Lorion42 - Kommentare

Alle Kommentare von Lorion42

  • 6

    Warum habe ich mich darauf eingelassen? Was hab ich erwartet? Vermutlich irgendeine Inspiration. Aber die erste Episode ging mir schon nach kurzer Zeit auf die Nerven. Die Erzählerstimme wiederholt manche Sätze immer wieder. Dazwischen Geklimper von einer Schreibmaschine. Und ein Bilderrausch aus alten Filmen oder anderen Kunstobjekten. Aber Godard fällt auch nicht viel besseres ein als z.B. Bilder von Rita Hayworth mit Szenen einer Hexenverbrennung zu kombinieren. Oder eine Montage zwischen Film-Nazis und realen Bildern aus Ausschwitz. Das ist mir irgendwie alles zu banal.
    Die zweite Episode ist ein wenig besser, da ich hier wenigstens das Gefühl hatte, dass auch Inhalte vermittelt werden sollten und alles nicht nur ein Avantgarde Film sein wollte. Die schreckliche Schreibmaschine und die ewigen Wiederholungen nervten aber trotzdem.
    Die letzten beiden Folgen sind dagegen schon sehenswert. Hier geht es zwar weniger um das Kino, aber hier wird versucht einen Mehrwert aus der Monate aus Filmschnipseln, Lyrik, Fotografien, Musik und klassischer Kunst zu holen. 3(a) sehe ich z.B. als eine Kritik am Völkermord in Serbien. Man sieht den Einfluss Goebbels auf das Kino und die Wiedergeburt des Kinos in Italien. Und das ganze irgendwie mit zeitgenössischem Bezug. Letztendlich konnten mich aber auch die letzten beiden Teile nicht wirklich fesseln.
    So bleibt insgesamt ein durchschnittlicher Eindruck zurück. Freunde der Avantgarde werden hier etwas zu entdecken haben. Man sollte aber nicht erwarten, dass es um die Entwicklung des Kinos oder um Film-Genres oder Tropen geht, sondern eher darum was man mit Film erreichen kann.

    • Ich sag Mark Rylance macht's und Stallone geht leer aus. Sonst sehe ich hier aber keine weiteren Chancen.

      • Ich wäre für Williams. Die Art wie er alte Themes in den Score eingebaut hat und es gleichzeitig mit neuen kombiniert ist unglaublich. Außerdem mag ich das Rey Theme. Carol hat mir auch großartig gefallen. Aber wahrscheinlich wird hier wie beim besten Hauptdarsteller nicht das beste Ergebnis gewinnen. ;)

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        • 7 .5

          Ein toller kleiner Film... über Happy Endings.

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          • Ja ich denke die Kategorie ist dieses Jahr vermutlich am klarsten. Dafür ist der Animations-Kurzfilm dieses Jahr eindeutig die schwierigste Kategorie ;)

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            • Seit wann gibt es hier für verschiedene Schnittversionen unterschiedliche Einträge? Macht das mal für Apocalypse Now, damit ich der Redux Version eine vernichtende Kritik geben kann ;)

              • Lorion42 15.02.2016, 09:00 Geändert 15.02.2016, 12:21

                Ein toller Film, der zwar leicht angestaubt ist, aber immer noch relevant.

                Vor allem: den Film gibt es selten zu sehen! Es gibt z.B. keine deutsche DVD Veröffentlichung. Also: heute beste Gelegenheit den nachzuholen.

                • Irgendwie glaube ich sie hätten einen Besseren für weniger Geld bekommen... aber ich kann mich auch irren. Vielleicht zieht der Name ja trotzdem... man kann immerhin nicht sagen, dass er komplett untalentiert wäre.

                  • 7

                    Seltsam ist, dass gerade die beste Szene nicht synchronisiert ist. Sprich sie wurde vermutlich aus der ursprünglichen Kinofassung herausgeschnitten. In dieser Szene versucht sich Keetje Tippel als Spionin für die Bank, die herausfinden soll ob ein Miedergeschäft einen Kredit verdient hat oder nicht. In keiner anderen Szene wird der Kapitalismus besser dargestellt als hier. Erschreckend, dass der deutsche Verleih diese Szene ursprünglich dem Zuschauer vorenthalten wollte...

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                    • Mich würde mal interessieren, was diejenigen die mit Joko und Klaas nichts anfangen können, denn selbst lustig finden. Manchmal wirkt die Kritik an solchen Formaten wie eine generelle Humorkritik, die klingt als ob Humor grundsätzlich erstmal schlecht wäre - besonders wenn er aus Deutschland kommt.

                      • 7 .5

                        Ein Film darüber, dass nichts ewig ist. Verlust ist etwas das uns immer begleiten wird. Die Angst vor Verlust, Wut über einen kürzlichen Verlust. So dass wir am Ende nur noch türkische Früchte zu uns nehmen. Der Film hat mich überrascht. Ein guter Start für meine Paul Verhoeven Retrospektive dieses Wochenende. Es gibt Gewalt und Sex in diesem Film, aber es ist niemals Selbstzweck. Dieser Film ist zutiefst empathisch und zeigt uns eine ganze Spannbreite von menschlichen Emotionen. Der Film bleibt etwas sperrig, beinhaltet aber genug Entwicklung, dass man interessiert bleibt. Spannend ist auch, dass der Film bereits vieles vorwegnimmt, für das Verhoeven später in Hollywood mit Filmen wie Total Recall und Basic Instinct berühmt wurde. Eine kleine Empfehlung für Cineasten.

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                        • Die zweite Staffel gibt es ab heute auf Watchever im Original und in Deutsch. Eine der wenigen Serien auf die ich mich wirklich freue. (Ich bin übrigens sehr fasziniert von der großen Auswahl an Arthousefilmen bei Watchever... so dass ich hier einmal ein klein wenig Werbung machen muss)

                          • Hab ich nur den Eindruck oder lief das letztes Jahr irgendwie besser an? Kommt schon... füllt nicht nur das Formular aus, sondern schickt auch eine DVD. Ohne Konkurrenz macht das Gewinnen doch gar keinen Spaß :D

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                            • 5 .5
                              über Weekend

                              Der Film fängt echt gut an. Es wirkt etwas wie absurdes Theater. Der Film hätte auch von Buñuel stammen können. Ich musste mehrfach laut loslachen (passiert mir bei Buñuel nicht). Aber irgendwie schafft Godard es sich im Laufe des Films mehrfach zu wiederholen und eine unglaubliche Schwere auf den Film zu laden, die er mMn gar nicht nötig hätte. Von der rundumfassenden Gesellschaftskritik bleibt so nicht mehr viel über. Stattdessen verläuft er sich in Zitaten und Metaphysik. Die Protagonisten wissen, dass sie in einem Film sind und handeln nicht mehr wie Menschen mit einer wirklichen Motivation. Sie stellen sich keine Fragen mehr sondern konsumieren jede Begegnung auf ihrem absurden Roadtrip. Für mich scheitert der Film an seinen viel zu hohen Ambitionen.

                              • Ich hoffe der letzte Film heißt "Death of Wolverine"

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                                • 5 .5

                                  Eine gute Geschichte hat Entscheidungen, Wendungen und Konflikte. Das interessante an der Jesusgeschichte ist folglich seine Kreuzigung (Judas Verrat, Jesus Zweifel). Dieser Film handelt aber hauptsächlich von seinen Reden und Wundern. Das ist ganz gut gemacht, weiß mich aber nicht bei der Stange zu halten.

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                                  • Wie war das mit Victoria und englischsprachig? ;)

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                                    • Lord Zedd tauchte in der ersten Staffel doch noch gar nicht auf!?

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                                        Filme die man angeblich gesehen haben sollte, bevor das Leben vorbei ist. Hier ein Performancekünstler der New Yorker Avantgarde, schwul, blödelt mit einem Freund vor der Kamera herum. Er setzt sich eine Unterhose auf den Kopf und erzählt etwas von "pain in the ass", verkleidet sich als Frau und erzählt mit verstellter Stimme von Sehnsüchten und Träumen. Das ganze soll lustig sein, berührt mich aber kein Stück. Der Film selbst ähnelt interessanterweise modernen YouTube Clips bei denen sich auch viele Leute kreativ austoben können ohne einen tieferen Sinn dahinter zu erzeugen. Sie machen aber selten Schwarzblenden in denen ein wenig herum geschwafelt werden kann oder halten die Kamera so nah an das Gesicht, dass man kaum etwas erkennen kann außer ein paar Hühnerbeinen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Film in den 60ern gefeiert wurde, für mich und heute Sehverhältnisse ist aber nicht weiter interessant. Es ist nur spannend zu sehen, dass auch schon früher viele Leute herumalbern, sobald sie eine Kamera in die Hand bekommen.

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                                        • Der Ensemble Preis ist mMn kein Indiz für den Besten Film Oscar. Eine Entsprechung bei den Oscars gibt es dafür nicht. The Big Short ist für mich immer noch der Favorit für den "Besten Film"

                                          • 7 .5

                                            Ich hab das Gefühl, dass ein Tati Film als Animationsfilm besser funktioniert als seine eigenen Werke. Dieses Minimalistische funktioniert hier wirklich gut. Mir hat auch die musikalische Untermalung gefallen. Und es war eine abgeschlossene Handlung. Eine kleine Filmperle eben.

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                                            • 5

                                              Mit manche Filmen komme ich einfach nicht klar. Dieser Film macht bei der Charaktereinführung sehr viel falsch. Mit einer Überraschung im Kleiderschrank hat er mich dann aber zeitweise doch gepackt. Hier wird eine sehr bedrohliche Atmosphäre erzeugt. Doch viele Szenen haben mir gar nicht gefallen. Mit einem geschickten Schnitt macht Sam Peckinpah auch einiges richtig. Das Ende ist aber komplett überzogen und ich frage mich: wozu das Ganze? Mir drängt sich das Gefühl auf, dass hier einfach nur Gewalt gezeigt werden soll ohne damit irgendetwas tieferes zu erzählen. Moral wird hier gar nicht angesprochen. Wer Gewalt mag, wird mit diesem Film sicher warm. Ich kann damit gar nichts anfangen.

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                                              • 7

                                                Wow, was für ein Film. Ich weiß nicht so recht, wie ich ihn bewerten soll. Technisch herausragend. In seiner Erzählstruktur geschickt, wenn auch verwirrend. Eine Geschichte über Moral, das Innenleben seiner Hauptfigur und die zentrale Szene in seinem Leben. Im Prinzip hat der Film alles, um ihm eine noch viel höhere Wertung zu geben. Aber ich habe bisher nicht das Gefühl, die Handlungen von Marcello wirklich verstanden zu haben. Klar der Film verweigert sich einer einfachen Erklärung, aber bevor ich keine Interpretation des Gesehenen habe, kann ich keine höhere Wertung geben. Vermutlich brauche ich eine Zweitsichtung... an einem anderen Tag... denn den Drang sich diesen Film sofort noch einmal anzugucken versprüht er keinesfalls.

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                                                • Mir hat Transfer gefallen. Ein ordentlicher Genrefilm der nur den Nachteil hat, dass er etwas zu ruhig für das Mainstreampublikum ist und kein wirklich gelungenes Ende hat. Also: guckt es euch ruhig mal an.

                                                  • 6

                                                    Die Ausgangslage und die erste Hälfte haben mir gut gefallen. Hier werden interessante Konflikte aufgebaut, eine Metapher unseres Gesellschaftssystem aufgebaut und viele schöne Bilder präsentiert. Doch eben diese Konflikte werden so banal aufgelöst, dass es nicht mal einen dramatischen Höhepunkt gibt. Irgendwie ist plötzlich einfach alles gut. Das Drehbuch hätte noch einiges an Überarbeitung verdient. Schade, dass die tolle Grundidee nicht ausreichend ausgebaut wurde. So bleibt das ganze Szenario oberflächlich und platt. Ich frage mich aber, ob die Idee des Films beim Anblick von Inception oder Spider-Man entstanden ist ;)