Hartmut Wastian - Kommentare

Alle Kommentare von Hartmut Wastian

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    Sehr spannender Plot mit intensiven Szenen und gutem Cast gelungen inszeniert.

    Etwas schade finde ich, dass der Crash selbst dann gar keine Rolle mehr im Film spielt; der Big Bang, auf den man wartet, bleibt aus.

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      Hartmut Wastian 27.08.2024, 20:42 Geändert 27.08.2024, 20:44

      Leider macht Branagh ganz im Stil der Ustinov-Verfilmungen weiter: Statt spannender Verfilmung der Christie whodunnits die immergleiche, starbesetzte Krimikomödie. Keine Spannung, böses wird banal, viel Screentime für teure Stars, um ihr gebleechtes Gebiss zeigen zu können. Mit Christies Vorlage hat das nichts mehr zu tun.

      Auch Branagh selbst kauft man den genialen, kauzigen Poirot nicht ab.

      Reines Popcorn-Kino, dafür aber trotz aller Kritik nett anzusehen.

      Tipp für Christie-Fans: Die Poirot-Serie der BBC ist herausragend.

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      • 6

        Gute erste Szenen, die Lust auf mehr gemacht hatten. Leider verzettelt der Film sich dann vollkommen zwischen unplausiblen Entwicklungen. Von jetzt auf gleich droht U-Haft, dann wird der Sohn wegen drohender Einflussnahme seitens maman im eigenen Haus über Monate hinweg dauerbeaufsichtigt und vor Gericht soll allen Ernstes ein substanzloses Interview am Tag des Unfalls eine größere Rolle spielen.

        Damit wirkt der Handlungsfortgang erstens zunehmend unplausibel und zweitens geht infolge der handwerklich sperrig eingefügten Versatzstücke die Spannung verloren.

        Wer sich für Wahrnehmungsverzerrungen oder Unterschiede in individuellen Perspektiven interessiert, ist bei Haneke deutlich besser aufgehoben. Hier wird viel zu viel geredet, ohne die Charaktere auszuloten oder mögliche Motive in der Tiefe zu betrachten.

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        • 5

          Überdrehte und dennoch flache deutsche Komödie aus der Standardschublade. Charmanter Chaot, der nichts auf die Kette bekommt trifft moderne schlaue Frau, die trotzdem alles mitmacht.

          Abgenutzt und runter genudelt.

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          • 9

            Ein Tatort, der gar keiner sein möchte und uns mit etwas schwarzem Humor und vielen Zitaten aus Film und Theater auf eine Reise durch die westliche Kulturgeschichte mitnimmt: Wundervoll!

            Dazu zwei Hauptdarsteller, die offensichtlich richtig Lust hatten und ein Regisseur, der sich nicht an die normierten und tradierten Formen des urdeutschen Filmgrauens halten möchte. Nochmal wundervoll!

            Man muss diesen sehr intellektualisierenden Ansatz (Kopfkino) nicht mögen. Zudem passt dieser Film sicher nicht ins klassische Krimi-Genre. Insofern ist es nachvollziehbar, dass dieser Tatort stark polarisiert.

            Mir sind die Lust am Fabulieren und Ausloten von Grenzen deutlich lieber, als die 20 wöchentlichen Krimis von der Stange. Der wahre Horror spielt sich doch bei SOKO, Polizeiruf und den meisten normalen Tatorten ab... angucken lohnt sich mit Sicherheit.

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            • 8

              Eine gut gelungene Spionagesatire aus DE - hätte ich so nicht erwartet. Es gibt zwar einige Längen und Schwächen - Held im Bademantel auf Bergtour zur CIA - die man sich sparen hätte können.

              Insgesamt aber ein amüsantües und nicht allzu doofes Spiel mit verschiedenen Interpretationen der Wahrheit. Nett!

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              • 5
                über Contra

                Klischees pur: Zynischer, rassistischer Weißer gegen junge, mutige Feministin mit Migrationshintergrund. Man weiß schon nach der Einführung, was passieren muss - und genau das wird dann auch gezeigt. Nett anzusehen, aber ohne jede Pointe.

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                • 4
                  über Plane

                  Vollkommen hirnloser, klischeehafter Actionreisser

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                  • 7

                    Ich kann die schlechten Bewertungen für diese übermutige, schräge Komödie nicht nachvollziehen: Die Rollen sind teils gegen den Strich besetzt und mit Lust gespielt, das Vorhersehbar-Gezwungene des modernen deutschen "Humors" wird zugunsten anarchistischer und schon auch überdrehter Szenen über Bord geworfen - wie auch einige Leichen.

                    Bei weitem das Witzigste, das ich seit dem "Tatortreiniger" aus deutschen Landen sehen durfte, auch wenn im aberwitzigen Finale dann die Logik auf der Strecke bleibt.

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                    • 6
                      Hartmut Wastian 28.04.2024, 22:07 Geändert 28.04.2024, 22:08

                      Sehr glatter, flacher Film über eine ganz liebe nette Prinzessin, die leider an den falschen Mann gerät und daran zerbricht.

                      Kann man als RomCom ja so verfilmen, aber ein Biopic über Amy W. könnte deutlich mehr an persönlichen Details herausarbeiten.

                      Warum Amy sich in Blake verliebt, woraus die Chemie zwischen den Beiden entstanden ist, wo die Familie unterstützt oder nicht - all das interessiert Regie und Produktion nicht.

                      Bei den episodenhaft aneinander gereihten "Schlüsselszenen" wird auf jede erzählerische Untermalung verzichtet. Bis auf 2 Ausnahmen werden noch nicht einmal Angaben zum Zeitpunkt gemacht - bei Amys Bio ja nicht ganz unwichtig.

                      Es bleibt ein recht blasser Film mit dem Hauptproblem: Das Paar Amy / Blake funktioniert on screen nicht. Positiv: Die wirklich ordentliche stimmliche Interpretation von Amy durch Maria Pendelino.

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                      • 7

                        Geschichten aus der Provinz, leicht böse aber nicht "drüber" erzählt. Wieder ein ordentlicher Hader nach der enttäuschenden "Wilden Maus". Trostlosigkeit und Abgeschiedenheit des Weinviertels werden so schonungslos und gleichzeitig entspannt gezeigt, wie das nur die Ösis selbst können.

                        Das Duo Infernale aus Minichmayr und Hader funktioniert prima - kein Wunder, bei den schauspielerischen Fähigkeiten, die Beide mitbringen.

                        A bissl schod aber, dass diese spannungsgeladene Konstellation zwischen Täter und Unschuld nicht vertieft wird. Weder Gewissenskonflikte, noch Enttäuschung oder Bedauern der Protagonisten kommen ausserhalb der kurzen Dialoge zur Geltung.

                        Anstelle dessen verzettelt sich Andrea in immer neue kleine Katastrophen des Alltags, die zur Handlung nichts beitragen, sondern eher halb komisch sind.

                        Am Ende ist Einiges geklärt, aber nicht wirklich, wei Beide nach den Ereignissen weitermachen können und wie es ihnen damit geht. Sehr schade, gerade bei diesen beiden Darstellern hätte das prima funktioniert.

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                        • 6

                          Guter Film mit hervorragendem Cast zu einem Thema, das filmisch bislang kaum Beachtung fand: Der abseits von Schlachtfeldern stattgefundene Genozid an der First Nation im Alltag. Dafür viel Respekt!

                          Der Film hätte herausragend werden können, wenn er nicht so viel dröge Szenen beinhalten würde. Leos Erkenntnis reift im Schneckentempo, auch die Ermittlungen wirken statischer, als in jedem "Polizeiruf".

                          Daher leider keine Knallerwertung von mir: Der Film schreit nach einem diesmal stark gerafften "Director's Cut".

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                          • 4

                            Nett inszenierte Sci-Fi Miniserie mit gutem Cast.

                            Die Handlung bleibt nach der originellen Ausgangssituation leider auf der Strecke, nachdem sich infolge einer nicht existenten Realität spannende Sequenzen immer wieder im Nichts auflösen. Nachdem nichts "wirklich stimmt", sind auch die neuen Twists irgendwann nicht mehr interessant.

                            Dazu kommt, dass Atmosphäre und Dialoge durchgehend im Stil skandinavischer Krimis gehalten sind: Rugig, ernst, getragen, bedeutungsschwanger... und dadurch sehr monoton. Man könnte auch sagen: 6 Stunden lang Ingmar Bergmann. Der war seiner Zeit aber weit voraus.

                            Ich habe in Episode 4 abgeschaltet, kann also zum Finale nichts sagen. Da ziehe ich mir lieber nochmal "2001 Odyssee im Weltraum" rein.

                            Geht es nur mir so, oder sind alle Serien auf apple tv sehr ähnlich inszeniert, unabhängig von Story und Genre - Humor mal ausgenommen?

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                              Hartmut Wastian 13.04.2024, 21:12 Geändert 13.04.2024, 21:35
                              über Argylle

                              Bridget Jones als unfreiwillige Kassandra in einem Agentenplot. Klingt erstmal ok.

                              Leider agieren die beiden Hauptprotagonisten durch die Bank albern und debil. Comedy, schon klar, aber wirklich dümmlich gemacht. Die ständigen Wechsel zwischen „realen“ Figuren und Romanfiguren sind anfangs noch witzig, auf die Dauer aber eher anstrengend und ohne Sinn. Sinnlos und verwirrt wird nach ca. 1 Stunde auch der Plot.

                              Humor? „Von diesen Franzosen kriege ich Froschhaut. Froschhaut, verstehen Sie? Nicht Gänsehaut. Davon habe ich noch mehr auf Lager!“ Wer das mag…

                              Keine Ahnung, für wen solche Filme gemacht werden.

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                              • 5

                                Nett inszenierter Prügelfilm. Wer's mag.

                                Die Pluspunkte gibts für schöne Bilder und den genial irren Chefprügler der Bösen (der Ire). Den könnte man auch in einem Bond als Sidekick einsetzen.

                                Ansonsten Popcorn-Kino für Fans von Raufereien.

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                                • Die Bewertung von Ladykillers finde ich strange. Das Original ist mMn großartig.

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                                    Seichtes, vorhersehbares und wenig originelles Musical über Liebe im Showbiz.

                                    Eine Party wird so besungen, wie ein Tag an der Sonne. Spanung kommt in keiner Szene auf, leider auch wenig Freude an den Sing- und Tanzeinlagen, die Stangenware sind.

                                    Eine Hommage Hollywoods an die 50er? Vielleicht. Dann hätten ein wenig Humor und Pepp nicht geschadet.

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                                      Hartmut Wastian 09.03.2024, 21:36 Geändert 09.03.2024, 21:44

                                      Ich musste den Film trotz der eher museal anmutenden Thematik sehen, weil die Kombi Scorsese-DDL einfach zu gut klang.

                                      Leider liefert Scorsese hier eine arg hüftsteife, nicht im Geringsten originelle Interpretation des uralten Dreieckspiels im viktorianischen England ab, das für dieses Film halt nach NYC verlegt wurde. Nichts ist neu, nichts subtil, keinerlei Überraschungen.

                                      Daran ändern auch die hervorragende Ausstattung und das gut gelaunte Acting von Ryder, Pfeiffer und DDL leider nichts.

                                      Insgesamt ein Film von gestern ohne jeden originellen Akzent. Schade.

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                                        Catsch as catsch can. Kitschiges, rührseliges und flaches Biopic. Disney meets Rosamunde Pilcher.

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                                          Ein wirklich hervorragend inszenierter, bildgewaltiger Film mit hervorragendem Cast. 2 Stunden lang spitzt sich der Konflikt der beiden Antagonisten vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Umwälzungen sukzessive zu.

                                          Danach haben wohl Miramax oder Scorsese selbst die Lust verloren: Die beiden parallel übereinander gelegten Handlungsstränge der letzten, entscheidenden 30 Minuten wirken eher konzeptlos; die Linie im Film geht zugunsten mässiger Special Effects - britische Kanonenboote im Hafen - verloren; die finale Abrechnung gerät zur Farce.

                                          Das Fazit zieht der Film selbst: Kommende Generationen werden so weitermachen, als ob es uns gar nicht gegeben hätte. Sie werden auch so weitermachen, als ob es diesen Film gar nicht gegeben hätte. Nicht ganz zu Unrecht. Insgesamt trotz des Hypes einer der mässigen Filme des Meisters.

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                                            Hartmut Wastian 15.02.2024, 23:27 Geändert 15.02.2024, 23:48
                                            über Knowing

                                            Ziemlich unterhaltsamer Reisser, selbst Nicolas Cage ist in guter Form. Die Handlung ist simpel, dank der Zahlenmystik aber leidlich spannend. Man fragt sich doch immer, was als Nächstes passieren wird.

                                            Das Ende ist dann leider komplett konstruiert und mehr gewollt, als gekonnt. Ein kompletter Bruch mit der vorherigen Story und so plausibel, wie eine lila Kuh. Erlösung der Auserwählten - schreiben wir das Jahr 1500? Adam und Eva auf dem Weg zum Baum der Erkenntnis - da fehlen Einem dann doch die Worte. 😜

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                                              Hartmut Wastian 05.02.2024, 21:37 Geändert 05.02.2024, 21:58
                                              über Chaplin

                                              Sehr gut gemachtes Biopic, bei dem, dem Anlass - Chaplin! - angemessen, etliche Stars mitwirken.

                                              Solide Regie, hervorragende Inszenierung. Dennoch kommt von Chaplins Genie oder gar Humor so gar nichts rüber: Der Film konzentriert sich eher auf die Inszenierung zwischenmenschlicher Szenen; elementare biografische Ereignisse wie Auswanderung, Krieg, Studiowechsel... werden aus dem Off erzählt. Noch dazu wirken ausnahmslos alle Dialoge, wie aus der Schublade zusammengestellt.

                                              Insgesamt ein ordentliches Biopic, das Chaplin als Künstler nie gerecht wird und auch seine Persönlichkeit eher oberflächlich skizziert. Fazit: Ein sehr gut gemachtes Biopic, das aber auch das Leben eines Unternehmers erzählen könnte. Chaplins Einzigartigkeit wird leider nicht transportiert.

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                                                Hartmut Wastian 28.01.2024, 00:42 Geändert 28.01.2024, 10:27

                                                Ein insgesamt gelungener, mitunter aber monotoner Film: Gute Darsteller, schöne Bilder und eine hervorragende Ausgangsstory zu Beginn. Leider verflacht der Film nach circa 90 Minuten - Ende des 2. WK und Fall des eisernen Vorhangs - komplett.

                                                Wo zu beginn noch die tragische Familiengeschichte und eine jugendliche Liebe gezeigt werden, geht es dann nur noch um künstlerische Verwirklichung vor dem Hintergrund komplizierter Familienverhältnisse (klar, NS-Zeit mit schurkischem Doktor, zwar eng an die Biographie angelehnt, aber schon 20 Mal gesehen) und einer idealisierten Künstlerliebe. Kaum noch Handlung, geschweige denn Spannung. Das Thema Schuld wird mit deutscher Gründlichkeit bearbeitet, bietet aber keine neuen Impulse.

                                                Sehr schade um den guten Start, aber das kennt man bei deutschen Filmen ja leider.

                                                Großartig spielt Saskia Rosendahl die Tante mit tragischem Schicksal, Beer und Schilling sind auch in guter Form.

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                                                  Kaugummis werden einfach fad, wenn sie zu lange gekaut wurden. Es gibt hier nichts Originelles zu sehen: Alte Konstellationen und Stories in einem willkürlich,anmutenden Zeitstrang. Action ohne Sinn und Glaubwürdigkeit. Protagonisten, die so hölzern agieren, dass keine Verbindung entstehen kann. Sesselpupser-Fantasy.

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                                                    Ich mag die abseitigen Murot-Tatorte eigentlich gerne, obwohl ich den Tatort seit Jahren meide. Am besten fand ich "Im Schmerz geboren" - einfach schräg und schwarzhumorig.

                                                    Dieser Murot verheddert sich leider in zu vielen traumähnlichen Sequenzen und einer gründlichen Nabelschau. Die Handlung ist eigentlich banal, die Figuren arg konstruiert. Man hat das Gefühl, Burgtheaterschaupielenden beim Deklamieren gelernter Texte zuzusehen. Steif und leblos. Eher gewollt, als gekonnt. Schade.

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