Sigrun - Kommentare

Alle Kommentare von Sigrun

  • Sigrun 16.06.2025, 11:53 Geändert 16.06.2025, 14:27

    Moby Dick (1956) 9
    Airport (1970) 8
    The Poseidon Adventure (1972) 8
    Airplane! (1980) 8
    K-19: The Widowmaker (2002) 8
    Under Siege (1992) 8
    The Andromeda Strain (1971) 8,5
    Crimson Tide (1995) 8
    Deep Impact (1998) 7
    Sunshine (2007) 9

    Da es keines meiner Lieblingsgenres ist, habe ich einfach mal 10 Filme zusammengesucht. Eine Vollkatastrophe ist es hoffentlich nicht ;-)

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    • 9
      Sigrun 14.06.2025, 18:34 Geändert 14.06.2025, 18:45

      Rewatch nach 13 Jahren, zur Abwechslung und - weil er so schnell nicht anders zu organisieren war - dieses Mal im Originalton mit englischen Untertiteln.
      Fazit: Immer noch charmant. Mel Gibson, Jodie Foster und James Garner (der zuvor Maverick fürs Fernsehen mimte) pokern hoch und werden in eine Menge seltsamer, skurriler und im wahrsten Sinne des Wortes abgekarteter Abenteuer verwickelt. Ein Royal Flush mit Herzen ♥️♥️♥️♥️♥️ 😅

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        Sigrun 12.06.2025, 09:29 Geändert 12.06.2025, 09:36

        Diego Luna (Cassian Andor), Genevieve O'Reilly (Mon Mothma) und Stellan Skarsgård (Luthen Rael) waren meine Lieblingsfiguren im Andor-Universum. Vor kurzem habe ich die Sichtung der zweiten Staffel beendet und freue mich schon jetzt auf den irgendwann sicher fälligen Rewatch.
        Wie vielen hier hat mir an der Serie gefallen, dass sie ruhiger, langsamer und insgesamt unprätentiöser ist als andere Ableger in der Star-Wars-Galaxie. Die Abenteurer, Heldinnen und der Widerstand sind insgesamt komplexer dargestellt und es werden unterschiedliche Facetten des Themas gezeigt (Uneinigkeit, Verrat, Unfähigkeit, Hybris, aber auch Mut, Hingabe, Organisation und Eigensinn und klar: Hoffnung). In meinen Augen waren auch die ersten Folgen von Staffel zwei notwendig und spannend, zeigen sie doch eindringlich was beim Widerstand und im Zuge von Geheimoperationen alles schiefgehen kann. Das war zeitweise eine sehr schöne Hommage an ähnliche Episoden aus Monty Python's Life of Brian. Zusätzlich hat für mich die Ghorman-Handlung erstaunliche Parallelen zu Los Angeles im Sommer 2025 offenbart. Auch wenn es Zufall sein sollte, hätte ich dies von einer Disney-Produktion nicht erwartet.
        Kurzum: Super Serie, die ich nur empfehlen kann.
        P.S. Schaue jetzt natürlich (mal wieder) Rogue One.

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        • Sigrun 10.06.2025, 14:22 Geändert 10.06.2025, 19:50

          Ergiebiges Genre, habe mal ein paar meiner liebsten Filme rausgesucht und klassischen Western, Italo-Western und Neo-Western berücksichtigt. Außerdem habe ich kurz erwähnt, warum oder wegen wem mir die Produktionen in Erinnerung geblieben sind:

          1. Für ein paar Dollar mehr (1966) 10 - von Sergio Leone, mit Clint Eastwood und mit Musik von Ennio Morricone, mein liebster Teil der Dollar-Trilogie ♥️
          2. Rio Bravo (1959) 10 - von Howard Hawks
          3. Django (1966) 10 - von Sergio Corbucci, mit Franco Nero
          4. Silverado (1986) 10 - mit Kevin Kline und Kevin Costner
          5. Leichen pflastern seinen Weg (1968) 9,5 - noch ein Corbuccci, diesmal im Schnee
          6. Butch Cassidy und Sundance Kid (1969) 9 - mit Robert Redford und Paul Newman
          7. Valdez (1971) 8 - mit Burt Lancaster
          8. Die glorreichen Sieben (2018) 8 - tolles Remake, für mich besser als das Original
          9. The Wild Bunch (1969) 8 - von Sam Peckinpah
          10. The Searchers/Der schwarze Falke (1956) 8 - von John Ford

          Überrascht haben mich:
          1. Cowboys & Aliens (2011) 10 - mit Daniel Craig, Harrison Ford und ... Aliens
          2. Feinde - Hostiles (2017) 9 - mit Rosamund Pike, Wes Studi und Christian Bale
          3. True Grit (2010) 8,5 - mit Jeff Bridges und Hailee Steinfeld

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            Sigrun 04.06.2025, 06:48 Geändert 04.06.2025, 06:49

            Im Kino gesehen, wo der Film auch hingehört. Das war spannendes, bombastisches Action-Kino! Allerdings hatte mir Teil 7 noch einen Zacken besser gefallen. Punktabzug gab es zudem für den bizarrsten Plot seit langem, aber wenn man das alles nicht ernst nimmt, ist es ein würdiger Abschluss der Reihe mit vielen Rückblenden und einem sehr trainierten Hunt, der das stets auch gerne zeigt ;-)
            P.S. Wahnsinn, dass seit Teil 1 mittlerweile dreißig Jahre vergangen sind.

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              Sigrun 02.06.2025, 15:01 Geändert 02.06.2025, 15:19

              Bestseller-Autor und Anwalt John Grisham veröffentlichte von 1991 bis 2004 jedes Jahr zuverlässig einen Gerichtsthriller bevor er sich dann auch anderen Genres zuwandte.
              „Der Klient“ ist dabei eines seiner frühen Werke aus dem Jahr 1993, dessen Verfilmung 1994 in die Kinos kam. Ich hatte den Film zuvor noch nicht gesehen, weil ich ihn - aus welchem Grund auch immer - mit Peter Weirs „Der einzige Zeuge“ (1985) verwechselt hatte.
              Der Klient ist ein elfjähriger Junge (wirklich herausragend: Brad Renfro), der Hilfe bei einer Anwältin (Susan Sarandon als Reggie Love) sucht. Die Story ist dabei nach einem deutlichen Muster gestrickt, das viele der Grisham-Bestseller auszeichnet: alle sympathischen Leute haben das Herz am rechten Fleck, das Schicksal spielt ihnen übel mit und die Bösen sind amerikanisch-oberflächlich und falsch. So auch hier, trotzdem schaue ich die Verfilmungen ganz gern, sei es Die Firma, Die Akte, Die Kammer, Der Regenmacher etc. … nur Die Jury fand ich nicht so doll.
              „Der Klient“ gefällt mir besonders gut, weil der Film dieses besondere Flair der 90er-Blockbuster versprüht: gedeckte Farben, rasante Handlung, eine gute Kamera und ein paar Lacher sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Genauso als würde man den Bestseller gerade lesen! Und obwohl ich mir das alles in meiner Phantasie damals beim Lesen ganz anders vorgestellt hatte, gefiel mir der Film besonders gut. Auch und gerade wenn er stellenweise ein wenig kitschig ist ;-)

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              • Sigrun 02.06.2025, 12:51 Geändert 02.06.2025, 13:10

                Gelistet sind nur Filme, zu denen ich auch die Comics besitze; in manchen Fällen mag ich die gezeichnete Story sogar lieber als den Film.

                1. Watchmen im Ultimate Cut (2009) - Comic: Absolute Watchmen, Panini Comics
                2. Quatermain und der Schatz des König Salomon (2004) - Comic: Allan Quatermain und die Minen König Salomons, Zack Edition
                3. Surrogates - Mein zweites Ich (2010) - Comic: The Surrogates, CrossCult
                4. Hellboy (2004) - Comic: Hellboy Kompendium, Cross Cult/ Dark Horse Books
                5. V wie Vendetta (2005) - Comic: V for Vendetta, Vertigo
                6. Guardians of the Galaxy (2014) - Comic: Die Wächter der Galaxie, Marvel
                7. Persepolis (2007) - Comic: Persepolis. Eine Kindheit im Iran & Jugendjahre, Ueberreuter
                8. Batman Begins (2005) - Comic: Batman. Das erste Jahr, DC
                9. Adèle und das Geheimnis des Pharaos (2010) - Comic: Adèle Blanc Sec I-III, schreiber&leser
                10. Asterix im Land der Götter (2019) - Comic: Asterix 17. Die Trabantenstadt, Ehapa Verlag

                Serie
                Sandman (2022-25) - Comic: The Sandman, 10 Bände & Endless Nights, Vertigo

                Weggelassen habe ich Valerian & Snowpiercer, weil sie schon in anderen Listen stehen; Tintin, weil ich keinen der Filme mag; Thor und Hulk, weil sie nur lose auf den Comics beruhen und BRZRKR, weil der Film noch nicht erschienen ist ;-)

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                • 1. Nanuk, der Eskimo (1922)
                  2. Histoire(s) du cinéma (1998)
                  3. Shoah (1985)
                  4. Der Mann mit der Kamera (1929)
                  5. The Endurance: Shackleton’s Legendary Antarctic Expedition (2000)

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                  • ?

                    Habe eben den Trailer gesehen. Wow, bin kein Fan von Motorrennen und schon gar nicht von der Formel 1, aber das saugt mich trotzdem - oder gerade deshalb - massiv an :-)

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                      Sigrun 25.05.2025, 15:30 Geändert 25.05.2025, 16:17

                      Fountain of Youth hat viele Anspielungen an diverse Bond-Filme (Casino Royal, Carver aus Der Morgen stirbt nie etc.) und das Drehbuchteam zeigt sich darüber hinaus in kunstgeschichtlichen und theologischen Fragen durchaus bewandert. Man denke nur an den vierfachen Schriftsinn der Bibel (buchstäblich, allegorisch, moralisch, anagogisch [Hoffnung verheißend]) und die Existenz der „Sündenbibel“.
                      Filmtechnisch kann man meiner Meinung nach deutlich sehen, wofür die Produktionsgelder verbraten wurden, denn der Film zeigt Action in einer Art, die man von einem Guy-Ritchie-Film erwarten kann. Grundsätzlich sind das für mich 8 Punkte. Etwas Abzug gibt es, weil ich mir andere Protagonisten gewünscht hätte. Portmann macht viel zu oft ein Gesicht, wie die Frau aus der Palmolive-Spülhände-Werbung und Krasinski schaut fast immer wie ein Hamster aus der Wäsche, aber ich will sie nicht wirklich „dissen“, denn schauspielerisch geht das schon soweit okay. Mit Alicia Vikander und Alexander Skarsgrad hätte der Film für mich besser funktioniert, aber die hatten vielleicht keine Zeit ;-)
                      Fazit: Der Film ist ein echter Abenteuerfilm und ich klage auf hohem Niveau, daher 7,5 Punkte.

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                        über Totems

                        Richtig guten Serien gebe ich eine 8, diese hervorragende französische Serie verdient eine 9. Es ist, als hätte das Produktionsteam vorher 20 mal The Russia House und ganz viel Nouvelle vague gesehen, um dieses hochwertige Stück Agenten-Seriengeschichte zu kreieren. Niels Schneider und Vera Kolesnikova spielen ihre Parts toll und das Set-Design ist überwältigend: die DDR sieht total chic aus. Ich bin begeistert.

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                        • 6

                          Okay, ich gebe zu. Die Serie ist medioker (den Durchschnitt, das Mittelmaß nicht überschreitend; weder besonders gut, noch schlecht), aber ich liebe sie.
                          Warum? Weil sie witzig ist und nicht überheblich daherkommt. Weil die Werwölfe eine sympathische Gang sind und weil immer ( wirklich immer ) ein Augenzwinkern am oberen Bildrand zu sehen ist - wenn man scharf hinguckt.

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                            Sigrun 22.05.2025, 22:10 Geändert 23.05.2025, 11:01

                            Klassischer Spionage-Film, der mit eindrucksvollen Bildern von Moskau und Leningrad und einer Bahnfahrt dazwischen aufwartet. Da ich zuletzt eigentlich nur Blödsinn und Schwachfug gesehen habe, fällt mir umso mehr auf, wie gut das Drehbuch geschrieben ist und wie sehr die Bilder (Kamera: Ian Baker) den Film prägen. Da ich sicher in diesem Leben nicht mehr nach Russland werde reisen können, ist es interessant durch diesen Film so viel sehen zu können.
                            Die Story des Films verrate ich nicht. John le Carré schrieb auch die Smiley-Geschichten, von daher könnte man wissen, was passiert. Oder auch nicht. Am Ende passiert sowieso immer alles. Gleichzeitig. Alte Agentinnenweisheit.

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                            • 1. Terminator (1984)
                              2. Robocop (1987)
                              3. Predator (1987)
                              4. Zwei stahlharte Profis (1987)
                              5. Rambo (1982)
                              6. Auf der Flucht (1993)
                              7. Hero (2002)
                              8. The Raid (2011)
                              9. Drive (2011)
                              10. Pacific Rim (2013)

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                                Sigrun 15.05.2025, 18:43 Geändert 15.05.2025, 18:46

                                Eine Art US-amerikanischer „Dr Who“ mit wenig Budget und einigen Ambitionen. Der Spaß-Faktor ist allerdings hoch und die 5 Punkte, die ich gebe, spiegeln nur einen theoretischen Wert wider. Allen, denen ein solcher Low-Budget-Blödsinn Spaß macht, können sich freuen. Hauptkritikpunkt ist, dass die Serie alles verballhornt, was nicht bei 3 in billigem CGI explodiert^^ Aber vielleicht fördert diese Serie mit diesem gewieften Schachzug respektive Schwachfug in zweiter Hinsicht die Lust am Lesen 😄

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                                  Christian Marclays 24h-Stunden-Film wird vom 14.3.-25.5.2025 im Kunstmuseum Stuttgart gezeigt. Vom 17.-18. Mai gibt es die Möglichkeit, den Film am Stück zu sehen 😊
                                  also von samstags 10 Uhr bis sonntags 18 Uhr. Im Grunde genügen aber auch kürzere Zeitfenster, um sich diesem Kunstwerk zu nähern. Die Idee ist faszinierend und für Filmfreunde und Kinoliebhaberinnen gibt es viel zu entdecken! 2011 wurde das Werk auf der Biennale in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Ich zitiere aus dem Museumsprogramm:

                                  »Mehrere Jahre durchforstete Christian Marclay die Film- und Fernseharchive nach Szenen, in denen Uhren abgebildet sind oder die Zeit angesagt wird. In Tausenden von Ausschnitten hat er jede Minute eines Tages erfasst. Die 24-Stunden-Montage ist dabei stets mit der Zeit vor Ort im Ausstellungsraum synchronisiert, sodass innerfilmische Zeit und Realzeit zusammenfallen. Unsere Zeitwahrnehmung wird durch die rasante Verknüpfung verschiedener Erzählstränge auf die Probe und zugleich in Frage gestellt. »The Clock« hat weder einen Anfang noch ein Ende.«

                                  Für Sofas ist gesorgt 🛋️

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                                    Sigrun 13.05.2025, 19:39 Geändert 14.05.2025, 20:12

                                    „The Winter King“ ist die Adaption von Bernard Cornwells ‚The Warlord Chronicles‘ bzw. höchstwahrscheinlich des Anfangs der Chroniken. Wie ich gelesen habe, sind die Fans der Buchreihe nicht sonderlich begeistert. Da ich die Vorlage nicht kenne, hat mir das Ganze viel Freude gemacht. Diese originelle Version der Arthur Pendragon-Saga wurde nach zwei langweiligen ersten Folgen richtig gut. Regie führte Otto Bathurst, den ich seit seiner ebenfalls originellen Robin-Hood-Verfilmung schätze und Arthur wird gespielt von Iain de Castecker (Leo Fitz aus „Marvel‘s Agents of S.H.I.E.L.D.“).

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                                    • Sigrun 13.05.2025, 08:35 Geändert 13.05.2025, 08:42

                                      Danke Kenduskeag! Hatte die Liste schon fertig - ohne Reihen und ohne Reihenfolge 🧙

                                      1. Three Thousand Years of Longing (USA/Austr. 2022)
                                      2. King Arthur: Legend of the Sword (Austr./UK/USA 2017)
                                      3. Snowpiercer (Südkorea/Tschechien 2013)
                                      4. Valerian - Stadt der Tausend Planeten (Frankreich/USA/Belgien/Deutschland/China/Vereinigte Arabische Emirate 2017)
                                      5. La montaña sagrada (USA/Mexiko 1973)
                                      6. Highlander (GB 1986)
                                      7. Hellboy (USA 2004)
                                      8. Conan der Barbar (USA 1982)
                                      9. Mortal Engines (Neuseeland/USA 2018)
                                      10. His Dark Materials (USA/GB 2007)

                                      Bei Nummer 10 gefällt mir die Serie noch besser, aber ich wollte die Erzählung auf jeden Fall drin haben. Es fiel mir außerdem schwer, „Mystery“ rauszulassen, hätte ich es hier mit aufgenommen, wäre The Ninth Gate (1999) auf jeden Fall auch dabei.

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                                        Sigrun 12.05.2025, 20:06 Geändert 12.05.2025, 20:07

                                        „Frank, denk doch einmal darüber nach!“
                                        „Ich habe noch niemals nachgedacht, warum sollte ich jetzt damit anfangen.“
                                        Unglaublicher Schwachsinn galore.

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                                          Sigrun 07.05.2025, 15:37 Geändert 07.05.2025, 15:40

                                          To make a prairie it takes a clover and one bee,
                                          One clover, and a bee,
                                          And revery.
                                          The revery alone will do,
                                          If bees are few.*

                                          Dieses Gedicht aus dem Jahr 1896 wurde von Emily Dickinson ersonnen, die fast ihr ganzes Leben auf dem Familienanwesen Amherst in Massachusetts in einem überwiegend calvinistisch geprägten Umfeld verbrachte. Dass Dickinson eine eigenwillige und ausdrucksstarke Künstlerin war, wusste ich bereits vor der Sichtung des Films „A Quiet Passion“. Aber wie man es sich - als eine unter vielen Möglichkeiten - vorstellen könnte, ein Leben in Routinen, Abgeschiedenheit und äußerer Stille zu verbringen, zeigt dieses langsame, fast zärtliche und in gewisser Weise auch betuliche Porträt der Dichterin, das insofern gewagt ist, als man wenig über sie weiß, was über ihre Gedichte hinausgeht.
                                          Es gibt ein Foto und ein weiteres, bislang nicht autorisiertes noch dazu. Das ist herzlich wenig! Anscheinend muss die Hauptfigur (gut porträtiert von Emma Bell als junge Emily und Cynthia Nixon als reife Frau) dann auch deshalb den ganzen langen Film hindurch dasselbe signifikante schwarze Samt-Halsband tragen, das von dem einen Foto her bekannt ist. Diese Einseitigkeit ist schade.
                                          Es ist ebenfalls keine besonders gute Idee gewesen, die vermeintliche Reizarmut und Langeweile, die viele sich anhand der Beschreibungen aus zweiter und dritter Hand zum „Bild“ vom Leben der versierten Verseschmiedin machen, als Kontrast zu ihrem überaus reichen, schönen und höchst universellen Seelenleben zu kreieren, welches im Film dann leider nur auf der Tonspur zu hören ist. Ich vermisse Einstellungen, in denen zu sehen (!) ist, wie sie schreibt, träumt und einfach ihre Seele wandern lässt. Und mit „Schreiben“ meine ich, Buchstaben, die sichtbar aufs Papier gebracht werden, also den Vorgang des Schreibens als solchen! Das stelle ich mir sinnlich und filmisch passend vor. Die Emily-Figur im Film ist immer irgendwie einfach nur mit „Sehen“ beschäftigt - sei es nun mit Umherblicken, Dreinschauen, Hinsehen, aus dem Fenster Gucken oder Beobachten. Aber sie tut (!) de facto so wenig im Film, obwohl sie so unendlich viel Lesenswertes und Bedenkenswertes zustande brachte. Ein echter Widerspruch, bei dem ich nicht dahinter gekommen bin, ob das filmische Absicht war oder ein fehlgeleiteter Impuls. Vielleicht ist es ja genial und ich sehe es nicht.

                                          I dwell in Possibility –
                                          A fairer House than Prose –*

                                          Um das Ganze hier nicht ausufern zu lassen, zitiere ich abschließend eine der bekanntesten Sentenzen aus der Feder Dickinsons und halte fest, dass der Film es dem Betrachter, der Betrachterin überlässt in den eher zweidimensionalen Filmbildern die lyrischen Möglichkeiten zu sehen, in ihnen zu schwelgen und sie - ganz für sich selbst - zu erleben. Filmisch ginge da in meinen Augen mehr, deshalb sieben Punkte für diesen ehrenwerten Versuch einer filmischen Biographie, die leider mit maximal nicht-filmischen Mitteln umgesetzt ist. Ich schließe ganz nach dem Vorbild der Meisterin mit einem wissenden / fragenden / offenen / mysteriösen / frechen auf jeden Fall laaangen Spiegelstrich —
                                          Denn: The Heart asks Pleasure—first—
                                          And then—Excuse from Pain— […]*

                                          *alle Zitate sind von Emily Dickinson

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                                          • 1. Starship Troopers (1997)
                                            2. Die Klapperschlange (1981)
                                            3. Johnny Mnemonic (1995)
                                            4. They Live (1988)
                                            5. Serenity (2005)
                                            6. Star Wars - Episode IV: A New Hope (1977)
                                            7. The Man Who Fell to Earth (1976)
                                            8. Tron (1982)
                                            9. Dark Star (1974)
                                            10. Ready Player One (2018)

                                            Muss noch folgende Produktionen hinzufügen, weil sie mich auf verschiedene Arten und Weisen einfach fasziniert haben:
                                            11. Forbidden Planet (1956) mit Robby The Robot
                                            12. Another Earth (2011)
                                            13. Frau im Mond (1929)
                                            14. Hiso hiso boshi / The Whispering Star (2015)
                                            15. The Expanse (2015-2022) Kann ich nicht außen vor lassen 🚀

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                                            • 7 .5

                                              Tja, Josh Hartnett wird auch nicht älter … das war ja mal eine Sause! Unlogisch, überdreht und - wenn man sich mal drauf eingelassen hat - dennoch gut zu schauen, obwohl ich es ja eigentlich gar nicht so splatter-blutig mag.

                                              Ich hoffe, ich habe alle Signalwörter im Kommie untergebracht, damit die richtigen Leute sich angesprochen fühlen ;-)

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                                              • 9

                                                In Staffel drei finden sich mit „Towards Zero“ und „Nemesis“ zwei Folgen, in den Nicolas Winding Refn Regie führte. In der erstgenannten zusammen mit David Grindley, in der letztgenannten allein. „Das Schicksal in Person“ ist nicht nur die Folge nach der Geraldine McEvan sich zurückzog, darüber hinaus gibt es einen tollen Handlungsstrang, nämlich eine Bustour zu historischen englischen Landhäusern, die ich immer schon reizend fand.

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                                                • 8
                                                  Sigrun 03.05.2025, 06:31 Geändert 03.05.2025, 06:35

                                                  Im Vergleich zu „Die Schattenhand“ mit Joan Hickson aus dem Jahr 1985 ist diese Adaption mit Geraldine McEwan in der Rolle der Miss Marple die gelungenere.

                                                  McEwan spielt die Detektivin so nonchalant nebenbei und der Fall wird so richtig schön auf den Punkt gebracht. Hatte diese Verfilmung tatsächlich noch nie zuvor gesehen, da ich den Grundkonflikt um die anonymen Briefe noch nie spannend fand und bei den vielen Miss Marples wohl auch kurzzeitig mal den Überblick verloren hatte. Diese Verfilmung hier lohnt sich wirklich!
                                                  P.S. Das Bild, das MP für Geraldine McEwan anzeigt, ist de facto Julia McKenzie, die ab der 4. Staffel in dieser Serieverfilmung die Rolle übernahm, während meine zweitliebste Marple-Darstellerin McEwan aus Altersgründen in den Ruhestand ging.

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                                                  • 8 .5

                                                    Geraldine McEwan und Timothy Dalton in Agatha Christies Sittaford-Fall. Sehr atmosphärisch und spannend! Es hat sich gelohnt, den Fall zu schauen, da er immer wieder anders inszeniert wird und dadurch spannend bleibt. Außerdem vergesse ich bei Christie sowieso immer, wer‘s war.

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