Tina Scheidt - Kommentare

Alle Kommentare von Tina Scheidt

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    Tina Scheidt 18.04.2018, 12:14 Geändert 18.04.2018, 12:34

    SPOILER

    "Egal was wir tun, wir zerstören etwas. Entweder die Zukunft oder das was bist jetzt Bestand hatte."
    Nüchtern stellt es Heiner fest und Anouk schweigt nachdenklich.
    Das ist der Kern- und Knackpunkt, um den sich alles dreht in dieser Geschichte um zwei von der Liebe enttäuschte Menschen, die sich auf dramatische Weise kennenlernen. Er ist Architekt und auf seiner Baustelle wäre Anouk beinahe von einer Last auf einem Kran erschlagen worden, wäre nicht Heiner rechtzeitig zur Stelle gewesen.
    Beide gehen nicht leichtfertig aufeinander zu, beide sind gebunden. Und die Kinder brauchen Anouk. Das ist beiden klar wie sie beide immer stärker fühlen, wie sehr sie miteinander verbunden sind. Aber wird es eine Nacht bleiben oder wird doch eine ganz neue Beziehung daraus entstehen?
    Vieles bleibt offen, es dreht sich im Grunde nur um diese, unendlich lang erscheinende Nacht und das immer stärker werdende Gefühl der Verbundenheit, aber auch dem Wunsch nach Nähe und Geborgenheit. Erfüllung und höchstes Glück in körperlicher und seelischer Weise.
    Obwohl mit körperlichen Reizen nicht gegeizt wird, ist der Film anrührend, betroffen machend, aufrüttelnd aus dem Schlaf der scheinbaren Sicherheit und der Frage, wie Heiner und Anouk weiterleben werden.
    Sie fühlen sich als Mann und Frau, untrennbar miteinander verbunden und doch unsicher, als sie sich vor dem Hotel trennen. Doch so ist das Leben ja auch, immer offen und sich entwickelnd, verändernd. Das ist nicht immer leicht mit anzusehen und trotz des häufigen Sex der beiden führen sie Gespräche von tiefer Nachdenklichkeit. Das ist hart, manchmal luftig leicht und unbeschwert, aber auch zum Weinen. Diese beiden ringen mit sich und dem anderen, kämpfen dass sie wenigstens diese eine Nacht haben. Das kann ein Anfang sein, wenn Anouk dann sogar ihr Romanende zitiert, das auch verkündet, wie hoffnungsfroh ein neuer Morgen ist.
    Und dann bleiben auch keine Fragen für mich offen.
    Mag sein, ich sehe es zu romantisch, doch für mich sind diese beiden bereit, sich dem Neuanfang zu stellen. Es könnte allerdings auch nur diese eine Nacht gewesen sein, wenn die zarte Beziehung dem Druck des Alltags nicht standhalten sollte.

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    • 7

      Die guten Darsteller werten diese simpel wirkende Geschichte um zwei Halbschwestern, die sich bislang nicht gekannt haben, ungemein auf. Dazu kommt die Naturschönheit der Berge und ein schöner Film ist entstanden, den man sich gut anschauen kann.

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      • Ich liebe diesen Film und das Thema Geld oder Liebe. Frisch, locker, luftig und einem starken Frauen Trio. Zerschnitten oder nicht, vielleicht kommt so der manche jüngere Zuschauer in den Genuss dieses alten Films mit den wunderbaren ladys Lauren Bacall, Marilyn Monroe und Betty Grable.

        • 7

          Ich bin zwiegespalten. Die Lebensgeschichten mit ihren vielen Nuancen gefielen mir durchaus. Aber die Idee der "Spieleerfinderin" in Form eines jungen Mädchens und ihren rätselhaften Sprüchen

          SPOILER

          und mir ihr verbunden die schlussendliche scheinbare Auflösung der Geschichte als ein Spiel der Programmiererin, die dann eine von ihr gezeugte Figuren braucht, um alles im Grunde neu starten zu können und in eine leider verkitschte Version der Ausgangssituation zu bringen, hinterließ einen mehr als bitteren, enttäuschenden Nachgeschmack.
          Und wäre nicht die ebenfalls angedeutete Möglichkeit, dass alles, auch die Programmiererin und ihr Spiel, wiederum eine Idee eines Autoren und geheimen Besitzers des Cafés ist, der immer dort anzutreffen ist, wie er die Menschen um sich herum studiert, ich wäre ziemlich enttäuscht.

          SPOILER ENDE

          Meiner Meinung nach hätte es das überhaupt nicht gebraucht. Die einzelnen Lebensgeschichten machen Spaß, berührten oder machten nachdenklich oder auch sogar wütend. Und waren alle sehr gut gespielt.
          Das Café als Treffpunkt, wo das Leben in seiner bunten Vielfalt aufeinander trifft. Das verbunden mit dem Kaffee in seiner Vielfalt, ebenso bunt und unterschiedlich wie das Leben selbst, gefiel einfach.

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          • 6
            Tina Scheidt 19.03.2018, 09:18 Geändert 19.03.2018, 12:37

            Eine von Rache zerfressene "alte Dame" kehrt in ihren Heimatort in den Bergen zurück und setzt eine Art Kopfgeld für den ganzen Ort aus, wenn eine bestimmte Person stirbt.
            Kein Entsetzensaufschrei, der wirklich glaubhaft ist, keine näheren Erklärungen die wirklich stichhaltig sind, sondern eher ein junges Liebespaar zeigen, dass im betrunkenen Zustand einen Autounfall erlitt. Sie, ja, es ist die "alte Dame", galt zunächst als tot und alle Schuld wurde auf sie gewälzt.
            Schlimmer noch, sie zur Hure gebrandmarkt, die es quasi mit jedem getrieben hätte. Die Helfershelfer leben nicht mehr und der Hass richtet sich auf ihren ehemaligen Ehemann. Der soll umgebracht werden.
            Hass, beinahe nur vergebliche Suche nach Vergebung, sehr viel Gier und noch mehr Gier. Nach und nach fallen die Hüllen und der Mob will den von der "alten Dame" verurteilten nur noch richten.
            Keine Frage nach wirklicher Gerechtigkeit, die alte Geschichte wird nicht wirklich geklärt und erschließt sich mir nicht wirklich. Wo bleibt die Wut der Bewohner des kleinen Ortes auf die "alte Dame", der es zu verdanken ist, dass der den Ort wirtschaftlich am Leben haltenden Betrieb seine Pforten schloss? Wie viele Bewohner wurden dank dieser Rache arbeitslos? Wie viele ungezählte Kollateralschäden sind zu beklagen, die allesamt nichts für das Schicksal der "alten Dame" konnten, aber von ihr mit abgestraft wurden?
            Ich kenne die Dürrenmattsche Vorlage nicht, weiß nicht, ob der Autor es besser erklärte. So bin ich von der allgemeinen Gier angewidert und es packt mich nicht wirklich. Denn die Menschen sind sowohl im Bösen als auch im Guten zu Großem fähig. Das fehlt mir hier absolut!
            SPOILER
            Und selbst die Tochter des Opfers, die ihm Vergebung zuteil kommen ließ, hält im entscheidenden Moment nur stumm die Kamera auf die Geschehnisse und tut nichts, damit der Mord verhindert wird.
            SPOILER ENDE

            Ich vermisse aufgeregte Debatten, mehr schlechtes Gewissen, einen Priester der sich schützend vor das Opfer stellt. Aber nein, er verstummt und ist im entscheidenden Moment überhaupt nicht vor Ort.
            Wo bleibt ein treuer Freund, eine wirklich liebende Ehefrau oder mitfühlender Bürger? Überall sehe ich nur Wut, die die Gier überdeckt. Fadenscheinige Begründungen. Wo bleibt die fassungslose Wut auf die "alte Dame"? Da ist meine Einschätzung der Menschen doch besser als in dieser gnadenlosen Abrechnung. Hier ist wirklich niemand, nicht einmal die Tochter des Opfers, die mir Hoffnung gibt. Hoffnung scheint hier ein absoluter Fremdbegriff zu sein und der Ort Güllen nur ein Beispiel für die hoffnungslose Menschheit, um die es nicht schade zu sein scheint. Das macht mich beinahe schon wütend über diese einseitige Schilderung der Ereignisse.

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            • 6 .5

              Erfolgreicher Jungunternehmer genießt das Leben in vollen Zügen, aber ist ein totales "Macho Arschloch". Ein Unfall reißt ihn brutal aus diesem Leben heraus, seitdem ist seine Netzhaut zerstört und er blind.
              Mit seiner Lebensgefährtin und Bruder leitete er bis dahin erfolgreich das Unternehmen Von und Von. Doch jetzt brechen schwelende Revierkämpfe unter den Brüdern hervor und der Macho muss aus den Trümmern seiner Existenz einen Weg finden...
              Gut, dass er einen Freund im Taxifahrer findet sowie in der sympathischen Hundetrainerin und Tierärztin eine liebenswerte Frau für seine Seite.

              Schade, der Ansatz mit dem Unfall und Erblindung versprach viel. Leider versackt es in einer relativ belanglosen, aber nett gespielten Liebesgeschichte.
              Das Drama des Machos verblasst, auf einmal "kann" er mit seinem Blindenhund umgehen, meistert sein Leben.
              Man fragt sich nur, wie er das geschafft hat. Die Schlüsselereignisse sind zu wenig und auch dann nur schwach beleuchtet. Schade, denn die guten Darsteller zeigen zu jeder Minute, zu wie viel mehr sie fähig gewesen wären! Für ein Drama verläuft alles zu glatt, dabei brodelt es doch deutlich überall wie kochendes Seewasser anstelle des stillen Bergsees. Die Untiefen dieses Sees kommen einfach nicht an die Oberfläche, bildlich gesprochen. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen!
              Und ein Hund, der auf Englisch Befehle erhalten soll, Forward gesagt bekommen soll und dann mit "Voran" angesprochen wird, wie ab dann weiterhin alles auf Deutsch gesagt bekommt, ist einfach unglaubwürdig und ungewollt komisch. Dabei soll doch diese Beziehung das tragende Element sein, um das sich fast alles dreht! Das sorgte bei mir für Verstimmung, dabei war der Blindenhund ein liebenswerter Pluspunkt. Wirklich sehr, sehr schade!

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              • 7 .5
                Tina Scheidt 12.03.2018, 09:02 Geändert 12.03.2018, 17:12

                Gwyneth Hayden ist die letzte Single Frau von ihren Freundinnen. Dabei wünscht sie es sich so sehr, einen Partner an ihrer Seite zu haben. Also meldet sie sich schließlich bei Christian Mingle an und findet auch schnell einen ihr angenehmen Mann, mit dem sie sich trifft.
                Ihre befreundete Kollegin meint ernst: "Diese Plattform ist für Christen die Christen suchen. Und das bist du nicht! Du machst dir und ihm etwas vor!"
                Aber da sind bereits Gefühle im Spiel, zum einen für Paul Wood, zum anderen aber auch für Gott und dem Leben eines Christen.

                Ungewohnt glaubwürdig und ernst werden hier Christen beschrieben. Und gezeigt, dass sie "Menschen wie du und ich" sind, bei denen man sich wohlfühlen kann, angenommen wird wie man ist.
                Glaubhaft wird Gwyneth Weg zum Glauben und zu Paul gezeigt, ohne in Klischees abzudriften. Corbin Bernsen als Fahrradhändler zeigt, wie man wortlos seinen Glauben lebt und mitten im Leben steht. Eine Gemeinde die meiner nicht unähnlich ist, zeigt zum Schluss, wie offen, ansteckend, erfrischend und Mut machend der Glaube sein kann.
                Nach und nach findet Gwyneth immer mehr auf diesem Weg zu sich selbst. Das ist überhaupt nicht platt gespielt, niemand wird karikiert oder lächerlich gemacht. Schade, dass es nicht mehr solcher Filme gibt!

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                • 5 .5

                  Zwei Menschen lernen sich kennen und Daten sich. Doch der eine ist gehemmt und neurotisch und so werden die beiden eben kein Paar sondern allerbeste Freunde. Bis Kassie sich ein Kind wünscht und tätig wird.
                  Wally Mars betrinkt sich auf der Babyparty hoffnungslos und spielt kichernd mit der Möglichkeit, das "Geschenk" im Ausguss zu entsorgen, bis es tatsächlich geschieht. Und Wally nun "Ersatz" beschafft... Aber so blau ist, dass er das alles vergisst. Kassie wird schwanger und verlässt einige Jahre NY.
                  Jahre später kommt sie zurück und Wally wird der Onkel von ihrem Sohn Sebastian. Gleichzeitig sucht sie Kontakt zum "Samenmann". Es sei denn, Wally würde... ja was würde Wally? Es wirkt, als würde Kassie ertrotzen, dass er Farbe bekennt, wie es wirklich um seine Gefühle für Kassie und Sebastian bestellt ist.
                  Wally erinnert sich irgendwann auch, was er getan hat und ringt mit sich...
                  Wird er seine Familie an den Samenmann und die eigenen Ängste verlieren?

                  Langatmig, vorhersehbar, zwar nett gespielt aber zäh wie ein Kaugummi in die Länge gezogen. Schade!

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                  • 6 .5

                    Sly und Amy Brenneman als Gespann in einer lebensbedrohlichen Situation.
                    Spannung, Rührung und tolle Momente in einer packenden Geschichte um einen Tunneleinsturz.
                    Durchaus sehenswert!

                    6
                    • 6 .5

                      Die bekannten TKKG Romane von Stefan Wolf haben hier nach einer TV Serie erstmalig den Weg ins Kino gefunden. Tim/Tarzan, Klößchen, Karl der Computer und Gaby die Pfote mit ihrem Hund Oscar nehmen den Zuschauer mit in ihre spannende Geschichte.
                      Nahe am Roman wird die unterhaltsame Geschichte erzählt. Nicht nur für TKKG Fans sehenswert!

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                      • 6

                        Jami Gertz als Kellnerin, die teure Geschenke mit Zuneigung und Liebe gleichsetzt. Nur zu dumm, dass ihr "Mr. Perfect" gerade wirtschaftlichen Betrug begeht und sie alle Geheimnisse darum mitbekommen hat. Als Zeugin der Anklage wird sie gerade über Weihnachten vom FBI in Zeugenschutz genommen.
                        Ausgerechnet in der Familie des zuständigen Agenten findet die mehr als unwillige Kronzeugin Aufnahme.
                        Ein netter Familienfilm, nicht nur an Weihnachten.
                        Die Handlung mag altbekannt sein, wird aber von sympathischen Darstellern frisch und unverkrampft gespielt. Nett, aber mehr auch nicht.

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                        • 5 .5

                          Nettes Feenmärchen für Kinder mit sympathischen Darstellern.
                          Der "Sammler" wird von Jeff Fahey ausdrucksstark gespielt, von ihm hätte ich gerne mehr gesehen!
                          Ansonsten ist alles zu lieb und nett, kindgerecht und lustig, stellenweise auch spannend, aber alles zu brav und mancher Sprung in der Handlung kommt etwas zu plötzlich. Schade, hier wäre mit Sicherheit mehr drin gewesen!

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                          • 5 .5
                            über Next

                            Der Film hat was von "Und täglich grüßt das Murmeltier", ist dazu sehr verwirrend konstruiert und nicht wirklich logisch. Auch nicht in den Handlungen der Hauptperson, was er alles kann oder nicht kann.
                            Dazu noch ein offener Schluss, der auf ein Friede Freude Eierkuchen hinweist, bis Chris Johnson alles wohl endlich richtig gedeichselt haben wird. Da er das bereits im Film getan hat, ist es etwas enttäuschend, wirkt unfertig.
                            Thomas Kretschmann gefiel mir ganz gut hier und auch Julianne Moore. Jessica Biel war recht nett, aber ihre Mimik fand ich häufig sehr starr und auch wenig abwechslungsreich. Aber ihre Rolle war eigentlich auch "nur" eine hübsche Zulage und Ansporn für den Protagonisten Chris Johnson (Nicolas Cage).
                            Schade, der Ansatz war vielversprechend!

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                            • Spricht hier etwa der unausgesprochene stille Zweifel an der befürchteten besseren Serie, die man schlecht sprechen "muss"???

                              • 6

                                Eigentlich gefällt mir dieser Film ganz gut. Eigentlich.
                                Ich hätte es besser gefunden, wenn der Film bei einer Aussage geblieben wäre, was Hercules Abstammung betrifft. Wollten sie hier einen schlitzohrigen Söldner darstellen, der von seinen Gefährten zum Halbgott erklärt wird oder aber einen seines Gedächtnis beraubten, verzweifelten Mann, der seine Familie abgeschlachtet haben soll oder ist es eben doch Hercules? Zumal zum Schluss

                                SPOILER
                                sich eben dieser Söldner doch erinnern soll, wer er WIRKLICH ist und sie alle als der GOTT Hercules retten...
                                SPOILER ENDE

                                was auch wiederum "falsch" ist. Wenn schon, dann ist und bleibt er ein Halbgott.
                                Das mag kleinlich sein, aber in einer Geschichte, die, obwohl sie im alten Griechenland spielt und die Götter erwähnt, dabei jedoch seltsam gottlos erscheint, passt es nicht, das schlussendlich Hercules beinahe gottähnlich gehuldigt wird.
                                Da wird ausführlich von Heras Hass auf ihn gesprochen, sein Wunsch auf Frieden und dann findet das niemals wieder wirklich Erwähnung?
                                Eine Geschichte, die phantasievoll und abwechslungsreich ist und mit menschlich agierenden Göttern gespickt ist, die in das Geschehen auf der Erde eingreifen, geht es nur um Rache, Krieg à la Herr der Ringe und arg vorhersehbare Drehungen und Wendungen.
                                Die Dialoge könnten einem Comic entstammen, kaum eine Figur wird näher beschrieben. Alles weicht der Action und Gewalt und wird die Eigenständigkeit der Menschen betont.

                                SPOILER
                                Als dann Hercules die riesige Statue der Hera mit ihrer Feuerschale auf die Gegner stürzen lässt , werden sinnbildlich die alten Götter gestürzt. Doch andeutungsweise zeigt ein Blitz (Göttervater Zeus schickte diese im alten Griechenland auf die Erde) im Hintergrund, das es womöglich doch mehr gibt als wir ahnen.
                                Für mich leider viel zu wenig für diese Epoche. Die Serien Xena und Hercules mit Lucy Lawless und Kevin Sorbo waren da ganz anders konzipiert und zeigten humorvoll, wie man auch heute eine götterreiche Geschichte zeigen kann.
                                Wegen Rufus Sewell und John Hurt bewerte ich etwas besser als ich es vorgehabt hatte. Der score und Fragmente der Handlung gefielen mir auch besser, denn eigentlich ist dieser Film nicht wirklich gelungen.

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                                • 8
                                  Tina Scheidt 25.01.2018, 11:16 Geändert 30.04.2024, 16:18

                                  Ich liebe ganz einfach diese britische Serie, die so wunderbar "very british" ist ♥. Die englische ländliche Gesellschaft mit ihren Spleens, den Cottages, aber auch den Earls und Ladies, Pubs, dem Ale und Whisky, die Eigenheiten der Briten. Alles kommt hier so unverfälscht rüber, das es eine wahre Freude ist.
                                  Die Fälle mögen ähnlich konzipiert sein, sind aber immer logisch und bieten Figuren mit Tiefe und Charakter, mit denen man hoffen, leiden und sich freuen kann und denen man gerne zuschaut oder sich auf ein Wiedersehen mit ihnen freut.
                                  Wohlvertraut wie die bequemste Lieblingskuscheldecke und -socken, spannend, lustig und skuril. Von mir gibt es eine Empfehlung! Allerdings muss ich jetzt einräumen, dass das nur für John Nettles zutrifft. Die neuen Folgen wollen bei mir nicht zünden. Das Besondere, die Schrullen der Dorfbewohner, die Familie von Tom Barnaby, die ganze Art und Weise von John Nettles fehlt mir total, es ist als hätte man das Herz aus der Serie gerissen.
                                  Nachtrag:
                                  Jetzt ist auch "mein" Ben Jones, Jason Hughes, nicht mehr dabei. Mit seinem Weggang verlor die Serie auch mich.

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                                    Tina Scheidt 25.01.2018, 09:31 Geändert 25.01.2018, 09:55

                                    Aus Wikipedia:
                                    A little princess ist eine Romanverfilmung von Frances Hodgson Burnett. 1888, zwei Jahre nach dem Buch Der kleine Lord, brachte sie in der Jugendzeitschrift Saint Nicholas den Fortsetzungsroman Sara Crewe oder Was geschah bei Miss Minchin heraus. Nach dem Erfolg der Serie veröffentlichte sie 1903 ein Theaterstück als Die kleine Prinzessin. 1905 folgte dann die Umsetzung zu einem erweiterten Roman A Little Princess (Die kleine Prinzessin. Die Geschichte von Sara Crewe), worin nun auch die Mitschülerinnen Lottie und Irmingard, das Dienstmädchen Becky und die Ratte Melchisedec auftauchen.

                                    Amelia Shankley ist für mein Empfinden eine ganz bezaubernde Sara Crewe. Ihre anmutige Haltung, die strahlenden Augen und wie sie spielt, ließen mich ihre Sara schnell ins Herz schließen.
                                    Sie stellt ein junges Mädchen dar, das vom liebevollen Vater über die Maßen verwöhnt wurde und wie eine kleine Prinzessin erzogen wird. Nun soll sie fern von ihm und Indien, wo sie beide bis jetzt lebten, in England in eine Mädchenschule kommen.
                                    Wegen der bereits gestorbenen Mutter, eine Französin, soll Sara im Internat wirklich wie eine Prinzessin eine maid, eine Art Zofe, haben, ein eigenes Zimmer bewohnen und nur in die kostbarsten Kleider gehüllt leben, erhält als Geschenke ihre geliebten Romane als teure Erstausgaben.
                                    Bis der Vater stirbt und es für Sara mit einem Schlag damit aus und vorbei ist. Von nun an ist der zugige Dachboden ihr kaltes, ungemütliches Zuhause und sie muss die früheren Klassenkameradinnen bedienen, in der Küche und im Haushalt helfen und bekommt als Einzige noch nicht einmal an Weihnachten eine kleine Aufmerksamkeit von der gestrengen Schulleiterin Miss Minchin, im Gegensatz zu allen anderen Bediensteten...
                                    Und der Partner ihres verstorbenen Vaters setzt alles daran, Sara zu finden...

                                    In 6 Teilen wird ausführlich gezeigt, wie es Sara ergeht, sie trotz allem Freundschaften aufbauen kann und sich ihr mitfühlendes Wesen, aber auch ihre kämpferische Seite, wenn es darum geht, gegen Unrecht anzutreten, immer wieder zeigt.
                                    Das ist meiner Meinung nach nicht arrogant, wie hier eine andere Kritikerin schrieb, sondern zeigt ihre Eigenschaft, sich immer um Schwächere zu bemühen und für sie einzutreten. Es mag unvorstellbar sein, doch selbst in der größten Not teilt sie mit anderen, sieht wie es anderen noch schlechter als ihr selbst ergeht.
                                    SPOILER
                                    Und wenn ich an die Szene bei der Bäckerei denke, wo Sara ein Geldstück per Zufall findet und kleine Brötchen kaufen kann, kämpfe ich schon wieder mit den Tränen. Sie behält nur 1 Teilchen für sich und gibt alles andere dem anderen Mädchen ab und bewegt auch die Bäckerin, die sich wiederum für das Mädchen auf der Straße einsetzen wird. Auch eine Folge von Saras stillem Tun. Das ist es, was ich von Miss Minchin erhofft hätte!
                                    SPOILER ENDE
                                    Und ist es nicht verständlich, wenn Trauer und ungerechtes Behandeln Überhand nehmen, dass sich der Betreffende auch einmal nicht fröhlich, sondern klagend und weinerlich zeigt? Hunger ist grausam! Und trotzdem bewahrt sich Sara ihr mitfühlendes Wesen und verschließt sich nicht vor ihren Mitmenschen. Das ist für mich ebenfalls nichts ständig jammernd, wie ich hier woanders lesen konnte.
                                    Ich habe die Serie im Original Ton gesehen und kann zur Synchronisation nichts sagen. Wer des Englischen mächtig ist, kann die Serie ruhig im Original Ton anschauen.
                                    Amelia Shankley spricht ihre Sara niemals herablassend, von oben herab wie ihre hochmütige Schulkameradin, die in der Klasse den Ton angibt (und für mich kaum verständlich spricht). Oder wie Miss Minchin, die mehr als streng und ungerecht zu ihr ist. Oder die Köchin! Wenn sie in ihrem Dialekt loslegt, habe ich Mühe, sie zu verstehen!
                                    Aber die Geschichte ist zu verstehen, das Zusammenspiel ist immer überzeugend und unter die Haut gehend, zumindest bei mir war Taschentuchalarm gegeben!
                                    Liebevoll wird das alte victorianische London gezeigt, die Kulissen sind mit vielen kleinen Details versehen.
                                    Miss Minchin ist streng und ungerecht, rechnet Sara die Schulden des Vaters an ihrem Institut, für die sie überhaupt nichts kann, mit voller Härte an. Essensentzug und kein Geld und viele harte Arbeit sind das, was sie Sara für ein "Zuhause" und ein "Dach über dem Kopf" (was sie immer wieder sagt) anzubieten hat. Der Schauspielerin der Miss Minchin wurde in einer Kritik vorgeworfen, zu "schön" zu sein. Wer sagt, dass Miss Minchin hässlich zu sein hat? Den Roman habe ich nicht gelesen, weiß von daher nicht, wie sie auszusehen hat. Doch: "Schönheit liegt im Auge des Betrachters" und die eigenen Taten tun das Weitere dazu, wie man eine Person wahrnimmt. Und wenn man dann noch, wie hier geschehen, eine unvorteilhafte Brille und Haarknoten trägt, verbessert das auch nicht wirklich die äußere Erscheinung. Und wenn jemand hasserfüllt wann immer es geht streng und ungerecht auftritt, um nicht zu sagen hart und grausam und mit Rauswurf auf die Straße droht, dann weiß ich auch nicht, was daran zu freundlich sein soll. Erst als ein unbekannter Spender Sara Zuwendung zukommen lässt und Miss Minchin fürchten muss, dass offenbar wird, wie sie mit ihrem Personal und besonders Sara umgeht, darf diese wieder zumindest am Unterricht teilnehmen. Aber noch immer ist der zugige Dachboden ihre Unterkunft. Ein mitfühlendes Wesen stelle ich mir anders vor!

                                    Ein sehenswerter Film/Miniserie mit durch die Bank weg guten und glaubwürdigen Darstellern, die zu Herz geht. Absolut sehenswert!

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                                      über Zoo

                                      Auch mich nervt an dieser Serie Etliches, was ich einfach dermaßen unglaubwürdig empfinde, dass der gute Ansatz darunter verloren geht. Es wurde der Vergleich mit den Vögeln von Alfred Hitchcock gezogen und ich schließe mich an.
                                      Dort ist im Schluss ein Mädchen, das sich für seine ihm geschenkten Liebesvögel einsetzt und im Käfig mitnehmen darf. "Sie haben doch keinem etwas getan!"
                                      Diese Vögel wie auch die vielen Haustiere, geliebt und verhätschelt, als Familienmitglied behandelt, würden sich auch meiner Meinung nach eben NICHT so verhalten, wie hier geschildert. Tiere die auf sich alleine gestellt leben, dass die sich so wie hier gezeigt verhalten, das glaube ich durchaus!
                                      Aber das nur am Rande. Was mich am meisten stört, ist, dass es anscheinend völlig egal zu sein scheint, was für eine die ganze Welt bedrohende Katastrophe sich anbahnt. Jeder lügt und betrügt, verrät die eigenen Genossen oder strengt aus gekränkter Eitelkeit ein in meinen Augen absolut lächerliches Verfahren an um sich rächen zu können.
                                      Da wird, weil man völlig bescheuert blindlings einem dahin gesprochenen Versprechen vertraut (obwohl Frau es eigentlich aus eigener Erfahrung heraus besser wissen müsste) und hofft, durch Auslieferung der Tochter eines Mitstreiters an den Feind das eigene Kind retten zu können.
                                      Und die Gegenspielerin will völlig hirnlos eine "neue Welt" kreieren und scheint darüber völlig zu vergessen, dass sie selbst diese neue Welt nicht erleben bzw. überleben dürfte!
                                      Alles hanebüchen, unlogisch, übertrieben, teilweise schwülstige Dialoge wie sie weltfremder nicht sein könnten.
                                      Ärgerlich und das offene Ende dazu macht es nicht besser.

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                                        Richterin bereut ihre allererste berufliche Entscheidung. Zudem hat sie sich über die Jahre in den Mann verliebt, der dank ihrer Beschlüsse einige Jahre ins Gefängnis musste wegen aktiver Sterbehilfe bei seiner todkranken Frau.
                                        Das mag als Konstrukt gehen. Doch dass diese Richterin dann ihr Patenkind zu sich holt, damit diese als rettender Engel dem geliebten Mann helfen kann, seinen Sohn wiederzusehen, ist schon echt starker Tobak. Dazu kommt dann noch ein alter Leuchtturm, dem der Abriss droht, damit ein Vergnügungspark entstehen kann. Das Patenkind der Richterin hat einiges zu tun. Und niemand geringerer als der Sohn des verurteilten Mörders ist derjenige, der für den Abriss steht...
                                        Als wäre das nicht genug
                                        SPOILER
                                        ist es sein Arbeitgeber, der wie die Richterin mit dem Patenkind, versucht, seinen Angestellten zu "benutzen".
                                        Und natürlich verlieben sich sowohl die beiden "benutzten" Twens als die Richterin und ihre zunächst hoffnungslos erscheinende große Liebe.
                                        Autsch!
                                        Wenigstens retten die Darsteller mit ihrem frischen Spiel die allzu kitschig vorhersehbare Handlung.
                                        So bleibt es bei "gnädigen" 5 Punkten für die Darsteller, denn eigentlich würde ich deutlich weniger Punkte vergeben.

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                                        • Chewie ist unersetzlich, Han nicht oder wie??? Als wenn dieser Tod nicht noch heftiger gewesen ist!!!! Sorry, aber bei so einer "lausigen" Begründung kräuseln sich mir echt die Zehennägel!

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                                          • Tina Scheidt 16.01.2018, 08:41 Geändert 16.01.2018, 11:34

                                            Kristen Stewart gefiel mir als Snow White. Chris Hemsworth als Jäger ebenfalls und Charlize Theron war eine geniale böse Königin.
                                            Ohne die scheinheilige Entscheidung, Kristen Stewart aus der Geschichte zu schreiben, wurde sich selbst ein Bein gestellt.
                                            Da hätte man besser eine andere Darstellerin als Snow suchen sollen als diese völlig unpassende Vorgeschichte zu konstruieren. Den schwesterlichen Zwist hätte man auch anders zeigen können!
                                            Oder das Ganze bleiben lassen. So oder so, die geplante Trilogie hat man zerstört. Soll Hemsworth lieber weiter Thor darstellen!

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                                              Uhrmacherin kämpft gemeinsam mit der Sandkastenliebe um den Erhalt ihres alten Geschäfts, das seit Generationen im Familienbesitz ist.
                                              Die vielen persönlichen Belange der Uhrmacherin, ihres Meisters, der Mutter und dann noch ihre ganz große Liebe, sind etwas zu viel des Guten bzw. Schlechten. Alles dreht sich nur noch um die Gefühle und dass das Geschäft gerettet werden kann, wird beinahe zur Nebensache.
                                              Und was das Geheimnis ihrer Liebe ist, rätsel ich noch immer. Ist die Mutter gemeint, die noch immer um ihren Mann trauert, der vor einiger Zeit tödlich verunglückte, dessen Streit mit seinem besten Freund, oder doch die Liebe der Uhrmacherin zu ihrem Kindheitsfreund? Und warum ist es überhaupt so ein Geheimnis? Zu meinem Bedauern liefert die Autorin Utta Danella für mich keine wirklich überzeugende Antwort darauf.
                                              Alles löst sich viel zu schnell in Friede, Freude, Eierkuchen auf und hinterlässt einen schalen Beigeschmack, den noch nicht einmal die idyllische Landschaft um den Starnberger See (?) und die sympathischen Darsteller vergessen lassenkönnen. Schade!

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                                                Tina Scheidt 15.01.2018, 10:26 Geändert 15.01.2018, 11:13

                                                Hooten and the Lady ist im Fahrwasser von Indy Jones, Relic Hunter und natürlich eindeutig bei den beiden Kinofilmen mit Kathleen Turner und Michael Douglas.
                                                Da überzeugte die Mischung, zeigte aber auch bereits dort eindeutig, das zum einen die Handlung für einige wenige Filme ausreicht und zum anderen, dass das Konzept eher auf vergangen Zeiten ausgerichtet ist.
                                                Wenn es in die Gegenwart transportiert werden soll, kommen ganz schnell Vergleiche mit Lara Croft auf oder das Ganze gerät zur Farce.
                                                Hier stimmte wenigstens die Mischung, aber wies leider doch eher auf vergangene Zeiten denn auf die Gegenwart hin. Schade!
                                                Ganz nette Unterhaltung, aber der ganz große Wurf war es für mich dann doch nicht.

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                                                  Trotz Charlton Heston und Stefanie Zimbalist (Laura Holt aus Remington Steele) als seine Tochter wollte dieser an sich gut gemacht Film, ein Remake eines Klassikers, bei mir nicht wirklich zünden.
                                                  Besonders zum Schluss hin wurde es mir zu viel und hinterließ sogar einen leicht schalen Geschmack von Enttäuschung.
                                                  Schade!

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                                                    Tina Scheidt 10.01.2018, 15:42 Geändert 11.01.2018, 12:08
                                                    über Seelen

                                                    "Seelen" aus der Feder von Stefanie Meyer (?), die auch die "Twilight" Romane geschrieben hat, habe ich nicht gelesen. Von daher weiß ich nicht, ob sich hier an die Handlung gehalten wurde oder nicht, Personen verfälscht gezeigt worden sind oder nicht.
                                                    Die Handlung, dass eine Seele in einen menschlichen Körper verpflanzt wird, dessen eigentliche "Bewohnerin" noch am Leben ist und die beiden sich von nun an miteinander auseinandersetzen müssen, gefiel mir sehr gut. Doch die Stimme der weiblichen Hauptdarstellerin Melanie war mir auf Dauer zu monoton. Auch die bildhafte Umsetzung des Films wurde mir auf Dauer zu viel und ich merkte, wie ich innerlich abschaltete.
                                                    Doch die Geschichte hat durchaus Potential. Wie vermittelt man, dass Melanie nicht tot ist, noch im Körper lebt und Wanda, die "Besetzerin", nach und nach deren Freundin/Schwester geworden ist?
                                                    Wie ist es für den Freund, nicht Melanie zu küssen sondern Wanda? Und für Wanda, sich in einen zunächst Feind zu verlieben?
                                                    Dazu kommen Verfolgung durch den Invasor, Kampf, Zweifel, Leid, aber auch Liebe und Freundschaft.
                                                    Vielleicht leidet "Seelen" an der etwas zu sterilen Umsetzung, dass man als Zuschauer leicht den Bezug verlieren kann.
                                                    Schade, denn die Geschichte hat Potential und ist nicht schlecht gespielt!

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