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Leutnant Benson führt eine kleine Patrouille in Korea. Benson ist menschlich, intelligent, mutig, ein wirklich guter Offizier. Dann taucht ein Jeep auf, mit dem brutalen, grinsenden Sergeant Montana als Fahrer; neben ihm sitzt ein schweigsamer, völlig weggetretener Oberst, den der Sergeant anzubeten scheint: Er steckt ihm die Zigaretten an, kümmert sich um sein Äußeres, verwöhnt ihn, passt auf ihn auf. Der Oberst verharrt den ganzen Film hindurch in seiner Lethargie, und so dreht sich der Film um die beiden anderen Charaktere, die beiden Soldatentypen, den intelligenten, gesetzten, logischen Leutnant und den instinktiveren, aber auch überlegeneren, weil mit der Gegend besser vertrauten Sergeant, der losballert, wenn sich nur ein Grashalm bewegt. Gefangene machen, davon will er nichts hören. Der Film endet nüchtern: Drei Überlebende, ringsherum Leichen und ein paar nutzlose Tapferkeitsorden.
Mit Get Carter gab Michael Caine die britische Antwort auf den ‘hard boiled’ Gangster in dem Thriller Get Carter.
Im Action-Klassiker Fluchtpunkt San Francisco fährt der schweigsame Kowalski einen weißen Dodge Challenger quer durch die USA. In seinem Kampf gegen die Cops wird er zum Idol.
Der Film spielt im Jahr 1957, mitten im Unabhänngigkeitskrieg der Algerier gegen ihre französischen Kolonialherren, der von 1954 bis 1962 gedauert hat. Der französische Offizier Colonel Mathieu versucht mit allen Mitteln, den Krieg zu gewinnen, wobei auch Foltermethoden auf der alltäglichen Tagesordnung stehen.
Der ehemalige Widerstandskämpfer Maciek soll in Andrzej Wajdas Asche und Diamant den Anführer der Kommunisten töten, doch er beginnt sich nach einem neuen Leben nach dem Krieg zu sehnen.
Die Farmerstöchter Eve und Lilith Prescott ziehen ins Ohio-Tal im noch unbesiedelten Westen. Eve heiratet den Trapper Linus Rawlings. Ihre Schwester Lilith schließt sich dem Glücksritter Cleve Van Valen an und erbt eine wertlose Goldmine in Kalifornien. Linus und sein Sohn Zeb geraten in die Wirren des Bürgerkriegs. Als Leutnant will Zeb beim Bau der Eisenbahn einen Krieg mit den benachteiligten Indianern verhindern. Er zieht nach Arizona und tritt den Desperados als Marshal entgegen.
Inmitten des Zweiten Weltkrieges schreibt der Postbote Ludwig Fuchs einen Brief an seinen alten Schulkameraden Herrmann Göring, in dem er den Feldmarschall auffordert, sofort für Frieden zu sorgen. Prompt erklärt man Fuchs für geisteskrank und entlässt ihn vom Kriegsdienst. Zunächst ist Fuchs froh, nicht mehr kämpfen zu müssen, aber als er nach Kriegsende weiterhin für verrückt gehalten wird, beschließt er, um seine Rehabilitierung zu kämpfen.
Kurt Russell spielt in Quentin Tarantinos Death Proof – Todsicher den Stuntman Mike. Mit seinem Muscle Car gibt er Vollgas – besonders wenn er wehrlose Damen auf dem Beifahrersitz mitnimmt.
Eine vierköpfige Gangsterbande raubt Diamanten aus einer Villa in Athen. Der Polizist Zacharia ist auf der Suche nach dem Anführer Azad. Nur will er ihn nicht verhaften, sondern die Beute selbst einkassieren. Ein spannendes sowie humorvolles Katz-und-Maus-Spiel beginnt.
In dem Drama Othello inszeniert Orson Welles Shakespeares klassisches Stück als Regisseur und spielt den Titelhelden.
Karl Achilles, 65 Jahre alt, seit dreißig Jahren im Chemie-Kombinat Bitterfeld tätig und immer noch voller Tatendrang, geht in den Ruhestand. Bitterkeit befällt ihn an seinem letzten Arbeitstag, denn ein Jüngerer, der Hochschulabsolvent Baahre, sitzt bereits auf seinem Arbeitsplatz Probe. Am Abend gibt Bereichsleiter Walura ein Bankett für Achilles zur ehrenvollen Verabschiedung - nebst Prämie und der üblichen Lobhudelei. Auf dem Weg zur Feier zerstört Achilles aus Trotz sein Blumenbeet auf der Industriehalde; in Gesellschaft zweier Rentner testet er schon einmal die Parkbank; jedoch lernt er die wieder gewonnene Zeit durch seine Enkelin schätzen. Nichts scheint einem heiteren Bankett im Wege zu stehen.
Der brutale und neurotische Gangster Cody Jarrett ist eine Zeitbombe, die jederzeit zu explodieren droht. Als seine von ihm angebetete Mutter ermordet wird, bricht der labile Jarrett aus dem Gefängnis aus um grausame Rache zu nehmen.
Won Fei Hung (Jackie Chan) ist der übermütige Sohn eines Martial Arts-Meisters, der ständig irgendwelche neuen Streiche ausheckt, statt sich der hohen Kunst des Kung Fu zu widmen. Nachdem der Sohn eines mächtigen Mannes im Dorf durch einen seiner Scherze verletzt wird, bittet sein Vater einen sadistischen Onkel, dem missratenen Sprössling endlich ein wenig Disziplin einzutrichtern. Dieser Fremde, der Gerüchten zufolge seine Schüler auch schon mal zu Krüppeln macht, bringt Fei Hung eine besonders seltene Kung Fu-Technik bei. Zunächst wehrt sich Fei Hung, doch nachdem er im Kampf gegen den Auftragskiller, der seinen Vater töten soll, unterliegt, sieht er ein, dass er den “Drunken Boxer”-Stil um jeden Preis erlernen muss.
Mit Sie nannten ihn Knochenbrecher feierte Jackie Chan seinen kommerziellen Durchbruch in Asien. Der Film wurde 1995 mit Drunken Master fortgesetzt.
Mit Driver erfand Thriller-Meister Walter Hill den ultra professionellen Fluchtwagenfahrer als neuen Film-Helden und inspirierte damit moderne Klassiker wie Drive und Baby Driver.
Wenn der Kirchenchor "Großer Gott, wir loben Dich" anstimmt, ertönt ein paar hundert Meter Luftlinie entfernt auf der Black Metal Stage ein lautes Grollen. Dort grölt der Leadsänger von "Kreator" gerade "Enemy of God" ins Mikrofon und brüllt etwas vom grenzenlosen Hass, der Unsterblichkeit des Bösen und von Visionen des Tötens. Der kulturelle Unterschied zwischen den Bewohnern von Wacken und den aus der ganzen Welt angereisten Heavy Metal Fans kann bei oberflächlicher Betrachtung nicht größer sein. Hier Spitzenblusen, goldene Kruzifixe und dunkle Einreiher, da schwarze Lederhosen, Nietenhalsbänder, tätowierte Teufel und schulterlange Haare. Einmal im Jahr, am ersten Wochenende im August, ist es in dem kleinen schleswig-holsteinischen Dorf Wacken vorbei mit Ruhe und Beschaulichkeit, die sonst das Leben in der 2000-Seelen-Gemeinde prägt, denn dann findet für drei Tage das Wacken Open Air Festival statt. Angefangen hat das alles vor 17 Jahren in einer Kuhle mit ein paar hundert "Headbangern". In den darauffolgenden Jahren kamen ein paar Tausend. Jetzt ist das Wacken Open Air mit 40.000 Metallern aus aller Welt so etwas wie ein Wallfahrtsort geworden. "Full Metal Village" setzt sich mit dieser kuriosen, liebenswürdigen Begegnung zweier Kulturen auseinander. Der Film dokumentiert jedoch - über das temporäre Musikereignis hinaus - das Bild einer ländlichen Gemeinde, deren Identität und deren Zusammenhalt ohne das Heavy Metal Festival nicht mehr denkbar scheint. Da ist zum Beispiel der schlaue Bauer Trede, der sich neben der traditionellen Landwirtschaft mit einer Biogasanlage, mit Aktiengeschäften und mit der Verpachtung der Festival-Wiesen seine "Nebeneinkünfte" sichert. Darüber hinaus koordiniert er Jahr für Jahr über 150 Ordner und Helfer auf dem Wacken Open Air Festival. Bauer Plähn hingegen scheint dies alles nicht zu interessieren. Wenn er zigaretterauchend im Stall sitzt und wartet, bis die Milch auf 40 Grad erwärmt wird, scheint die Zeit für eine Weile still zu stehen. "So macht Landwirtschaft Spaß", sagt er und seufzt. Norbert, Mitbegründer des Festivals vor 17 Jahren und seit ein paar Jahren arbeitslos, geht inzwischen nur noch als Besucher auf das Festival. Seinen Ausstieg bedauert er inzwischen. Für die 16-jährige Kathrin bietet das Festival die Möglichkeit, einmal im Jahr aus der Enge des Dorflebens auszubrechen und mit Leuten aus aller Welt zu feiern. Am liebsten würde sie mal verreisen, was anderes sehen, "Urlaub in Bayern, oder so". Ihre Oma Irma hält hingegen nichts vom Wacken Open Air und der schauerlichen Musik, den Teufelsanbetungen und blutigen Ritualen, von denen man sich erzählt. Auf dem Festival war sie allerdings selbst noch nie... Das Dorf scheint seit cirka 17 Jahren einen gravierenden Wandel durchzumachen. Das reicht von den Umwälzungen in der unrentabel gewordenen Milchwirtschaft bis zu einer Neudefinition des jahrhundertealten, bäuerlichen Selbstverständnisses. Vielleicht meint Bauer Trede genau diesen Mentalitätswandel, wenn er sagt: "Menschen sind besser zu melken als Kühe".
Der mexikanische Hilfssheriff Bob Valdez begegnet dem selbstherrlichen Rancher Frank Tanner, als dieser mit seinen Revolvermännern einen Schwarzen in einer Blockhütte belagert. Tanner behauptet, dieser habe den Ehemann seiner Geliebten umgebracht. Als Valdez sich einschaltet, muss er den Belagerten in Notwehr erschießen. Erst hinterher stellt sich heraus, dass ein Unschuldiger getötet wurde. Valdez versucht daraufhin, Geld für die schwangere Witwe des Opfers zu sammeln. Tanner lehnt es brüsk ab, sich mit 100 Dollar zu beteiligen. Als Valdez hartnäckig bleibt, lässt Tanner ihn von seinen Männern misshandeln. Doch der Mexikaner gibt nicht auf.
1938 im faschistischen Italien: Marcello Clerici, geachteter Professor der Philosophie, hat sich mit der schönen, aber geistig schlichten Giulia verlobt. Er ist davon überzeugt, dass er als 13-Jähriger einen Mann erschossen hat, der ihn zu verführen versuchte, und wird seitdem von Schuldgefühlen geplagt. Clerici ist ein überzeugter Faschist geworden und bietet dem faschistischen Geheimdienst an, seinen ehemaligen Professor Quadri zu beschatten, der jetzt als engagierter Antifaschist in Paris lebt. Der Geheimdienst gibt Clerici den Auftrag, Quadri zu ermorden. In Paris besucht Clerici mit seiner Verlobten Quadri und verliebt sich sofort in dessen junge Frau Anna. Entsetzt muss er erleben, dass Anna versucht, seine Frau zu verführen, und ihn als faschistischen Spion entlarvt. Indem er den beiden Frauen vorschlägt, sich zu zweit Paris anzuschauen, bereitet Clerici das Attentat auf Quadri vor. Doch Anna bleibt bei ihrem Ehemann. In seinem Auto sitzend, beobachtet Clerici, wie Quadri und Anna von faschistischen Agenten ermordet werden. Im Juli 1943, als in Rom die Bevölkerung den Sturz des faschistischen Regimesfeiert, vollzieht Clerici als echter Konformist einen erneuten Gesinnungswandel: Er schließt sich den siegreichen Antifaschisten an und diffamiert öffentlich den Mann, der ihn für Mussolinis Partei gewonnen hatte.
Vincent, François, Paul und die anderen sind gute Freunde. Sie treffen sich regelmäßig am Wochenende in Pauls Landhaus in der französischen Provinz. Man vertreibt sich die Zeit mit Plaudereien, feuchtfröhlichen Festen undausgelassenen Spielen. Am Sonntagabend fahren alle wieder zurück in die Stadt, in ihr Alltagsleben, wo es keineswegs harmonisch zugeht. Obwohl sie es nicht zugeben möchten, sind die Freunde, jeder auf seine Weise, in eine Krise geraten. Vincent, der Fabrikant, hat Probleme mit seinem Betrieb. Seine Frau Catherine, von der er getrennt lebt, will sich scheiden lassen. Zudem wird Vincent von seiner langjährigen Geliebten verlassen. François, der arrivierte Arzt, hat zwei nette Kinder und große Projekte im Sinn, aber seine Frau Marie sucht ihr Glück bei anderen Männern. Paul, der Schriftsteller, ist glücklich verheiratet mit Lucie. Aber der Roman, an dem er schreibt, wird wohl ewig unvollendet bleiben. Die endgültige Trennung von Catherine ist für Vincent ein schwerer Schlag. Unterstützt von seinem Angestellten und Freund Jean schafft es Vincent mit Mühe, seine verschuldete Firma zu verkaufen. Er spürt, dass er im Laufe der Jahre müde geworden ist. Ähnlich wie Jean, der seinen Traum von einer Boxerkarriere begraben muss, ist auch Vincent gezwungen, noch einmal von vorn zu beginnen. Das Leben geht weiter, vielleicht etwas langsamer und weniger turbulent als zuvor. Vincent, François, Paul und die anderen treffen sich immer noch regelmäßig am Wochenende in Pauls Landhaus.
Die berühmte Frank-Beyer Verfilmung des gleichnamigen Romans von Bruno Apitz handelt von einem kleinen Jungen, der im Ghetto geboren wurde und – versteckt in einem Koffer – ins Konzentrationslager Buchenwald kam und gerettet werden konnte, weil die Lagerinsassen ihr eigenes Leben aufs Spiel setzten. In einem hervorragenden Ensemble großer Darsteller spielt ein beeindruckender Armin Mueller-Stahl mit einer herausragenden Darstellung eines gepeinigten, aber dennoch hoffnungsvollen Menschen.
Im DEFA-Klassiker Spur der Steine verliebt sich Manfred Krug als nonkonformistischer Baugruppenleiter in Krystyna Stypulkowska, an der auch Idealist Eberhard Esche interessiert ist.
Oscarpreisträger Ron Howard bringt Peter Morgans Interpretation eines der faszinierendsten Duelle des Talkshow-Journalismus in die Kinos. Drei Jahre lang schwieg Richard Nixon nach seinem Rücktritt in Folge der Watergate-Affäre, doch im Sommer 1977 ließ sich der stahlharte und überaus redegewandte Ex-Präsident auf eine exklusive Reihe von Fernsehgesprächen ein, um über seine Amtszeit zu sprechen. Die Erwartungen waren hoch, Einzelheiten über die Hintergründe des Spionagefalls zu erfahren. Nixons überraschende Wahl für den Moderatoren der Sendereihe fiel auf den bis dahin eher als windig bekannten britischen Moderator und Entertainer David Frost - wahrscheinlich in der Hoffnung, leichtes Spiel mit ihm zu haben, um sich so ohne große Gegenwehr einen Platz in den Herzen und Köpfen der Amerikaner zurückerobern zu können. "Frost/Nixon" blickt vor und hinter die Kulissen dieser denkwürdigen Begegnung, die für beide zum öffentlichen Moment der Wahrheit wurde. Wie auch in der Broadway-Inszenierung von Morgans Stück spielen der mit einem "Tony"-Award ausgezeichnete Frank Langella und Michael Sheen die Hauptrollen als Richard Nixon und David Frost. Eines der schmachvollsten Kapitel amerikanischer Geschichte spiegelt sich ebenso spannend wie menschlich in diesen Momenten wider - einfühlsam und kraftvoll auf die große Leinwand gebracht von Ron Howard.
Berlin während des Zweiten Weltkriegs. Kommissar Kersten kommt dem geistesgestörten Bruno Lüdke auf die Spur, auf dessen Konto zahlreiche Frauenmorde gehen. Da wird von höchster Stelle Stillschweigen angeordnet. Das Eingeständnis, dass eine 80-fache Mordserie jahrelang unentdeckt geblieben ist, ist politisch unerwünscht. Doch für einen dieser Morde sitzt in Hamburg ein Mann in der Todeszelle. Und so weigert sich Kersten, den "Fall Lüdke" befehlsgemäß zu vergessen.
Die beiden Schwestern Jane und Blanche, beide ehemals berühmte Schauspielerinnen, leben gemeinsam in einem alten Haus in Hollywood. Seit einem Autounfall muss sich Jane, die ein belieber Kinderstar war, um ihre an den Rollstuhl gefesselte Schwester Blanche kümmern. Als Jane, vom Alkohol und der Enttäuschung über das Ende ihrer Karriere gezeichnet, zufällig von den Plänen ihrer Schwester erfährt, das gemeinsame Haus zu verkaufen, schmiedet sie einen schockierenden Plan, um ihre Schwester loszuwerden und gleichzeitig ihr Comeback einzuläuten.
Was die "crème de la crème" in ihrem Privatbereich auf die Beine stellt, zeigen "Die verrückten Reichen". Es ist ein starkes Stück, was den Zuschauer hier erwartet. Die elitären Vorbilder agieren und reagieren als Gruppe, zu der sie der Wohlstand stempelt, zweifellos ein wenig verrückt, aber ihre Verrücktheit hat kleinbürgerliche Grenzen. Aus der Angst, ihren gesellschaftlichen Status verlieren zu können, handeln sie nicht so normal, wie es ein gebildeter Unverbildeter tun würde. Da ist der Bestseller-Autor, der sich von der Eifersucht seiner Frau schikanieren läßt und ihretwegen sein Verhältnis mit seiner Übersetzerin aufgibt, während sein Verleger sich eine Liaison mit eben dieser Frau höchstens incognito leisten kann. Erst kommt die Vorsicht, dann die Unmoral.