MeisterYoda - Kommentare
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Alle Kommentare von MeisterYoda
Nun in deutschen Kinos.
Das filmische Kunstwerk in surrealistischer, fantastischer Erzählweise mit einem gewohnt ausdrucksstarkem August Diehl als Voland, ist opulent ausgestattet und großartig umgesetzt.
Eine aufwendige Kulisse und die für russische Filme gewohnte Bildsprache geben dem Betrachter eine Nähe zum gelesenen Roman.
Die Abweichungen zum Roman sind nachvollziehbar, um die stoffliche Komplexität der literarischen Vorlage greifbar zu machen.
"Ich bin ein Teil jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft." aus Goethes Faust ist der Leitfaden der Geschichte über die Sünde der Feigheit, das sich in der Knechtschaft bequem machen, der Unmündigkeit.
Es wäre zu platt, ohne Strahlkraft , diese Geschichte nur als realistische Anklage des Unrechtsstaates zu gestalten .
"Der Meister und Margarita" in seiner surrealen, fantasievollen Pracht ist in vielschichtigen Ebenen angelegt und ist Avantgarde in dem er die Fantastik der Romantik mit der Darstellung der verborgenen Verwaltung verknüpft.
Denn die atheistische Vernunft, als Leichtsymbol des Sozialismus, wird von den Dämonen der Vormoderne zu Fall gebracht. Aufklärung wird zum Mythos, Seelenheil ist nur im mystischen Reich möglich.
Ebenfalls ist es auch eine Liebesgeschichte im faustischen Sinne , in der Margarita einen Pakt mit dem Teufel eingeht, um ihren Geliebten, den Meister, zu retten.
August Diehl spielt in mephistophilischer Souveränität mit der Gabe seinen Opfern bereits der fröhlichen Zugewandtheit entgegen zu treten, etwas Bedrohliches bei zu mischen , um mit seinem Gefolge weltliche Verwirrung zu stiften.
Der Meister schreibt im Film den Roman, der gleichzeitig gezeigt wird - es entsteht ein magischer Kreislauf um Rache. Explosionen erschüttern am Ende die Stadt. Das Böse hat ihre eigene Selbstzerstörung provoziert und die Guten erlöst .
Überraschender Tiefgang.
Die anfängliche Reduzierung auf die Mutter -Sohn Beziehung weicht der zunehmenden Suche nach Selbstfindung, Orientierung und Wahrhaftigkeit. Spannend fand ich, das nicht einfach eine Geschichte erzählt wird , sondern das sich die Beziehungen der Protagonisten vertiefen, ihre Widersprüchlichkeit sichtbarer und vorallem berührbarer werden, bezogen auf die gesellschaftlichen Verhältnisse der Ende 70 und 80 Jahre, einschließlich einer Rede von US Präsident Jimmy Carter.
Erwähnenswert ist der Soundtrack und die Speziell-Effekte und Einspielungen.
Ein sehenswerter, unterhaltsamer Film .
Für einen Woody Allen Film etwas zu wenig, nach den in Anbetung stehenden Filmen über New York, Paris, Barcelona, Rom. Hängt die Messlatte doch Recht hoch.
Aber das Filmdesign, die Jazzmusik, gute Dialoge und die typische Überraschung im Plot lassen uns an den Meister erinnern.
Also sehenswert.
Ein Remake ist immer so eine Sache, verbunden mit notorischen Vorurteilen.
Doch nun ist Tom Ripley neu geschaffen, mittels eines Film Noir intensiviert mit magischem Licht, fantastischen Kameraeinstellungen und der Musik .
Nach 5 Minuten vergaß ich, dass es einen Matt Damon in dieser Rolle gab.
Andrew Scott verkörpert beängstigend gut nur durch seine Mimik den unheimlichen Soziopathen Ripley .
Selten kalt durch zieht die erste Folge das ganze Geschehen.
Folge 2 wird folgen......
Es ist für mich verwunderlich, das Tom Hanks einen Film produziert hat, der voll mit Klischees und vorallem so vorhersehbaren Entwicklungen ist.
Zumal diese Thema eines Misanthropen schon von Jack Nicholsen und vorallem Clint Eastwood genial verfilmt wurde.
Nach der 2. Sichtung muss ich meine Bewertung über denken.
Was als Satire überzogen und konstruiert wirkt, kann ich nun bei Seite schieben, auch die Polizei agiert sehr tollpatschig überzogen, egal.
Die zwischenmenschlichen Konflikte des Kollegiums bauen mit seinen unvorhersehbaren Pointen Spannung auf. Es entwickelt sich eine Spirale von Verfehlungen und Überraschungen zu den Protagonisten.
Anlehnungen an die 12 Geschworen (1997) und Der Gott des Gemetzels
schleichen sich ein.
Das ist insgesamt schon nicht schlecht und man fragt sich, wie geht das aus?
"Napoleon und Josefine", wäre bei, dieser stark gekürzten Fassung, der angebracht Titel gewesen, in der die Leidenschaft und Widersprüche ihrer Beziehung thematisiert werden.
Ein epochales Werk, welches so einen historischen und gesellschaftspolitischen Hintergrund hat, mit dem Titel "Napoleon" so ins Kino zu bringen, ist eigentlich eine Frechhheit.
Es liegt wohl an der Produktion und nicht an Ridley Scott, dass die 4,5 Stunden Version nur auf Apple+ demnächst zu sehen sein wird.
Aus Respekt vor Ridley Scott und dem großartigen Joachim Phoenix
geben ich meine 5,5 Pkt.
Wenn der 2.Teil es schafft den Ersten zu überbieten, erweckt dies meine besondere Aufmerksamkeit. Denn die aus kommerziellen Gründen geschaffene Fortsetzung eines sehr guten Films ist für mich meistens deutlich schwächer bzw. entäuschender. Gerade im Actionbereich. The Equalizer 2 hat mich mit seinem mehrdimensionalen Handlungsstrang und der moralischen Komplexität wirklich gefesselt. Mehr als eben der Erstling.
Mit Leichtigkeit in die Wahrhaftigkeit, ohne Pathos führen uns 2 miteinander verbundene Menschen ins Spüren und Erleben, auf der Suche nach der Erfüllung ihrer Sehnsüchte. Meine Frau und ich haben nach dem Film noch lange über das kleine Wunderwerk gesprochen und diskutiert bis zur kurzen heftigen Diskussion, um dann in den Armen zu liegen .
Wunderbar, wenn das Kino dies vermag.
"Deciuscaecilius" hat für mich die treffenden Worte gefunden, es gibt dem Nichts hinzuzufügen.
Balsac sagte mal in einem Roman: Liebschaften anderer sind einem immer unerklärlich. Dies trifft sicher auch auf Alma Mahler und Oskar Kokoschka zu.
Was ein Film einem Roman nicht bieten kann sind die Kamera-Perspektiven , die Musik und der Schnitt. Gerade diese 3 Stilelemente des Films schaffen eine fesselnde, intensive und aufregende Atmosphäre der Widersprüche, die dieser Liebesbeziehung gerecht wird. Für mich eine gelungene Verfilmung über Beziehungen in der Kunst.
Zumal es wenige gibt.
Nostalgie hat auch immer mit Melancholie zu tun. Bittersüß ist die Vergangenheit, wenn sie mit starken Gefühlen verbunden ist, ist sie doch vorbei. Neapel kommt man mit intensiven Bildern so nah, dass man glaubt den Geruch der Straßen und seiner Menschen wahr zunehmen.
Die Vergangenheit wühlt für Felice auf der Suche nach seiner Identität und Herkunft, aber auch Verbrechen und Gewissen hervor.
Ein typischer Wes Andersen: Ein Staraufgebot bis in Nebenrollen (Jeff Goldlum als Alien!), Pastell und Symmetrie verliebte mit Wortwitz versehene Gesellschaftskritik des Amerika der 50er Jahre, mit dem Roswell-UFO Hintergrund 1947 und natürlich der Anlehnung, dass sich eigentlich nichts seither verändet hat. Auch wenn Andersen zum Ende zu selbstverliebt die Handlung nicht so richtig zu Ende führt und mittendrin Schwäche deutlich sind, überwiegt für mich das Karikieren des besagten Amerika , dazu die geschickt eingefädelte Metaebene (schwarz-weiß) eines Films im Theaterstück, was mir den Film insgesamt rettet.
Ein Hochgenuß für Klassik-Fans! Die vielschichtige, verdichtete Erzählweise, aus einer rein subjektiven Sicht der Hauptfigur, lassen anfangs verschiedene Interpretationsmöglichkeiten offen bzw.schaffen im weiteren Verlauf eine ambivalente Sicht zur Hauptfigur Tar.
Man ist anfangs geneigt , gemäß den herrschenden Machtstrukturen in der Männerwelt, Sympathie für sie zu entwickeln, rutscht aber durch ihren Charme und Eiseskälte in einen Zwiespalt zur Figur. Cate Blanchett überragt den Film, dass muss gesagt werden.
Die Spannung um die Figur Tar, somit auch der Handlung, ohne erkennbaren roten Faden zu haben, mit vielen Blicken in die eine oder andere Richtung, bleibt aufgrund ihrer verschiedenen Persönlichkeitsanteile lange offen.
Die komplexe Darstellung von Intelligenz, Arroganz und Machtmissbrauch macht für mich den Reiz des Films aus , denn es verhindert ein schwarz-weiß Bild des klassiches Falls eines Stars.
Das Ganze ist verwoben mit einer faszinierenden Umsetzung von Regiesseur Todd Field mit surrellen- und Traumelementen, verschiedenen Bezugspunkten aus der Klassikwelt ( z.B. "Visconti aus den Köpfen bringen " Mahlers 5.Sinfonie wurde in "Tod von Venedig" gespielt oder die tollen Zitaten von L.Bernstein u.a.) und einer großartigen Kameraleistung .
Ein hervorragender Film mit 160 spannenden Minuten, der sich wieder mal lohnt, öfters gesehen zu werden.
Es ist enorm beeindruckend, wie Jodie Foster, als buchstäblich Kind der Hollywood-Maschinerie , es geschafft hat, sich dem Strudel vom Glammer, Selbstdarstellung und Geldgier entziehen zu können. Die Magie, die sie im Film hinterlässt, mit ihrer starken Präzens ihrer Rollen, wird durch ihre Persönlichkeit verdeutlicht. Die Doku lässt die Intelligenz von Jodie Foster aufblitzen, die hinter allem ihrem Tun steht. Sie ist ein wahre Ausnahmeerscheinung und macht deutlich, wie sehr eine Persönlichkeitsentwicklung die Grundlage für wirkliches filmisches Können steht.
Entwicklung der Menschen und auch aller Spezies ist der Leitgedanke von Star Trek.
So ist die Frage berechtigt, ob eine Entwicklung, also etwas Sehenswertes, im Realen mit einer neuen Staffel mit Picard möglich ist. Ich denke, es muss Einiges an Konditionen, Vorurteilen und Erwartungen über Bord geworfen werden, um sich selbst diese Frage beantworten zu können.
Sonst klebt man nur an Gewohntem, festen Strukturen fest.
Überraschender Weise steht die Entwicklung des Menschen und anderer Spezies höher den je in der 2.Staffel Picard zum Thema. Es ist eigentlich unglaublich, im doppleten Sinn, das dies geht. Mit enormer Komplexität , Sensibilität und Vielfältigkeit werden wir über 10 Folgen an diesem Prozeß zur persönlichen Entfaltung mitgeführt. Viele der Protagonisten haben ihre Schattenseiten, Unsicherheiten und Traumata. Es braucht, ehrlich gesagt, schon etwas Geduld bis nach vielen offenen Handlungssträngen und Undurchsichtigkeiten der ersten 8 Folgen, dann Licht in eine scheinbare Überfrachtung der Handlung, mit Picard im Mittelpunkt, hinein kommt und alles einen Sinn ergibt. Wie immer, möchte man sagen.
Der Sprung in das 21. Jahrhundert spiegelt unsere aktuelle globale Zerstörung der Lebensgrundlage auf der Erde wieder. Nur mit dem Unterschied zum realen Leben ist die filmische Fiktion optimistischer.
Denn am Ende macht bei Star Trek alles einen Sinn. Nichts wird dem Zufall überlassen und zeigt die Möglichkeit zur Entwicklung der Menschen zum inneren und äußeren Frieden auf.
Alles schon sehr pathetisch, aber genial.
DER WEG DER VERDAMMTEN mit seinem Freund Harry Belafonte passt auch sehr gut in deine Liste.
Die Welt geht den Bach runter und keiner will es sehen. Ich meine damit nicht die Handlung des Films, sondern die Realität, die Kinogänger.
Ja, es ist schmerzhaft, dass an sich heranzulassen, was uns im realen Leben umgibt. Das Artensterben, die extreme Veränderung der Welt und auch das Vergessen.
Deshalb ist es auch eine Film-Doku. Es ist real. Die Schönheit der Natur und auch deren Zerstörung.
Keine Ahung, ob irgend etwas zu retten ist. Aber wir haben das Jetzt, den Moment. Wir können das, was noch da ist Wertschätzen und
auch Freude darüber empfinden und somit bewußt damit umgehen.
Nur in englischer OV erhältlich.
Wie gern tauchen wir in unsere Fantasie als Flucht vor der Realität. Die Schwächen zu lieben, die doch nur Melancholie sind, um sich selbst zu spüren. Aber das Leben ist keine objektive Realität, die es gilt zu erkennen.
Es ist doch nur das, was wir ins Leben geben, was zu uns zurück kommt.
Die Konsequenz im Film hat was Kraftvolles. Ich liebe Julie Christie, als Aufrührerin für Billy.
In ihre Rolle zu schlüpfen hat was. Sie ist die Hoffnung, wo der Film weiter geht.
Schön, deine Liste zu finden. Leider ist "Das Zauberkorn" aus dem Jahre 1942!!! nicht auf Moviepilot. Der Film ist dir sicher bekannt.
Auf Amazon als DVD in super s/w Qualität: https://www.amazon.de/Das-Zauberkorn-Iwan-Perewersjew/dp/B0725PQL2D/ref=sr_1_1?crid=2H26AZKXTT7E3&keywords=das+zauberkorn+dvd&qid=1653578579&sprefix=Das+Zauberkorn+%2Caps%2C158&sr=8-1
"Memoria" ist als Fantasyfilm eingestuft. Vielleicht kommt der Film der Wirklichkeit näher als wir denken.
Zumindest rüttelt er an unseren Glaubenssätzen.
Könnte es sein, dass die Möglichkeit besteht, dass unsere feststehenden Meinungen, über das, was wir Glauben, doch anders sind? Denn eingeschränkt durch unsere subjektive Sicht auf die Dinge des Lebens, müssen wir uns klar sein, dass um und in uns eine Menge zu entdecken ist.
Das, was wir ,Menschen, als Realität bezeichnen, ist sicherlich nicht alles, was sie tatsächlich ist.
Getragen von der wunderbaren Tilda Swinton ( sie ist auch Executive Producer) werden wir auf eine einzigartige Reise mitgenommen, Rätselhaftes zu ergründen. Es beginnt mit einem Geräusch aus dem Nirgendwo.
Tilda Swinton ist es mit ihrer enormen Authentizität, die in dieser, hauptsächlich von der Kamera erzeugten, meditativen Stimmung eine große Intensität und auch Spannung verkörpert.
Dabei bleibt der Betrachter, mit dem Verlangen näher kommen zu wollen, oft in der reinen Position des Beobachtens von
seinem Nebeneinander von Raum und Leere.
Ein Fragment schließt an das andere, ohne wirklich Aufschluss zu geben und verstärkt das Rätselhafte.
Erst mit der scheinbar zufälligen Begegnung mit einem Mann am Fluss öffnet sich eine Tür im Geschehen.
Der Film bekommt in seiner meditaven Atmosphäre eine völlig neue Richtung mit überraschenden Bildern.
Der Regiesseur Weerasethakul meint: Es geht um Subjektivität, in ihrer subtilsten Form, ohne dass einer Subjekt wird.
Wie verhalte ich mich in einer ausweglosen Situation? Bei den meisten Menschen, wenn das eigene Leben bedroht ist, wird der Fluchtmodus aktiviert. Von daher ist es höchst spannend, wenn neben allgemeiner Anfeindung , auch noch Rassismus zur Angriffswaffe wird. Mit dem Titel "Junge Dornen" hat der Film mich als Teenager sehr gefesselt. Sidneys Potiers Rolle und sein Spiel mit dieser Standhaftigkeit und des Respekts trotz der massiven Anfeindung haben mich tief beeeindruckt. Mit dem neuen Titel verliert sich für mich etwas der gesellschaftlich- und sozialpolitische Aspekt des Films. "Junge Dornen" lässt mich mehr aus der Perspektive der fehlgeleitenden Schüler blicken und zeigt das Mitgefühl und Respekt von Thackeray für sie.
"Little Fass und Big Halsy" kam in den 80er mal auf ZDF. Es ist verwunderlich, dass ein Redford nicht als deutsche DVD erhältlich ist.
Trotz der langen Zeit habe ich noch sehr gute Erinnerungen an den Film. Redford als Motocrossfahrer eigensinnig, widersprüchlich und unabhängig. Der Film begeisterte mich mit Halsys/Redfords Unabhängigkeit und dem Gefühl von Freiheit.
Nun auf Amazon zu sehen. Wiedermal ein völlig unangebrachter deutscher Titel.
Wirklich herausragende Schauspieler haben neben ihrer Härte auch etwas Sanftes/Menschliches.
Das zeigt hier Redford und das macht den Film neben der Story so reizvoll.
Alle Jahre wieder lasse ich mich, gern von dem Contest zwischen Redford und Kingsley, einfangen.
Das ist so ein Film, der trotz seines zusammen konstruiertem Plots und Casts und mit seiner -Der Gute musst gewinnen- Message, einfach durch seine filmische Atmosphäre reizvoll ist. Die auf Kameradschaft basierende Gang fasziniert mich mehr, als die flache Ocean 11, 12....Truppe .
Vielleicht der letzte große Redford mit seiner typischen Aura.
Ich war schon nach 20 Minuten, von der Geschichte in diesem Easttown gefesselt. Die Länge ermöglicht einen komplexen Handlungsstrang von psychologischer Vielschichtigkeit, um einen Kriminalfall herum, in der die Beziehungen der Menschen dieses Ortes skizziert werden.
Denn sie sind die Protagonisten. Mit kluger Erzählweise wird eine verdichtete Komplexität geschaffen, jenseits von typischen Kitsch und übertriebenen Pathos. Dies gelingt, durch immer neue erzählerische Fakten, die gekonnt in die Handlung einfließen. Diese sieben Folgen werden vorwiegend von Kate Winslet getragen, die jedoch ohne die super Leistung ihrer Schauspielerkolleginnen und -kollegen nicht funktionieren würde. Großartig erlebt man sie in dieser Rolle als weiblichen Detektive, die nicht frei von eigenen persönlichen Belastungen ist, die ihre Arbeit mit beeinflussen. Sie ist schroff, widersprüchlich, energisch und unorthodox und trotzdem gibt Kate Winslet ihrer Figur Mare eine Verletzbarkeit und Sinnlichkeit, die man von ihr kennt. Im Gegensatz zu vielen ähnlichen Figuren der Filmgeschichte ist Mare bereit, sich ihren dunklen Seiten in Form von psychologischer Bearbeitung zu stellen. Dies ermöglicht eben die Miniserie, ohne zu lang darin zu versinken.
Menschlichkeit und persönliche Fehlbarkeit sind die immer wieder kehrenden Themen dieser Kriminalgeschichte.
Somit überträgt sich scheinbar die Unausgegorenheit der Figuren auch auf die Handlung, die mit neuen Wendungen die Spannung bis zum Ende hoch hält.
Ganz unaufdringlich zieht ein relligiöser Bogen über dem Ganzen, uns Menschen daran zu erinnern, das Vergebung auch zum Menschsein gehört. Gerade, wenn es am Schwersten ist. Und Demut wird abverlangt, wenn es darum geht Dinge Hinzunehmen, die man nicht ändern kann.
Kritik auf höchsten Niveau kommt auf, da manche Teile der Geschichte gegenüber der künstlerischen Freiheit, konstruiert wirken, um bestimmte Eigenschaften einer Persönlichkeit offen zu legen und der Handlung einen weiteren Drive zu geben.
Darum keine 10.