Thomas479 - Kommentare
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Alle Kommentare von Thomas479
Gerade zum ersten Mal gesichtet und ich muss sagen, der Film ist schon richtig gute Unterhaltung. Man muss am Anfang erst mal reinkommen, hat dann aber viel Spaß. Einiges bleibt zunächst im Dunkeln und wird erst nach und nach verraten, wodurch der Zuschauer miträtseln darf und auch etwas gefordert wird. Dadurch kommt man erst gar nicht auf die Idee, die teils doch abstruse Grundstory, die eine äußerst emotionale Note hat, zu hinterfragen. Denn der Aufbau des Films ist sehr clever: es beginnt mit einer blutigen Schießerei, die noch sehr wichtig sein und die im letzten Drittel aufgeklärt wird. Wer dann aber denkt, er wüsste schon alles, wird wenig feststellen: Pustekuchen. Über den ganzen Film hinweg bis ins Finale werden dem Zuschauer immer wieder Köder hingeworfen, die er gerne schluckt, die aber immer nur ein Teil des Ganzen sind. So wird die Spannung hochgehalten. Dazu kommen einige Rückblenden und der eine oder andere Twist, wodurch das Puzzle immer mehr vervollständigt wird. Beim Abspann denkt man dann, das war doch alles gar nicht so verworren, aber halt sehr clever inszeniert. Das ist ein großer Unterschied zu vielen 08/15 Thrillern vom Reißbrett. Ben Affleck, der 2016 sehr hoch im Kurs stand und um den es zuletzt etwas ruhiger geworden ist, trägt den Film, während seine Mitstreiter sich gut einfügen, ohne zu glänzen. So ist "The Accountant" ein cleveres Filmchen, mit hohem Unterhaltungswert.
Erstmals nach knapp 21 Jahren mal wieder gesichet. Es ist der Film des Bruno Ganz. Seine schauspielerische Leisung ist phänomenal und angsteinflößend gut. Darüber hinaus möchte ich Corinna Harfouch als Magda Goebbels erwähnen, die überragend agiert und deren Tat gegen Ende kaum zu ertragen ist. Ansonsten möchte ich gar nicht viele Worte verlieren. Man sollte den Film einmal gesehen haben. Ein paar geschichtliche Vorkennntisse schaden nicht, um die Ereignisse besser einordnen zu kennen, denn Erklärungen gibt es nur am Rande.
Bin etwas zwiegespalten. Gute Grundidee, aber nicht durchgehend überzeugende Handlung. Tolle Kulissen und Sound und auch der Cast können nicht darüber hinwegtäuschen, dass manches etwas holprig und konstruiert wirkt, auch etwas zu sehr gewollt. Die kontroversen Szenen, im Prinzip gibt's drei nennenswerte, haben im Grunde keinen Mehrwert. Trotz der Schwächen bleibt man dran, weil es irgendwie faszinierend ist dem bunten Treiben zuzuschauen, selbst als man im letzten 1/3 die Auflösung kommen sieht. Der Schlusstanz passt dann natürlich wie die Faust aufs Auge. "Saltburn" ist kein Meilenstein, aber für zwischendurch sicher ganz nett.
Außergewöhnlicher Film, aus einer uns völlig fremden Welt. Man muss sich darauf einlassen und Geduld haben, dann wird man belohnt mit grandiosen Bildern und einer Geschichte voller Mystik und Legenden. Und trotzdem bricht in diese Bergwelt am Ende der Welt, in der die Zeit stehen geblieben scheint, für einen Augenblick ein wenig die Moderne ein, wenn auf einmal die Armbanduhr des kleinen Jungen piepst und so gar nicht hier her passt. Man sollte gar nicht erst probieren, alles zu verstehen und zu entschlüsseln, sondern das Gesehene einfach auf sich wirken lassen. Das wird sicher manchen schwerfallen, auch weil nicht alles Sinn ergibt. Doch mit Logik kommt man hier nicht weit und Erklärungen gibts so gut wie keine. Am Ende wird es es immer rätselhafter. Doch das macht es gerade auch so faszinierend. Gerade für solche Filme wurde Kino gemacht, umso trauriger, dass der Film nur auf ganz wenigen Leinwänden in Deutschland zu sehen war. Ein Film zum entschleunigen, vom Vorspann bis zum Abspann. Trotz des langsamen Tempos gehen die knapp 2,5 Sunden übrigens recht schnell vorbei.
Starkes Historiendrama. Toller Cast, tolle Bilder und eine tolle Atmosphäre. Die Handlung nimmt einen sofort in ihren Bann. Es geht eher ruhig zu, keine überflüssigen Twists, keine spektakulären Regie-Einfälle, die Story ist überraschend einfach und trotzdem wird die Spannung geschickt hochgehalten. Man sollte aber nicht zu zimperlich sein. Starkes Kino "Made in Europe".
Der Film lässt sich nicht in eine Kategorie einordnen, es ist ein bisschen Drama, ein bisschen Komödie und vor allem auch Roadmovie. Für ein handfestes Drama fehlt allerdings ein wenig Tiefe, für eine Komödie sind die Gags etwas rar und zahm. Für einen leichten Filmabend ist "Ezra" aber der passende Film, denn der junge Darsteller macht seine Sache wirklich gut und hat eine handvoll klasse Sprüche parat. Bilder und Soundtrack lassen nichts zu wünschen übrig. Man muss darüber hinwegschauen, dass die Handlung etwas zu gewollt und konstruiert daher kommt, dass die Figur von Robert de Niro augerechnet im Stehen in einem Imbiss seinem Filmsohn ein, ich nenne es mal Familiengeheimnis, offenbart und dass anschließend das Ende etwas zu plötzlich kommt.
Die erste Hälfte des Films ist sehr konventionell erzählt. Sehr solide, aber der Funke will nicht so recht überspringen. Wie eine Pflichtübung, eine Einführung für die zweite Hälfte bzw. das letzte Drittel. Als Lee alias Kate Winslet in den Kriegswirren ankommt beginnt der Film fast neu. Man kann die Erschütterungen und das Entsetzen der titelgebenden Hauptfigur regelrecht spüren, es überträgt sich auf den Zuschauer und lässt niemanden kalt. Das gilt auch für die Szenen rund um das berühmte Foto in der Badewanne. Hier bekam ich fast eine Gänsehaut. Allerdings braucht es bis hierher Geduld, weil einige Stationen im Leben der Fotografin irgendwie pflichtbewusst abgehakt werden. Wobei wir kurioserweise wenig bis gar nichts über die jungen Jahre der Fotografin erfahren, was die emotionale Bindung auch nicht vereinfacht. Auch hierzu gibt es erst am Ende einen dann allerdings noch umso heftigeren Einblick. Es ist der Film der Kate Winslet, ganz auf sie zugeschnitten, die anderen Figuren bleiben eher blass. Es wurde hier an anderer Stelle das Alter der wahren Lee Miller zum Zeitpunkt der Ereignisse angesprochen, sie war jünger als Kate Winslet im Film und obwohl ich mich im Vorfeld nicht sonderlich mit der Biografie der Fotografin auseinandergesetzt habe, ist mir das gleich durch den Kopf gegangen. Dieser Altersunterschied ist für den Film nicht von entscheidender Bedeutung, aber das eigentliche Alter der Lee Miller ist für die Figur und ihre Entscheidungen auch nicht gänzlich unwichtig und lässt im Nachhinein einiges in einem anderen Licht erscheinen. Man muss es ausblenden und dank Kate Winslet gelingt das auch überwiegend gut.
Sehr ambitionierter Film, etwas sperrig und statisch, aber sehenswert. Auch wenn man vielleicht denkt man hätte schon alles zu dem Thema gesehen, lohnt eine Sichtung. Der Film zeigt die Geschehnisse zwischen 1938 und 1945 aus dem innersten Führungsapparat aus einer neuen Perspektive und unterlegt das mit historischen Aufnahmen und Zeitzeugen. Wobei gerade Letztere überraschend wenig neues beitragen können, auch wenn die Worte einer Margot Friedländer für eine Gänsehaut sorgen. Was die Handlung an sich betrifft: ein paar Vorkenntnisse sollte man schon haben, um alles entsprechend einordnen zu können. Außer Jahreszahlen und Ortsangaben gibt es wenige Hintergrundinfos, die werden meist vorausgesetzt. Der Film nimmt sich bei einigen Dingen etwas sehr viel Zeit, während er bei anderen Ereignissen recht schnell weiterspringt. Gerade der Beginn des 2. Weltkriegs wird recht schnell abgehandelt. Robert Stadlober, oft unterschätzt, beweißt hier, welch großartiger Schauspieler er ist. Einer der gruseligsten Momente für mich gibt es ziemlich zu Beginn, als die unverzerrte Original-Stimme von Adolf Hitler in einem privaten Moment zu hören ist und so ganz anders klingt, als aus den überlieferten Original-Propaganda-Reden.
Ein wichtiger Film, den man unbedingt mal gesehen haben sollte, auch wenn er an die Nieren geht. Nicht abhalten lassen von der Laufzeit, die rund drei Stunden vergehen wie im Flug. Schauspielerisch ist das grandios und die immer wieder eingestreuten dokumentarischen Bilder unterfüttern die Dialoge und sorgen für Erschütterungen. Der Film ist zwar in schwarz-weiß, aber inhaltlich bzw. dramaturgisch ist es das ganz und gar nicht. Gerade gegen Ende gibt es einige Entwicklungen, die so nicht unbedingt vorhersehbar waren.
Eine Sichtung lohnt für Filmfans allemal, allein schon wegen der Darsteller, auch wenn der Film fast 50 Jahre auf dem Buckel hat. „Die Körperfresser kommen“ lebt von der düsteren und unheilvollen Atmosphäre, die von Beginn an in der Luft liegt, von den geschickten Kamerafahrten und Kameraeinstellungen, vor allem auch in den geschlossenen Räumen und dem genialen Soundrack. Interessanterweise kommt man hier gleich zur Sache und nimmt im Mittelteil etwas (zu viel) Tempo raus, während heutzutage es oft sehr lange dauert, bis die Katze aus dem Sack gelassen wird und dann in kürzester Zeit alle Patronen verschossen werden. Die Schockelemente werden sehr dosiert eingesetzt und auch wenn sie nach heutigen Sehgewohnheiten bei vielen eher abperlen dürften, so verfehlen sie doch ihre Wirkung nicht. Aber klar: vor Schreck vom Sofa fallen wird wohl keiner mehr. Für eine leichte Gänsehaut hat es aber bei mir gereicht. Einige Dialoge und einige Entscheidungen der Hauptprotagonisten kommen einem etwas kurios vor. Es wird übrigens auch nicht alles haarklein erklärt, einiges muss man selbst herbeileiten. Fest steht, der Film ist gut gealtert und es ist nicht zu übersehen, dass sich viele Filme in den Jahrzehnten danach davon haben inspirieren lassen. Ja und das Ende ist perfekt und auf den Punkt.
Nach vielen Jahren mal wieder gesichtet. Robert de Niro ist unfassbar gut, er trägt tatsächlich den Film. Die junge Jodie Foster verkörpert ihre Rolle auch sagenhaft. Das blutige Ende ging in die Filmgeschichte ein und es gibt ja im Prinzip auch ein Ende nach dem Ende. Der Weg dorthin ist als Miliestudie angelegt, die auch heute noch nachdenklich stimmt, teils schockiert, die aber auch ein wenig Geduld erfordert. Die Bilder des oftmals nächtlichen New York verfehlen ihre Wirkung nicht.
Den Film kann man schwer in Worte fassen. Für den aufgeschlossenen Kinogänger ein Fest, für viele sicher auch durchaus verwirrend oder verstörend. Im Mittelpunkt steht eine herrlich überzeichnete Familie in Berlin, in der von Familie nicht mehr wirklich die Rede sein kann und in der jeder für sich lebt. Es gibt nur noch wenige Schnittmengen. Tom Tykwer packt rund um diese Familie visuell und dramaturgisch quasi alles rein was geht und verhandelt auch die ganz großen Themen. Zwangsläufig bleibt da einiges an der Oberfläche. Der Familienstrang an sich hätte schon für einen ganzen Film gereicht. Doch dazu kommt noch das titelgebende Licht, dass über dem Film steht bzw. blinkt und dem Film vor allem im Finale nochmal eine besondere, ich nenne es mal Wendung gibt und den Bogen zu einem ganz schwierigen Thema spannt, das man aber durchaus vorhersehen konnte. Die Art und Weise, wie das dann inszeniert wurde verfehlt aber seine Wirkung nicht. Wer dann die große Lösung erwartet ist hier falsch, der Regisseur bietet einiges an und überlässt es doch dem Kinogänger, sich was rauszupicken. Apropos Kinogänger: der Film ist wie gemacht für die große Leinwand und das ist ja etwas, was man vielen deutschen Kinofilmen abspricht. "Das Licht" MUSS man im Kino gesehen haben. Er polarisiert und wird polarisieren, was sich ja auch schon bei den Kritiken nach der Berlinale-Premiere zeigte. Die 160 Minuten vergehen übrigens schnell, auch wenn der Film durchaus anstrengend ist und ich zwischendrin mal eine Art Reizüberflutung hatte. Die habe ich gerne in Kauf genommen.
Den Film kann man schwer in Worte fassen. Für den aufgeschlossenen Kinogänger ein Fest, für viele sicher auch durchaus verwirrend oder verstörend. Im Mittelpunkt steht eine herrlich überzeichnete Familie in Berlin, in der von Familie nicht mehr wirklich die Rede sein kann und in der jeder für sich lebt. Es gibt nur noch wenige Schnittmengen. Tom Tykwer packt rund um diese Familie visuell und dramaturgisch quasi alles rein was geht und verhandelt auch die ganz großen Themen. Zwangsläufig bleibt da einiges an der Oberfläche. Der Familienstrang an sich hätte schon für einen ganzen Film gereicht. Doch dazu kommt noch das titelgebende Licht, dass über dem Film steht bzw. blinkt und dem Film vor allem im Finale nochmal eine besondere, ich nenne es mal Wendung gibt und den Bogen zu einem ganz schwierigen Thema spannt, das man aber durchaus vorhersehen konnte. Die Art und Weise, wie das dann inszeniert wurde verfehlt aber seine Wirkung nicht. Wer dann die große Lösung erwartet ist hier falsch, der Regisseur bietet einiges an und überlässt es doch dem Kinogänger, sich was rauszupicken. Apropos Kinogänger: der Film ist wie gemacht für die große Leinwand und das ist ja etwas, was man vielen deutschen Kinofilmen abspricht. "Das Licht" MUSS man im Kino gesehen haben. Er polarisiert und wird polarisieren, was sich ja auch schon bei den Kritiken nach der Berlinale-Premiere zeigte. Die 160 Minuten vergehen übrigens schnell, auch wenn der Film durchaus anstrengend ist und ich zwischendrin mal eine Art Reizüberflutung hatte. Die habe ich gerne in Kauf genommen.
Den Film kann man schwer in Worte fassen. Für den aufgeschlossenen Kinogänger ein Fest, für viele sicher auch durchaus verwirrend oder verstörend. Im Mittelpunkt steht eine herrlich überzeichnete Familie in Berlin, in der von Familie nicht mehr wirklich die Rede sein kann und in der jeder für sich lebt. Es gibt nur noch wenige Schnittmengen. Tom Tykwer packt rund um diese Familie visuell und dramaturgisch quasi alles rein was geht und verhandelt auch die ganz großen Themen. Zwangsläufig bleibt da einiges an der Oberfläche. Der Familienstrang an sich hätte schon für einen ganzen Film gereicht. Doch dazu kommt noch das titelgebende Licht, dass über dem Film steht bzw. blinkt und dem Film vor allem im Finale nochmal eine besondere, ich nenne es mal Wendung gibt und den Bogen zu einem ganz schwierigen Thema spannt, das man aber durchaus vorhersehen konnte. Die Art und Weise, wie das dann inszeniert wurde verfehlt aber seine Wirkung nicht. Wer dann die große Lösung erwartet ist hier falsch, der Regisseur bietet einiges an und überlässt es doch dem Kinogänger, sich was rauszupicken. Apropos Kinogänger: der Film ist wie gemacht für die große Leinwand und das ist ja etwas, was man vielen deutschen Kinofilmen abspricht. "Das Licht" MUSS man im Kino gesehen haben. Er polarisiert und wird polarisieren, was sich ja auch schon bei den Kritiken nach der Berlinale-Premiere zeigte. Die 160 Minuten vergehen übrigens schnell, auch wenn der Film durchaus anstrengend ist und ich zwischendrin mal eine Art Reizüberflutung hatte. Die habe ich gerne in Kauf genommen.
Den Film kann man schwer in Worte fassen. Für den aufgeschlossenen Kinogänger ein Fest, für viele sicher auch durchaus verwirrend oder verstörend. Im Mittelpunkt steht eine herrlich überzeichnete Familie in Berlin, in der von Familie nicht mehr wirklich die Rede sein kann und in der jeder für sich lebt. Es gibt nur noch wenige Schnittmengen. Tom Tykwer packt rund um diese Familie visuell und dramaturgisch quasi alles rein was geht und verhandelt auch die ganz großen Themen. Zwangsläufig bleibt da einiges an der Oberfläche. Der Familienstrang an sich hätte schon für einen ganzen Film gereicht. Doch dazu kommt noch das titelgebende Licht, dass über dem Film steht bzw. blinkt und dem Film vor allem im Finale nochmal eine besondere, ich nenne es mal Wendung gibt und den Bogen zu einem ganz schwierigen Thema spannt, das man aber durchaus vorhersehen konnte. Die Art und Weise, wie das dann inszeniert wurde verfehlt aber seine Wirkung nicht. Wer dann die große Lösung erwartet ist hier falsch, der Regisseur bietet einiges an und überlässt es doch dem Kinogänger, sich was rauszupicken. Apropos Kinogänger: der Film ist wie gemacht für die große Leinwand und das ist ja etwas, was man vielen deutschen Kinofilmen abspricht. "Das Licht" MUSS man im Kino gesehen haben. Er polarisiert und wird polarisieren, was sich ja auch schon bei den Kritiken nach der Berlinale-Premiere zeigte. Die 160 Minuten vergehen übrigens schnell, auch wenn der Film durchaus anstrengend ist und ich zwischendrin mal eine Art Reizüberflutung hatte. Die habe ich gerne in Kauf genommen.
Den Film kann man schwer in Worte fassen. Für den aufgeschlossenen Kinogänger ein Fest, für viele sicher auch durchaus verwirrend oder verstörend. Im Mittelpunkt steht eine herrlich überzeichnete Familie in Berlin, in der von Familie nicht mehr wirklich die Rede sein kann und in der jeder für sich lebt. Es gibt nur noch wenige Schnittmengen. Tom Tykwer packt rund um diese Familie visuell und dramaturgisch quasi alles rein was geht und verhandelt auch die ganz großen Themen. Zwangsläufig bleibt da einiges an der Oberfläche. Der Familienstrang an sich hätte schon für einen ganzen Film gereicht. Doch dazu kommt noch das titelgebende Licht, dass über dem Film steht bzw. blinkt und dem Film vor allem im Finale nochmal eine besondere, ich nenne es mal Wendung gibt und den Bogen zu einem ganz schwierigen Thema spannt, das man aber durchaus vorhersehen konnte. Die Art und Weise, wie das dann inszeniert wurde verfehlt aber seine Wirkung nicht. Wer dann die große Lösung erwartet ist hier falsch, der Regisseur bietet einiges an und überlässt es doch dem Kinogänger, sich was rauszupicken. Apropos Kinogänger: der Film ist wie gemacht für die große Leinwand und das ist ja etwas, was man vielen deutschen Kinofilmen abspricht. "Das Licht" MUSS man im Kino gesehen haben. Er polarisiert und wird polarisieren, was sich ja auch schon bei den Kritiken nach der Berlinale-Premiere zeigte. Die 160 Minuten vergehen übrigens schnell, auch wenn der Film durchaus anstrengend ist und ich zwischendrin mal eine Art Reizüberflutung hatte. Die habe ich gerne in Kauf genommen.
Den Film kann man schwer in Worte fassen. Für den aufgeschlossenen Kinogänger ein Fest, für viele sicher auch durchaus verwirrend oder verstörend. Im Mittelpunkt steht eine herrlich überzeichnete Familie in Berlin, in der von Familie nicht mehr wirklich die Rede sein kann und in der jeder für sich lebt. Es gibt nur noch wenige Schnittmengen. Tom Tykwer packt rund um diese Familie visuell und dramaturgisch quasi alles rein was geht und verhandelt auch die ganz großen Themen. Zwangsläufig bleibt da einiges an der Oberfläche. Der Familienstrang an sich hätte schon für einen ganzen Film gereicht. Doch dazu kommt noch das titelgebende Licht, dass über dem Film steht bzw. blinkt und dem Film vor allem im Finale nochmal eine besondere, ich nenne es mal Wendung gibt und den Bogen zu einem ganz schwierigen Thema spannt, das man aber durchaus vorhersehen konnte. Die Art und Weise, wie das dann inszeniert wurde verfehlt aber seine Wirkung nicht. Wer dann die große Lösung erwartet ist hier falsch, der Regisseur bietet einiges an und überlässt es doch dem Kinogänger, sich was rauszupicken. Apropos Kinogänger: der Film ist wie gemacht für die große Leinwand und das ist ja etwas, was man vielen deutschen Kinofilmen abspricht. "Das Licht" MUSS man im Kino gesehen haben. Die 160 Minuen vergehen übrigens schnell, auch wenn der Film durchaus anstrengend ist und ich zwischendrin mal eine Art Reizüberflutung hatte. Die habe ich gerne in Kauf genommen.
Großes, berührendes Kino, handwerklich hervorragend umgesetzt und schauspielerisch überragend. Schon im ersten eher unbeschwerten Drittel liegt eine gewisse Unbehaglichkeit in der Luft. Und trotzdem ist die Fallhöhe hoch, als der Familienvater schließlich "abgeholt" wird. Die folgenden Ereignisse, der Kampf der Mutter um ihren Mann und Vater ihrer Kinder werden eher unspektakulär inszeniert. Doch gerade dieser schier aussichtslose Kampf im Kleinen gegen die mächtige Militärdiktatur, der Verzicht auf Gewaltszenen, Gewalt wird meist nur angedeutet oder ist auf der Tonspur zu hören, entwickelt durch die Nüchternheit einen Sog. Es wirkt auch extrem authentisch, wie sich das Leben und der Alltag langsam aber sicher verändert, bis hin zum Auszug aus dem Haus. Im entscheidenden letzten Drittel hätte man sich etwas mehr Zuspitzung gewünscht, hier geschieht einiges einen Tick zu beiläufig, doch der Film bleibt seiner Linie treu. Wie auch schon in anderen Kommentaren geschrieben schleichen sich dann gewisse Längen ein. "Für immer hier" ist aber großes Kino, dass nicht für Arthouse-Kinogänger sehr empfehlenswert ist.
Daniel Kaluuya brilliert. Seine Mimik und Gestik ist überragend und sein Unbehagen und seine später offene Panik überträgt sich auf den Zuschauer. "Get Out" entfaltet seine Wirkung bei der Erstsichtung, idealerweise ohne große Vorkenntnisse, am meisten. Doch der Film verfehlt seine Wirkung auch bei einer Zweit- oder Drittsichtung nicht, weil es soviel zu entdecken gibt, was man beim ersten Mal möglicherweise gar nicht zur Kennntnis nahm. Für mich ist der Film weniger dem Genre "Horror" zuzuordnen, sondern vielmehr der Kategorie "Psycho-Thriller". Man muss aber ehrlich sagen, dass der Film sich insgesamt ganz vieler Kategorien bedient und es bei diesem Film ganz besonders auf die eigene Sichtweise ankommt. Der Aufbau ist eher klassisch, mit allerlei Andeutungen, ehe dann im letzten Drittel die Masken komplett fallen und sich auf einmal die Ereignisse überschlagen. Nach dem großen Knall ist das eigentliche Ende eher unspektakulär, was aber völlig in Ordnung geht, da dadurch die Wirkung der vorrangehenden Ereignisse bestehen bleibt bzw. verstärkt wird.
Sicher kein Meilenstein und auch nicht "schlimmster" Horror-Film der jüngeren Vergangenheit. Die Atmosphäre ist aber überragend, über die gesamte Spielzeit düster und unheilvoll. Der Story, die durchaus Potenzial hat, kommt das zugute. Leider wird die Handlung teils unnötig verkompliziert, durch einige verwirrende Sprünge. Damit meine ich nicht die Rückblicke in die Vergangenheit. Zumal die Story im Prinzip gar nicht so kompliziert ist. Nicolas Cage hat eher wenig Spielzeit, dreht dann aber wieder mal richtig auf und ab, inklusive völlig abgefahrener Schlusseinstellung. Seine Fans und zu denen zähle ich mich auch haben sicher viel Freude daran. Und doch hat er mir in der jüngeren Vergangenheit in "Pig" oder "Renfield" besser gefallen.
Nach rund 28 Jahren (!) mal wieder gesichtet. Grundsätzlich bin ich ein Fan der Coen-Brüder, mag deren Humor und die Art solcher Filme wie "Fargo", mit den skurrilen Charakteren und den aberwitzigen Verstrickungen. Die Erstsichtung ist also lange her, aber ich kann mich noch daran erinnern, dass ich damals den Film zwar ganz o.k. fand, aber nicht so richig überragend. Damals war ich aber vielleicht auch noch zu jung, auf jeden Fall habe ich mich dieses Mal sehr amüsiert. Allerdings fehlt mir noch immer irgendwas, was diesen Film in meiner persönlichen Rangliste ganz nach vorne katapultiert.
Wahrscheinlich ist es ein wenig die Erwartungshaltung, dass der Film ein Feuerwerk nach dem anderen abbrennt und eine Wendung nach der anderen präsentiert, inklusive krachender Schluss-Pointe. Genau das tut "Fargo" aber nicht. Die Bilder der schneebedeckten Landschaften und Städte sind extrem stimmungsvoll. Die handelnden Figuren sind fein herausgearbeitet. Schauspielerisch ist der Film bis in die kleinste Nebenrolle ganz hervorragend besetzt. Gerade in den stillen Momenen und den Dialogen gibt es ganz viel herauszuhören. Doch die Story an sich kann da nicht ganz mithalten. Sie ist schon schön skurril, entwickelt sich konsequent weiter und hat wenig Leerlauf. Und doch fehlte mir ein wenig der Überraschungsmoment in der Handlung, den dieser Film von einer normalen Krimi-Komödie abhebt, vielleicht abgesehen von dem einen oder anderen Gewaltausbruch und der Häcksler-Szene.
Im Prinzip ist alles sehr exquisit und sieht gut aus, man kann kaum einen Vorwurf machen und doch hatte mir am Ende der letzte Funke, das gewisse Etwas gefehlt. Meine Wenigkeit hatte das Gefühl, dass die Handbremse hier nicht komplett gelöst wurde. Aber das ist sicher auch jammern auf hohem Niveau und vielleicht war das auch genauso beabsichtigt. "Fargo" erhält von mir auf jeden Fall eine Sehempfehlung.
Hatte den Film irgendwie nie so wirklich als „must see“ auf dem Schirm, bin erst jetzt wieder eher zufällig wieder auf ihn gestoßen, dank Arte. Zum Glück, denn „Thelma & Louise“ ist einfach großartig.
Die Story eher simpel gestrickt, es geht ziemlich direkt ohne Umschweife los und dann ergibt eins das nächste. Atmosphäre, Sound und Bilder sind mitreißend. Es gibt eine ganze Menge an Kultsprüchen, die man sich immer wieder anhören könnte. Der Film ist gut gealtert, man könnte auch sagen, es ist ein zeitloses Roadmovie, sieht man mal großzügig ab vom teils etwas antiquiert wirkenden Frauenbild und natürlich dem exzessiven Rauchen und Trinken. Wobei das Frauenbild im Laufe des Films immer öfter auf den Kopf gestellt wird, wenn sich zeigt, wie schnell die beiden Hauptprotagonistinnen, überraschenderweise vor allem Thelma, dazu lernen und den Spieß umdrehen.
Schauspielerisch bis in die Nebenrollen perfekt besetzt, mit dem jungen Brad Pitt in einer Nebenrolle. „Thelma & Louise“ zeigt, welch vielseitiger, kreativer und begnadeter Geschichtenerzähler Regisseur Ridley Scott ist. Wahnsinn, die Bandbreite seiner Filme. Auch wenn er sich manchmal verhoben hat und in den letzten Jahren manchmal ein wenig übers Ziel hinaus geschossen ist. Ja und das Ende ist einfach passend. Genau da, wo manche Regisseure in der heutigen Zeit Angst vor der eigenen Courage haben oder es allen Recht machen wollen, ist und bleibt Ridley Scott konsequent.
Der heimliche Hauptdarsteller in diesem Film ist New York. Die Metropole ist einfach toll in Szene gesetzt. Drumherum gestrickt ist eine durchaus ungewöhnliche Romanze zweier junger Menschen, die sich an einem schicksalhaften Tag begegnen, ein bisschen Politik ist mit dabei und zwischendrin werden fast schon existenzielle Zusammenhänge angesprochen, aufgedröselt und ebensolche Fragen gestellt. Wer sich jetzt die Frage stellt, ob das in rund 100 Minuten funktionieren kann, hier die Anwort: überraschend gut. Das liegt daran, dass der Film sich selbst nicht zu ernst nimmt, seine Geschichte und die beiden überzeugenden Hauptprotagonisten aber gleichzeitig nie der Lächerlichkeit preisgibt. Die Handlung ist flüssig, es gibt quasi keinen Leerlauf. Ehrlicherweise muss man sagen, dass bei der Anzahl der Themen und Konflikte die hier eine Rolle spielen es selten in die Tiefe geht, vieles Beiwerk ist und manches klischee-behaftet. Der junge Mann der Arzt werden soll und von einer Dichter-Karriere träumt. Geschenkt. Im Mittelpunkt sehen also die zwei jungen Menschen, aus völlig verschiedenen Kulturen, die sich durch Zufall (oder ist es doch kein Zufall?) mitten in New York treffen und deren weiteren Lebenswege an genau diesem Tag bestimmte Wendungen nehmen sollen und werden. Für einen Tag brechen sie mehr oder weniger aus ihren Strukturen aus. Das kann nur bedingt realistisch sein, es ist aber toll anzusehen, nur selten kitschig und mit einem tollen Soundtrack unterlegt. Der Film hätte einen größeren Kinoeinsatz verdient gehabt.
Es ist die Show des Timothée Chalamet. Er trägt den Film mit einer unglaublichen Präsenz und gleichzeitigen Leichtigkeit und steht über allem. Der Film geht nicht sonderlich in die Tiefe der Charakere, das ist einer der wenigen Kritikpunkte, wahrscheinlich war das aber auch genauso geplant. Bob Dylan ist und bleibt in großen Teilen ein Geheimnis, das nicht gelüftet werden soll oder kann. Es ist auch deshalb kein typisches Biopic, weil der Zeitraum, in dem die Handlung spielt, nur wenige Jahre beträgt. Der Film ist aber auch nicht so abgefahren wie z.B. "Better Man", sondern eher konservativ in seiner Erzählweise. Sehr gefreut habe ich mich über den großartigen Auftritt vom gefühlt in den letzten Jahren etwas unter dem Radar gelaufenen Edward Norton, der auch für einen Oscar in der Kategorie "Nebendarseller" nominiert wurde.
Sehenswerter, teils dokumentarisch angehauchter Film, um ein wichtiges Thema. Der Pflegenotstand ist uns im Prinzip auch bewusst und doch verdrängen wir es gerne. Deshalb ist "Heldin" ein wichtiger Film, der übrigens auch nicht in Deuschland spielt, sondern in der Schweiz, wo die Problematik ähnlich ist. Doch keine Angst, es handelt sich hier nicht um einen trockenen Problemfilm. Die Kamera folgt einen Tag einer Krankenschwester, gespielt von der großartigen Leonie Benesch, durch ihren Arbeitsalltag. Die Arbeitsabläufe, der Umgang mit Patienten, Angehörigen, aber auch Kollegen, werden fließend und fast ohne Bewertung gezeigt. Auch Platz für Emotionen ist vorhanden, ohne dass das aufgesetzt wirkt. Gerade in den ersten 60 Minuten gönnt der Film seinen Zuschauern fast keine Pause. Selten zuvor hat ein Film den Arbeitstag einer systemrelevanten Arbeitskraft so intensiv und auf den Punkt gebracht und dargestellt.