TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

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    TschunaSan 23.10.2022, 07:57 Geändert 23.10.2022, 09:00

    Den Hype um solch einen Streifen kann man nicht verstehen. Die Story ist weder besonders intelligent noch betont witzig. Die Tricktechnik hätte auch von US-Kinderserien der 50er stammen können. Handlungsarm und die AI sehen komplett bescheuert aus. Da waren zu diesen Zeiten schon satte andere "Formate" möglich.-

    Fazit: Insgesamt keine Idee, die versierte SF-Fans vom Hocker haut und da man eben die Tricktechnik recht mau gehalten hat und auch die Masken nicht gerade der Brüller sind, ist ein starker Trashfaktor in Bezug auf den Film nicht zu leugnen. Mal ganz nett, aber auch nicht wirklich durchgedacht und ab und an zu sprunghaft und überkandidelt, wenn es etwa um das Gehabe von Dr. Lizardo geht.

    Ellen Barkin als Zwillingsschwester der einstigen Freundin Buckaroos ist mehr oder weniger nervig und glänzt vor allem durch laszive Körperverrenkungen und drehbuchbedingte knapp bekleidete Folterszenen. Irgendwie durchgeknalltes trashiges Nachmittagsvergnügen für die jüngere Generation. Für manchen sicher mit Kultfaktor, aber sicher kein Muss in er SF-Sammlung.

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      TschunaSan 22.10.2022, 22:34 Geändert 22.10.2022, 23:38

      Regisseur Brando legt sehr viel Wert auf seine Charaktere und gibt Ihnen genug Zeit sich zu entfalten. Kein typischer Western, wie man sie zu Hauf in dieser Zeit sah. Es kommt zu vermehrten Dialogszenen, die jedoch alle sehr aufschlussreich und spannend sind! Diese sind absolut untypisch für den klassischen US-Western aber hier von enormer Wichtigkeit. Neben Marlon Brando spielt Karl Malden die Rolle des Dad Longworth.

      ''Der Besessene'' ist ein absolut genialer Film, der sich durch schauspielerische Meisterleistung, insbesondere von Hauptdarsteller Marlon Brando, und eine packende Handlung auszeichnet. Der Film behandelt die beliebten Themen Liebe, Freundschaft, Verrat und verbindet sie mit dem rauen Leben und harten Sitten des Wilden Westens.

      Der Protagonist Rio muss an eigenem Leib den Verrat seines Kompagnons ''Dad'' spüren, der ihn angesichts der nahenden mexikanischen Polizei in einer ausweglosen Situation im Stich lässt. Als er dann nach fünf Jahren unmenschlicher Haft endlich die Freiheit wiedererlangt, ist sein einziger Wunsch Rache wegen des schändlichen Verrats. Der Regisseur spannt von nun an interessante, unvorhersehbare Handlungsstränge in das weitere Geschehen ein. Rio konfrontiert seinen verschollenen Freund mit der Geschichte bei einem ersten Wiedersehen im Beisein der neuen Familie Longworth's und überführt ihn der dreisten Lüge. In wahrer Gentleman-Art begleicht Rio seine Rechnung indes nicht vor den Augen seiner neuen Familie, sondern bandelt mit der hübschen Stieftochter an, einfühlsam gespielt von Pina Pellicer.

      In der sich aufbauenden Liebesbeziehung, sowie zerrissen zwischen Gefühlen der Rache und Liebe findet der atemberaubende Film - nicht zuletzt dank faszinierender Landschaftsaufnahmen und einer begnadeten Kameraführung - sein erwartetes Ende.

      Fazit: Einer der besten Western aller Zeiten, vor allem visuell ein Meisterwerk! Die exzellente Darstellung Marlon Brandos beinhaltet die wichtigen Attribute des "starken Geschlechts", wie Tapferkeit, Kraft, Intelligenz, Ehre, Redlichkeit - wenns menschlich drauf ankommt, und Aufrichtigkeit. All dies verkörpert durch den nicht nur physisch eindrucksvollen Marlon Brando. Auch weibliche Charakteristika einer vergangenen Zeit wie Altruismus, bedingungslose Liebe und Loyalität bis in den sicheren Tod - herausragend vermittelt durch Pina Pellicer, kommen nicht zu kurz. Dem Regisseur Brando gelingt es somit, das einzigartige rührende Lebensgefühl einer vergangenen Zeit authentisch zu transportieren und nostalgische Momente hervorzurufen. Nicht nur Westernfans klar anzupreisen, sondern allen Cineasten, die starke, authentische Dramen lieben......

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        Ein Klassiker wie dieser, sollte in keiner guten Actionthrillerkollektion fehlen. Irgendwie ist es ja häufig so, dass die älteren Filme von der Handlung und Dramatik besser gemacht sind als die heutigen. Der Film ist fesselnd von der ersten bis zur letzten Minute. Die Besetzung ist hochkarätig, ebenso die Handlung, Inszenierung und was sonst so dazugehört.-

        Nazideutschland ist dabei, Bomben zu entwickeln, die sich zielgerichtet selbständig fortbewegen können. Das will die Allianz verhindern und entsendet die kundige und scheinbar versierte Linda Voss, Griffith, mit einem Geheimauftrag nach Berlin.

        Ihr Vorgesetzter El Leland, Douglas, ist jedenfalls felsenfest davon überzeugt. Das ganze ist gespickt mit zahllos lauernden Gefahren, auf die sich Voss einstellen muss, um überleben zu können. Irgendwann reißt die Verbindungskette gänzlich ab, und sie ist auf sich alleine gestellt.

        Fazit: Melanie Griffith liefert eine sehr starke Darstellung ab und übertrifft dabei sogar Michael Douglas, der seine Rolle routiniert interpretiert. David Seltzer hat sein Drehbuchhandwerk grandios beherrscht. Die Handlung läuft zielgerichtet auf den Höhepunkt zu, dem Grenzübergang zwischen Nazideutschland und der Schweiz. Klasse Film, der einen sofort erfasst, beste Unterhaltung!

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          TschunaSan 22.10.2022, 08:35 Geändert 22.10.2022, 15:49
          über Angst

          Bloody Birthday ist einer dieser bizarren Horrorfilme, die dem Killer-Kids-Konzept eine besondere Note verleihen. Die drei „Kinder“ haben angeblich jegliches menschliche Gefühl verloren, als sie geboren wurden, und Saturn während einer verrückten planetarischen Ausrichtung bei ihrer Geburt nicht verfügbar war, was ihnen eine ausgesprochen morbide psychopathische Fähigkeit verleiht, sowohl zufällige Ziele als auch Menschen zu töten, die sie einfach nicht mögen.

          Dies ist ein weiterer cooler Slasher-Film aus den frühen 80ern, aber mit einer etwas anderen und interessanteren Wendung als gewöhnlich. Gruselige Musik, die die Schandtaten ziemlich gut unterstützt, die Kinderbesetzung ist wirklich gut, besonders das böse kleine Mädchen, gespielt von Elizabeth Hoy.- Es gibt so manch blutige Stellen zu überstehen.

          Fazit: Mordsüchtige Slasherburschen könnten neidisch werden, auf die Tötungsvielfalt einiger Kiddies. Reichlich heiße Haut wird auch angeboten, geht ganz schön hupig zu, o Kaiser!!

          Für einen guten 80er-Jahre-Horrorfilm mit Killerkindern und unbekannten Schauspielern bin ich überrascht, dass der als winzig kleines Perlchen noch so gut funktioniert. Interessante und einfache Prämisse... eine ziemlich hohe Tötungszahl... und die Ersetzung von Kindern anstelle von erwachsenen Psychopathen macht dies zu einem unterhaltsamen 80er-Slasher!

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          • 6

            Dieser Film thematisiert das 'Stockholm Syndrom' und dessen Entstehung, nach einer Geiselnahme im Jahr 1973. Dabei dürfte die ursprüngliche Geschichte den wenigsten bekannt sein.-

            Gefälliges Setting und liebevolle Details beim Nachstellen der 70er Jahre. Ein roter Faden, eine sehr ungewöhnliche Geschichte und eine gute Performance der Schauspieler. Bei 10 Mio Dollar Produktionskosten nicht mal ein Zehntel eingespielt. Das ist schade, denn der Film hat mehr Zuschauer verdient. Die beiden Hauptdarsteller harmonieren prächtig zusammen. Ab und an wird sogar ein Lacher entlockt. Alles, was ein ganz guter Film braucht.

            Fazit: der ungewöhnlichste Streifen, den ich mit Noomi Rapace bisher sah. (vorläufig der letzte) Wiederum eine gelungene Darbietung von ihr, aber auch von Ethan Hawke. Der Streifen ist jetzt kein Knaller, eher einem Kammerspiel gleichend.- Überschaubare Spannung, kaum Atmosphäre, jedoch gute Dialoge.- Knappe sechs Punkte.

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            • 6 .5

              Für seine Darstellung des Gelegenheitsarbeiters Homer Smith erhielt Sydney Poitier als erster Afro-Amerikaner einen Oscar als bester Hauptdarsteller. In einem kleinen Örtchen in Arizona geht Homer das Kühlwasser aus. Freundliche Nonnen, an deren Heim er strandet, sind bereit ihm auszuhelfen. Aus einer kleinen Bitte der Nonnen wird rasch mehr, wodurch sie den gutherzigen Homer für gleich mehrere Projekte gewinnen können.

              Warmherziger Film, den man nicht mit einem klassischen Drama bzw. Komödie vergleichen kann. Es gibt Filme die stehen oberhalb aller Genres, und das ist einer davon.- Liebreich gespielt von allen Darstellerinnen und Darstellern, vlt. kann man die "Oberin", die Fr. Feldwebel mal außen vor lassen!

              Fazit: Wie kommt man in unserer Gesellschaft ohne großes Vermögen zurecht, dafür aber mit viel Gemeinsinn. Sydney Poitier spielt hier mal nicht den Alibi-Schwarzen, seine Hautfarbe ist in der Geschichte ebenso unwichtig wie die der anderen. Es geht darum, gemeinsam Gutes zu schaffen. Niemand ist auf irgendeinen Vorteil bedacht. Selbst die gospelartigen Songs stimmen einen hier noch fröhlich.

              Poitier hat hier seinen Oscar zu Recht verdient!

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              • 4 .5
                TschunaSan 20.10.2022, 20:43 Geändert 21.10.2022, 22:08

                Die Geschichte zieht sich am Anfang etwas wie klebriger Käues und der Zuschauer begreift erst allmählich um was es eigentlich geht. Die Handlung bleibt ziemlich blass und stellt sich nicht als das heraus, was man beim Anschauen des Trailers z.B. hätte erwarten können.

                Nach 30 Minuten zeigt sich mal ne Figur aus dem Tümpel nahe dem Haus. Baut sich terminatorlike auf und ist noch nicht mal so schwach inszeniert. Das ganze passiert so zweimal, und das Kind der alleinerziehenden Mutter wird in der Folge wie magisch von dem Wasser angezogen.

                Fazit: Nahezu alles dreht sich um die Hauptdarstellerin Chr. Ricci, die das auch ganz gut hinbekommt. Drumherum wirkt alles zu blass. Kaum Spannung, Atmosphäre entsteht nur aus dem Flair der 50er, den schönen Autos, Mode, etc. Aber eigentlich schaut man sich Filme an, um was drüber hinaus zu sehen. Drehbuch hätte gut daran getan den Figuren mehr Tiefe und Substanz einzuhauchen. So bleibt es ein kleineres Filmchen für zwischendurch, das man rasch wieder vergisst.-

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                  TschunaSan 20.10.2022, 14:51 Geändert 20.10.2022, 14:52

                  Eine Familie ist auf Tour durch Neuseeland. Anfänglich ist alles heiter, bis zwei seltsame Gestalten mitten in der Heide plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen und wenig Gutes im Schilde führen.-

                  Fazit: Ein psychopathischer Horror der gerade am Anfang mit diesem Zusammentreffen, die grauenhaften Weichen stellt. Der Streifen spielt in etwas dunkleren Hintergründen. Die Atmosphäre, die sehr dicht ist, ist rabenschwarz düstern!! Das zieht so richtig rein, mit einer Handlung, die man so nicht erwarten konnte! Sehr beklemmend inszeniert, wobei einem selbst richtig mulmig wird, was so alles noch geschehen könnte.- Alle Beteiligten spielen ihre Rollen klasse.

                  In diesem Film besticht die Ruhe, so konträr sich das zur Handlung anhört. Genau das macht ihn mit aus! In ihr betteten grausame, bereits im voraus geplante unergründbare Unmenschlichkeiten, tief verwurzelt in wunden Herzen und krankhaftesten Seelen. Tiefgründiger als angenommen, sehenswert !

                  Danke Dir Smartbo für deine diesbezügliche Empfehlung! Die Sichtung war noch viel bedenklicher als ich es ahnen konnte......

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                  • 4 .5

                    Vorhersage 6,2 !

                    Hier wandelt der Haudegen James Coburn auf den Spuren von Charles Bronson, um mit einer Bande aufzuräumen. Aber das wäre für die harte Socke Bronson kein Film gewesen.-

                    Coburn spielt einen Ex-Bountyhunter, der zusammen mit Kumpel Simpson, der aussah wie Danny Glover, beauftragt von Sophia Loren auf die Antillen fliegt, um einen gesuchten Verbrecher zu schnappen, und ihn zurück nach Amerika zu verfrachten. Doch der Gesuchte hat so gar keine Lust die schöne Karibik zu verlassen, denn ihm gehört praktisch die ganze Insel. Allerlei Gesindel stellt sich ihnen in den Weg : Plantagenarbeiter, Bodyguards, Auftragskiller und sonstige üble Gauner.
                    Loren ändert auch ständig die Seiten, wo man nicht gerade weiß auf welcher Seite sie eigentlich steht.

                    Die Actionszenen sind rar gestreut, davon zwei umfangreiche Ballerszenen, spärliche Schießereien, Explosionen und Prügelattacken.

                    Fazit: Exotische Schauplätze, ein alternder Held mit allen Bond-Qualitäten. Die Story ist sehr konfus, unübersichtlich und daher auch mit vielem unnötigen Kram versehen. Erst gegen Ende wird es dann auch härter und interessanter. Das Flair und die Sprüche lassen zu wünschen übrig. Laue Handlung, zu langgezogen, letztlich nicht zufriedenstellend.

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                      TschunaSan 19.10.2022, 21:51 Geändert 19.10.2022, 21:55
                      über Savaged

                      Savaged ist nicht der übliche Rape& Revenge Film, sondern er vermischt sehr starke okkulte Einflüsse mit dem R&R Genre.

                      Das bekommt dem Film sehr gut, denn damit hebt er sich von den anderen Genre-Vertretern doch sehr deutlich ab. Stattdessen wird die Sequenz durch den indianischen Geist, der in den geschundenen Körper des Opfers schlüpft, um sich an seinen und (ihren) Mördern zu rächen, bereichert. Ganz wichtige Schnittstelle, u.a. . Die Action kann sich auch so richtig sehen lassen!

                      Die Goreszenen sind sehr gut gemacht, auch kommt der Film sehr spannend rüber.

                      Ein großer Pluspunkt von Savaged ist, dass der Rape-Teil nicht genüsslich ausgewalzt wird, im Gegenteil, dieser wird nur angedeutet, was den Film jedoch zusätzlich bereichert.-

                      Fazit: Toller Film und sensationelle Spannung von der ersten Szene an bis zum Showdown. Savaged ist für mich ein enorm starker Reißer; ein brutaler Rape and Revenge Streifen mit Elementen des klassischen Backwood. Sehr innovative Inszenierung und einfach den ganzen Film über SAUSPANNEND!! Vorkommende Folterszenen halten sich noch im Rahmen! Ohne Einbrüche, ohne dummes Gequatsche...Mir kam er so stark rüber, dass ich mir den bereits gerne zwei Mal gegeben habe.-

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                        TschunaSan 19.10.2022, 20:08 Geändert 19.10.2022, 20:11

                        Ein spannender actionhaltiger Krimi vom Kiez.

                        Ein interessanter B-Movie aus der Feder des Österreichers Rolf Olsen, der gleichzeitig auch Regie führte. Entstanden im symbolträchtigen Jahr 1968, welches für den gesellschaftlichen Umbruch in den Seiten der Lexika Eingang fand. Und wo könnte man auf dem Höhepunkt der sexuellen Revolution den Schauplatz eines Krimi-Arzt-Dramas wohl besser ansiedeln, als im Rotlicht-Milieu von St. Pauli, Hamburgs weltweit berühmt-berüchtigtem Stadtteil.

                        Olsen fängt auch die damaligen schönen weiß-grünen Daimler-Polizei-Flitzer ein.- Natürlich, nicht nur das. Auch die Landungsbrücken, eines der schönsten Wahrzeichen von HH, sind mehrfach im Bild.- Oft fährt die Kamera in Spielhallen, wo mehrere schicke alte Flippertische one by one stehen.- Am liebsten würde ich mich in diese Zeit an diesem Ort hinbeamen.

                        Sehr viel deutschblonder Augenschmaus ist auch am Start: Marianne Hoffmann in einer Schlüsselrolle mittig und am Ende. Christiane Rücker anfangs bis mittig. (dann noch mindestens fünf weitere blonde sehr attraktive Damen)

                        Fazit: Weltstar Curd Jürgens spielt vor dieser beliebten Kulisse überzeugend und souverän den Armenarzt Dr. Jan Diffring. An seiner Seite agieren u.a. Horst Naumann, Fritz Wepper sowie Heinz Reincke. Der Film hat durchaus seine packenden Momente!

                        Besonders im Schlussteil schillert das glänzende Drehbuch durch eine optimal spannende Inszenierung! Der Film hat mich immens überrascht, übertrifft deutlich an Klasse (!!) die meisten momentanen amerikanischen "Actionthriller" und Co.!

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                          TschunaSan 19.10.2022, 16:13 Geändert 19.10.2022, 16:14

                          Bleiches Mondlicht, frisch aufgeworfene Friedhofserde durch die sich langsam Klauen wühlen, graugesichtige Totenfratzen, die der Erde entsteigen, und langsam in verrottender Kluft über einen Friedhof wandeln. Atmosphärisch brillant, sorgfältig und fesselnd hat das Hammer-Studio hier wieder eine packende, prächtige und geheimnisvolle Schauermär erschaffen. Die Geschichte ist märchenhaft verschroben, unheimlich, beklemmend. In einer kleinen Ortschaft in Cornwall um 1850 sterben über Monate hinweg junge gesunde Männer und Frauen nach längerem Siechtum an einer mysteriösen Krankheit. Und urplötzlich wandeln die Mädels und Burschen wieder "im Freien" rum. Was oder wer steckt dahinter?

                          Dr. Peter Tompson bittet verzweifelt seinen Mentor Sir James Forbes um Hilfe. Morell, Forbes, spielt einen ähnlichen Part wie ansonsten Vincent Price und macht seine Sache richtig gut! Gleich bei der Ankunft geraten Vater und Tochter Forbes mit dem dortigen perfiden Schergen des in der Gegend lebenden reichen Landherrn Clive Hamilton aneinander. Nach eindrücklichen Recherchen kommt Forbes zu dem Ergebnis, dass Hamilton mit Voodoo experimentiert und auf seinem Anwesen nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

                          Im letzten Drittel kommt sogar stärkere Spannung auf. Kein Vergleich zu den übermüdeten altbackenen Draculafilmchen mit einem gewissen Peter Cushing in der Hauptrolle.

                          Die furchterregende Wahrheit liegt in den Minen verborgen, heidnische Rituale die Lebende zu willenlosen Werkzeuge des Bösen macht. Die Zombies wurden hier mehr oder weniger als Nutzvieh von ihrem Voodoopriester missbraucht. Tollpatschig und schlurfend stabsen sie durch die Gegend.

                          Fazit: Packende Dramaturgie, mysteriöser Nervenkitzel, sorgfältige Bauten, detaillreiches Interieur, beklemmende Nachtaufnahmen in finsterer Heidelandschaft. - Dieses Zombie- Abenteuer ist ein Genuss für Fans des gediegenen gothischen Schauerkinos. Der Streifen überzeugt mit sphärisch schönen Alptraum-Sequenzen, legt das Augenmerk noch nicht auf Splatterszenen sondern auf die mystisch klassische Intensität, für die das Studio so bekannt ist.

                          Am besten den Film in stürmischer Nacht einlegen, Vorhänge schließen und in das verwunschene Cornwall des neunzehnten Jahrhundert entführen lassen.

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                          • 5 .5
                            TschunaSan 19.10.2022, 14:39 Geändert 19.10.2022, 16:19

                            Über den Streifen erfährt man nicht viel Wissenswertes. Daher mal eine längere Inhaltsangabe.

                            Im Rahmen einer PR- und Marketingstrategie, überredet der Werbefachmann Merwin Wren die Valiant Tobacco Company, eine Herausforderung vorzuschlagen: einen steuerfreien Scheck über 25.000.000 Dollar für jede Stadt in Amerika, die es schafft, dreißig Tage lang mit dem Rauchen aufzuhören, also einen kalten Entzug macht.

                            Reverend Clayton Brooks, ein freundlicher, aber furchteinflößender Pfarrer der Eagle Rock Community Church, nimmt die Herausforderung als spirituelle Berufung an. Er fordert die wirtschaftlich angeschlagene Gemeinde Eagle Rock, in Iowa auf, den Preis anzunehmen.

                            Brooks rekrutiert jeden Raucher in der Stadt, um sich zu melden. Da er als ehemaliger Raucher angefeindet wird, beginnt er wieder zu rauchen, um sich mit seiner "Herde" zu solidarisieren.

                            Als der Stichtag für den Beginn der dreißigtägigen Frist näher rückt, haben nur noch wenige Einwohner der Stadt das Rauchverbot nicht unterschrieben. Um Mitternacht beginnt die Herausforderung. In den nächsten dreißig Tagen ist das Rauchen verboten. Eagle Rock ist die einzige Stadt in Amerika, die alle Raucher dazu gebracht hat, sich zu verpflichten.

                            Sobald das Rauchverbot beginnt, ist Reverend Brooks extrem frustriert, weil er nicht mehr rauchen kann. Seine einzige Erleichterung ist der häufige Sex mit seiner Frau Natalie. Einmal ist sie kaum fertig mit dem Bettenmachen und Aufräumen, da ist der Reverend schon wieder zu Hause, und schwupps auf die Mutter druff!!

                            Die Tabakfirma schickt Merwin, um über den Fortschritt des Engagements der Stadtbewohner zu berichten. Das Unternehmen braucht nur eine Person, um zu scheitern.

                            Wenige Minuten vor Mitternacht setzt Merwin alle Hebel in Bewegung, um sicherzustellen, dass jemand raucht. Er sorgt dafür, dass die Stadtuhr Mitternacht schlägt, bevor es Mitternacht ist, und lässt Hubschrauber Zigaretten in die ängstliche Menge abwerfen.

                            Ob Eagle Rock Erfolg hat oder nicht, überlasse ich euch, und ob sie den begehrten Preis einkassieren. Zudem hat sich auch der Präsident der Vereinigten Staaten im Erfolgsfalle angesagt.

                            Fazit: der Film hat in der Tat ein sehr gesundheitliches Anliegen, und das bereits vor fast 52 Jahren! Der Streifen präsentiert gute Protagonisten/innen, fächert jedoch zu sehr in die Breite in der Inszenierung und nicht in die Tiefe. Daher geht es zumeist recht spaßarm zu, was für den Streifen eher abträglich ist.

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                            • 10
                              TschunaSan 18.10.2022, 22:13 Geändert 17.02.2023, 22:02

                              Paul hat es tatsächlich bei mir geschafft, die beste Komödie bisher - "Was ist mit Bob" mit Bill Murray nach fast vier Jahrzehnten endlich abzulösen. Jede Minute hat dieser Film nach rund 10 Minuten drei bis vier Edelklöpse minütlich.-

                              PAUL- ein Film, nicht nur für Freunde der unglaublichen und verrückten Art! PAUL, das Alien, ist Raucher, kennt sich in Sachen Evolution und Politik bestens aus. Und ist auch sonst ganz schön cool. Und wenn es die Lage erfordert, kann er sich sogar unsichtbar machen. Was noch viel wichtiger ist: er zeigt unseren beiden Nerds, bei denen er willentlich gelandet ist, welche gewieften und innovativen Tricks bei Frauen ankommen! Aber äußerst tollpatschig stellen sich die beiden Freunde bei dem Unterfangen an.

                              Fazit: AWESOME! Astrein animiert, irre gute und superentrückte Dialoge, die einen regelrecht zuschütten!!! Garant für gute und teilweise atemraubende Spannung. Nicht nur bezüglich Pauls faszinierenden Oho- Fähigkeiten. Und versammelt außer sich selber noch einige andere liebenswerte Charaktere um sich.

                              Klartext: Paul ist unvergleichlich. Spaß, gepaart mit Anspruch und Intelligenz, dafür sorgen gaaanz besonders auch die beiden Supernerds Nick Frost und Simon Pegg! Die beiden Blödelbarden lassen schier endlose Spaßfontänen in die Lüfte steigen, dass man die Dauerschleife in Sachen "Ömeln" mit Freuden über sich ergehen lässt! Das Traumduo Pegg/Frost beamt sich hier in die höchste Blödelliga! Leute, die auf Fun, lockere und ultrawitzige Sprüche, Dialoge, Situationskomik mit Extraründchen stehen, macht euch bereit, Paulchen setzt auch bei euch zur Landung an!

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                              • 5 .5

                                Gwen Mayfield, J. Fontaine, wird Leiterin einer idyllisch gelegenen Landschule in Heddaby. In dem beschaulichen Örtchen sind übernatürliche Kräfte am Werk. Ein atmosphärisch recht ansprechender Gruselfilm, gut besetzt und in stimmigen Farben fotografiert. Joan Fontaine spielt richtig gut in ihrer letzten Filmrolle. Sie war übrigens die Schwester von Olivia de Havilland.-

                                Gwen gerät in einen Strudel rätselhafter Ereignisse, die bald bei einem Hexenkult zusammenlaufen.

                                Fazit: Die Effekte sind nach heutigen Maßstäben entsprechend harmlos und erst im Teufelstanz beim "Opferritus" zum Schluss wird es etwas gruseliger. Der Streifen wird von seiner guten Atmosphäre und Darstellern/innen getragen. Spannung kommt nicht großartig auf. Eher ein Fall für Gruseleinsteiger des Oldschool Grusels.

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                                • 8
                                  TschunaSan 18.10.2022, 19:10 Geändert 18.10.2022, 19:11

                                  Einfach ein hervorragender Film - mit absolutem Kultfaktor. Ein Muss für alle Freunde des britischen Humors.

                                  Der brillante John Cleese in einer seiner besten Rollen in einem aberwitzigen Wettrennen gegen die Zeit. Ein Filmspaß der besonderen Spitzenklasse! Recht so!!!

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                                    TschunaSan 17.10.2022, 19:40 Geändert 17.10.2022, 19:42

                                    Diese britische Slapstick-Komödie scheint aus dem urigsten Splattermaterial zusammengefriemelt worden zu sein! Der Film bewegt sich die ganze Zeit zwischen einer Amateurhaftigkeit sondergleichen und Kultstatus!! Viele kleine Geschichten und Nebengeschichtchen tummeln sich vergnügt und quieklebendig one by one.

                                    Ein Schärflein unerschrockener walisischer Krieger stellt sich dem schier wahrlich wahnsinnigem Schrecken der namenlos furchterregenden trashigen Alienflut!!

                                    Fazit: Der Streifen ist vollkommen aus dem Ruder geraten!! Man kann sagen was man will über diesen Streifen: ein Effekt- und Splatterfeuerwerk, das seinesgleichen sucht!!

                                    Zwar total bekloppte Story, die maximal 4 Pkt. wert ist. Die Schauspielkunst erbringt 1 Pkt. , Spannung 1 Pkt., innovative Effekte 9Pkt., grober Splatter und Gore 10 Pkt. = 25 Pkt. Wären 5 Pkt. bei fünf verschiedenen Kriterien. Aber die walisischen Krieger sind hier das Zünglein an der Waage und zwei durchaus attraktive dunkelhaarige Mädels mischen hier auch ordentlich mit. Und Trash wohin man nur sieht: Hätte ich doch fast etwas Banales vergessen: die Alienfrauen verfügen über bis zu drei ordentlich gerundete Hupen....

                                    Abgesehen von den Hupen, steigt der Augenschmaus mitunter ins schier Unermessliche...... (kann man auch zuweilen wörtlich nehmen....)

                                    Leute, die auf so einen behämmerten Megatrashstuss stehen, liegen hier genau richtig!

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                                      TschunaSan 17.10.2022, 12:07 Geändert 18.10.2022, 18:58

                                      Billy Wilder entführt uns in ein Nachkriegs-Berlin, wie es ja nur ganz kurz wirklich existierte: schon geteilt, schon im Kalten Krieg aber noch ohne Betonmauer und Schießbefehl.

                                      Von der ersten bis zur letzten Minute herausragend! Vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts in Berlin wird die Geschichte des amerikanischen Cola-Fabrikanten McNamara, James Cagney, erzählt, der auf Geschäfte mit den Russen aus ist und zudem noch auf die Tochter seines Chefs aufpassen soll. Letztere bringt ihn enorm in die Bredouille, - und wie er derselben entkommt, sucht in der filmischen Umsetzung in punkto Tempo, Timing und Treffsicherheit seinesgleichen.

                                      Eine Fülle von skurrilen Details und eine Reihe hervorragender Nebendarsteller sorgen in Verbindung mit gestochen scharfen Dialogen dafür, dass nicht eine Sekunde Langeweile aufkommt. Schlemmers Hacken, Fraulein Ingeborg und Khachatourians Säbeltanz, die Russen, die Familie McNamaras und er als Führer, derselbigen... Jede Menge kultverdächtige Momente. Und ein geniales Drehbuch: wieviel Humor allein in den Dialogen steckt, grenzt an ein Wunder!

                                      Horst Buchholz als linientreuer, glühender Kommunist und strikter Kapitalistenhasser Piffl !! "Kapitalismus ist wie ein toter Hering im Mondenschein: glänzt, aber stinkt!" Und warum hat eigentlich Lilo Pulver noch niemand "Die Göttliche" genannt? Ich finde hier gebührt ihr diese Anrede! Sie spielt die Rolle der Sekretärin Fraulein Ingeborg, die auch gegenüber Nebeneinnahmen ganz aufgeschlossen ist, so was von köstlich und einmalig - eine großartige Leistung. Auch der positive "Firlefanz" zwischen Buchholz und seiner jungen Eroberung Scarlett, der Tochter des Unternehmers, die insgeheim heiraten, trägt sehr viel zum totalen Gelingen des Films bei!

                                      James Cagney hält in dieser flotten Komödie alles in Bewegung. Was er da ableistet - seine beste Rolle. Auch Ralf Wolter, der kürzlich verstarb ist als russischer "Diplomat" unterwegs, klasse!

                                      Was die Darsteller/innen in diesem unglaublich stark inszenierten satirischen Komödie aufbieten, ist allererste Sahne!! Gleich von 0 auf 10 Pkt. bei mir. Alles andere wäre undenkbar, bei diesem filmischen Höchstgenuss!

                                      Fazit: Von intelligentem Humor kann man eben nicht genug bekommen, insbesondere wenn er so Purzelbäume schlägt wie hier. Eine rattenscharfe Mischung aus Wortwitz, boshaftem Humor, perfektem Timing, hohem Tempo und starken Schauspielern. Für mich so etwas wie der Inbegriff einer guten Komödie! Bester Blöderklamauk, so wie ich ihn liebe... Eins, zwei, drei, handelt es sich hier um eine turbulenten saustarken, satirischen Firlefanz.., wenn ich mich nicht irre....!

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                                        TschunaSan 16.10.2022, 23:00 Geändert 16.10.2022, 23:01

                                        Hatte den Eindruck einen verschollenen Hitchcock-Film zu sehen.

                                        Der Kinderpsychologe Carter Nix ist ein Bilderbuch-Ehemann und liebender Familienvater. Nur seine hübsche Frau Jenny findet ihn zuweilen sehr sonderbar. Die Liebe zum gemeinsamen zweijährigen Töchterchen Amy, die bei Carter schon ins krasse Studieren, Fixieren und Beobachten übergeht.

                                        Nix leidet versteckt von seiner Umwelt an einer schweren Schizophrenie mit dem Symptom der multiplen Persönlichkeit und er schlüpft von Zeit zu Zeit in einen seiner mindestens fünf Charaktere.-

                                        Wie so oft verschlägt der Inszenierungsstil von Brian de Palma einem stellenweise total die Sprache. Diese wahnsinnig guten Kamerafahrten und Einstellungen. Eine etwas vertrackte Erzählweise, die erst nach und nach puzzleartig erschlossen werden kann und eine erlesene Hitchcocksche Handschrift, so brillant, dass man sich eigentlich nicht um die Logik schert, denn die ist angesichts diesen kranken Alptraums unrelevant.-

                                        Fazit: "Raising Cain" ist grell, satirisch, extrem, bizarr, durchgeknallt, pervers, trashig, und selbstironisch, sich immer auf dem schmalen Grat zwischen Terror und freudvoll und ausgelassenen schwarzhumorigem Vergnügen bewegend. Im Mittelpunkt steht der großartige John Lithgow, der hier bis zu fünf Rollen mit sichtbar großem Vergnügen spielt. Er liefert eine herrlich durchgeknallte mehrfache (!!) Performance und ist ein echtes Highlight.

                                        Der Streifen ist sicherlich nicht für die breite Masse tauglich. Ein "erlesenes" Publikum wird hier unbedingt angesprochen, die sich freudvoll auf diesen bekloppten Film einlassen können. Wegen dem Persönlichkeitssplitting bleibt für mich "Split" unerreichbar.-

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                                        • TschunaSan 16.10.2022, 22:44 Geändert 17.10.2022, 20:54

                                          1. Raffa Nadal (Tennis)
                                          2. Serena Williams (Tennis)
                                          3. CR7 (Fußball)
                                          4. Gerd Müller (Fußball)
                                          4. Matti Nykänen (Skispringen)
                                          5. Pete Sampras (Tennis)
                                          6. Roger Federer (Tennis)
                                          7. Gerd Trunschka (Eishockey)
                                          8. Ronnie Peterson (Formel 1)
                                          9. Heinz Flohe (Fußball)
                                          10. Martina Navratilova (Tennis)
                                          11. Ruud Gullit (Fußball)
                                          12. Jimmy Connors (Tennis)
                                          13. Jörg Roßkopf (Tischtennis)
                                          14. Patrick Rafter (Tennis)
                                          15. Monica Seles (Tennis)

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                                          • TschunaSan 16.10.2022, 15:55 Geändert 16.10.2022, 16:01

                                            1. Axel Rudi
                                            2. Kiefer Sutherland
                                            3. Charlton Heston
                                            4. Chuck Norris
                                            5. Ozzy Osbourne
                                            6. Joan Collins
                                            7. Preston/Child
                                            8. Brian Connolly
                                            9. Jensen Ackles
                                            10. Arnold Schwarzenegger

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                                              TschunaSan 16.10.2022, 15:37 Geändert 16.10.2022, 16:06

                                              Brandon Lees erster Film. Der Trailer sah vielversprechend aus. Und dazu noch ein alter Bekannter aus damaliger Zeit, Bolo Yeung. Da kann ja nichts schiefgehen. Oder......

                                              Zu Beginn gab einen kurz Kampf zwischen Bolo Yeung und Brandon Lee. Danach war von Bolo weit und breit nichts mehr zu sehen.

                                              Was jetzt folgte war eigentlich nur langatmige, vorhersehbare Handlung und fades Geschwafel. Erst die letzten 15 Minuten werden dann zusehends bleihaltig.

                                              Fazit: Sehr schwacher Actioner im äußersten B-Bereich. Zu Beginn schmale Action, erst nach einer Stunde zieht der Streifen an. In den letzten 15 Minuten wird aus allen Rohren geschossen. Brandon liefert sich ein Autoduell mit zwei Verfolgern. Aus den Verfolgerautos spuken je zwei automatische Knarren unentwegt Feuer und Blei auf Brandon, und mit diversen Schutzgeistern versehen, geschieht ihm nix.

                                              Der Schlussspurt kann aber nichts mehr retten. Substanzloses Geballere kann jeder Film. Jede Menge Leichen sind die Folgen.

                                              Allerdings sieht man von der eigentlichen rühmlichen Kampfkunst, die Brandon Lee von seinem Vater gelernt hat, nahezu gar nichts. Deswegen ist für mich der Film mehr als enttäuschend. Kein Vergleich mit dem Megaactioner: "Showdown in LT" - Meilenweit davon entfernt....

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                                                TschunaSan 16.10.2022, 09:16 Geändert 16.10.2022, 09:20
                                                über Passion

                                                Eine Werbeagentur, selbst Synonym der Sinnestäuschung und Manipulation, ist Schauplatz stutenbissiger Intrigen und Anfeindungen junger Frauen.
                                                Das elegante blonde Gift Christine, R. McAdams, ist die gnadenlose Ausbeuterin ihrer unscheinbar liebenswerten Angestellten Isabelle, Rapace. Beide arbeiten an einer erfolglosen Werbekampagne, doch plötzlich hat Isabelle des Nachts eine zündende Werbeclip -Idee.

                                                Die Lorbeeren jedoch wird ihre kalkuliert boshafte Chefin einheimsen.
                                                Der Frust über den Ideenklau kulminiert in einem immer hinterhältiger werdenden Psychoduell in dem bald alle moralische Schranken fallen. Besonders pikant, dass sich beide (zunächst) unwissend auch noch denselben Liebhaber teilen.

                                                Plötzlich wird Christine ermordet aufgefunden. Ein dePalma typischer Messermord, eine opernhaft mit Split -Screen inszenierte Tötungsszene, Masken, schwarze Handschuhe, Augenpaare in Großaufnahme. Nahezu psychotisch und auf dem genialen Höhepunkt des Films lässt dePalma drei Traumsequenzen ineinander fließen.

                                                Die Illusion in der Illusion, was ist Schein was Wirklichkeit?

                                                Doch pointiert genau die Spannungsschraube anziehend, das versteht der Altmeister immer noch hervorragend.

                                                Ein Wiedersehen gab es mit Karoline Herfurth, die auch hier keine unbedeutende Rolle spielt. Sie war mir zuvor bereits in den Filmen "Der Vorleser" und "Das Parfum" großartig aufgefallen.

                                                Fazit: Die stilvolle Langsamkeit mag für heutige Zuschauer den Film vielleicht langweilig erscheinen lassen, ich nenne es wohltuend, und für den dePalma Kenner ist die präzise durchkomponierte Eleganz ein Augenschmauss, denn er wird mit allen Taschenspielertricks des Regisseurs verwöhnt. Sogartig, bedächtig, doppelbödig, verführerisch.

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                                                  Da hatte ich doch einiges mehr von dem Film erwartet, zumal der mit John Cleese ist, einem Superkomiker. Leider ging der nur in eine Humorsackgasse, die nicht die meinige ist. Totaler Fehlgriff, extrem albern und unlustig.-

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                                                    Geradezu schockierend detailliert werden die Gesetzmäßigkeit von Liebe und Begehren ausgelotet. Komprimiert auf einzelne Szenen die Nähe bipolare Emotionen wie Liebe und Hass greifbar gemacht. Die beflügelnde Wirkung des Verliebtseins wie den tiefen Schmerz und die schiere Verzweiflung unerwiderter Liebe oder Hörigkeit. Die Grausamkeit des Zurücklassens oder Zurückgelassenwerdens bei Abwendung eines Partners.

                                                    Fazit: Recht ordentliches Drama mit akzeptablen Darstellern/innen. Alleinig Peter Coyote hat herausragend gespielt. Sehr übertrieben wollte er sein Herzblatt, das er per Fahrkarte in einem Bus kennenlernte, überschnell wieder loswerden, als die "Luft" raus war. Seinen Part als Krüppel hat er auch routiniert gespielt mit Rache im Hinterköpfchen.

                                                    Das megabescheidene Finale, in dem gleich zwei völlig unnötige, deplatzierte Böcke geschossen wurden, kostet 1,5 Pkt.

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