judischnudi - Kommentare
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Alle Kommentare von judischnudi
Bitte richtig recherchieren: Charlie Bronson ist KEIN Massenmörder! Und Tom Hardy kann alles und jeden spielen. Gerade die clownesken Szenen in Bronson passen doch hervorragend zu Elton John.
Wie bereits unten schon erwähnt, stimmt das so nicht ganz. Als die ersten Gerüchte aufkamen, wer vom LOTR-Cast im Hobbit dabei sein wird, meinte Viggo, wenn Peter ihn anrufen und darum bitten würde, nochmal als Aragorn aufzutreten, wäre er sofort bereit. Alter und Buch hin oder her, bei einer derartigen Bearbeitung des Hobbits hätte Aragorn locker in einer Vor- bzw. Rückschau dabei sein können. Ich persönlich hätte ihn sehr gern noch mal als kernigen Waldläufer gesehen. Der letzte Auftritt als geschniegelter König war weniger mein Fall.
Absoluter Horror, der Film. Im schlechtesten Sinne. Der erste Horrorfilm meines Lebens, bei dem ich nicht ein einziges Mal zusammengezuckt bin oder mir vor Spannung mindestens ein Ohr zuhalten musste. Zu wenig Ekel für Splatter, zu wenig Spannung/ Grusel für Horror zu schlechte Ideen und zu wenig Humor für Remake. Armes Evil Dead.
Eine tolle Filmanalyse, die an vielen Stellen den Kern trifft. Trotzdem in meinen Augen ein großartiger Film. Man muss nur die (hier kritisierte) Oberflächlichkeit der Inszenierung genießen können.
Im echten Leben wäre es das Haus am Meer aus 'Life as a House' oder das Häuschen am Lake Tahoe aus 'City of Angels'. Im Wunschleben beziehe ich natürlich eine Kemenate neben bzw. MIT Aragorn in Bruchtal, die Zeit von Sommer bis Herbst verbringen wir in Lórien. Würde aber auch die hinterletzte Bude in Bree nehmen - Hauptsache Mittelerde.
Ich kann die Lobhudelei nicht nachvollziehen. Ein solider Film, der jedoch weder genug Spannung für einen Thriller aufbaut, noch genug Tiefgang für ein Drama entwickelt. Ich konnte mit keiner der Figuren mitgehen. Am Ende, das ziemlich abrupt auf den zu spät gesetzten Höhepunkt des Films folgt, ist es auch schon egal, was passiert.
Billy in Ally McBeal. Den Rest der Folge habe ich nur noch verschwommen gesehen.
Um es mit der dickbusigen Weide aus 'Das letzte Einhorn' zu sagen: Oh! Ich liebe ihn, ich lieb, lieb, liebe, liebe ihn!
Wirklich schöne Ideen, aber man wird das Gefühl nicht los, hier wurde der Entwurf eines Drehbuchs verfilmt. Eine Überarbeitung der Handlungselemente (-bogen kann man das wohl kaum nennen) und der Figurenzeichnung hätte vielleicht einen klasse Horrorfilm ergeben. Ich kenn mich in der Body Modification-Szene nicht aus und dafür war der dann Film einfach zu schwach.
Das ist mir bisher vielleicht ein- oder zweimal passiert: Das Wörtchen "Fine" flimmert mir aus dem Bildschirm entgegen und ich drücke prompt auf die "Alles auf Anfang"-Taste. Schon schmettert das bewegende Lied erneut zu mir auf's Sofa und Django - halb schreitet er, halb schleppt er sich - bahnt sich seinen Weg durch den winterkalten Schlamm. Ohne darüber nachzudenken, musste ich den Film einfach zweimal hintereinander sehen.
Das liegt zu einem großen Teil an dem sehr dominanten Score, der die karge Ausstattung wunderbar ausmalt und den ich noch einmal genießen wollte. Der zweite Grund, warum ich den Film dann sogar noch ein drittes Mal angefangen habe, ist der Protagonist. Ausgestattet mit einer Coolness, die den Matsch unter seinen Füßen gefrieren lassen müsste, beherrscht Django jede Szene. Er muss nur seine eisblauen Augen unter der Hutkrempe aufblitzen lassen. Getrieben von dem monumentalen Gefühl der Rache, über deren Ursache man in nur zwei Sätzen erfährt und es ist alles gesagt - minimalistisch, aber umso unglaublicher, mit welcher Präsenz der erst 25-jährige Franco Nero spielt.
Geschickt verbindet Corbucci knackige Oneliner, Slapstick-Momente und zynischen Witz mit einer Rassismuskritik und fein gesetztem Pathos. Dazwischen blitzt immer wieder eine Brutalität auf, die so inszeniert ist, dass einem die Schmerzen in Mark und Bein bzw. in Ohren und Hände fahren. Selbst das neonrote Blut wirkt eher verstärkend als verfremdend. Der grandiose Showdown lässt keine Wünsche offen.
Außerdem fühle ich mich Franco Nero besonders verbunden, weil er am selben Tag Geburtstag hat wie ich (ja, ja, albern). Ab jetzt stoß ich auf dich an, Django!
Da spricht jetzt natürlich der blanke Neid aus mir, aber der Anblick von dieser Frau bei der diesjährigen Oscarverleihung (2013) hat mich restlos überzeugt: es gibt keinen gerechten Gott. Wenn es den gäbe, hätte er nie zugelassen, dass ein Augenschmaus wie Hugh Jackman seit Jahren mit dieser Frau verheiratet ist. Ich hege ja schon lange Unmut gegen D L-F. Sie ist älter als Schnuckelchen Hugh... Na gut, für sie zählen eben innere Werte. Sie ist vollschlank... Was soll's, sie steht halt zu ihrem Körper. Aber nein! Mit diesem Auftritt auf dem roten Teppich mit einer der schlimmsten Fake-Hair-Frisuren aller Zeiten und einem lächerlich offensichtlichen Nosejob hat sie meiner Meinung nach jedes Recht verwirkt, mit diesem Traum von einem Mann verheiratet zu sein. Aber vielleicht war sie in einem früheren Leben ja Jesus, dann hab ich nichts gesagt.
Zwei durchschnittlich begabte Schauspieler in einer durchschnittlichen, unterhaltsamen Hollywood-Dramödie. Aber wenn einer immer nur Vierer mit nach Hause bringt, freuen sich Mama und Papa schon über eine Drei. Die Oscarnominierungen erklären sich mir nur durch die diesjährige sonst auch recht überschaubare Konkurrenz. Den einzigen Überraschungsmoment, bevor der Film sein vorhersehbares und schlechtestmögliches Ende findet, bietet das Tanzturnier. Gerade dieser Bruch in dem erwartbaren Höhepunkt ist sehr gelungen. Das gibt noch ein halbes Pünktchen.
Wirklich schön geschrieben. Ich gehöre ja auch zu den Glücklichen, die Hobbiton besuchen durften, als es für The Hobbit erweitert und gerade richtig schön gepflegt wurde (ich lasse auch keine Gelegenheit aus, es Leuten unter die Nase zu reiben, aber es war eben einfach mein Traum, der in Erfüllung ging). Anscheinend hatte ich richtig Glück. Einen Tag vorher hatte es geregnet und das Set sah aus wie im Film, saftig grüne Hügel und leuchtende Blumenbeete. Und unsere Gruppe bestand nur aus sieben Leutchen. Wir hatten viel Zeit, durften alles anfassen und haben Fotos und Videos ohne Ende gemacht. Das mit den Schafen ist zwar krass, aber hat schon seinen Grund: Die neuseeländischen Schafe sehen ganz anders aus als ihre englischen Verwandten. Und die wollte Jackson, detailverliebt, wie er glücklicherweise ist, unbedingt haben. Unsere tolle Setführerin war natürlich richtig dicke mit Peter und hat mir tolle Anekdoten über ihn und den Dreh erzählt.
Schade, dass du nur eine Woche Zeit hattest für Neuseeland. Mal abgesehen von der sowieso atemberaubenden Natur dort, kann man zu einigen der anderen fantastischen Drehorte ja einfach hinfahren. Hab dazu den teuren Guide im Giftshop durchgeblättert und versucht, mir die wichtigsten Plätzchen zu merken. Und beim Schwätzchen hat die Tourführerin mir sogar verraten, wo sich die Drehteams zu dem Zeitpunkt aufhielten. Und tatsächlich haben wir auf unserer Tour noch ihre Spuren entdeckt. Ein Gänsehauterlebnis!
"Der Herr der Ringe - Die Gefährten" ist der Grund dafür, dass ich mich selbst kurze Zeit stolz Moviepilotin nennen durfte. Ich war in meinem Leben noch nie Fan von irgendetwas oder irgendjemandem. Bis "Die Gefährten" regelrecht Besitz von mir ergriffen hat. Mein Kinder/Jugendzimmer war ein veritabler Herr der Ringe-Tempel mit Altar und allem, was dazu gehört. Wenn ich nicht gerade die Bücher zu den Klängen der bereits hochgelobten Arrangements des Meisters Howard Shores verschlang, saß ich vor dem Fernseher und zappte sämtliche Musikkanäle auf der Suche nach "May it be" durch, durchsuchte alle DVDs auf Easter Eggs, lernte Elbisch oder war gerade wieder auf dem Weg ins Kino, um einen ahnungslosen Freund in die Magie Mittelerdes einzuweihen. Schließlich ging es nicht an, dass jemand Herr der Ringe nicht kannte oder - schlimmer noch - , nicht mochte! "Lord of the Weeds" war für mich Blasphemie (falls das jemand kennt). Doch letztlich ist meine, ja, das Wort ist an dieser Stelle bewusst gewählt, Liebe zu der Trilogie, insbesondere zum ersten Teil, so groß, dass sie selbst Schwulenwitze über die Freundschaft zwischen Frodo und Sam, Lamenti über die schauspielerischen Sparflammen oder die schmähliche Behandlung des für mich genialsten ersten Teils bei den Oscars gelten lassen kann.
Dank "Der Herr der Ringe" habe ich viele Dinge getan, die ich nie für möglich hielt: hysterische Fanpost schreiben, sinnlose Wortgefechte mit Harry-Potter-Jüngern führen, tschechische Zeitungen lesen (und nicht verstehen, aber da war ein Interview mit Viggo Mortensen drin!!!) und schließlich in einem vollbesetzten Kinosaal lauthals in Tränen ausbrechen, als sich die Tür zu Mittelerde am Ende von "Die Rückkehr des Königs" vermeintlich für immer schloss. Vielen Dank, Mr. Peter Jackson!
Mein persönliches Kino Lowlight des Jahres. Ein Fest der Langeweile. Eine Hymne auf die Belanglosigkeit.
Wenn der Zuschauer schon unzählige Male die Botschaft "Dein Leben gehört nicht dir allein. Von der Wiege bis zur Bahre...." aufs Ohr gedrückt bekommt, dann sollte sich das in den Geschichten wenigstens auch widerspiegeln. Entweder habe ich das Storygeflecht vor lauter Verwobenheit gar nicht mehr gesehen, oder die RegisseurInnen und DrehbuchautorInnen haben sich in ihren eigenen Fäden verheddert. Ich tippe auf Letzteres. Den meisten Geschichten fehlt der Spannungsbogen, sie rutschen mitunter ins Lächerliche ab. Garniert wird das Ganze dann mit geschliffenen Dialogen à la Alarm für Cobra 11, wenn Halle Berry einen vermeintlichen Übeltäter in ihrer Wohnung zur Rede stellt.
Und wirklich ärgerlich waren auch die Himbeere-verdächtigen Masken. Wenn man auf Teufel-komm-raus versucht, Geschlechter- und Ethnizitätsgrenzen zu überschreiten, kann das mitunter recht karnevalesk wirken. Das kann nicht im Interesse der MacherInnen gewesen sein.
Am Ende drängt sich mir eine Frage auf: War die Qual der stundenlangen Wetten, dass...?-Folter von Halle Berry und Tom Hanks etwa - ganz im Sinne der Philosophie von Cloud Atlas - die Bestrafung für deren Mitwirken an diesem Film?
Nicht zu vergessen seine brillante Leistung in Das Haus am Meer. Damit und mit Ein Fisch nahmens Wanda und Sommernachtstraum und und und hat er sich für immer in mein Herz gespielt. Wenn er als Otto K K K K Kent Pommes in die Nase stopft muss ich weinen vor Lachen, wenn er seinen ihm entfremdeten Sohn gesteht, dass er an Krebs sterben wird, schießen mir Tränen in die Augen. Kevin Kline ist mein absoluter Lieblingsschauspieler Nummer eins, aller Zeiten.
Ich habe Eastwood nie für einen plumpen Idioten gehalten und will das auch jetzt nicht tun. Deshalb (und angesichts seiner Verfassung bei der "Rede") kann ich nur vermuten, dass er erste Anzeichen von Demenz zeigt, denn wie ist es sonst zu erklären, dass er vergisst, den Ursprung der Probleme, mit denen Obama in seiner Amtszeit zu kämpfen hatte, zu nennen. Sie sind das Erbe eines Kriegstreibers und Hampelmanns von Republikaner. Er scheint auch vergessen zu haben, mit welchen Blockaden Obamas politische Vorhaben im Kongress von Seiten der Republikaner belegt wurden.
Obama ist kein Heiliger und einige seiner Wahlversprechen waren überambitioniert (das gab's ja noch nie in der Politik!). Aber sich mit so einer Filmografie hinzustellen und zu behaupten, ein erzkonservativer Kandidat wie Romney mit einem der schärfsten, mittelalterlichen Wahlprogramme der Republikanischen Partei seit Jahren, wäre der Richtige für den Job - das grenzt doch an Altersdebilität. Andererseits ist das zu harmlos. Eastwood steht vielleicht nicht für alle Überzeugungen der Republikaner, aber er nutzt bewusst seine Popularität als Schauspieler und Regisseur und macht sich zu ihrem Repräsentanten. Damit ist sein Engagement nicht mehr seine Privatsache.
Ich hoffe nicht, dass die Amis so dämlich sind, zu glauben, ein Präsident, der für eine staatliche Gesundheitsversorgung wirbt, wäre der kommunistische Teufel in Person. Falls sie lieber ihre "Freiheit" behalten wollen, ihre Versicherung selber zu wählen, die sie dann in die Insolvenz oder das langsame Siechtum treibt - dann sollen sie gerne Romney wählen. Shame on you, Mr. Eastwood!
"Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" - das sind messerscharf geschliffene Dialoge, Taylor und Burton in Hochform spielen sich gegenseitig an die Wand. Als Zuschauer weiß man nicht, soll man lachen oder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Spielrunde um Spielrunde ist man amüsiert, beschämt, bestürzt. Im Vergleich dazu wirkt Polanskis "Gott des Gemetzels" wie ein Kindergartenspiel.
Eine kleine Anmerkung für moviepilot: Die Synopse stimmt so nicht. George und Martha kommen gemeinsam nach Hause. Der Streit entspinnt sich, weil Martha (auf Anraten ihres von George gehassten Vaters und aus Interesse an dem gutaussehenden jungen Mann) ein junges Paar zu später Stunde eingeladen hat.
Mich hat Eric Bana auch als einziger Hulk richtig überzeugt. The House of the Devil ist ja wirklich einer der besten Horrorfilme der letzten zehn Jahre, kann ich gar nicht verstehen, wieso der so unterging. Twilight ist allerdings einigermaßen schrecklich.
Mein Plädoyer für verkannte Filme schließt außerdem noch District 9 ein, der mich von der Erzählstruktur über die Effekte bis zur Moral komplett überzeugt hat. Bei einem Blick auf die 5.5 Kritiker- und 6.8 Communitywertung für Bronson weiß ich gar nicht, soll ich lachen oder weinen (haben die alle das Filmjahr 2009 verpennt?) Das Gleiche gilt für Tron Legacy. Satter Sound, stylotastische Bilder, Hedlund, dem die Coolness bis in die Haarspitzen steigt - alles, was ein 3D-Kracher braucht.
Magic Mike ist weder Drama noch Komödie. Nach einem gelungenen Einstieg flacht die Handlung bis zum abrupten Ende immer mehr ab. Alex Pettyfer spielt bei allem, was man so hört, sich selbst: einen unsympathischen Sack. Aber, hey - warum guck ich mir den Film an? Wegen Magic Mike und der ist allemal "Sehenswert". Dass er tanzen kann, hat Channing Tatum ja bereits bewiesen. Und was ist besser als ein tanzender Channing Tatum? Ein (halb-)nackter tanzender Channing Tatum. Es hat schon etwas "Magisches", wenn er sich als Raining Man elegant seines Schirms und Mantels und dem ganzen Rest entledigt, während er sämtliche Körperteile geschmeidig im Takt wahlweise am Bühnenboden oder einer Zuschauerin reibt.
In diesem Fall ist die Bewertung des Films wörtlich zu verstehen: Magic Mike ist sehenswert und keine plumpe Aufgeilshow für unbefriedigte Muttis. An tollen Ideen für anregende Bühnenshows, die männliche Stripper eben nicht als peinliche Hampelmänner darstellen, hat man hier wirklich nicht gespart. Schade nur, dass diese bis zum Ende des Films immer seltener den dünnen Plot unterbrechen. Aber als Stripperfilm mit Anspruch geht Magic Mike in Ordnung.
Ist denn auch ein Artikel über Leading Ladies angedacht? Die gibt es ja eigentlich gar nicht (ehemals vllt. Julia Roberts, Nicole Kidman), wäre allein schon einen Artikel wert. Aber vielleicht kann man da ja auch den Nachwuchs beleuchten. Fänd ich gut.
Nach einer durchaus gelungenen Einführung und guten Ansätzen der Charakterzeichnung kann sich der Film erst nicht entscheiden, was er eigentlich sein will. Und dann schlägt er den falschen Wegein, verliert den Faden und konzentriert sich hauptsächlich auf Ekeleffekte. Bis dahin hätte er vielleicht noch 5 Punkte verdient.
Warum aber hat man die wahre Begebenheit nur als Aufhänger für einen drittklassigen, ja was, Thriller? genommen? Die eigentliche, tragische Geschichte hätte ein erstklassiges Drama ergeben. Allein die Figur der C. Mallard hat soviel Potenzial (moralische Abgründe). Für die Hinterbliebenen des Opfers (der Obdachlose G. Biggs) ist die Darstellung des Obdachlosen, der zum mordenden Rächer mutiert jedoch ein Schlag ins Gesicht. Die Entscheidung, sich an so viele Details des wahren Verbrechens zu halten und dann die Geschichte so zu verwursten, ist unbegreiflich und ziemlich respektlos.
Wenn sich einer für ein Remake von Die Outsider empfohlen hat, dann doch bitte Garrett Hedlund als Jack in Vier Brüder. Er sollte sowieso viel mehr Rollen bekommen.
Spoiler: Gott war ich froh, dass am Ende noch die Köpfe der beiden Bratzen durch die Luft flogen, so hat wenigstens keiner dieser Horste das Schlachtfest überlebt. Der einzige mit ein bisschen Verstand wird aufgefuttert und sitzt dabei in der ersten Reihe, ok wenigstens ein bisschen Ekel. Als Horror kann man den Film nun wirklich nicht bezeichnen. Nach dem trashigen Anfang und der für das Genre unvermeidlichen Tittenparade entwickelt sich null Atmosphäre. Man fragt sich schon, wie diese Dummbatzen es schaffen, sich nicht beim Schnürsenkel-Zubinden zu strangulieren.
Und was lernen wir von der tumben Bruderschaft? 1. Nur weil du ein mit Grunzlauten kommunizierender Inzüchtling bist, bist du noch lange nicht so dämlich wie eine Gruppe Collegestudenten. 2. Iss keine Typen, die noch depperter sind als du, sonst ist deine eigene Degeneration unvermeidlich.
Geniale Auswahl, mir fiel auch sofort Ivanhoe ein!
Es gibt einen anderen Robin Hood-Film, dessen Kampf sich mir noch eindrücklicher ins Gedächtnis gebrannt hat: Robin und Marian. Der gealterte Robin (Sean Connery) tritt ein letztes Mal gegen den ebenso fertigen Sheriff von Nottingham (Robert Shaw) an. Ein sehr physischer Kampf zwischen zwei Sturköpfen (und zwei Schauspielgrößen) die ihre Männlichkeit beweisen müssen. Völlig unnötig und trotzdem unvermeidlich - das geht mir sehr nahe!
Auch immer wieder ein kämpferischer Augenschmaus der ganz anderen Art: Blade 2.