Lydia Huxley - Kommentare

Alle Kommentare von Lydia Huxley

  • Es ist jedes Mal wieder tragisch, wenn Artax langsam im Moor einversinkt bis nur noch ein paar Luftblasen zur Oberfläche steigen :'(

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    • Oh schön, die Simpson-Fan-Theorie wurde für Lesefaule wie mich nochmal erklärt :D

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      • Sehr schöne Antworten, Gina :) Konntest dich wohl nicht entscheiden ^^
        Ich hätte mir bei "Frühstück bei Tiffany" auch ein anderes Ende gewünscht. Jetzt bin ich natürlich neigierig, wie es im Buch endet...

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        • Mein Herz für verblödete Seesterne ♥

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          • Toller Artikel :) Sehr interessante Informationen über die Tricks und Strategien in der Filmindustrie und das komplexe System hinter der Glamour-Veranstaltung. Macht Appetit auf MEHR!!! ^__^

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            • Ich und meine Packung Eiscreme sind dabei ^____^

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              • Lydia Huxley 22.02.2015, 12:36 Geändert 22.02.2015, 13:56

                Die Oscars ♥
                Da kann noch so viel über die Entscheidungen der Acadamy gewettert werden oder wie lahm die Veranstaltung doch ist, aber ich schaue jedes Jahr wieder rein und erfreue mich an diesem besonderen Ereignis des Filmbiz.

                Die Preisverleihung an sich wird sicher nicht überraschen, vor allem wenn man die Preisträger vorheriger Verleihungen wie den Golden Globes etc. schon kennt. Natürlich fiebere ich trotzdem für meine Günstlinge mit und freue mich umso mehr, wenn einer von denen den Preis erhält.
                Besonders interessieren mich aber die vielen bekannten Gesichter, wie die Stars sich verhalten, mit wem sie plaudern, was sie tragen und wie sie sich für den Oscar bedanken - einfach dieses Gefühl haben, ihre Arbeit mal aus einem anderen Winkel betrachten zu können und live dabei sein zu können... in gewisser Weise ^^

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                • Chandler ♥ Ohne Matthew Perry hätte der coolste Freund gefehlt.

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                    Lydia Huxley 17.02.2015, 15:03 Geändert 17.02.2015, 18:49

                    "Feuchtgebiete" war die erste und letzte Bestseller-Welle auf der ich mitgeschwommen bin. Nach dem ganzen Hype habe ich eine außergewöhnliche Geschichte erwartet. Aber das einzige was wohl außergewöhnlich war, waren die bewussten Provokationen durch die sexuellen Gelüste und fragwürdigen Hygienestandards der Protagonistin.

                    Zugegeben, was Helen (Carla Juri) in ihrer Freizeit so treibt, verursacht schon mal ein angeekeltes Schütteln oder ein verzogenes Gesicht, aber es ist noch längst nicht der große Tabubruch, zu dem er damals hochstilisiert wurde. Sollte uns ein kaltblütiger Mord nicht mehr anekeln, als ein Mädchen, dass sich an einem Avocadokern aufgeilt? Unsere Sehgewohnheiten sind klar anders gepolt, was wahrscheinlich der Grund ist, warum das Buch und dieser Film so viel Aufsehen erregten.
                    An das Buch zurückerinnernd muss ich sagen, dass die Geschichte gut adaptiert wurde und im Film eine bessere Dramaturgie aufweisen kann. Während im Buch Helens Rückblicke auf ihr Familienleben doch recht nüchtern betrachtet wurden, werden diese im Film konkret als einschneidende Erlebnisse dargestellt und wirkten in einigen Szene sogar manchmal verstörend und surreal. Man versteht recht schnell, dass Helen nicht einfach nur anders ist, sondern rebelliert. Sie selbst versteht sich als Rebellin gegen Konventionen, gegen das inoffizielle Reglement ein braves, reinliches Mädchen zu sein, gegen Etikette und Diskretion. In Wahrheit rebelliert sie gegen ihre Mutter und gegen das Aufkommen verdrängter Momente ihrer Vergangenheit.

                    Eine reine Komödie ist "Feuchtgebiete" keineswegs. Es ist eine Tragikomödie, ein Familiendrama und eine Charakterstudie. Wobei man sagen muss, dass der Humor überraschend angenehm war und der Film dadurch eine gewisse Leichtigkeit erfährt. Er driftet nie in Klamauk ab und wird hauptsächlich durch Helens Direktheit formuliert. Besonders der gesamte Stil des Films unterstützt dieses Wechselspiel zwischen den Genres. Er ist modern, leichtfüßig und spielt geschickt mit seinen Möglichkeiten. Musik und Kamera beleuchten jeden Winkel und jeden Aspekt mit einer Helens ebenbürtigen Lässigkeit. Der Cast wurde dementsprechend sehr gut ausgewählt und hat es mit seiner authentischen und beschwingten Spielweise geschafft, das beste aus der Geschichte rauszukitzeln. Kennt man sich in der deutschen Filmlandschaft etwas aus, weiß man, dass sowas eine kleine Seltenheit ist.

                    Handwerklich besticht "Feuchtgebiete" mit unerwarteten Qualitäten. Stünden diese vor einem anderen Hintergrund und einer interessanteren Story, könnte dieser Film wirklich toll sein.

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                    • Das macht den Hanns-Georg Rodek aber ganz schön unsympathisch :/ Werbung für die Berlinale schön und gut, aber Nicht-Filmfestival-Besucher zu (film)konsumgeilen Dilettanten zu degradieren, ist ganz schön borniert und ignorant.
                      Als ob die Liebe zum Film vom übermittelten Medium abhängig ist... tsts...

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                        Lydia Huxley 10.02.2015, 19:51 Geändert 11.02.2015, 01:21

                        Teilweise hatte ich das Gefühl eine Version von "Fall 39" zu sehen. Tatsächlich hat Kevin (Ezra Miller) ebenso wie Lillith (Jodelle Ferland) aus "Fall 39" dieses dämonische Blitzen in den Augen. Ohne Vorwissen über "We Need to Talk About Kevin" wusste ich auch nicht, wohin die Reise noch gehen wird und war dementsprechend gespannt wie ein Flitzebogen, was da wohl noch passieren wird. Doch mit übernatürlichem Geschehnissen hatte es dann doch nichts zu tun.

                        Eva (Tilda Swinton) bekommt ein ungeplantes Kind. Ihre Enttäuschung darüber, dass ihr Leben sich anders entwickelt, als sie es sich vorgestellt hat, lässt einen tiefen Abgrund zwischen ihr und ihren Sohn Kevin entstehen.
                        Mal ganz davon abgesehen wie extrem sich die Auswirkungen im Film noch entwickeln, denkt man auch über die Eltern-Kind-Beziehungen aus dem Bekanntenkreis oder die eigene nach und versucht Schlüsse auf die Entwicklung des Kindes zu ziehen. Fakt ist, dass die elterliche Zuneigung ein entscheidender Faktor für die emotionale Entwicklung des Kindes ist und Auswirkungen für das gesamte restliche Leben hat.
                        Wie schlimm muss es für ein Kind sein, sich ungeliebt zu fühlen? Wie schlimm muss es für eine Mutter sein, vom eigenen Kind abgelehnt zu werden?
                        Aus Enttäuschung und Distanzierung wird schnell ein Teufelskreis und eine fortschreitende Entfremdung.
                        Eva ist damit völlig überfordert und leider trifft sie auch nachdem sie das Problem erkannt hat nicht die richtigen Entscheidungen. Kevin ist aber auch kein alltägliches Problemkind. Er reagiert sehr sensibel auf die Hartherzigkeit seiner Mutter und verroht innerlich bis zu dem Punkt, an dem das schon feindselige Zerwürfnis nicht mehr reversibel ist. Da ist Kevin gerade mal ein Kleinkind.

                        Die Atmosphäre wirkte schon beinah wie in einem Horrorfilm. Die Unberechenbarkeit, die Kevin an den Tag legt, ließ in mir wohl mehr Paranoia anwachsen als in Eva. An ihrer Stelle hätte ich Todesängste gelitten. Trotz des überbetonten Konflikts kann man für beide Seiten Verständnis aufbringen. Die Ursachen für das angespannte Verhältnis werden jedoch gar nicht so genau beleuchtet. Es ist ehr der Prozess des Kontrollverlustes und der aufsteigenden Machtlosigkeit, der die Geschichte überzieht und ein mulmiges Gefühl bereitet. In seiner gesamten Komposition wirkt "We Need to Talk About Kevin" verstörend und umso eindringlicher, je mehr man sich in das Familienleben hineinfühlen kann. Besonders Tilda Swinton bringt das alles perfekt rüber und drängt einen dazu, Eva abwechseln durchschütteln und Mut machen zu wollen. Und während die letzte Szene einen nochmal richtig in den emotionalen Würgegriff nimmt, hofft man nur noch, dass man es selbst besser macht.

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                        • Hmm... naja, so richtig bildlich vorstellen kann ich mir Spider-Man zwischen den anderen noch nicht. Aber wenigstens ist es dann nicht mehr Andrew Garfield. Der hat es einem irgendwie schwer gemacht, Spider-Man zu mögen.

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                          • Definitiv die unterhaltsamste Filmanalyse und der sympatischste Auftritt von Herr Schmitt jun. :) ...und eigentlich auch aussagekräftiger als die sonstigen Aneinanderreihungen von Wörtern aus der Bildungssprache ;)

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                            • Der LEGO-Trailer zum Film ist aber ganz putzig ^^
                              https://www.youtube.com/watch?v=S7AvZPTT4kU

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                                Lydia Huxley 04.02.2015, 20:36 Geändert 14.02.2015, 13:36

                                Michael Keaton in der "Rolle seines Lebens". Denn in und als Birdman flog er hoch und stürzte tief. Die Parallelen zu Keaton als Batman-Darsteller und seinen darauffolgenden Lebenslauf sind damit offensichtlich. Kein Wunder, dass er mit Riggan verschmilzt und der Film dadurch auch über diese Rolle hinaus mit der Realität verschwimmt.

                                Es ist eine verstörende Mischung aus nüchterner, klarer Wirklichkeit und dem Zauber, den ein Film im Zuschauer bewirken kann. Hinter all dem Glitzer und Glamour der Traumfabrik vergisst man oft, wie der Alltag eines Schauspielers aussieht, gerade derer, die gerade nicht auf der Erfolgswelle reiten. In einer Welt, in der das eigene Metabild zum wichtigsten Bestandteil wird, stehen Selbstzweifel und Existenzängste auf der Tagesordnung. Alles was bleibt, ist der Ansporn besser zu sein, was noch Größeres zu leisten und alle daran teilhaben zu lassen - Ich bin jemand! Ich kann was! Wie anstrengend dieses Leben ist, hat das harmonisch gemischte Darsteller-Ensemble authentisch gezeigt. Ob sie sich das für die Rolle extra ins Gesicht geschrieben haben, oder das unter den abgepuderten Gesichtern schon länger existiert, lässt sich nur vermuten.

                                Bevor die Melancholie aber in Depression umstürzt, lockert "Birdman" die Stimmung stetig mit schrägem Humor, tragikomischen Momenten und eine schicksalhaften Prise Ironie. Dabei schafft es jeder Charakter seine eigene Version dieser tragikomischen Komponente zu sein. Mike (Edward Norton) zeigt neben Riggan eine ganz andere und zugleich genauso verbreitete Facette der Ruhm-Nebenwirkungen. Die nortonsche Konsequenz bei dieser Darstellung ist beeindruckend. Neben der zwar oscarnominierten und dennoch eigentlich nur wieder mit großen Augen dreinblickende Emma Stone hat besonders Naomi Watts bei ihrer teilweise blassen Figur das Beste herausgeholt und gepunktet.

                                "Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit" ist eine schöne Liebeserklärung an den Film und gleichzeitig ein Schlag in die Magengrube für den alles verzehrenden Miesmacher-Journalismus und die Hatz der Filmindustrie und dabei sieht das Ding auch noch aus wie aus einem Guss, während die mit güldenen Feenstaub verzauberte Kamera uns direkt mit ins Abenteuer nimmt.
                                Die übernatürliche Note, die sich durch das gesamte Werk zieht, gibt eine unerwartete Würze und beleuchte interessante psychologische Aspekte. Allerdings wirkt der Film dadurch manchmal etwas gekünstelt und oft schlicht unnahbar. Der Schlussakt mit dem unverkennbaren Malick-Einschlag hat die Freude schließlich getrübt. Anderseits war ich dann auch froh, dass mit dem Film auch endlich das hirnzermarternde Trommeln vorbei war.

                                Leicht überambitioniert, teilweise zu gewollt, sympathisch, wegweisend, definitiv sehenswert!

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                                • Großartig :D Toll gemacht, Prof! Und Glückwunsch zum KdW :)

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                                    Lydia Huxley 29.01.2015, 21:07 Geändert 29.01.2015, 21:40

                                    Nachdem ich grob wusste, worum es im Film geht, war ich mir unsicher, ob er mir gefallen würde. Schließlich hat mich "The Imitation Game" mit Qualitäten überzeugt, die ich nicht von ihm erwartet habe. In jeder Minuten strahlte er eine besondere Wärme aus, die es mir erlaubte, mich über die gesamte Laufzeit hinweg wohlzufühlen. Dazu trug nicht nur die wunderbar weiche Musik von Alexandre Desplat bei sondern auch die Kulissen, die so gut ins Zeitgemälde passen, dass sie, in sanftes Licht getaucht, gleichzeitig auffällig schön und authentisch zurückhaltend sind.

                                    Ganz unverkrampft und mit einem subtilen Humor führt "The Imitation Game" in die Geschichte ein, die sich, über drei Zeitstränge erzählt, recht abwechslungsreich zeigt. Dabei wird es aber nie unverständlich oder unübersichtlich.
                                    Bereits als Commander Denniston (Charles Dance) in der anfänglichen Vorstellungsgesprächs-Szene Alan Turing (Benedict Cumberbatch) für die Zuschauer als Sheldon Cooper-Verschnitt outet, hatte der Film meinen Nerv getroffen. Cumberbatch ist voll in seiner Rolle und lässt keinen Zweifel daran, dass er der sozial isolierte Nerd IST, der als Alan Turing seine Mitmenschen in unabsichtlicher Till Eulenspiegel-Manier regelmäßig auflaufen lässt.
                                    Während das streng geheime Enigma-Projekt seinen Lauf nimmt, werden einem immer wieder Bröckchen aus Alans Vergangenheit und von nachfolgenden Ereignissen gezeigt, die einem die Person und seine Beweggründe näher bringen. Ich bin froh, dass hier der Fokus mehr auf die eigentliche Geschichte der Enigma-Entschlüsselung gelegt wurde und sich nicht zu einer Charakterstudie über Turing entwickelte. Dadurch hätte der Film eine größere Gewichtung bezüglich der angedeuteten sozialkritischen Komponenten, aber wäre auch langsamer und um einiges schwerer. Dennoch ist es vorteilhaft, wie gerade dieses Schicksal den Rahmen der Handlung bildet.

                                    Mein Interesse für die geschichtlichen Hintergründe hielt mich munter und das sympathisch durchmixte Darstellerensemble versprühte zudem unglaublich viel Charme. Gerade eine Keira Knightley war hier mal überraschend angenehm. Als Oscar-Anwärter in acht Kategorien ist "The Imitation Game" ein Film, der ein bewegendes Schicksal, ein bedeutendes Ereignis der Kriegsgeschichte und substanzielle Pfadabhängigkeiten in ein unerwartet leichtfüßiges Ganzes verschmelzen lässt. Und letztendlich schafft er es, dass man auch nach fast zwei Stunden immer noch mehr darüber erfahren möchte.

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                                    • Bei ein paar kann ich zustimmen, bei anderen gönn ich dir einfach mal den Groll ^^ Aber Tom Hanks? :((

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                                      • Ui, Platz 1 und 2 wirklich berechtigt vergeben! Aber auch die Stimmen von Peter Dinklage und Robert Downey Jr. finde ich richtig schön.
                                        Toller Beitrag und danke für die nette Werbung ;)

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                                        • Coolio :)) Sehr interessanter Artikel, Sophia! Davon würde ich wirklich gern mehr lesen :)

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                                          • Jedes Mal wenn das Thema zum ersten Kinofilm aufkommt, bin ich immer traurig :(( Denn ich weiß es nicht mehr. Meine Eltern sind noch vor der "seit ich denken kann"-Zeit mit mir ins Kino und ins Theater gegangen.

                                            Diesmal aber wollte ich Klarheit! Vorhin beim Kaffeeklatsch mit Mutti habe ich ihre grauen Zellen in Schwung gebracht und wir haben alle Erinnerungen chronologisch geordnet. Mit einer Sicherheit von etwa 95% kann ich nun behaupten:

                                            Ich war 4 Jahre alt und wir schauten "Aladdin" :))

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                                            • Ich finde, dem Film sollte gar nichts verboten werden. Es wird doch schon genug zensiert, indiziert, protestiert, petitioniert, sonstwasiert, geschnibbelt und verbogen. Adieu künstlerische Freiheit :(

                                              Das ungesündeste am Kino sind wohl immer noch Cola und Nachos ^^

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                                              • Die Biber Brüder ♥
                                                Dasselbe Erlebniss hatte ich, als "Georgie" (ein japanischer Anime, der früher auf Nickelodeon kam) bei mir eintrudelte. Ich habe alle 45 Folgen in drei Tagen verschlungen und hach... war das schön ^___^

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                                                  • Lydia Huxley 23.01.2015, 19:31 Geändert 23.01.2015, 19:40

                                                    Petitionen gegen alles und jeden *augenroll* Als ob man verschleiern könnte, dass im Zweiten Weltkrieg auch Polen ihre eigenen Landsleute ans Messer geliefert haben.

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