Telebaum - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Squid GameSquid Game ist eine Thriller aus dem Jahr 2021 von Dong-hyuk Hwang mit Jung-Jae Lee und Wi Ha-Joon.+25 Kommentare
-
MobLand - Familie bis aufs BlutMobLand - Familie bis aufs Blut ist eine Gangsterserie aus dem Jahr 2025 mit Helen Mirren und Pierce Brosnan.+20 Kommentare
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+14 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens120 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps100 Vormerkungen
-
Die nackte Kanone90 Vormerkungen
-
Bring Her Back84 Vormerkungen
Alle Kommentare von Telebaum
Ja, so muss ein Finale aussehen. Warum gelingt das nur so selten?
Zumindest die Kosten für Gaderobe konnte Gröning hier sparen.
Jede Einstellung ein Meisterwerk und immer regnet es. Uns wenn es nicht regnet, dann stürmt es.
Ist man eigentlich als depressiv zu bezeichnen, wenn man die Filme von Tarr mag?
Lanthimos pegelt sich so langsam aber sicher im Mainstream ein, was nichts Gutes verheißt, denn so sicher wie er hier innerhalb der Genregrenzen bleibt, wird er bald ein Aronolvil. Auch wenn es an dem Film wenig auszusetzen gibt, Filme wie Dogtooth und auch Vorgänger The Lobster sind mir in ihrer ungefilterten ungehobelten Perversität allemal lieber als ein weiterer Aronofsky, Nolan oder Villeneuve, der nun zwar die Masse bedient, aber dafür seine Originalität eingebüßt hat. Es kann nur bergab gehen.
Nach einigen Tagen sage ich, die Nachwirkung des Films kommt an die der Vorgänger längst nicht heran und das liegt vor allem daran, dass der Film uns im Grunde nichts zu sagen hat. Lanthimos geht es nur noch um den Effekt und die Wirkung, - was fehlt ist die Tiefe, das Uneindeutige, Unergründbare, Ambivalente der Vorgänger, ja es fehlt das Erzählenswerte an sich, die ursächliche Ebene, es wird eine Mikro-Versuchsanordnung gestrickt, die jeder Makro-Ebene entbehrt. Weil Lanthimos das weiß, versucht er sich an die griechische Mythologie anzulehnen, was den Plot künstlich aufwerten soll, ... oder aber die griechische Mythologie war für ihn Ausgangspunkt, dann wusste er damit nichts anzufangen, soll heißen, Schreibblockade, weißes Blatt, Erfahrungsmangel. Daher passt auch der Begriff Mainstream: hier gibt es nur die primitiven Elemente der gesteuerten Zuschaueraufmerksamkeitsführung à la Script-Writing-Kurs: künstlich versteckte Schuld, Rachemotiv, thrillerhafte Inszenierung. Mehr nicht. Schon gar nichts Relevantes. Pure Unterhaltung - wenn auch auf ansehnlichem Niveau - was vor allem an der Stimmung, den Bildern und Lanthimos immer noch sehr origineller Figurenzeichnung liegt.
Die Liste gehört echt mal aufgeräumt, aber nicht zuwenig,
Wie in Petzolds Debüt Pilotinnen, sehen wir auch in dem Nachfolger verlorene Existenzen, die sich in keinem guten Zustand befinden, wie Tom einmal treffend bemerkt, - und die nur eines im Sinn haben: weg von hier, Flucht in ein anderes Leben. Statt dem Postfach hat man jetzt nur noch ein Schließfach am Bahnhof und warum man eigentlich mit jemandem mitgeht, weiß man auch nicht so genau. Den eigentlichen Satz des Films spricht der wohlhabende Jimmy: "Ich könnte einen Freund gebrauchen."
In dem Debüt von Petzold geht es gleich ums Ganze, um verfehlte Existenzen und die Suche nach dem richtigen Leben. Petzolds Frauenfiguren, die statt fester Adressen nur ein Postfach haben, in Hotels wohnen und auch mal mit dem Junior Chef schlafen, um an einen Job zu kommen, wollen nicht leben wie sie leben. Karin wäre gern in Paris oder Stewardess, Hauptsache weg von hier, Hauptsache ein anderes Leben, Sophie, die an die junge Schygulla erinnert, macht sich dahingehend erst gar keine Illusionen. Das Spiel zwischen den beiden entwickelt Petzold mit viel Menschlichkeit u, Können - bemerkenswert für einen Abschlussfilm.
Man kann Certain Woman auch so sehen: Kelly Reichardt deckt schonungslos die Schauspielkunst ihrer Darstellerinnen auf. Da haben wir eine ganz gute Kristen Stewart, deren Part aber an Spannung verliert, weil Stewart irgendwann alles ausgespielt hat, was ihr möglich ist. Dann gibt es Laura Dern, diese grandiose Schauspielerin, die in ihrer Episode Verlegenheit und das genaue Gegenteil davon so wunderbar vereint, dass es nicht langweilig wird, ihr zuzusehen. Und dann gibt es noch die alles überragende Michelle Williams. Ihr könnte ich stundenlang zusehen, ohne dass es einer Handlung bedürfte. Selten ist Anspannung, Stärke und Unsicherheit in einer Rolle feiner und überzeugender zusammengeführt worden. Wie dürfen hier einer schauspielerischen Offenbarung zusehen. Michelle Williams ist so gut, dass ich bei manchem Mienenspiel nicht sicher bin, ob die Darstellerin Michelle Williams wirklich verunsichert ist oder ob sie nur die verlegene, verunsicherte Gina Lewis "spielt."
An die Nörgler unter meinen Freunden: Leute ihr könnt doch echt nicht 2017 eine Offenbarung wie BLADE RUNNER seinerzeit erwarten, der zu den besten Filmen aller Zeiten zählt und vielerlei Hinsicht Maßstäbe gesetzt hat. Solche originären Werke treten nur aller paar Jahre auf, und selten dort, wo man sie erwartet, es ist daher völlig absurd, 2049 mit dem Original vergleichen zu wollen, zumal wenn man PRISONERS oder ARRIVAL kennt. Villeneuve gehört zur Riege der fast schon nervigen Popkorn- und Blockbuster-Regisseure, die zwar gute Handwerker sind, aber nie im Leben an Genies wie Tarkowski, Kubrick oder eben Scott seinerzeit heranreichen, dazu fehlt ihnen einfach alles. Wer also einen neuen BLADE RUNNER erwartet, ist selber schuld. Ich fand es immerhin bemerkenswert, wie Villeneuve die Stimmung und Ästhetik des Originals ins Jahr 2017 transportiert und oben genannten seine Referenz erweist.
Frage: Haben Driver-Filme eig. schon ihr eigenes Genre?
Trotz der grandiosen rhythmischen und ästhetischen Akrobatik schmerzt das Fehlen eines doppelten Bodens, der tieferen Ebene, das die Kluft zu etwa Refn oder Tarantino dann doch nicht verstellen kann. Allein Kevin Spaceys Aura sollte die Kluft wohl überbrücken, doch die Unbeholfenheit, mit der Wright etwa die väterliche Beziehung zunächst vernachlässigt, um sie dann ohne jede Vorwarnung zum allzutypischen Ende zu bringen, schmerzt schon.
Der langweiligste Film den ich je von den Coen-Brüdern gesehen habe. Entweder die beiden haben keine Lust mehr, ihren Witz verloren, keine Inspiration mehr, sind dem Filmgeschäft überdrüssig geworden oder aber (und das glaube ich bald) habe nur ich den Sinn für ihren Humor verloren. Aber mal im Ernst: die sollen wieder Western machen, oder Serienkillerfilme oder irgendwas mit Böse oder solche Typen wie Ed Crane und wie hieß er noch, ja The Big Lebowski Dude vor ein Haufen Probleme stellen, ja sowas wäre mal wieder an der Zeit...
Die überhaupt zwei besten Sendungen ("Nachtstudio" mit Volker Panzer und "Das philosophische Quartett" mit Safranski und Sloterdijk) hat das ZDF aus unerfindlichen Gründen eigeäschert, um es etwa durch so lächerliche Fratzen wie Richard David Precht zu ersetzen. Da muss ich jedesmal kotzen. Und was vom Literarischen Quartett übrig geblieben ist, lohnt erst gar nicht der Erwähnung. Alles in allem: Katastrophe
"Serien sind Zeitfresser" - Hat Gott die Unterhaltung nicht gerade dafür geschaffen?
Bin ähnlicher Ansicht, THE WRESTLER ist Aronofskys filmischer Gipfel, alles andere blieb eher mau bis einigermaßen naja. Black Swan empfand ich als größte Enttäuschung.
Der mit Abstand beste SF-Film der letzten Jahre.
... wenn sich deutsche Regisseure in Amerika verirren: belangloser Film, der gerne etwas von Belang erzählt hätte, aber nur zeigt, dass Wenders dem Thema nicht mal annähernd gewachsen ist. Ich empfehle den im selben Jahr ebenfalls in Trona entstandenen Film "Trona, Kalifornien" von David Fenster. Der geht nur halb so lang ist dafür aber doppelt so gehaltvoll.
"I'm going home and watch Star Trek for a dose of sanity."
Wie schreibt Felix Bartels im ND so schön: "Wer den Film gesehen hat, ist selbst schuld." Ich kann seinen Artikel Ein Klassiker des Dummfilms nur empfehlen: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1037709.ein-klassiker-des-dummfilms.html
Die Erwartungen gehen gegen Null. Ich bin kein Sc-Fi-Experte aber die groß gehypten Weltraum- und Alienfilme in den letzten Jahren waren allesamt eine mehr oder weniger große Enttäuschung: ob Arrival (2016), Marsianer (2015), Interstellar (2014), Gravity (2013), Prometheus (2012) - da war überall zu viel Polierschmalz und viel zu viel Popcorngestank in der Luft, ganz zu schweigen von den J.J. Abramschen Star Wars- und Star Trek-Neuinterpretationen. Eine erfreuliche Ausnahme stellte Under the Skin (2013) dar, der allerdings auch nicht wirklich in diese Reihe passt. Und der letzte wirklich originelle Weltraumfilm war Moon (2009). Ich hoffe LIFE wird besser.
Misserabler Film, der wohl nicht mal als Kinderfilm durchgeht.
Die Figur der Jana ist leider so unglaubwürdig angelegt, dass sie das ganze Gerüst zum Einsturz bringt. Diesen Plot in einem realistischen Milieu anzusiedeln, funktioniert nicht, wenn man der Frauenfigur nicht eine ebenso nachvollziehbare Motivation verleiht wie dem Killer. Schon dass sie sich so an ihn hängt, ist völlig abwegig, und dass die brave BWL-Sekretärin ihn dann noch deckt, ist jenseits von Gut und Böse.
Warum dieser Film so gut ist? Ich weiß es nicht.
Nach 2 Staffeln lässt sich sagen, dass Better call Saul erwartungsgemäß nicht an BB heranreicht, nicht einmal ansatzweise. Allerdings gibt es vereinzelte Folgen, vor allem Mitte der 2. Staffel, in denen etwa Ehrmantraut auf Tuco und Héctor Salamanca trifft, die nahezu BB-Qualität besitzen, ja: nicht nur nahezu sondern definitiv, nur leider hält sich die Spannung nicht einmal über drei Folgen hinweg. Überhaupt muss man sagen, dass die Serie ohne die Ehrmantraut-Figur ein absoluter Reinfall geworden wäre, sie allein sorgt für Spannung, der Rest ist läppisches Anwältebürogedöns, wo man sich wohl besser die zwanzigste Wiederholung von Matlock anschaut. Welcher Anwalt mit welchem um welche Fälle und welche Kunden und welche Logos wetteifert, - das ist einfach nur langweilig und nervig und entbehrt jeder Spannung und ist so weit von BB entfernt, dass man sich fragt, für wen diese Serie konzipiert ist. Denn für welche Art Zuschauer macht man so ein spinoff? Wer eine Anwaltsserie sehen will, der wird bestimmt nicht Better call Saul schauen. Überhaupt war der Hauptfehler bisher, sosehr ich Verständnis habe, dass sich ein biederer Winkeladvokat erst einmal ans kriminelle Milieu herantasten muss, - der Fehler von Better call Saul liegt darin, dass man statt einer Krimi- bzw. Familienserie (BB) nun plötzlich zu großen Teilen eine Anwaltsserie zu sehen bekommt, und dieser Genrewechsel in einem spinoff ist unverzeihlich, so sehr man auch die notwendige Entwicklung der Hauptfigut berücksichtigt, - Dahingehend hätte man die Handlungsstränge und das ganze Anwaltgedöns ganz klar straffen und die Handlung viel dynamischer ins Kriminelle verlagern müssen, um die aus BB geschürten Erwartungen nicht zu enttäuschen. Aber ich habe Hoffnung: Die Ankündigung von Gus Frings Rückkehr verspricht eine klare Steigerung der folgenden Staffel(n).
Die 3.Staffel wird von Folge zu Folge besser. Endlich kommt BB-Feeling auf.
Zur 4. Staffel: Schade, es wird und wird nicht, Langeweile dominiert, Saul nervt, alles in allem eine Katastrophe.
Eine absolute Enttäuschung der ach so hochgelobte Film. Zu wenig eigener Stil, vor allem zu viel von dem ganzen Terry-Gilliam-Nerv und dann diese überflüssige Actionkacke. Der Cast ist eine einzige Katastrophe, da sind die Darsteller in manch Studentenfilm besser. Nein nein nein, nur weil hier jemAND mit der großen philosophischen Keule schwingt - noch lange kein Grund diesen miserablen Filmemacher anzubeten.
Ein Film bei dem man sich jede der 130 Minuten wünscht, er wäre doch nur endlich vorbei. Aber es scheint, nicht nur Freddie, sondern die breite Masse wird von PT Anderson hypnotisiert. Plot: Ein Typ der seinen Schwanz in Sandmuschis steckt und dessen Kriegstrauma sich darin zeigt, dass er nur noch an Schwänze und ficken denken kann, läuft vollkommen unglaubwürdig nem Quacksalber hinterher, dem er kein Wort glaubt und der seinen Humbug so oft wiederholt, bis ihn jeder glaubt, nur der Zuschauer nie und nimmer. Muss man wirklich bereit sein, soviel Haariges zu schlucken um einen PT-Anderson-Plot mitzugehen? Viel mehr an Handlung gibt es dann nicht mehr, kleinere Raufereien, etwas Intrige, Entwicklung der Figuren: Kaum bis Keine. Dramaturgischer Höhepunkt: Einmal mit dem Motorrad in die Wüste gefahren. Der andersontypische hysterische Wutausbruch darf natürlich nicht fehlen und am Ende wird ein schmachtendes Kitschtränchen weggedrückt und fertig ist das Blendwerk. Wie schon bei Magnolia und There will be blood fehlt jede Tiefe und Reflexion und das Schwimmen an der in jeder Hinsicht trivialen Oberfläche als tiefgründig zu verkaufen – das macht PT Anderson so leicht niemand nach – zumindest die PT-Anderson-Sekte scheint hypnotisch begeistert - Masse - Macht eben. Und verdächtig war der Geschmack der Masse ja schon immer.
PS. Vielleicht besitzt ja PT Anderson tatsächlich die Fähigkeit, mit seinen Filmen zu hypnotisieren, nur merke ich es nicht, sorry Mr Anderson, ich bin immung gegen Ihre Filme.