Lillipu - Kommentare
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Alle Kommentare von Lillipu
merkwürdig. Ausgerechnet eine meiner Lieblingsserien hab ich gar nicht kommentiert?
Peaky Blinders - vor geraumer Zeit bereits zu Ende geschaut und gesuchtet. In meiner Liste steht diese Serie ganz oben. Faszinierend toll umgesetzt. Beeindruckende Schauspieler, beeindruckende Bühnenlandschaft, beeindruckend authentisch. Peaky Blinders nimmt mich mit in die Kindheit und Jugendzeit meiner Großeltern. Geschüttelt von Armut und Kriegen. Von Zeiten, wo das Überleben am seidenen Faden hing.
Das 20iger bis 30iger Jahre Szenario durchbrochen von musikalischen Tönen der Neuzeit und geschickt inszeniert mit einer Wand aus Peaky Blinders, die mit offenen Mänteln und dem Chick dieser Jahre zur Tat schreiten. Das wirkt unheimlich dynamisch und beeindruckend. Eine Wand die man nicht durchbrechen kann.
Das macht die Blinders zunächst mal episch und vor allem wurde diese Machart bei den PB's so ziemlich als Erstes installiert und fand hinterher unfassbar viele Nachahmer. So hatte man den Dreh raus, wie man angestaubte Themen und Strukturen wieder zu neuem Glanz erstrahlen lässt und einen modernen Anstrich verleiht, Spannung erzeugt und eben diesen epischen Anstrich. Dies gelang die komplette Serie hindurch.
Raum für Kriminalität bot diese Zeit, wo immer Menschen versuchen ihr Leben zu verbessern aufgrund von umgreifender Armut. Gangs, Straßenkriege und starke Charaktere.
Angefangen haben die Shelbys mit einer Straßengang und Rasierklingen in der Mütze, Gaunergeschäften und Wettbüros. Dies war der Einstieg ins große Geld. Tom steigt zum Clanoberhaupt auf und leitet die Geschäfte. Er entwickelt sich in immer neue überraschende Richtungen, mit Intelligenz und Ehrgeiz und dem Verlangen nach Macht. Doch all das fordert einen Tribut und zerstört ihn innerlich immer mehr.
Außerdem wird nicht nur die Geschichte der Shelbys erzählt, sondern auch die krisengeschüttelte Zeit der weltpolitischen und wirtschaftlichen Stürme.
1. Weltkrieg, IRA, dann taucht die Mafia auf und es folgt die Opiumflut und zu letzt die Nazis und traurige Verluste von engen Angehörigen und Freunden.
Die komplette Inszenierung finde ich sehr gut gelungen. Auch hier taucht man ab in eine andere Welt - in eine andere Zeit. Neben Thomas Shelby und seinem Bruder Walther hab ich aber auch Alfie Solomons (Tom Hardy) sehr gehypt. Er hat Dominanz ausgestrahlt, die Tom Shelby beeindruckt hat. Am Ende hat diese ihn abgehalten, ihn zu töten. Ja eigentlich war Alfie auf Augenhöhe mit Tom Shelby. Er ließ sich aber nicht in die gefährlichen Spiele der politischen Macht verstricken und blieb immer geschickt im Hintergrund.
Ich fand die Dichte der Serie top und inhaltlich beeindruckend. Habe nicht viele Serien bisher gesehen, wo ich soviel Inhalt geliefert bekommen habe.
Es ist jetzt schon über ein Jahr her, dass ich die Serie geschaut habe. Und gerade wenn man sich Monate später immer noch an fast alles erinnern kann, an viele Szenen, an die Schauspieler und darauf, wie die Verfilmung auf einen gewirkt hat, dann hat diese wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Für mich war diese Serie eine Reise in eine andere Zeit. Es gab so viele Western und Siedlerfilme, alle mit einer ähnlichen Wirkung. 1883 hat mich aber völlig anders abgeholt und mich von Beginn an verzaubert, mich aus meiner Welt gezerrt und eingesaugt. Ich wollte gar nicht mehr raus und die Geschichte verlassen.
Es gab einen Gefühlstornada nach dem Nächsten, aber auch soviel Präsenz der Darsteller. Alles griff mehr ineinander, war nicht nur auf Feindschaft Ureinwohner - Siedler getrimmt. Zeigte wie Menschen sich begegneten, welche Überraschungen es dabei gab und auch wie das Land und die Reise Menschen veränderte. Sie befreite von einer spießigen Gesellschaft, Vorschriften und Regeln. Wie Grenzen verschwammen, zwischen Siedlern und Ureinwohnern. Dabei gab es zu diesem Zeitpunkt bereits eine Eisenbahn.
Zumindest die Duttons, flüchteten vor der Gesellschaft. Ließen ihr Stadtleben, wo es ihnen offensichtlich ganz gut ging, hinter sich und suchten nach der Freiheit, die sie dort nicht finden konnten.
Starke Schauspieler, starke Geschichte, starke Verfilmung.
Und dann das Ende von 1883, von dem wir alle wussten, wie es ausgehen wird. Dennoch kam man nicht ohne Taschentuch davon.
Ewigkeiten später hab ich Yellowstone angefangen. Anfangs noch nichts bemerkt und bin dann über den Namen Dutton gestolpert und natürlich auch dem Drehort Montana. Ist auch gänzlich anders verfilmt. 1923 hab ich noch nicht gesehen. Mir fehlt also lustigerweise der Mittelteil.
Ich jedenfalls kann 1883 nur sehr empfehlen.
nachdem mir langsam die wirklich guten Serien mit mehrfachen Staffeln ausgehen, hab ich mich an Good Girls herangewagt. Bislang dachte ich, ich bekomme eine langweilige Story serviert bei der es hauptsächlich um Kinder und Familie geht. Doch es kam ganz anders. Mir gefällt die Serie. Sie hat Witz und Tempo. Klar... BB lässt grüßen, allerdings wesentlich harmloser und es ist auch mehr Gefühlswelt dabei. Aber bei mir passt das Gemisch. Die Serie unterhält mich gut und ich schaue gerne weiter.
hatte diese Serie mal in 2016 angefangen. Dann, weil ich den TV Anbieter gewechselt habe, nicht mehr weiter geschaut. Hab mich sehr gefreut auf Netflix nochmal von vorne beginnen zu können.
Ich fand die Serie vor einigen Jahren schon schräg. Viele Jahre später dann nicht mehr ganz so schräg, aber immer noch gut.
Zwar wird der Inhalt in der Mitte von Staffel 3 und 4 dann doch teilweise etwas an den Haaren herbeigezogen und besonders den Christnmassong fand ich absolut furchtbar..., aber dennoch kommt die Serie bei mir gut weg. Die abgedrehten Charaktere und die völlig irreale Welt haben mir Spaß gemacht. Na ja..zwischendurch war es auch oft schnulzig und nervte, aber es konnte mich nicht abhalten weiter zu Ende zu gucken. Hatte auch The Crown gesehen und damit ist The Royals eindeutig reichlich von der Realität entfernt und eine schräge Komödie. Die Rolle des Cyrus fand ich genial. Extrem gut gespielt, schräge Klamotten - Stilikonen - auch Eleanore.
Sehr schade, dass die Serie so mitten drin abgebrochen wurde. Denn scheinbar war das so nicht der Plan. Was sollten dann die ganzen offenen Themen? Sah eigentlich nach einer geplanten Fortsetzung aus. Sehr sehr schade.
ich hab lange gebraucht, um diesen Film zu verarbeiten. Es ist mir bis heute nicht wirklich gelungen. Darum brauchte ich erstmal Abstand, um überhaupt etwas dazu schreiben zu können ... zu wollen...
Trotzdem hab ich mich getraut Dahmer anzuschauen. Allerdings hätte ich das wohl von alleine nicht getan und hab mich dem Gruppenzwang gebeugt. Allerdings ist Dahmer mit dem "goldenen Handschuh" nicht zu vergleichen.
Das Allerwichtigste erscheint mir, dass ich die schauspielerische Leistung des jungen Jonas Dassler als absolut herausragend empfinde. Wie grandios hat sich Jonas Dassler in diese Rolle begeben. Weder sind ihm die 70iger geläufig, noch die Lebensumstände der Menschen zu dieser Zeit. Aber in die Rolle dieses schwerst gestörten Menschen einzutauchen und sie derart authentisch zu meistern, finde ich absolut grandios - ganz besonders in diesem Alter, denn an dieser Rolle ist rein gar nichts normal.
Außerdem finde ich das ganze Szenario sehr gut dargestellt. Man taucht recht schnell in die Zeit der 70-iger ein und die Schlager, die im Hintergrund laufen, waren tatsächlich in dieser Zeit in jeder Kneipe präsent. Recht schnell ist man zurückversetzt in die Kindheit. Alles ist wieder da. Also auch das wurde meisterhaft umgesetzt. Es hätte aber in jeder Stadt sein können. Das es sich um Hamburg handelt, war hier scheinbar nicht so wichtig. Kneipen jedenfalls waren zu dieser Zeit tatsächlich in jeder Stadt reichlich vorhanden und für viele wichtig. Skatabende, Frühschoppen, Sonntagsstammtisch, Männerabend... es waren ganz andere Zeiten.
Was ich weiter wichtig finde..... Der Film ist extrem abstoßend und verstörend, das Schlimmste was ich jemals gesehen habe. Er hat mich an den Rand der Erträglichkeit gebracht. Ein Gefühl, dass sich auch über ein Jahr später nicht annähernd gelegt hat. Die gesamte Atmosphäre in dem Film ist abstoßend, dreckig, widerwärtig - der Abgrund - eigentlich schon nicht mehr real. Ein Alptraum - eine surreale Welt. Man riecht es förmlich, der Magen dreht sich einem um. Die Erinnerung an den Film - auch Monate später - sitzt wie eine Spinne in meinem Kopf und ich würde mir wünschen, ich hätte ihn nie gesehen.
Ja genau.... es wäre mir lieber, ich hätte ihn nie gesehen. Hier gibt es keine Schonung. Der Film ist gnadenlos. Abstoßend genug ist schon das Säufermilieu und die Abgründe die sich auftun. Allerdings ist die Situation in der Wohnung nochmal um ein Vielfaches schlimmer und für normale Menschen unerträglich. Der Film ist wie ein Snuffvideo. Ich glaube das wäre wohl der passende Vergleich. Er ist wie ein Snuffvideo das ausversehen online gestellt wurde. :(
Den Produzenten und Erschaffern des Films kann man sicher gratulieren. Noch realistischer ging wohl kaum. Selten so ein Machwerk gesehen. Will aber auch keins in der Art mehr sehen. Selbst über ein Jahr später, kommt das immer noch hoch, ist immer noch präsent.
Ich möchte mit diesen Worten weder Regisseure und Macher des Streifens, noch die Schauspieler angreifen oder eine schlechte Bewertung abgeben. Ich empfinde diese Darstellung auch als sehr gut gelungen. Ich möchte aber dennoch jeden warnen sich das anzusehen. Ich gucke häufiger Filme ab 18. Aber für diesen Film muss eigentlich eine Sonderkategorie her. Freigegeben ab 110 oder nie..... Oder eine Vorbereitung auf das was kommt in Form einer Schulung - wie verhalte ich mich, wenn ich merke, dass mich das Ganze zu sehr abstößt.....
Nein. Der Film geht zu weit. Und das ist der Schluss den ich über ein Jahr später hierüber ziehen möchte. Erspart euch das. Man versäumt nichts, wenn man es nicht gesehen hat und erspart sich bestenfalls ein Trauma.
ich gebe keine Bewertung ab. Ich weiß nicht wie.....
Schwer die Serie zu beurteilen. Das Thema weit über das menschlich Denkbare hinaus. Wer sowas kann und wiederholt tut, ist extrem neben der Spur. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man sowas heilen kann. Respekt für den Darsteller des Dahmer. Ich würde so eine Rolle nicht spielen wollen. Umsetzung wurde - glaube ich - recht gut getroffen. Erschreckend dabei, wie ruhig Dahmer bleibt bei der Inhaftierung und das er ganz klar sagt, er wäre "nicht unzurechnungsfähig" und sich als voll schuldfähig präsentiert. Er gerät nicht in eine Art Wahn, er ist jederzeit Herr der Lage. Er bleibt sachlich.
Mitleid, wie hier teilweise kommentiert, kann ich zu keiner Zeit empfinden. Er ist abstoßend und extrem bedrohlich.
Traurig, dass niemand auf die vielen Hilferufe bei der Polizei durch die Nachbarin reagiert hat. Traurig auch, wie die Seilschaften der Polizei damals funktionierten. Da kratzte keine Krähe der anderen ein Auge aus. Es hätten viele Menschen weiterleben können. Machtlosigkeit und Hilflosigkeit der Nachbarn, die teilweise gezwungen waren, dort weiter zu leben. Insgesamt ein sehr bedrückendes Szenario, aber auch ein surreales... irgendwie.
Das Ende des Kannibalen hat etwas von Schicksal. Da hat es ihn dahin gerafft, weil scheinbar bei einem Häftling, der geistige Zustand nicht richtig eingeschätzt wurde und dieser sich als "Hand Gottes" betätigt hat oder sein Zustand sich im Knast verschlechtert hat und er sich in seine neue Affinität total rein gesteigert hat. Das hat reichlich Sarkasmus. :(
Insgesamt ist die Verfilmung nicht so abstoßend, wie der goldene Handschuh. Da bin ich extrem an meine Grenzen gestoßen. Dahmer hab ich vor ein paar Wochen geguckt. Den goldenen Handschuh vor vielen Monaten. Bis heute würde ich mir wünschen ich hätte mir das erspart. Bin deshalb auch sehr vorsichtig an die Dahmerserie gegangen.
also...ich finde eigentlich vor allem ein Wort, dass das Ganze umschreibt. Schrullig. Es ist irgendwie altbacken, es fehlt an Beleuchtung und irgendwie auch an Originalität. Es könnte 1990 gedreht worden sein, oder so... Habe nicht zu Ende geschaut. Spricht mich leider nicht an.
Mir hat der Film sehr gut gefallen. Er wurde bunt und phantasievoll umgesetzt. Die Darsteller liefern gute Arbeit ab. Klar bedient man sich auch aus der Disney-Historie und versucht nicht was völlig Neues. Aber ich fand es moderner als sonst. Was mir sehr gut gefallen hat, sind die vielen ironischen Andeutungen auf die gesellschaftlichen Änderungen. Die Geschichte sprühte außerdem vor Ironie und bewusst durch den Kakao gezogenen Klischees und die Dialoge und Handlungen haben reichlich Witz. Ich hab jedenfalls herzhaft lachen können.
Kostüme, Make-Up und Effekte fand ich gut und alles andere als billig umgesetzt. Die Frisur von Charlize Theron ähnelte die des verrückten Hutmachers. Überhaupt fand ich ihre Rolle und Dialoge witzig. Der Film hat mich jedenfalls über seine gesamte Länge bespaßt und in eine Fantasiewelt entführt, was ihm ziemlich leicht gelingt.
Ein bisschen mehr Soundtrack hätte sicherlich die Handlungen noch mehr untermalen und herausheben können. Das hätte besser sein können.
Vielleicht war die Zielgruppe Teenies / junge Leute. Mir hat es aber auch sehr gut gefallen und es war eine willkommene Abwechslung aus dem üblichen Serien- und Filmeangebot.
die ersten 3 Folgen war ich zuversichtlich, dass es ganz interessant werden könnte. Doch mir wurde die Story dann sehr schnell zu Scifi, und alles scheint so lustlos runtergespielt und langweilig. Mich konnte die Machart der Serie überhaupt nicht packen. Nach kurzer Zeit ebte mein Interesse dann sehr ab und ich hab nach Folge 5 nicht mehr weitergeschaut.
Gaaaar nicht gut. So extrem aufgesetzt und unecht, teilweise richtig dämlich... und vor allem absolut langweilige Story. Wenn man überhaupt von einer Story sprechen kann. Sucht sich aus jedem Film in diesem Genre ein paar Stückchen zusammen und versucht verzweifelt eine Story daraus zu weben. Leider völlig erfolglos. Dazu ist die schauspielerische Leistung auch nicht grade sehr überzeugend und dem Film fehlt es an Tiefgang. Er dümpelt völlig oberflächlich vor sich hin. Wenigstens ein Fünkchen Tiefe wäre schon ein Anfang gewesen.
Ich hab ihn zu Ende geschaut, weil ich müde war und zu faul was anderes zu suchen. Aber der Film verlief ohne irgendwelche Highlights, war auch nicht lustig, die Story dünn. Absolut keine Empfehlung von mir. Besser weiter suchen.
Achtung Spoiler!
:) ganz ehrlich? Mir hat die Serie Spaß gemacht. Ich hatte mal nach was völlig Unkompliziertem gesucht. Etwas wo ich mich nicht sonderlich konzentrieren muss und man auch nicht jede Sekunde aufpassen muss. Ich hab vor etlichen Jahren "verliebt in Berlin" geschaut. Damals waren diese Daily Soaps noch neu. Und ich fand die Serie gut.
Betty in NY würde ich auch ehr in die Kategorie "Daily Soap" stecken. Aber ich fand sie auf jeden Fall besser und natürlich erheblich moderner als "verliebt in Berlin". Es gab reichlich lustige Themen neben Betty und Armando. Auch fand ich die Rolle der Patricia recht lustig. Erst ist sie nur arrogant, am Ende durchschaut sie so manches allerdings besser als ihre beste Freundin Marcie... und überhaupt - hatte das nachher schon was. Wann immer sie auftauchte, kam wieder dieses MAAAAARCIIIIEEEEE...
Ich hab mich an vielen Stellen gut amüsiert und auch öfters mal herzhaft gelacht. Die Serie hat bei mir das getan, was sie tun sollte, mich von meinem stressigen Alltag runter holen, abschalten.
Es gab reichlich overacting. Aber auch das fand ich teilweise irgendwie lustig. Wenn Lucia mit Jenny ihren verbalen Schlagabtausch hatten, hab ich mich köstlich amüsiert. Sind auch einige lustige Szenen und Texte dabei. Überhaupt fand ich auch diese Rollen - Lucia und Jenny sehr authentisch gespielt. Die Persönlichkeiten sind sehr gut deutlich geworden, waren aber auch während der gesamten Handlung absolut klar definiert.
Es ist schon klar, dass es sich nicht um eine Serie mit viel Tiefgang handelt. Das darf und sollte man ja auch gar nicht erwarten - ganz besonders auf dem Niveau einer Daily-Soup. Mich haben am meisten die Männerrollen genervt. Hugo war da ehr die Lichtgestalt. Die wurde extrem gut rüber gebracht. Armando.. na ja. Das Drehbuch hat es nicht gut gemeint mit ihm. :) Er ist in dieser Serie leider total zum Trottel geworden. Und ich fand er sah auch nachher immer mehr so aus und hat dadurch ein großes Stück seiner Attraktivität verloren. Das fand ich schade. So will Frau ja nun auch keinen Mann. Die Rollen des Hausmeisters und Receptionistin haben mich auch genervt. Die fand ich ein bisschen unnötig.
Die Verwandlung von Betty war auch so eine Sache. Man hat sie umgestylt und Gott sei Dank nicht so übertrieben. Sie war mir ein bisschen zu sehr angemalt. Aber ihr erster Auftritt auf dem Empfang war schon toll. Die Klamotten waren danach wirklich nett anzusehen und keine übertriebenen Styles - sondern passend zu ihrem Typ. Allerdings fand ich auch, dass sie ab dem Zeitpunkt eine andere Rolle spielte. Ihre Bewegungen waren anders, ihre Art mit anderen Menschen zu kommunizieren - na ja. Und plötzlich weiß sie, wie man sich anders kleidet und sich als "Frau von Welt" gibt. Das alles weil sie einmal von einem Designer gestylt wurde? Na ja. Aber auch hier kann man eben keinen Tiefgang erwarten.
Zum Ende hin gingen wohl auch die Ideen ein bisschen aus und das Ganze geriet einfach zu lang und kam ein wenig in den Wiederholmodus - gelangte dann also auch bei mir schonmal in den "Genervt-Modus". Da ließ die Qualität auch nach. Aber alles in allem.... es war lustig, hat mich eine ganze Zeit begleitet und ich hab es nicht bereut, die Serie zu gucken. Wenn man so an die Serie ran geht, dann macht sie auch Spaß.
Mitte 2 Folge abgebrochen.. Da kann auch die Starbesetzung nichts dran ändern. Vermutlich muss man da gerade selbst in der Situation stecken. Für alle anderen ist es ehr langweilig und anstrengend nervig. Kann leider nicht viel Gutes sagen und wahrscheinlich verpasse ich auch was, denn es gibt bestimmt Gründe warum die Serie hoch bewertet wurde und hochkarätig besetzt wurde. Aber leider reichte meine Geduld nicht aus , weiter zu schauen. Laaaaaangweeeeilig und absolut nicht meins.
Inventing Anna war absolut fesselnd und sehenswert. Warum die Kritiken hier so schlecht ausfallen, ist mir ein Rätsel.
Wie diese junge Frau Banken, Hotels, Systeme ausgetrickst hat, ist absolut faszinierend. Leider empfindet sie für ihre Opfer aber keinerlei Mitgefühl. Sie schafft sich zunächst emotionale Zugänge zu Personen, beschenkt sie auch großzügig, benutzt sie dann aber, um ihren Zwang zu befriedigen. Sie tut dies mit reichlich IQ und Kreativität. Eine hochintelligente Person, die wahrscheinlich auch deshalb nie in ein normales Leben fand. Sie sagt dazu selbst, sie war schon immer so und auch ihre Eltern bestätigen dies und das ihnen ihr eigenes Kind fremd war. Die Frage bleibt offen, ob sie aufgrund des distanzierten Verhältnisses ihrer Eltern zu ihr, zu dieser Person wurde, ober ob die Eltern tatsächlich alles versuchten, wie sie aussagen und sie von Beginn an in die Familie nicht passte und nie zurecht kam. Dabei ist gerade der Verlust der Zuwendung des Vaters für Anna wohl traumatisch, denn die Zuwendung war einmal da. Die Mutter bleibt da schleierhaft. Hat sie dazu beigetragen, die Distanz zwischen Vater und Tochter zu schaffen? Wurde Anna wegen des Verlustes der Zuneigung der Eltern so???
Eines steht jedenfalls fest, Anna hat einen extremen Zwang die Wahrheit über ihre Herkunft und ihre Identität wegzuwischen. Sie glaubt wirklich, sie ist nicht diese Person und das Leben in das sie hinein geboren wurde, ist nicht ihr Leben. Quasi ein wenig wie Menschen, die sich im falschen Körper befinden. So ähnlich fühlt sich das wohl für Anna an. Sie agiert während der kompletten Handlung absolut zwanghaft. Sie "IST" diese Person, ein Kunstobjekt - wie eine Hülle, die sich Anna überstülpt und zuletzt kommen dann auch Züge der wahren Anna zum Vorschein.
Die Rollen finde ich sehr gut umgesetzt mit starken authentischen Schauspielern.
Für mich bleibt die Geschichte von der 1 bis zur letzten Minute fesselnd, faszinierend und authentisch dargestellt, mit starken Charakteren und spannender Story, mit tollen Schauplätzen, guten Styles und brillianter Story.
Absolut richtig finde ich die Kritik an der Darstellung Deutschlands, schmuddelig und extrem altmodisch. Da möchte man gerne mal die verantwortlichen Personen nach Germany einladen, um ihnen Deutschland zu zeigen. Man hatte das Gefühl, es ist das Deutschland aus den 70igern. Jedenfalls konnte ich mich da nicht wiederfinden und hab mich über die Darstellung auch geärgert. Dabei wurden die Szenen in Deutschland gedreht - somit muss die Filmcrew ja vor Ort gewesen sein. Man hat sich schon Mühe gegeben das Ganze recht düster und traurig dazustellen. Möglicherweise war dies ja Annas Sicht auf Deutschland und diese möchte man wahrscheinlich so wiedergeben, wie sie es empfand???
Dazu hat man ggfs. versucht, die Verhältnisse in denen sie aufgewachsen ist, sehr gegensätzlich zu dem neuen High society Leben darzustellen, um ihren Zwang ein anderes Leben für sich zu erreichen, besser darzustellen. Zu jeder Zeit hat Anna versucht, sich ein eigenes Business aufzubauen, dass sie aber niemals aus eigenen Mitteln erreichen konnte. Sie "wollte" unbedingt ihre Vision erreichen, das Leben, dass sie für sich als angemessen und richtig empfand. Das war ihr Ziel und nicht dauerhaft Geld zu erschleichen.
Leider wurde hier auch geäußert, dass die Deutschen Russen und Türken hassen. Fand ich schon eine heftige Aussage und hab mich genau in diesem Moment gefragt, wer ihnen das gesagt hat??? War es die original Anna oder hat die Filmcrew an der Hotelbar einen angetruckenen Gast angetroffen mit zweifelhafter politischer Neigung???
Aber abgesehen von diesen Verunglimpfungen ist alles andere wirklich sehr gut gelungen. Die Serie bekommt von mir eine klare 8. Ich möchte trotz der Negativdarstellung von Deutschland nichts abziehen.
Zu Beginn hab ich mich etwas schwer getan und war nicht sicher, ob ich weiterschauen werde. Aber dann hat es mich doch gepackt und hab alle 3 Staffeln gesehen. Die Figur des Joe wird dabei auch immer gradliniger in seinem Charakter, so dass man die Denkweise dieser völlig verkorksten Person durchgängig findet und nicht irreal.
Finde die Rolle wurde wirklich gut gespielt. Ein völlig kranker Typ, dem zumindest irgendwann klar wird, dass er krank ist. Dabei gerät er an eine Frau, die ihn eindeutig noch überbietet in seiner kranken Welt. Das allerdings finde ich ein wenig realitätsfremd. Wie hoch wäre die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mensch mit diesem Krankheitsbild, einen Menschen findet und datet, der am Ende das gleiche Krankheitsbild aufweist? Da und an der Stelle ist aber auch schon Schluss mit der Negativkritik.
Ich fand alles gut umgesetzt. Interessante, ausgeprägte und gut umgesetzte Charaktere. Schauspielerisch auch durchgängig gut von der gesamten Besetzung.
Joe und Love ein bizzares Team, dem irgendwann klar wird, dass nur einer überleben kann. Völlig irre dabei, dass Joe glaubt, er muss Joe töten, weil diese eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellt. So richtig erschließt sich mir da noch nicht, ob er hier eine Art Heilung erfährt von seiner kranken Welt, von der er sich immer weiter distanzieren möchte, was ihm aber Dank Love nicht gelingt. Oder ist am Ende Love diejenige, die ihn davon abhält weiter zu töten, weil er ständig damit zu tun hat, ihre zahlreichen Ausbrüche, die meist mit dem Tod von einem Menschen enden, zu vertuschen und zu verdecken?
Das Ende jedenfalls weist ja ehr in diese Richtung, denn nachdem er diesen Stress aus seinem Leben "entfernt" hat, verfällt er wieder in seine alte Handlungsweise und stalkt und verfolgt seine neue Besessenheit. Obwohl er nicht weiß, wo sie sich aufhält, sucht er sie irgendwo und nirgendwo, mit seiner typisch konsequenten und strukturierten Art, sieht sie überall und nirgends. Ich bin leider überzeugt, er wird sie finden :(.
Schon krass dargestellt. Bin gespannt, ob es noch eine weitere Folge hierzu geben wird.
Ach na ja.. :) Warum nicht. Ich fand es war mal was Anderes. Mir gefielen die teilweise recht muffeligen Charaktere ganz gut. War ein wenig Abwechslung und ich schaue gerne auch mal unterschiedliche Genre und probiere alles mögliche aus. Einzigst Kitsch, Schmalz und Schnulz brauche ich gar nicht. Und davon ist diese Serie ja weit entfernt. Düstere Story, wenn auch sehr vorhersehbar und nicht sonderlich spektakulär. Die naja "nicht menschlicher Herkunft Menschen" kommen trotzdem als solche daher und können - zumindest in einem Fall - auch eine Familie gründen, was die Kinder die dies erfahren, dann zu Mutanten machte??? Oder was genau?? keine Ahnung. War trotzdem irgendwie kurzweilig und okay. Es muss ja nicht alles der mega Knaller sein. Geht so gerade durch.
auf der Suche nach einer einfachen Handlung, Ablenkung und etwas Abwechslung, bin ich über "the women in the house across the street......" gestoßen und ich muss sagen, dass es meine, an diese Serie gestellten Erwartungen erfüllt hat. Die Serie hatte ein paar interessante Wendungen, die nicht ganz unerwartet waren, aber am Ende doch gut umgesetzt.
Bis zum Schluss bleibt ein wenig die Frage offen, was wirklich real ist in ihrem Leben und was zu ihren Wahnvorstellungen gehört. Ich frage mich z. B. immer noch, ob ihr Exmann und ihre verstorbene Tochter wirklich real sind. Ist schon eine kuriose Geschichte und manchmal weiß ich nicht recht, ob das Ganze einfach humorig sein soll oder trauriger Ernst einer Borderlinerin oder Psychopatin. Denke das hier genug Stoff für eine 2 Staffel vorhanden wäre, auch wenn das Ende vielleicht nicht ganz so übertrieben hätte sein müssen. Immer vorausgesetzt, die Frau kauft ein paar neue Auflaufformen :).
Postitiv .... durch diese Serie hab ich unter "ähnliche Serien" - "Dead to me" gefunden. Und gleich danach gesuchtet.
wollte mal etwas softeres und bin über eine andere Serie bei dead to me gelandet, da die Serie als ähnlicher Titel empfohlen wurde. Mir hat es sehr gut gefallen. War unkompliziert und lustig, wie die immer gleichen Menschen durch merkw´ürdige Zufälle sich immer wieder in die Quere kommen. Absolut unterhaltsam und hat Spaß gemacht. Besonders klasse fand ich, das Katy Segal als Judys Mutter auftaucht. Somit die 2. Darstellerin aus einer schrecklich netten Familie. Ich bin gespannt ob das in Staffel 3 eine Rolle spielen wird. Denke aber schon. Segal besetzt man ja auch nicht einfach nur so.....
Mir hat die Serie gut gefallen. Zugegebenermaßen war es mir an einigen Stellen etwas zu seicht und das Ganze ist dann ein wenig ins Kitschige abgerutscht. Aber meist war das schnell wieder weg und der Handlungsstrang hat sich weiter durchgezogen.
Die Charaktere waren über die Länge der Serie hinweg authentisch, so dass man den Personen klare Charaktere und typische Reaktionen zuordnen konnte. Das fand ich sehr gut gemacht. Auch wenn die Rolle der Lidia Aguilar mir nachher ein wenig auf den Keks ging, mit ihren immer heroischen und kaum umsetzbaren Ideen die Welt zu retten.
Trotzdem bleibt es dabei. Eine tolle Serie und eine top Umsetzung.
Und auch wenn man sich nicht einig ist... ich fand die Musik gut so. Es gab doch noch genug 20iger Jahre Musik zu hören. Lediglich die Musik aus dem Abspann hat mich ein bisschen verwundert. Die passte nun wirklich nicht. Für mich wurde mit der Musik die Serie in unser Jahrtausend transportiert. Ähnlich ist es ja auch Peaky Blinders, was die Szenen dort wiederum unglaublich cool aussehen lässt.
Ich kann sie Serie empfehlen und habe es keine Sekunde bereut sie bis zum Ende zu schauen.
Ich kann die schlechten Kritiken hier nur bedingt nachvollziehen. Ich muss allerdings dazusagen, dass mich Tanz schon von je her fasziniert und die meisten guten Tänzer anderer Tanzrichtungen vom Ballett kommen. Die Tanzszenen habe ich auch sehr genossen und sie waren toll in Szene gesetzt. Ganz besonders wenn Bette, alias Casimere Jollette getanzt hat. Und auch Kelab und einige andere Figuren haben mich da beeindruckt.
Ich fand es eigentlich recht gut, dass mal eine richtige Hintergrundhandlung zu einem Tanzfilm geboten wurde und sie war meiner Meinung nach gut umgesetzt, spannend und nicht flach, wie hier so einige geschrieben haben.
Wenn dies eine Mischung aus Tanzfilm und Pretty little liars gewesen sein soll, fand ich zumindest die Handlung bis jetzt besser als bei den Liars. Aber da lag es wohl daran, dass bei Staffel 5 def. Schluss hätte sein sollen. Was da nachgedreht wurde 6 & 7 war total an den Haaren herbeigezogen, nervig und das Ende total verunglückt.
Wenn es eine Figur gab, die ich nicht so gut fand, dann wohl Madame. :). Ein wenig unglaubwürdig auch, dass eine Schülerin sich ihre Karriere selbst kaputt macht, indem sie gegen die Machenschaften von Madame so intensiv vorgeht, wie hier dargestellt. An der Stelle sehe ich die Schwachpunkte der Serie. Der Rest allerdings war toll umgesetzt. Und ich würde mir eine 2 Staffel wünschen.
ich hab noch nichtmals die erste Folge überstanden.... selten so einen Schwachsinn geguckt. Zusätzlich komme ich mit der Art der Verfilmung und den sinnfreien Dialogen nicht zurecht. Ich finde auch nichts, was ich irgendwie positiv erwähnen kann. tut mir leid, aber schlimmer geht nimmer. Durchweg ne Katastrophe.
Habe alle 3 Staffeln nun durch und diese innerhalb von 3 Wochen geschaut. Während der kompletten Folgen war ich immer wieder hin und her gerissen, zwischen "toll" und "nervig kitschig". Doch am Ende bin ich bei einer guten 8 gelandet. Die Transsexuellen-Szene ist beeindruckend gut dargestellt. Auch die 80iger kommen komplett real rüber. Man fühlt sich regelrecht zurück versetzt in diese Zeit. Die Schauspieler sind Transsexuelle und Homosexuelle und gerade deshalb wurde das sicher auch so gut eingefangen. Beeindruckende Charaktere wo man nur hinsieht, Stilikonen - Glamour - typisch amerikanisch. Doch gerade das war zwischendurch auch mal anstrengend und hatte zeitweise was von Musical. Auch kam mir in der zweiten Staffel zuviel ballroom vor und die Auftritte fingen an zu nerven. In Staffel 3 hatte man das aber im Griff und stattdessen wurde mehr von den Geschichten der Figuren erzählt. Das Thema Aids / HIV, aber auch Rassismus in den 80igern gepaart mit Ausgrenzung und Intolleranz der Schwulen- und Transsexuellenszene in der damals noch recht spießigen amerikanischen Gesellschaft, ist sensationell gut rüber gebracht. Am Ende kam ich zu dem Schlus, dass gar nichts überzogen war, sondern sich so abgespielt hat .
Ich kann mich in dieser Zeit noch an solche Berichte aus New York erinnern. Auch der legendäre Sänger Freddy Mercury war dort regelmäßig zu Gast und zahlte am Ende auch mit seinem Leben, wie so viele andere Menschen in dieser Zeit.
Die Serie nimmt auch auf, dass 96 der Durchbruch mit Medikamenten gelang, den Verlauf von Aids / HiV aufzuhalten und den Gesundheitszustand zu verbessern. Eigentlich bis zum Schluss authentisch und sehenswert, trotz einiger - möglicherweise eben sehr amerikanischer Elemente. Doch die muss man einfach mal aushalten und nicht zu ernst nehmen und weiter am Thema festhalten. Am Ende bleiben viele Eindrücke über diese mutigen und beeindruckenden Menschen, die Szene, die schreckliche Krankheit und die Kraft, die sie aufgebracht haben, sich ihre eigene Welt zu schaffen, die bis heute existiert. Ein langer Weg.
Besonders beeindruckend waren die Rollen des Pray Tell und Miss Electra. Absolut fabelhaft gespielt. Und die Hauptrollen überhaupt von sehr beeindruckenden und schönen Menschen besetzt. Allesamt extrem präsent.
Ich bin ziemlich hin und her gerissen. Beeindruckende Thematik. Hauptsächlich geht es um den psychologischen Aspekt der Spiele. Dabei wurden die Konflikte wirklich extrem gut dargestellt. Die Situationen lassen keine andere Möglichkeit zu, als zu töten. Die Protagonisten hatten alle die Möglichkeit zu gehen, doch viele kamen zurück, obwohl sie nun den Verlauf der Spiele kannten. Alle haben das Recht auf Gleichberechtigung. Dies allerdings im guten wie im schlechten Sinne. Unter dem Druck und der extremen psychischen Belastung, zeigen sich Brutalität und Betroffenheit sowie Zerrissenheit gleichermaßen. Die Umsetzung der entstehenden Konflikte und Situationen fand ich beeindruckend gut gemacht und tatsächlich auch gut durchdacht und tiefsinnig, schockierend und unmenschlich, obwohl ja alle mitmachen. Hierfür würde ich glatte 9 Punkte geben.
Leider war aber das Ende der Staffel schlecht gemacht. Da hat es wirklich an Ideen gefehlt. Eine Überraschung, die dann aber so platt und langweilig runter gespielt wurde, dass ich teilweise dachte, dass hier irgendwie zwei unterschiedliche Macher am Werk waren. Es fehlte doch sonst nicht an Ideen. Kaum nachzuvollziehen.
Auch Folge 2 fand ich langweilig und langatmig. Folge 1 hat mich nicht sonderlich mitgenommen. Hätte es nicht so viele gute Kritiken gegeben, hätte ich wohl nicht weiter geschaut.
Die VIP's hätte man zuvor schon mehr in Szene setzen sollen, denn diese gewinnen ja eigentlich sehr an Wichtigkeit für das Geschehen.
Ich fand den Faden der Geschichte deshalb etwas dünn und ebenfalls schlecht umgesetzt. Vermurkstes Ende und vermurkster roter Faden. Ein bisschen entsteht der Eindruck, dass man die Idee für diese Spiele hatte und nun noch eine Geschichte dazu brauchte, die man sich dann zusammengebastelt hat.
Dazu kommt natürlich die asiatische Schauspielkunst, an die man sich immer erst wieder gewöhnen muss. Das sollte aber am Ende nicht wirklich der Kritikpunkt sein, denn schaue ich mir z. B. nordische Serien an, erwartet mich oft düstere Kulisse und knappe Dialoge und die eben typsiche Machart aus diesen Regionen.
Warum Squid Game ab 16 frei gegeben ist, verstehe ich nicht. In manchen Ländern sogar ab 14 oder 15. Hat man da bei der Einstufung nicht richtig hingeschaut? Da wird für SOA eine Einstufung ab 18 vorgenommen, weil es so brutal ist und es heftige Morde gibt. Aber Squid Game finde ich an einigen Stellen brutaler, vor allem schockierender. Leider hat mich auch die Art der Leichenbeseitigung sofort an Deutschlands unrümlichste Zeit erinnert. Keine Ahnung ob das Absicht gewesen ist.
Somit bin ich am Ende bei einer 7,5 gelandet.
Warum stehen hier so wenig Kommentare zu so einer brillanten Serie? Weil das Thema so komplex und schwer zu greifen ist. Ich war beeindruckt von der Art der Umsetzung. Auch die schauspielerische Leistung fand ich genial. Eine ausgesprochen anspruchsvolle Thematik, auf die man sich allerdings auch sehr konzentrieren muss, damit man die Zusammenhänge weiter verfolgen kann. Das Thema ist und bleibt bis zum Ende verwirrend und lässt viele Fragen offen, stellt aber klar, dass es keine einfache Antwort gibt und nicht den "einen" Täter.
Die Serie hat mir sehr gut gefallen. Ein guter Mix aus Western und der "großen Depressions Thematik". Die alte Welt trifft auf die sich dramatisch verändernde Welt der Moderne. Eigentlich ein wenig wie heute. Wenn auch mit anderen Schwerpunkten. Die schauspielerische Topbesetzung ist nicht unbedingt bei den beiden Hauptrollen der Brüder zu suchen, die aber auch sehr überzeugende Leistungen abliefern. Ich war überrascht wieviele bekannte Gesichter man hier findet. Abgesehen vom Sherif, gibts hier auch so manch hochkarätig besetzte Nebenrolle. Ich fand die Thematik toll umgesetzt. Kein Kitsch, keine Schnörkel. Es gab nur eine Staffel mit 10 langen Folgen. Allerdings fand ich das so auch gut. Hatte somit etwas von einem Film in mega Überlänge mit teilweise offenen Themen zum Schluss, die aber offen bleiben konnten, ohne zuviele Fragen zu hinterlassen. Die wichtigen Themen wurden geklärt.
Kann die Serie empfehlen.
Mir gefällt die Serie absolut gut. Schrill, spannend, ausgefallen, bunt, starke Charaktere und macht einfach Spaß. Einfach abschalten und den Alltag vergessen. Ich fand die 2. Staffel sogar besser.