TschunaSan - Kommentare

Alle Kommentare von TschunaSan

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    Sie sind flink, und unglaublich schnell und natürlich ....hungrig. Die Rede ist von den sportlich-akrobatischen Zombies auf dem Spielplatz des Teufels. Alle sind infiziert und eine kleine Gruppe kämpft ums Überleben“, das ist auch das Motto dieses Streifens.-

    Der Film ist äußerst häufig pikant bespickt mit bluttropfenden Szenen.

    Fazit: Neuartig geht ja in diesem Subgenre nicht, aber dafür mit ordentlichem Potential versehen. Für Zombiefilm-Fans ein Pflichtprogramm. Gut gespielter und atmosphärisch dichter Zombiefilm. Der Streifen ist unerwartet sehr temporeich.

    Die andauernden Déjà-Vu- Erlebnisse können den etwas aufkeimenden Filmgenuss etwas trüben.

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    • 3 .5
      TschunaSan 18.01.2023, 19:45 Geändert 18.01.2023, 20:21

      Der Originaltitel des Films ist: "Les Démoniaques". Demoniacs - Zwei Jungfrauen für den Teufel". Alternativtitel: "Dienerinnen des Satans
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      Schon die Einführung vermittelt, dass Jean Rollin diesmal einen Aufbau im Sinn hat, der einem konventionellen Stil zugeneigter ist als üblicherweise bei seinen Vampirfilmen, die eher gemäß einer Traumlogik funktionieren. Eine Bande verkommener Piraten vergewaltigt brutal die desorientierten Opfer eines Schiffbruchs und bringen sie um, so denken sie. Später werden die Unholde von den eigenen Taten heimgesucht.

      Die Atmosphäre gleitet vom Schlüpfrigen, und überzeichneter Theatralik indes immer wieder gerne ins Surrealistische. Selbst innerhalb der Vampirismusthematik verarbeitet Rollin eine größere Bandbreite an Strömungen, die mit der reinen Betrachtung des Subgenres längst nicht erfasst ist; spätestens mit seinem Ausflug ins Piratenfach untermauert er nun seine Vielfältigkeit, die man ihm aus der Ferne vielleicht nicht zugestehen würde.

      Fazit: Verstörender, visuell betörender Rachestreifen. Als Mischung aus surrealem Piraten- und Dämonenfilm im Exploitationmodus. Für Rollin Verhältnisse ein ungewöhnlich temporeiches Werk, das den üblichen Kreiseln schlafwandelnder Vampirinnen im durchsichtigen Gewand diesmal über die konsequente Linie hin im weitesten Sinne einem Rape-and-Revenge-Streifens entsprechen kann. Auf allen Ebenen zu überschneidenden Genres wird zudem reichlich Fleischesschau betrieben.-

      Mindestens 250 % Steigerung zum "Lustschloss usw.". Jedoch klar im Niveau unter "Fascination-Blutschloss der Frauen", ebenfalls Streifen von Rollin.

      Letztlich kann ich den nicht wirklich empfehlen. Jedoch Betrachter, die sich an ungewöhnlichen H-Filmen erfreuen, geben sich auch hier ein Stelldichein.-

      PS: Sorry, der Film wird mit keinem Titel bei mp gelistet und nochmals mich duselig zu suchen, how 2 do ist mir einfach zu zeitaufwendig. So ist einfacher und ihr verpasst den französischen Mockbuster auf keinen Fall!! Jedoch hat der vorgeschaltete Film der blanko war mit diesem Inhalt einiges gemeinsam.-

      Zu "Demon Lover" wird wohl kein Kommi mehr gegeben.

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      • 7 .5
        TschunaSan 18.01.2023, 15:16 Geändert 18.01.2023, 15:18

        Das Jamaica Inn liegt an der zerklüfteten Südwestspitze Englands und beherbergt eine Gruppe von Piraten, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, Schiffe auszurauben, die an der tückischen Küste in der Nähe auf Grund laufen. Ihre Pläne beginnen zu scheitern, als die junge Irin Mary Yellen mit Hilfe eines schneidigen verdeckten Marineoffiziers ihre Verschwörung aufdeckt.

        Die Eröffnungsszene, in der das Schiff auf die Felsen durch Manipulation gelockt wird und die Schmuggler herunterstürzen, um die Crew abzuschlachten, ist lebendig und sehr gut gelungen. Die Brutalität der Ermordung der Seeleute ist zwar unblutig, aber sehr schockierend, besonders als ein Matrose das Massaker überlebte, und ein Pirat ihn außerhalb des Bildes brutalst absticht.-

        Habe den genialen Darsteller Charles Laughton schon desöfteren in herrlichen Filmen in exzellenter Spiellaune erlebt. Aber hier schießt er sich selbst in dem filmischen Olymp!! Viele Szenen spielen vor dem Hintergrund einer düsteren, windgepeitschten Landschaft. Dadurch bekommt "Riff Piraten" ein passendes Gothic Flair.

        Fazit: Einer der am wenigsten bekannten und fast vergessenen Filmklassiker von Don Alfredo. Der Film ist ein faszinierender Abenteuerthriller der alten Schule, etwas schwach auf der Brust durch die recht einfache und wenig facettenreiche Geschichte. Man sollte auch sein Alter bedenken! Made in 1939!! Jedoch einwandfrei aufgewertet durch herausragende Darstellerinnen/Darsteller, die sicherlich über jeden Zweifel erhaben sein dürften.

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        • 3 .5

          Dieser Film lässt an den Shows der privaten Sender, wie sie jeden Tag über den Bildschirm laufen, kein gutes Haar. Der Film ist sicherlich bewusst überzeichnet, aber er passt gut zu den trostlosen Shows, in denen Menschen sich selbst seelisch entblößen.

          Harald Schmidt und Thomas Gottschalk spielen ziemlich eingängig. Die Gratwanderung zwischen Eitelkeit, Zickenkrieg und Gutmenschentum ist erfrischend und lustig. Das Lachen bleibt einem zwar immer wieder im Halse stecken, aber die Absurdität kommt einem doch sehr real vor. Lohnender Film für jene, die sich nicht vom Schein der Fernsehwelt blenden lassen wollen.

          Der Film ist eine Karikatur der deutschen Fernsehlandschaft. Leider lässt die Handlung stark zu wünschen übrig. Schauspielerisch ist das Ganze auch eher dürftig zu sehen.

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          • 6 .5

            Eigentlich nett, wenn es im eigenen Stammbaum einen aufrechten Ritter gibt, der es im schwärzesten Mittelalter locker mit argen Teufelsanbetern und Hexengeschmeiß aufgenommen hat.. Gar nicht dolle, wenn dieser Held in silbernen Rüstung vom Scheiterhaufen einer Hexe einen Fluch verpasst bekommen hat, der sich Jahrhunderte später an einem unbeteiligten Nachkommen erfüllt. Eben jenes geschieht hier in dem Vollmondstreifen.

            Eine fesselnde Jagd durch die Welt des Entsetzens hat nun seinen blutrünstigen mit satten Bisswunden versehenen Lauf!! Gute Darstellerinnen/Darsteller, die fast alle das Vorrecht haben, ein Opfer des Pelzmonsters zu werden.

            Hervorheben muss man erneut eine bildschöne Darstellerin: Maritza Olivares, die die Maria Wilowa spielt und zusammen mit ihrer Schwester und Familie in einem Dorf in den Karpaten kommend aus Budapest gastiert. Ja, richtig, das ist der Hintergrund, wo sich der Fluch der Jetztzeit erfüllt.- Paul Naschy hat wiederum die begnadete Rolle des Verwandlungskünstlers erhalten!

            Fazit: Wenn man die Möglichkeiten Anfang der 70er berücksichtigt, dann ist das hier schon ein volles Kaliber. Reichlich Gore aus der Kralle mit ein bissel Splatterverschnitt! Recht spannend die Geschichte.

            Die Inszenierung derselbigen wirkt krude gotisch und gleichsam sündhaft trashig, in welcher mit billigen Mitteln eine unvergleichliche Atmosphäre erreicht wurde. Klare Empfehlung an die Oldschooler jedoch auch für die härteren Horrorliebhaber.

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            • 1
              TschunaSan 17.01.2023, 19:14 Geändert 17.01.2023, 19:16

              Es geht mal wieder um die Unsterblichkeit, und den Schlüssel hierzu zu finden. Man benötigt ein bestimmtes Mädchen, das sich allem Anschein nach von Blut ernährt. Pierre, der sich in sie verliebt hat, versucht sie aufzuspüren, und sie aus den Fängen seines Vaters zu befreien. Im Laufe seiner Nachforschungen stößt er auf einen seltsamen Selbstmord. Auf einem entlegenen Schloss findet er schließlich einige (unvollständige) Antworten.-

              Unausgegorene Geschichte, sprunghafte Handlung, keine Spannung, Zeitlupenaction, so das Stenogramm.

              Fazit: Vom Unsterblichkeitstrank keine Spur! Vampire aus zartem Glacee.- Blutige Ebbe und ein grenzenloser Müll!! Der mistige Streifen eignet sich perfekt als Surrogat von Schlafpillen. Ein Punkt für die tollen lieblichen Zwillinge.

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              • 7 .5
                über Freeway

                Darf es zu Beginn etwas Spoiler sein...
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                Mutter und Stiefvater im Knast, also ab zur Fürsorge, das bestimmt der Staat für Vanessa. Sie büchst aus und will zur Oma. Bei einer Autopanne hilft ihr ein freundlicher Zeitgenosse, ein vermeintlicher Seelenklempner, wo sie rasch ihr ganzes Herz bei ihm ausschüttet. Pech für V., dass der Psychologe augenscheinlich der gesuchte Serienmörder ist, ein grober und brutaler Perversling.

                Freeway wirkt auf den ersten Blick etwas unterbelichtet. Immerhin steht ja ein Serienmörder im Mittelpunkt. Doch der Film entpuppt sich als kritischer, ultrafieser Streifen, der dem US-Justizsystem eine saftige Ohrfeige verpasst.

                Darstellerisch mit R. Witherspoon deren großer Durchbruch ja erst vier Jahre später mit "Eiskalte Engel" kommen sollte. Sie spielt grandios einen mit allen Wassern gewaschenen Teenager, der alles andere, als eine leichte Beute ist. Sie setzt Verstand und Skrupellosigkeit ein, um nicht zum Opfer zu werden.

                Kiefer Sutherland überzeugend als Ekelpaket und später weltmeisterlich bei "24"! Er funktioniert prächtig, den Mädchenmörder derart widerlich darzustellen, dass es fast schon wieder komisch wirkt. Schwarzer Humor, bei dem man sich fast schämt, darüber zu lachen.

                Fazit: Dieses Psychoduell der beiden Hauptakteure im Wagen auf dem Freeway lässt den Zuschauer zwischen Ulke und Entsetzen hin- und herschwanken. Man sollte also schon etwas anspruchsvolle Filme mögen, um mit "Freeway" etwas anfangen zu können. Er ist eben ein Mix aus 30% Thriller und 70% Gesellschaftskritik. Also keinen reinrassigen Thriller erwarten. Achtung: phasenweise fließt massig Blut...

                Ein kleiner aber großartig gespielter Film, der zwischen Roadmovie, Thriller und (Horror) angesiedelt ist. Wer Sinn für schwarzen Humor hat und die beiden Hauptdarsteller schätzt, wird gut unterhalten.

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                • 5 .5
                  TschunaSan 17.01.2023, 08:50 Geändert 17.01.2023, 08:59

                  Kleiner Spoiler weil es an Hinweisen fehlt
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                  Mary ist eine Malerin und stets auf der Suche nach Interessenten für ihre Gemälde. Eines Tages stellt sie eine seltsame Veränderung bei sich fest. Sie entwickelt einen krankhaften Drang nach Blut und kann nicht lange dagegen standhalten. Erst als Mary Ben kennenlernt ändert sie sich.- Ist die Liebe stärker als die Begierde nach Blut?

                  Fazit: Gar nicht so uninteressanter Slasher. Denn es laufen gleich zwei zur selben Zeit am selben Ort rum, die diese krankhafte Neigung haben. Einfache Handlung mit durchschnittlichen Darstellern. Recht spannend mit dünnem atmosphärischen Hauch.

                  Insgesamt noch recht solide. Für Slasherfans allemal eine Sichtung wert!

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                    TschunaSan 16.01.2023, 20:17 Geändert 16.01.2023, 22:39

                    Welcher Trash- bzw. Exploitationfan hat noch nicht von diesem einmaligen Crossover zwischen Easternkönig R. Shaw und der Sexküche Rapidfilm gehört? Damals, so um 74 rum soll das Teil in Bayern sogar eingezogen worden sein und kam erst mit einigen Schnitten frei. So erschien der Film nochmal kurz cut auf VPS-Video, um dann in der Versenke zu verschwinden. Dank diverser Anstrengungen ist der Trashstreifen wieder uncut verfügbar. Für Fans ein Fest.

                    Kurz zur Story: Sechs junge Frauen sind auf dem Weg nach Australien von chinesischen Piraten entführt und an ein "unehrenhaftes" Bordell verscherbelt. Ko Mei Mei, die hübsche Chinesin und ihr Bruder helfen den Frauen insgeheim. Sonja Jeannine, eine der entführten ist ein sehr schöner Blickfang. War wohl ihre einzige ernsthafte Rolle neben dem Streifen "Mannaja - Das Beil des Todes". Den Film kann ich auch bestens empfehlen - eine Mischung aus Django und Terence Hill Filmen!!

                    Fazit: Der Film gefällt auch heute noch, erheblich viel Sex, Gewalt, Albernheiten, Klischees beider Genres und kaum für möglich gehaltener bleeder Dramaturgie. Reichlich Action, die restlichen fünf Damen werden so richtig in "Ninja"-Kämpferinnen gedrillt. Und laufen stets aufopferungsvoll hupenfrei den ganzen langen Film rum.-

                    Dabei blüht die Action herrlich lustig auf, musste manchmal richtig brüllen!! Der Streifen brütet keine einzige Sekunde Langeweile aus und die Dialoge haben beständig ihren Reiz! Nicht nur Trashfans sollten mal einen Blick riskieren! Pures Fun/Action Kino!

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                    • 7

                      Black magic ist eine schmutzige Geschichte über Sex, Schleim und Zaubersprüche - mit einem alten Magier, der einsame Jungfern mit ihrem idealen Partner zusammenbringt. Ein wahres Voodoofestival der Streifen!!

                      Schon nach nur neun Minuten ist schon satt voodoot. Gleichmal doppelgemoppelter Auftakt! Die Voodooindustrie fordert mächtig ihren Tribut. Tolle Autos: u.a. einen NSU-Spider und Borgward Isabella. Ein "Simon Templar" Volvo - leider nur kurz von hinten im Bild! Toller Filmsound mit sehr gutem 70er Ambiente. Es geht Schlag auf Schlag und es wird mitnichten langweilig! Gute Darsteller und schöne Honkytonk women. Recht gute Tricktechnik, nur das Blut schaut eher wie Ketchup aus.

                      Eine amüsante Geschichte von Lust und hinterhältiger Magie. In diesem Fall werden die Dienste eines Schwarzmagiers genutzt, um denen, die sie lieben, Liebes- bzw. Todeszauber zu gewähren. Und für den richtigen Preis ist eine bizarre Mischung von mannigfaltigen Zutaten enthalten.

                      Sex, Nacktheit, Brustmelken alles ist inklusive in dem leicht beunruhigenden kleinen Hongkong-Film.

                      Fazit: Befremdlich wirkender Film mit recht viel Hocus Pocus, zuweilen affig. Aber niemals läpsch oder albern daherkommend! Sehr unterhaltsamer Film mit spektakulären Voodooeinlagen, und noch einen Klasseshowdown zum Ende hin. Wo zwei Voodoomeister aufeinandertreffen. Einer, der die Flüche aussprach und einer, der sie (bisher) verhindern konnte... .

                      Die Effekte im Showdown sind mega für diese Zeit!! Selbst Tanz der Teufel hatte hier im letzten Finaldetail abgekupfert, so stark war das Finish!

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                        TschunaSan 15.01.2023, 15:32 Geändert 17.01.2023, 16:09

                        Sie sind jung, aufsässig und gehen im Londoner Slum-Viertel East End zur Schule. Der junge farbige Lehrer Thackery (S. Poitier) übernimmt ihre Klasse - eine Bande rebellischer "Mods" und frühreifer Mini-Girls. Es kommt zu brutalen Auseinandersetzungen zwischen Schülern und Lehrern. Die Rolle des Thackery wird sehr überzeugend und standhaft vom wiederum hervorragend spielenden Sidney Poitier dargestellt. Dem steht Pamela Dare als Klassenschönheit in nichts nach (Judy Geeson).

                        Was für eine großartige Besetzung — die damalige schottische Sängerin Lulu (I`m a tiger), die die Rolle der Londoner Arbeiterklasse vertritt, redet mit einem sehr überzeugenden Londoner Akzent, und sie singt auch den Soundtracks des Films.

                        Fazit: Der Film sollte eigentlich den heutigen Jugendlichen gezeigt werden. Das dieselben Probleme irgendwie auch ihre Eltern und Großeltern hatten. Am besten wäre ein Generationen Filmabend.

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                          TschunaSan 15.01.2023, 08:56 Geändert 15.01.2023, 09:18

                          Das "Blut der Ballerinas" hebt sich aus der Masse der Filme wohltuend ab, weil er die Charaktere und die Stimmung geradezu liebevoll und ruhig, fast schon melancholisch, zeichnet und aufbaut. Besonders der Charakter der Lucy hatte es mir angetan - eine junge Frau mit einer besonderen Ausstrahlung und einem überraschenden Selbstbewusstsein unbekannter Quelle. Der Film ist keine Sammlung von rasant aufeinanderfolgenden Schockeffekten, er kommt eher allmählich daher und baut die Spannung sukzessive auf.

                          Der Film wirkt wie ein beklemmender Alptraum. Man merkt irgendwie schon, dass es sich um einem französischen Film handelt - nicht immer leicht zu verstehen aber wenn man sich drauf einlässt mit einer enorm wirkenden Stimmung ausgestattet. Rasch legt sich eine bedrückende und zentnerlastige Atmosphäre über den Streifen. Gekonnt wird die Atmosphäre weiter gesteigert: gemischt durch einen exzellenten Filmsound mit urigen Tönen aus dem Unbekannten und kreischenden Winden.-

                          Fazit: Makabrer Horror der ganz feinen Art. Der Alptraum setzt sich bis in die hintersten Synapsen des Betrachters fest, bis er sich in einem zwischenspurtlich recht blutigen Crescendo fortsetzt. Das alles artet nicht widerlich aus, sondern hat seinen ureigenen Stil. Man sollte sich dennoch anschnallen.

                          Kein Einheitsbrei!! Der Film ist herrlisch innovativ und geht komplett eigene Wege. Exzellente Inszenierung auf allerhöchstem Niveau und sehr kunstvoll zelebriert...

                          Viele zitieren hier "Inside" zum Vergleich. Vom selben Regisseur offensichtlich jedoch für mich ein schwacher, nichtiger Film.-

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                          • 6 .5
                            TschunaSan 14.01.2023, 21:45 Geändert 14.01.2023, 22:09

                            Star-Autor Marcel zieht mit seiner Familie in ein gewaltiges Anwesen. Eines Tages taucht eine junge Frau aus dem Nichts auf, um ihren entlaufenen Hundewelpen zurückzubringen. Das scheue Mädchen wird ziemlich rasch als Kindermädchen verpflichtet und nistet sich immer tiefer im Leben aller Beteiligten ein. Bald wird klar, dass sie ihr eigenes, düsteres Ziel verfolgt.

                            Die Darstellerinnen/Darsteller spielen sehr gut, besonders Alba Gaia als Gloria, das Kindermädchen. Die Mixture aus freundlich/verängstigt und zurückhaltend/schizophren gelingt ihr sehr gut.

                            Auch bei diesem Film dauert es einiges an Zeit, bis er in die Puschen kommt, wenn sich die Zusammenhänge endlich erschließen.- Rund 2/3 betrachtet der Zuschauer ein Drama welches sich dann nahtlos in einen Thriller mit schonungsloser Härte entpuppt. Ein wahrhaft ausgiebiger, wilder Teufelstanz bei einem Fest der Familie eröffnet dann die harte Endphase des Streifens.-

                            Fazit: Interessantes Genre-Mix mit einigen wirklich ansprechenden Wendungen und guten Darstellern. Wer französische Filme und deren Art der Inszenierung mag, kann hier nichts falsch machen. Freunde des amerikanischen Kinos sind hier nicht unbedingt angesprochen. Eine grobe Ähnlichkeit mit "Der Hand an der Wiege" ist nicht zu leugnen. Ein Meisterwerk ist "Inexorable" (Originaltitel) nicht, aber sehr stilsicher inszeniert und mit starker Figurenzeichnung. Einige äußerst derbe Einlagen besonders gegen Ende, (einige bereits früher), auch wenn gewisse Verhaltensweisen von Gloria nicht verständlich erscheinen.

                            Das letzte Drittel ist einfach sensationell. Aufgrund des langgezogenen Endspurtes machte der Film einen Satz von 5 auf 6,5 Pkt. !

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                            • 6 .5
                              TschunaSan 14.01.2023, 14:30 Geändert 14.01.2023, 14:33

                              Recht unbekannter Film, der in Tansania in der Nähe des schönen Kilimandscharo spielte. In prächtigen Bildern erzählter Safari-Klassiker von Harry Watt über einen Jagdaufseher, der bei der Gründung eines Naturschutzparks auf einen Elfenbeinhändler-Ring stößt.

                              Afrikas Tierwelt war Anfang der 50er noch bedeutend artenreicher und in jeder Art gab es viele Tausend bis Zehntausende von einzelnen Tieren. Durchs Bild flitzen Giraffen, Zebras, Okapis, Löwen, Geparden, Leoparden, Elefanten und Nashörner. Nur um die Bedeutsamsten mal aufzuzählen.

                              Wilderer, schon damals das Lumpenpack in den weiten Tiergebieten töteten seinerzeit schon 800 Nashörner, 1.000 Elefanten sowie 2.000 Zebras. Als erörterte Vorgeschichte im Film selbst.

                              Wildtiere zu töten galt auch unter Touristen als schick, sportlich und wurde heldenhaft gefeiert!

                              Bob Payton spielt die Rolle des Wildhüters, und er spielt sie großartig! Seine Frau und sein Sohn halten ihm den Rücken frei, denn die Aufgaben erfordern Ernsthaftigkeit, Geduld und Beharrlichkeit. Alle Darsteller machen einen guten Job - die Schwarzen und die Weißen.- Die Handlung wird nie langweilig und die Spannung hält sich in Grenzen.

                              Fazit: Der Film wird nicht nur bedrohten Tierarten gerecht. Fast minütlich in vielen Sequenzen ist das bunte Tiertreiben zu erblicken; nicht nur die oben genannten. Den Film kann man gut mit der Familie sehen, auch mit kleineren Kindern.-

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                              • 4 .5
                                TschunaSan 14.01.2023, 09:09 Geändert 14.01.2023, 09:15

                                Drei Frauen sind auf Mallorca und lernen gleich scheinbar attraktive Burschen kennen und sofort gehts ab auf hohe See mit Papas Yacht. Die Darsteller sind alle nicht voll überzeugend. Zwei der Frauen sind doch etwas schlampenhaft wirkend.

                                Ein ungeschickt provozierter Unfall lässt Gewalt und Angst freien Lauf. Eigentlich ein ziemlich interessantes Filmkonzept mit zumindest am Anfang flotter Musik. Der Streifen plätschert vor sich her, anfangs spannungsarm. Wenigstens die Dialoge passen noch.

                                Wird stetig blutiger bei sinnlos steigender Gewalt.

                                Fazit: Wer aufs Negerleinsystem scharf ist, landet hier richtig. Ansonsten ein anderes Motorboot chartern!

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                                • 4 .5
                                  TschunaSan 13.01.2023, 19:46 Geändert 13.01.2023, 19:46

                                  Der Streifen begibt sich inszenatorisch auf völlig neue Wege und setzt eigene Akzente. Die ersten 3/5 sind recht ansehnlich dann trudelt er doch steil ab. Das größtenteils bedächtig zelebrierte Tempo löst zu viele langweilige Phasen aus. Die Darsteller/innen sind durchgängig unsympathisch.

                                  Positiv war zweifelsfrei eine teilweise packende Atmosphäre, die jedoch über 90 Minuten immer wieder zerbröckelte.

                                  Fazit: Ein Film, der weit unter seinen Möglichkeiten blieb. Aus dem man einen sehr guten Schocker hätte inszenieren können. Dennoch zeigte sich die Art des Horrors völlig neu erst im letzten Viertel auf sehr spektakuläre Art und Weise. Letztlich ist die Ernüchterung hierüber nach dem Ende viel größer, als hätte man "nur" einen normalen Schrottfilm gesehen. Es ist ungleich ärgerlich, dass soviel Substanz ungenutzt verpuffte.-

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                                  • 5 .5
                                    TschunaSan 13.01.2023, 16:28 Geändert 13.01.2023, 19:58

                                    Der Film konzentriert sich auf das Spiel zwischen Gut und Böse. Die Geschichte arbeitet gezielt auf seine Lösung hin. Es wird rasch ein abenteuerlicher und vampirhaltiger Spannungsbogen aufgebaut, der nicht steil aber auch nicht stumpf verläuft.

                                    Ein Mann, der als Dieb von einer kleinen Meute gejagt wird, findet Zuflucht auf einem bizarren Schloss, auf dem sieben Frauen sich an seiner plötzlichen und willkommenen Gegenwart erfreuen. Jede der sieben Frauen lässt eine gewisse S. Loren, von der ich heute einen Film gesehen habe, weit weit hinter sich.-

                                    Kamera und Beleuchtung werden in Perfektion eingesetzt, dazu kommt ein künstlich erzeugter Wind, der die Gewänder der Hauptdarstellerinnen in einer graziösen Art wehen lässt. Das Ganze ist ein einziger, optischer Genuss. Dazu gelingt es Rollin mit einfachen Mitteln, wie das Heulen des Windes eine herrliche Atmosphäre zu schaffen. Die Bilder wirken märchenhaft schön und werden durch die großartige Auswahl der Locations perfekt dargestellt.

                                    Es gibt nur sehr wenige Gewaltmomente in Fascination, trotz des blutlastigen Tenors.-

                                    Fazit: Der Film kann eine vermeintliche Studie über Liebe, Gut und Böse darstellen, in der realen Welt und einer parallelen Zweitwelt. Einige weichere Softsexszenen sind enthalten. Es geht insgesamt recht beschaulich zu, zudem kein übermäßig harter Film. Obwohl zwei mediumstarke Slasherszenen enthalten sind mit jeweiligem Goregehalt. Für Kenner der Szene ein Tipp - jedoch nicht direkt für Hardcore Horrorfans!

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                                      TschunaSan 13.01.2023, 16:18 Geändert 13.01.2023, 19:59

                                      Ein archäologischer Schatzgräber findet sich in Timbuktu ein, um dort einen erfahrenen Saharaführer zu engagieren. Er findet in John Wayne, einen gestandenen Kerl, der die Wüste aus dem FF kennt.

                                      Kurz bevor sie aufbrechen wollen, schließt sich noch mehr oder weniger die lauthalsige Nutte Dita (S. Loren) an. Obwohl die beiden Kerle das nicht gutheißen, setzt sie sich durch. Es passiert was stets so geschieht: sie verdreht den Kerlen die Köpfe, was auch schnell auf einer unvorhergesehenen Ebene vollzogen wird.

                                      Fazit: Ein exotischer Coctail, der als zarter Vorvorläufer von "Indiana Jones“ gesehen werden kann.- Loren, so wenig "besonders" für mich wie stets.- Habe den Gevatter Wayne selten so gut gesehen. Meiner bescheidenen Einschätzung nach viel viel besser als in den meisten Western, wo er fast durchgehend als "Superstar" gefeiert wird.

                                      Der Film hat manche Längen aber Big John hat den noch gerade auf 6 Pkt. gehievt.

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                                        TschunaSan 12.01.2023, 21:29 Geändert 12.01.2023, 23:09

                                        Mini-Spoiler
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                                        Für die 4. Staffel räumte Yellowstone richtig stark ab: 92 Pkt.

                                        Bislang die stärkste Staffel. 5x Bestnote, die beiden letzten Folgen mit Herz. Und dreimal 9 Pkt.

                                        Diese Staffel war schier unglaublich stark in allen Facetten, was eine sehr gute Serie auszeichnet: Dramaturgie am obersten Limit. Das gleiche gilt für Spannung und Atmosphäre. Bestmögliche Darsteller/innen in jedem Winkel der Handlung. Auch das Gefühlskino kommt nicht zu kurz.-

                                        Niemand von den Schauspielern von heute versteht besser die Indianer als Kevin Costner. Das zeigte er uns schon in seinem legendären Film "....der mit dem Wolf tanzt". Auch in St. 4 wird ein indianischer Brauch gepflegt, der uns Weißen sehr sonderbar erscheinen mag. Aber K. Costner als Regisseur hielt es angebracht, diese Szenen des Brauches in einer Folge mit einzubeziehen! Und im Mittelpunkt des speziellen Geschehens ein Bleichgesicht....

                                        Jetzt fehlt noch die 5. Staffel, die noch nicht released ist.

                                        Fazit: Steigerung ist nicht möglich.- Ich lass mich gerne eines Besseren belehren....

                                        Allerbestes Kino. Nur sehr ungewöhnlich starke Serien find ich besser als die stärksten Blockbuster. (weil man weitaus mehr davon hat)

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                                          TschunaSan 12.01.2023, 21:12 Geändert 12.01.2023, 21:38

                                          Ein schottischer Pilot entkommt währen des Zweiten Weltkrieges aus einem deutschen Kriegsgefängnis und flieht nach London, aber dort wird er als Spion der Nazis verdächtigt.

                                          Fazit: Selbst als Fan des Regisseurs muss ich zugeben, dass ich dem hier gezeigtem Werk nichts abgewinnen konnte. Keine Spannung, uninteressante Schauspieler und Handlung.

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                                            TschunaSan 12.01.2023, 16:10 Geändert 12.01.2023, 16:12

                                            Es handelt sich im Film um einen historischen Hintergrund. Geschehen von 1596- 97. Kein Actionspektakel, so kann man gut erahnen, was für ein Abenteuer das Ziel in der damaligen Zeit war.

                                            Seeungeheuer und andere unglaubliche Geschehnisse finden bei dieser Schiffsreise nicht statt, die im Packeis stagniert.

                                            Schauspielerisch besseres Mittelmaß, die weibliche H-Rolle war mal richtig was fürs Auge! In der ersten Stunde des Films entsteht ein maues Geplänkel, ganz fokussiert auf Gerrit dem Schreiber, der von der Besatzung anfangs nicht akzeptiert wird und sich deren Ansehen erst erarbeiten muss. Wirklich spannend ist das nicht, und die gut gelungenen Fernaufnahmen vom Schiff können nicht wirklich entschädigen. Es besteht beständig die Gefahr wegzudämmern.

                                            Fazit: Film bedingt empfehlenswert, nicht als Männerabendfilm, sondern eher mit Freundin auf der Couch. Einfangen lassen von der trostlosen Landschaft, vom Polarmeer und der Insel Nova Zembla, die ich trotz fundierter Geographiekenntnisse noch nie auf dem Radar hatte. (Doppelinsel, die nördliche davon ist die 4. größte Insel Europas)

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                                              TschunaSan 12.01.2023, 07:56 Geändert 12.01.2023, 07:59

                                              Etwas Gespoiltes und Rückgang nach Vorhersage von 6,2 Pkt.
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                                              Räuber Jason (Giuliano Gemma) erbeutet Juwelen im Wert von 100.000 Dollar, was seinen Bruder Adam dazu reizt, ihm die Beute abzunehmen. Jason wird von Adam hart, aber unfair aus dem Geschäft gedrängt und versucht mit einem Geldtransport-Überfall sein Comeback als Krimineller, wobei ihm erneut ein Kumpan (Serge Marquand) in den Rücken fällt. Jeder betrügt hier jeden, einen halbwegs anständigen Charakter sucht man vergebens, bis das Drehbuch auf die ungewöhnliche Idee kommt, alle Beteiligten inmitten eines großen Erdbebens zum Showdown zu bitten.

                                              Der Film wirkt zunächst wie eine Mischung aus amerikanischem Roadmovie, italienischem "Actionreißer" und einem kühlen französischen Thriller. Die Besetzung ist natürlich grandios: Gemma, Kinski, Hayworth.

                                              Die Hayward sah mit 50 schon wie eine 75 jährige aus. Das was sie im Film spielte: eine versoffene alte Whiskeytante!

                                              Fazit: Die Handlung unspektakulär, fast langweilig. Allein Klaus Kinski war so exzentrisch fies wie man ihn kennt. Massig Klimbimkram im Streifen enthalten, daher sollte man zurückhaltend eine Sichtung bedenken.

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                                                TschunaSan 11.01.2023, 20:32 Geändert 12.01.2023, 21:44

                                                Zunächst wendet sich der Regisseur kurz der Tierwelt zu, stellvertretend den Löwen, mit denen er sehr viel Zeit verbrachte. Auf drei Jahre war sein Rückflugticket ausgestellt und zunächst studierte er sie im Freien. Sie wurden von den Tieren akzeptiert und konnten quasi friedvoll mit ihnen den Kreislauf des Lebens zusammengestalten. Sie hatten Anteil am Leben, der Zuwendung der Löwen an ihren Jungen und am Tod der einzelnen Tiere.

                                                In dem Film geht es primär um Fortschritt - nicht um jeden Preis. Das zeigt Y. Arthus-Bertrand mit sehr einfachen Veranschaulichungen bezüglich der riesigen Problembereiche des Weltklimas sowie Erklärungen, die man auch als "Unbegabter" komplett verstehen kann, ohne großartig irgendwo nachzuschlagen.-

                                                Wenn man zurückgeht auf die Darstellung der Entstehungsgeschichte der Erde an nur einem Tag sind Menschen erst um 23 Uhr, 58 Minuten und 43 Sekunden hinzugekommen. Also nur wenige Herzschläge. So unbedeutend das auch ausschaut, hat es alles auf Erden komplett verändert. Das Leben existiert vorrangig durch den natürlichen Treibhauseffekt, und nicht den beschleunigten, so wie wir ihn seit knapp 40 Jahren kennen. Die Menschen sind dennoch unfähig ihren Lebensstil zu ändern, obwohl sie die Lösungen kennen.- (u.a. Abbau von altherkömmlichen Energiequellen)

                                                Fazit: Nachdem praktisch alle natürlichen Hindernisse beseitigt worden sind, rasen die Menschen blind und unkontrolliert trotz Vernunftbegabung in den Abgrund, wie Lemminge! Ohne jegliche Einschränkungen, die sie bremsen könnten, in ihre Zukunft und geraten dabei völlig aus dem Gleichgewicht. Wir werden immer mehr eine schwerere Last für die Erde. In jedem Jahr kommen 100 Millionen Menschen saldiert hinzu. Unser CO2 Fußabdruck wird stetig tiefer, je mehr wir unser Leben mit neuen Dingen vollstopfen. Getrieben vom Impuls des Lebens und der Dynamik des eigenen Erfolgs dachten wir, dass wir die Natur beherrschen könnten. Doch inzwischen erinnert sie uns sehr nachhaltig an ihre eigene Existenz. Es können nicht weiter unendliche Ressourcen auf einem endlichen Planeten mit begrenzten Territorium geben. Es kann kein unendliches Wachstum in einer endlichen Welt geben.

                                                Alle Vorteile, die uns das Erdöl gebracht hat, gehen mit einem schrecklichen Preis einher. Es setzt bekanntermaßen CO2 in die Erdatmosphäre frei, wenn es verbrannt wird. (Kohle ist noch vielfach schädlicher). Es erhöht die Lufttemperatur stetig und fördert Eisschmelze an den Polen usw. . Dieser Treibhauseffekt, der ein natürlicher Prozess ist, der dafür Milliarden von Jahren ausreichend dafür gesorgt hat, dass sich die Erde allmählich erwärmte, ist jetzt viel zu schnell viel zu stark. Das Polareis spielt die wesentliche Rolle im Weltklima. Sein Verschwinden würde das Weltklima völlig destabilisieren. (Hinzu kommt die Gletscherschmelze auf allen Kontinenten)

                                                Falls der Eispanzer Grönlands komplett schmilzt, steigt der Meeresspiegel um sechs Meter. Wenn das Eis der Antarktis schmilzt müssen wir mit einem Anstieg um SECHZIG Meter rechnen. Die Menge an verlorenem Land wäre unglaublich hoch.

                                                Hinzu kommen noch das Abtauen der Permafrostböden von Kanada, Sibirien. Landflächen, die fast 1/5 der Gesamterdfläche ausmachen. In dem bis zu mehrere Meter tief gefrorenen Böden sind gigantische Mengen von Methangas eingeschlossen. Methan ist 30x schädlicher als CO2!! Dann würden die Pole noch deutlich rascher schmelzen und wir in D noch mehr Hitze haben. Über 100 Tropennächte wären uns dann sukzessiv beschleunigt u.a. sicher.-

                                                Seit 1972 hat sich die Erdbevölkerung verdoppelt und in diesem Zeitraum ist die Hälfte der Tierarten ausgerottet worden! Seit 1982 werfen wir jedes Jahr mehr als 8 Millionen Tonnen Plastik in die Ozeane. Das entspricht der Menge eines Müllwagens, die jede Minute ins Meer gekippt wird! Seit 1992 haben wir die Hälfte des Polareises und die Hälfte der Wälder verloren.

                                                Erschütternde Bilder zu Rinderzucht! Und mehr noch: Thema Fischfang. Was sich da abspielt, hab ich nie zuvor gehört. Haie, Delfine, Schildkröten werden über 100 Millionen nebenbei abgeschlachtet, wenn sie mit in die riesigen Fangnetze geraten!!

                                                Liebe zum Leben gepaart mit dem richtigen Handlungsschlüssel ist die einzige Lösung, falls die Zeit und die Natur noch dafür mittickt.

                                                Sehr viele Luftaufnahmen mit wunderschönen bestens dokumentierten Ozeanbildern, Packeis, Landschaften, Tierwelt.

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                                                  TschunaSan 11.01.2023, 14:39 Geändert 11.01.2023, 14:42

                                                  Der Privatdetektiv Philipp Marlowe wird von General Sternwood beauftragt, sich um die Geldforderungen eines dubiosen Geschäftsmannes namens Geiger zu kümmern. Dieser hat beim General Schuldscheine von dessen wilder Tochter Carmen vorgelegt. Darüber hinaus ist auch noch der engste Freund des Generals seit einem Monat verschwunden. Also ist viel zu tun für Marlowe (Bogart).

                                                  Man kann es interessant finden zuzuschauen, wie sich Bogart und Bacall hier die Bälle zuspielen. Immerhin hatten sie da auch privater Natur schon reichlich Erfahrung darin gesammelt.

                                                  Alle Frauen in dem Streifen sind jung und relativ hübsch, selbst Taxifahrerinnen, Buchhändlerinnen, oder die Dame in der Ausleihe der städtischen Bibliothek. Es wird auch mehrfach dezent auf die Kürze von Bogarts Person hinkokettiert.

                                                  Fazit: Der Film besitzt einige Zutaten, die die "schwarze Serie" benötigt. Ein Netz aus Lügen und Intrigen, recht hübsche Damen und kein einziger Charakter dem man unbedenklich trauen kann. Zusätzlich den zynischen, verbitterten Antihelden Philip Marlowe, der gut zu Bogart passte. Trocken, cool und nicht immer souverän mit kleinen (?) nervösen Attacken, wenn es wirklich brenzlig wird.

                                                  Für mich gab es gleich zwei grobe Mängel in der ausgeführten Handlung (vom Drehbuch gewollt...?), zu beobachten. Der kurze Schauspielerriese Bogart versagte gleich zweimal in seiner Rolle als Detektiv, als zwei Menschen in zwei verschiedenen Situationen direkt neben ihm erschossen bzw. vergiftet wurden. Einen solchen Versager bzw. Schiesser ist mir noch nie beim Film begegnet. Zum einen hockte er ängstlich in einem Nebenraum als Harry Jones (Elisha Cook) "nur ein kleiner Ganove" mit Ansage vom Mörder vergiftet wurde!! Er ging einfach nicht dazwischen, obwohl er alle Zeit dazu hatte!! Ein anderes Mal wurde auch jemand an der Tür erschossen, als Marlowe sich im Raum aufhielt, und dem Betreffenden zuvor seine Waffe abnahm, obwohl das spätere Opfer ausdrücklich seine Waffe wollte, da er sich bedroht fühlte!!!

                                                  Der Plot wirkte reichlich an manchen Stellen überfrachtet, da man sich eine Vielzahl an Namen merken durfte, um den Überblick nicht zu verlieren. Also von dem abgesehen habe ich bereits mindestens 3 Dutzend Noir Filme geschaut, die deutlich besser waren als jenner!

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                                                    TschunaSan 10.01.2023, 09:09 Geändert 10.01.2023, 09:10
                                                    über Threads

                                                    Threads“ zeigt die Wochen vor einem Atomkrieg und die Zeit danach, 15 Jahre.- Über die ersten 30 Minuten lernt man die verschiedenen Hauptcharaktere kennen und rätseln uns aus den diversen Schnipseln von Radiosendungen und Einblendungen ein Kriegsszenario zusammen. Dann eskaliert die Situation. Der Zuschauer wird zusammen mit den Hauptcharakteren in einen tiefschwarzen Schlund gerissen, der dem Horror-Genre alle Ehre machen würde, wäre das Szenario nur nicht so real.

                                                    Mit detailreich ausgestatteten Sets und authentischen Hintergründen, beschwört M. Jackson eine unvergleichliche Atmosphäre herauf. Man kann die Auswirkungen des Fallouts fast im Wohnzimmer spüren. Nachdem ein Blitz ganz Sheffield erhellt hat, folgt nur noch Schwärze. Ein zutiefst verstörendes Szenario aus Tod und Verderben, getränkt in Blut und Staub.

                                                    Fazit: Selten in einem so tiefen Abgrund geblickt. Durch den pseudo-dokumentarischen Stil wird der Zuschauer immer wieder an die umliegenden Faktoren erinnert und lernt so nach und nach die ganze Situation kennen. Man kann die Post-Apokalypse kaum eindringlicher beschreiben. Man will das Martyrium der Protagonisten nicht miterleben, wird aber immer wieder an den Bildschirm gefesselt. Die grauenerregenden Folgen des Atomschlages setzen sich fest und rauben den Schlaf. Kaum ein Gruselfilm schafft es wirklich Furcht in mir auszulösen, „Threads“ droht einen bis ins Mark zu erschüttern.-

                                                    Wirkt noch authentischer als "The Day after".

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