TschunaSan - Kommentare
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Alle Kommentare von TschunaSan
Kleiner Spoiler zu Beginn
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Hawk und der Rest seiner Bande sind auf der Flucht, nachdem sie einen Drogendealer und später noch einen Wachmann auf einem Rummelplatz ermordet haben. Sie entführen den dortigen berühmten Bühnenmagier Chandu und verstecken sich in seiner Villa, wo sie die Zeit nutzen, um Verletzungen zu versorgen und sich vor der Polizei und dem Partner des Drogendealers zu verstecken. Hawk bricht in den Safe des Magiers ein und ist enttäuscht, dass er statt Bargeld ein Buch über Cthulhu findet.
Chandu ruft die Mächte des Buches herbei und entfesselt dunkle Geister auf alle Bewohner des Hauses. Knapp durchschnittliche Schauspieler, etwas spannend.
Fazit: Für einen Streifen, der vorgibt als Vorlage nach einer Geschichte von Lovecraft gedreht zu sein, fand ich das Ergebnis enttäuschend. Der Film ist von 92 und der Superstreifen "From Beyond" von 86. Auch "Necronomicon" ist aus dieser Zeit und um Welten besser, was besonders die "special effects" und die Atmosphäre betrifft.
Spannung ist noch ganz okey. Die letzten 18 Minuten dreht der Film etwas auf, davor sind nur sporadige Höhepunkte. Dennoch war die Schlussszenerie absolut ernüchternd.
Der Ruf des Films ist denkbar negativ, schaffte er es doch sogar auf die Liste der "50 schlechtesten Filme aller Zeiten".
Wenn man den Film mit diesem Vorwissen sieht, wird man allerdings angenehm überrascht. Zwar gelingen bei weitem nicht alle Ideen und Gags, und die Gangster-Handlung ist auch nicht sonderlich originell, aber der Streifen hat noch genügend zu bieten, was Fans des Duos erhoffen.
Fazit: Das Ende des Streifens hat viel Charme, wenn die beiden Komiker mitten im Ozean auf einer Boje sitzen, Stan auf seiner Ziehharmonika spielt und dazu plötzlich tanzende Fische aus dem Meer auftauchen.
"Der große Knall" ist kein Film, der den beiden berühmten Komikern voll und ganz gerecht wird. Jedoch ist er besser, als ihm viele nachsagen und entzündet durchaus das eine oder andere kleine Gag-Feuerwerk.
Das mystisch-okkulte Buch des Spielzeugmachers Amos Blackwood, ist in die Hände des Nazioberst Hammersback gefallen. Noch bevor es die SS-Schergen auswerten können, kommt es zu einem Kampf mit seiner Frau Eva, die daraufhin mit dem Buch die Flucht ergreift. Das Buch bringt ihr nur Unglück und es landet schließlich wieder in den Händen von Amos. Der will es schnellstmöglich fortschaffen und seine heißgeliebten Puppen wiederbeleben. Jedoch haben die Nazischergen Lunte gerochen.
Fazit: Klar schwächster Teil der "Robert-Saga". Die Handlung ist stumpfsinnig, obwohl die auf den 3. Teil fußt. Während die ersten drei Teile noch über ein gewisses Format verfügten -der erste war sogar gut-, konnte ich hier keinen Durchschnitt mehr ausmachen. Obwohl es gleich einleitend einen Doppelmord zu beklagen gab, wo ungefähr 12 x so viel Blut aus beiden Schädeln eruptierte als in den ersten drei Teilen zusammen.-
Ganz dünner Unterhaltungswert, spannungsfrei, ohne Grusel/Horrorfeeling. Man kann eigentlich mit dem dritten Teil einen Abgang aus diesem Franchise suchen.-
Nachdem Chris und Luc nach durchzechter Nacht ein Taxi mieten und den Fahrer am Ziel übers Ohr hauen, merken die beiden rasch und auf ungewöhnliche Weise, dass sie bei dem Fahrer an die falsche Adresse geraten sind!
Der Film lässt den Zuschauer im Dunkeln darüber, was da gerade passiert. Welchen Beweggrund hat der Taxifahrer, so vorzugehen, indem er die beiden gnadenlos drangsaliert.... Ein wirklich unterhaltsamer B-Movie, der handwerklich super umgesetzt ist und bis zum Ende spannend bleibt. Der Film lebt von seiner Atmosphäre und der ständigen Anspannung, dass dieser fiese Möp von Taxifahrer gleich wieder auftaucht.
Die Auflösung ist ungewöhnlich. Besonders logisch ist die Handlung des Films nicht, denn weder gibt es eine Erklärung, wie es der Taxifahrer schafft, so ziemlich überall aufzutauchen, noch wird der offensichtliche Mord des Fahrers zu Beginn aufgelöst (besonders mit Blick auf das Ende), geschweige denn seine enorme Kraft irgendwie erklärt. Das ist jedoch weniger dramatisch, denn der Film funktioniert dennoch.
Fazit: Schnelle Bilder, eine Hetzjagd, eine gehörige Portion Spannung, ab und zu geht das alles andere als unblutig zur Sache. Das Ganze ist gut umgesetzt und man hat Lust, sich dem Taxirausch hinzugeben. Ich bedanke mich nachdrücklich, für die im tiefsten Schwarz getauchte ausgesprochene Co-Einladung meiner beiden Buddys Molf und seiner Kaiserlichen Hoheit! Falls ich mal in Paris sein sollte, bin ich eher geneigt, in die dortige Metro einzusteigen....
Der Streifen spielt in Manitou-Island, der oberen Halbinsel von Michigan. Echt miese Darsteller, Lori Baker ist die einzige, die das Prädikat "Mittelmaß+" bekommt. Kein Wunder, die Handlung ist auch alles andere als geordnet, ab und an sind in der Eröffnungsphase mal logische Handlungssplitter enthalten. Als eine Gruppe Jäger den Frieden auf der nördlichen Manitouinsel stören, beginnt der Fluch des Wendigo sich zu entfalten. Der fürchterliche Dämon Frostbiter bittet die Jäger und eine nachrückende Crew um ein Tänzchen.
Das alles kann man nicht volle Kanne ernst nehmen. Letztlich ist es gewollter Trash, und in letzten 30 Minuten zieht nicht nur der Frostbiter seine blutigen Kreise, sondern der Film auch! Der Streifen hat jetzt seinen Faden aufgenommen die letzten 20 Minuten sind dann ziemlich gut. Auch atmosphärisch tut sich was, indem der dumpf pulsierende Sound stetig hitziger wird, und das Eis zu kochen beginnt.
Fazit: Nicht nur die Monster, alles ist klobig inszeniert. Das Monster wirkt in seiner Gestaltung und Bewegung wie eines aus den frühen 60er. Immerhin gibt es originelle Splatterszenen, die einem die Sichtung etwas versüßen.- Leider fand ich den Schluss doch zu einfach.
Aber unter Berücksichtigung der Tatsache, dass es sich um Troma "Trash" handelt, kann man manche Nuancen und Abläufe in dem Film neu gewichten.
Der Film zeigt den Aufstieg von Barry Seal vom kleinen unbedeutenden Flieger zum weltweit größten Schmuggler aller Zeiten mit einem Straßendrogenwert von ungefähr 5 Milliarden Dollar.
Er erwirbt viel Land und seinen eigenen kleinen Flugplatz und mit der Zeit wird aus der kleinen Stadt ein Wirtschaftsmekka von Scheinfirmen und Investmentfirmen. Sogar die Menschen küssen ihm fast die Füße, denn das verschlafene Nest erwacht aus seinem Dornröschenschlaf.
Ein Kartell, welches unter Sonnenschirmen auf Gartenstühlen im kolumbianischen Urwald begonnen hat, steigt zu einem der bekanntesten Drogenkartellen der Welt auf. Und zum Schluss haben wir noch die CIA, die ihren Einfluss in Mittelamerika endlich eröffnen kann.
Dazwischen ist immer Barry Seal und eröffnet sein kleines Flugimperium, immer mit einem Fuß im Knast. Wer aber so viele mächtige und unterschiedliche Verbündete hat, der kommt immer wieder aus der Misere und kann sein Flugimperium aufrecht erhalten.
Neben einem genial agierenden Tom Cruise in der Titelrolle, ist der Film bis in die Nebenrollen prominent besetzt
Fazit: Der Film und auch die Schauspieler nehmen aber die Gesamthandlung nicht tierisch ernst und Regisseur Doug Liman erzählt die wahre Geschichte mit viel Humor und Augenzwinkern.
Dass es Doug Liman dabei gelingt, die vielfältigen Verflechtungen von US-Regierung und Drogenkartellen bestens auseinanderzudividieren, ist darüber hinaus schon eine Leistung, der an sich schon Anerkennung gebührt. Geschickt umschifft das Drehbuch logische Fallen und ethische Klippen und zeigt, dass Seal im Grunde genau das getan hat, was von ihm verlangt wurde. Sowohl die US-Regierung als auch das Drogenkartell hat vom jeweils anderen Auftraggeber gewusst und dieses Wissen für sich eingesetzt. Auch wenn von vornherein klar ist, dass Seal sich diverser Verbrechen schuldig gemacht hat, ist er doch immer integer. Das gilt sowohl für seine Jobs für Kartelle und Staat als auch für seine Rolle als Ehemann und Familienvater. Der schwierige Spagat ist im Film plausibel dargestellt und bestens erklärt.
Es ist schwer zu glauben, dass die irre Geschichte um den Drogenschmuggler mit Rückendeckung der US-Regierung nach einer wahren Geschichte gedreht wurde. Der Streifen tritt den Beweis an. Auch wenn er sich hier und da künstlerische Freiheiten herausgenommen hat, ist der Film eine packende Biografie mit Thriller-Charakter, die jede Minute unterhält.
Das Intro war schon recht vielversprechend, sogar allgemein betrachtet. Aber dann: Bereits die Vorstellung der einzelnen Bootsausflügler konnte man kaum überstehen.
Dialoge, "schauspielerische Leistung", weitere Handlung - alles zusammen betrachtet: selbst für Asylum Verhältnisse grottenschlecht.
Könnt ihr getrost streichen, falls auf der Vormerke.
Aus einer mauen Story holt man noch weniger raus. Bis zur 23. Minute (:32, war das Absicht, um auf den Filmtitel zusätzlich aufmerksam zu machen!?) passiert gar nix. Danach ja, laut, lauter, gelber wabernder Chemienebel und kreischende Zombioten aber handlungstechnisch wenig.
Da wünscht man sich schnell eher die ersten 23 Minuten wieder herbei. Dann spielt der "Film" die meiste Zeit "unter Tage" oder im Halbdunkel, um die "Spannungskurve" anzustacheln. Vergeblich. Protagonisten/innen sind unbekannt und dennoch ungeeignet. Spannung, Dramatik - ein Witz.
Dann gibt es tatsächlich noch einen erstmaligen Zombiesonderfall zu vermelden. Hab schon vergessen, was es war im Einzelnen. Jetzt müsst ihr den doch anschauen, falls ihr noch wollt.
Ein ausgelöstes kindheitliches Trauma der Hauptdarsteller Alison, Christina Raines, mit nachfolgend psychischer Instabilität dominiert eingangs das Handlungsgeschehen. Sie spielt ein Fotomodell im Disco-Chic der späten 70er Jahre. Manche Handlungsstränge führen irgendwie ins Nirwana und dienen eher der Streckung des Films als das sie handlungsdienlich sind.-
Zum Trost spielen einige sehr bekannte Gesichter in kleineren Rollen: E. Wallach, A. Kennedy als geistlicher Bewahrer eines außerordentlichen Geheimnisses, Ava Gardener als W-Maklerin und vor allem Jeff Goldblum als Modefotograf, der kurze Zeit später ein ordentliches Tänzchen mit einer Fliege tätigte.
Fazit: Letztlich geht es in dem Film um eine "Wächterin" einer entarteten Sekte, die sich um den "Eingang" ins Paradies kümmern soll. Angenehm überrascht war ich dafür von den rundum gelungenen Splattereffekten. Wer auf deformierte Gesichtsmonster steht, wird im Finale im Sekundentakt entsprechend verwöhnt. Die beste Freakshow könnte hier nicht mithalten!! Das letzte Drittel reißt dann einiges raus.
Dank an my latest buddymoviegirl DarkoLynch, die mir diesen ausgezeichneten Tipp gab!
Wegen fast absoluter Unbekanntheit ein ausführlicher Spoiler
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"Nur Du allein" ist ein amerikanisches Melodrama aus dem Jahr 1956. Rock Hudson hat als Dr. Michael Parker die zentrale Rolle des Films inne. Die sehr attraktive deutsche Schauspielerin Lisa, Cornell Borchers, war in diesem Film an seiner Seite die Hauptdarstellerin, und sie harmonierten vortrefflich.
Der Film startet 1945 in Wien, und zeigt, wie sich das spätere Paar kennengelernte. Mike, der Arzt bei der US-Armee war. Victor, der Mentor von Lisa, die musikalisch sehr begabt war, verstauchte sich bei einer Aufführung den Knöchel. Es kam wie es kommen musste: Mike kümmerte sich liebevoll um den verknickten Fuß und sie sagte schließlich "Ja" zu ihm. Mike war es nie so ganz klar welche Rolle Victor, George Sanders, in der Dreiecksgeschichte spielt.
Der eifersüchtige Mike verdächtigte Lisa jedoch ständig, eine Affäre mit Victor zu haben, und als sie sich in den russischen Sektor der Stadt begab, um Rat bei ihrem Vater zu suchen, saß Lisa dort fest, als die Grenze vorübergehend geschlossen wurde, und wurde jahrelang aus Mike`s Sicht -trotz verzweifelter Suche- nie wieder gesehen oder gehört.
Aufgrund der jahrelangen Unkenntnis über den Verbleib seiner Frau lässt Michael die gemeinsame Tochter in dem Glauben, dass die Mutter tot sei. Durch einen eigentümlichen Zufall begegnen sich die beiden nach über sieben Jahre wieder.
Unwillig, ihre Ehe zu erneuern, aber begierig darauf, Suzy wiederzusehen, erklärt sich Lisa bereit, Mike zu seinem Haus zu begleiten. Das kleine Mädchen glaubt jedoch......
Fazit: Sehr ergreifendes, immens gefühlvolles Hollywoodkino, das niemals stillos ist.- Dazu kommt, dass der Film nicht nur gut gemacht wurde, sondern erstklassig und mit ausgezeichneter Besetzung bestückt ist. Auch D. Janssen (Serie: "Auf der Flucht") und Clint Eastwood ist in einer Minirolle erkennbar; muss man aber genau hinsehen. Das der Film bei den Usern von mp auf dem absoluten Bodensatz daherdümpelt hat er nicht verdient.
C. Borchers spielt so bewegend und herzzereißend ihren Part als Mutter, die ihre jetzt zehnjährige Tochter sieben MEGALANGE Jahre nicht mehr gesehen hat. Selbst todunglücklich diese sehr schwere Zeit verlebte: Wie wird ihre Tochter reagieren, wenn sie sie sieht......
Eine vollkommene Perle von dereinst, die ich glücklicherweise entdecken konnte.
Alle Rock Hudson Fans sind aufgerufen, alle Doris Day Fans hinzu..., sorry..., Cornell Borchers hängt sie ab - überzeugt euch selbst!
Winnetou - der Mythos lebt. Der letzte Kampf, Teil 3
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Ein sensationelles Remake mit einem fantastischen dritten Teil. Diese Neuverfilmung ist auch viel realistischer, als das Original. Handlung variabel und ideenreich, Dialoge deutlich besser als im "vergammelten" Silberseeteil. Sogar Mario Adorf lässt sich hin und wieder mal blicken.
Fazit: Auf jeden Fall sehenswert für jeden der nicht eine Eins zu Eins Verfilmung der Karl May Vorlage erwartet. Es wäre aus meiner Romanverbundenheit auch schlimm, wenn man sich handlungstechnisch eng an die drei Originalfilme aus den 60er orientiert hätte. Ergreifende RTL Produktion, fast erstklassig! Diese Filme sind fesselnd und spannend und emotional, sie regen sehr zum Nachdenken an und vor allem moralisch 1+!
Schließt die Trilogie mehr als würdig ab, ein großartiges Finale.
21,5 Pkt. für die Werke ab 2016. Exakt 20 Pkt. für die Originale mit Lex Barker und Pierre Brice. Knapper, jedoch deutlicher Sieg für das Remake.
Vorhersage 7 Pkt. - das System kennt meistens meinen Geschmack, Recht so!
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Zur Zeit habe ich es mit dem "Shattern". Von Old Shatterhand zu "Shattered" ist es nur ein kurzer Weg.-
Da freut sich der zurückgezogen lebende Millionär Chris, C. Monaghan, über seine neueste, heiße Supermarktbekanntschaft Sky, Lilly Krug, die er sich in einem "glücklichen Moment" und mit viel Umsicht und Ausdauer geangelt hat. Ahnungslos, dass er sich mit dem schönen Blondinchen womöglich einen weiblichen Teufel in seine Festung geholt hat.
Zugegeben, John Malkovich, habe ich schon mit besseren Rollen bestückt gesehen. Hat dennoch auch mit ihm Spaß gemacht, und erst recht mit den anderen Darstellern/innen. Top! Auch die Umsetzung der Story, reichlich mit diversen twists versehen.
Fazit: Nach einem ruhigeren Start, der jedoch in allen Belangen sehr unterhaltsam ist, schlägt der Film abrupt um, und brutale Härten, fiese Szenen (verrate nicht mehr..) bereichern jetzt das enorm fesselnde Geschehen. Der langgezogene Showdown wird mit einer hohen Intensität an Action und Spannung ausgetragen. Auch mit blutig harten Szenen hält man sich nicht zurück. Spannungsbaromenter am höchsten Level!
Mein Tipp: Lasst euch nicht abhalten diesen Film zu schauen, nur weil der hier nicht "hoch" im Kurs steht!
2. Teil Winnetou der Mythos lebt - Das Geheimnis vom Silbersee
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Old Shatterhand hat beschlossen erstmal im Apachendorf zu wohnen, wo ihm Nscho Tschi einen H-Antrag macht. Nachdem er im Unklaren mit sich ist, verlässt er das Land der Apachen zunächst um in der "alten Welt" eine Zeitlang als Ingenieur weiterzuarbeiten. Währenddessen wird seine Geliebte von goldgierigen mexikanischen Banditen zum Silbersee entführt, der einen sagenhaften Goldschatz verschlungen haben soll. Als "Alte Schmetterhand" davon hört, gibt es kein Halten für ihn.
Fazit: Der Film verstrickt sich zu sehr in dieser Rettungsaktion. Mehr noch: die beiden Stars zeigen wiederum, dass sie keine Supermänner sind, wie die beiden Vorgänger gut 60 Jahre vor ihnen. Das hat im ersten Teil der neuen Winnetou-Saga sehr gut funktioniert. Jetzt im 2. Teil deutlich weniger. Das Drehbuch stellt sie fast als Amateure hin, sowohl Shatterhand als auch Winnetou und der Film selbst reiben sich fast auf dabei. Der 2. Teil war auch damals mit Abstand der schwächste, jetzt wieder.
Enttäuschende Fortsetzung des aufwendigen Abenteuerfilms, in der sich die respektvoll-frische Wildwest-Romantik des Hauptfilms in einer umständlich entwickelten, zudem arg verquasten Handlung verliert.
Packender Streifen, statt wie in Squirm von 76, sind nun Schnecken am Werk! In ähnlichen Filmen wird oft eine "Giftmülldeponie" als Ursache für die Mutation angeführt!! Dennoch hat der Film Spaß gemacht. Recht viele slashige Momente waren sogar vorhanden, die einen doch recht hohen Ekelanteil offenbarten.
Fazit: Gut inszeniert jedoch mit einer simplen Story versehen mit für den Stoff fähigen Darstellern, die der Betrachter gerne in Kauf nimmt. Ansonsten gibt es natürlich viele ältere, "erfahrene", weiße Männer in Führungspositionen - wie beim "Weißen Hai", die nur dumme Entscheidungen treffen.
Der Film ist dennoch gut unterhaltend, qualitativ immer noch überzeugend und eine nostalgische Zeitreise. Schleimiger Splatter mit Kunstblut in perfekter Hochkonjunktur.
Spoiler am Abend...
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In einem Schloss wohnen nur noch der alte Hausmeister und seine ansehbare 18-jährige Tochter.
Paul, ein Erbnachfolger des Grafen Alaric, der sein Unwesen vor Jahrhunderten auf dem Anwesen getrieben hat, zieht mit seiner Gattin in das besagte Schloss.
Dergleichen geschehen flugs merkwürdige Dinge, der Geist von Alaric scheint umzugehen. Die Frau von Paul sieht zumal noch seltsame Dinge, und Tote erheben sich aus der Badewanne. Weil jeder der Beteiligten scharf auf das Erbe des Grafen ist, beginnt ein Intrigennetz sich um das Gehöft zu spannen.
Fazit: Der Spanier Paul Naschy mal nicht als Werwolf, Vampir oder Mumie, sondern als mordender Ritter. Ist aber letztlich keine Verbesserung. Schwache Story trifft auch noch schwächere Inszenierung. Die Effekte bekam man damals schon deutlich besser hin.
Da half es auch wenig, als ein miesepetrige Ritter plötzlich kurz vor Ende auftaucht und mit seinem sehr schweren Morgenzack einen sehr hübschen Schädel zersplatterte. Der Abspann läuft - juhu, man hat dieses Horrorevent überstanden((.
Verdammt lang her, dass man sich die Abenteuer der Karl May Helden Winnetou und Old Shatterhand gegeben hat. Von der Auferstehung 2016 der Winnetou-Filme durch einen privaten Sender wollte ich gar nichts davon wissen. Nun habe ich mir einen Ruck gegeben und schau mal einer an, viel besser als erwartet! Man hat erneut in Kroatien gedreht und zum Teil die original Drehorte genutzt. Die Musik der alten Kinofilme wurde zeitgemäß moduliert und dies richtig gut!
Die Bösewichte machen es den Helden allerdings auch nicht leicht, und mit ihnen schwimmt schon mal ein leichter Hauch von Anti-Amerikanismus mit - somit dürften es auch die neuen Filme jenseits des Atlantiks nicht leicht haben.
Fazit: Der "wilde Westen" ist in der Neuverfilmung deutlich realistischer umgesetzt. Der märchenhafte trashige Kitsch der gesamten KM-Filme im Indianerbereich wurde komplett fallengelassen. Die Helden der Filme von dereinst sind menschlicher und verwundbarer geworden. Der Status von Halbgöttern bei Lex Barker und Pierre Brice ist wohltuend entschwunden. Nik Xhelila als Winnetou Darsteller finde ich deutlich kriegerischer, wilder, und natürlicher als sein französischer Vorgänger. Er schaut auch besser aus mit seiner herrlichen Haarpracht und oben blank.-
Wotan Möhring als Mr. Shatterhand hat optisch keine Chance gegen Lex Barker, er war einer der besten seiner Zunft ohnehin. Aber im "technischen Boxen" macht ihm niemand was vor. Und ganz allmählich erobert er die Herzen aller Apachen! Am meisten hat mich Nscho-Tschi begeistert. Kein Lippenstift, keine Zöpfe dafür wild, mystisch und geheimnisvoll. Nicht so zuckersüß wie Marie Versini aber eben eine wundervolle, wilde Apachenschönheit.
Schon die meisten Filme der Sechziger spielten weitab von der Buchvorlage. Ein 600 Seiten sehr starkes Karl May Buch kann man auch nicht in 90-120 Minuten in einen buchähnlichen Film inszenieren.- Selbst heute nicht. Die Regisseure dieser neuen Filmreihe haben nun versucht die Maysche Fantasiewelt mit der realen Besiedlung des Westens zu verknüpfen. Das dabei nicht alles historisch exakt ist und das man dabei auch logischerweise von der Buchvorlage abweichen musste, bleibt unbestritten.
Für Indianerwesternfans eine klare Empfehlung!
Ein leichenfahler Boris Karloff empfängt uns gleich zu Anfang vor expressiven Farbspielen mit durchdringendem Blick aus tiefen Augenhöhlen und bereitet uns auf die drei gänsehauterregenden Episoden vor, die sich in ihrem übernatürlichen Schrecken immer weiter steigern werden.
Ein stilistisch komponiertes Kunstwerk erwartet einen hier. Ein verwunschener, unheimlicher Gothic-Grusel Episodenfilm, der es versteht, die Sinne in dunkelschimmernden Samtglanz der Bilder einzuhüllen.
Fazit: Dreimal wird auf verschiedenste Weise und in wechselnden Jahrhunderten der Schrecken angesiedelt, der sein teuflisches Gesicht offenbart. Dreimal Terror, Angst und Grauen, hinreißend atmosphärisch, in leuchtend pulsierende Stilobsession getränkt mit fantastischer Kameraarbeit und nur in einer Szene mit minimalem Einsatz von Blut.
Spinnwebhaft mit Grauen und Mystik umfangen uns die einzelnen Episoden. Unsere Emotionen lassen uns in wahnhaften Fieberträumen und Alptraumvisionen vor Todesabgründen schweben. Die Schauerromantik lebt sich hier voll aus.
Boris Karloff in seiner verwunschenen Rolle als Edelvampir setzt charismatisch sein Können ein. Und mit Michele Mercier kommt eine der schönsten Damen des letzten Jahrhunderts zu einem sehr spannenden Auftritt. Empfehlenswert für Old School Gruselfans.
Ein bissel kässiger Spoilerie is eingelocht!
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Der Film strotzt immens mit wunderbaren Berglandschaften - nun wer hat, der kann! Andererseits setzt die Käseregierung im Telefonbereich noch auf Wählscheibe und Schnur. Starke Soundbeilage zum käsigen Geschehen. Am strömendem Gorefluss ist kein Mangel erkennbar, selten sprudelte es so freudvoll daher. Ein paar Käsezombioten versuchen Heidi im endgültigen Showdown aufzuhalten. Einfach köstlich!! Präsident Meili wird in "Hobo" Manier sozusagen der Arsch aufgerissen! RECHT SO!! The man with the shot gun, ist sicherlich mächtig stolz auf die Alpenheidi!
Fazit: Das Thema des Films ist hammaCrazee! Eine Schweizer Käsediktatur, untergraben von einer sehr schönen Heldin, die ein bisschen naiv ist... Mad Heidi kombinierte Comedy, Kampfkunst, Parodie und Gore und ermöglichte es mir, einen ganz besonderen Nachmittag zu verbringen. Absolut bombige Trashgranate, die verschiedene Subgenres wie Splatter, Exploitation, Nonnenfilm, Heimatfilm ect. in sich vereint und zu keiner Sekunde langweilig wird und auch keine Klischees auslässt. Vor allem in bezug auf Schweizer Schokolade, Uhren und sogar Taschenmesser!
Es gibt sozusagen einen doppelten Showdown.
Es ist spaßig, Heidi beim Aufräumen zuzusehen, auch deswegen, weil sie in ihrem schmuckem Dirndl unschlagbar gut ausschaut!
Besonders Splatter-Gorehound Fans, die nach "Ordentlichem" in ihrem Genre lechzen, die zusätzlich mit einem feinen Äderchen mit viel Sinn für Humor ausgestattet sind, werden freudvoll diesen Streifen in sich aufsaugen. Für ein weiteres Trashkäse Abenteuer mit Klara und Heidi, was im Finalabschluss kurz aufglüht und angeteasert wurde, wär man dankbar!
In grauer Vorzeit wird in alten Schriftrollen von einer Dämonin berichtet. Ihr Antlitz befindet sich auf Gemälden und Amuletten. In vielen Sprachen wird sie namentlich unterschiedlich genannt: sie raubt allerorts Kinder.
Der Streifen startet rasch mit einem geilen Gruselkrampf! Wer auf Dämonenhorror abfährt, nimmt den nächsten Zug! Gerade die Mucke und die Soundeffekte tragen ebenfalls mächtig zur dicht wabenden Atmosphäre bei.
Fazit: Recht innovative Story zu einem abgegrasten Sub-Genre. Düster, unheilschwanger und gruselintensiv, spannend und gute Schockmomente im Gepäck und bemerkenswert gut ist auch die Finalisierung gelungen.
Comanche Moon - 3 teilige Miniserie. Bei mp keine Eingabe direkt möglich.
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1858: Unter dem Kommando von Captain Inish Scull verfolgen Texas Ranger den Comanchen Kicking Wolf, der sich als Pferdedieb einen Namen gemacht hat. Als er eines Nachts Sculls Pferd klaut, macht sich der Captain zusammen mit dem Spurensucher Famous Shoes, (KARL URBAN), an seine Verfolgung. Die übrigen Ranger schickt Scull nach Austin zurück - nicht ahnend, dass die Comanchen einen gefährlichen Plan verfolgen.
Fazit: Viel Stückwerk in der Miniserie, manche Passagen sind noch manierlich. Weitestgehend ist die Handlung erschreckend unlogisch, beispielsweise als die Comanchen Austin überfallen haben, passiert danach ..... nichts! Weder die Ranger noch die Armee haben irgendwas unternommen!
Eigentlich als Indianerfreund - super! - aber logisch... (?)
So könnte man noch etliche Beispiele geben, oft ist das wirklich hanebüchen. Die Inszenierung und Handlung waren echt mau.
Es ist schade, das diese Mini-Serie einfach keinen Schwung hat. Viel Brutalität und fehlende Spannung machen aus einem interessanten Stoff nothing. Auch der Indianer vom Dienst, Wes Studdy, konnte diese schwächelnde Handlung nicht retten.
Immerhin waren die Comanchen gut dargestellt: Einer sah dem berühmten Comanchenhäuptling Quanah Parker sehr ähnlich.
Mein Kommentar zu Beginn des Jahres hier eingetragen wurde gelöscht. Hier ist er Eins zu Eins zurück. (weshalb und warum - keine Ahnung.
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Der Marshall Seth Bullock startet an seiner alten Wirkungsstätte mit einem Mord an einem gesuchten Mörder, den er eigenhändig vor dem Gefängnis auf Druck der Lyncher aufhängt. Normalerweise sollte ein Sheriff/Marshall einem Mob gegenüber nicht klein beigeben, der dies fordert. Und den vermeintlichen Verbrecher bis zur letzten Patrone schützen. Klarer Minuspunkt direkt zum Start.
Al Swearengen, der u.a. Salonbesitzer ist gibt einem Gast gegenüber zu, dass er von vornehmen Lutschern abstammt. Macht ihn doch gleich eher sympathisch. (sorry, dass ist der Umgangston in dieser Serie, leicht zensiert von mir!)
Es wird in übelster Weise weltmeisterlich geflucht. Ungezügelte Äußerungen zieren fast jeden Satz eines Darstellers/Darstellerin. Sehr verrohte, verkommene Sprache, das diese Serie direkt abstempelt!!
Die Folgen spielen fast nur in Räumen. Von der herrlich weiten Landschaft der jetzigen USA ist wenig zu sehen. Action findet auf einer halben Nagelgröße statt.
Fazit: Habe mich durchgequält durch die 1. St.. Alleine der erste Szenenbereich schon. Zum Vergessen. Klar werden Fans der Serie sagen können. "So war eben die rauhe Wahrheit im WW. Da versagt nun auch mal ein Sheriff/Marschall". Und ist somit auch kein Held.-
Aber das so einer mit als Serienliebling gefeiert wird ist nicht mein Ding. Da kann ich nicht mitfeiern. Auch nicht die trübe, sehr monotone Handlung. Alleine der Inhalt schon ist für mich absolut uninteressant. Da bin ich eher zu Gast bei Wiederkäuern zum Frühstück!
PS: Wusste schon, weshalb ich vor über 15 Jahren einen satten Bogen um diese etwas "andere Westernserie" gemacht hatte! Und feuere Deadwood gnädig mit einer saftigen Salve mit dem Henrystutzen ab......
Kein Vergleich zu den beiden besten Westernserien aller Zeiten bisher:: "Hell on wheels" und "Yellowstone".
Obwohl der 2. Teil eine ganz eigene Story hat, fließt ein Überrest des Erstlings mithinein. Die Handlung ist nicht ganz so clever vom Ansatz her, bei Spannung und Atmosphäre ist kaum ein Abfall festzustellen. Der "Held" der Filmreihe hat ein neues Rahmenzuhause gefunden für seine Sticheleien. Und die Bediensteten müssen erst mal die Kurve bekommen, zu registrieren, das Vieles vom Geschehen unerklärbar bleibt.
Die Puppe mit dem Kinski-Antlitz hat ihr Äußeres nicht verändert! So verblüffend die Ähnlichkeit zwischen den beiden Stars auch ist, ziehe ich Robert vor - so schön und natürlich konnte Kinski nie grinsen.-
Fazit: Analog zu Part 1, findet auch "Die Rückkehr" ganz allmählich in seine vorbestimmte Spur. Es ist keine identische Dublette, ähnelt jedoch vom Auftreten und Agieren Roberts schon dem Ersten. Zwei kleinere Slashes sind auch für Feinschmecker dabei, aber erwartet in der Ecke nicht zu viel! Insgesamt gefiel mir die Rückkehr noch ganz gut.
Ganz am Ende wird der "Toymaker, Teil 3" quasi schon sichtbar eingeläutet.....
Vorhersage 6,4 - deutlich übertroffen!
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Chained geht mit grafischen Bildern und einer grauenvollen Story auf die Jagd nach dem Hardcore-Zuschauer, dass auch den hartgesottenen Leuten manchmal die Spucke wegbleibt!
Interessante Interpretation eines Serienkillers, der fabelhaft von V. Onofrio gespielt wird, der alle Frauen hasst und kein Problem mit Folter und Mord hat. Bei einem neuerlichen Beutezug am späten Abend in der Stadt schleppt er getarnt als Taxifahrer eine Frau und ihren Sohn in sein Haus des Schreckens ab. In der absoluten Ödnis angekommen, hört niemand ihre Schreie...
Sehr rasch wird dem geneigten Zuschauer klar sein, dass "Chained" kein bisschen Unterhaltungswert bietet und nur schonungslos eine Charakterstudie über einen bestialisch mordenden Triebtäter zeigt. Dieses Kammerspiel kommt sehr intensiv rüber, wer jedoch nur auf Blut und Gewalt aus ist, dürfte leer ausgehen.
Die Rolle des Höllenhundes Bob kauft man Vincent D'Onofrio vollkommen ab. Sein Charakter bietet viele Facetten. Von eiskalter Mordlust über "liebenswürdige" Erziehung wirkt sein Charakter undurchschaubar. Mit Schlabber-Jogginganzug und Bierbauch wirkt der Charakter noch reeller.
Unglaublich spannend, verstörende tieffinstere Atmosphäre! Der psychologische Aspekt des Filmes verbreitet wahnsinniges Horrorfeeling in einem, das einen durchs Mark erschauern lässt!
Fazit: "Chained" ist ein knallhartes Kammerspiel mit einer über weite Strecken sehr verstörenden Thematik. Die Beziehung zwischen dem Jungen und dem Mörder wurde herausragend inszeniert und gespielt und die Ergebnisse sind überraschend und schockierend. Ein Film, der mit versteckten Bildern punktet, man sieht trotz der Taten nicht alles, doch manchmal sind die Gedanken dahinter schlimmer. Ein D’Onofrio, der perfekt spielt, was nicht leicht ist.
Der Streifen wurde mit FSK 18 eingestuft weil es ein definitiv anspruchsvoller Film ist, der auf grausamste Weise zeigt, wie Selbstachtung und Seele verstümmelt werden. Und das ist weitaus schockierender, als ein blutgetränkter Slasher oder Splatterstreifen je sein könnte. Nix für ein schlichtes Gemüt - ansonsten: Zugreifen!
Von der Art wie der Film ist, erinnert er an ältere Gruselfilme. Und, wenn es einen "Robert 3 - The Toymaker" gab, muss es doch auch die beiden Vorgänger gegeben haben! Richtig, zum Glück haben die jetzt keinen Faden miteinander, der sie unmittelbar verbindet.
Gruselige, atmosphärische Stimmung ist ab dem Zeitpunkt vorhanden, wenn der Titelpupp die Filmbühne betritt. Die Puppe schaut schon sehr sonderlich, ja abstoßend aus - so was lässt man normalerweise nicht in seine Wohnung rein-, schon gar nicht als Geschenk für ein Kind!! Das Ehepaar Paul und Jenny Otto harmoniert schauspielerisch ganz gut. Ihre ab und an längeren Dialoge fand ich amüsant und passend für den Film.
Fazit: Der Film ist schleichend aufgebaut. Was mir an Gruselfilmchen eigentlich missfällt.- Bei jenem hier wird jedoch eine sich spaltende Grundstimmung zwischen den Eheleuten geschaffen, die von der Puppe ausgeht. Die Frau hat kapiert, das in Robert etwas unbegreiflich "Verrücktes" ausgeht. Ihr Mann, der bei seiner Frau eine Episode von Wahnvorstellungen erneut vermutet, zieht seine köstliche Konsequenz, indem er ihren Psychiater für sie konsultiert, um ihr zu "helfen".
Der Film ist auch kein Slasher wie Chucky, sondern kommt auf sehr leisen Sohlen daher. Ein mehr oder weniger nervenkitzelndes und durchdachtes Drehbuch voller vereinzelt aufflammenden Spitzen und einer überraschenden Wendung am Schluss!
Wenn eine böse Macht, sich den Weg in ein Haus sichern möchte, dann ist eine Puppe die perfekte Tarnung. Das Böse ist dann eingehüllt in der Unschuld. Mit Glück oder Pech betrachtet, kann man sich so was auf Flohmärkte etc. einhandeln.
Into the West bemüht sich schon einige Dinge auch aus Sicht der indianischen Urbevölkerung darzustellen. Das wahre Ausmaß kann in den wenigen Folgen nicht gezeigt werden. Trotzdem zeigt die Serie die vermeintlich schlimmsten und am häufigsten zitierten Vorfälle in diesem Zusammenhang. Sand-Creek, Wounded Knee und auch Little Big Horn. Die größte demographische und wohl auch kulturelle Katastrophe in der Geschichte der Menschheit, ist mit diesen drei Ereignissen aber nur ungenügend dargestellt. Es fehlen die vielen Opfer welche in den anderen großen Schlachten starben. (Einige Schlachten beispielsweise mit dem Shawnee Krieger und Häuptling Tecumseh, den für mich herausragendsten Indianer aller Zeiten!)
Ferner fehlten Sequenzen, die zeigten, wie Millionen Opfer, die auf der Flucht verhungerten, erfroren, oder an Krankheiten, wie Blattern, Pocken oder einfachen Erkältungen zu Hunderttausenden starben. Die verkommenen Palefaces "schenkten" Indianer kontaminierte Decken und ohne einen einzigen Schuss, wurden Indianerdörfer ausradiert. Das in den Reservaten später nicht genug Nahrung verteilt wurde zeigt die Filmreihe schon.
Auch gibt es im Film sehr viele doch etwas übergewichtige Darsteller, gerade unter den Kindern der Lakotas. So gerät die Darstellung vom Leben in einem Reservat dann doch etwas skurril. Immerhin gelingt es Spielberg aber doch sehr eindrucksvoll den Umgang mit den Kulturen der unterschiedlichen Stämme darzustellen.-
Fazit: Wer diese Serie gesehen hat, der weiß, WER die eigentlichen "Wilden" sind, nämlich, wir, die Weißen, die Europäer - die Palefaces ((.
Man schämt sich, der weißen Rasse anzugehören, die Soldaten und die Siedler hätten etwas von den Indianern lernen können und nicht umgekehrt. Ich war zutiefst erschüttert und fassungslos, dass es hordenweise solche "Menschen" in einer Armee oder "Regierung" gab, die Befehle austeilte, Menschenwesen, die mit der Natur eng verflochten waren, ja EINS, nahezu ausrotteten, um noch mehr Weißen aus Europa den Weg freizumachen. Selbstverständlich aus Profitgier.
Hätte es einen "guten weißen Vater", Präsidenten gegeben, dann hätte er dafür gesorgt, dass alle Indianer einen autonomen, garantierten Staat bekommen hätten, so wie Israel beispielsweise. Von der Größe Montanas-Colorado oder Nord- und Süddakota zusammen. Das wäre ehrenhaft gewesen, alles andere war ein Völkermord, wie er es zuvor und danach nie wieder gegeben hat. Schätzungsweise über 65 Millionen Indianer, Indios sind umgebracht worden. Darunter alleine 30 Millionen Inkas und Mayas.
Die meisten Gegebenheiten sind mir aus der gleichwertig starken "Coloradoserie" oder dem fürchterlichen Film "Das Wiegenlied vom Totschlag" bekannt. Neu war mir, die erschreckende Tatsache, dass wohl Zehntausende oder mehr von Indianerkindern im zarten Teenageralter von ihren Familien gewaltsam entrissen wurden von den Palefaces, um den Indianer in ihnen abzutöten!! Mit dem Ziel: So verkommen zu denken, wie sie selbst; die Täter, Mörder. Als erstes sollte den kleinen Jungen die prachtvolle Indianermähne kurz geschoren werden. Einige von ihnen sträubten sich dagegen. Es nutzte wenig. Nachdem George -seinen indianischen Namen durfte er nicht mehr nennen-, tagelang und nächtelang isoliert wurde, schnitt er sich in einem indianischen Klagelied auf der Wiese direkt vor der Schule die Haare ab.
Das muss man so verstehen: das Abschneiden der Haare kam einer Amputation gleich. Auf die Haare waren die Indianer besonders stolz. Kein Wunder, es schmückte sie ja auch prachtvoll! Das kann man hier nicht in wenigen Worten wiedergeben, wie schlimm auch diese Erkenntnis für mich war.- Hatte auch hier Tränen in den Augen.
Diese "Filmreihe" ist wirklich sehr sehr schockierend, vor allem, als die Massaker-Szenen gezeigt wurden, die Vernichtung unzähliger unschuldiger und wehrloser Menschen! (Teenager, Kleinkinder, Babys, Frauen, alte Menschen) Im krassen Gegensatz dazu die erste Folge, in der ein Stamm der Lakotas, (den Sioux zugehörig), noch frei von der Pestilenz des weißen Mannes noch so leben konnte wie 1000 Jahre zuvor. (bis auf die Pferde) Die Indianer waren glücklich und erfüllt mit ihrem Leben und sie lachten viel und teilten alles.
Der Soundtrack ist einzigartig gut, wunderbar und sehr gefühlvoll - passt perfekt zu der indianischen Harmonie...-...
Falls man ihnen einen eigenen Staat gegeben hätte, dann wäre das eine faire Übereinkunft gewesen. Sie brauchten nicht das, was die Palefaces mit aus Europa brachten und ihnen anboten..., sie hatten zuvor alles, was in ihrem Leben zählte und von Bedeutung war.
Dank an mein Buddyfilmgirl Franzi, die mich zur Sichtung inspirierte....