Veldrin - Kommentare

Alle Kommentare von Veldrin

  • 7

    Ein kurzweiliger Film der nicht versucht mehr zu sein als er ist. Simple Handlung, nette Action. Nicht unnötig gestreckt. Passt.

    • 5

      War mir zu viel Gefühlsduselei und melodramatische Musik. Da wäre mehr drin gewesen.

      • 5

        Zwei waren wohl doch zu viel.

        • 5
          Veldrin 21.03.2024, 21:28 Geändert 21.03.2024, 21:30

          Die Schwertaction war nett und hat durchaus Spaß gemacht, aber der Humor und das bedeutungsschwangere Gehabe in manchen Dialogen war mir zu viel des Guten. Nichts gegen Humor, aber der war weder intelligent noch unvorhersehbar und hat daher dem Film mehr geschadet als genutzt. Den Youtuber und Banditenkönig hätte man ersatzlos streichen und den Slayer etwas weniger animehaft darstellen können, dann noch etwas mehr Härte und Ernst und es hätte ein Actionfest werden können. So aber nur Durchschnitt.

          • 7
            Veldrin 09.03.2024, 14:39 Geändert 09.03.2024, 14:51

            <Enthält Spoiler!>

            Der Anfangs- und Mittelteil waren wirklich super und ich habe viel gelacht, aber das Ende hat es mir ein wenig versaut. Also ungefähr ab der Szene als sie Knabberkram essen und Alkohol trinken ging es langsam in einen gefühlt anderen Film über. Mit dem Kellermann gings dann bergab. Es wirkte als wollten sie mit Gewalt noch ein paar unvorhergesehene Wendungen einbauen. Als wirklich unbefriedigend empfand ich aber das Ende. Warum geht der Kellertyp zielstrebig auf Ki-Jung, der Tochter Hochstaplerfamilie, wo doch gerade sie noch am wenigsten gemein zu ihm war? Und anstatt seine Tochter ins Krankenhaus zu fahren, schnappt sich Ki-Taek ein Messer und tötet den Hausherren? Warum?

            Wie gesagt die erste Hälfte und der Mittelteil waren große Klasse und sind wirklich sehenswert. Am besten nach der Alkohol-und-Knabberzeug-Szene einfach ausschalten und so tun als wäre das jetzt das offene Ende.

            Wegen dem unbefriedigenden letzten Teil nur sieben Punkte, obwohl die Szene auf der Schüssel eigentlich einen Bonuspunkt wert sein müsste.

            2
            • 5

              Leider etwas zu lahm und zahm.

              • 7

                Die Kämpfe waren unterhaltsam und abwechslungsreich. Mehr muss auch nicht.

                • 4
                  Veldrin 31.01.2024, 00:34 Geändert 31.01.2024, 01:10

                  Schnelle Schnitte, ein paar nette Kämpfe, ein paar schlechte Kämpfe und überwiegend Mittelmaß. Garniert mit einer sehr dünnen Handlung und quasi keiner Hintergrundgeschichte.

                  Was den Film für mich aber tatsächlich ruiniert ist das Ende. Fast jede einzelne Aktion von Sabrina ist im letzten Kapitel so saudumm und konstruiert, dass ich eigentlich nur mit dem Kopf schütteln konnte.
                  <Spoiler>
                  Sabrina gegen Alle – so der Titel des letzten Kapitels. Na dann los! Erst mal die Metzger abmetzeln und dann weiter zur Siegerzeremonie.

                  Auch Gastgeber-Ehepaar Dick und Dürr dürfen nun kämpfen. Kampfnaturtalent Dick verfehlt Sabrina und wie der Plotzufall es so will wird Jiu-Jitsu-Kämpferin Isabelle getroffen und ist nun auf ewig sitzend KO. Sabrina revanchiert sich und befördert daraufhin Dick in die Grube, womit auch jene das Zeitliche segnet. Damit Dürr auch mal was machen darf, wartet Sabrina seelenruhig am Rand des Grubenlochs und schaut hinunter; Rücken ungeschützt. Sportskanone Dürr reagiert blitzschnell und möchte sie schubsen. Sabrina weicht aus, aber Schwarzer Gürtel Dürr kann sie so sehr würgen, dass Sabrina nur mit Ach und Krach – durch einen aufgelesenen Splitter gejagt in den Hals des Spargeltarzans – befreien kann.
                  Sabrina gegen alle Vernunft, trifft es da schon eher.

                  Sie bringt noch Pappaufsteller um die Ecke, schnappt sich deren Pistolen, nur um dann die ganzen Festivalbesucher zu ignorieren. Nein, sie räumt nicht auf; krümmt den Kolloseumsunterstützern kein einziges Haar. Sie geht einfach aus dem Gebäude, läuft ein paar Schritte – geradeaus wohlgemerkt; daher intakte erhaltene Sichtlinie – und wirft ihre Rückfahrkarten nach links und rechts fort. Den lästigen Pistolen also entledigt wird sie nur eine Sekunde später mit einem sauberen Schuss in den Rücken bezwungen. Sie geht zu Boden, der Krampf ist zu Ende. Einer der von ihr verschonten Leute hat sich, wider Sabrinas Erwarten, ein Herz gefasst, ein Gewehr geschnappt, geradeaus aus dem Tor gezielt, anvisiert und sie eiskalt erschossen. Der Mann muss ein professioneller Jäger gewesen sein; Sabrina hatte sich doch solche Mühe gegeben ein nicht einfaches Ziel abzugeben.
                  Zehn bis fünfzehn Meter auf gerader Linie vom Ausgangstor entfernt findet Sabrinas Reise also ein abruptes Ende. Meisterhaftes Drehbuch!
                  </Spoiler>

                  Verschenktes Potential. Da hätte mehr drin sein können.

                  • 3
                    Veldrin 17.12.2023, 14:18 Geändert 17.12.2023, 14:38

                    <Enthält nen Spoiler>

                    Habe die ersten zwei Folgen geschaut, die man auch kostenlos gucken kann, aber es ist absolut nicht mein Humor. Es gibt auch zu wenig Abwechslung. Im Grunde werden die selben Witze, höchstens leicht abgewandelt, ständig wiederholt.

                    (SPOILER)
                    Ich musste nur ein mal lachen als der Hampelmann versehentlich dem Typen das Ohr weggeschossen hat. Ansonsten ist es eine reine Quälerei.
                    (/Spoiler)

                    Die Serie nimmt sich selbst auf die Schippe und auch Youtube nimmt sich dabei gelegentlich (halbherzig) aufs Korn. Aber es fehlt der Biss, der Mut und vor allem auch eine gewisse Grundintelligenz im Drehbuch. Der Humor ist einfach zu flach und die Figuren viel zu eindimensional. Das Drehbuch scheint ein unreifer Typ geschrieben zu haben der meint lustig zu sein.
                    Das Durchbrechen der Vierten Wand ist auch quasi allgegenwärtiges Stilmittel, funktioniert für mich aber nicht. Bei Deadpool wars noch okay. Hier fand ichs sehr schnell nervig. Ich bin aber auch generell kein großer Fan davon.

                    Das klingt jetzt alles so negativ, aber das ist meine ehrliche Meinung dazu. Ich will damit auch niemanden angreifen. Wer sowas wie die Serien Chuck (2007) oder Brooklyn Nine-Nine mag, kann einen Blick riskieren, da der Humor in eine ähnliche alberne und flache Richtung geht.

                    Also wenn es albern bis skurril sein soll, dann kann ich nur empfehlen lieber Farscape zu schauen, denn diese Serie hat immer mal wieder ein paar sehr durchgeknallte Folgen die ich so in keiner anderen Serie bisher gesehen habe. Farscapes Humor ist abwechslungsreicher, unerwarteter und einfach insgesamt kreativer und cleverer, finde ich. Mir fällt da beispielsweise Folge 7 der Staffel 4 names John Quixote ein oder Folge 16 der Staffel 3. Gibt noch mehr, die mir grade aber entfallen sind. Eigentlich besser auch die Serie von Beginn an schauen. Ist ein kleiner unterschätzter Scifi-Geheimtipp. Wer The Orville mag und lustig findet muss eigentlich Farscape ne Chance geben.

                    Aber ‚Ryan Hansen solves Crimes on Television’ ist einfach nur seelenloser Müll. Das muss ich leider so hart sagen. Es gibt einfach zu viele Serien und Filme wo wirklich Herzblut drinsteckt, dass man sich sowas hier nicht reinziehen muss.

                    • 5
                      Veldrin 16.12.2023, 14:23 Geändert 16.12.2023, 14:42

                      {Enthält deutliche Spoiler}

                      Ich tue mir schwer eine angemessene Bewertung zu finden. Die Figuren handeln teilweise richtig doof, gleichzeitig ist der Film dennoch angenehm kurzweilig und zumindest so ein klitzekleines Bisschen Spannung und Grusel kommt auch auf.

                      Der Kulisse merkt man das geringe Budget zwar an, aber mich hat es nicht wirklich gestört, da ich die Ästhetik der späten 90er und frühen 2000er sehr mag.
                      In diesem Fall ist es düster und teilweise dreckig, aber vor allem viel kühles Metall, hier und da auch etwas Dampf oder Nebel.
                      Die Spezialeffekte hingegen waren höchstens auf Babylon-5-Niveau, aber davon wird nicht übermäßig Gebrauch gemacht, sodass auch das mich nicht wirklich störte.
                      Die Hintergrundmusik war jetzt nichts Besonderes, aber ich fand sie angenehm. Sie war nicht zu aufdringlich und hat die Szenen passend untermalt. Gelegentlich, wenn das Stück einsetzt in der ein Beat vorkommt, erinnert es mit etwas Fantasie ein ganz klein wenig an die Filmmusik von GoldenEye. Am erinnerungsunwürdigsten ist aber die Kampfmusik, da sie einfach generisch klingt wie schon zuhauf in anderen Filmen benutzt, aber unpassend nicht.

                      (SPOILER)
                      Leider hat die Crew der Alexandria es perfektioniert sich so aufzuteilen, dass einzelne Personen zurückgelassen werden um zu leichter Beute zu werden. Die Figuren handeln häufig unlogisch, nur weil das Drehbuch das so will.

                      Sheridans (Shae D'lyn) Schwester Lincoln (Merle Kennedy) ist allein auf dem Schiff zurückgeblieben. Wie wurde die Luftschleuse geöffnet? Sie hat sie wohl selbst geöffnet, denn in einer Einstellung sieht man wie sie durch die Schleuse schaut, zu einer Person auf der anderen Seite. Dabei steht sie seitlich, vermutlich mit einer Hand an der Konsole. Es muss sich um Vigo handeln, denn sie grinst die Person voller Vorfreude und Lust an. Offensichtlich im Glauben jetzt von ihm von hinten rangenommen zu werden. Auf den hatte sie vorher schon ein Auge geworfen und er auf sie. Doch ihm ging es dabei nicht ums Vernaschen. Zumindest ist das meine Vermutung, da das Gesicht vom Mörder nicht gezeigt wird. Ja, gut. Sie ist die jüngste in der Crew und wohl etwas naiver, aber auch kein Kind. Aber von ihren Hormonen geleitet, na gut. Dennoch verstehe ich nicht warum sie nicht in einer kleineren Gruppe das Schiff verlassen, damit mehr als eine Person jenes bewachen kann.
                      Kann ich trotzdem noch mit leben. Wirklich doof wirds später.

                      Zeugen gibt es logischerweise keine, und so kann sich Vigo, der mutmaßliche Mörder, wieder verdünnisieren.
                      Als die Crew – bis auf Helena (Charlie Spradling) die irgendwie verloren ging – zurückkommt, treffen sie plötzlich einen anderen Mann (Mannix, gespielt von Billy Drago) auf dem Schiff an, welcher behauptet die Leiche nur gefunden zu haben und sich als Gefängnisoffizier, Wächter zu erkennen gibt.
                      Mannix wird darauf in eine Zelle gesteckt. Soweit so noch alles irgendwie plausibel. Doch Reno (Tawny Ellis) will sich der Order des Captains widersetzen und aus unerfindlichen Gründen will sie das nicht allein machen und manipuliert daher noch Sheridan indem sie ihre Trauer um ihre Schwester ausnutzt. Sie öffnen also die Zelle und richten Waffen auf Mannix. Dabei geht Reno jedoch so nah an ihn ran, dass dieser sie überrumpeln, entwaffnen und als Schutzschild verwenden kann. Das hätte man doch anders schreiben können. Dass er daraufhin Sheridan dazu bewegen kann ihre Waffe niederzulegen ist dann nicht verwunderlich. Bewaffnet flüchtet er daraufhin und lässt beide unversehrt in der Zelle zurück. Er schießt sogar noch auf die Konsole, damit sie eingesperrt aber sicher sind. Aber das kann halt nur passieren, weil das Drehbuch das so wollte und dafür Reno als kampfunerprobt, unvorsichtig oder naiv dargestellt wird.

                      Ich weiß gar nicht warum die Crew ohne Helena zu suchen flüchten will. Sie heben jedenfalls bereits mit dem Schiff ab, als Vigo zurückkommt. Er trägt eine scheinbar bewusstlose Helena. Ob sie bewusstlos oder tot ist wird nicht gezeigt. Vigo teilt lediglich mit, dass die Konzentration von Gifstoffen in der Luft stark erhöht sei und sie durch den Schild, der den Ausgang versperrt, eh nicht durchkommen können, was Austin (Michole White) beides vom Schiffscomputer aus bestätigt.
                      Sie landen also wieder und öffnen die Luftschleuse. Jedoch wird diese sofort von Reno überschrieben und somit werden Vigo und Helena ausgesperrt. Später stellen sie fest, dass Helena tot ist, Vigo noch lebt. Dieser kommt auf die Krankenstation des Schiffs, bis er wieder gesund ist. Für die anderen wirkt es nun als habe Reno Helena den Gnadenstoß verpasst. In einer vorherigen Szene sehen wir aber wie Helena von einem Mann mit Messer verfolgt wurde, dem gleichen Messer das der Mörder benutzte als er Lincoln umbrachte. Das konnte Reno aber nicht wissen. Genauso wenig wie sie wissen konnte wer der Mörder von Lincoln war. Auch wenn sie Mannix nicht mehr für einen Mörder halten sollte, ist ihre Reaktion nicht etwas übertrieben? Sie muss sich ja schon sehr sicher sein, dass Vigo der Mörder ist und Helena bereits tot. Möglicherweise hat sie sich das alles zusammengereimt, aber mit Gewissheit kann sie es nicht wissen. Das ist vom Drehbuch her also auch unrund.

                      Wenn dann Captain Nile (Shannon Sturges) das Team in zwei Zweiergruppen aufteilt (um Mannix zu stellen), müsste man doch annehmen, dass sie nicht unbedingt die zwei Leute zusammensteckt wo es am ehesten zu Problemen kommen kann – Reno und Vigo. Reno hatte ja bereits der Crew deutlich gemacht, dass sie Vigo nicht über den Weg traut und auf der Krankenstation sagte sie „Warum töten wir ihn [Vigo] nicht einfach?“

                      Vigo bekommt immerhin zwar keine Waffe, aber Captain Nile packt Reno und Vigo in ein Team, weil das Drehbuch das so will. Die Konsequenz im Detail ist nicht vorhersehbar, aber das irgendwas schiefgehen wird ist doch klar.
                      Mannix wird von zwei Seiten umstellt und die Teams begeben sich hinter eine Art Barrikade. Nun haut Vigo Reno ohne Vorwarnung ins Gesicht und schnappt sich ihre Waffe und beginnt auf Mannix zu ballern. Bis auf die sinnfreie Teamaufteilung so weit noch plausibel. Da wir ja zumindest annehmen können, dass er der Mörder ist und es nur in seinem Sinne sein kann Mannix auszuschalten bevor dieser redet. Und auch, dass Reno misstrauisch ist, ist ja auch verständlich. Jedoch weniger verständlich ist, dass es die anderen nicht sind bzw. nicht ausreichend genug sind, allen voran Captain Nile.
                      Doch es wird danach direkt wieder doof. Reno hat sich vom Schlag erholt und kommt wieder zu Sinnen. Sie schnappt sich ihre Zweitwaffe und will Vigo stellen. Dazu steht sie auf(!) und stellt sich hinter ihn. Dass sie durch das Aufstehen jegliche Deckung verlieren wird, falls Vigo einer Kugel Mannix' ausweichen muss, scheint egal zu sein. Das Drehbuch will es so und so kommt es dann auch.

                      Ich hatte mir auch zwischenzeitlich überlegt ob aufgrund der Aussagen von Mannix und Vigo der Mörder bzw. titelgebende Sträfling 762 vielleicht gar keine (bestimmte) Person ist, sondern ein außerirdischer Parasit, Virus oder ähnliches.
                      Beispielsweise erzählt er davon, dass er Leitungen der automatischen Bagger repariert hat und als er zurückkam das Morden bereits im Gange war. „Blut, überall Teile von Körpern. Dieses Unheil und Schuld an allem ist dieser Bastard. Er ist kein Mensch, er ist ein Monster! Haben sie das nicht bemerkt?! Er hat sie getötet, er hat sie alle umgebracht!“
                      Auch Vigo erzählt zu Anfang etwas ähnliches. „Es gab einen Aufstand. […] Ich sollte die Systeme reparieren und dann begann das große Morden. 762 – Er hat sie alle umgebracht! Der Typ ist nicht mal ein Mensch.“

                      Sheridan schießt auch mehrmals mit ihrer Schrotflinte auf eine Wahnvorstellung die aussieht wie ein kopfüber von der Decke heruntersausender Mannix. Aber es stellt sich heraus, dass sie nur eine Leiche mit Blei gefüllt hat. Womöglich soll das ihren seelischen Zustand darstellen, nachdem sie ihre Schwester (Lincoln) verloren hat. Und nicht dass sie aufgrund eines Viruses oder Parasiten den Verstand verliert.

                      Aber das passt dann trotzdem nicht. Dann gibt es Ungereimtheiten an wieder anderen Stellen wie beispielsweise warum nicht alle verrückt werden und warum Mannix Sheridan und Reno am Leben lässt.

                      Und es scheint ja auch völlig egal zu sein wer oder was nun wirklich sich hinter Sträfling 762 verbirgt. Ich denke es ist Vigo. Zumindest ist er der Mörder der Crewmitglieder, aber später wird dann noch unnötigerweise versucht eine Wendung anzudeuten, wenn wir sehen wie Mannix von 762 redet, wie dieser sein Revier markiert und dann sich selbst. Wenn wir sehen wie jene Ziffern frisch in Mannix' Arm geritzt sind, sogar noch Blut runterläuft.
                      (/Spoiler)

                      Fazit:
                      Mit einem besseren Drehbuch, dass die Frauen nicht als teilweise inkompetent oder doof hinstellt, hätte das echt ein guter B- oder C-Film werden können, denn ansonsten waren eigentlich alle Zutaten vorhanden. Die angedeutete Wendung am Ende hätte es meiner Meinung nach absolut nicht gebraucht.
                      Das Potential war jedenfalls da, wurde nur leider nicht ausgeschöpft. Wer das Genre und den 90er-Charme mag und über die Logiklöcher in der Figurenzeichnung und Drehbuch hinwegschauen kann, kann sich den mal geben. Kurzweilig ist er ja und die nötige Atmosphäre hat er auch.

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                        Veldrin 10.12.2023, 03:14 Geändert 10.12.2023, 03:24

                        Wes Anderson – Der Meister von Stil über Substanz, in der Schlaftablettenvariante.

                        {Spoilerfrei}

                        Skurrile Prämisse, spannungsarme Handlung und einschläfernde todlangweilige Dialoge. Optisch hat man das von Wes Anderson schon zig mal gesehen. Es ist halt immer das gleiche und nutzt das Medium Film nicht wirklich aus, sondern wirkt eher selbstlimitierend und fade. Einmal schauen reicht, aber man verpasst auch nichts, wenn man den Film nicht kennt. Nur für Leute die Skurrilität mögen und sich nicht stören an völliger Spannungslosigkeit, visuellem Minimalismus und Sparsamkeit in jeglicher Hinsicht (Kameraeinstellungen, Farbgebung, Beleuchtung, Schnitt etc.) und Dialogen nur des Gequassels wegen, Dialogen ohne jeglichen Belang, Witz oder Geist.

                        Ne skurrile Prämisse aus der aber minimal rausgeholt wurde.

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                          Veldrin 10.12.2023, 02:56 Geändert 10.12.2023, 03:23

                          {Spoilerfrei}

                          Eine schicke Optik hat der Film ja, was aber auch nicht über die spannungsarme und überraschungslose Handlung und die erinnerungsunwürdigen Dialoge hinwegtäuschen kann.

                          Auch schwankte der Film ständig zwischen leicht märchenhafter und sehr seichter Gruselatmosphäre und plattem Klamauk. Das Dokuteam hat dem Film keinerlei geholfen und wirkte recht schnell wie ein Fremdkörper.

                          Nette Idee, aus der aber leider sehr wenig herausgeholt wurde. Für ein mal schauen reichts.

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                            Veldrin 26.11.2023, 16:05 Geändert 12.12.2023, 04:32

                            {Spoilerfrei}

                            Andor erinnert ein wenig an Rogue One. Wirkt also nicht starwarstypisch, sondern eher düster und bodenständiger. Liegt wohl auch daran, dass sich die Serie ausschließlich den gewöhnlichen Menschen widmet, also die die nicht die Macht in sich tragen. Sowohl der Widerstand als auch das Imperium werden anhand einiger weniger Figuren, denen wir in ihrem Alltag folgen, näher beleuchtet.
                            Die zwei beeindruckensten Figuren waren dabei für mich Luthen Rael (hervorragend gespielt von Stellan Skarsgård) und Dedra Meero (ebenfalls wunderbar gespielt von Denise Gough).
                            Es ist schon faszinierend wie die Serie es schafft das starre Gut-Böse-Bild in verschiedene Grautöne aufzulösen.

                            Dafür, dass es aus der Feder des Anbiederungssteins* äh Disneys stammt ist die Serie erstaunlich gut geraten. Und das sehr edle Intro passt gut dazu und ist diesem Werk auch würdig.

                            Es gibt eine vielfältige Besetzung, die aber nie seelenlos aufgesetzt wirkt.
                            Die Figuren sind anständig geschrieben und keine Schwarz-Weiß-Stereotype.
                            Weibliche Figuren sind mal keine arrogant wirkenden und drehbuchverbiegenden alleskönnenden Mary Sues. Männliche Figuren wurden nicht zu nichtskönnenden Witzfiguren degradiert um damit für billigste Lacher zu sorgen oder die weiblichen Figuren noch stärker emporzuheben.
                            Nein, man hat ausnahmsweise mal das Franchise und die Fans ernstgenommen.
                            Sowohl weibliche als auch männliche Figuren werden Grautöne zugestanden, dürfen Fehler machen und ggbf. auch daran wachsen.
                            Es gibt auch zwei lesbische Figuren, die aber nie als Quotenregenbogen daherkommen. Gerade Varada Sethus Figur der Cinta Kaz fand ich erfrischend mit ihrer pragmatisch kompromisslosen Art. Beide Figuren bekommen auch viel Screentime und werden zu keiner Sekunde auf ihre sexuelle Orientierung reduziert.

                            Es gibt auch kein pseudoprogressives Gepredige und Anbiedern an die teilweise sehr toxische Wokebubble. Der Zuschauer wird auch nicht für dumm verkauft und es gibt ein Drehbuch das den Namen verdient hat.

                            Geht doch, Disney! Ihr könnt's doch, wenn ihr nur wollt.

                            *Kleine Referenz an die Southparkfolge „Joining the Panderverse“, für die die es nicht kennen.

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                              Veldrin 25.11.2023, 18:18 Geändert 25.11.2023, 18:19

                              Die Musik ist teilweise schon sehr aufdringlich und untermalt die Bilder nicht, sondern übermalt sie teilweise regelrecht. Ansonsten ist die Doku aber ganz okay, aber absolut nicht auf dem Niveau von BBC-Dokus. Die Aufnahmen an sich sind aber sehr schön.

                              • 5
                                Veldrin 21.11.2023, 01:32 Geändert 21.11.2023, 02:18

                                Leider bietet der Film vorhersehbar handelnde und eindimensionale Figuren ohne jegliche Grautöne. Stellenweise sehr naiv geschrieben und viel narrative Exposition wodurch kaum natürlich wirkende oder gar interessante Dialoge zustandekommen. Die Handlung ist spannungsarm und es gab stellenweise zu offensichtlich emotionsheischende Hintergrundmusik.
                                Die Macher haben das Prinzip „Tell, don't show!“ fast bis zur letzten Faser ihres Schreibarms verinnerlicht. Nur Disney und Netflix können das noch locker übertreffen.

                                Hier und da blitzt durchaus mal Trashcharme auf und nicht alle Dialoge sind durch die Bank weg unbrauchbar. Auch für das wohl eher geringe Budget sind die Kämpfe ordentlich genug. Die Spezialeffekte der Blutspritzer hingegen, sind für 2013 einfach zu schwach. Das muss besser gehen.

                                [Winziger Spoiler (kein Handlungsspoiler)]
                                Als die naiv-gute Cyborgagentin auf die ganz arg böse Cyborgagentin trifft und von dieser gepackt und fest umschlungen wird, befreit sie sich indem sie sich ihr Oberteil aufreißt und sich mit ihren zwei Äppel-MPs freiballert. Das hatte was.
                                [/Spoiler]

                                Die Menschen haben auch eine komische Weise ihre Dankbarkeit auszudrücken, wenn 009-1 mal wieder Unschuldige rettet und sich zusätzlich menschlich und einfühlsam zeigt. Dann gibt es nicht etwa ein Danke oder Arigato, sondern ein „Du Monster!“ an den Kopf geknallt. Ja, sehr subtil und glaubwürdig geschrieben.

                                Ein Trash-Geheimtipp ist Cyborg 009-1 daher für mich nicht geworden, was vor allem am sehr schlechten Writing liegt. Weil ich dem Film aber – aufgrund seiner Kurzweil, unfreiwilligen Komik und nicht völlig unbrauchbaren Actionszenen – einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen kann, vergebe ich mit zugedrücktem Auge noch fünf Punkte.
                                Und wenn man nur hübsche Japanerinnen erwartet die halbwegs passabel kämpfen können – da hat man gerade aus Japan schon wesentlich Schlechteres gesehen – dann könnte man durchaus auf seine Kosten kommen.

                                Die deutsche Synchronisation ist übrigens durchaus annehmbar und weit weg von unterirdischen Klamauksynchros wie es früher bei ostasiatischen Filmen leider oft der Fall war.

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                                  Veldrin 15.11.2023, 20:59 Geändert 15.11.2023, 21:47

                                  Wer Jacksons Herr-der-Ringe-Trilogie mochte oder Tolkiens Originalwerke, sollte hier rum einen großen Bogen machen. Tolkien würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sähe was mit seinem Fantasyepos veranstaltet wurde.

                                  Ich kann nur Movieamphs’ Analysen (Ein wahres Kleinod dieser Kanal voller Expertise und dem nötigen Humor in der heutigen Zeit voller unfähiger Autoren) empfehlen, warum Die Ringe der Macht so unfassbar dumm, inkonsequent, widersprüchlich und schlecht geschrieben ist. Die Ringe-der-Macht-Autoren verstehen selbst Grundlegendes nicht – was eigentlich schon Filmstudenten im ersten Semester verinnerlicht haben müssten – und in den Analysen wird das mit etlichen Argumenten, Vergleichen und anschaulichen Beispielen glasklar aufgezeigt.

                                  Ich kann mir die, für diesen seelenlosen Abfall unfassbar hohe, Durchschnittswertung von 6,8 nur so erklären, dass viele Leute mittlerweile Serien und Filme nur zur passiven Berieselung schauen und sich eigentlich mehr dem kleinen als dem großen Bildschirm widmen. Wie unglaublich schlecht geschrieben etwas ist, bekommen sie daher gar nicht mehr mit.

                                  Womöglich wird die Philosophie der Autoren „Tell, don't show!“ anstelle des Bewährten „Show, don't tell!“ auch noch unterbewusst positiv aufgenommen, da ständig erzählt wird was gerade passiert, passieren wird. Wenn man dann mit äußerster Aufmerksamkeit gebannt aufs Handy starrt und Die Ringe der Macht sich in eine Art angenehmes weißes Rauschen im Hintergrund auflöst, dann fallen die vielen Negativpunkte auch gar nicht mehr auf. Nur für mich ist das keine Art Filme zu konsumieren und gerade nach den großartigen Herr-der-Ringe-Filmen von Peter Jackson könnte man doch meinen, dass man da zumindest etwas mehr Herzblut, Sorgfalt und Mühe in eine Prequelserie steckt und sowohl die Trilogie Jacksons als auch Tolkiens Originalwerk den Respekt erweist den sie verdienen und eben nicht den allerletzten Autoren verpflichtet, der noch nie irgendwas in Hollywood gerissen hat und hier auch unter Beweis stellt warum.

                                  Videolinks (Movieamphs auf Youtube):
                                  Die Handlung von Die Ringe der Macht – Ein Plothole sie zu knechten (1/2)
                                  https://www.youtube.com/watch?v=TsewK4a3Tn4
                                  Die Handlung von Die Ringe der Macht – Ein Plothole sie zu knechten (2/2)
                                  https://www.youtube.com/watch?v=1Lzv1SYN1Xs

                                  Die Dialoge von Die Ringe der Macht (Teil 1) Grundlagen
                                  https://www.youtube.com/watch?v=FAR0xPIuuic
                                  Die Dialoge von Die Ringe der Macht (Teil 2) Charaktereinführung
                                  https://www.youtube.com/watch?v=D3rLWSH5IPQ
                                  Die Dialoge von Die Ringe der Macht (Teil 3) Nebenfiguren (1/2)
                                  https://www.youtube.com/watch?v=zn-JCo8k7R8
                                  Die Dialoge von Die Ringe der Macht (Teil 4) Nebenfiguren (2/2)
                                  https://www.youtube.com/watch?v=7FlEBxB0GW4

                                  Was sind das für Dialoge – Warum Ringe der Macht eine Katastrophe ist
                                  https://www.youtube.com/watch?v=3H20DiQCZow

                                  Nur mal als kleiner Auszug der Videos von Movieamphs, die alle nur vor Expertise aber auch Humor strotzen.

                                  Ebenfalls empfehlenswert natürlich immer Wolfgang M. Schmitt, der aber die Serie nach zwei Folgen abbrechen musste, weil er es mit seiner seelischen Gesundheit wohl nicht mehr vereinbaren konnte XD.

                                  Da hier die Vorlage so mit Füßen getreten wird, selbst die grundlegendsten Dinge des Filmemachens nicht verstanden wurden, kann ich hier nicht guten Gewissens eine höhere Bewertung als Null von Zehn vergeben. Die Ringe der Macht sollte als Lehrmaterial in Filmschulen gezeigt werden. Und zwar als mahnendes Beispiel wie man es nicht macht! Am besten im Vergleich noch wie man es richtig macht anhand Peter Jacksons Herr-der-Ringe-Trilogie und gerade was Dialogeschreiben angeht noch etwas Tarantino mit dem Hinweis dass eben nicht jeder so ein Dialoggenie ist wie er und sich dessen bewusst sein sollte.

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                                    Veldrin 13.11.2023, 17:30 Geändert 13.11.2023, 17:35
                                    über Willow

                                    Bemerkenswert wie Willow aus dem Original hier – der Dekonstruktionsphilosophie folgend – zum Vollidioten degradiert wird, weil er männlich und weiß ist und damit automatisch in der Betroffenheitskaste der Wachsamkeitsreligion ganz unten steht. Einfach sowas von fortschrittlich diese Ideologie. War ja sowas von schlimm, dass das Original einen Kleinwüchsigen zur Hauptrolle hatte und stark und sympathisch dargestellt hat. Sowas geht heutzutage natürlich nicht mehr. Hatte er vorher alle gerettet und seine Kleinwüchsigkeit durch andere Stärken kompensiert, wird er dem heutigen Zeitgeist gerecht als unfähiger weißer Mann dargestellt. Einfach nur geil! Ist das nun Misandrie, Rassismus gegen Weiße, Diskriminierung gegen Kleinwüchsige oder einfach nur sagenhaft schlecht geschrieben und respektlos.

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                                      Veldrin 12.11.2023, 02:49 Geändert 12.11.2023, 02:53

                                      Anspruch gibts bei Soulplane nicht zu finden, aber in der gemütlichen Runde wurden wir recht gut unterhalten.

                                      Der Streifen ist so heute wohl nicht mehr möglich, aufgrund seiner Politischen Unkorrektheit.

                                      Schwarze Stewardessen die männliche Fluggäste auf derbste Art sexualisieren und regelrecht übergriffig werden. Ein blinder Schwarzer der alles was weiblich ist erst mal „versehentlich“ betatscht und ein Hund der liebevoll in den Frachtraum begleitet wird und später noch etwas frische Luft schnappen darf.

                                      In den 2000ern war der Film vielleicht einfach nur stumpf und niveaulos und höchstens fünf Punkte wert, aber aus heutiger Sicht wirkt er wie ein angenehm egalitäres, bisweilen grenzdebiles, aber locker und befreit aufspielendes filmisches Gegenstück zum sex- und humorfeindlichen sowie überempfindlichen (westlichen) Zeitgeist der 2020er Jahre.

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                                        Wiplala sah mir etwas zu generisch aus, bis auf seine komischen Augen die ihn aussehen lassen als würde er konstant Tränen in den Augen sammeln.

                                        Meinen Neffen hats gefallen und das war die Hauptsache. Stellenweise war es sogar recht amüsant.

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                                          Veldrin 26.10.2023, 07:37 Geändert 26.10.2023, 07:40

                                          Die Figur James Bond wird – dem pseudoprogressiven Zeitgeist geschuldet – dekonstruiert. Finde ich schade. Wenn der nächste James Bond weiblich und schwarz ist, wird es als (vermeintliche) Progressivität verkauft. Außer Acht lassend, dass keine eigenen Figuren erfunden werden, keine neuen Franchises erschaffen werden, sondern bestehende Figuren etablierter Franchises geklaut und dekonstruiert werden, auf die Fans und Schöpfer Ian Flemming spuckend. Doppelt schade, einerseits für die Marke James Bond, andererseits für die vertane Chance neue Agentenfilm-Franchises zu erschaffen mit beispielsweise einer schwarzen Figur in der Hauptrolle, einem weiblichen oder männlichen Agenten, der keinen britischen Hintergrund hat.

                                          Aber so wird das heute halt gemacht. Wir brauchen eine schwarze Meerjungfrau. Wir könnten ja ein neues Franchise erfinden und viel Marketingbudget aufwenden Wir könnten schwarzafrikanische Autoren anheuern die sich mit afrikanischer Meerjungfrauenfolklore auskennen und das machen wollen. Ja, könnte man. Oder aber man nimmt eben etwas was es bereits gibt und besetzt divers und gut ist. Es spart Geld und man kann als progressiv gefeiert werden, obwohl man exakt das Gegenteil ist.

                                          Freue mich schon auf den neuen weiblichen, asexuellen, humorbefreiten, BIPoC-James-Bond der mit der Sprühflasche irgendwelche politischen Parolen an die Wand schmiert. Das hat doch nichts mit Progressivität zu tun.

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                                            Veldrin 01.10.2023, 10:07 Geändert 16.10.2023, 10:34

                                            {quasi spoilerfrei}

                                            Der Film ist kein Teil einer Trilogie, Fighting Beat 1-3 sind schlicht wieder Erfindungen deutscher Vertriebe. Alles eigenständige Filme. Auch der englische Name ‚This Girl is Badass!!’ entspricht nicht dem Original. Der Film heißt schlicht genauso wie die Hauptfigur, จั๊กกะแหล๋น/Jakkalan (Jukkalan), eine Fahrradkurierin gespielt von Yanin Vismitananda.
                                            Nun zum zweiten mal geschaut – hatte alles wieder vergessen gehabt . Im Grunde bleibts bei der gleichen Wertung von sechs Punkten. Als Die-hard-Fan von Martial Arts würde ich Jakkalan bedenkenlos empfehlen. Aber wer damit nur gelegentlich was anfangen kann, und insbesondere den überzogenen asiatischen Humor nur in geringen Dosen erträgt, wird vielleicht enttäuscht sein. Selbst für Asien ist der Klamauk schon sehr extrem. Fast schon ne Parodie darauf. Teilweise ist der Humor sehr fies, aber meist sehr platt und bizarr. Ein paar Lacher erzwingen sich die Thailänder durch ihre Hartnäckigkeit. Es hat teilweise etwas nihilistisch-reinigendes, oft ist es aber einfach nur picard-gedächtnishandbewegung-herausfordernd.

                                            Die Kämpfe sind jackie-chan-mäßig kreativ und haben eine gute Härte. Da fliegen schon mal Köpfe durch Vasen, an die Autotür, die sich darauf verbiegt oder Lenker in die Visage.
                                            Die Filmmusik der Kämpfe klingt ein wenig wie Chemical Breaks (beispielsweise The Crystal Method oder Josh Wink) die auf rockig gemacht wurden. Die Filmmusik außerhalb der Kämpfe ist jedoch bereits wieder aus dem Gedächtnis gelöscht.

                                            Eine Rahmenhandlung gibt es auch, die zwar nichts besonderes aber zumindest weitgehend geradlinig erzählt wurde. Für meinen Geschmack waren die ersten zwei Drittel des Filmes zu arm an Action oder der Klamaukanteil zu hoch.
                                            Doch die Action und Kämpfe waren alle schön unterschiedlich und toll gefilmt, mit guten Schnitten und hervorragender Choreografie. Durch die zusätzliche Härte hat das doch noch einiges rausgeholt.

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                                              Veldrin 27.09.2023, 19:39 Geändert 27.09.2023, 19:48

                                              {Spoilerfrei}

                                              Laut DeepL lautet der chinesische Titel auf Deutsch übersetzt ‚Die seltsamen Tricks der lachenden Faust‘ und laut Google ‚Lachende Faust, seltsame Bewegungen‘. Soweit ich weiß bedeutet Faust auch Kampftechnik. Und das passt auch gut zum Film.
                                              Im französisch- und englischsprachigen Raum wurde der Film als ‚Die furchtlose Hyäne‘ (The fearless Hyena / La Hyène intrépide) vermarktet, was, wie ich finde, die schönste Übersetzung überhaupt ist, da es die ganzen Tierbezeichnungen aus dem Kampf mit dem Großvater aufgreift und gleichzeitig den Kern des Originaltitels übernimmt, ohne so rein deskriptiv zu klingen.
                                              Im Deutschen hingegen hat man sich für eher reißerische oder völlig einfallslose englische Titel entscheiden wie ‚Zwei Schlitzohren in der Knochenmühle‘, ‚The Shadowman‘ oder ‚Zwei Dreschflegel schlagen alles kurz und klein‘. Woher kommt das zweite Schlitzohr? Es ist doch nur eines. Und warum Knochenmühle? Das passt nicht wirklich zum klamaukigen und nicht übermäßig brutalen Film. Dreschflegel kommen auch nicht vor, es sei denn ich habe was übersehen. Vielleicht soll es auch ein Wortspiel aus Respektloser Junge, also Flegel, und (Leute) Verdreschen sein. Das würde dann noch irgendwie passen, hat aber nicht den Charme der französischen bzw. englischen Übersetzung und zudem wären es keine zwei Flegel sondern einer (bzw. fünf, wenn man die vier Pappnasen der Schule der fünf Kampftechniken dazuzählt).
                                              Mit Superfighter III hat man aber den Vogel abgeschossen, denn es ist keine Trilogie. Der Titel samt Nummerierung ist nur die Willkür und Ignoranz der Verleiher. Ein Superfighter oder Überkämpfer ist hier auch keiner. Es ist also reine Kundentäuschung.

                                              Der Film selbst hat eigentlich keine wirkliche Handlung. Die Dialoge sind absolut nicht erinnerungswürdig. Das einzige was den Film vom Totalabsturz bewahrt sind die hervorragenden Kampfchoreografien. Das allein macht aber keinen guten Film. Mir fehlte da einfach etwas die Spannung, oder Atmosphäre, eine etwas ausgearbeitetere Handlung oder interessantere Dialoge. Auch diese völlig offensichtlichen künstlichen Bärte und Haare der Schauspieler die die alten Herren darstellen sollen, ist überhaupt nicht meins. Konnte den Film zu keiner Sekunde ernst nehmen. Das will der Film vielleicht auch gar nicht. Wie gesagt, sehr gute Kampfszenen, aber mehr halt leider auch nicht. Wem sehr gut choreografierte Kämpfe ohne erinnerungswürdige Musik, ohne nenneswerte Atmosphäre, ohne Handlung, ohne gute Dialoge, ohne Spannung reicht, der kann hier ein oder zwei Punkte draufrechnen.

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                                                Veldrin 27.09.2023, 00:17 Geändert 27.09.2023, 00:42

                                                {Spoilerfrei}

                                                Nach 17 Jahren nun zum zweiten mal angeschaut und ich bleibe bei meiner alten Wertung von sechs Punkten.
                                                Ich habe die DVD damals blind im Saturn oder Mediamarkt gekauft, weil ich den Schriftzug erkannte, der identisch mit dem gleichnamigen Spiel von 2001 ist und das Cover auf einen kurzweiligen Film schließen ließ.
                                                Das Spiel* selbst habe ich nie gespielt, aber immer den Eindruck gehabt, dass es eher irgendwo im Horrorgenre angesiedelt sein muss. Der Film geht jedoch mehr in Richtung Action und hat lediglich leichte Horrorelemente. Gegen Ende kommt auch mal hier und da etwas leichter Grusel auf, aber die Action überwiegt. Aufgrund der unten erwähnten Kritikpunkte hätte ich mir gewünscht, dass der atmosphärische und gruselige Anteil den Actionanteil überwiegt, aber sei's drum.

                                                *(Eigentlich eine Spielereihe. Der Film basiert aber wohl auf Alone in the Dark 4, welches scheinbar auch erstmals den ikonischen Schriftzug hatte)

                                                Die Kameraeinstellungen waren selten hektisch, meist sehr ruhig gehalten. Das hat mir eigentlich recht gut gefallen. Auch die Kulisse war durchaus in Ordnung.
                                                Die Handlung und Charaktere sind jedoch nicht erinnerungswürdig, aber stören auch nicht. Fast jeder Marvelfilm hat vermutlich eine unlogischere und hanebüchenere Handlung als Alone in the Dark. Es ist eher vergleichbar mit Resident Evil 1. Wen die Handlung jener nicht gestört hat, wird sich auch an dieser nicht stören.
                                                Positiv ist auch, dass nicht mit Gewalt irgendein sozialer Kommentar im Predigerstil reingerotzt wurde, wie immer häufiger üblich. Der Film will nur unterhalten und sonst nichts. Es gibt hier auch keine Liebesgeschichte oder Drama. Der Film ist wirklich reduziert auf den Kern seines Genres. Jedenfalls besser als genrefremde Elemente einzubringen die dann aber nur klischeehaft rüberkommen oder aufgezwungen wirken.

                                                Die Effekte und Actionszenen sind, für das vermutlich geringe Budget, gar nicht mal schlecht, jedoch fehlt mir etwas die Griffigkeit oder Schwere dabei – was dann auch für mich der größte Kritikpunkt am Film ist.
                                                Vielleicht kann ich es, passend zu einer Kritik zu einer Videospieladaption, mit einem videospielhaften Vergleich beschreiben was ich meine. Man denke an das Waffenverhalten von alten Egoshootern wie beispielsweise Half-Life 1 oder 2 und „neueren“ wie Titanfall 2 oder COD Infinite Warfare (oder neuer). In letzteren fühlen sich die Waffen so an als hätten sie wirklich Gewicht, obwohl man nur eine Maus und Tastatur bedient und es lediglich eine clevere Täuschung ist. Dadurch wie das Waffenmodell sich bei Spielerbewegung auf- und abbewegt, wie der Rückstroß und die Streuung gelöst sind im Einklang mit den Soundeffekten und Animationen, bekommt das Gehirn vorgegaukelt als hätte die Waffe wirklich Gewicht.
                                                Und zudem auch das Feedback der Gegner, also wie Treffer an den Gegnern audiovisuell wiedergegeben werden oder wie sie umfallen.
                                                Bei ersteren – bzw. älteren Spielen generell – fühlt es sich hingegen einfach unecht an. Für heutige Verhältnisse jedenfalls.
                                                Und ein vergleichbares Gefühl hatte ich bei den Actionsequenzen in Alone in the Dark, mal mehr mal weniger stark ausgeprägt. Man merkt das vor allem beim schwachen Trefferfeedback der Monster. Und auch bei den Kills der Monster an den Menschen wird mir da doch zu viel weggeblendet – mag wohl auch dem Budget geschuldet sein, wer weiß. Die Monster selbst sind gar nicht mal schlecht gemacht.

                                                Fazit:
                                                So schlecht wie der Film gemacht wird ist er meiner Ansicht nach aber nicht. Er geht mehr über die Action und Atmosphäre. Kann man also durchaus mal schauen, wenn man etwas anspruchslose Action und eine leicht gruselige Grundstimmung mag. Man sollte halt die Erwartungen entsprechend runterschrauben. Für das was der Film sein will, macht er durchaus Spaß, wenngleich das Potential nicht ausgeschöpft wurde.

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                                                  Veldrin 25.09.2023, 18:27 Geändert 25.09.2023, 18:34

                                                  {Spoilerfrei}

                                                  Sherlock Jr. wird nächstes Jahr 100 Jahre alt. Ich wusste von Buster Keaton bisher nichts. Habe aber dank des Überaschungsfilm-Videos von Wolfgang M. Schmitt auf seinem Kanal ‚Die Filmanalyse‘ davon erfahren.
                                                  Der Film ist uralt und so dermaßen gut gealtert. Erstaunlich. Er ist rasant und enthält alles was ein guter Film braucht. Naja bis auf Stimmen und Farbe, denn es ist ein schwarz-weißer Stummfilm, aber das tut dem Film absolut keinen Abbruch und macht einen gewissen Charme aus. Sherlock Jr. ist auch mit heutigen Sehgewohnheiten sehr angenehm zu schauen, wie ich finde.

                                                  Das erwähnte Video: https://www.youtube.com/watch?v=OzyqxRDEx6E

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                                                    Veldrin 24.09.2023, 17:03 Geändert 24.09.2023, 17:04
                                                    über Postal

                                                    {Spoilerfrei}

                                                    JackoXL hat in seinem Kommentar damals bereits alles gesagt was ich so unterschreiben kann, also fasse ich mich kurz.

                                                    Als Satire funktioniert Postal für mich leider ebenfalls nicht, da sie viel zu flach und eindimensional geraten ist. Im Grunde kommt die Satire nur auf die zwar grenzüberschreitende aber immergleiche flache Art und Weise daher.

                                                    Ja, es ist politisch völlig unkorrekt, was ich prinzipiell schon mal nicht unsympathisch finden kann. Nur das allein reicht mir leider nicht. Selbst in den manchmal doch sehr schwarz-weiß-denkenden (woke-dogmatischen) Zeiten von Kunst- und Debattenfeindlichkeit nicht. Ich vermisste da ein bisschen die Bissigkeit und vor allem Intelligenz.

                                                    Da Boll sich nie den Mund verbieten lässt und sich mit dem Film was getraut hat, gibt's 'nen Bonuspunkt. Mehr ist aber leider nicht drin, weil der Film für mich auch als trashige Actionkomödie, aus ähnlichen Gründen, nicht funktioniert.