Veldrin - Kommentare
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Alle Kommentare von Veldrin
Spaßig
Das Original war nur schwer zu ertragen und kaum lustig. Hier ist der Ton jedoch klar auf dem Komödiantischen, wohingegen im Original düstere angeschlagen werden.
Murphys Buddy Love kommt zwar als Macho daher, strahlt aber im Gegensatz zu Lewis' Version keine echte Gefahr aus. Lewis' Buddy Love wirkt übergriffig, manipulativ und falsch. Er stellt sich Frauen in den Weg, hält sie fest und zwingt sie zu Dingen, die sie nicht wollen. Murphys Buddy Love hingegen ist eher ein ungezähmtes Partytier, das sich zudem an Frauen wagt, die sich wehren können. Lewis' Buddy Love sucht dagegen gezielt leichte Opfer, die sich nicht wehren können wie beispielsweise die Studentin.
Deshalb wirkt Murphys Buddy Love auf mich, trotz seiner klar machohaften und schrillen Art, nicht unangenehm, sondern lustig. Seine Darstellung wirkt authentischer und nicht von Bösartigkeit getrieben, anders als die von Lewis.
Die Liebesgeschichte ist hier ebenfalls weniger unangenehm. Die Frau ist keine naive, leicht zu manipulierende Studentin, sondern eine Frau, die sich zur Wehr setzen kann. Auch wenn diese hier ebenfalls eine Schwäche des Films ist, ist sie bei Weitem nicht so unbehaglich wie im Original.
Lewis' Buddy Love ist ein narzisstischer, manipulativer, schleimiger, übergriffiger Typ. Er kennt keinerlei Grenzen, drängt Frauen in Situationen in die sie nicht wollen und akzeptiert kein Nein. Sein vermeintlicher Charme dient ausschließlich der Manipulation. Er wirkt schleimig und unecht mit seinem falschen Grinsen und aalglatten Getue
Murphys Buddy Love hingegen ist zwar schriller und lauter, aber er wirkt mehr wie ein ungezügeltes Partytier. Er ist zwar ein Macho, aber ohne diese Aura von Gefahr. Er ist nicht schleimig. Er wirkt echt und authentisch und direkt. Er zwingt die Frauen nicht zu etwas was sie nicht wollen.
Murphys Buddy Love fühlt sich zu erwachsenen, selbstbewussten Frauen hingezogen, die wissen was sie tun, wohingegen Lewis' Buddy Love gezielt naive Opfer sucht um sie zu manipulieren.
Das Problem ist dabei nicht dass man so eine Figur schreibt, sondern dass der Film Buddy Love als lediglich machohaften Charmeur framet, anstatt als den bösartigen und übergriffigen Manipulator der er ist.
Beispielsweise verhalten sich die Frauen so als wäre er nicht so übergriffig als er eigentlich ist. Oder Stella, die Studentin, die er manipuliert wird als verführt geframet und nicht als manipuliert. Sie nimmt sogar heimlich Fläschchen mit von dem Mittel um Buddy Love bei Bedarf zurückzuholen.
Anders als in Murphys Film wird Buddy Love als Schlüssel geframet um die Unbeholfenheit oder das mangelnde Selbstbewusstsein des Professors in Punkto Liebe zu überkommen. Das ist sicherlich dem damaligen Zeitgeist geschuldet, aber für mich war das einfach zu viel.
Das Problem hat das Remake nicht, da Murphys Buddy Love die Bösartigkeit fehlt und der Film ihn auch nicht als unproblematischen Charmeur oder als Schlüssel zum Liebesglück des Professors framet.
90% nichts und 10% inkompetente Vampire
Langweilige Dramödie.
Marvelregie, -Drehbuch und -Humor.
In Vergils Aeneis ist das Ende so: Aeneas will Turnus erst verschonen, sieht dann aber, dass Turnus die Rüstung seines toten Freundes Pallas trägt. Das macht ihn rasend, und aus Rache tötet er Turnus mit einem gezielten Stoß in die Brust, nicht in den Hintern.
Bei dem Film kam der Zyniker in mir durch. Er wirkte, als hätte man die selbstzufriedensten, aber talentfreiesten Autoren versammelt – Leute, die nie echte Progressivität verstanden haben, sondern nur eine verzerrte, oberflächliche Karikatur davon. Opportunistisch in der woken Blase aufgegangen, bemerkten sie, dass Wokeness beim Publikum nicht mehr verfängt – und glaubten, durch bloßes Ablegen der Etiketten einen „anti-woken“ Film schaffen zu können. Doch sie haben nie begriffen, dass Wokeness und echte Progressivität nicht zwei Varianten derselben Idee sind (vielmehr sind Wokeness und Antiwokeness einander näher als Wokeness und echte Progressivität), sondern ihr exaktes Gegenteil: Wokeness untergräbt Progressivität. So reproduzierten sie mit diesem Film denselben pseudoprogressiven, hohlen Unsinn wie vermutlich schon zuvor – nur mit neuem Vorzeichen.
Schade, dass die Polizistin so nutzlos war, nichts zeigen, beitragen durfte.
Unsympathen im Laberrausch – Der Film
Lieber noch mal Infernal Affairs schauen.
Fühlte sich etwas wie eine Mischung aus John Wick, etwas Crank und ner kleinen Prise Wasabi an.
Habe den Film spontan geschaut und war ehrlich gesagt positiv überrascht. Kein Meisterwerk, aber definitiv auch kein Totalausfall. Ich hab ihm 7/10 gegeben – nicht, weil er irgendwo besonders glänzt, sondern weil das Gesamtpaket für mich einfach gestimmt hat.
Atmosphäre? Passt. Der Genremix aus Horror, Abenteuer und 'ner Prise Kriegsfilm funktioniert. Die Dialoge sind angenehm unaufgeregt – keine bedeutungsschwangeren Sprüche, kein Pathos. Ich find’s erfrischend, wenn ein Film einfach das macht, was er soll, ohne sich dabei künstlerisch aufzublasen.
Klar, gegen Ende trifft eine Figur eine eher fragwürdige Entscheidung – aber hey, solche Leute gibt’s halt wirklich. Das Finale ist nicht schlecht, nur etwas antiklimaktisch. Irgendwie hätte ein Yokozuna-Moment cool gewesen sein können, hätte aber wahrscheinlich nicht zum sonstigen Ton gepasst.
Schwacher Antagonist, aber halbwegs spannend und zufriedenstellendes Ende.
Die Zutaten sind zwar alle da, aber Drehbuch und Regie sind unterirdisch. Dazu sind die gelegentlichen Wechsel der Verhaltensweisen mancher Figuren nicht plausibel rübergebracht und wirken somit unglaubwürdig.
So Menschen wie den Vater oder später auch die Mutter gibt es in der Realität. Zu sehr den Spiegel vorzeigend? Natürlich hätten wir alle uns logischer verhalten, aber so Leute gibts dennoch. Immerhin gibts am Schluss ein Happy End X)
Ein ehrlicher Film. Anspruchs- und schnörkellose Action. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich fand gut, dass Wolf Man kein klassischer Monsterfilm ist, sondern eher eine Mischung aus Körperhorror, Thriller und Belagerungsfilm. Leider fehlt es ihm jedoch an emotionaler Tiefe, Grusel und Spannung.
Die düstere Atmosphäre Oregons mit ihren dunklen Wäldern und dem isolierten Farmhaus bietet zwar eine stimmungsvolle Kulisse, wird jedoch durch 'ne schwache Inszenierung und logischen Ungereimtheiten untergraben – etwa wenn die Haustür verbarrikadiert wird, während Fenster und Hintertür unbeachtet bleiben.
Zudem wirken Blake und seine Frau Charlotte farblos, während ihre Tochter Ginger kaum Gelegenheit bekommt überhaupt eine Verbindung zum Publikum aufzubauen. Es fehlen emotionale Anker, die die Figuren greifbar machen könnten.
Zum Vergleich: Ein Film wie John Wick schafft es mit geringem Aufwand, durch den Verlust eines Hundes eine tiefgehende Bindung zur Hauptfigur herzustellen. Der Hund ist nicht nur ein Haustier, sondern ein Symbol für Johns Trauer und Verlust – ein lebendiges Andenken an seine verstorbene Frau. Ein kleines, aber entscheidendes Detail, das den gesamten Film trägt.
Wolf Man hingegen verzichtet auf solche Feinheiten und lässt seine Figuren seltsam leer wirken. Selbst das Kind in Aliens hatte mehr Tiefe: Newt wurde nicht nur als Überlebende etabliert, sondern auch als emotionaler Anker für Ripley, wodurch deren Kampf gegen die Aliens eine persönliche Dimension erhielt. Das zeigt, dass es durchaus möglich ist, Figuren mit begrenzter Präsenz Tiefe zu verleihen – wenn man denn will. Doch bei Wolf Man wollte man's scheinbar nicht.
<spoiler>
Eine Szene fand ich jedoch gelungen: Als das Fahrzeug der Familie von der Straße abkommt und zwischen den Baumwipfeln stecken bleibt. Diese Sequenz ist visuell beeindruckend und schafft es tatsächlich, Spannung aufzubauen. Doch solche Momente sind leider selten und können die insgesamt schwache Inszenierung nicht retten.
<\spoiler>
Eigentlich nicht mein Genre, aber die Franzosen schaffen es mal wieder geschickt humorvolle als auch tiefgründige Momente geschickt miteinander zu einem harmonischen Ganzen zu verbinden.
Besonders Igors Rede am Schluss mit der Zugmetapher und dem Bindestrich fand ich recht schön.
Der Film bietet zwar handlungstechnisch keine großen Überraschungen, aber ist charmant und kurzweilig.
Wolfman sieht zwar schick aus, beweist aber auch, dass eine starke Besetzung nicht viel bringt, wenn Tempo und Drehbuch nicht mitziehen. Die Handlung ist vorhersehbar, Spannung oder Überraschungen gibt's kaum.
Der Film verliert sich in langen Dialogen und ist zäh inszeniert. Dazu die überdramatische Musik, die die anderen Elemente des Films erstickt.
Und der Werwolf? Kein furchterregendes Monster, sondern eher ein aufgebrachter Primat mit schlechter Laune.
Rambo 3 wirkt wie eine schlechte Kopie seines direkten Vorgängers. Während der Zweitling trotz mancher Übertreibungen eine gute Balance zwischen Action, Tempo und Spannung fand und dadurch unterhaltsam war, fehlt dem Drittling genau diese Dynamik.
John Rambo wird hier zur unaufhaltsamen Comicfigur, die ohne echte Herausforderung durch überwiegend unkreative Actionszenen schreitet. Trotz zahlreicher Explosionen entsteht weder ein Gefühl von Dringlichkeit noch von Bedrohung. Das belanglose Gelaber zwischen den Kämpfen verstärkt diesen Eindruck nur noch. Das Footballspiel hätte ich auch nicht gebraucht, und der Spruch mit dem blauen Licht war zwar ein Schmunzler wert, aber ein gelungenes Gägchen reicht dann halt auch nicht.
Lieber noch mal Teil 2 schauen – da gab’s mit der vietnamesischen Widerstandskämpferin eine Begleiterin, die Rambo unterstützte und dem Film eine zusätzliche emotionale Komponente verpasste. Die Mudschahedin, die Vorläufer der Taliban, haben das bei mir definitiv nicht ausgelöst.
Die titelgebende Milly sinnt auf Rache und befördert stilvoll ihre Peiniger ins Jenseits. Anspruch sucht man hier vergebens, dafür spritzt das Blut in Strömen.
Aber an den anspruchsvollen Cineasten richtet sich der Film wohl auch eher nicht. Hier gibt es stilvoll inszenierte Kämpfe, grotesken Splatter und eine kompromisslose Heldin, die sich durch ihre Gegner metzelt – eiskalt, effizient und mit kybernetischen Verbesserungen, die sie noch gefährlicher machen.
Optisch erinnert Milly mit ihrem langen schwarzen Ledermantel und ihrer kühlen, wortkargen Präsenz an Figuren aus Matrix, Blade, Resident Evil oder irgendwas Cyberpunkhaftes. Die Kämpfe finden in einer leeren und heruntergekommenen Schule oder Bürogebäude statt – mit kargen Betonwänden, dreckigen Fenstern und einer kalten, trostlosen Atmosphäre, die die postapokalyptische Stimmung verstärkt.
Musikalisch wird der Film von Techno-Industrial-Klängen und Rock untermalt, was gut zur harten, stilisierten Action und der oben erwähnten Optik passt.
Fazit: ‚Hard Revenge, Milly‘ ist kurzweilig, brutal und unterhaltsam – ein kompromissloser Racheplatter, der genau das liefert, was er verspricht! Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Bei IMDB steht Action & Thriller und bei Moviepilot steht Action & Fantasy, aber das stimmt beides nicht. Es ist vielmehr eine Mischung aus Exploitation, Gore und Actionelementen, wobei das Gore mehr oder weniger mild ausfällt – jeder Sawfilm ist krasser.
Die Grundidee des Films ist auch gar nicht mal so uninteressant, wenn auch hanebüchen. Ein Junkie wird zur Tötungsmaschine gedrillt und soll sich dann stellvertretend auf eine Rachemission begeben. Da denk ich mir als Actionfreund, dass das genau mein Film ist.
<spoiler>
Ich bin aber kein Freund von Vergewaltigungsszenen und die ist mir hier deutlich zu detailliert dargestellt – Exploitationfilm halt. Aber es gibt zumindest einen guten Einblick in das kranke Seelenleben des Hauptantagonisten.
Wobei das nicht ganz richtig ist, denn eigentlich gibt es zwei Hauptantagonisten, nämlich neben dem Perversen noch den humpelnden Ausbilder.
Und da fand ich es schade, dass die Protagonistin im Verlauf des Films dem Stockholmsyndrom anheimfällt und sich in diesen ekelhaften Typen verliebt.
Er behandelt sie wie Dreck, lässt sie fast umbringen und tötet vor ihren Augen eine Frau zu reinen Demonstrationszwecken. Dufter Typ!
Das Ende hat mir wiederum gefallen. Nur schade, dass unsere Protagonistin nicht auch noch den zweiten Antagonisten ins Jenseits befördern durfte.
</spoiler>
Die Actionszenen sind fürs Budget in Ordnung, aber nicht sehr zahlreich und teilweise unlogisch. Es scheint oft so als würde für die Protagonistin – wenn das Drehbuch das grad so braucht – die Zeit langsamer ablaufen.
Der Synthsoundtrack ist genau mein Ding. Dafür nen Extrapunkt. Respekt auch für die Schauspielerin, die sich traut splitterfasernackt zu zeigen. Hätte ich nicht gebraucht, aber stört mich auch nicht. Hübsch ist sie auf jeden Fall.
Für Freunde von Exploitation ist das vielleicht ein guter Film. Mir wäre eine Fokusverschiebung auf mehr Action und weniger Exploitation jedoch ganz recht gewesen. Und wären die Actionszenen besser inszeniert oder zumindest zahlreicher und der Ausbilder weniger ein Unsympath, dann wäre da ne höhere Bewertung dringewesen. Hat schlicht nicht ganz meinen Geschmack getroffen.
Es ist aber auch nicht so, dass das hier ein Film nur für die ganz Hartbesaiteten ist. Ich habe bis auf Martyrs – den ich unterträglich fand – im Grunde nichts oder kaum was aus diesem Genre gesehen und finde, dass Gun Woman letztlich doch noch ziemlich verdaulich ist, nicht zuletzt aufgrund des befriedigenden Endes.
Allesamt Labertaschen und ein Typ der mit seiner Dauerlache an einen lobotomierten Jarjar Binks erinnert – der, warum auch immer, eine undurchdringbare Haut hat und auch genüsslich brennende Kohle isst oder Schwertklingen durchbeißt als wäre es Knäckebrot.
Die Action ist solide, aber sehr überzogen. Der Film springt tonal hin und her und wirkt wie eine Animeadaption. Es wird geschrien, Gedanken werden lang und breit ausgesprochen und pausenlos klimpert theatralische Musik.
Doch eine Referenz oder Hommage ans Hongkong-Actionkino sehe ich hier eigentlich nicht, sondern eher eine Art Liveaction-Anime.
Blind geschaut, ohne jegliches Vorwissen. Was für ein stumpfer, einfallsloser Blödsinn. Pubertär, spannungsarm und ein sowohl öder als auch nerviger Killer.
Bis auf den Chinesen und die Blondine sind alle Figuren mehr oder weniger unsympathisch oder seltsam.
Gelegentlich musste ich schmunzeln, aber die großen Lacher blieben aus.
Actionthrillerdrama ohne Längen und ein paar netten Ideen und gelegentlichen Gewaltspitzen.
Im letzten Drittel oder Viertel wurde eine Achterwertung verspielt. Statt die Gewaltspitzenfrequenz zu erhöhen, wird viel zu viel gelabert und gesungen, ohne dass es irgendwie die Handlung vorantreibt. Gefühlt ist das Ritual um die Hälfte zu lang und zudem arm an Action, Jumpscares oder Spannung. Der Einstieg ist super und das Niveau wird dann auch lang gehalten, wenngleich der verschiebende Ton nicht jedem schmecken wird.
Der Humor erinnert mich übrigens etwas an den Französischen.
Guckenswerter Film den man beim Blick aufs Cover oder Lesen der Beschreibung nicht als C-Film-Trash fehleinschätzen sollte, denn dafür ist er zu hochwertig und seriös in Szene gesetzt.
Das Ende ist aber eher enttäuschend und im letzten Viertel wird einiges an Potential liegengelassen. Ich musste viel lachen und mich manchmal auch etwas fürchten. Verdiente sieben Punkte!