RedMoon-1973 - Kommentare

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    RedMoon-1973 15.06.2025, 20:21 Geändert 15.06.2025, 20:21

    Film: Better Man - Die Robbie Williams Story
    Punkte: 6

    "Better Man" ist weniger ein klassisches Biopic als ein intensives Drama über Selbstfindung und Heilung. Statt Ruhm und Glanz zeigt der Film ein dämonisches Selbstbildnis von Robbie Williams, geprägt von inneren Kämpfen, Selbstzweifeln und dem Drang zur Selbstzerstörung.

    Im Mittelpunkt steht seine Transformation vom getriebenen Popstar zum gereiften Entertainer, der sich seinen Dämonen stellt und lernt, sich selbst zu akzeptieren. Der Film erzählt eindringlich von Schmerz, Veränderung und dem späten Frieden mit sich selbst.

    Man könnte durchaus mehr als 6 Punkte vergeben, meinen persönlichen Geschmack hat der Film jedoch nicht ganz getroffen. Aber 6 Punkte sind ja auch alles andere als schlecht.

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    • 6 .5

      Film: Predator - Killer of Killers
      Punkte: 6.5

      Jagd auf Beute in drei Zeitebenen. Das klingt nach viel, läuft aber am Ende auf reinen Kampf hinaus. Keine echte Story, keine Entwicklung, einfach Predator-Action pur.

      Als Fan hätte ich gerne 7 Punkte gegeben, denn die Kämpfe sind solide inszeniert, und das Konzept wirkt frisch. Aber letztlich bleibt der Film inhaltlich belanglos fürs Predator-Universum. Solide Unterhaltung, aber ohne nachhaltigen Eindruck.

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      • 5

        Doku: Die verlorenen Kinder (Netflix 2024)
        Punkte: 5

        Leider zu sehr auf gesellschaftliche Probleme des Landes fokussiert, anstatt auf das Martyrium der Kinder. Eine Prise indigener Schamanismus und jede Menge Drama um die Helfer. Ich hätte mir die Doku aus Sicht der Kinder gewünscht. Mich hätte es mehr interessiert, wie sie überlebt haben. So bleibt es bei einer Doku mit verschenktem Potenzial.

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        • 5
          RedMoon-1973 14.06.2025, 18:05 Geändert 14.06.2025, 18:06

          Film: A Working Man (2025)
          Punkte: 5

          Ein typischer Statham. Man bekommt, was man erwartet. Nicht besonders gut, nicht besonders schlecht. Wobei dieser hier sich eher im unteren Bereich ansiedelt. Die 5 Punkte sind also seeeeehhhr wohlwollend von mir.

          BTW: Der Bluteooth Spruch kommt nicht an Rambos blaues Licht heran.

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          • 4 .5

            Doku: Titan - Die OceanGate-Katastrophe
            Punkte: 4.5

            Mehr als Aussagen von Ex-Mitarbeitern gibt es leider nicht. Ich hätte mir noch viel mehr Hintergrundinfos gewünscht. Die Erzählweise ist auch nicht sehr berauschend, geschweige denn durchdacht. Wurde nicht warm mit dieser Doku.

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            • 6
              RedMoon-1973 09.06.2025, 19:45 Geändert 09.06.2025, 19:48
              über Straw

              Film: Straw (Netflix 2025)
              Punkte: 6

              Anfangs war ich skeptisch, wollte schon abschalten. Der Film wirkte auf mich wie eine 3- bis 4-Punkte-Produktion, vor allem wegen der extrem überzeichneten Ereignisse und der handwerklich eher schwachen Inszenierung. Die Darsteller, insbesondere die als Detectives agierenden beiden Figuren, erinnerten eher an Ken und Barbie als an glaubhafte Charaktere.

              ACHTUNG MÖGLICHE SPOILER IN DIESER PASSAGE (SCROLLE RUNTER):

              Doch dann kam der Twist. Ein Wendepunkt, den ich absolut nicht erwartet habe, überraschend, emotional, schmerzhaft und keineswegs vorhersehbar. Dieser Moment hat meine gesamte Sicht auf den Film verändert.
              Das Finale ist extrem tragisch und traurig, und rückblickend wird klar, dass die Geschichte eine viel tiefere Dimension hat, als es zunächst den Anschein hatte. Straw ist dadurch letztlich ein sehenswerter Film geworden.

              SPOILER ENDE:

              Allerdings fehlte mir am Ende noch eine gewisse Prise Mut und Konsequenz einen Schritt weiter zu gehen. Obwohl wir diese Möglichkeit gezeigt bekommen, scheint am Ende die Entschlossenheit im Drehbuch gefehlt zu haben. Aber genau das hätte dem Film den letzten Schliff geben können.

              Fazit: Richtig starkes Drama , kann ich absolut empfehlen. Man sollte die anfänglichen Schwächen allerdings überstehen. Schrammt wegen letzter Stringenz knapp an 7 Punkten vorbei, aber gute 6 Punkte kann ich ruhigen Gewissens geben.

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              • 7

                Film: The Accountant 2
                Wertung: 7

                Insgesamt ein solider Film, handwerklich gut gemacht, mit ein paar starken Momenten. Die Story selbst ist allerdings eher mittelmäßig, teilweise vorhersehbar und nicht ganz so packend wie im ersten Teil.

                Was den Film aber trägt, sind ganz klar die beiden Brüder Christian und Braxton Wolff. Ihre Dynamik, die unterschwellige Spannung und das unausgesprochene Vertrauen zwischen ihnen geben der Geschichte deutlich mehr Gewicht, als sie auf dem Papier eigentlich hätte.

                Die Action ist ordentlich, die Inszenierung professionell, aber es fehlt etwas von der frischen, rätselhaften Energie des ersten Teils. Wer die Figuren schon kennt, wird trotzdem unterhalten, und allein wegen der Brüder lohnt sich ein Blick.

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                • 7 .5
                  RedMoon-1973 07.06.2025, 15:02 Geändert 07.06.2025, 15:02

                  Film: Blood & Sinners
                  Punkte: 7.5

                  Blood & Sinners ist ganz eindeutig von "From Dusk Till Dawn" inspiriert, das lässt sich kaum übersehen. Trotzdem bringt der Film genug Eigenständigkeit mit, um sich davon abzuheben. Besonders überzeugen konnten mich die musikalische Untermalung, das stimmige Setting und die beeindruckende Kameraarbeit. Die Bilder sind wirklich stark. Atmosphärisch, durchdacht und mit viel Gespür fürs Detail eingefangen.

                  Während heutzutage vieles digital wirkt oder glattgebügelt aussieht, verleiht der analoge Look (wurde auf Analogfilm gefilmt) diesem Film eine ganz eigene, greifbare Qualität, die hervorragend zur Grundstimmung passt.

                  Warum der Film teilweise schlechte Bewertungen bekommt, kann ich mir nur so erklären, dass viele Zuschauer einen klassischen Vampir-Splatter erwartet haben. Ja, der kommt am Ende auch, aber das, was davor und danach passiert, fand ich deutlich interessanter.

                  Blood & Sinners ist eben kein typischer Vampirfilm, sondern ein Film, in dem Vampire vorkommen, und genau das macht ihn ungewöhnlich und gut.

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                  • 7
                    RedMoon-1973 04.06.2025, 17:30 Geändert 04.06.2025, 17:32

                    Serie: Doctor Who Staffel 41 (Doctor Who 2005 Staffel 15, Doctor Who Staffel 2023 Staffel 2)
                    Punkte: 7

                    Echt Mann, jetzt wirds aber echt wirr mit der Nomenklatur dieser Serie.

                    Weiterhin ist der neue, farbige und vermutlich homosexuelle Doktor für mich ein absoluter Gewinn. Er ist sympathisch und charismatisch und die Geschichten sind auch wieder gut. Nicht mehr so gut wie die 2000er Phase (vor allem mit David Tennant und Matt Smith), aber es ist durchaus in Ordnung.

                    • 5
                      RedMoon-1973 04.06.2025, 14:25 Geändert 04.06.2025, 14:29

                      Serie: The Last of Us (Staffel 2)
                      Punkte: 5

                      Die erste Staffel war echt toll, doch die zweite stellt für mich einen tiefen Fall dar.
                      Das liegt hauptsächlich daran, dass zu wenig Story transportiert wird und sich das Wenige ewig in die Länge zieht. Und dann soll man am Ende auch noch zwei Jahre auf eine weitere Staffel warten? Na, wenn das nicht in die Hose geht.

                      Außerdem finde ich mittlerweile die Figur der Ellie ziemlich nervig.

                      Ob nun Zombies oder Pilzmutanten, das alles erinnert stark an The Walking Dead, wo ich ebenfalls wegen der irgendwann eingetretenen substanzlosen Handlung ausgestiegen war, zwar sehr spät, aber ich war raus.
                      Die anfängliche Begeisterung ist bei mir inzwischen einer gewissen Ernüchterung gewichen.

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                      • 5 .5

                        Film: Eternals
                        Punkte: 5.5

                        Update:
                        Zweitsichtung Juni 2025.
                        Die Wertung geht hoch auf 5.5 Punkte. Bei der Erstsichtung kannte ich den "Rahmen" rund um die Celestials, Deviants und Eternals noch nicht so richtig. Jetzt, nachdem ich da etwas mehr Hintergrundwissen habe, macht der Film schon mehr Sinn und auch mehr Spaß. Leidet aber trotzdem noch an erzählerischen Schwächen, schlechtem Charakterbuilding und zeitweise an Langatmigkeit.

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                        Es gehört schon viel Leistung dazu, eine 45 Minuten Story in 2,5 Stunden reinzupacken.
                        Der Film erzählt so gut wie nichts, die Story ist "na ja", die Figuren "so la la". Dabei ist die Welt der Eternals so riesengroß, aber davon kommt kaum etwas rüber.

                        Nun, gut gefallen hat mit der mythologische Hintergrund. Der Einfluss der Eternals in die Erdgeschichte seit dem Altertum. Ihr Einfluss auf Religion und Sagenkunde, die Verbindung zur griechischen Mythologie, das sumerische Babylonien und das Gilgamesch Epos. Däniken hätte seine wahre Freude an diesen "außerirdischen Göttern".
                        Auch sehen wir mal einen Celestial, einen der Ur-Rasse, eine übergöttliche mysteriöse Figur, der Thanos komplett in den Schatten stellen kann.

                        Aber dieser erste Eternals Film macht leider nicht viel aus diesem Thema. Wir bekommen nur Bruchstücke vorgeworfen, nicht mal Charakterzeichnung wird groß vorangetrieben. Die göttlichen Eternals wirken für mich flach und im Vergleich zu den Avengers irgendwie unbedeutend.
                        Was bleibt ist ein halbgarer Mini-Marvell, ohne Zerstörungsorgie, ohne bedeutende Charaktere, langweiligem Gegner, schlechtem CGI...ja, man sieht dem Film an, dass er "kleiner" sein musste als z.B. ein Avengers Film.

                        Mir ist das Gesamtpaket gerade mal vier Punkte wert.

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                        • 7
                          RedMoon-1973 01.06.2025, 19:14 Geändert 01.06.2025, 19:16

                          Film: Avengers 4 - Endgame
                          Punkte: 7

                          Update 6-2025:
                          Nochmal gesehen, Zweitsichtung nach 6 Jahren. Gehe mit meiner Bewertung rauf auf 7 Punkte. Meine ursprüngliche Kritik unten bleibt mehr oder weniger bestehen, aber wenn man die gesamte Saga aus vier Teilen kurz hintereinander erneut sieht, fühlt sich Endgame als Abschluss ganz rund an. Nicht so gut wie das fulminante Infinity War aber ganz OK.

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                          So! Das war er also!
                          Das soll der ultimative Avengers Film gewesen sein?
                          Ich muss sagen, nach dem fantastischen Infinity War habe ich viel erwartet, sehr viel, obwohl ich damit rechnete, dass er nicht an IW herankommt, so war meine Vorfreude riesig. Ich wurde aber enttäuscht. Wieso?

                          (MÖGLICHE SPOILER FOLGEN DIE HIER ABER SCHON GENANNT WURDEN)

                          - die Story passt auf eine A4 Seite
                          - Zeitreisen? Echt jetzt?
                          - Sie haben aus Hulk eine Witzfigur gemacht
                          - Thor ist eine noch größere Witzfigur, er ist jetzt Homer Simpson
                          - Cap ist jetzt würdig, er darf den Hammer führen
                          - Thanos darf ebenfalls den Hammer schwingen, alle sind wir nun würdig
                          - am Ende ist Cap nicht mehr Cap, sondern jemand anderes ist Cap
                          - Iron Man tot. Kommt jetzt Iron Woman? Wegen Diversität und so!
                          - 2h passiert nichts, dann kommt der große Kampf, der ist aber langweilig
                          - der ganze Kanon des Marvel Universe wird in diesem Teil verändert
                          ...ach ich lass es bleiben

                          (SPOILER ENDEN HIER)

                          Dieser Teil zerstört für mich so ziemlich jede Mystik der Avengers. Diese scheiß Autoren bekommen so viel Geld für diesen lächerlichen Mist? Ich bin sowas von sauer! Und Disney winkt das durch? Warum nicht? Disney hat schon so manchen "Bockbuster geschossen". Ich wünsche den Disney Verantwortlichen, dass deren Blinddarm durch die Harnröhre entfernt wird, bei lokaler Betäubung der Gliedmaßen und vollem Bewusstsein.

                          Allein Thanos kann für mich den Film vor einem totalen Nullpunkte-Desaster retten, obwohl er nur wenig Screentime hat. Schon in IW war dieser Gegenspieler richtig klasse. Auch das Hämmern am Ende, als Hommage an den ersten Iron Man Film, fand ich sehr gelungen. So fing es an, so endet es. Das wars dann aber schon.

                          Als großer Abschluss der Avengers Phase 3, die mit einem donnernden Paukenschlag enden sollte, nach 10 Jahren und 21 vorherigen Filmen, in denen man auf dieses Finale hingearbeitet hat, nach DIESEM Cliffhanger in IW kommt das dabei heraus?

                          Ich bin so was von enttäuscht und zum Teil auch wütend, was die hier daraus gemacht haben, dass es von mir derzeit nicht mehr als 4.5 Punkte geben kann. Vielleicht später nach der Zweitsichtung. Jetzt muss ich diese Enttäuschung erst mal sacken lassen.

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                          • 7
                            über Ghosts

                            Serie: Ghosts (2021-2025, Gesamtwertung)
                            Punkte: 7

                            Blödelserie ohne Sinn, Zweck oder Tiefgang, aber genau das macht sie so sympathisch. Wer den Kopf auf Durchzug stellt und keine tiefgründige Handlung erwartet, kann hier durchaus seinen Spaß haben. Mir gefällt’s, auf die leichte Art.

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                            • 6
                              RedMoon-1973 29.05.2025, 21:26 Geändert 29.05.2025, 21:29

                              Film: Ein seltsames Paar (1968)
                              Punkte: 6

                              "Ein seltsames Paar" ist ein Film, wie man ihn heute kaum noch sieht: charmant, dialoglastig und getragen von zwei charismatischen Hauptdarstellern. Ihre Chemie ist unbestreitbar und macht den größten Reiz des Films aus. Gerade diese Art von Leinwandduo, das mit Witz, Timing und Charakterzeichnung überzeugt, ist in der heutigen Filmlandschaft selten geworden.

                              Der Film selbst wirkt aus heutiger Sicht mitunter etwas angestaubt, nicht jeder Gag zündet noch, manche Szenen wirken langatmig oder überinszeniert. Und wer nach tiefgründiger Handlung oder besonderen filmischen Kunstgriffen sucht, wird hier eher enttäuscht. Es ist letztlich ein Kammerspiel mit überschaubarer Story, das vor allem durch den Charme seiner Zeit und Darsteller funktioniert.

                              Trotz seiner Schwächen besitzt "Ein seltsames Paar" eine gewisse nostalgische Anziehungskraft. Es ist kein Meisterwerk, aber auch weit entfernt davon, belanglos zu sein.

                              Zwischen 5 und 7 Punkten schwankt die Bewertung je nach Erwartung. Ich gebe mal eine Punktzahl dazwischen: 6/10

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                              • 5
                                RedMoon-1973 25.05.2025, 20:06 Geändert 25.05.2025, 20:36

                                Film: Captain America 4 - Brave New World
                                Punkte: 5

                                Die Story fand ich eigentlich ganz annehmbar, unterhaltsam ist der Film auf einem niedrigen Level schon. Die für Marvel typischen spektakulären Schauwerte sind aber weitgehend Mangelware. Zudem schwankt die CGI sehr stark zwischen gelungen bis hin zu katastrophal. Die schlecht choreografierten Kampfszenen tun ihr übriges dazu.

                                Was für mich aber absolut gar nicht funktioniert: Sam Wilson als neuer Captain America. Ich werde mit ihm einfach nicht warm. Für mich gibt es nur einen echten Cap und der kam in diesem Film nicht vor. Bucky, alias Winter Soldier, hatte in seinem Zwei-Minuten-Cameo mehr Charisma und mehr Präsenz, als Wilson in der gesamten Laufzeit.

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                                • 6

                                  Film: Robin Hood - Helden in Strumpfhosen
                                  Punkte: 6

                                  Typischer Mel-Brooks-Klamauk, der aber nicht mehr ganz so „spitz“ daherkommt wie seine früheren Werke. Einige Schmunzler, ein paar Lacher, dazu auch einige peinliche Momente und das war’s dann auch schon. Der Film lebt vor allem von seiner parodistischen Leichtigkeit, bietet aber wenig erinnerungswürdige Gags. Für Fans des Genres ein netter Spaß für zwischendurch.

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                                  • 2

                                    Serie: Love, Death & Robots (Staffel 4)
                                    Punkte: 2

                                    Mein Gott, was haben die mit der Reihe veranstaltet?

                                    Von einstiger Kreativität keine Spur. Staffel 4 wirkt wie ein seelenloses Best-of schlechter Ideen. Uninspiriert, vorhersehbar und optisch längst nicht mehr beeindruckend. Als würde ein Algorithmus durchziehen, was mal Kunst war.

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                                    • 4 .5

                                      Serie: Der Nebel - Staffel 1 (2017)
                                      Punkte: 4.5

                                      „Der Nebel“ versucht sich an einer Mischung aus Mystery, Psycho-Drama und Endzeit-Horror, bleibt dabei aber in zähem Nebel stecken.

                                      Die Serie schafft es zwar, den Zuschauer mit einer gewissen Neugier bei der Stange zu halten, doch das ständige "Auf-die-Folter-Spannen" wird hier mit "Spannung" verwechselt und wirkt schnell ermüdend. Statt echter Spannung gibt es vor allem viele dumme Entscheidungen der Charaktere, und das geht einem mit der Zeit wirklich auf die Nerven. Besonders negativ fällt dabei die „Öko-Blumenkäfer-Lady“ auf, deren esoterisches Gerede und selbsterklärter Naturglauben eher unfreiwillig komisch wirkt.

                                      Tempo ist ein großes Problem: Trotz zehn Folgen dümpelt die Handlung dahin, ohne je wirkliche Antworten zu liefern. Anders als in Serien wie „From“, die sogar bis zur dritten Staffel mit langen Mysterien arbeitet, dabei aber wenigstens eine klare Spannungskurve und interessante Entwicklungen bietet, tritt „Der Nebel“ nur auf der Stelle.

                                      Der Versuch, des aus dem Film „Der Nebel“ (2007) bekannten tragischen Vater-Sohn Momentes, auch hier zu inszenieren, scheitert kläglich, weil die Serie es einfach nicht schafft, eine emotionale Verbindung zu den Figuren aufzubauen.

                                      Unterm Strich bleibt eine enttäuschende, zu langsame Serie mit nervigen Charakteren, die das Potenzial der Vorlage weitgehend verschenkt.

                                      Nur für hartgesottene Stephen-King-Komplettisten.

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                                      • 8
                                        RedMoon-1973 02.05.2025, 00:27 Geändert 02.05.2025, 00:32

                                        Film: Der Graf von Monte Christo (2024)
                                        Punkte: 8

                                        Ich habe die Geschichte des Grafen von Monte Christo vor diesem Film nicht gekannt, kein Buch gelesen, keine ältere Verfilmung gesehen. Umso mehr hat mich diese neue französische Version aus dem Jahr 2024 regelrecht überrollt.

                                        Was als klassisches Historiendrama beginnt, entfaltet sich rasch zu einer zutiefst traurigen Erzählung über Verrat, unerfüllte Liebe, Verzweiflung, Rache und die Suche nach Gerechtigkeit. Es ist keine einfache Geschichte, sie ist tragisch und intensiv und vielleicht gerade deshalb so fesselnd. Ich konnte mich dem Sog der Handlung kaum entziehen und habe die rund 3 Stunden förmlich verschlungen.

                                        Besonders erwähnen möchte ich den Soundtrack, der für mich zu den großen Stärken des Films zählt. Die Musik unterstreicht jede Wendung der Handlung mit emotionaler Wucht. Melancholisch, dramatisch, aber nie aufdringlich. Gerade in den stillen Momenten, wenn Worte nicht mehr reichen, trägt die Musik die Emotionen und hebt alles auf eine neue Ebene. Sie verstärkt nicht nur die Atmosphäre, sie trägt sie.

                                        Auch darstellerisch überzeugt der Film. Pierre Niney als Edmond Dantès bringt die innere Zerrissenheit der Figur glaubhaft und nuanciert auf die Leinwand.

                                        Am Ende bleibt für mich das Gefühl, eine erschütternd schöne Tragödie erlebt zu haben. Und doch: Die Liebe hat am Ende ihren Weg gefunden. Leider nicht für Edmond und Mercédès, deren Schicksal besonders weh tat, sondern für Haydée und Albert, denen fast ein ähnliches Schicksal widerfahren wäre.

                                        Keine seichte Unterhaltung, sondern ein emotional fordernder, aber lohnenswerter Film.

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                                        • 4

                                          Film: Bunker 06 - Das Exitus-Protokoll
                                          Punkte: 4

                                          Ein Sci-Fi-Thriller, der sich offenbar vorgenommen hat, in jeder Szene mindestens ein Logikloch aufzureißen. Statt Spannung: Stirnrunzeln. Statt cleverer Twists: Plotentscheidungen wie mit dem Vorschlaghammer. Der Film bietet zwar ein paar bekannte Gesichter und atmosphärische Kulisse, doch das hilft wenig, wenn die Story ständig gegen die Wand fährt. Man könnte es mit gutem Willen als charmanten B-Movie feiern, wäre da nicht der überambitionierte Anspruch, ernst genommen zu werden. Trash ist okay, aber bitte mit Konzept.

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                                          • 6 .5
                                            RedMoon-1973 01.05.2025, 01:54 Geändert 01.05.2025, 01:56

                                            Serie: Eternauta (Staffel 1, Netflix)
                                            Punkte: 6.5

                                            Schon unzählige Male in anderer Form gesehen. Mal sind es Zombies, mal Pilze, dann wieder Nebel, mal Regen, diesmal eben Schnee. Gepaart mit einer Alieninvasion und der typischen Endzeitstimmung. Innovativ ist das alles nicht, aber das muss es auch nicht immer sein. Eternauta reiht sich ein in die lange Liste apokalyptischer Serien mit bekannten Mustern und vertrauter Atmosphäre.

                                            Trotz der Vorhersehbarkeit und der fehlenden Überraschungen hat mich die Serie gut unterhalten. Sie bietet leichte, spannende Kost für zwischendurch. Genau das, was ich manchmal suche. Anfangs sehr gemächlich, zieht zum Ende hin aber an. Nichts Besonderes, aber solide gemacht. Ich mag solche Serien einfach und freue mich deshalb auch schon auf Staffel 2.

                                            • 7 .5
                                              RedMoon-1973 29.04.2025, 19:45 Geändert 29.04.2025, 19:56

                                              Serie: Missions (Staffel 3)
                                              Punkte: 7.5

                                              Nach Abschluss der drei Staffeln kann ich folgendes Fazit ziehen:
                                              Die Serie Missions ist eine Science-Fiction-Serie, die zwar als Space-Abenteuer beginnt, sich aber zunehmend (ab Mitte der zweiten Staffel) in philosophische, psychologische und metaphysische Gefilde über Raum, Zeit und „Sein“ transformiert. Sie nutzt die Kulisse der Raumfahrt (die erste bemannte Mission zum Mars) als Bühne, um große Fragen zu stellen; über Menschsein, Erinnerung, Glauben, Technik und Schicksal.

                                              Manchmal wirkt das Ganze etwas esoterisch angehaucht, was hier und da ein wenig stört, aber alles in allem hat mir das Ganze doch am Ende ein wenig zu denken gegeben. Anstatt eines Mars-Abenteuer-Erlebnisses wird der Zuschauer mit großen Fragen konfrontiert. Begriffe wie „Theogonie“ (die Entstehung der Götter, Titel der letzten Folge) deuten an, dass Missions mehr ist als ein Mars-Space-Thriller. Es geht auch um Schöpfung und Glauben. Der Mars wird dabei zur mythologischen Figur.

                                              Missions ist keine Serie, die alles erklärt. Sie fordert uns auf, mit Ungewissheit zu leben, Grenzen zwischen Wissenschaft, Spiritualität und Psyche zu hinterfragen und unsere menschliche Natur in all ihrer Fragilität und Größe zu betrachten.

                                              Ist das als Unterhaltung für den Casual-Zuschauer gut? Nein! Missions ist sicher nichts für den schnellen Action-Mars-Ritt. Daher wird diese Serie bei vielen eher floppen. Für mich war es eine Gratwanderung zwischen dem ursprünglich Erwarteten (eine simple Sci-Fi-Story) und dem, was ich bekommen habe (komplexe philosophische Fragen).

                                              Info: Die dritte Staffel wurde in Deutschland - anders als in Frankreich - nicht in fünf Episoden zu je 45 Minuten ausgestrahlt, sondern in zehn Episoden zu je ca. 22 Minuten, wie sie z. B. auf Prime verfügbar sind.

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                                              • 5

                                                Serie: Missions (Staffel 2)
                                                Punkte: 5

                                                Die Story entwickelt sich zwar weiter, aber insgesamt wird in dieser Staffel einfach zu wenig erzählt. Besonders die langgezogenen Szenen in diesem seltsamen Wald hätten deutlich gekürzt werden können. Da wäre definitiv mehr drin gewesen, aber die Geschichte wird weitererzählt und einige andere Dinge kommen ans Licht.

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                                                • 7

                                                  Serie: Missions (Staffel 1)
                                                  Punkte: 7

                                                  Kleine, aber feine Mars-Mystery-Serie, die genau meinen Geschmack bei der Story trifft. Leider ist die Umsetzung nicht durchgängig gelungen. Die knackigen 10 Folgen à 22 Minuten lassen kaum Platz für Tiefgang oder Hintergrundentwicklung.

                                                  Trotz einiger tiefer Logiklöcher und verschenktem Potenzial wurde ich gut unterhalten, insgesamt ganz akzeptabel.

                                                  • 8

                                                    Serie: The Last of Us (Staffel 1)
                                                    Punkte: 8

                                                    Die erste Staffel von The Last of Us überzeugt mit starker Atmosphäre, emotionaler Tiefe und beeindruckenden schauspielerischen Leistungen - allen voran Pedro Pascal und Bella Ramsey. Die postapokalyptische Welt ist eindrucksvoll in Szene gesetzt, und die permanente Bedrohung wird spürbar transportiert.

                                                    Zwar geraten einzelne Episoden gelegentlich ins Stocken oder verlieren kurzzeitig den Fokus, doch insgesamt bietet die Staffel eine gelungene Mischung aus Action, Drama und Charakterentwicklung.

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