TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

  • 7
    TschunaSan 15.02.2023, 14:46 Geändert 15.02.2023, 14:49

    Bunt gefilmtes Walt Disney-Abenteuer mit sehenswerten Naturaufnahmen, das Anfang des 1900 Jahrhunderts spielt. Es ist aber keine zusammenhängende Story erkennbar, sondern es sind eher logisch aneinandergereihte Kurzgeschichten, die das Leben David Crocketts rekapitulieren sollen.

    Gert Günther Hoffmann hört man hier gerne als Synchronstimme von diversen Höhepunkten aus dem Leben des Davy Crockett, der von 1786-1836 lebte und sich stark für gleichgestellte Rechte zwischen Roten und Weißen einsetzte. Er gleicht in seinem Ansinnen, Edelmut und Aufgeschlossenheit den Indianern gegenüber stark der Karl-May Figur von Old Shatterhand. Daher ist die gleiche Person für die Wahl der Synchronität ideal.-

    Gleichauf mit Mr. Shatterhand trifft DC hier im Film eingangs auf einen Indianerhäuptling vom Stamme der Creek, Chief Red Stick, in einem Kampf auf Leben und Tod. Shatterhand kämpfte im ersten Band von Winnetou mit Blitzmesser, einem Kiowa auf Leben und Tod.

    Riskante Situationen mit wilden Tieren oder Indianern, versteht er also gut zu bereinigen. Auch hält er bei Kongressen und politischen Ausschüssen kurze Vorträge, um seinen gerechten Anschauungen Nachdruck zu verleihen, und für verbriefte Rechte für den Roten Mann zu sorgen.-

    In der historischen Schlacht von Alamo stehen 5000 Mexikaner 200 US-Soldaten in Texas gegenüber. Unter ihnen kein Geringerer als Oberst Bowie.

    Fazit: Die Kurzgeschichten sind relativ simpel aufgebaut und ziemlich spannend. Die Darsteller sind sichtlich bemüht, in ihren Rollen gut anzukommen, was auch ganz ordentlich gelingt. Insgesamt ein kurzweiliger, wenn auch nicht übertrieben tiefgründiger Film, der handwerklich gut gemacht ist.

    Das einzig störende sind zahlreich gesungene Lobverse, die stets DC verherrlichen. (10-12x für rund 40 Sekunden jeweils) Das Finale hat einen vernichtenden Charakter.

    27
    • 6 .5

      Die Geschichte steckt nicht gerade voller Überraschungen, dass der vordergründig noble Craig an Joanna nur wegen ihrem Reichtum interessiert ist.

      Christina Nagy präsentiert sich in guter Form als Joanna. Die an den Rollstuhl gefesselte Frau könnte leicht rührseliges Mitgefühl erwirken. Das Drehbuch meidet gut solche Klischees und bestärkt die Rolle der Joanna, sich als einfallsreiche und starke Frau zu zeigen.

      David Warbeck steht ihr, als der charmante jedoch wahnsinnige Craig in nichts nach.

      Die verschiedenen Morde geschehen unvermittelt brutal und blutig. Bei einer Szene wird jemand mit einer Schaufel auf besonders bösartige Art und Weise getötet.

      Fazit: Der Film wird von einem guten Drehbuch und seiner beiden Hauptdarsteller/in getragen. Das war schon sehr überzeugend, was die beiden in ihren Rollen ablieferten. Es gibt zahlreiche Spannungsspitzen, dadurch wird auch eine durchgehend feine atmosphärische Dichte erzeugt. Die Morde werden überwiegend gekonnt slashig vollzogen.

      Für Puppenhorrorfans wird ebenfalls im Kleinen gesorgt. Der langgezogene Showdown ist sehr prickelnd und kann einen auch schockieren.

      27
      • 5

        Der Film fühlt sich beinahe wie eine überlange Folge von „Tales from the Crypt“ an. Überzeichnete Charaktere, etwas Splatter und eine abstruse Handlung, die allerdings dank der comichaften Aufmachung des Films nie wirklich brutal wirkt, können das Trashfilm-Herz höher schlagen.

        Etwas besser als die meisten anderen "Häuser"-Streifen. Weil es hier auch gewissermaßen ein Haus im Haus gibt.

        Fazit: Überdrehte Charaktere in einem atmosphärischen Horrorthriller. Zwar hebelt man die Realität nicht vollkommen aus, bietet aber dennoch mehr als genug absonderliche Anreize und hält den Zuschauer damit auf Trab, wenn hinter jeder Ecke eine neue Überraschung warten könnte. Dafür ist es mit der Spannung nicht allzu weit her, das Manko dieses trashigen Films. Die Effekte sind doch für diese Zeit schwer unterbelichtet.

        Diese beiden deutlichen Schwachstellen kosten 1,5-2 Pkt.

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        • 5 .5
          TschunaSan 14.02.2023, 08:18 Geändert 14.02.2023, 09:37

          Ein verrückter Maler mordet und benutzt das Blut der Opfer als farblichen Hintergrund seiner Schaffenskraft. Die Handlung in diesem Film ist interessant, aber die inszenatorischen Fähigkeiten waren Mitte der 60er noch nicht so weit.

          Dialoge und Darsteller/innen sind ganz okey, für einen Slasher der "besonderen Art". Die musikalische Untermalung erweist sich als kreischend - gierig, wie das Blut, das in den Adern des Künstlers wabbert.-

          Fazit: Bunter und grooviger Film der 60er Jahre. Round about ein, zwei Gore-Szenen und eine eklige Splatterszene, die Gore Hounds auf ihre Kosten kommen lässt. Wenn man das Produktionsjahr berücksichtigt, aus dem dieses Werk stammt. Aber es gibt deutlich mehr her als neue Film dieses Genres, da noch ein gewisser niveauvoller Rahmen gegeben ist.

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          • 6
            TschunaSan 13.02.2023, 21:18 Geändert 14.02.2023, 08:45

            Onkel Mike erzählt seinem Neffen drei schauerliche Geschichten. Der gute Onkel verpasst hierbei die heiß ersehnte Show zur Miss World phasenweise.- Das erste ist eine weit entfernte Version von Schneewittchen.

            Sehr ausführlich sind im ersten Part Versplatterungen zu sehen, die zu einem bittersüßen Wesen mutieren.

            Rotkäppchen, die zweite Geschichte. Die Musik bei der Umwandlungszene in ein gewisses Tier dieses Märchens ist einfach kultig. Es geht nicht ganz unblutig zu.

            Die 3. Geschichte erzählt von einer Bärenfamilie. Im Mittelpunkt: ein heißer blonder Feger, der über telekinetische Fähigkeiten verfügt. Und dann einsetzt, wenn sie wieder auf die Jagd nach jungen Burschen ist.

            Fazit: Storytechnisch etwas mau, aber effekttechnisch recht gut und hat streckenweise einen schönen, bösen Humor, besonders bei der dritten Geschichte. Diese ist dann auch schön trashig angehaucht! Die Splatteranteile sowie blutige Szenen sind rar angesiedelt. Außer in der ersten Story.

            Insgesamt hat sich die Sammlung gelohnt zu sichten.

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            • 3 .5
              TschunaSan 13.02.2023, 19:55 Geändert 13.02.2023, 19:58

              JC läuft nur in den Anfangsminuten auf. Das war richtig gut, was die Fights angeht. Dann ist Jackie müde oder so, denn er wird nach der 20. Minute ausgewechselt und kommt er nach 76 Minuten wieder zu weiteren Szenen.

              Die Handlung, Kämpfe und der ganze Prüll bleibt seinen Freunden überlassen. Und das ist dann in der Liga von Powerman 2+3 anzusiedeln. Fürchterlich.-

              Fazit: Wer ein Jackie Chan und HK Martial Arts Fan ist...darf diesen Film offensichtlich nicht verpassen. Aber ansonsten noch nicht mal ein müder Abklatsch des berühmten Powerman von 1984.

              Klasse Action wenn JC dabei war. Aber das war mehr als rar, viel zu wenig, was seine Präsenz betraf, um den Film noch wohlwollend bewerten zu können. Der Streifen trat auf der Stelle in sehr schwachem Kampf- und Dialogslapstick triefenden Filmniveau. Nach gutem Start, schüttelte das Drehbuch den Film komplett um, und aus die (Film)maus.

              Die einzigen, bei denen ich Slapstick sowohl bei Kämpfen und Dialoge nicht nur "ertrage" sondern auch liebe, ist natürlich nur beim besten Spaßduo aller Zeiten: Spencer/Hill.

              Das jetzt auch asiatische "Kampf"Filme auf diesen Erfolgszug draufsprangen, passt nicht.

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              • 5
                TschunaSan 13.02.2023, 14:22 Geändert 13.02.2023, 14:30

                "Man On A Ledge" stülpt dem braven Betrachter/in seine leicht unterhaltsame Handlung über und lullt ihn ein. Das Springen aus einer potenziell tödlichen Höhe beträgt in Westeuropa und den USA 3 %. In NY soll der %ual Anteil sogar 20 % betragen. Damit kandidiert Springen in NY mit tödlichen Folgen für die Goldmedaille sozusagen mit schrägem Humor betrachtet.-

                Hier bangt man eigentlich nicht um den "Simsman", dafür war der Plot doch reichlich gut bestellt, gerade für die betroffene Person Nick Cassidy war man bereits vor der Simsbesteigung betroffen genug.

                Leths Thriller nutzt diesen selbstzerstörerischen Akt aus, indem er sie als zentrale Handlung benutzt, um die Unschuld eines Mannes zu beweisen. Wie das gehen kann, will ich hier nicht näher verraten.- Die Kommunikation zwischen Nick und Mercer, als sie versucht, sein Vertrauen zu erlangen, blieb durchweg geerdet.

                Fazit: Der Film bietet recht solide Kost. Der Beginn war richtig stark - und machte mächtig Appetit. (was leider nur kurzweilig von Bestand war)

                Einen außergewöhnlich guten Film habe ich sicherlich nicht gesehen, aber auch keinen von der Stange. Der Film beherbergt mit seiner Story eine absolute Neuartigkeit, die schon recht sehenswert war. Jedoch haftet nicht nur der Fuß viel zu lange auf dem Sims. Der Pluspunkt des Films war gleichzeitig sein Minuspunkt. Hier hätte sich das Drehbuch auch mal etwas abwechselndes einfallen lassen sollen, dann wären deutlich höhere Wertungspunkte möglich gewesen.

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                • 6 .5
                  TschunaSan 12.02.2023, 20:32 Geändert 12.02.2023, 21:11

                  Überwiegend großartige Action, atemberaubende Stunts und jede Menge Humor, von der Situationskomik bis zum Slapstick.

                  Insbesondere der Zweikampf zwischen Jackie Chan und Benny Urquidez, welcher seinerzeit Ex-Kickbox-WM war, wird in der Kinogeschichte als einer der herausragendsten Kämpfe aller Zeiten angesehen! Besonders beeindruckend ist die Geschwindigkeit und die brachiale Härte, die durch geschicktes Editieren in ihrer Wirkung nur verstärkt werden.

                  Die Handlung ist einigermaßen brauchbar, spielt jedoch keine größere Rolle. Die Action ist über den Film verteilt nicht gerade gut ausgelotet. Es gibt lange Phasen, wo danhingehend gar nichts passiert. Nur äußerst sporadisch gibt es mal kürzere Kampfscharmützel. Bis fast zur 80. Minute muss man als Actionfan Geduld aufbringen. Das Actiongewitter mit Brandon Lee u.a. "Showdown in Little Tokyo" ist hier mit die beste Adresse, was es in dieser Hinsicht gibt!! Es wird einfach zu sehr auf die Karte "Slapstick" gesetzt, die unermüdlich auftrumpft, mich aber zusehends ermüdet hat.-

                  Fazit: In Sachen Action ein herausragender JC-Streifen. Der Slapstick wurde jedoch für mich zu stark betont.- So kommt es, dass der Plot zwischen den Fights zwar nicht vollkommen bescheuert oder sinnlos, aber definitiv zäher wird. Das Trio gehört gelobt, dass überhaupt versucht wurde den Plot mit Slapstick und Comedy aufzuwerten, doch leider bleiben die meisten Gags auf der Strecke.

                  Andernteils ist die Action hochklassig und ein totaler Genuss! Sie ist nahezu rücksichtslos, torpedoschnell und beinhart. Selbst heute nach fast 39 Jahren immer noch annähernd beispiellos gut! Jeder heutige Martial-Arts-Regisseur sollte sich die Actionszenen von "Powerman" als Vorbild nehmen.

                  Denke, die Action sollte man bei "Powerman" unbedingt vorrangig in die Wertung einfließen lassen. Wertung nur auf Action bezogen eine Zehn + Herz, der Rest, der leider sehr dominierend bei dem Film ist, maximal eine Vier-Fünf. Action kommt wie erwähnt nur sehr sporadisch und kurz vor, außer im "Final-Shootout".

                  Der Film kommt nahe an zwei Stunden heran. Daher wäre definitiv genug Raum an Zeit gewesen, dem Film noch ein paar Kämpfe mehr zu gönnen, statt größtenteils eine Komödie aufzuziehen. Dadurch wäre der Streifen interessanter und vor allem abwechslungsreicher geworden.- Deswegen wäre auf jeden Fall hier noch (viel) mehr "drin" gewesen.

                  Den tollen Tipp habe ich von meinem Buddy pischti bekommen, Dank an Dich!

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                  • 5 .5
                    TschunaSan 12.02.2023, 15:44 Geändert 12.02.2023, 15:53

                    Der Film beschreibt das "wilde" Nachtleben von London. In den ersten 37 Minuten wird der Betrachter fast ausschließlich spanischen und arabischen Tänzen und seltsamer Musikuntermalung ausgesetzt. Dazwischen gibt es 5-6 Handlungsspitzen, damit überhaupt eine Art Rahmen zum Vorschein kommt.-

                    Eine Flamencoszene wird minutenlang eingefangen. Mir kam schon das Würgen.....

                    Und irgend ein kleiner, vollkommen unscheinbarer Fuzzie, namens Mustafa, hat täglich und/oder nachts eine andere Frau in seinem Londoner Wüstenwigwam. Der Bursche ist wohl mit einem Patent vollgepumpt, dass selbst hübsche Frauen ihm nicht widerstehen können.

                    Mustafa sollte eigentlich an einer Uni in London was lernen. Das Geld aus seinem persischen Elternhaus ging jedoch voll drauf für nächtliche Partys, Tanzlokale und Sexgelage.

                    Bei einer dieser Gelegenheiten für ihn schwängert er eine Schwedin und kurze Zeit später macht er sich vorerst aus dem Staub.

                    Fazit: recht ordentlicher "Studentenfilm" in s/w kameramäßig gut eingefangen. Die Geschichte wirkt insgesamt unaufdringlich und überrascht in der zweiten Hälfte mit sehr stilvollen Passagen.

                    Alles, was man schon immer über faule Studenten, ungewollte Schwangerschaften und vorehelichen Sex wissen wollte, kann einem dieser Streifen vermitteln. Man kann darüber schmunzeln bzw. mitleiden.....

                    PS: Zur Krönung wurde zum Ende hin (zum Showdown sozusagen), ein schwedischer Volkstanz nicht ganz so ausführlich gezeigt....

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                    • 2 .5

                      Doug McClure ist eigentlich ein Garant für recht abenteuerliche Saurierfilme (Caprona). Mit Peter Cushing hingegen habe ich durchweg deutlich schlechtere Erfahrungen gesammelt. Tatsächlich ist es so, dass in dem Film klobige Gummisaurier rumhopsen und die unterirdischen Eingeborenen ähnlich passend wie die "Monster" daherkommen. Das kostet gleich einmal jede Menge an Punkten.-

                      Ein ähnlicher Filmtitel sorgte 2003 mit "The core - der innere Kern" auch für sehr wenig Aufsehen.

                      Fazit: 1976 waren bereits deutlich bessere Tricktechniken möglich. Die Story an sich hat einen guten "Kern". Jedoch ist die Umsetzung hundsmiserabel. Also voll daneben oder verlungen.- Mit den heutigen Möglichkeiten wäre ein solcher Film durchaus sehenswert.

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                      • 6

                        Achtung: Spoilerei!
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                        Lustig ist das Zigeunerleben, hier eher das von "leichten Mädchen".

                        Die Kerle sind bei Bruna stets auf "das Eine" aus, daher beschließt die attraktive Brasilianerin, es für Geld zu tun.

                        Zunächst heimlich, aber nachdem ihre Adoptivfamilie sie enttarnt und verstoßen hat, bleibt ihr gar nichts anderes mehr übrig. Ziemlich rasch steigt sie im inneren Puffkreis weiter in die oberen Regionen und kann sich bald ein ausgefallenes Bungalowapartement ihr eigen nennen.

                        Schon wird sie innovativ und surft durchs Netz und bietet den Herren ihre Dienste an. Sie kommt an den Punkt, wo sie ihre Fähigkeiten überschätzt.

                        Bei den Unmengen an Kerlen, die sie täglich wegknallt, hätte man auch auf einen "Kolbenfresser" tippen können.-

                        Danach steigt sie aus und schreibt ihre Memoiren, die hier verfilmt wurden.

                        Fazit: Das Filmdrama ist witzig und gut inszeniert, das gilt auch für die Hauptdarstellerin, an der vielleicht doch nicht alles echt ist. Es gibt nicht besonders viele Sexszenen, zumeist angedeutet. In der Hinsicht wird in den div. 70er Filmchen reichlich mehr "geboten".- Letztlich war ich doch angenehm überrascht, wie diese Biographie einer Prostituierten ansprechend rüberkommt.

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                        • 3
                          TschunaSan 11.02.2023, 20:44 Geändert 13.02.2023, 22:47

                          Das ist exakt ein J. Chan Film, den ich nicht sehen will. Amerikanisch stark übersäuerter Patriotismus, der sich besonders in sportlichen Variationen anbiedert. Das sind dann längere Sequenzen, die die eigentliche Handlung nicht mehr erkennen lassen.

                          Die Action ist irgendwie lahm, was unter anderem daran liegt, das Jackie unbewegliche, schwere Riesenkerle als Gegner hat. Ferner passt es schon mal gar nicht einen Film mit JC mit Spencer touche zu mischen.

                          Die Action war partiell gelungen, - wenn JC mit verwickelt war -, ansonsten ermüdend. Die Story extrem simpel gestrickt, alberner Humor grüßt mal wieder, sollte hier der Lückenbüßer sein. Kurzum, ein Streifen der nur zum einshreddern passt.

                          Kann man gar nicht von der Qualität der Handlung und der herausragenden Action und Stunts her mit dem Superstreifen "Protector" vergleichen.

                          Feinschmecker von lustig/albernen Prügelfilmen garantiert Top-Unterhaltung.

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                          • 7
                            TschunaSan 11.02.2023, 18:42 Geändert 11.02.2023, 21:05
                            über 1883

                            Mit R. O. T. E. M. Spoiler
                            =====================

                            Schon in der ersten Folge konnte ich klar feststellen, dass die Qualität mit "Yellowstone" zunächst nicht gegeben war. Fade Westernkost, zu viele Dialoge, viele auch in rumänisch gesprochen. Einige Aussiedlerfamilien kam aus dem Land Dracul (as). Das ist jedoch kein Kritikpunkt, sondern das fand ich okey.-

                            In Folge 2 treffen die Einwanderer auf einige amerikanische Cowboys oder so. Die Amis wollen nur über den Fluss, doch Claire Dutton will sie mit Gewalt aus ihrer Nähe vertreiben und schmeißt dicke Steine nach ihnen. Der Vorsprecher der Truppe wird schwer an der Brust getroffen, steigt aus dem Sattel und verprügelt die bescheuert handelnde Frau. (was ich sogar für den Moment richtig empfand) Daraufhin stürzen sich die Einwanderer auf die Amis und die schießen ihrerseits verteidigend zurück. Und es gab zwei, drei Tote auf Seiten der Einwanderer.

                            Die Männer um James Dutton rum schließen sich zusammen, den Burschen zu folgen mit der Absicht, sie zu ermorden. Seine Frau, Margaret, sagte jedoch, das sei nicht gerecht. (wegen Claire) James meinte, auf Gerechtigkeit käme es nicht an, und rottete die Gruppe von Amis, die nahezu alle ohne Waffen in einem Saloon waren, aus.

                            Das war sozusagen das Highlight, in den beiden ersten Folgen, das Männer, die selbst angegriffen wurden vor dem Lager der Einwanderer später wehrlos abgeschlachtet wurden! Analogie zu Deadwood: auch dort übte ein Sheriff Selbstjustiz an einem Häftling!!

                            Die Folgen drei bis sechs verliefen ähnlich. Stinklangweilig und öde, - eben "deadwoodlike", die "Undergroundwesternserie", die ich neulich abbrach.

                            Ab Folge 7 kam beträchtlich mehr an Abwechslung, Niveau hinzu. Dies lag nicht nur an einen Gigantensturm, der schon einem Katastrophenfilm gut gestanden hätte. Auch nicht an den beiden Comanchen, die wie aus dem Nichts in der Prärie auftauchten. Viele div. andere Attribute und diese beiden Hauptpunkte, gaben der Serie mächtig Aufwind!

                            In Folge 8 steigerte sich die indianische Ader noch. Selbst manche Passagen von "Der mit dem Wolf tanzt..." wurden vom Gehalt her erreicht oder eher noch leicht übertroffen! Mein rotes Herz ging mächtig auf!! Als absolute Lieblingsfolge tauschte diese Folge intern das Herz gegen 2 Pkt. zusätzlich.

                            Folge 9+10 sind weiterhin herausragend stark.

                            Fazit: Nach einem humpelnden Start mit 5 Pkt. in der ersten Folge, wurden in den Folgen 2-6 nur 4,5 Pkt. jeweils erreicht. Nach Folge sechs war ich nahe daran abzubrechen. Gut getan - nicht getan.

                            Die Episoden 7-10 entschädigen für den sehr schwachen Start über 3/5 der ganzen Serie hinweg! Die letzten vier sind exzeptionell inszeniert und hatten tatsächlich das Niveau des Megaklassikers "Der mit dem...." Mein Lieblingsdarsteller ist der Comanche Sam. Indianisch sah er einfach vortrefflich aus!

                            Die ersten sechs Folgen lümmelte ich mich zwei Wochen mit rum.- Die restlichen vier habe ich mir heute in einem Rutsch gegeben! Sagt ja schon alles aus!

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                              TschunaSan 10.02.2023, 21:22 Geändert 10.02.2023, 22:28

                              Das Leben des Hans Epp (Hans Hirschmüller) vollzieht sich in einer Abwärtsspirale, obwohl es geschäftlich eigentlich gut läuft.

                              Er wird von seiner Frau Irmgard (Irm Hermann) geschickt beherrscht. Sie hintergeht ihn, betrügt ihn, wurde jedoch vor diesen Tatsachen öfters vom "kleinen Hans" brutal geschlagen. Nachdem er gesoffen hatte wie ein Loch. Hans ist der kleine Mann mit der großen Frau. Er ist der dämliche Hans im Pech, der sich überflüssig fühlt und seiner Jugendliebe nachtrauert.

                              Die Einrichtung der 70er Jahre erscheint heute geschmacklos, -aber so war das nunmal seinerzeit- vergrößert aber das Grauen vor Ort. Die Verwandtschaft ist bis auf seine Schwester (Hannah Schygulla) herzlos und spießig. Alle schauen seinem Treiben wortlos zu.

                              Ein ernster Stoff, den Fassbinder in der inzwischen für ihn typischen Art und Weise darstellt: statische Szenen mit wenigen Schnitten, emotionslose Dialoge und unerwartete Gesten, die heute etwas pathetisch wirken.

                              Fazit: Die vermeintlich intakte kleinbürgerliche Weltordnung kollabiert schon im engsten Familienkreis. Gier, Vorteilsdenken und rücksichtsloses Karrierestreben haben in diesem Nachkriegsdeutschland einen moralischen Kahlschlag angerichtet. Und einer wie Hans, der zwischen Proletariat und Kleinbürgertum "aufgerieben" wird, muss schließlich scheitern, weil er keine Verbündeten hat. Alle hassen ihn, wie seine Schwester Anna (Hanna Schygulla) einmal treffend bemerkt, und tatsächlich: Als er sich zu Tode säuft, greift keiner ein.

                              Also: ich habe diesen widerwärtigen Typ Hans Epp auch nicht im geringsten leiden können. Einer der wie ein Loch kippt, seine Frau ständig zittern muss und wird dennoch brutal vermöbelt, und ihr Töchterchen Renate wächst in einem Elternhaus des Schreckens auf. So einer kann bei mir keine Sympathiepunkte sammeln, obwohl der Tenor des Films daraufhin ausgerichtet wird, als sei das Umfeld am Tod des Hans Epp schuld.

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                                Ein Film von einer Ehe, die nur einen halben Tag und eine Nacht währte.-

                                Ein großer Film über Glücksvorstellungen und Wertebegriffe. Nach der Stunde Null und einem Neuanfang wurde alles zu überhastet in Richtung Kommerz gelenkt. Jeder achtet auf seinen Vorteil, so die Maxime des Films, und hier wird die gesellschaftliche Tragik sichtbar. Der Nationalsozialismus mündete übergangslos in den Kapitalismus. Es geht alles um den finanziellen Erfolg. So auch heute und künftig noch.-

                                Fazit: Der Film ist eine sehr gelungene Mixtur von zwei Bilanzen: Zum einen, die der noch jungen Bundesrepublik Deutschland und der ganz privaten Bilanz der Filmheldin, die es versteht Verstand und Gefühl als zwei Seiten ihrer Persönlichkeit zu trennen. Am Ende steht Erfolg und Ansehen, vor allem auch Geld. Aber der Traum von der Liebe erfüllt sich nicht. Für ihr Handeln zahlt sie einen hohen Preis.

                                Jede Minute genossen. (außer den letzten zwei....) Das lag bestimmt auch an Hanna Schygulla. Eine Frau, wie es sie zuvor und danach nicht wieder im deutschen Film gab. Für mich ist dies Fassbinders bester Film.

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                                  Der Plot erinnert an die F&F-Reihe! Ein geschwindigkeitssüchtiger Cop infiltiert eine Ganovengang, die mit rasanten Stunts ihre Überfälle ausführt. Hier sind echte Kerle am Werk und sie rasen durch die Straßen Roms. Der 70er-Jahre-Reißer ist für Actionfreunde der alten Schule ein fröhliches Feuerwerk mit suizidverdächtigen Stuntleuten. Der Crash auf der legendären Spanischen Treppe gehört zu den absoluten Höhepunkt des Actionkino.

                                  Bin nicht ein übergroßer Fan von Auto-Verfolgungsjagden. Aber was dieser Film in dieser Hinsicht bietet ist einzigartig erste Sahne!

                                  Fazit: Selbst heute noch weiß der Streifen durch irre Wagenstunts und flapsige Sprüche zu begeistern. Der Showdown hat doch noch ein richtig saugeiles Special auf Lager!! Weniger Blut, mehr Stunts: Das Ergebnis war ein Kassenschlager. Wer auf quietschende Pneus und qualmende Motorblocks + auf "Fast and Furious" steht: ZUGREIFEN!!

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                                    TschunaSan 09.02.2023, 21:12 Geändert 09.02.2023, 21:29

                                    Der Film stammt aus dem Jahr 1977. Zu dieser Zeit galt Alkoholsucht nicht als Krankheit, sondern die betroffene Person war charakterlos.

                                    Hintergrund von M. Burger, von G. Lamprecht gespielt: heftige Entziehungskur hinter sich, Job zuvor verloren, Beziehung zu seiner Frau zerrüttet.

                                    Die ständige Konfrontation mit trinkenden Menschen, die leichte Verfügbarkeit und die ungebremste Werbung für Alkohol sind weitere Stolpersteine nach einer Entziehungskur. Bei Zusammenkünften mit der Familie oder im Bekanntenkreis wird stets groß Alkohol aufgefahren und getrunken.

                                    Er wird wieder rückfällig weil er aus seinem Teufelskreis nicht mehr herauskommt. Nach Genuss von Alkohol schlägt er mit Wucht seine Frau, häufig auch auf den Kopf und ins Gesicht.

                                    Die Atmosphäre giert in einem wie ein Raubtier, das Deine Eingeweide aus dem Leib reißen will!

                                    Fazit: Der Streifen ist ein brutal hartes Drama mit einer schauspielerischen Glanzleistung von G. Lamprecht. Und das Thema wird stetig aktuell bleiben. Was den Film neben der realistischen, schonungslosen Darstellung einer Alkoholsucht sehenswert macht, ist die fantastische schauspielerische Leistung von Günter Lamprecht.

                                    Diese ist sehr überzeugend und authentisch. Gerade wenn wiederum Szenen anstehen, als er aufgrund seiner Volltrunkenheit völlig enthemmt seine Frau schlägt und die Wohnung zertrümmert, und den TV aus dem Fenster schmeißt, sind geradezu erschütternd.

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                                      TschunaSan 09.02.2023, 18:47 Geändert 12.02.2023, 22:23
                                      über Baal

                                      Der Film hat viele Längen mit viel unerklärbarem Quark durchtränkt und auch die zum Teil mit Laiendarstellern besetzten Rollen, machen es nicht besser.

                                      Hervorzuheben sind Margarethe von Trotta, sehr gut besetzt sind einige kleine Rollen mit Hanna Schygulla, Walter Sedlmayer und Günther Neutze.

                                      Das nonsense Machwerk konnte nicht überzeugen. (hoffe, es wird besser)

                                      Baal war ja auch der Obergötze der früheren Babylonier. Interessanterweise in diesem Zusammenhang hieß die Produktionsfirma des Regisseurs Schlöndorff "Halleluja(h)" - Film GmbH. Hallelujah heißt wörtlich übersetzt aus dem Hebräischen "Preiset Jah". Also den Gott der Hebräer/Israeliten, Jahwe, der die babylonische Götzenkultur z. Zt. der Herrschaft Belsazars vernichtend besiegte. Baal war der Höchste von einer Vielzahl an "Göttern" der Babylonier.

                                      Schlöndorff prägte als Heranwachsender ein starker jesuitischen Einfluss. Daher nannte er wohl seinen 8. Film "Baal". Anders kann man das nicht erklären.-

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                                        TschunaSan 09.02.2023, 15:14 Geändert 09.02.2023, 16:05

                                        Glenn Ford streitet sich mit zwei verführerischen Frauen um ein geheimnisvolles Päckchen, das nach Mexiko geschleust werden soll. Plötzlich hat er noch einen Schurken an der Backe.

                                        Kein Wunder, das Päckchen enthält sozusagen den Schlüssel zu einem verborgenen Schatz, der in eine alte Atztekenstadt führt. Mit von der Partie sind Patricia Medina und Diana Lynn, zwei nicht ganz reizlose Damen.-

                                        Es wird kurzweilige Unterhaltung geboten. Das Highlight des Filmes sind Originalaufnahmen aus Mexiko. Lange vor Indiana Jones begab sich Hollywood bereits auf Entdeckungsreise in fremde Kulturen. Was natürlich keinen Vergleich zulässt.-

                                        Fazit: Der Betrachter bekommt insgesamt ein schönes Abenteuer zu sehen, mit einem -wie stets- gut aufgelegten Glenn Ford. Der Film führt einen zu Originalschauplätzen der früheren Atztekenkultur.

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                                          TschunaSan 08.02.2023, 19:07 Geändert 08.02.2023, 20:28

                                          Mittlerweile gibt es ja eine Flut von Horrorfilmen, indem ein Haus Besitz ergreift von einem Menschen. Diese Thematik ist also völlig ausgelutscht. Aber aus nostalgischen Gründen habe ich mir solch einen Film nochmals angetan.

                                          Nach und nach schälen sich einige der Konflikte der Familie Rolf heraus, die sie hinter ihrer netten Alltagsfassade verbergen. Das Liebesleben zwischen ihm und seiner Frau ist nach dreizehn Jahren Ehe völlig eingeschlafen. Der Familienvater ist unzufrieden mit seinem Beruf.-

                                          Der Film lässt sich sehr viel Zeit, die eigentliche Story zu erzählen. Die Atmosphäre ist so ausgeprägt wie bei einem Kahnweiher bei Windstärke Null.

                                          Der Film basiert auf einem Roman von Robert Marasco, einem Buch, das auch Stephen King sehr schätzt – sein eigener Roman „The Shining“ könnte zumindest partiell davon inspiriert sein. Diese Winzigkeit scheint wohl alles zu sein, was diesen Film irgendwie mit dem Horrormeister verbindet.-

                                          Fazit: In knapp zwei Stunden kriecht die Handlung vor sich her und schleppt sich sukzessive im Zeitlupentempo vorwärts. Knapp 120 Minuten sind 30-60 Minuten zu viel. Am Ende eine Auflösung, die einem den Atem stocken lässt. Das war auch schon das einzig "Zählbare".

                                          Immerhin war der Gähnstreifen Vorbereiter von einer hohen Anzahl von Hause/House-Filmen. In diesem Subgenre tat sich aus meiner Sicht besonders "Amityville" Horror und Teil 2 davon sehr hervor.-

                                          Insgesamt ist dieser Film lediglich für Filmliebhaber zu empfehlen, die einer ruhigen Geschichte nicht abgeneigt sind und sich auf eine allmählich aufbauende Spannung einlassen können. Horror war nicht sichtbar. Bestenfalls ein sehr laues Lüftchen von Gruselwind. Ausgenommen eben der markante Big Point zum Schluss!

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                                          • 6 .5

                                            Bei dem Film handelt es sich eher um ein Liebesdrama, das in einen Rachethriller mündet. Auf dem Punkt gebracht geht es um eine Dreiecksgeschichte, die in Eifersüchteleien, Blut und Chaos endet. Zum Zeitpunkt des Film war Quinn 75 + seine Filmfrau Miryea (M. Stowe) 32 Jahre. Satte 43 J. Differenz. Wenn man das eklatant ungleiche Paar vergleicht, war Quinn eher für einen Großvater geeignet als für einen "Ehemann" einer solch reizenden jungen Dame.-

                                            Nun denn wie es auch sei, der Film gibt keinerlei Erklärung, wie solch ein alter Sack an diese Fr. kam. Aufgrund seiner Position als mexikanischer Drogenkönig muss der Tattergreis Myrea genötigt bzw. dazu erpresst haben. Jay Cochran (K. Costner) und Mireya flatterten wie zwei einsame Schmetterlinge aufeinander zu.-

                                            Der Film splitterte sich in zwei Hälften. Die erste Stunde ging es blass und nahezu uninteressant zu. So wie bei mir US-Mafiafilme halt rüberkommen. Als sich die Nähe des jungen Paars konkretisierte knisterte es schon im Filmgebälk. Der nächste Schritt zu einem "Revenge"Streifen war dann kurz. Jetzt war man auch endlich in der Handlung angekommen und Spannung und Atmosphäre stimmten, als hätte jemand von der Regie den Schalter umgelegt.

                                            Fazit: Heiß-schwüle Mischung aus Love-Thriller und Rache-Story, deren sehr gute Darsteller sich nicht gänzlich gegen die ausgerichtete Inszenierung durchsetzen können. Für die erste Stunde kommen 4 Pkt. in Betracht, für den Rest 8 Punkte.

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                                            • 5

                                              In einem Bordell startet die Polizei eine großangelegte Razzia. Bei dieser Untersuchung können zwei Frauen fliehen..

                                              Célestine, die eine von den beiden wird als Dienstmädchen in einem Landhaus eingestellt. Zwischenzeitlich hat ihr ehemaliger Zuhälter seine Fühler nach ihr ausgestreckt und plant ein Verbrechen. Célestine neu gewonnene Freiheit gerät deutlich in Gefahr.

                                              Fazit: In dieser erotischen Komödie geht es sozusagen drunter und drüber! Die französischen Mädels haben es nicht nur faustdick hinter den Öhrchen. Für Fans des pikaresken Films durchaus ein Versuch wert.-

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                                                TschunaSan 07.02.2023, 20:00 Geändert 07.02.2023, 20:04

                                                Der Streifen brilliert in äußerst bescheidener Actionödnis, die das Sichtungsvergnügen rasch schmälert. Selten soviel nichtiges verschiedenes "Füllmaterial" in einem Streifen bewundern dürfen. Obwohl wie im ersten Teil Robert Ginty, die Hauptrolle übernahm, passte jetzt gar nichts mehr im Film.

                                                Übrigens der Exterminator reinigt die Straßen von NY vom menschlichen Unrat. Dies tut er exakt so wie der Probotector, der 1992 bei Super Nintendo für Furore sorgte.

                                                Fazit: Dem 1. Exterminator konnte ich noch 8,5 Pkt. geben. Ein klasse Film, den ich nochmals nachhaltig empfehlen kann. Der 2. "Teil" entspricht vielleicht den Werten von Schundtrash. Haarsträubende Handlung, Actionversuche und Fights am untersten Niveau.

                                                Ein sog. Showdown der rasch in Flammen aufgeht und nicht mal hier stoppt das Drehbuch die nervige, monotone Filmmusik. James Glickenhaus war nur im ersten Teil der Regisseur. Beim Nachfolger war alles spürbar anders....

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                                                  Der Thriller "Last embrace" ist ein simpel konstruierter Verschwörungsthriller bei dem wohl die meisten Betrachter schnell Vergleiche mit einem der besten der Filmgeschichte ziehen. Die Story weist einige Analogien an Werke von Altmeister Alfred Hitchcock erkennen, wobei in vorliegendem Fall jedoch das gesamte Szenario mindestens zwei Klassen tiefer anzusiedeln ist.

                                                  Der Film weist unübersehbare Schwächen auf. Die Schauspielercrew kann über einige Logiklöcher manchmal noch hinweghelfen, einige stoßen jedoch unangehm auf. Hier hätte dem Skript ein letzter Schliff gut getan.

                                                  Von Demme kenne ich keinen Film, den ich über 4 Pkt. bewertet habe. Schwächster Regisseur für mich neben einem polnischen.

                                                  Fazit: Sprunghafter, langweiliger Möchtegernthriller, der an der Oberfläche brilliert und wenig aus dem Potenzial der gestandenen Darstellercrew macht. Für die Fans, die es gerne trocken und ruhig haben mag der Streifen recht gut geeignet sein, denn ohne spektakuläre Höhepunkte bekommt man mangelhaften Thrill geboten.-

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                                                    TschunaSan 07.02.2023, 09:33 Geändert 07.02.2023, 09:54

                                                    Der Film startet in New York und weiß durch harte und fulminante Shoot outs sowie einer spektakulären Verfolgungsjagd auf dem Hudson River - mit den Twin Towers (!) noch im Hintergrund - zu überzeugen. Jedoch der größere Teil des Films spielt dann in Hong Kong.

                                                    Es gibt nun weniger Shoot outs, sondern mehr Kampfeinlagen von Jackie und auch eine atemberaubende Verfolgungsjagd durch den Hong Konger Hafen. Doch auch die Szenen einer Selbsttötung eines Killers sowie einem Hong Konger Massagesalon bleiben im Gedächtnis hängen, wobei insbesonders hier die bildschöne Saun Ellis als Laura Shapiro auffällt.-

                                                    Der Film bietet aber auch für Chans Filme Besonderheiten: Selten bis eigentlich gar nicht das man Chan mit Schusswaffen sieht, die er auch noch abfeuert. Aber als NY-Polizist war diese Rolle offensichtlich so konzipiert. Ansonsten ist es Chan zu verdanken dass der Film sehr interessant geblieben ist, da Chan die Rolle perfekt spielt. Aber auch sein Partner Danny Aillo weiß gut zu überzeugen. Die Dialoge sind klasse, ab und an auch zum Wegbiegen.

                                                    Fazit: Astreiner Actionbuster, ohne einen Hauch von Blödeltouche, mit dem besten J. Khan, den ich jemals sah! Megageile Stunts über den ganzen Film gestreut. Ein super Buddy-Cop-Film. Wie war das noch mit "LW"...., zum Vergessen, der ist mindestens 1.550 % besser!!

                                                    Zudem sind die Fights schneller und wesentlich härter. Eine Menge toller Actionszenen werden geboten, allein schon die Fightszene im Fitnessclub wo jedes Turngerät miteinbezogen wurde ist traumhaft! Ein starkes, langes Actionfeuerwerkfinale krönt den Superstreifen.-

                                                    Kein klassischer asiatischer Actionfilm, sondern eher für das amerikanische und europäische Publikum sehr gut inszeniert.

                                                    Übrigens auch ein weiterer starker Film von James Glickenhaus!

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