TschunaSan - Kommentare
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Alle Kommentare von TschunaSan
Der Film, eine Mischung aus Film Noir und Melodram überzeugt weniger durch seine eher unwahrscheinlichere Story, als durch seine exzellente Charakte. Martha Ivers -Stanwyck- befindet sich seit frühester Jugend am Rande des Wahnsinns, weil sie fortgesetzt von ihrer Tante Mrs. Ivers körperlich und seelisch malträtiert, gedemütigt und geschlagen wurde. Gleich zu Beginn wird man atmosphärisch musikalisch stark untermalt mitgerissen, als sich das Tantchen von ihrer besten Seite präsentierte!
Nach einem Zeitsprung sieht man sie an der Seite eines Mannes -Douglas-, den sie zwar vorgibt zu lieben, bis ihr Jugendfreund Sam - van Heflin - wiederauftaucht. Er selbst hat ein Liebchen in Toni - Lizabeth Scott gefunden, die für mich die wahre 3. Hauptrolle hier spielt.
Loyalität, Liebe, Zwänge, Freundschaft und Wahnsinn, all das liegt dicht beieinander und fesselt die Figuren aneinander, wie das die Inszenierung stark herausstellt bei den drei/vier Hauptfiguren dieses Noir Films. Einprägsam die Szene, als Martha von einer auf die andere Sekunde von Liebe in Hass umschlägt und Sam bedroht. Falls eine Frau nicht bekommt was sie will, sollte man vorbereitet sein....
Fazit: Man badet in einem großen Spektrum an Gefühlen wenn man diesen Film durchlebt. Der Film ist düster und spannend und somit ein Glanzstück dieses Genres!
Die drei Hauptprotagonisten liefern eine sehr überzeugende Show ihres herausragenden Könnens ab (besonders die der Stanwyck 1a)!! Die düstere atmosphärische Dichte und die straffe, auf das Wesentliche konzentrierte Handlung sind bestens ineinander verschweißt. Der Zuschauer ist gefesselt und gebannt von Anfang bis Ende. Barbara Stanwyck hat man schon öfters in ähnlichen Rollen gesehen, (wäre auch eine für Bette Davis gewesen...) während Douglas mit schon 30 Jahren ganz nett debütierte und noch lernfähig war.
Zwei Teenager gespielt von T. Maguire und Reese Witherspoon werden durch eine "magische" Fernbedienung in eine alte s/w-Serie der 50er Jahre names Pleasantville teleportiert. Dies bringt die "heile" Welt erst einmal kräftig durcheinander und die beiden sehen kaum eine Chance, wieder in ihre reale Welt zurückzukommen.-
Die Tricktechnik ist auch nach all den Jahren noch genial. Beginnend mit reinem s/w wandern ganz allmählich erst an einzelnen Stellen, dann bei ganzen Gegenständen Farben in die Darstellung. (manche Leute laufen s/w und die anderen 'normal' durch die Gegend)
Dieser anfänglich gelungene Film verbindet den Humor einer späten 90er Komödie mit einer Ernsthaftigkeit, die sich unterschwellig in den Inhalten widerspiegelt. So ist deutlich zu erkennen, dass einige Szenen eindeutig eine Kritik an Rassismus und Intoleranz sind. Bis dahin alles noch okey.-
Die s/w Welt, die immer weiter mit Farben gefüllt wurde war optisch sehr schön inszeniert. Je mehr Farbe ins Spiel kam, umso schwächer empfand ich den Film, der dann auch in buchstäblich tiefroten Kitsch abstürzte. Der Cast ist bekannt und mit Spidermandarsteller Maguire und Witherspoon prominent besetzt, die ich beide jedoch nicht sonderlich mag. Wobei Reese im s/w Part sehr gut punktete. Ein recht junger Paul Walker ist hier zu sehen, den ich auf Anhieb kaum erkannte.-
Fazit: Die erste Hälfte des Films war sehr gut gelungen, flachte aber danach steil ab und erging sich fast nur noch in Gesellschaftskritik. Von Komödie dann keine Spur mehr...
Es war mir einfach zu 'pleasant'. Die ersten 30 Minuten zwischen 8-10 Pkt......
(Die Filmmusik hätte eigentlich von der britischen Beatband "The Kinks - Mr. Pleasant" kommen müssen - hätte gepasst!)
Dieses sentimentale Meisterwerk von Sidney Pollack ist nicht nur beim Anschauen berührend, sondern fesselt einen darüber hinaus sicherlich noch tagelang. Die Story von Katie und Hubbell, die nicht zusammen leben können, obwohl sie sich lieben, nimmt einen total gefangen. Wir sehen herausragende schauspielerische Meisterleistungen von Barbra Streisand und Robert Redford. Dazu die oscarprämierte Musik von Marvin Hamlisch, die stets wieder leise angespielt wird. Hinzu erklingen einige Momente der Filmmusik 'Guess Who's Coming to Dinner'....
Sidney Pollacks einfühlsame Regie rundet das Ganze ab. Ein zarter Kritikpunkt: Susan Blakely kam nur kurz zweimal ins Bild. Einmal fährt die Kamera kurz über ihr Antlitz. Ein zweites Mal darf sie einen Satz sagen. Das wars!! Ihren Durchbruch hatte die sympathische und starke Darstellerin nur drei Jahre später in der sehenswerten Serie 'Reich und Arm' an der Seite Nick Noltes und Peter Strauss!
Nicht kitschig sondern sehr realitätsnah, jedoch sollte man sich ein wenig mit der damaligen Politik auskennen um den ganzen Zusammenhang komplett verstehen zu können. Die Streisand hatte mindestens sechs verschiedene Kleider in dem Film an. Eines schöner als das andere. Und ihre Frisur... einfach hinreißend!! Redford war in seiner Zeit wohl mit der attraktivste Kerl und unwiderstehlich, wie er hier auch spielte. Streisand wirkte als Weltverbesserin Katie sehr intensiv, faszinierend und zuweilen geheimnisvoll. Und konnte die Ansichten und das Gehabe um sie herum nicht ertragen.- Mit ihren Parolen in ihrem Film war ich nahe bei ihr. Nur daß die roten Kommunisten aus Moskau friedliebend seien, konnte ich nicht unterstreichen. Damals war noch der Einmarsch in Prag mit Panzer noch frisch in Erinnerung...... .
Erwähnenswert noch die Schlussszene vor dem Waldorf Astoria Hotel in New York: Wenn Katie ihrem Hubbel wieder einmal so wie zuvor schon während des ganzen Films die Haare zärtlich aus der Stirn streicht - da können die Taschentücher zum Einsatz kommen..
Fazit: Das Thema des Film ist sehr interessant und war auch sehr mitgerissen davon. Man spürt die Liebe, die Spannungen ... dieses miteinander zu wollen aber nicht zu können. Große Barbra Streisand - hatte bis jetzt keine hohe Meinung von ihr, das sich jetzt um 180° geändert hat.
Alles dreht sich um einen vergrabenen Schatz auf den zwei Männer Anspruch erheben könnten. Jeder von den beiden hat den Anderen aus dem Gefängnis befreit und dem Galgen jeweils ein Schnippchen geschlagen.
Einer davon ist Jake Wade (Robert Taylor), der sein Leben als Outlaw aufgegeben hat und ein bürgerliches Leben als Sheriff führt. Clint Holister (Richard Widmark) ist der Andere, sein ehemaliger Freund und Komplize. Er hat verständliche Gründe, den Schatz für sich zu begehren. Er hat eine schwerwiegende Rechnung mit Jake offen.
Somit macht sich eine reizende Reisegruppe auf inmitten einer Wüste im Stammesgebiet der Comanchen, wobei Jake und seine Verlobte Peggy als Gefangene mitreisen dürfen.
Die Charaktere, denen wir im Film nunmehr begegnen, werden von den beiden Filmassen bis ins Kleinste ausgereizt. Taylor als der gute Sheriff, ein aufrechter Held mit böser Vergangenheit, der er sich stellen muss und mit einer Schuld konfrontiert ist, die er zu bearbeiten hat. Widmark spielt meisterhaft mal wieder den Fiesling, ein Dreckskerl scheinbar ohne Skrupel. Aber hinter der Fassade steckt der Mann, der Enttäuschte, der zwischen einer Form von Zuneigung zu Jake, aber auch Hass und Rachegelüsten schwankt. Es ist vielleicht neben der Darstellung des Komantschen-Todd in "Der letzte Wagen" Widmarks beste Performance in einem Western. (den Film hatte ich vor 2 Tagen erst bewertet nach einer super Sichtung)
Übrigens war R. Widmark erneut in einer verblichenen, beschmutzten hellblauen Jeansjacke unterwegs analog zu dem ebenfalls ausgezeichneten Film 'Warlock' von 1959. Vielleicht hat ja Widmark die Jacke so gut gefallen, daß er die gleiche Jacke in einem anderen Western nur ein Jahr später erneut trug. Falls ja, erinnert mich das konkret an die Jacke von Schimanski.- Als weitere Co-Banditen kann man noch die 'Pille' vom 'Raumschiff Enterprise' DeForest Kelley und den künftigen Italo-Allround-Star Henry Silva bewundern! Welch ein ultraklasse Starauflauf in der damaligen Zeit!
Die Landschaftsaufnahmen waren erneut schwindelerregend schön. Selbst Hollister schwärmte von der fast überirdischen Schönheit der Rockys, und daß sie die Schweizer Alpen klar übertreffen würden. Er gab auch seinen Senf zu Peggys Gegenwart an die Adresse von Jake: 'sie sei so hinderlich wie ein kaputtes Bein'! (der Mann wusste wohl, wovon er sprach) Ansonsten sind die Dialoge vorzüglich. Null Ansatz von Albernheit: für mich ein ideales Westerndrama in allen Belangen!
Fazit: Man kann hier nicht drum rummeckern: In diesem herausragenden Film stecken alle Attribute, die zu einem spannenden Western gehören. Ich mag ja alle drei: Taylor, Widmark und Silva. Besonders begeistert hat mich die fantastische Leistung von Widmark und seine sensationelle Performance des Bösewichts. Er zeigt hier eindrucksvoll, dass er zu den ganz Großen aus der alten Hollywoodgarde gehört hat.
Satte Empfehlung geht raus!
Longmire ist eine starke Serie über einen Sheriff in Montana, der eine großartige Art hat, mit Fällen umzugehen.
Die Figur von Longmire selbst, Robert Taylor, als Walt Longmire gefällt mir sehr gut: Wortkarg, staubtrocken in seinem Auftreten. Er spricht leise und gibt nicht auf, und liefert mit seinen Mitarbeitern coole Resultate. Er erinnert mich an die Helden in Western à la Gary Cooper, direkt in seinen Stiefeln, der seine Werte parallel zu einer modernen Welt verteidigt, die oft unpassend und künstlich sind. Es gibt auch Folgen, wo richtig Action angesagt ist, sie ist in Longmire jedoch 2. oder 3. Wahl.-
Sein Bezirk grenzt an ein Indianerreservat und es gibt Momente, in denen er und die Stammespolizei aufeinander treffen. Die Charakterentwicklung zwischen Sheriff Longmire und seinen Mitarbeitern, Stellvertretern und besonders zu seinem besten Freund, gespielt von Lou Diamond Phillips, tragen die Serie mit.
Flankiert wird er von Vic Moretti, K. Sackhoff, wo es einfach Freude macht, sie bei der Arbeit als rechte Hand des Sheriffs zu sehen. Aufopferungsvoll, für nichts zu schade, aufmerksam auch für die bedeutsamen Kleinigkeiten. Den Boss des Indianer-Casinos umgibt eine düstere Aura: Jacob Nighthorse gespielt vom grandiosen A. Martinez. (mein Favor-Darsteller neben Robert Taylor!) Malachi, Graham Greene, hat dagegen noch weittragendere Ziele und Ideen...
Officer Mathias, Zahn McClarnon, Chef der Indianerpolizei, wirkt beständig etwas verklemmt aber scheint die gute rote Seele des Reservates zu sein.
Die Serie glänzt noch mit zahlreichen Nebenstars wie Peter Weller, Tamara Duarte, Parker Stevenson und natürlich last but not least: Peter Stormare, der ein Comeback in der Serie hinlegt; mehr hierzu sei nicht verraten.-
Robert Taylor, der den Longmire spielt war/ist für mich eine Mischung aus Harrison Ford/Charlton Heston in bezug auf sein Äußeres und seiner Gestik und Mimik vor allem.
Fazit: Sämtliche Charaktere als auch das Setting der Serie sind durchgehend prächtig aufeinander abgestimmt. Der Suspense ist die treibende Kraft in der Serie, sie pulsiert in jeder Folge. Und mich erfasste tatsächlich noch einmal das Süchteln nach einer Serie. Stets ein ausgezeichnetes Signal!
In sechs Staffeln wurden insgesamt 51 Wertungspunkte erreicht. Das macht exakt einen ermittelten Schnitt von 8,5 Pkt. für die Serie selbst als Endergebnis!
Es war eine gute Entscheidung nach vielen Jahren des Zögerns, diese Serie endlich anzuschauen.-
Van Damme in seinem Element. Die Story ist Geschmackssache. Trotzdem schön ihn mal wieder in Action zu sehen - neben einigen Ballereien. Aber kein Vergleich zu den alten Klassikern.
Auf dem Papier ist die Handlung etwas absurd, wenn man bedenkt, dass jeder, dem in einem Hotelzimmer die Niere herausgehackt wurde, nicht herumrennen und fliegende Nudeltrete machen würde. Diese Art von Logik muss jedoch über den Haufen geworfen werden, um diesen Film genießen zu können. Schließlich ist dies ein Van Damme-Film.
JCvD ist durchweg solide. Er sieht sehr mager und fast krank aus, was Sinn macht, da eine Niere gegen seinen Willen entfernt wurde. Dem Schauspieler, der seinen Bruder spielte, wurde vom nervigen zum moralischen Kompass und wieder zurück. Nichtsdestotrotz werden diese Filme nicht für das Schauspiel gelobt, sondern für die Action. JCvD ist in seinen frühen bis mittleren Fünfzigern physisch immer noch ziemlich beeindruckend und es gibt eine Szene, in der er per Spagat an einer Karre hängt, das war schon grandios. Seine kicks sind auch immer noch sehr famos.
Die Handlung ist völlig weit hergeholt und lächerlich, Birne ausschalten und sich auf den Action-Kram konzen. Insgesamt ist das ein ausreichend unterhaltsamer Actionthriller.
Fazit: Nach dem neulich gesehenen sehr starken Six Bullets hätte ich von JCvD mehr erwartet. Aber es liegen halt drei Jahre wieder dazwischen! Speziell was für nimmersatte JCvD-Fans!
Blondschopf Django (G. Garko), verdient sich redlich die Aufmerksamkeit des Betrachters, der zwar berechnend auf diesen Namen getauft wurde, ansonsten aber ein bemerkenswertes Eigenleben entwickelt, die sich aus den starren Formen des klassischen Italowestern-Pistolero löst.
Natürlich stehen auch bei ihm als Kopfgeldjäger die Finanzen im Vordergrund, die er nach einem klaren Plan gestaltet, indem er sich erst gar nicht mehr die Mühe macht, Jagd auf Kopfgelder zu machen, die sich unter seinem persönlichen Mindestsatz von 10.000 Dollar bewegen. Ganz im Gegenteil, er lässt „preiswerte“ Banditen sogar laufen oder reizt sie zu neuen Verbrechen, um ihren Preis nach oben zu treiben.
Für eine Saloondame würde dieser Django sogar bereit sein, seine Revolver an den Nagel zu hängen. Solche Eigenschaften besaßen die Ringos, Sabatas und Djangos zuvor niemals.-
Letztlich überzeugt dieser Streifen mit einer sorgfältigen Inszenierung, die dem gewohnten Italowesternvergnügen entsprechen. Ab und an legt der Film etwas Verschnauf ein, letztlich eher ein ruhiger Vertreter. Es gibt einige Duelle, die 'djangogerecht' wirken.
Fazit: Allemal für Genrefans sehenswert. Spannung hält sich in Grenzen, dafür ist der Film atmosphärisch auf der Höhe und mit ner coolen Filmmucke versehen.
Der Pelzjäger Old Firehand steht Winnetou bei einem Überfall bei. Die Ganoven um den Anführer Silers ermorden mehrere Siedler und wollen eine Stadt in die Luft jagen. Winnetou und Firehand (FH) versuchen den Bewohnern beizustehen.
Pierre Price (PB) hatte in diesen Film mehr Text als in seinen anderen Filmen zusammen, was sehr ungewohnt für diesen wortkargen Indianer ist. Spielte ansonsten gar keine tragende Rolle.- Chronologisch ist er vor Winnetous Zusammentreffen mit Old Shatterhand und ihren gemeinsamen Abenteuer einzuordnen, da die Schwester Winnetous mitspielt, die ja im ersten Teil der Winnetou-Trilogie ihr Leben durch Santer verliert.
Wie man ein erfolgreiches Konzept endgültig ruinieren kann, haben die Macher von 'FH' mit diesem Film sehr eindrücklich aufgezeigt. 'FH' hat nur ganz am Rande was mit der Romanvorlage von KM zu tun, auch Charme und Geist früherer Verfilmungen geht mir hier vollends ab. Das einzig authentische sind die Namen der drei Hauptakteure. Ich persönlich finde, dass man sich mit diesem Film ganz dicht an die damals sehr populären Italowestern annähern wollte, für meinen Geschmack passt das aber nicht zu den W.-Filmen. Klares 'NO GO'!
Die Handlung spielt filmisch vor W 1, bevor 'Schöner Tag' erschossen wird. FH redet im Film von seinem Freund, dem Häuptling der Apachen, obwohl das chronologisch nur der Vater Winnetous gewesen sein kann! (Schwerer Fehler!!!)
Die Story an sich finde ich auch extrem langweilig, das ist mir alles zu konstruiert und zu 'gewollt' da fehlen völlig die guten Ideen und die Überraschungsmomente. Wenn ich einen Indianerfilm sehen will, der es zudem auch zuvor verspricht, und diese lediglich in den ersten drei Minuten rumhüpfen, war das zu mickrig. Den ganzen Film geisterten Mexis durch den Streifen. Ne klar, die wollten den Italo in den German verschmelzen.
Ich möchte da auch nicht weiter drauf eingehen, mit dem Buch hat das nichts zu tun. PB war mehr oder weniger zum puren Statisten degradiert – das geht rein gar nicht! Insofern floppte der Film auch an den Kinokassen. FH hatte mir bereits als Kind überhaupt nicht gefallen. Die Handlung jetzt bei der Zweitsichtung bestätigt das!
Die wundervolle romantische Musik welche man aus den Winnetou und Old Shatterhand-Filmen gewohnt war fehlte vollkommen. Das einzige, was an die anderen Filme erinnert, ist die tolle Landschaft. Rod Cameron als FH konnte nicht punkten, fällt voll durch. Aber auch die restlichen Darsteller bleiben blass, weil das Drehbuch zudem kaum Gescheites hergibt.-
Fazit: FH ist definitiv nur was für HC-Fans, ansonsten ist das einfach nur Schrott. Das Konzept, den Italowestern mit dem Charme der Winnetou-Filme zu verknüpfen, ging für meinen Geschmack voll in die Hose.
Die im weitesten Ansatz nach Karl-May Verfilmungen wirkten nur, wenn Sie naiv und märchenhaft vorgetragen waren. Einziger Lichtblick hier: Winnetous Schwester.
Ein gutes Dutzend Westmänner und Exsoldaten beabsichtigen zwei Frauen, die vor Jahren von den Cheyenne entführt wurden, zu befreien. Ex-Captain Archer, Guy Madison, gelingt es tatsächlich durch eine tollkühne List die beiden Frauen quasi aus ihren Wigwams zu lotsen.
Der Trupp hat jedoch die Rechnung ohne die beiden Damen gemacht. Sie haben sich richtig in den Stamm integriert und wollen keine Rückführung.
Eine der beiden erklärt noch im Zelt, daß sie freiwillig und von Herzen in Bälde den Häuptling heiraten will. Der Trupp will nicht mit leeren Händen zurück und die Rache der Cheyenne für die Tat kann groß sein!
Der Film hat somit mal ein anderes Thema, daß sehr interessant ist. Man kann enttäuscht sein, daß die Spannung auch in bedeutsamen Phasen eher mager ausfällt. Selbst 60-75 Cheyenne, die von zwei Seiten kamen und kopflos überwiegend mit Speeren gegen schnellschüssige Winchester der Bleichgesichter bestehen wollten, nahmen dem Film jegliche Spannungsspitzen. Mit dieser 'Taktik' versuchten sie es dreimal. Dazwischen stets schönes Trommelgewirbel mit super Indian-Rhythmus.....
Fazit: Schwaches 08/15 Drehbuch, das zusätzlich noch Längen aufwies. Nicht wirklich prickelnd - kaum zu empfehlen.
Wie "Broken Arrow" ist auch "The Last Wagon" ein moralisierendes Drama über Rassenhass und Vorurteile. Der Unterschied liegt in der Gewichtung. Der gebrochene Pfeil ist vor allem ein ziemlich sentimentales Lehrstück über Rassismus und Toleranz, mit zwei makellosen Helden (James Stewart und Jeff Chandler), einigen rabenschwarzen Schurken, und einer plakativen Moral.- Der letzte Wagen ist dagegen einer der spannendsten Western überhaupt, der ein klassisches Westernthema hat. Den verzweifelten Überlebenskampf einer isolierten Gruppe in der Wildnis und sein moralischen Anliegen wesentlich geschickter und auch erheblich differenzierter behandelt.
Entscheidend für das Gelingen des Films war die Auswahl des Helden. Anders als James Stewart war Richard Widmark niemals auf die Rolle des tadellosen Saubermanns festgelegt, sondern konnte Helden, Schurken und gemischte Charaktere gleichermaßen spielen. So ist es möglich, den Charakter des Comanche Todd durch ihn länger in der Schwebe zu halten und so das Publikum zu bewegen, sich sein eigenes Urteil über ihn zu bilden, und dies im Verlauf des Films ständig zu modifizieren. Widmark ist hier (wie meistens) schlechthin brillant, völlig eins mit seiner Figur, deren im Lauf der Handlung bruchstückhaft skizzierte Vorgeschichte er durch seine Darstellung beglaubigt. Er trägt den Film; die übrigen Darsteller (u.a. Felicia Farr, Tommy Rettig, Susan Kohner) sind rollendeckend gut besetzt.
Die Kameraführung ist exzellent und wertet die lebensfeindliche Landschaft zu einem wichtigen Mitspieler auf. Die eher sparsam eingesetzte Musik verkneift sich erfreulicherweise jede melodramatische Aufladung des Geschehens.
Eine meiner Lieblingsszene ist als Comanchen Todd einen kleinen Trupp Überlebender durch den Todescanyon führt, durch die Unvorsichtigkeit eines Halbwüchsigen von zwei Apachen-Spähern aufgespürt wird und Todd diese mit den Worten " Es waren schon immer 2 Apachen nötig, um einen Comanchen zu töten" herausfordert. Ein typisch indianischer Spruch, der von einem Weißen stammte, der bei den Comanchen aufgezogen wurde.
Fazit: Ein herausragender Western mit einem genialen R. Widmark. (Sowieso einer meiner absoluten Lieblingsdarsteller). Zeigt exemplarisch einmal mehr, das es auch in den stockkonservativen 50er Jahren schon 'möglich' war, den Zusammenstoß von weißen Siedlern und Indianern kritisch, kontrovers und vor allem unvoreingenommen darzustellen.
Fast sechs Jahre lang war "Winnetou" von 1962-68 die gefragteste Figur in deutschen Kinos. Die ersten Filme zart angehaucht unter Karl May-Einfluss "Der Schatz im Silbersee" und "Winnetou 1" lockten jeweils mehr als 10 Millionen Zuschauer in die Kinos der damaligen BRD.
Dieser Film hat noch nicht einmal ein Yota einer Spur, die in den KM-Romanen niedergeschrieben sind. Ähnlich wie der Film 'Old Shatterhand' finde ich ihn auch heute noch sehr gut. Selbst wenn ich hier sogar gutklassige US-Western besonders Indianerwestern gegenhalte.-
Wenn Apanatschi sehr verspielt und mit starker deutscher Handbremse inszeniert war, ist dieser Film auch durchweg sehr spannend, sehr atmosphärisch und mit vielen Indianerszenen und Kämpfen versehen. Es wirken u.a. Sioux-Krieger und Rothäute vom Stamm der Osagen mit, von denen ich nur beiläufig hörte. (Jugoslawen natürlich....)
Einige dieser Sioux Krieger sahen aus wie rote Conane 15 Jahre später! Als Arnie diesen Film sah, hat er sich bestimmt inspiriert von dem Muskelpaket des Sioux-Häuptling 'Roter Büffel', Voyo Goric. Einmal auch so klasse auszuschauen.-
Der gelungene imposante Beginn, wo man einen etwas längeren weiten Blick über den Grand Canyon hat, sowie die furchteinflößende Szene als sie durch das Schlangental ritten waren schon etwas sehr Besonderes. Ein Zweikampf zwischen Roter Büffel und Winnetou ist auch mal ausgemacht anders als gewohnt verfilmt. Auch wenn der Film ungewöhnlich für das Subgenre German-Western sehr ernsthaft gedreht wurde, taucht plötzlich der Spaßvogel Eddie Arent wieder auf. Er sucht diesmal keine seltenen Schmetterlinge sondern Pflanzen, die noch nicht katalogisiert wurden. Manchmal nervte er mich schon in diversen Filmen der Bursche, diesmal hielt es sich in Grenzen. Bei den Wallace-Filmen tauchte er ja auch stets auf.-
Fazit: Nachdem die Filme völlig frei nach KM von Mr. Sure und Mr. Fire äußerst schwach waren und damit entbehrlich sind, war das hier ein glänzender Abschluss! Mindestens zweitbester Film der Winnetou-Saga.
Der Film ist ein weiterer Klassiker des 'German-Western-Sub-Genres, das sogar noch kurz vor dem Italo-Western entstand. Den Machern ging langsam der Stoff aus. Nach W 1-3, Surehand, Silbersee, Geier etc. wurde bar von sämtlichen K-May Spuren frei drauflos gefilmt.
Alleine das Wort 'Apanatschi' is ja in dieser Hinsicht schon sehr sweet.-
Es ist sehr schwierig, dem Film gerecht zu werden und eine Wertung vorzunehmen. Damals noch als letztes Rad auf einer Highlightswelle schwimmend, war das auch im Kino womöglich ein Hit. Wenn man den mit 'brauchbaren' US-Western vergleicht, muss man selbst da Abstriche machen.
Zu bieder ist einfach der deutsche Inszenierungsstil. Jedoch legen sich die Darsteller/innen alle ins Zeug, um im Kasten Gutes einzufangen. Besonders beeindruckend ist die Chemie zwischen den Hauptdarstellern, die den Zuschauer in ihren Bann ziehen könnte. Pierre Brice als ritterlicher Indianerhäuptling während Uschi Glas als A..i mit ihrer Natürlichkeit und Jugend überzeugt. Oder als der Mescalerohäuptling seinen Blutsbruder Shatterhand (L. Barker) nach vielen Monden wieder trifft und sie sich beide mit angewinkeltem Arm grüßen, der dann langsam nach vorne gezogen wird.... - ergreifend.-
Die Landschaftsaufnahmen sind atemberaubend und herrlich und verleihen dem Film eine beeindruckende visuelle Schönheit. Das ganze ist mit dem herrlichen Sound hinterlegt, der für diese Filme auserkoren wurde. Die sorgfältig gestalteten Kulissen und Kostüme versetzen den Zuschauer direkt in die Zeit des Wilden Westens -aus Sicht der Deutschen- und laden ihn ein, in eine andere Welt einzutauchen.
Die Handlung ist recht mitreißend und bietet eine gelungene Mischung aus Abenteuer, Freundschaft und Romantik. Es gibt actionreiche Sequenzen, spannende sowie berührende Momente.
Bereits im 'Schatz im Silbersee' durfte Götz George 1962 eine Rolle innehaben. Hier spielte er eine andere Person, die sich prima in die Handlung integrierte. Somit ist der Film mit seinen vier Hauptdarstellern erstklassig besetzt. (Ralf Wolter als Sam kommt noch hinzu, wenn ich mich nicht irre...)
Fazit: Generell werden viele allgemein vertretende Werte repräsentiert und sind in den Charakteren zu erkennen. Und es gibt noch so viele naive Momente und das Gefühl das für die Spannung des Films nicht die ganze Welt in Gefahr sein muss. Schön harmlos, weniger an 'unglaublicher' Spannung - dafür aber ein Mehr an 'Herz'.- Der Film eignet sich für einen ruhigen Abend mit wenig spektakulären Toten, eben ein älterer, kuscheliger Westernfilm.
Ein professioneller Stadtdompteur namens Blaisedell (Henry Fonda) wird von den Bürgern Warlocks als unabhängiger Marshal angeheuert, um sie von einer verbrecherischen Bande zu schützen und zu befreien. Zwischenzeitlich wird ein reuiges Mitglied der Bande Hilfssheriff (Richard Widmark-J. Gannon), was zu Reibereien führt. Anthony Quinn (Tom Morgan) spielt den treuen Handlanger des Marshals.
Der grundlegende Plot klingt nach nichts Außergewöhnlichem, der harte Revolverheld mit einem guten Ruf, der angeheuert wird, um eine Stadt zu säubern, wurde schon ein paar Mal gemacht, mit unterschiedlichem Erfolg. Was diesen von Edward Dmytryk inszenierten Western von anderen Filmen seiner Art abhebt, ist die Tatsache, dass er tiefer geht als Vergleichbares dieses Genres.
Die Charaktere der drei Hauptdarsteller sind ungemein vielschichtig aufgebaut. Fondas Clay Blaisdell ist die zentrale Figur, ein moralisch zweifelhafter Revolverheld mit einer zweifelhaften Vergangenheit. Die gegenseitige Bindung zwischen ihm und seinem Kumpel Morgan (Quinn) ist für einen Macho-Western höchst ungewöhnlich. Als angeheuerte Revolverhelden sind sie ein herausragendes Team.
Komplexer psychologischer Western. Nur Widmarks Gannon scheint sich nicht nur um die Durchsetzung des Gesetzes zu kümmern, sondern auch um die Ordnung. Der Rest der Stadt verkriecht sich angsterfüllt wenn die Bande naht.
Es passiert eine Menge, die um höchste Aufmerksamkeit bittet. Dmytryk fädelt alle Handlungsstränge mit durchdachten, starken Ergebnissen zusammen.
Dieser herausragende, knackige Western enthält eine spannende Handlung mit einer ungemein atmosphärischer Westerndichte! Intrigen, Nervenkitzel, Schießereien erweisen sich als sehr unterhaltsam. Die Höhepunkte des Films sind die trockenen Showdowns, die unvermittelten Überraschungen und natürlich die finale Konfrontation.
Die unterhaltsame Geschichte wird durch interessante Momente zwischen den Hauptfiguren und besonders durch die Beziehung zwischen dem Revolverhelden Henry Fonda und dem Glücksspieler Anthony Quinn aufgewertet. Der Film stützt sich stark auf die psychologischen Aspekte der eigentümlichen Beziehung zwischen den beiden. Großartig gespielt von Fonda, Quinn und Widmark. Sie sind grandiose Experten in der Kunst, sensationelles Schauspiel zu zaubern. Auch die beiden Hauptdarstellerinnen Dolores Michaels und Dorothy Malone dürfen hier nicht unerwähnt bleiben.-
Fazit: Ein hervorragender, literarischer Western mit einer ausgewogenen Mischung aus Action, Spannung und Drama, einschließlich einer hochkarätigen Besetzung und Spitze bis in die kleinsten Rollen hinein. Westernfans: was wollt ihr noch mehr, falls ihr ihn noch nicht gesehen habt: greift zu!
Der Film klettert von 6,5 auf 8 Pkt.!
Western mit Lex Barker. Der auch hier so spielt, wie man ihn schätzen gelernt hat als Tarzan, Shatterhand oder Wildtöter. Ruhig, besonnen, wenig Worte machend. Wenn dies alles nichts hilft, dann mal ne trockene Rechte ins Ziel! Durch seine Präsenz rettet er den Streifen vor der Bedeutungslosigkeit. Neben einigen wenigen schönen Landschaftsaufnahmen kann vor allem die hübsche Mala Powers für angenehme Atmosphäre sorgen.
Diesmal gehts ums schillernde gelbe Metall, das unschwer am Titel zu erkennen ist. Das die schnelle Gier nach Reichtum durch Goldadern schnell entfacht ist und die Colts locker sitzen bleibt nicht lange aus.
Fazit: Annehmbare Charaktere mit zufriedenstellender Story sowie etwas Spannung mit den üblichen Gepflogenheiten eines solchen Streifens. Nur für Lex Barker Fans empfehlbar.
Der Streifen ist klar besser als andere Zapatas, wie Todesmelodie und Mercenario, wo ich mich vor Einschlafkrämpfen gewunden habe!! Das verdankt der Film dem schauspielerischem Vermögen Franco Neros und Tomas Milian. Die beiden sind schon ein extrem ungleiches Duo in einem Italo-Western.
Der erste Auftritt von Franco Nero als Y. Peterson hat es in sein: Alle Mexis sehen aus wie Streuner. Der Schwede schaut in seinem feschen Zwirn wie aus dem Ei gepellt aus!
Wenn Action angesagt wird meldet sich prompt der italienische 'Companeros'-Song. Die Mucke ist sehr passend und nistet sich sogleich als Ohrwurm ein. Man kann diesen Streifen auf keinen Fall mit dem legendären ersten Django von 1966 vergleichen, der auch von Sergio Corbucci gedreht wurde. DER Django war staubtrocken, megacool in Handlung, Action, Effekten, Dialogen und sehr innovativ. Dieser hier war in wenigen Szenen mit der Härte in etwa vergleichbar. War jedoch in einigen Sequenzen mit albernem Getue bestäubt.
Außerdem mangelte es mitunter etwas an Spannung. Vieles ist vorhersehbar.
Die Szenen mit dem Maschinengewehr sind zwar nicht neu, bringen aber etwas Pepp ins Geschehen. Ansonsten wie gesagt, ein guter Film, aber auch nichts herausragend Neues, das Geschehen wird gut und routiniert abgespult.
Fazit: Lasst uns den Streifen anschauen, Companeros!!
Die Brüder Dan + Neil Hammond kommen aus der Südstaaten-Armee nach Austin in Texas zurück nach Hause. (Ryan und Hudson) Er stand auf der Seite der Verlierer. Mit dieser Niederlage wird er schwerer fertig, als sein Bruder. Er sagt auch gleich zu Beginn, "ich verlier einfach nicht gern" und wir ahnen, daß dieser nette Dan Hammond Abgründe hat, die mit dem bloßen Auge nicht zu sehen sind.
Was dann passiert könnte auch als Steilvorlage für das Kaliber eines Gangsterfilms a la "Scarface" herhalten. Bei einer streunenden Schar von gestrandeten Gesetzlosen, die vor der Stadt herumlungern erkennt Dan seine Chance, sie als eine Art Privatarmee zu rekrutieren und für seine Ziele zu gebrauchen.-
Er lernt außerdem die Frau des ortsansässigen Bad Guys kennen (Raymond Burr-Cord Hardin) und verknallt sich in sie. Bei ihrem Mann hat er gleich am ersten Abend in Austin Spielschulden, die er damit begleicht, indem er das Vieh der umliegenden Farmen stiehlt -auch das von Hardin!!- und in Mexiko, an einem General der Zona Libre, verkauft.
Jetzt ist er zudem der unangefochtene 'Prince of the City'. Dan's "Imperium" wächst tatsächlich und mit ihm wird er selbst immer kaltblütiger und verbrecherischer. Seine Rechnung scheint aufzugehen.
Der Bösewicht ist eine vielschichtige Person, und man tut sich schwer, als Zuschauer keine Sympathie für ihn zu hegen. Robert Ryan spielt diesen Dan Hammond zudem fabelhaft, womit er wiederum nachdrücklich beweist, was für ein guter Schauspieler er war. Denn es wäre sehr leicht gewesen diesen Dan als Abklatsch eines Bösewichts zu spielen. Ryan aber vermag dieser Figur trotzdem noch so viel Balance zwischen Gut und Böse zu verleihen, dass man ihn nicht nur mag, sondern stellenweise auch versteht. Denn die Erniedrigungen, die er zu erleiden hatte, wozu bestimmt auch gehört, dass er der ungeliebtere der beiden Brüder war, glaubt er durch Erfolg und Geld gutmachen zu können.
Boettichers Stil kommt hier voll zur Geltung: Spannende, temporeiche Sequenzen ohne Längen und in optimal atmosphärischer WW-Manier!! Gekonntes Tackling von kurzen, zuweilen unerwarteten Schießereien. Mit durchweg edlen Dialogen bestückt! Ohne ätzende Saloonprügeleien, etc.!
Vielleicht hätte es dem Film aber sogar gut getan, wenn er ein wenig länger geworden wäre, um die sehr interessant angelegten Charaktere und ihre Motivation zu bestimmten Handlungen noch tiefgründiger ausarbeiten zu können. Aber auch die Besetzung - neben den Hauptcharakteren Robert Ryan und Rock Hudson - ist hochkarätig: Neben den Western-Urgesteinen John McIntire und James Arness (zahlreiche Kino- und TV-Serien-Western- Rauchende Colts, u.a.), und vor allem dem blutjungen Dennis Weaver (Ein Sheriff in New York) .
Fazit: Tadelloses Westernthrill-Drama mit Gardemaß, in dem jeder Handgriff sitzt! Pures Sichtungsvernügen garantiert. Nahezu perfekte Inszenierung!!
In den ersten 20 Minuten trifft Django die bezaubernde Conchita, Tina Aumont bei zahlreichen Gelegenheiten, mit der er tanzt, sie küsst und mehr noch und eine Kissenschlacht zusätzlich hinlegt. Viel Gelabere zwischendurch, was man für einen Italo-Western nicht wirklich braucht. Sogar noch bis zur 50. Minute hält sich dieser Kram.
Kinski taucht dann urplötzlich in der Rolle des Desperado auf. Er bringt Schwung in den doch müden und völlig deplatzierten Film, der vom Liebesgeflüstere des Franco Nero zu Conchita schwanger war. Er bringt auch den Tod. Und er spielt seine Rolle so richtig gut, der Kinski. Wenn der Streifen nicht als 'Italo' eingeordnet wäre, hätte ich 5,5-6 Pkt. gegeben, so passt der gar nicht in dieses Sub-Genre rein.
Fazit: Absolut schlechtester "Django" den ich je gesehen habe! Dann noch mit Franco Nero, was doppelt wiegt! Da vermag die gute Leistung von Klaus Kinski nix dran zu ändern.- FSK ab 18 ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten!
Bereits nach nur 27 Minuten kommt bereits der Schriftzug des Titels! Nun kann man sich spätestens hier noch einmal davon überzeugen, falls man es bis 'hier' geschafft hat, welchen Streifen man sich gerade ansieht.-
In Montana, in den Bergen, steht ein Haus am Waldesrain.. - am Ende des 19 JH: Archer + seine Familie wollen im Westen neu starten und riskieren einen Trail durch die eisige Landschaft. Dabei geraten sie nachts in einen blutigen Hinterhalt.
Es ist kein echter Horror-Western, zwischendurch geschehen immer mal wieder Morde, wie bei anderen Western auch. In sehr wenigen kurzen Momenten liebäugeln wenige von diesen mit geshlasherten Szenen. Man sollte sich in dieser Hinsicht jedoch keine falschen Erwartungen machen.
Zufälle jagen sich und der Film ist dabei lange Zeit vor allem Eines: ereignisarm. Selbst nach jedem kurzem Geplänkel, fällt es sofort in die angesagte Armut zurück.-
Die Etablierung einer bedrückenden Atmosphäre ist entweder unbemerkt an mir vorübergezogen, oder ich hatte vor lauter Schrecksekunden nicht alles mitbekommen! Stattdessen springt die ungerade Geschichte, ohne dabei einer klaren Dramaturgie zu folgen. Die Figuren bleiben leichenblass -vor lauter Kälte-. Besonders die Darstellerinnen müssen einiges erleiden.
Wenn „Organ Trail“ am Ende doch noch komplett ins Absurde abdriftet, herrscht eigentlich nur noch Ratlosigkeit.
Fazit: Der Streifen ist ein fades Rachelüftchen, der kaum echte Berührungspunkte mit dem Horrorgenre vermeldet und kann dringend empfehlen, den von eventuellen Vormerkungen zu streichen.
Der Neo-Western ist recht gut besetzt. (Slater, D. Sutherland) Dennoch ist der Streifen einfallsarm und langweilig. Christian Slater taugt weder als Revolverheld noch als Frauenaufreisser. Das Ganze ist nicht besonders spannend, die Story dünn und wenig überraschend. Teilweise gewiss unlogisch, wenn die Postkutsche fast freiwillig in eine deutlich sichtbare Falle fährt. Immerhin gibt es ein paar gelungene Schießereien.
Es dauert schon 20 Minuten bis der Film überhaupt losgeht, allerdings ist das losgehen eher ein ödes Dahinschleichen. So schleppt sich die dösige Handlung ohne Temperament dahin.
Fazit: Generell scheinen alle Schauspieler mit ihren Rollen über- bzw. unterfordert. Selbst die Pferde scheinen sich zu langweilen. Gleiches gilt offensichtlich auch für den Regisseur.
L. van Cleef und A. Sabato sind hier mit Hauptrollen in einem mittelmäßigem Italo gesegnet. Bud Spencer kommt nach Auftrittszeiten bestenfalls an 12. Stelle, kleinere Nebenrolle. Bei Onkel Google steht er an 2. Stelle, bei mp an 5., lasst euch dadurch nicht irritieren.
Spencer glänzt hier als kapitalistischer arroganter Stinkstiefel. Klar, daß man heute Kapital aus den unbedeutendsten Auftritten von Spencer und Hill scheffeln will. Zum Film selbst kann ich nicht viel Glorreiches verkünden.
Simple Story, es fehlt kräftig am Italo-Flair. Überhaupt kein typischer Italo-Western-Sound dabei - in keiner Sekunde. Ganz lahmes Gebrummel. Einige Schießereien, viel Bleidampf und Saloonschlägereien. Die letzten 30 Minuten waren tatsächlich spannender, jedoch konnte keinerlei Atmosphäre aufkommen.
Der Regisseur hat auch nur vier 'Western' in seiner Vita von 65-68. Das sagt schon alles aus, daß er kein Spezialist von Italo-Western war.
Mit viel guter Laune noch gerade 4,5 Pünktchen.
Das war ein guter passender Abschluss der Serie. Ein Zeichen für eine gute Serie ist, dass die Produzenten wissen, wann sie sie beenden müssen - dauerhaft.
Ich werde nicht viel hier drüber verlauten lassen. Die Staffel hat viele Probleme gelöst, und die Dinge abgeschlossen oder zurechtgerückt.
Fazit: Eine sehr gute Serie reitet dem Sonnenuntergang entgegen. 81 Pkt. für 10 Folgen sprechen nochmals eine beredsame Sprache.
Eine der besten authentischsten, vielseitigsten Drama-Serien, die ich sah, und noch eine dazu im sattem Westerngewand!
Sehr schöner Film, der ein wenig an "Vom Winde verweht" erinnert, aber dennoch ganz anders ist. Der Film spielt Mitte des 19. JH in New Orleans. Rund 9 J. bevor der Sezessionskrieg lostobte. Die Stimmung unter den illustren Gästen der stinkreichen Familie Marsden war bereits unheilgeschwängert, weil auch Gäste der Nordstaaten eingeladen waren.-
Der Süden und seine Männer legten großen Wert auf ihre Ehre und die Frauen, die sich gut darin auskannten, sollten den streng definierten Kleidungs- und Verhaltenskodex einhalten, der für das Leben im alten Süden unerlässlich war.
Es bereitet Vergnügen diese hervorragende Charakterstudie der jungen Dame, J. Marsden, Bette Davies, die als boshaft und gemein verschrien galt, zu genießen. Gegenpolig doch so unglaublich liebesbedürftig war. Schade, daß der Film nicht farbig gestaltet werden konnte. Besonders wegen den einzigartig tollen Kostümen der Damen jener Zeit! Statt 'boshaft' könnte man auch Julie als eine sehr selbstbewusste Frau bezeichnen. Ihrer Zeit weit voraus...; welches seinerzeit innerhalb der Gesellschaft natürlich als Skandal gewertet wurde. Nun ab und an trieb sie es doch dann gerne über die 'berühmte' Spitze!! Davis' Charakter folgt außerdem nicht der üblichen Parodie auf Jezebel als leichtfertige Dirne. Stattdessen ist sie eine Person, die kleinlich ist und ihren Willen durchsetzen will.
William Wyler ist ein begnadeter Regisseur, Henry Fonda spielt einen großartigen Verlobten, aber es kommt alles anders. Die ganze Darsteller/innen Garde ist vom Allerfeinsten. Runtergebrochen bis zu den Bediensteten des Hauses Marsden herausragend besetzt.-
Und Bettie Davis sah nie besser aus als in diesem Film. Ihre Haare, ihr Haarschmuck - vom Feinsten. So etwas Bezauberndes gibt es heute nicht mehr - seit vielen Jahrzehnten nicht mehr!! Jezebel ist wirklich der Davis' Film, da die Kamera sie immer wieder in Nahaufnahmen streichelt und sie deren Aufmerksamkeit mit einer erstklassigen Leistung belohnt.
Fazit: Die Regie, die Inszenierung - alles sehr erlesen, und obwohl Warners 'Jezebel' in Schwarzweiß gedreht hat, sieht es fantastisch aus und gibt dem Zuschauer ein echtes Gefühl für die Majestät und Schönheit des Südens vor dem Bürgerkrieg.
John Forbes ein todkranker Mann möchte nochmals seinen Bruder sehen, den er seit über einem Jahrzehnt nicht mehr gesehen hat. Er lässt sogar 25.000 $ springen -eine Riesensumme vor rund 150 Jahren- und beauftragt den Abenteurer Brad Allison, Jock Mahoney, für diesen Auftrag. Der einzige Hinweis auf seinen Aufenthaltsort ist ein Brief aus Mexiko.
Der Western-Fan sieht hier einen recht innovativen Streifen, der reichlich anders inszeniert ist, um sich somit vom großen Rudel der Western der 50er Jahre abzuheben. Es gibt zudem reichlich Schießereien, um den Western-Fan zufrieden zu stellen, aber der Film funktioniert auch sehr gut als Detektivgeschichte.
Seine Mission führt ihn nach Mexiko, wo er die schöne Maria (Linda Cristal) kennenlernt, die Tochter des reichen Ranchers O'Reilly (Lorne Green). Mit dessen zwielichtigen Vormann Miles Lang (Gilbert Roland) nimmt er die weitere Suche auf. Um in die Nähe des Ziels zu kommen, muss er sich mit einigen härteren Hombres herumschlagen! (L. Christal ist vielen Kennern des WW noch aus den Zeiten von High Chaparral bekannt.-)
Fazit: Der Film ist ein gutes Beispiel für George Shermans entspannten Stils. Mit seinen atemberaubend schönen mexikanischen Landschaften und den moderneren Trends kam der sehr spannende Film bei mir sehr gut an und lieferte schmackhafte Westernkost! Trotz seiner schlanken 80 min. beinhaltet er mehr Tiefe und Überraschungen als so mancher gelobte Klassiker.
Sherman erzählt in seinem Film 'Border River' die Story des Südstaatenmajors C. Mattson -Joel McCrea-, der eine satte Goldladung der Union geraubt hat. Mit dem Sinn seinen Süden mit reichlich Waffen zu segnen.
Jedoch gerät er ins Fadenkreuz des geldgierigen Generals Calleja, Pedro Armendariz, der ihn austricksen will. Es wird ein Kräftemessen zwischen Mattson und Calleja. Der Zwist gerät indes noch persönlicher, findet Mattson doch mehr und mehr Gefallen an der sehr hübschen Saloonbesitzerin Carmelita Carias (Yvonne De Carlo), auf die es der General auch schon seit Jahren abgesehen hat.-
Der Major bleibt sowohl bezüglich des Goldes als auch der Frau unnachgiebig, und so brauen sich über dem Land des Generals bald Gewitterwolken zusammen.
Der historische Hintergrund dieses 'Westerns' bleibt bei all seiner Komplexität nur Staffage für die Auseinandersetzung des Idealisten Mattson gegen den vom Gier zerfressenen General und seinen Gehilfen. Das Werk kann man mehr als Drama sehen - Schießereien oder Duelle kommen gar nicht vor.
Fazit: Die klassischen Westernfans werden mit diesem Streifen schlecht bedient. Klar ist es erfreulich, daß ein Western auch mal vollkommen anders 'glänzt'. Zwar gut inszeniert, jedoch recht unspannend und mit langatmigen Passagen bestückt. Gute Darsteller insbesondere Y. de Carlo war in ihrer Rolle am Beeindruckendsten.
Es handelt sich hier um einen insgesamt guten Western, der anfangs etwas langatmig wirkt, sich dann zügig steigert und letztlich in der Summe als wirklich gut zu bezeichnen ist.
Gregory Peck spielt hier einen Mann, der im Leben einen großen Fehler begangen hat und die Strafe schon Sekunden danach in Form des Verrats durch seinen Partner erhält.
Peck erweist sich dabei doch einmal mehr als guter Westerndarsteller. (nach dem großartigen Western: McKennas Gold!) Und mit den drei jungen Rüpeln hat der Film auch ein gutes Bösewicht Trio im Gepäck, die man eher in einem Spätwestern vermutet. R.L. Lyons ist der Anführer der Truppe, der mit seinem Sadismus und psychopathischen Ader die Geschicke der Verbrechergang lenkt. Dabei wird die hübsche Alma, S. Tyrell, mehrfach von den drei Gangstern vergewaltigt und geschlagen. Sie wird auch gezwungen mitzukommen.-
Die Story hat noch die ein oder andere Überraschung und Wendung parat, die ich hier im Detail nicht spoilern möchte. Nur soviel sei verraten, daß im Mittelteil eine heftige und sehr spannende 'Home-Invasion' stattfindet, die vornehmlich ansonsten bei Horrorstreifen involviert ist.
Fazit: Insgesamt bietet der Film tolle Bilder und spannende Westernunterhaltung. Beim Showdown gibts natürlich eine passende Revenge nach klassischer Westerntradition.