Strackymandias - Kommentare
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Alle Kommentare von Strackymandias
Ein sympathischer und locker erzählter Blick aufs Nachkriegsjapan, inszeniert von Meisterregisseur Ozu. Die typischen Ozu-Bildkompositionen samt Stillleben und niedriger Kameraposition strahlen eine enorme Ruhe aus und der Film ist voller liebenswerter Charaktere. Im Fokus steht wieder Setsuko Hara, welche großartig spielt und deren Charakter Noriko im Verlauf des Filmes immer mehr an Tiefe gewinnt. Wie sehr man den Film mag, hängt letztlich vermutlich davon ab, wie sehr man Ozus Stil etwas abgewinnen kann. Lange Zeit passiert im Film wenig, was man klassischerweise als "Handlung" ansehen würde, aber dennoch war ich stets gebannt, da dieser Film einen wahnsinnig interessanten Einblick in die japanische Kultur im Umbruch zwischen Tradition und Moderne darstellt. Schöne Bilder, gute Darsteller, sehr japanisch und ein spannendes Zeitdokument. Da habe ich glatt Lust bekommen, ein paar weitere Ozu-Filme nachzuholen :D
James Franco und Jo van Fleet sind stark, ansonsten konnte ich dem Film wenig abgewinnen. Obwohl der Film sowieso nur ein Viertel der epischen Buchvorlage abdeckt, hatte ich das Gefühl, dass er recht sprunghaft erzählt wird und alle Charaktere oberflächlich bleiben. Außerdem fand ich die deutsche Synchro überraschend schwach. Nicht nur, dass alle Namen deutsch ausgesprochen werden, was der Immersion tüchtig schadet, auch manche schauspielerische Leistungen (besonders von Julie Harris) wirken sehr flach. Hier müsste man den Film eigentlich nochmal im O-Ton schauen, um korrekt beurteilen zu können, ob es an den Schauspielern oder der Synchro lag.
"Where is the punchline?" Jupp, das habe ich mir bei einigen der 11 Kurzfilme auch gedacht. Die mit Cate Blanchett, Molina und Coogan, sowie GZA, RZA und Bill Murray sind allerdings sehr unterhaltsam und haben den "Film" (bzw. die Kurzfilmsammlung) für mich massiv aufgewertet. Tom Waits und Iggy Pop waren cool, aber auch da fehlte mir etwas Raffinesse. Mir reicht es eben nicht, ein paar Leuten beim improvisiert wirkenden Labern über Kaffee und Zigaretten zuzusehen. :)
Eine stark bebilderte, teilweise schwer erträgliche Abhandlung über Sucht und wie der Vater des Betroffenen damit umgeht. Die musikalische Untermalung ist stellenweise etwas arg penetrant und manipulativ und inhaltlich hätte ich mir mehr über die Ursprünge der Sucht gewünscht. Letzteres mag zwar beabsichtigt sein, da der Film größtenteils aus der Sicht des Vaters erzählt wird, aber dass man relativ wenig über die Charaktere erfährt, machte es mir manchmal schwer, mich in ihre Position hineinzuversetzen. Außerdem fand ich den Film (trotz einiger wirklich harter Szenen im letzten Drittel) nicht so emotional, wie erwartet.
Auf jeden Fall muss ich aber die schauspielerischen Leistungen von Steve Carell und besonders Timothée Chalamet hervorheben. Carell sehe ich mittlerweile wahnsinnig gerne in ernsten Rollen und Chalamet (der für Call Me By Your Name schon den Oscar hätte gewinnen sollen) ist in meinen Augen der vielversprechendste Darsteller seiner Generation. Wenn Beautiful Boy bei Kritikern und an den Kinokassen erfolgreicher gewesen wäre, hätte man Chalamet garantiert als Besten Nebendarsteller nominiert, verdient gehabt hätte er es. Obwohl er ein sehr markantes Aussehen hat, verschwindet er in meinen Augen komplett in seiner Rolle und ist als Meth-Abhängiger sehr glaubhaft.
Der Film ist nicht perfekt, aber durchaus sehenswert für die schönen Bilder und die Schauspielleistungen von Carell und Chalamet.
https://media.giphy.com/media/aZ3LDBs1ExsE8/giphy.gif
WTF?
Ja, mmmh. Keine Ahnung. Irgendwie mag ich es ja, wenn ein Film mal komplett abdreht und abstrus und surreal wird. Und gut inszeniert und toll gespielt (insbesondere von Lakeith Stanfield ♥) ist er ja auch. Die Story steckt auch voller großartiger Einfälle und ist obendrein noch sozialistisch angehaucht, was man im US-Kino ja doch selten sieht.
Aber am Ende kommt in meinen Augen eben kein komplett gelungener Film raus. Der Film fühlt sich stellenweise etwas zu überfüllt an und war mir insgesamt etwas zu wild, unfokussiert und chaotisch. Es entwickelt sich kein angenehmer Handlungsfluss, sondern der Film wirkt eher, wie eine sozialkritische Sketch-Show in Spielfilmlänge.
Wow :o
Diese wunderschönen, hochkreativen Bildkompositionen, die unfassbar detaillierten Animationen, der wilde, assoziative Schnitt, in welchem Szenen nahtlos ineinander übergehen und die mitreißende Filmmusik von Kons Stammkomponisten Hirasawa (welche klassische Filmmusik mit japanischen Instrumenten und Elektro-Einflüssen vermischt) erzeugen eine Sogwirkung, die ich selten bei einem Film erlebt habe. Ich kann nicht annähernd behaupten, dass ich alles verstanden habe, was ich gesehen habe, aber ich habe auf jeden Fall sehr viel gefühlt. In Millenium Actress steckt einfach so viel: Eine persönliche Lebens- und Liebesgeschichte, ein Abriss japanischer Nachkriegsgeschichte und eine Hommage an verschiedene Epochen des Japano-Kinos. All das verwebt Satoshi Kon virtuos (auch wenn der Film-im-Film-Ansatz bei mir manchmal etwas für Verwirrung sorgte).
Nachdem mir Perfect Blue schon sehr gefallen hatte und dieser Film sogar noch besser, wird es wohl Zeit für einen Rewatch von Paprika (dem ich beim ersten Mal wenig abgewinnen konnte).
Werde bestimmt wieder an den Kurzfilmen scheitern oder daran, dass ich den offensichtlichen Gewinner wähle, aber ich freue mich immer wieder auf solche Tippspiele. Dieses Jahr werde ich auch ein paar Filme einschicken. Mittlerweile habe ich doch auch DVDs doppelt (bzw. nochmal in einem Boxset) oder ich werde die Filme in absehbarer Zeit nicht wieder schauen.
Puh, nochmal Glück gehabt. Hätte die MoCAs dieses Jahr fast verpasst. Dann hier jetzt meine Nominierungen:
Bester Film (10 Nominierungen)
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Spider-Man: A New Universe
Your Name
Three Billboards Outside Ebbing Missouri
Call Me By Your Name
Hereditary
Roma
Shoplifters
The Shape of Water
Lady Bird
Mission: Impossible - Fallout
Beste Regie (10 Nominierungen)
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Bob Persichetti & Peter Ramsey (Spider-Man: A New Universe)
Luca Guadagnino (Call Me By Your Name)
Ari Aster (Hereditary)
Alfonso Cuarón (Roma)
Guillermo del Toro (The Shape of Water)
Greta Gerwig (Lady Bird)
Christopher McQuarrie (Mission: Impossible - Fallout)
Cory Finley (Vollblüter)
Chloe Zhao (The Rider)
Luca Guadagnino (Suspiria)
Bestes Drehbuch (10 Nominierungen)
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Martin McDonagh (Three Billboards)
James Ivory (Call Me By Your Name)
Alfonso Cuarón (Roma)
Greta Gerwig (Lady Bird)
Gustav Möller (The Guilty)
Armando Ianucci, David Schneider, Ian Martin (The Death of Stalin)
Cory Finley (Vollblüter)
David Kajganich (Suspiria)
Paul Schrader (First Reformed)
Spike Lee & David Rabinowitz (BlacKkKlansman)
Bester Darsteller (10 Nominierungen)
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Ethan Hawke (First Reformed)
Gary Oldman (Darkest Hour)
Timothee Chalamet (Call Me By Your Name)
Michael Stuhlbarg (Call Me By Your Name)
Sam Rockwell (Three Billboards Outside Ebbing Missouri)
Bradley Cooper (A Star is Born)
Lily Franky (Shoplifters)
Daniel Day-Lewis (Phantom Thread)
Joaquin Phoenix (A Beautiful Day)
Simon Russell Beale (The Death of Stalin)
Beste Darstellerin (10 Nominierungen)
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Frances McDormand (Three Billboards Outside Ebbing Missouri)
Toni Collette (Hereditary)
Sakura Ando (Shoplifters)
Sally Hawkins (The Shape of Water)
Saoirse Ronan (Lady Bird)
Lady Gaga (A Star is Born)
Tilda Swinton (Suspiria)
Margot Robbie (I, Tonya)
Lesley Manville (Phantom Thread)
Meryl Streep (The Post)
Kreativster/Ambitioniertester Film (5 Nominierungen)
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Spider-Man: A New Universe
Hereditary
Vollblüter
First Reformed
Suspiria
Bester Independentfilm (5 Nominierungen)
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Three Billboards Outside Ebbing, Missouri
Call Me By Your Name
Hereditary
Roma
Shoplifters
Bester Animationsfilm (5 Nominierungen)
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Spider-Man: A New Universe
Your Name
The Incredibles 2
Bestes Design (5 Nominierungen)
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Spider-Man: A New Universe
Call Me By Your Name
The Shape of Water
Vollblüter
Suspiria
Bester Ton (5 Nominierungen)
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Roma
A Star Is Born
First Man
A Quiet Place
The Shape of Water
Beste Musik (5 Nominierungen)
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Spider-Man: A New Universe
Call Me By Your Name
Phantom Thread
First Man
The Ballad of Buster Scruggs
Bester Schnitt (5 Nominierungen)
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Spider-Man: A New Universe
Roma
Mission: Impossible - Fallout
Vollblüter
First Man
Beste Effekte (5 Nominierungen)
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First Man
Solo: A Star Wars Story
Ready Player One
Aquaman
The Shape of Water
Beste Kamera (5 Nominierungen)
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Alfonso Cuarón (Roma)
Linus Sandgren (First Man)
Bruno Delbonnel (Darkest Hour)
Łukasz Żal (Cold War)
Sayombhu Mukdeeprom (Suspiria)
Größte Enttäuschung (5 Nominierungen) -> alles gute Filme, die bei mir aber hinter den Erwartungen zurück blieben
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Mandy
Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen
Ant-Man and the Wasp
Widows
The Disaster Artist
Beste Serie (5 Nominierungen)
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Atlanta
The Good Place
Legion
Hilda
Game of Thrones
Bester Seriendarsteller (5 Nominierungen)
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Ted Danson (The Good Place)
Donald Glover (Atlanta)
Lakeith Stanfield (Atlanta)
Dan Stevens (Legion)
Peter Dinklage (Game of Thrones)
Beste Seriendarstellerin (5 Nominierungen)
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Aubrey Plaza (Legion)
Lena Headey (Game of Thrones)
Zazie Beetz (Atlanta)
Kristen Bell (The Good Place)
Maya Rudolph (The Good Place)
Beste Produktion (5 Nominierungen)
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Atlanta
The Good Place
Legion
Hilda
Game of Thrones
Alles klar, ich habe es verstanden. Die bestehende Userbase, welche seit vielen Jahren eure Seite nutzt, ist nicht mehr die relevante Zielgruppe. Dann gehe ich eben. Man sieht/liest sich dann bei Letterboxd: https://letterboxd.com/strackymandias/
Sorry, ich weiß ja, was für ein immenser Aufwand hinter dem Update steckt und ich glaube euch schon, dass ihr euch was beim Layout gedacht habt und auch im Vorfeld das Nutzerverhalten ordentlich analysiert habt. Ich gehöre nur scheinbar mit meinem Nutzerverhalten nicht zum Mainstream (was mich schon verwundert, wenn man bedenkt wie viele sich hier in diesem Thread beschweren). Ergo ist diese Seite wohl nichts mehr für mich.
PS: Natürlich behalte ich meinen Account und werde in Zukunft auch weiter Reviews schreiben und Filme bewerten (irgendwo will ich meinen Senf ja trotzdem abgeben) und solange das Dashboard so bleibt wie es ist, werde ich auch zufrieden weiterverfolgen, was meine Freunde so schreiben. Aber die Filmseiten werde ich dann wohl weitestgehend meiden.
Period ist eine Netflix-Produktion? Im deutschen Netflix-Angebot finde ich die Doku jedenfalls (anders als "Endspiel") nicht und Netflix ist bei IMDb auch nicht als Produzent aufgeführt.
Die Entscheidung, welche mich am meisten irritiert ist, dass Hurwitz' traumhaft gute Filmmusik zu First Man nach dessen Sieg (!) bei den Globes hier nicht einmal nominiert wurde. Heftig!
Ok, bin größtenteils zufrieden mit den Nominierungen. 10 Nominierungen für Roma ist natürlich der Hammer, sowohl eine hohe Ehre für Netflix und ein Zeichen dafür, wie Streaming die Kinolandschaft verändert, als auch einfach ein Ausdruck dessen, wie wundervoll dieser Film ist. Mich freut auch, dass Paul Schrader für seinen Film First Reformed in der Drehbuch-Kategorie nominiert ist, auch wenn ich Ethan Hawke als Hauptdarsteller schmerzlich vermisse.
Neben Roma gibt es mit Cold War noch einen zweiten internationalen Film, der mehrfach nominiert wurde. Der polnische Oscar-Beitrag wurde zusätzlich für Regie und Kamera (sehr verdient!) nominiert. Dass der deutsche Beitrag Werk ohne Autor nominiert wurde (nicht nur als fremdsprachiger Film, sondern auch für Beste Kamera) überrascht mich nach den vernichtenden Kritiken sehr. Hier hätte ich mich über Burning oder insbesondere The Guilty sehr gefreut.
Ansonsten gibt es 7 Nominierungen für Black Panther, zum Glück nur in verdienten Kategorien, wie Filmmusik und Kostüme und nicht etwa (wie befürchtet) bei Drehbuch oder Spezialeffekten. Bei den Effekten sind stattdessen verdientermaßen First Man, Avengers, Ready Player One, Solo und (etwas überraschend) Christoper Robin nominiert.
Apropos First Man. Die fehlenden Nominierungen für diesen Film sind wohl der Aufreger schlechthin in diesem Jahr. Ich bin zwar auch kein Riesenverfechter des Filmes, aber für Kamera und Schnitt hätte er unbedingt nominiert werden sollen (Schnitt ist eh komisch ohne Roma!) und die fehlende Nominierung für die Filmmusik ist nach dem Gewinn (!) von Hurwitz bei den Globes komplett unverständlich. First Man ist gerade einmal für 4 Trophäen (Ton, Tonschnitt, Effekte und Szenenbild) nominiert.
Auch von If Beale Street Could Talk hätte man sich nach den euphorischen Kritiken und wunderschönen Trailern mehr erhofft, als nur Nebendarstellerin, Drehbuch-Adaption und Filmmusik. Bei Kamera, Bester Film und Beste Regie wurden ihm eigentlich gute Chancen prognostiziert.
Was mich noch besonders ärgert ist, dass Toni Collette nicht nominiert wurde als Hauptdarstellerin für Hereditary - Das Vermächtnis, hier ist das diesjährige Feld allerdings recht dicht besetzt und dafür ist Yalitza Aparicio für Roma reingekommen, was mich freut. Außerdem hätte ich mich noch für einige der sehr gelungenen Indie-Debüts aus diesem Jahr gefreut (wie Eighth Grade, Thoroughbreds oder Blindspotting), aber da muss ich wohl eher auf die Independent Spirit Awards hoffen. Aber schon bitter, wie sowas bei den Oscars unten durch fällt und die lieber Filme wie Bohemian Rhapsody oder Vice nominieren, die von der Kritik sehr mittelmäßig bewertet wurden. :(
Aber genug gemeckert, der Rest sieht sehr brauchbar aus. Spider-Man: A New Universe ist nominiert als Bester Animationsfilm, The Favourite teilt sich mit Roma die meisten Nominierungen (u.a. Bester Film, Regie, Hauptdarstellerin, Drehbuch und Emma Stone und Rachel Weisz beide als Nebendarstellerin), A Star is Born wurde achtmal nominiert (u.a. für Bradley Cooper als Darsteller, Lady Gaga als Darstellerin, SAM ELLIOTT ♥ als Nebendarsteller und für Bester Song) und BlacKkKlansman sechsmal (u.a. als Bester Film, für Regie und für Drehbuch). Die Nominierungen für Green Book in den Kategorien Drehbuch und Bester Film kann ich zwar nur bedingt nachvollziehen, aber der ist halt der übliche Feelgood-Crowdpleaser und eigentlich kann man dem Film nur schwer böse sein. Vor allem Viggo Mortensen und Mahershala Ali sind herausragend und wurden verdientermaßen beide nominiert.
Fazit: Sehr viel brauchbares dabei. Mit Roma und The Favourite führen zwei hochgelobte Filme das Feld an. Allerdings überrascht die Präsenz von Bohemian Rhapsody (der von Kritikern sehr gescholten wurde) und Vice (den im Internet niemand wirklich zu mögen scheint, weder Kritiker, noch das Publikum). Und dass First Man mit so wenigen Nominierungen abgestraft wurde, irritiert ungemein. Insgesamt dennoch ein eher ernüchterndes Nominiertenfeld im Vergleich zu den beiden vergangenen Jahren, was aber auch daran liegt, dass das vergangene Jahr eher arm an klassischen Oscar-Filmen (dafür aber reich an hochinteressanten Indie-Filmen, die sich keine Oscar-Kampagne leisten können) war.
Nicht ganz der Film, den ich erwartet hatte. Der Trailer (mit dem wunderbaren Omega-Song "Gyöngyhajú Lány", der auch im Film sehr präsent eingesetzt wird), versprach ein hochemotionales Nostalgiefest, was wir stattdessen bekommen haben, ist ein kleiner, liebenswerter, aber recht unstrukturierter Film. Das sorgt allerdings, zusammen mit den grobkörnigen Bildern (ich liebe diesen 16mm-Look seit Carol und Jackie extrem!) und den Schauspiel-Newcomern für ein enormes Maß an Authentizität. Und zuzusehen, wie Stevie von den Skatern sofort in ihre Runde aufgenommen wird und wie diese sich (trotz ihres verantwortungslosen Verhaltens) sehr um ihn kümmern, macht einfach doch viel Spaß. Und schließlich schafft es der Film, selbst mir als Laien die Faszination des Skatings begreiflich zu machen. Die Quintessenz der Lebensphilosophie der Jungs findet sich am prägnantesten im Gespräch mit einem Obdachlosen (gespielt von Del the Funky Homosapien): "Just tryin' to keep a positive attitude even though it's hard as hell"
Mid90s ist kein herausragender Film, aber eine schöne Momentaufnahme des Zeitraumes zwischen Kindheit und Jugend und ein gelungenes Regiedebüt. Ich bin gespannt, wie sich Jonahs Regiekarriere weiter entwickeln wird.
Mmh... Schwer zu sagen.
Ich habe mir schon sehr auf den Film gefreut und bin extra nach Berlin, um den auf den FFF White Nights zu schauen (einen Kinoverleih hat er ja unverständlicherweise noch nicht). Leider war ich recht müde und demzufolge unkonzentriert, als ich schließlich im Kinosaal saß. Nicht die besten Voraussetzungen für einen verdammt langsam erzählten Zweieinhalbstünder. Im Mittelteil (da wo Jongsoo immer an den Gewächshäusern vorbei joggt) musst ich hart dagegen ankämpfen nicht einzuschlafen.
Das kann ich allerdings nicht (ausschließlich) dem Film zuschreiben, daher gibt es von mir erstmal keine Wertung, bis ich den Film nochmal zum (hoffentlich baldigen) regulären Kinostart schauen werde. Definitiv ein faszinierendes, eigenständiges Stück Kino. Mir ist erst im Gespräch mir Freunden nach dem Kinobesuch klar geworden, wie viel Tiefe der Film tatsächlich hat und welche Themen er anspricht. Im Film gibt es einen kurzen Dialog über Metaphern, welcher den Zuschauer praktisch direkt anspricht und darauf hinweist, dass das gezeigte metaphorisch zu betrachten ist. Wenn man die Charaktere und ihre Beziehungen als symbolisch ansieht, kann man hier viel Kritik über die moderne, koreanische Gesellschaft hineindeuten.
Ich kann nicht behaupten, den Film beim ersten Mal verstanden oder genossen zu haben, aber ich freue mich definitiv darauf, ihn nochmals zu schauen mit dem Vorwissen, das ich jetzt habe.
PS: Kleiner Tipp zur Interpretation, den ich im Internet gefunden habe: Das koreanische Wort für Gewächshaus bedeutet sinngemäß "Plastikhaus". Passt sehr gut, zu einem anderen Thema, was mehrfach beiläufig angeschnitten wird.
Klassischer Film Noir. Bildstark, pessimistisch und toll gespielt (insbesondere von Mitchum und Greer). Allerdings hatte ich irgendwann den Überblick über die Handlung verloren. Muss ich gegebenenfalls nochmal unter ruhigeren Umständen (als im Fernbus ^^) schauen.
Bin eben erstmals in einer Sneak-Preview gewesen (ich dachte, so kurz vor der Oscar-Saison ist das vermutlich nicht die schlechteste Idee) und wurde mit einem echt netten Film belohnt. Klar, Green Book ist nicht subtil, nicht differenziert, tiefsinnig oder gar innovativ. In seiner Formelhaftigkeit erinnert er z.B. an Hidden Figures, das Oscar-Feegood-Vehikel der vorletzten Oscars. Den Drehbuch-Globe kann ich da nur bedingt nachvollziehen, zumal der Film (laut Dr. Shirleys Familie) größtenteils pure Fiktion ist.
Trotzdem hatte ich einen großen Spaß. Ich sehe alle Kritikpunkte, die der Film zweifellos hat, aber die Inszenierung ist einfach zu flott und die beiden Hauptdarsteller zu erstklassig, als dass mir diese den Film hätten vermiesen können. Green Book ist klischeehafter Oscar-Kitsch, aber als das funktioniert er prächtig. Kein Wunder, dass der Film den Publikumspreis in Toronto gewann, er ist eben ein wahrer Crowdpleaser. Nicht zu tiefgehend, um den humorvollen Ton fallen zu lassen, aber auch nicht so flach, dass er sich platt oder substanzlos anfühlt. Und Mortensen und Ali sind eine echte Wucht. Hier gilt natürlich wieder (wie so oft): Unbedingt im Original anschauen! Was Mortensen hier als stereotyper Italo-Türsteher raushaut ist der Hammer und Ali hätte ich nie erkannt, weil er so völlig anders spielt, als ich es bisher von ihm gesehen hatte.
Klar, als Plädoyer gegen Rassismus taugt der Film herzlich wenig, dazu geht er einfach bei keinem Thema, welches er anschneidet (seien es "Sundown Towns" oder Segregation) tief genug, sondern bleibt stets oberflächlich und ist in einigen Szenen (die Autopanne direkt gegenüber eines Feldes voller armer, schwarzer Farmarbeiter) peinlich platt. Dennoch dank der starken Darsteller und der temporeichen Inszenierung (hätte nie erwartet, dass der über 2 Stunden ging!) definitiv eine Empfehlung wert.
OSCAR-CHANCEN
Voraussichtliche Nominierungen (4):
Bester Film (Favoriten: A Star Is Born, Roma, The Favourite)
Bester Hauptdarsteller (Favoriten: A Star Is Born, Vice)
Bester Nebendarsteller (Favoriten: Green Book, Can You Ever Forgive Me?)
Bestes Original-Drehbuch (Favoriten: The Favourite, Roma)
Mögliche Preise (1):
Mahershala Ali als Bester Nebendarsteller (Konkurrent: Richard E. Grant in Can You Ever Forgive Me?)
Gute Nacht, ich geh schlafen. Es war mir eine Ehre, auch wenn ich die Zeremonie etwas träge fand.
Moment??? WTF ist gerade passiert???
NICE! Habe BR noch nicht gesehen, aber Malek ist suuupercool. Habe den sehr gern ♥
Ich hatte schon wieder vergessen, dass Lucas Hedges auch nominiert ist.
FUCK, macht hin. Ich muss pennen! D:
Sehr starke Dankesrede!
Ach was! Das ist ja interessant. Ich weiß NICHTS über den Film, außer dass Close sehr gut sein soll.
Wie Peter Farrelly sich gegen die Abgangs-Musik wehrt :D
Linda Cardellini ♥ War so verknallt in sie, als ich zu Schulzeiten Freaks and Geeks für mich entdeckt hatte :D