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Sophie, eine junge Fotografin, tauscht ihre Wohnung mit einer Studentin in Marseille. Es ist Februar, Marseille wirkt unter der harten Sonne schroff und unzugänglich. Sophie überläßt sich der Stadt, sie ist allein, sie fotografiert. In einer Autowerkstatt fragt sie einen jungen Mechaniker, Pierre, ob er ihr einen Wagen besorgen kann. Zwei Tage später treffen sie sich wieder, sie verbringen den Abend in einer Bar, erfüllt von der Schwerelosigkeit des Nichtsvoneinanderwissen. Sophie ist glücklich. Als sie nach Berlin zurückkommt, befindet sie sich schlagartig wieder in den bestehenden Verhältnissen. Ihre Liebe zu Ivan, dem Mann ihrer engsten Freundin Hanna, bleibt unausgesprochen, die Beziehung zwischen Hanna und Ivan gerät in den Vordergrund, Sophie bleibt ausgeklammert, sehnt sich weg, entscheidet sich, ein zweites Mal nach Marseille zu fahren.
Stephanie, Karina, Constanze und Prodromos gehören zu den knapp 30 von mehr als 1.000 Bewerbern eines Jahrgangs, die zum Studium an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin zugelassen wurden. Andres Veiel hat sie über sieben Jahre hinweg mit der Kamera begleitet, zeigt ihre Vorsprechen bei der Aufnahmeprüfung, ihre Erfolge und Misserfolge, spricht mit ihnen über ihre Träume und Ziele und begleitet sie bei ihren ersten Schritten im Berufsleben. In seiner faszinierenden Langzeitdokumentation erzählt Andres Veiel eine Geschichte vom Erwachsenwerden, vom Finden des eigenen Weges und der Überwindung von Wider-ständen. Behutsam nähert sich die Kamera den Gesichtern und fängt die schwer zugäng-lichen, oft winzigen, aber entscheidenden Momente des Erfolgs und Versagens ein.
Mit dem Drama Hass – La Haine zeigt Mathieu Kassovitz das Leben dreier Kleinganoven in den Pariser Vororten und machte Vincent Cassel zum Star.
Alain Resnais Klassiker Hiroshima mon Amour gilt als Vorreiter der Nouvelle Vague. Emmanuelle Riva verliebt sich in den japanischen Architekten Eiji Okada.
Der Pate ist der erste Teil der Trilogie basierend auf den Büchern von Mario Puzo und brachte Marlon Brando als Titel gebendem Clan-Chef den Oscar ein.
In F.W. Murnaus Stummfilmklassiker Nosferatu treibt Max Schreck als Nosferatu (besser bekannt als Dracula) in Transsylvanien und Wismar sein Unwesen.
… denn sie wissen nicht, was sie tun handelt von einem rebellischen Jungen, der es in der neuen Stadt schwer hat, Freunde zu finden.
In der Komödie Alles auf Zucker! muss sich Zocker Henry Hübchen mit seinem jüdisch-orthodoxen Bruder Udo Samel versöhnen, um an das Erbe seiner Mutter zu gelangen
Jedes siebente Jahr ist ein Jahr des Mondes, in denen besonders viele Menschen an Depressionen leiden. Wenn aber ein Mondjahr gleichzeitig noch ein Jahr mit 13 Neumonden ist, wie 1978, kommt es zu persönlichen Tragödien. Frankfurt 1978: Die Transsexuelle Elvira findet in ihrer neuen Existenz kein Glück. Vom Liebhaber verlassen, von der Freudin verraten, von einem alten Freund abgewiesen, rekapituliert sie ihr Leben.
Die Philosophie des Glücks ist einfach und doch kompliziert: Es ist nicht fassbar und doch manifest. Die Suche nach dem Glück kann wie in Happiness erlebt ebenso heiter wie traurig, ebenso spannend wie verzweifelt sein.
In Tom Tykwers Drama legt die Englischlehrerin Philippa eine Bombe, die den Mörder ihres Mannes töten soll. Doch das Attentat geht schief. Philippa flüchtet mit Hilfe eines Carabinerie – doch wie lange kann sie sich verstecken?
Im schwarzhumorigen Thriller Fargo von den Coen-Brüdern lässt William H Macy seine eigene Frau von zwei idiotischen Gangstern entführen, um seinen Schwiegervater zu erpressen. Dafür gab es 1997 zwei Oscars.
In Tom Tykwers Actionkomödie Lola Rennt bleiben Franka Potente nur 20 Minuten, um 100.000 Mark zu besorgen und diese quer durch Berlin zu ihrem Freund Moritz Bleibtreu zu bringen.
In Pedro Almodóvars The Room Next Door versucht Julianne Moore zwischen Tilda Swinton und ihrer Mutter zu vermitteln, als ein Mutter-Tochter-Konflikt droht, sie zu entzweien. Die Romanverfilmung war Almodóvars erster rein englischsprachiger Film und gewann bei den Filmfestspielen von Venedig den Goldenen Löwen.
Im deutschen Thriller Verbrannte Erde bringt die Heimkehr nach Berlin für Verbrecher Trojan nichts als Ärger. Zwar eröffnet sich mit einem möglichen Raubzug – dem Diebstahl eines Caspar-David-Friedrich-Gemäldes – die Möglichkeit, schnell viel Geld zu verdienen. Doch trotz guter Planung eskaliert die Situation mit seinen kriminellen Kollegen Luca und Chris sowie Fluchtwagenfahrerin Diana und bald kämpft Trojan um sein Leben.
Im Jahr 2010 brachte Thomas Arslan seinen Krimi Im Schatten mit Hauptfigur Trojan in die Kinos. 14 Jahre später ließ er Misel Maticevic in derselben Rolle in Verbrannte Erde zurückkehren. (SR/ES)
Als Produzenten, Drehbuchautoren und Regisseure haben Michael Powell und Emeric Pressburger in ihrer Karriere einige der größten Klassiker der britischen Filmgeschichte erschaffen. Die roten Schuhe, Die schwarze Narzisse und Irrtum im Jenseits gehören zu ihren bekanntesten Werken. Der Dokumentarfilm Made in England: Die Filme von Powell und Pressburger von David Hinton widmet sich nicht nur ihren einflussreichen Filmen, sondern auch den Erschaffern selbst und ihrem beruflichen und privaten Werdegang. (JoJ)
Regisseur Alexander Horwath setzt in seinem Dokumentarfilm Henry Fonda for President einem Präsidenten ein filmisches Denkmal, den es nur auf der Leinwand gab: Henry Fonda. Er blickt durch das Leben und die Karriere des Schauspielers auf die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse der USA. Fondas letztes Interview aus dem Jahr 1981 dient dabei als Erzählstimme, um von 1651 bis in die 1980er Jahre durch die amerikanische Präsidentschaftsgeschichte zu führen. (JoJ/SK/ES)
Der Dokumentarfilm Baldiga – Entsichertes Herz beschäftigt sich mit dem Leben und Werk des Künstlers und Fotografen Jürgen Baldiga, der vor allem die queere Szene Westberlins der 80er und 90er Jahre aus einem persönlichen Blickwinkel bebilderte. (SR)
Den Dokumentarfilm Mother and Daughter, or the Night is Never Complete widmet Regisseurin Lana Gogoberidze ihrer Mutter - ihres Zeichens erste weibliche Filmemacherin Georgiens und Kämpferin für mehr Toleranz, Gleichberechtigung und Menschenrechte. (SR)
Der Ensemblefilm Die Ermittlung bringt das gleichnamige Theaterstück von Peter Weiss (uraufgeführt 1965) auf die große Leinwand. Darin beschreibt der Schriftsteller die Frankfurter Auschwitz-Prozesse, bei denen er selbst anwesend war, anhand von Protokollen und seinen eigenen Aufzeichnungen.
Als Oratorium in 11 Gesängen treten Zeugen und Richter, Verteidiger und Ankläger auf, die das Grauen dessen, was in Auschwitz geschah, zum Leben erwecken. Die 11 Episoden des Film folgen dabei einem visuellen Plan und wurden ohne Schnitte gedreht.
Neben der 240-minütigen Originalfassung des Films in 11 Gesängen existiert auch eine gekürzte 186-minütige Version in 8 Gesängen. (SR/ES)
Wim Wenders' in Japan angesiedeltes Drama Perfect Days erzählt die Geschichte eines Hausmeisters, der zufrieden mit seinem einfachen Leben zu sein scheint: Hirayama (Kôji Yakusho) arbeitet als Toiletten-Reiniger in Tokio und folgt einem strukturierten Tagesablauf. Seine freie Zeit widmet er seinen zwei Leidenschaften: Büchern und Musik. Aber auch für Bäume und Fotografien hat er viel übrig. Erst in einer Reihe unerwarteter Begegnungen kommt Stück für Stück mehr von seiner Vergangenheit ans Licht.
2024 wurde Perfect Days für Japan in der Kategorie Bester internationaler Film für einen Oscar nominiert. (ES)
Im französischen Gerichts-Thriller Anatomie eines Falls von Justine Triet, der 2023 bei den Filmfestspielen von Cannes die Goldene Palme gewann, steht Sandra Hüller als deutsche Autorin unter Verdacht, ihren Ehemann ermordet zu haben. Doch der einzige Zeuge ist ihr blinder Sohn.
Im japanischen Drama River of the Night wehrt sich die unabhängige Kiwa Funaki, die mit dem Design von Kleidern ihren eigenen Lebensunterhalt verdient, konsequent gegen die Heiratspläne ihres Vaters. Doch ausgerechnet, als sie einen verheirateten Wissenschaftler kennenlernt, findet sie einen Grund und Gefühle für eine tatsächliche Beziehung. (SR)