Sigrun - Kommentare

Alle Kommentare von Sigrun

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    Sigrun 07.02.2024, 14:23 Geändert 07.02.2024, 14:37

    Danke an Chev-Chelios und Eddie Lomax für die Herzen, die sie diesem Film gegeben haben!

    Ich hatte ursprünglich gedacht, dass eine klassische Inszenierung des Stoffs eher durchschnittlich daherkommen würde und habe diesen Film aus dem Jahr 1948 tatsächlich erst gestern zum ersten Mal gesehen. Die einzige Ausrede, die ich für diese sehr späte Sichtung habe, ist die Tatsache, dass man nur schwer an den Film herankommt. Wir haben eine Blu-Ray aus Spanien bestellt, die dann zum Glück eine deutschsprachige Synchronfassung enthielt.

    Mein Fazit fasse ich kurz. Es ist für mich der perfekte Hollywoodfilm eines der ganz großen US-amerikanischen Studios (Metro-Goldwyn-Mayer) und ich weiß jetzt, woher Richard Lester etliche seiner Inspirationen für seine Fassung aus dem Jahr 1973 bezog, die gleichzeitig mein Lieblings-Musketierfilm ist (und bleibt). Aber dieser Film hier hat nun ebenfalls mein Herz erobert. Er ist aufwändig gemacht, schwungvoll inszeniert und die Story hat kein Gramm Fett zu viel. Darüberhinaus merkt man in dieser gelungenen Adaption, wie nah die Fechtkunst mit dem Tanzen verwandt ist! Gene Kelly brilliert als D‘Artagnan mit jeder Volte, die er vollführt, mit jedem Ausfallschritt, jeder Attacke und all seinen Paraden. Es hat Spaß gemacht, ihm dabei zuzuschauen. En garde! ⚔️

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      “…to realize that all your life, all your love, all your hate, all your memory, all your pain, it was all the same thing. It was all the same dream you had inside a locked room - a dream about being a person. And like a lot of dreams, there’s a monster at the end of it.” (Rust Cohle, True Detective)

      Hier mal ein Zwischenruf: Die vierte Staffel zitiert viel aus der (kongenialen) ersten Staffel und ich bin gespannt, wie das wohl ausgeht!

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        Sigrun 26.01.2024, 20:59 Geändert 26.01.2024, 21:02

        Martin Scorsese wendet sich am Ende selbst an sein Publikum. Spätestens da war ich zutiefst drin in dieser Geschichte aus Schuld, Sühne, Verzweiflung und Vergeblichkeit. Und noch etwas, das ich nicht beschreiben kann. Ein echtes, die damaligen und heutigen Umstände reflektierendes Meisterwerk. Punkt 😊
        Bitte, es soll Oscars regnen!

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          Sigrun 12.01.2024, 20:42 Geändert 12.01.2024, 22:17

          OrdellRobbie erklärt in seinem kundigen Kommentar weiter unten sehr schön, dass Saltburn eine moderne Variante von Pasolinis Teorema ist.

          Das ist er in der Tat, allerdings in meinem Augen entgegengesetzt, verstörend und ein bisschen augenzwinkernd. So als hätte sich ein Literaturstudent in einen Gegenstand seiner Wissenschaft verrannt, so als wäre ein Labyrinth von Bedeutung (Harry Potter) oder all diese Flure und Treppen, die auf Treppen und Flure folgen (Letztes Jahr in Marienbad). Als hätte man Kubrick nie gesehen und Techno nie gehört. Aber alle haben es gesehen und viele haben es gehört. Kommt immer drauf an, wie es verstanden wird. Mein Fazit (und ich bemühe mich nach wie vor, nicht zu spoilern) ist: Dieser Film ist optisch, akustisch und inszenatorisch ein veritables »Pastiche« unendlich vieler Vorlagen, die ich sicher nicht alle kenne, aber alle die ich erkannte, haben mich gefreut! Ein post-postmoderner Film, der im Grunde ein echter Greenaway im neuen Gewand ist. Weniger Zahlen, dafür mehr Farben! :-)

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            Sigrun 31.12.2023, 16:56 Geändert 31.12.2023, 16:57
            über Barbie

            Ich staune ein bisschen … Gutes Neues Jahr 💖

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              Sigrun 19.12.2023, 19:47 Geändert 19.12.2023, 20:46

              Wer „Tinker, Taylor, Soldier, Spy“ und „Gorky Park“ etwas abgewinnen konnte, wird die dritte Staffel von „Slow Horses“ sicher mögen. Die guten bis sehr guten ersten beiden Staffeln als Vorbereitung zu schauen, erhöht dabei definitiv das Sehvergnügen.
              Es ist sicher keine Serie für den breiten Massengeschmack, aber Leute mit Interesse an verwickelten, witzigen und ungemütlichen Spionage-Stories kommen voll auf ihre Kosten.
              Gary Oldman (brillant und unappetitlich) dirigiert (s)einen Käfig voller Narren namens „Slough House“ (verballhornt in „Slow House“) mit vordergründigem »Laissez-faire«. Schaut man genauer hin, entdeckt man die Unerbittlichkeit, mit der er jedem Problem zu Leibe rückt …
              Die dritte Staffel hat bislang 5 Folgen, die für mich ein vorweggenommenes filmisches Weihnachtsgeschenk waren, die letzte 6. Folge gibt es dann nächsten Mittwoch, zwischen den Jahren. Bin gespannt wie ein Flitzebogen und wünsche allen schon mal schöne Feiertage!! 🎄

              P.S. »Slough« wird im Urban Dictionary als Verb wie folgt erklärt: slough (v.) to reject, to disapprove of, to forget; in the sense of "hell no", or "screw that". Perfekter Name für die Spionage-Crew und mit „langsamen Pferden“ mit sehr viel britischen Understatement verbrämt und getarnt.

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                Sigrun 13.12.2023, 14:08 Geändert 13.12.2023, 14:10

                Der Film hat Fehler & Macken, genau wie die Jungs aus Sheffield, die als ehemalige Stahlarbeiter einen Weg suchen, aus ihrer aktuell inadäquaten Situation herauszufinden. Die Idee, die sie beflügelt, ist gleichzeitig die Idee, die sie hemmt - und so nimmt dieser fulminante „Tanzfilm wider Willen“ seinen Lauf. Witzig gemacht, low-budget gefilmt, zeigt dieser Film alles ;-)
                „The full monty“ (die ganze Montur), wie der Titel es verspricht und auf eine unoffensive, emotionale Weise auch hält. Fazit: Mein Weihnachtsfilm 2023, weil sehr normalen, gebeutelten Leuten sehr unnormale Dinge passieren, die sie wieder an sich selbst glauben lassen.

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                  Der Film ist voller Referenzen, kleiner Witze und Anspielungen. Das habe ich erst so richtig bei der zweiten Sichtung bemerkt.

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                    Sigrun 01.12.2023, 12:49 Geändert 01.12.2023, 12:50

                    »Life on Mars?« von David Bowie (auf dem Album Hunky Dory, 1971) ist der titelgebende Track, der im Autoradio gespielt wird, als Sam Tyler (Chief Inspector der britischen Polizei im Jahr 2006) ins Jahr 1973 katapultiert wird.
                    Die Serie ist in der ARTE Mediathek verfügbar und war - wie ich zurecht befürchtete - anfangs etwas zäh. Nachdem ich mich an die Prämisse gewöhnt hatte - es wird recht kompliziert zu erklären versucht, warum Tyler in der Zeit reiste - entfaltet die Serie mittlerweile eine entspannende 70er-Jahre Beschaulichkeit mit dezent dosiertem britischen Humor, abgefahrenen Frisuren und dem Clash of cultures zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Dass das Ganze in Manchester spielt, macht es noch ein bisschen interessanter. Hier hat es sich gelohnt, dranzubleiben.

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                    • 7 .5

                      Der Film hat gut 20 Jahre auf dem Buckel und ich muss ihn jetzt doch mal von 6 auf 7,5 hochwerten. Gut inszenierte Action von John Woo, originelle Filmidee und eine echte Schnitzeljagd von Haarspraydose zu One-Way-Straßenbahnticket (und darüber hinaus). „Total Recall“ (1990) war natürlich viel besser, aber dieser Film kann auch was. Der Slogan »Nostalgische Zeitreise« passt hier ganz gut.

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                        Sigrun 19.11.2023, 13:25 Geändert 19.11.2023, 13:45

                        Unser diesjähriger Film zum „International Musketeer-Day“. Kannte bislang nur die Serie und bin von der kürzeren Filmfassung (118 Minuten) sehr angetan. Alles Wichtige ist drin und der Charme der Geschichte blieb vollends erhalten. Ebenso der Witz! Die Franzosen würden wohl »esprit« sagen.
                        Aus beruflichen Gründen habe ich den Tag in diesem Jahr vom 20. auf den sonntäglichen 19. November vorgezogen. Freu mich schon auf 2024!

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                          Sigrun 18.11.2023, 19:49 Geändert 18.11.2023, 19:49

                          Ein Film mit Musik von „The Smiths“ (Hatful of Hollow). Die Smiths mag ich nicht mehr, höre das erwähnte Album aber immer noch gern. Den Film mochte ich nicht, aber er ist Finchermäßig gut gemacht und Tilda Swinton spielt mit. Sie sollte der nächste Bond werden (liest noch jemand mit?) und ich gebe 7 Punkte für diese Fingerübung.

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                          • Man from Nowhere (Südkorea 2010)
                            13 Assassins (Japan 2011)
                            Les aventures extraordinaires d'Adèle Blanc-Sec (Frankreich 2010)
                            Inception (USA 2010)
                            The Expendables (USA 2010)
                            Ghostwriter (GB, Frankreich, Deutschland 2010)
                            Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben (Thailand, Spanien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Niederlande 2010)
                            Four Lions (GB 2010)
                            Django Unchained (USA 2012)
                            Pacific Rim (USA 2013)

                            Danke an kidhan & Leinzi ♥️

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                              Rewatch zu Halloween 2023. Hatte fast vergessen, wie liebevoll und einfallsreich der Film gemacht ist. Spooky - und wie immer bei der Umsetzung einer Vorlage von Neil Gaiman schön skurril und obendrein klug ausgedacht.

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                                Sigrun 14.10.2023, 21:30 Geändert 15.10.2023, 09:15

                                Die englische Serie »The Musketeers« ist meiner Meinung nach die bislang beste Verfilmung des Stoffs, Richard Lesters Adaption von 1973 meine erste und größte Liebe und dieser Film hier ist super französisch. In höchsten Maße liebenswert in seiner Gratwanderung zwischen Werktreue und freier Ausgestaltung! Auf Platz 3 meiner all-time-favourites in Sachen Musketiere.

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                                  Sigrun 15.07.2023, 11:25 Geändert 15.07.2023, 11:51

                                  Freiluft-Sommerkino anno 2023. Eine schöne Überraschung dieser Film, dessen gute Kritiken ich im letzten Jahr gar nicht mitbekommen habe. Auch den Roman von Dörte Hansen habe ich (noch) nicht gelesen. Im Grunde war das aber alles von Vorteil, denn je weniger Vorwissen desto größer die Überraschung, die dieser Film hervorruft. Vielleicht sollte ich auch besser „Erhellung“ schreiben, denn der Streifen offenbart die Wirren des Daseins in einem milden Licht und legt auf inszenatorischer Ebene eine Art tieferes Verständnis frei. Für diejenigen, die sich darauf einlassen wollen.
                                  Die titelgebende „Mittagsstunde“ kommt im Film soweit ich gesehen habe nur einmal vor, als einer der Hauptcharaktere (der mittelalte Dorfwirt oder „Kröger“ - wie sie dort oben im Norden wohl sagen - Sönke Feddersen) sich nachmittags zum Ausruhen auf der Couch einrollt und ein wenig verschnauft. Irgendwie ein schönes Bild für den kompletten, sehr gefühlvollen, sanften, manchmal auch schnoddrigen und zutiefst melancholischen Film.
                                  Werde mir dann auch gerne mal die plattdeutsche Version (mit Untertiteln) ansehen und -hören, sofern ich ihrer habhaft werde.

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                                    Sigrun 10.07.2023, 20:55 Geändert 10.07.2023, 21:07

                                    Am 8.7.2023 habe ich durch puren Zufall das Weihnachtsspecial der Guardians of the Galaxy gesehen. In diesem Kurzfilm machen sich Mantis und Drax, der Weltenzerstörer auf, um Kevin Bacon vom Planeten Erde zu entführen, um damit dem unter Liebeskummer leidenden Peter Quill eine Freude zu machen. Einen Tag später habe ich nach der Sichtung von GotG 3 noch mal den ersten Teil gesehen, in dem Bacon als Idol von Starlord Erwähnung findet (was sich durch das Dance-Battle noch mal manifestiert). Heute nun habe ich mir „Footlose“ dann endlich noch mal angesehen und zweierlei bemerkt:
                                    A) Der erste Film, den ich je im Kino sah war „Die weiße Rose“ in einer beeindruckenden Kino-Schulaufführung. Einige Zeit danach war ich dann zum ersten Mal auf eigene Initiative in den „Postlichtspielen“ (ein ehrwürdiger Name für ein altes, riesiges Plüschkino in der linksrheinischen Provinz), um „Footloose“ zu sehen. Ich war so jung, dass meine Mutter mich begleiten musste (@Jelli: ich kam damals nicht so gut wie Du an der Kinokasse durch 😊) und ich habe nicht alles verstanden, aber viel Spaß gehabt und danach jahrzehntelang getanzt, was das Zeug hielt.
                                    B) Weil ich wissen wollte, wie alt Kevin Bacon jetzt wohl ist, habe ich nachgesehen und festgestellt, dass er am 8.7.2023 seinen 65. Geburtstag gefeiert hat. Eigentlich unglaublich, aber wahr.
                                    Also dann: Happy birthday, Kevin Bacon!
                                    💃🪩🕺

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                                      Sigrun 09.07.2023, 16:41 Geändert 09.07.2023, 17:47

                                      Die Figuren sind auserzählt, sie waren es in meinen Augen schon am Ende des zweiten Teils, aber Gunn hat die Gelegenheit ergriffen, hier noch einmal alles unterzubringen, was in seinen Augen und Ohren als originell durchgeht. Ich kann da nur bedingt mitgehen und nenne drei Argumente, die für mich den dritten Teil „nur“ noch kurzweilig, aber nicht mehr überzeugend gemacht haben:
                                      1. Die Guardians reden nicht miteinander, sondern schreien sich fast unentwegt an. Das hat mich extrem verstört.
                                      2. Rockets Geschichte konnte man sich seit der hinlänglich bekannten Gefängnisszene im ersten Teil imaginieren, die Quälerei zu sehen hat nichts deutlicher oder verständlicher gemacht. Waschbär-Exploitation brauche ich nicht, um einen Plot nachvollziehbar zu finden. Rocket war ja ohnehin immer der Chef der Gang, nett dass Starlord das noch mal festgehalten hat ;-)
                                      3. Beastie Boys im Showdown - echt jetzt?
                                      Ich wünsche James Gunn und dem MCU alles Gute. Ich verlasse dieses Universum jetzt bevor ich (Zitat Gamora:) „… sterben werde, umgeben von den Ober-Idioten der Galaxie.“

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                                        über Cow

                                        Andrea Arnold (die ich sehr schätze) drehte ihren ersten Dokumentarfilm über die Milchkuh Luma, deren Alltag auf einem Milchbauernhof in Kent (UK) porträtiert wird. Sie wertet die Aufnahmen (die über einen Zeitraum von 4 Jahren entstanden) nicht, diese sprechen für sich.
                                        Wenn ich in einem normalen Supermarkt frische Vollmilch kaufe, ist mir bewusst, dass dieses Lebensmittel auf die gezeigte Art industriell hergestellt wird. Meistens versuche ich also, andere und freiere Haltungsformen zu unterstützen, da man das ohnehin auch schmeckt.
                                        Nun ist Arnolds Film in meinen Augen allerdings kein Plädoyer für oder wider die Massentierhaltung, vielmehr schafft die Regisseurin ein adäquates und sensibles Porträt einer Kuh in der heutigen Zeit. Wurde wirklich Zeit, dass ein solcher Film mal gedreht wird.

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                                          Sigrun 30.06.2023, 10:05 Geändert 30.06.2023, 11:30

                                          Witcher Staffel 3 - Volume I
                                          Das erste Paket der dritten Staffel gefällt mir bislang am besten, da alle Figuren nun soweit eingeführt und aufgestellt sind, dass die Handlung leichter fließt und die Witchermäßige Kurzangebundenheit endlich wirklich gut rüberkommt, da er tatsächlich nur noch kurz grummeln oder blasiert-zornig im Halbprofil gucken muss, um seine Sicht der Dinge zu transportieren. Es werden sogar Witze diesbezüglich in die Handlung eingebaut, das gefällt mir.
                                          Mein Liebling Rittersporn hat nun endlich ebenfalls entwicklungstechnisch die nötige „Tiefe“ der Figur erreicht, sodass man ihm die Rolle als Sidekick des mürrischen, bleichen Wüstlings und Anti-Anti-Helden Geralt anstandslos abnimmt. Dass er immer noch nicht wirklich gut singen kann, ist dabei einer der besseren running Gags der gesamten Erzählung!
                                          Mein zweiter Lieblingscharakter Yarpen Zigrin ist nun auch voll integriert und entfaltet sein ganzes Potenzial in der Serie genau so wie ich ihn auch in den Büchern erlebt und geschätzt habe.
                                          Cavill macht seine Sache wie immer klasse und die Frauenfiguren sind allesamt ebenfalls gut weiterentwickelt, auch wenn ich mich mit keiner von ihnen identifizieren kann (geht mir in Fantasy-Genre häufig so).
                                          Kurz und gut: Staffel 3, Folgen 1-5 sind mein bisheriges Witcher-Highlight und es hat sich gelohnt, dran zu bleiben. Freu mich auf den zweiten Teil der Staffel im Juli.

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                                            Sigrun 26.06.2023, 17:45 Geändert 26.06.2023, 17:50

                                            Doris Dörrie hatte die Idee zu dieser Disney-Doku-Serie mit dem für meinen Geschmack etwas reißerischen Titel „Farm Rebellion“, denn es handelt sich bei den vorgestellten landwirtschaftlichen Maßnahmen und Plänen eigentlich um das Prinzip „back to the roots“.
                                            Die Story: Wir lernen Benedikt Bösel kennen, der vom Investmentbanker in Frankfurt am Main zum Bio-Großbauern in Brandenburg wird, als er vor 2 Jahren ca. 3000 Hektar gemischte Agrarfläche (Wald und Ackerland) in Brandenburg vor den Toren Berlins von seinen Eltern erbt. Der Boden ist extrem sandig und aufgrund von wenig Niederschlag auch sehr trocken. Unter dem Label „Gut & Bösel“ (witzig!) experimentiert der junge Mann, der zur Vorbereitung ganz ordentlich seinen Master in einem landwirtschaftlichen Studiengang gemacht hat, mit neuen (alten) Methoden, ich stelle zwei davon vor:
                                            I. It‘s not the cow but the how: Kühe gelten generell als Klimakiller, dabei ist mittlerweile klar, dass dies stark von der Art ihrer Haltung abhängt. Hält man sie auf der Weide und stellt ihnen jeden Tag ein Stück neues Grünland zur Verfügung, garantiert diese Art der (Selbst)Fütterung und Haltung, dass der Weideboden mehr und besseren Humus entwickelt.
                                            II. Die Kiefernwald-Monokulturen werden auf dem innovativen Gut in den nächsten Jahren zu Mischkulturen (nicht nur mehr Mischwald, sondern auch mehr Bäume an und auf auf Äckern und Weideland) ausgebaut, wodurch der Boden mehr und besser durchfeuchtet wird und gleichzeitig die Erosionsgefahr sinkt.
                                            Ich habe das hier nur kurz vorstellen können und auch erst die erste Folge gesehen, aber ich finde auch, dass dies die Zukunft der Agrarwirtschaft auf sandigem Grund sein wird.
                                            Falls noch mehr gute Ideen vorgestellt werden, notiere ich diese gerne hier, sie sollten generell bekannter sein!
                                            Die Doku ist ganz ordentlich gemacht, mich nervt die Dudelmusik etwas und die Tatsache, dass hier quasi bei „Null“ mit den Erklärungen angefangen wird, aber wenn es die Serie auch für Landwirtschafts-Laien interessant macht, ist es okay.
                                            Bis jetzt sind es für mich 7,5 Punkte mit einem Sympathie-Bonus für Bösel.

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                                              Sigrun 22.06.2023, 18:16 Geändert 22.06.2023, 18:23

                                              Happy Trash-Fest! Als solches gewertet, hätte der Film zwei bis drei Punkte mehr verdient. Douglas spielt originell mit dem Image als Sohn seines Vaters (als Pirat, der nach Griechenland will) und Turner ist hier der Inbegriff der Schmonzetten-Schriftstellerin in der Schaffenskrise ihres Lebens. Teilweise ist der Film sogar wirklich ein bisschen witzig (wenn das Gehirn nicht ganz so gut durchblutet ist!) Hat Spaß gemacht und zur Hitze hier und heute gepasst.

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                                                Sigrun 21.06.2023, 19:13 Geändert 21.06.2023, 19:44

                                                Gibt es dazu schon ein Videospiel? Falls nicht, wird es Zeit!
                                                Sieben Punkte für den Film und einen extra für Hemsworth, Elba und Farahani.

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                                                  Sigrun 15.06.2023, 23:22 Geändert 15.06.2023, 23:45

                                                  Ganz kurz: Ich mochte den alten „Top Gun“-Film als ich ein Teenager war. „Top Gun: Maverick“ zu sehen ist eigentlich schön und traurig zugleich. Jetzt weiß ich, was ich von filmischer Innovation erwarten kann (viel), wie manipuliert ich werde (sehr) und wie wehmütig (immens) es mich stimmt, nun so viel älter zu sein zu sein und mich so ambivalent zu fühlen, wenn ich die Bilder sehe. Fliegerfilme sind wirklich spannend und: Sehenswert ist das allemal. Und ich mach mir mal ein paar Gedanken.

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