nicht mehr auf den Strich geht, höre ich auf Leute umzubringen. Vielleicht haben wir uns zu viel vorgenommen."