Lydia Huxley - Kommentare

Alle Kommentare von Lydia Huxley

  • Ich mag Marvel- und DC-Filme genauso, wie sie sind.

    Marvel fuhr eben von Beginn an eine sichere Schiene. Seit "Blade" sind sie sich ihrem Stil treu geblieben und feiern damit, bis auf wenige Ausnahmen, große Erfolge.

    Schaut man sich DC an, sieht man, dass die viel mutiger sind, z.B. mit der Auswahl der Regisseure - Burton, Cronenberg, Schumacher, Nolan, Mendes, Snyder... Dadurch entstehen viele verschiedene Stile. Auch die Geschichten finde ich etwas vielfältiger und oft auch vielschichtiger. Die kassieren zwar öfter mal einen Flop, aber da sehe ich gern drüber weg.

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      Lydia Huxley 03.03.2015, 01:08 Geändert 03.03.2015, 10:48

      "American Sniper" ist weder dem Hype noch der Empörung wert.

      Gott - Vaterland - Familie
      Das ist das Credo des US-amerikanischen Scharfschützen Chris Kyle, der mit zwei Silver Stars ausgezeichnet wurde. Wir dürfen ihn gleich zu Beginn kennenlernen als der typische Texaner, der gute Christ, der Familienmensch, der talentierte Jäger, der Beschützer, der Cowboy, der gute Kumpel und der Patriot.

      Zu meiner Verwunderung stellt "American Sniper" für Chris nicht das Kompliment dar, mit dem ich gerechnet hatte. Er wird als ziemlich einfach gestrickter Mensch mit einem schlichten Gemüt gezeigt. Seine oft primitiven Antworten und sein übereifriger Einsatz machen ihn von Anfang an unsympathisch. Dazu erstickt er ständig die Versuche seines Bruders oder seiner Kameraden, ihre Gefühle zu äußern, mit leeren Phrasen im Keim. Wenn das unabsichtlich war und keiner bemerkt hat, versteh ich die Inszenierung nicht. Dadurch habe ich doch noch die Hoffnung, dass Clint uns hier den richtigen Wink gibt. Leider passt auch Bradley Coopers mal wieder facettenloses Spiel ganz zur Rolle. Wieder mal steckt er in einem langweiligen, ausdruckslosen Charakter fest und hat durch die Vorlage keine Chance zu zeigen, was er drauf hat. Die hübsche Sienna Miller hat sogar die Ehre, die schlechteste Darbietung ihrer Karriere zu zeigen.

      Chris ist das vorgeführte Musterbeispiel für den willigen Soldaten, der in seinem Leben nichts anderes vorhatte, als ein Cowboy zu werden. Der eine Scharfschützen-Ausbildung macht und zugibt, keinen Gedanken an das wirkliche Töten von Menschen zu verschwenden. Der sich gefügig einer stumpfen Befehlskette unterwirft und in der Illusion versinkt, er könnte sein Land beschützen, indem er 11.000 km entfernt den Abzug drückt. Er ist eines der vielen Exemplare, dem beim Anblick des Einsturzes der Twin Towers mit rot blickenden Augen nur noch der Wunsch anstand, Terroristen zu töten. Und weil er das in angeblich 160 Fällen erfolgreich geschafft hat, wird er zum Ausstellungsstück des US-Militärs.

      Die Kollateralschäden der staatlichen Ölförderungsmaßnahmen zeigen sich in der aufkommenden Bedeutungslosigkeit, die sich in Chris‘ heimischen Alltag ausbreitet, das Unverständnis für mangelnde Berichterstattung, Familienprobleme, posttraumatischer Stress, der Verlust von Kameraden, ein unpatriotischer Bruder und dankbaren Veteranen. Von dem Heldengerede hält Chris nicht viel, angeblich. Interessante Aspekte bzw. kritische Themen kamen auf, wurden aber nur hauchzart gestreift und vom nächsten Einsatz abgelöst.

      Neben der streitbaren Intention von „American Sniper“ ist das Drehbuch unumstritten schwach adaptiert, die Dialoge sind einfältig und die Dramaturgie so gut wie nicht vorhanden. Einen Spannungsbogen gibt es nicht, da dem Film komplett der rote Faden fehlt. Man merkt ihm an, dass er leb- und lieblos nacherzählt ist, ohne Sinn und Ziel. Das macht ihn schnell ermüdend und anstrengend, besonders weil er nichts markantes, keine Höhepunkte bietet. Die Kampfszenen sind teilweise zusammenhanglos eingefügt und dem ganzen Spektakel fehlt es komplett an Emotionen. Nach dem Fremdschämen wegen der vor der Kamera rumgereichten Babypuppe kann auch das irrationale Ende nichts mehr in mir regen. Das geliebte und verschriene Spiel mit der Chris Kyle-Marionette ist am Ende doch nur ein lahmer, schludrig inszenierter Kriegsfilm – herzlos, trocken und enttäuschend.

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      • Toll! Da hat sich aber jemand richtig Mühe gegeben, die Mädels historisch korrekt zu frisieren, einzukleiden und zu schminken. Besonders Tiana gefällt mir in der Realität richtig gut.
        Schön und informativ passen eben doch zusammen ^__^

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        • Wie sehr viele hier auch mag ich "Asterix erobert Rom" am meisten. Die kleinen Episoden mit den Prüfungen sind witzig und abwechslungsreich und lehren uns den Feind mit Köpfchen zu besiegen ;)

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          • *_____* Fackeln im Sturm♥
            Da kommt selbst das grandiose BoB nicht ran ^^

            • Lee Thompson Young hätte ich mir sehr gut als Spidey vorstellen können :((
              Michael B. Jordan wäre noch ein Kandidat, aber Donald Glover ist auch 'ne gute Idee!

              • Bei Bradley Cooper ist es echt gar nicht so leicht. Egal in welchem Film oder in welcher Rolle, er wirkt immer irgendwie gleich - oft sogar langweilig. Er ist der lebende Beweis, dass gutes Aussehen und Sympathie nichts mit Ausstrahlung und Charisma gemein haben.

                Ich habe mich für "Ohne Limit" entschieden. Das ist der einzige Film, wo mal ein wenig mehr rüberkam. Cooper fehlt die richtige Rolle und vor allem der Platz, um überzeugen zu können.

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                • Hihi, gerade gelesen, dass es eine „One-Fuck-Rule“ gibt ^^ Sobald das Wort "Fuck" im Film ein zweites Mal gesagt wird, bekommt er ein R-Rating. Da wundert mich die Aufstellung natürlich gar nicht mehr :D

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                    über Selma

                    Zurück in die Vergangenheit, an einen fremden Ort, wo mir die Probleme der Menschen so vorkommen, als könnte es diese heute nicht mehr geben... oder sollte.

                    Was damals in der Stadt "Selma" in Alabama, USA geschehen ist, ist nur eine kleine Geschichte über den Kampf für Gleichberechtigung und nur ein kleiner Teil von dem, was Martin Luther King bewegt hat. Dennoch ist es eine wichtige und erzählenswerte Geschichte über große Menschen, die mit ihrem Mut dafür gesorgt haben, dass die Welt, in der ihre Kinder und Enkel leben, ein kleines bisschen besser geworden ist.
                    Es tut mir jedes Mal in der Seele weh und macht mich wütend, wenn man hilflos zusehen muss, wie der Hass und der Frust von Generationen an unschuldigen Menschen entladen wird. Denn bei Diskriminierung hört es nicht auf - es ist Demütigung, Schikane, sogar Mord. Und die Gesetzeshüter stehen dann hinter den selbsternannten Vollstreckern von Zucht und Ordnung.
                    Wenn man dann sieht, wie sich Menschen zusammen im Kampf gegen Dummheit und Willkür erheben, ist das ein bestärkendes und erhabenes Gefühl - einfach weil man weiß, dass in jedem diese Beherztheit und Risikobereitschaft steckt und jeder sie nutzen kann, um etwas Gutes zu bewirken.
                    Diese Stärke und Unerschrockenheit und dieses kühne Blitzen in den Augen, wie auch King (David Oyelowo) es hatte, das würde ich auch gern heute noch sehen. Denn es ist so sehr viel erfüllender als die leeren Worte von meinungsschwachen Mitläufern und das aus Überforderung resultierende Desinteresse meiner Generation.

                    Bei "Selma" atmet man Willenskraft und Engagement. Das hätte ich mir auch im verstärkten Maße von den Darstellern gewünscht, auch wenn ihre Leistungen immer noch gut sind. David Oyelowo wirkt in einigen wenigen Momenten ein wenig abwesend und in seiner Sprechweise sogar etwas zurückgeblieben, was eventuell auch der Synchronisation geschuldet sein könnte.
                    Die Story hinkt vor allem am Anfang bis weit in den mittleren Teil, was mich oft wieder aus der emotionalen Stimmung hinauswarf. Da hat die Dramaturgie nicht stark genug am Spannungsbogen gezerrt und verhindert ein am-Ball-bleiben.
                    Zum Ende hin legt "Selma" einen Gang zu und saugt einem mit seinem Südstaaten-Flair, der tollen Musik ("Glory"♥) und der ergreifenden Geschichte in sich auf. Der Kloß im Hals wird so groß, dass er auch beim Abspann noch schmerzhaft in der Kehle sitzt.

                    "Selma" hat kleine Schwächen, die dem Handlungsfluss und der atmosphärischen Struktur nicht gut tun, aber dennoch ist er einen Blick wert - nicht zuletzt wegen der Allgegenwart seiner Thematik und ihrer eindringlichen Umsetzung.

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                    • Ich habe "Birdman" und "Die Entdeckung der Unendlichkeit" gesehen. Ich mag beide Filme und Keaton und Redmayne haben beide ganz toll gespielt. Gegönnt hätte ich den Oscar daher auch Keaton, aber ich freue mich für Redmayne besonders :)

                      Die Argumentation mit der "künstlerischen Wahrheit" finde ich unpassend, wenn es um die reine schauspielerische Leistung geht. Damit kann man anfangen, wenn es um die Intentionen der Filme bzw. ihre Charaktere geht, ansonsten irgendwie merkwürdig...

                      Ich stelle mir ehr die Fragen: Wie schwer ist es für einen Redmayne authentisch eine reale Person zu spielen, die im öffentlichen Leben steht, von der viele Menschen glauben, ihn und sein Verhalten zu kennen und diese mit dem Schauspiel ebenso überzeugen zu können?
                      und:
                      Wie schwer ist es für einen Keaton einen gescheiterten Schauspieler zu mimen?

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                      • Morjeeeeen! War lustig gestern :) ...also hier mit euch... nicht die Show ^^
                        Hat noch jemand einen Coffein-Kater? O_o

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                        • Lydia Huxley 23.02.2015, 13:31 Geändert 23.02.2015, 13:32

                          Ich bin mit den Gewinnern recht zufrieden :) Ich freue mich sehr für "Birdman" und "Grand Budapest Hotel".
                          Besonders "Wiplash" konnte mich mit seinen 3 Oscars sehr neugierig auf sich machen.

                          Bei "Boyhood" bin ich zugegebenermaßen etwas schadenfroh, obwohl ich ihm den Oscar für die beste Regie auch gegönnt hätte.

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                          • Gute Entscheidungen :) Also, ich bin zufrieden ^^
                            Glückwunsch an alle Gewinner und zufriedenen Fangirls und Fanboys und allen eine gute Nacht... bzw. einen stressfreien Arbeits-/Schultag ;)

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                            • Unglaublich... Boyhood geht leer aus... nicht dass ich traurig wäre, aber das hätte ich nicht gedacht.

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                                • Los, los, LOS! Ich platze gleich vor Neugier!!!

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                                    • Bestimmt verdient für Julianne, aber der Pike hätte ich es auch gegönnt :)

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                                        • ♥ ♥ ♥ EDDIE ♥ ♥ ♥
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