martin89 - Kommentare

Alle Kommentare von martin89

  • Dass Laura Mulvey das bloß nicht hört ;-)

    • 7

      Die Komödie hat hauptsächlich Gags auf der Pippikacka-Ebene zu bieten, aber darüber hinaus ist es ein amüsantes Portrait der Lebenswirklichkeiten von jungen Eltern im Mittelstand sowie von dauerfeiernden Studenten. Noch denken sie nur an Party und belächeln das biedere Mittelstandspärchen, doch auch sie werden früher oder später ein Zahnrad in der Wirtschaft und werden ihre Prioritäten auf Familie und finanzielle Absicherung verlagern. Das in einer ansonsten primitiven Komödie homogen unterzubringen ist schon eine Leistung. Für Fans von Hangover, Ted und Co. ein must-see 2014.

      • 6
        über Enemy

        Bin zwiegespalten. Story, Inszenierung und Musik sind ungeheuer spannend, die Darstellerleistungen allesamt gut bis sehr gut. Habe mich selten so in den Kinositz gekrallt. Stilistisch irgendwo zwischen Fincher und Lynch. Doch auf der Meta-Ebene konnte ich nicht viel finden. Der Film baut die Spannung so gut auf, dass er das Ende eigentlich nur verkacken kann und das auch tut. Viel Interpretationsspielraum schön und gut, aber wenn man so gar nichts dabei fühlt...
        Unbefriedigend. Verwirrende Filme - das darf nur Großmeister Lynch. Regisseur Denis Villeneuve scheint mir eine echte Topadresse für die Zukunft zu sein, nur sollte er seine Drehbücher (wieder) besser auswählen.

        2
        • Muss leider am Montag um 4:30 Uhr zur Arbeit. Will die Nacht aber durchmachen. Meint ihr, ich bekomme die Verkündigung von "Bester Film" noch mit? Letztes Jahr war es gegen 5:50 Uhr so weit. Habe gehört, dass die es dieses Jahr schneller durchziehen wollen. (Noch) weniger Dankesredezeit z. B.

          • 7 .5

            On-Off-Beziehung zweier Mittzwanziger, zwischen denen es nicht so recht klappen will, obwohl sie sich lieben. Bei dem Versuch die Liebe zwischen zwei Menschen authentisch darzustellen und erfahrbar zu machen, rutscht der Film mehrfach ins Banale und Kitschige ab. Größtenteils gelingt es ihm aber, was eine bemerkenswerte filmische Leistung ist. Visuell erinnert das ganze an einen Instagram-Filter - mag man oder nicht.

            • Habe alle außer Barkhad Abdi gesehen. Alle waren gut, aber oscarwürdig eigentlich nur Jared Leto. Und da er schon den Golden Globe, den Critics Choice Award und bei der Screen Actors Guild gewonnen hat, ist mit ihm zu rechnen.

              1
              • Kleiner Fehler: Ich habe Stranger Than Fiction eingesendet, nicht Zombie Strippers :D

                Aber gut zu wissen, dass es offenbar angekommen ist :-)

                • Sehr schöner Text, dem ich beipflichten kann.

                  Ich warte ja immer noch auf ein ausführliches, schlüssig argumentiertes Plädoyer der Reduktionisten-Fraktion. Über Abweisung im Comic-Stil geht das ja oft nicht hinaus.

                  So weit geht meine „Jeder nach seiner Façon”-Haltung ja noch – dass manche im Kinosessel einfach nur abschalten wollen dürfen. Wenn andere aber genau das Gegenteil tun, einem Kunstwerk also erstrecht mit angeworfenen grauen Zellen begegnen, bekommt man ja hier oft ein abtuendes „Ach, der will einfach nur unterhalten!” entgegengerülpst.

                  Gerade beim Beispiel Tarantino: Für mich ist er der beste Unterhaltungsfilmemacher unserer Zeit. Was man alles an filmhistorischen Zitaten in seinen Filmen findet läuft leider meistens an mir vorbei. Allerdings wäre ich dankbar und glücklich über tiefergehende, wenn schlüssige, Analysen und Interpretationen zu seinen Filmen.

                  Mehr Offenheit (vielleicht sogar von beiden Fraktionen – man will ja nicht in Snobismus verfallen) wäre schön.

                  4
                  • Vielen Dank für die netten Lobe und die sachlichen, konstruktiven Kritiken! :-)

                    • Gestern in "The Place Beyond The Pines" gesehen. Den Namen muss ich mir merken. Vielleicht der nächste Tom Hardy.

                      1
                      • Dachte erst, es wäre Tilda Swinton, aber es war dann doch David Bowie. Oder?

                        • 9

                          Das erste Mal ohne Begleitung im Kino und dann direkt auch der einzige im ganzen Saal. Schade, denn der Film ist sehenswert.

                          Thomas Vinterberg (Drehbuch und Regie) zeigt uns eine Reihe von Menschen, die in einer dänischen Kleinstadt leben. Man „kennt” einander dort.

                          Jeder von ihnen versucht, irgendwie aufrecht durch's Leben zu gehen.

                          Doch das ist schwer mit all den menschlichen Fehlern, Problemen und unvollkommenen Psychen. Kinder tun in all ihrer naturgegebenen charakterlichen Unreife falsche Dinge und die ebenso unvollkommenen Erwachsenen ziehen daraus unreflektierte Schlüsse, sagen Unüberlegtes und versagen in Sachen Menschenkenntnis. Und so wird Vertrauen zu Misstrauen und Gemeinschaft zu Hetz-Hysterie.

                          Und all das ist mit sehr vielen Nahaufnahmen und durchweg grandiosen Darstellerleistungen so eindringlich, dass man unweigerlich etwas davon mit aus dem Kinosaal nimmt.

                          2
                          • 7 .5

                            Sehr sehr schade.

                            Dieser Regisseur, diese Darsteller, dieses Thema - das hatte 10er-Potenzial! Und die erste Hälfte des Films hatte mich völlig im Sack. Bilder, Inszenierung, Oscar-würdige Darstellerleistungen, der Storyaufbau, die Charakterzeichnung - alles perfekt. Perfekt, perfekt, perfekt! Jetzt musste mir die zweite Hälfte nur noch die große philosophische Offenbarung liefern und mein Leben verändern und schwupps wäre die 10 angeklickt gewesen.

                            Aber... dann... kam... irgendwie... wenig...

                            [SPOILER]

                            Will uns der Film sagen, dass Sekten zu nichts führen und dass man innerhalb von ihr nur heiße Luft ausstoßen kann oder trotz leidenschaftlicher Hingabe zu ihr bei seinen menschlichen Fehlern verharrt? Der Film liefert nur Aussagen über Sekten, aber keine über das Leben.

                            [/SPOILER]

                            Wenn das alles ist, Paul Thomas, dann reicht das nicht. Du hast mich bitter enttäuscht. Du bist auf den Grund des Meeres getaucht, hast in den Boden gegriffen, doch als du wieder an Land warst waren nur noch ein paar Sandkörner in deiner Hand.

                            2
                            • Bin wohl mit Hilfe von Energy-Getränken dieses Jahr auch wieder über die volle Distanz dabei - bei ProSieben und hier ;-) Bis dann.

                              2
                              • Wenn ich richtig zähle, sind 51 Teilnehmer im Rennen. Möge der/die Schlauste und/oder Glücklichste gewinnen :-).

                                • Mein "Einsatz" wandert heute in die Post ;-)

                                  • 8

                                    Killing Them Softly ist ein moderner Gangsterfilm, der mit seiner dichten Atmosphäre in einer Liga mit Drive und Reservoir Dogs spielt. Das Amerika, das uns hier gezeigt wird, ist dreckig, vom Regen durchnässt, blutverschmiert und amoralisch. Die Dialoge sprudeln vor Frauenverachtung und Drogenverherrlichung. Die Gewaltszenen sind heftig.

                                    Dahinter befindet sich eine, zum Glück nicht pseudo-komplex, sondern ehrlich simpel in die Handlung eingebaute, Ebene, mit der Regisseur und Drehbuchautor Andrew Dominik Bezug auf die politische Lage in der westlichen Welt um 2008 nimmt - rundum den vermeintlichen Obama-Change und die Finanzkrise samt Bankensterben. Es wird deutlich, dass die in dieser Zeit von der westlichen Öffentlichkeit harsch kritisierten Finanzmarkt-kapitalistischen Mechanismen kein exklusives Problem der Politik und des einen Prozentes sind, sondern dass die Gesetze der Straße ähnlicher Natur sind.

                                    Bezeichnenderweise reflektieren die Protagonisten nicht selbst über diese Parallelen und meckern stattdessen lieber über ihr beschissenes Amerika, während sie noch das Blut von Unschuldigen von ihren Waffen wischen und einstige Freunde verraten oder sich in die wirklich wichtigen Themen vertiefen: Nutten knallen, high werden, Knete machen.

                                    • Frank (Dennis Hopper) aus Blue Velvet!

                                      3
                                      • Höre zum ersten Mal vom Internet Archieve. Danke für den Hinweis! Dann mal die Internetleitung glühen lassen...

                                        • Daumen hoch. Habe dem nichts mehr hinzuzufügen.

                                          • Oh Mann, sechs neue Filme auf der Merkliste - Ich schäme mich ein bisschen.

                                            • Ich hätte auch nichts gegen mehr Filme wie Erin Brockovich, wenn sie gut sind.

                                              Aber du hättest in deinem Text vllt auch Filme wie About Schmidt oder There Will Be Blood erwähnen können, in denen der Aufstieg von Männern kritisch dargestellt wird.

                                              Ansonsten hat das ganze schon seine Ursache, glaube ich. Frauen sind nun mal immer noch die Mütter und Kinderaufzieher, was so auch einen natürlichen Ursprung hat und darum gibt es eben weniger weibliche Autoren und Regisseure -> weniger weibliche Hauptfiguren.

                                              Wird sich wahrscheinlich in den nächsten Jahrzehnten weiter ändern.

                                              3
                                              • In seinem nächsten Film "Knight of Cups" (von Terrence Malick und mit Natalie Portman und Cate Blanchett) geht es, soweit ich weiß, ausnahmsweise mal nicht um seinen Körper - vielleicht gefällt er dir dann besser ;-)
                                                Obwohl ich mir vorstellen könnte, dass die auch was gegen Terrence Malick hast :D

                                                • Stalker
                                                  Apocalypse Now
                                                  Wenn die Gondeln Trauer tragen
                                                  hätte ich gern drin gesehen.
                                                  Ansonsten natürlich astreine Liste.

                                                  • Kudos für Duncan Jones ;-)