Joeyjoejoe17
Als Abu Raed eine Pilotenmütze findet und aufsetzt, wird er von den Nachbarskindern für einen Flugkapitän gehalten. So beginnt Captain Abu Raed, wie ihn die Kinder fortan nennen, sie Abend für Abend mit abenteuerlichen Geschichten über die Welt jenseits der Ländergrenzen in den Bann zu ziehen. Was die Kinder nicht wissen: Abu Raed arbeitet als Reinigungskraft am Flughafen von Amman. Er kennt die fernen Länder und die farbenfrohen Geschichten nur aus Büchern und aus den kurzen Gesprächen der Reisenden. Allein Murad, der Außenseiter der Gruppe, weiß von Abu Raeds Geheimnis und will ihn als Lügner entlarven. "Captain Abu Raed" ist ein Märchen aus dem Amman von heute, ein poetischer und magischer Film, der in wunderschönen Bildern an die Kraft der Fantasie appelliert und dabei zu Tränen rührt.
Su-jin und Choel-su sind ein Liebespaar. Ihre Liebe wird aber auf eine harte Probe gestellt, nachdem Su-jin an Alzheimer erkrankt. A Moment to Remember ist ein Drama, in der die Ewigkeit der Liebe der Vergänglichkeit des Seins gegenüber gestellt wird.
Im Arthouse-Western Meek’s Cutoff fürchtet ein Trail von Siedlern, dass sich die Abkürzung eines Trappers durch die Wüste als tödlicher Hinterhalt entpuppen könnte.
Gemäß dem Aufbau eines Episodenfilms erzählt Ich und du und alle, die wir kennen von den unterschiedlichsten Menschen, die bei ihrer Suche nach Liebe doch nicht über ihre Gefühle sprechen können.
Nach einem Banküberfall flüchten die Täter mit ihrem Auto vor der Polizei. Sie wechseln das Fluchtauto und nehmen die Insassen als Geiseln. Im Auto befindet sich ein Kind, das dringend ärztliche Hilfe benötigt. Die Situation spitzt sich immer mehr zu, da die Gangster ihre Machtposition mit Vergewaltigung und auch Mod skrupellos ausnutzen...
Die Farbe ist eine Adaption der gleichnamigen Kurzgeschichte von H.P.Lovecraft.
Indie Game: The Movie ist ein Zeugnis absoluter Hingabe für die Daddel-Generation. In der Dokumentation von Lisanne Pajot und James Swirsky stehen Entwickler von Independent-Videospielen im Zentrum. Auf dem Sundance Filmfestival gewann die kanadische Produktion 2012 den World Cinema Documentary Film Editing Award.
Sonja, eine Kellnerin aus Ljubljana und Guido, der als Wachmann in einer Villa arbeitet, treffen sich bei einem Speed Date. Innerhalb weniger Tage entsteht aus der kurzen Begegnung Vertrauen und innige Zweisamkeit. Doch das Glück währt nicht lange: Guido wird ermordet, als in die Villa eingebrochen wird. Der plötzliche und sinnlose Tod von Guido trifft Sonja schwer. Bis sie ihn plötzlich wiedersieht! Eine Halluzination oder treibt jemand ein teuflisches Spiel mit ihr?
François (Melvil Poupaud), ein junger Arzt, der gerade sein Studium beendet hat, verlässt Paris und zieht nach Beauval, wo sich die frisch bezogenen Einfamilienhäuser der Siedlung „Les Hauteurs de Beauval“ monoton aneinanderreihen. François gerät bald in den Fokus einer Gruppe von Jugendlichen, angeführt vom charismatischen Cédric und Matthieu, seinem Gehilfen. Die Bande versucht ihrer Langeweile mit gefährlichen Spielen am Waldrand zu entkommen. Herausforderung, Provokation, Verführung, alles ist ihnen Recht, um dem Alltag zu entfliehen. Aus dem Spiel wird unvermittelt Ernst: Die zwölfjährige Agnès wird tot am Straßenrand gefunden. Sie wurde von einem Auto überfahren, der Fahrer ist geflüchtet.Die scheinbare Ruhe der Kleinstadt erstickt unter einer belastenden Atmosphäre von Verdächtigung und Manipulation. François’ Leben ist in Gefahr.
Nach seinem hochgelobten Ensembledrama Nine Lives präsentiert Regisseur Rodrigo García mit Mütter und Töchter (OT: Mother and Child) erneut einen bewegenden Film, der in unterschiedlichen Handlungssträngen tragische Frauenschicksale miteinander verbindet.
Die 50-jährige Physiotherapeutin Karen (Annette Bening) ist emotional zutiefst versehrt und verschließt sich gegenüber anderen Menschen. Sie hatte als Teenager einst ihr Kind zur Adoption freigegeben. Ihre inzwischen erwachsene Tochter Elizabeth (Naomi Watts) ist eine erfolgreiche Anwältin. Die attraktive Frau ist stets darauf bedacht die Kontrolle zu behalten, was sie durch den aggressiven Einsatz ihrer weiblichen Reize zu erreichen versucht. Die Afroamerikanerin Lucy (Kerry Washington) möchte verzweifelt ein Kind adoptieren und stößt dabei auf Schwierigkeiten.
Mutter und Töchter hat neben einer beeindruckenden Besetzung (mit dabei sind neben einem nuanciert agierenden Samuel L. Jackson u.a Charakterdarsteller David Morse und Amy Brenneman) auch eine interessante Riege an Produzenten. So stand Regisseur Rodrigo Garcia fast die ganze Regieprominenz Mexikos bei: Neben Alejandro González Iñárritu, der mit Babel und Amores Perros die Form des Emsemblefilmes zu neuen Höhen geführt hat, zeichnen auch Alfonso Cuarón (Children of Men) und Guillermo del Toro (Pans Labyrinth) als Produzenten für Mütter und Töchter verantwortlich, obwohl letztere im Abspann nicht genannt werden.
Der Dieb des Lichts (OT: Svet-Ake) handelt von einem Elektriker, der in seinem kleinen kirgisischen Städtchen nicht nur das elektrische Licht repariert, sondern auch das Licht in den Herzen der Menschen.
Yuma ist jung, fröhlich und lebenshungrig. Doch das Milieu, in dem sie aufgewachsen ist, bietet ihr wenig Perspektiven. Nur als erfolgreiche Sportlerin hat sie eine Chance, den Armenvierteln von Managua zu entkommen, wo sich die Gangs um die Kontrolle über die Straßen streiten. Sie kämpft sich nach oben. Beim Training lernt sie den berühmten Betreuer und einst erfolgreichen Boxer Polvorita kennen, der ihr Talent erkennt und sie fördern will. Dann begegnet ihr auch noch Ernesto, ein junger Journalismus-Student, den sie vor einem Raubüberfall rettet. Ihr Leben erfährt eine plötzliche Wendung. Für Yuma eröffnet sich eine völlig neue Welt – mit anderer Musik und einem anderen Lebensgefühl. Eine Liebes-geschichte beginnt, und auch Ernesto muss sich mit einer anderen Lebensrealität beschäftigen. Doch der Chef von Yumas ehemaliger Gang ist eifersüchtig und sinnt auf Rache. Die Liebe zwischen dem Mädchen aus der Unterschicht und dem jungen Mann aus der Mittelklasse wird auf eine harte Probe gestellt.
Was passiert mit der Seele nach dem Ableben des Menschen? Manchmal fährt sie direkt in den Himmel auf, manchmal wird sie wiedergeboren. Im Falle von The Tree wird die Seele von Peter (Aden Young), Vater der achtjährigen Simone, im Feigenbaum reinkarniert, der vor ihrem Anwesen wächst. Peter war mit seinem Auto nach einer Herzattacke gegen diesen mächtigen Baum geprallt und verstorben. Simone (Morgana Davies) ist davon überzeugt, dass der Vater über die raschelnden Blätter mit ihr kommuniziert und findet in dieser Vorstellung Trost. Als ihre Mutter Dawn (Charlotte Gainsbourg) jedoch eine Beziehung mit einem anderen Mann anfängt, der dazu rät, den Baum wegen der Raum greifenden Wurzeln zu entfernen, entremdet sich die Tochter zusehends. In einem Sturm demoliert der Baum das Haus der Familie. Zufall oder Akt einer empörten Seele?
The Tree, basierend auf der Debütnovelle der Australierein Judy Pascoe namens Our Father Who Art in The Tree, feierte seine Premiere auf dem Sydney Film Festival 2010. Wenige Monate später schloss The Tree die Filmfestspiele von Cannes ab und erntete mehrere Minuten Standing Ovations.
Auch wenn The Tree kein ausschließlicher Frauenfilm ist, waren viele Frauen an seiner Entstehung beteiligt. So inszenierte Julie Bertuccelli The Tree nach eigener Drehbuchadaption und produzierten Sue Taylor und Laetitia Gonzalez den Film. Der Baum in The Tree hört auf den lateinischen Namen Ficus macrophylla (großblättrige Feige) und misst im Film 34 m Breite und 20 Meter Höhe. Der Stamm hat auf einer Höhe von einem Meter einen Durchmesser von imposanten 2,30 m. (EM)
Die Häuser in der westschwedischen Siedlung sind aus hellem Holz und von ordentlichen Hecken umgeben. Auch die Carports und Kinderspielplätze und der Wald, der gleich hinter dem Lidl-Parkplatz beginnt, erzählen beredt vom Ideal bürgerlicher “Lebensqualität”. Hier wächst ein elfjähriger Junge auf, in dessen Kopf brutale Gedanken rumoren. Sebastian lebt als Einzelkind bei seiner Mutter und beobachtet die nicht mehr ganz jungen Männer in seiner Nachbarschaft wie ein Detektiv. Jimmy, der seinen kleinen Sohn immer auf dem Arm trägt und wieder bei seinen Eltern wohnen muss, aber keinen Schlüssel zum Haus mehr bekommt. Und Anders, der immer joggt, bis seine Fleecejacke triefend naß ist. Der Junge spürt wie ein Seismograph die inneren Erschütterungen der Menschen um sich herum. Es ist Mittsommer, die Nachbarn feiern auf ihren Terrassen und man beginnt sich zu fürchten. Die überaus komplizierten Kleinfamilienverhältnisse unserer Zeit aus der Perspektive eines kleinen Jungen zu sezieren, ist ein ebenso ungewöhnlicher wie genialer Schachzug. In Man tänker sitt wird man bei diesem Experiment immer tiefer in die heiße Hölle des Kleinbürgertums gelockt und staunt, dass der ganze Alptraum in einem Ikea-Katalog spielt. Dorothee Wenner
Rund 300 Familien leben im ausgedienten Fussballstadion von Kirkuk in einfachen Behausungen. Unter Saddam Hussein waren sie gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, nun, da sie zurückgekehrt sind, haben sie keine Häuser mehr. Hier lebt Asu zusammen mit seinem jüngeren Bruder. Diesem mussten beide Beine amputiert werden, nachdem er auf eine Landmiene getreten war. Um ihn aufzuheitern, beschließt Asu ein großes Fussballmatch zu organisieren.
Kick Off Kirkuk startet am 10.02.2011 in den deutschen Kinos.
Ask Tesadüfleri Sever handelt von zwei Menschen, die vom Moment ihrer Geburt an, schicksalhaft miteinander verbunden sind, sich treffen und verlieren, suchen und finden.
Im Jahr 1977 fährt Yilmaz seine schwangere Frau Neriman ins Krankenhaus und verursacht dabe einen Unfall. Der Zusammenprall führt bei Herrn Ömers Frau Inci zu einer Frühgeburt. Zwei Babys kommen am gleichen Tag auf die Welt. Zum ersten Mal sehen sie einander in die Augen.Dieser Unfall ist für Özgür und Deniz der Beginn einer Reihe von Zufällen. Immer wieder kreuzen sich in ihrer Kindheit und Jugend ihre Wege. Jede Begegnung führt zu Veränderungen in ihrem Leben. Sie sind füreinander Jugendliebe oder erster Herzschmerz. Darüber hinaus verändert jeder Kontakt ihren Lebenslauf und nicht nur ihren, sondern auch den ihrer Familien. Mal passiert eine Katastrophe, mal geschieht ein Wunder, allerdings kommen die Beiden nie zusammen. Bis sich nach 25 Jahren ihre Wege in Istanbul kreuzen.
Le premier venu, also der Erstbeste, das ist die Person, an welche die junge Camille ihre Liebe verschenken will. Diesen Plan fasst das Mädchen aus einer wohlhabenden Familie, als ihr die Langeweile ihres behüteten Lebens unerträglich wird. Der Glückliche, den diese Ehre trifft, ist darüber allerdings zunächst alles andere als erfreut: Es handelt sich um den frisch entlassenen Ex-Sträfling Costa, welcher nicht nur sehr grobe Manieren hat, sondern auch von Zärtlichkeit und Liebe gar nichts wissen will.
Small World – dies bezeichnet nicht nur die armselige Welt des Geldadels, in die Simone (Alexandra Maria Lara) hinein geheiratet hat. Es ist auch die Welt der Kindheitserinnerungen, die bei Konrad Lang (Gérard Depardieu) aufersteht, während umher der Geist im ewigen Nebel der Alzheimer-Krankheit unterzugehen droht, die bei Konrad diagnostiziert wurde. Doch abgesehen vom eigenen geistigen Verfall, den der Kranke an sich feststellen muss, drohen seine Kindheitserinnerungen ein düsteres Geheimnis der millionenschweren Industriellenfamilie Senn aufzudecken, bei denen und auf deren Kosten Konrad seit vielen Jahren lebt. Eine neue und eine alte Tragödie werden eins…
In Orly von Regisseurin Angela Schanelec werden einzelne Figuren scheinbar zufällig im Getümmel des Flughafens aufgegriffen. Dahinter steckt aber ein Planspiel der besonderen Art.
In den französischen Drama Rückkehr ans Meer wird eine junge Drogenabhängige mit der Verantwortung konfrontiert, ein Kind von ihrem toten Partner auszutragen.
Seit Kurzem besucht Yusuf (Bora Altas), sechsjähriger Hauptdarsteller von Bal, die Grundschule, wo er Lesen und Schreiben lernt. Sein Vater Yakup (Erdal Besikçioglu) ist Bienenzüchter. Der Bergwald ist für seinen Sohn ein Ort großer Geheimnisse und zentraler Handlungsort des Films Bal.
Als die Bienen eines Tages aus der Gegend verschwinden, ist die Lebensgrundlage der Familie in Frage gestellt. Yakup bricht deshalb ins entfernte Gebirge auf, woraufhin Yusuf das Sprechen einstellt. Die Tage vergehen, ohne dass Yusufs Vater zurückkommt und es beginnt eine beunruhigende Zeit des Wartens in Bal. Eines Tages beschließt Yusuf, sich allein auf die Suche nach seinem Vater zu machen.
Hintergrund & Infos zu Bal
Bal, der neue Film des türkischen Regisseurs Semih Kaplanoglu wurde auf den 60. Filmfestspielen von Berlin uraufgeführt und gewann dort den Goldenen Bären. Bal stellt den dritten Teil von Kaplanoǧls autobiographisch geprägter Yusuf-Trilogie dar. Die beiden anderen Teile sind: Yumurta (2007; dt.: „Ei“) und Süt (2008; dt.: „Milch“).
Vom Suchen und Finden von Vätern und Liebe in London: London Nights (OT: Unmade Beds) erzählt die Geschichte von Axl und Vera. Der aus Spanien stammende Axl kommt nach London, um seinen leiblichen Vater zu finden, der ihn in seiner frühen Kindheit verlassen hatte. Vera hingegen sieht sich von der Liebe enttäuscht und möchte weder ihr Herz nochmalig aufs Spiel setzen, noch ihre Identität preisgeben, als sie einen interessanten Fremden trifft. In London Nights kreuzen sich im Schmelztiegel Londons Axls und Veras Wege in schicksalhafter Weise.
Jean ist ein herzensguter Mensch: ein guter Handwerker, ein guter Sohn, ein guter Vater und ein guter Ehemann. Sein ruhiger Alltag zwischen Familie und Arbeit gerät völlig durcheinander, als er eines Tages Mademoiselle Chambon, der Lehrerin seines Sohnes, begegnet. Jean, ein eher wortkarger Mensch, tritt in eine ihm vollkommen unbekannte Welt ein. Es werden Gefühle in ihm wach, die er bislang so nicht kannte.
Ein Geständnis machen ist wie Pasta kochen, man muss den richtigen Zeitpunkt beachten. Tommaso, der jüngste Sohn der Familie Cantone, will sich nicht länger verstecken. Er ist kein BWLer, sondern Schriftsteller. Und das ist nur der Gipfel des Eisbergs. Beim festlichen Familienessen, bei dem die Zukunft der familiären Pasta-Fabrik geklärt werden soll, will er reinen Wein einschenken. Doch als er die Stimme erhebt, fällt ihm sein großer Bruder ins Wort…