Veldrin - Kommentare
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Alle Kommentare von Veldrin
{Enthält keine Spoiler}
Der völlig losgelöste zehnte Teil der Reihe ‚Hellraiser: Urteil‘ ist ein bizarrer Folterporno im durchsichtigen Gewand eines Krimis, mit sehr starkem Fokus auf den Ekelfaktor. Den Würfel gibt's nicht mehr und die Zenobiten sind dies scheinbar nur noch vom Namen her.
Wer hier einen Psychotrip wie in Hellseeker, eine einsam-kühle – fast an kammerspielartige und beklemmende Scifi-Filme erinnernde – Atmosphäre im Okkultgewand wie in Deader, albtraumhaften Neonoir wie in Inferno, ein Kammerspiel familiärer Abgründe wie in Offenbarung oder klassischen Slasher bis Halb-Slasher wie in den anderen Teilen sucht, der wird hier nicht fündig werden.
Urteil bzw. Judgment erinnert da viel eher an eine Mischung aus SAW oder Hostel und Human Centipide.
{enthält keine Spoiler}
Der neunte Teil ‚Hellraiser: Offenbarungen‘ beginnt schwach, steigert sich dann aber stetig. Im ersten Drittel begleiten wir unsympathische jugendliche Jungs die Frauen nur als Objekte betrachten. Das ist schon ziemlich schwer zu ertragen teilweise. Unterhaltsam jedenfalls nicht.
Wenn man aber dran bleibt wird man belohnt, denn später geht der Film in eine Art Kammerspiel über, es werden innere Dämonen entfesselt und familiäre Abgründe tun sich auf. Der Film zieht jetzt merklich an und wird, wie ich finde, deutlich interessanter.
Zenobiten sind auch hier eher Henker als bloße Schlächter, wenngleich die Auswahl der Opfer am Schluss auf mich etwas willkürlich wirkte.
‚Offenbarung‘ fand ich zwar schwächer als Inferno, Hellseeker und Deader, aber stärker als die übrigen Teile – bzw. gleichauf mit Hellbound.
Kann man sich schon mal anschauen und ist in meinen Augen nicht so schlecht wie die Durchschnittswertung suggeriert. Man sollte nur nicht erwarten, dass der Film den gleichen Ton anschlägt wie beispielsweise der erste Teil. Er ist auch kein Slasher wie beispielsweise Teil 3 oder Halbslasher wie Teil 4, und ähnelt ebenso weder Deader noch Hellseeker oder Inferno.
{enthält keinerlei Spoiler}
Auch der sechste Teil der Reihe ‚Hellraiser: Höllensucher‘ steht abermals für sich und gleicht nur oberflächlich betrachtet dem fünften. Es geht wieder darum, dass das was Pinhead den Figuren antut, nicht so ausschlaggebend ist wie das was die Figuren einander antun. Er ist lediglich eine Art Verstärker bereits vorhandener böser Anlagen, ein Herauslöser tief vergrabener dunkler Erinnerungen und Gelüste. Ein dämonischer Henker der die inneren Dämonen der Menschen herauslockt. Der finale Hammerschlag für den letzten Nagel im Sarg. Der letzte kleine Schubs in die Hölle.
Gehört für mich, punktgleich mit Deader und Inferno, zu den stärksten Teilen der Reihe.
<enthält nur einen klitzekleinen (Vielleicht-)Spoiler im ersten Absatz>
Auch der siebte Teil ‚Hellraiser: Deader‘ ist eigenständig, hätte jedoch entkoppelt vom Hellraiseruniversum besser funktioniert. Die düstere bis albtraumhafte Atmosphäre empfand ich als sehr gelungen. Die zusätzliche Traumaverarbeitung wirkte auf mich jedoch etwas aufgesetzt und bot zumindest mir keinen Mehrwert (in Bezug auf das Filmerlebnis).
Kari Wuhrer kannte ich vorher nicht, aber die Frau trägt den ganzen Film im Alleingang. Der Film kommt auch eher kühl daher. Typisch 2000er eben – was mir immer sehr gefällt.
I̶c̶h̶ ̶h̶ä̶t̶t̶e̶ ̶d̶e̶m̶ ̶F̶i̶l̶m̶ ̶g̶e̶r̶n̶e̶ ̶s̶i̶e̶b̶e̶n̶ ̶P̶u̶n̶k̶t̶e̶ ̶g̶e̶g̶e̶b̶e̶n̶, aber ich fand ihn etwas unrunder als Hellseeker und Inferno. Wobei… warum eigentlich nicht! Die kühle 2000er-Atmosphäre verdient eigentlich einen Bonuspunkt. Deader gehört für mich neben den eben erwähnten zu den besten Teilen der Hellraiserreihe. Sieben Punkte!
{enthält keinerlei Spoiler}
Der fünfte Teil ‚Hellraiser: Inferno‘ erzählt eine eigenständige Geschichte im Neonoirstil. Wir erleben das moralische Straucheln eines Polizisten der sich zwischen Realität und Albtraum hin- und herbewegt. Die Zenobiten sorgen lediglich für den letzten Tropfen und machen anschließend den Sargdeckel zu.
Inferno gehört für mich neben Deader und Hellseeker zu den stärksten Teilen der Hellraiserreihe.
{enthält keine Spoiler}
Was für eine unverschämte und schauderhafte deutsche Synchro, die auch zusätzliche Dialoge erfindet die ausnahmslos fremdschämig und unpassend sind. Der Film enthält zwar so schon sehr viel Slapstick und Klamauk*, aber wenn man den englischen Untertiteln glauben schenken kann, sind die kambodschanischen Originaldialoge immerhin nicht ausschließlich klamaukig geschrieben.
Leider hilft's aber kaum zu Khmer mit englischen Untertiteln zu wechseln, da die Schauspieler teilweise stark overacten. Das Overacting übertrifft sogar häufig die deutsche Synchro in Sachen Lächerlichkeit.
Bei Spencer und Hill hat es ja mal funktioniert frei zu übersetzen, aber hier überhaupt nicht. Ich dachte die Zeiten wären vorbei in denen man asiatischen Filmen eine klamaukige Billigsynchro verpasst. Ärgerlich.
* (beispielsweise ein tuntiger Gefangener der während den Kämpfen auf den Tischen tanzt – der typische asiatische Humor über Schwule halt, den ich selten lustig finde, da meist nur Klischees wiederholt werden ohne jegliche Intelligenz)
Die Action ist jedoch ganz nett, kommt aber zu keiner Sekunde an Chocolate, Ong-Bak oder The Raid heran. Schlecht ist sie aber nicht.
Die Figuren sind Trottel, farblos oder beides und machen dem Drehbuch Konkurrenz. Habe dann etwa 40 Minuten, kurz nachdem Laras Butler ein Telefon auf einem Tablett hereinbrachte, ausgemacht.
Schade. War leider nichts.
<Enthält Spoiler>
Ich habe den Film heute zum ersten Mal angeschaut. Kannte ihn vorher nicht. Bin daher vollkommen unvoreingenommen und kann logischerweise auch keinen (unterbewussten) Nostalgiebonus vergeben.
Die Geschichte ist nicht der Rede wert und eher zweckmäßig gehalten. Das ist aber auch nicht per se schlimm, weil weniger manchmal doch mehr ist.
Es fehlt aber trotzdem ein gescheites Drehbuch, denn die Effekte und die Action sind doch ziemlich angestaubt aus heutiger Sicht und können den Film allein nicht tragen, da auch die Dialoge keine Finesse haben.
Die Effekte haben aber schon ihren Charme, aber eine gruselige Stimmung konnten sie nicht entfalten. Nicht wirklich mitreißend aber dennoch aus filmhistorischer Sicht interessant mal zu sehen wie Harryhausen die Stop-Motion-Technik verfeinerte und auf eine neue Ebene hievte.
Und in der Szene als der Magier eine Frau zu einer Naga (Mensch-Schlangen-Chimäre) verwandelte, wurde neben der Detailverliebtheit Harryhausens auch auf relativ subtile Weise das böse Naturell des Magiers gezeigt. Wenn er erst auf die Reaktionen wartet, bis er der Frau hilft die drohte in ihrem Chimärenzustand von ihrem schlangenhaften Teil erwürgt zu werden. Da schaut er erst mal unbeeindruckt zu und wartet mit dem Eingreifen bis zur letzten Sekunde.
Leider sind jedoch einige Nebendarsteller nicht besonders gut, was ihr Schauspiel anbelangt. Da sieht man schon mal wie einer durch amateurhaftes Schauspiel ankündigt, wie er gleich von einer Klippe fallen wird – Und das sieht aus wie bei einer Vertrauensübung wo man sich nach hinten fallen lassen soll und dann hoffentlich auch aufgefangen wird. War schon unfreiwillig komisch, und hat nicht unbedingt bei der Vermittlung der Gefahr geholfen, um nicht zu sagen gar nicht.
Des Weiteren gibt es einige Stellen die mir unlogisch vorkamen. Beispielsweise das Verhalten des Drachens. Ich würde ja gerne sagen, er fackelt nicht lange. Aber er fackelt halt leider gar nicht. Warum speit er denn nicht Feuer, wenn die Protagonisten an ihm vorbeilaufen? Er hat doch in einer anderen Szene bereits gezeigt, dass er dazu in der Lage ist. Und was sollte die kleine Kette? Er ist doch kein tollwütiger Hund den man mit so einer Kette bändigen könnte. Naja vielleicht war es eine magisch verstärkte Kette. Das muss ja nicht explizit erwähnt werden, schließlich ist das ganze Areal vom Magier beansprucht, der es sich dort heimelig gemacht hat. Ich meine, moderne Filme betreiben ja teilweise zu viel Exposition und laufen Gefahr den Zauber, die Spannung und die Immersion zu zerstören. Da ist es doch erfrischend, wenn ein Film das nicht tut.
Ein anders Beispiel wäre, wenn der Zyklop den Drachen angreift. Warum nutzt er denn auch dann seinen Feueratem nicht, wenn er angegriffen wird?
Abgesehen davon war es aber schon amüsant zu beobachten wie sich ein Zyklop mit einem Drachen anlegt und anfangs sogar fast die Oberhand zu gewinnen schien. Hätte der Drache nur das Beinfell des Zyklopen entzündet, wäre er wie ein Weihnachtsbaum erleuchtet. Aber der Drache schien es wohl spannend machen zu wollen oder hats nicht so mit Feierlichkeiten.
Die Musik, Atmosphäre und Kulisse war aber recht schön. Toll fand ich auch, dass die Prinzessin nicht völlig zum Statisten reduziert wurde, wie es in älteren Filmen leider häufig geschah, sondern hier und da sich auch mal etwas nützlich machen durfte, wenn auch leider nicht was die Action anbelangte.
Kann man mal schauen, aber man verpasst auch nichts, wenn man's lässt.
Wer damit aufgewachsen ist darf gerne für sich noch ein zwei Pünktchen dazurechnen.
{enthält keine Spoiler}
Die musikalische Untermalung war eigentlich eher eine Übermalung, die die Szenen regelrecht überlagerte und mit plumpen Audiohinweisen ertränkte und so jegliche potentielle Spannung im Keim erstickte. Nicht nur jede Wendung in Kampfszenen, sondern auch welches Gefühl beim Zuschauer gerade ausgelöst werden sollte wurde mit dick aufgetragenem (indisch angehauchten) hans-zimmer-artigem epischen Kitsch unterlegt.
Dazu gesellte sich ein inflationärer Einsatz von wehendem Haar, laufsteghaften Posen und Zeitlupen. Für Zoolander hätte das gut gepasst, aber hier fand ich es unpassend.
Und weil das noch nicht gereicht hat, baute man noch eine Tanzszene ein die wie ein 0815-Popmusikvideo und Fremdkörper wirkte. Da musste ich leider vorspulen, da ich einen Actionfilm und nicht die indische Version des Eurovision-Songcontest schauen wollte.
Die Dialoge waren auch dick aufgetragen und hatten zu viel Pathos. Und beim Patriotismus wusste ich nicht ob der genauso unironisch ernst gemeint war wie in vielen Hollywoodfilmen oder versucht wurde das durch den Kakao zu ziehen. Falls letzteres, hat es für mich aber nicht funktioniert.
Und der Humor ging teilweise schon stark richtung Marvel und war für mich daher selten lustig.
Die Action war noch das beste am Film, aber stellenweise zu comichaft. Es gab einige gute Nahkampfszenen, aber auch viele Szenen die eher in einen Superheldenfilm von Marvel passen würden oder aus dem Videospiel Just Cause stammen könnten. Dadurch büßte die Action aber Intensität ein und war selten mitreißend, da kaum glaubwürdig. Finesse in der Actioninszenierung wie in Birds of Prey, der John-Wick-, Tyler-Rake-, Bourne- oder Alarmstufe-Rot-Reihe sucht man hier vergebens.
Bei Pathaan wirkt alles wild zusammengewürfelt. Ein einheitliches Konzept sehe ich hier nicht. Spannungsarm mit zu langer Laufzeit.
{enthält keine Spoiler}
Warum bringt man so viele Charaktere und macht dann mit den meisten gar nichts?
Jessica Henwick (Suzanne Brewer) hat eine undankbare Rolle bekommen. Sie durfte den Empörer spielen, aber leider nichts was irgendwie nach Agentenarbeit aussah. Was für ne Vergeudung, denn die kann doch viel mehr.
Billy Bob Thornton (Donald Fitzroy) durfte etwas mehr zeigen, aber auch seine Rolle, hätte sie den Rotstift bekommen, wäre wohl kaum vermisst worden
Ana de Armas (Dani Miranda) durfte immerhin was zeigen, hätte aber ruhig noch mehr Szenen bekommen können. Das mit dem Granatwerfer war ganz nett, aber das hätte man ausbauen müssen. Eigentlich nur eine Einstellung zu nehmen ist doch zu wenig. Wie schade! Als hätte Brosnanbond den Panzer geklaut und wäre zwei Meter weiter direkt wieder ausgestiegen. Was ist nur los mit den Drehbuchschreibern?
Ryan Gosling (Court Gentry) durfte noch am meisten zeigen, zumindest was Action anbelangt. Gute Dialoge waren im Drehbuch für niemanden vorgesehen. Ganz nett war die Szene als er die Spiegelung nutzt um einen Gegner auszuschalten, dennoch kam mir die Action insgesamt, von der Qualität her, sehr wechselhaft vor.
Sie war durchaus okay und es gab auch Abwechslung, aber an die obere Liga kommt es nicht ran. Dafür waren Schnitt, Kamera und Choreografie einfach nicht einwandfrei genug umgesetzt.
Was dem Film aber das Genick anbricht sind das schlechte Drehbuch und die schwachen Dialoge. Das ließ schon zu wünschen übrig. Was ist denn das für eine völlig inkompetente Agententruppe und was für ein dämliches Ende. Einfach nur unglaublich. Chris Evans (Lloyd Hansen) war mir ein bisschen zu farblos dargestellt. Ein Kind wie Fitzroy treffend formulierte. Weiß nicht was die Autoren sich dabei gedacht haben. Da war der Gegenspieler in Birds of Prey herausragend geschrieben im Vergleich. Den Sadisten habe ich Ewan McGregor zu jeder Sekunde abgekauft und er hat durchaus Gefahr ausgestrahlt. Lloyd Hansen hingegen war lächerlich, auch wenn Chris Evans noch das beste rausgeholt hat aus dem groben Figurenanriss – ausgearbeitet war das doch nicht.
Und der eigentliche Gegenspieler, Denny Carmichael (gespielt von Regé-Jean Page), ist ja nicht mal die Rede wert.
Kann man trotzdem mal schauen, aber man verpasst auch nichts, wenn man den Film links liegen lässt.
<Enthält Spoiler>
Der Humor hat für mich gar nicht gezündet. Das Rumgeblödel funktionierte halbwegs bei Deadpool, hier aber überhaupt nicht. Zumal Deadpool als Film sich von Anfang an selbst nicht ernst nimmt und als Figur so überzogen ist, dass es wieder funktioniert. In Kombination mit den Gewaltexzessen bot sich da auch ein angenehmer Kontrast.
Hier fand ich's einfach nur doof und die Gags wiederholten sich auch zu oft. Vor allem das Bromancegetue von Booth ging mir irgendwann nur noch auf den Keks. Es muss ja nicht total anspruchsvoll sein, aber etwas intelligenter darf der Humor schon sein.
Die überraschende Wendung wirkte auf mich aufgesetzt, so als ob es eine Idee letzter Minute war als das Drehbuch eigentlich schon stand. Wären die zwei – John Hartley und Sarah Black – wirklich ein Team gewesen, warum das Leben des Partners oder das eigene so aufs Spiel setzen? Hartley wäre ja nicht nur einmal fast umgekommen. Beispielsweise die Panzerfaust-Rakete der er nur durch Glück und Reaktionsvermögen entgeht. Glück, weil der Wächter direkt auf ihn zielt und die Rakete dann durch beide Helikoptertüren durch- und weitersaust und er eben schnell reagiert und ausweicht. Und zu vertrauen, dass Booth nicht nur einen Hubschrauber fliegen kann, sondern noch das Geschütz perfekt bedienen, dieses auch nutzt und Hartley nicht einfach zurücklässt, hat sicherlich auch zum Plan gehört. Ne, das war mir zu gewollt. Warum so kompliziert? Ich gehe davon aus, dass das Drehbuch das nicht hergab, man aber irgendwie den Film noch etwas Würze verleihen wollte und dann eben diese Wendung hinzudichtete.
Das Drehbuch wirkte schon so als hätte es von einer KI stammen können, wie viele Nutzer geschrieben haben. Eine KI die oberflächlich Filme analysiert, jeweils ein paar Versatzstücke herausnimmt und irgendwie zusammensetzt. Aber ein stimmiger Film wird das dann halt nicht. Da fehlt einfach das Gespür was in welchem Kontext funktioniert und was nicht.
Gerade mit dem Budget hätte da mehr als ein C-Film in B-Film-Optik drin sein müssen. Das Budget ging auf jeden Fall nicht ins Drehbuch, das ist mal sicher.
Ich war erschrocken und gleichzeitig etwas ungläubig was gerade eigentlich kamera- und öffentlichkeitserfahrene und mediengeschulte Politiker und andere Persönlichkeiten der Öffenlichkeit da alles mitmachen und offenbaren. Ja, es hatte seine lustigen Momente. Mir fehlte aber der Sinn dahinter. Immerhin zeigt es gut wie Menschen dazu gebracht werden können sich selbst zu radikalisieren, zur Marionette bzw. Schaf werden oder auch nur ungefiltert ihr Weltbild offenbaren.
Dennoch kaum vorzustellen, dass deutsche Politiker sich die Hose ausziehen und versuchen mit ihrem nackten Hintern islamistische Terroristen zu bekämpfen. Das war so grotesk, aber scheinbar war das ein echter Politiker der das gemacht hat.
{enthält keine Spoiler}
Nach 15 Minuten wollte ich bereits abbrechen. Die Musik hat mich genervt und die Dialoge waren teilweise nur ärgerlich dumm.
Die MI6-Agenten laufen da herum und verhalten sich wie Zivilisten die versuchen sich unauffällig zu verhalten, es aber nur noch schlimmer machen, aber das Drehbuch meint das total ernst. Und die Doppelagentin war doch ein schlechter Scherz. Als ob das MI6 so blöd ist.
Und dieses ständige erwähnen der prozentualen Erfolgswarhscheinlichkeit hat auch genervt. Lasst sie doch einfach kämpfen. Das muss sie doch eigentlich ablenken, wenn während einer brenzligen Situation, von Gegnern umzingelt, im Sekundentakt die Prozentangaben den Funk zumüllen. Lieber Ansagen die auch wirklich nützlich sind wie beispielsweise Positionsansagen der Gegner etc.
Optisch hingegen war der Film recht schön gemacht, aber es wirkte fast lieblos. Die Action schwankte auch zwischen schlecht über ganz anständig bis hin zu teilweise sogar gut.
Und das Metalltablett gibt ein riesiges Klonk von sich, als es sanft die Wange streichelt. Mit einem besseren Schnitt oder einer anderen Kameraeinstellung hätte man es kaschieren können. Hat man aber nicht.
Hab dann ungefähr ab der Hälfte vorgespult, weil es einfach zu blöd wurde, ich aber noch Island sehen wollte.
Mit einem besseren Drehbuch, Regisseur und einer weniger dummen Geschichte hätte das unterhaltsam werden können.
<Enthält Spoiler!>
Nach den zwei schwachen Suicide Squads waren meine Erwartungen bezüglich Birds of Prey doch außerordentlich gedämpft. Umso erfreulicher, dass ich das Vergnügen hatte herauszufinden, was das Ding doch für eine fette Actiongranate ist.
Ich kenne die Comics nicht, aber der Film ist ein echtes Meisterwerk für Actionfans. Wenn man john-wick-ähnliche Action mag, ist das ein Traum, nur eben aus der sicht eines Bösewichts der einige Schrauben locker hat – aus der Sicht von Harley Quinn.
„Danke Hasi! Bist'n Schatz.“
Die Action wurde vom selben Stunt- und Choreographieteam gemacht das sich schon für die Actioninszenierung der John-Wick-Reihe verantwortlich zeigte. Und das sieht man an jeder Stelle. Gerade weil Harley Quinn keine Superkräfte hat, fühlt sich sich die Action sehr brachial und intensiv an.
Die Kämpfe sind zudem abwechslungs- und einfallsreich. Allein die Szene mit dem Motorrad und den Rollschuhen habe ich so noch nicht gesehen. Das Zusammenspiel zwischen Huntress und Harley ist ein Augenschmaus für das Actionfilmherz. Das setzt neue Maßstäbe.
Und überhaupt wurden auch noch nie Baseballschlägerschwünge geiler in Szene gesetzt als hier. Auch hatte ich den Eindruck, dass ihr Charakter im Kampfstil wiederzuerkennen ist. Beispielsweise wie oft sie mit dem Baseballschläger richtung Kehle ihrer Gegner geht, so als wollte sie die Leute auch verbal ruhigstellen.
Und wir lernen auch Harley Quinn selbst näher kennen, erleben ihre menschlichen Stärken und Schwächen. Wir sehen ihre schlechten Seiten, aber auch ihre guten und natürlich ihre Verrücktheit.
Eine typische Heldengeschichte durchläuft sie zwar nicht, aber Harley Quinn ist auch meilenweit entfernt von den langweiligen moralisch überlegen auftretenden "perfekten" Frauenfiguren. Quinn ist da erfrischend anders gezeichnet.
Zu Beginn wird sie – wie alle anderen Charaktere auch – als Arschloch inszeniert, das sich nur um sich selbst kümmert und einen Scheiß um andere schert. Später fesselt sie sogar ein kleines Mädchen und sperrt es abholfertig in eine Toilette ein, um ihren eigenen Arsch zu retten. Gleichzeitig aber auch als totaler Badass. Und immer wieder lässt sie einen Anflug von Menschlichkeit durchblitzen, was vor allem später im Film häufiger vorkommt. Sie durchläuft also doch ein bisschen sowas wie eine Heldenreise – nur eben eine für Bösewichte… die ein gebrochenes Herz haben… und ein paar Schrauben locker.
Apropos gebrochenes Herz. Die Chemiefabrikszene war doch einfach wunderschön! Das nenne ich mal Trennungsschmerz-Verarbeitung in Perfektion. Wie Harley einen LKW klaut und ihn in eine Chemiefabrik rasen lässt, die dann farbenfroh in die Luft fliegt, ist einfach geil umgesetzt.
Und apropos Schraube locker: Hier sehen wir auch zum ersten mal das visuelle Stilmittel der Vermischung von Harleys Geist mit der Realität. Wir sehen das was sie sieht, ein buntes Feuerwerk, vermischt mit der Wirklichkeit, einer riesigen Feuerwolke – die Explosion der Chemiefabrik.
Aber es ist nicht nur visuell interessant, denn es bietet auch einen Einblick in ihr Inneres, dass ihr die Trennung mehr zu schaffen macht als sie sich selbst eingestehen will, wie sie sich selbst über den tatsächlichen Ablauf der Trennung belügt – Joker hat mit ihr schlussgemacht und nicht umgekehrt – und eben wie ihr das alles zu schaffen macht. Und natürlich wie sie das schließlich verarbeitet.
Nunja diese explosive Trauerverarbeitung hat aber einen kleinen Haken. Den nun hat sie der ganzen Unterwelt mitgeteilt, dass Joker und sie kein Paar mehr sind, womit auch ihre Immunität erlischt. Von da an ist die halbe Unterwelt auf der Jagd nach ihr, schließlich hat sie sich viele Feinde gemacht, als sie unter dem Schutz des Jokers stand und sich für unantastbar hielt.
„Lektion 2. Zur Nummer 32 immer extra Chili!“
Im Vergleich zu Suicide Squad (2021) gibt es hier doch mehr Motivation der Protagonisten. Auch lässt Harley immer wieder andere Facetten an ihr durchblicken – vor allem was Cassandra Cain, dem asiatischen Mädchen, angeht – was ihrem Charakter etwas mehr Tiefe verleiht. Und auch die anderen Charaktere haben ihre Gründe.
Gut gemacht fand ich wie sich die Frauenfiguren unterscheiden und wie sie sich erst mal feind sind, später aber notgedrungen zusammenarbeiten, weil sie es alleine nicht schaffen würden. Schließlich haben sie in Roman Sionis einen gemeinsamen Feind welcher über eine Armee an Soldaten verfügt.
Die Motivation des Antagonisten Roman Sionis war mir aber etwas zu dünn. Er zeigt kaum andere Facetten als Frauenverachtung und extremen Sadismus. Naja abgesehen von seinem Bestreben Macht und Reichtum anzuhäufen. Davon abgesehen verkörpert Ewan McGregor Sionis aber durchaus gut.
Eine Ähnlichkeit zu Deadpool, wie von einigen kolportiert, sehe ich übrigens nicht. Der Humor bei Deadpool ist deutlich alberner und weniger intelligent (aber erstaunlicherweise trotzdem gut). Zudem ist die Action auch anders inszeniert. (nicht schlechter, nur anders).
Von der Inszenierung her würde ich Birds of Prey am ehesten mit John Wick vergleichen, wobei das Drehbuch aber von einem Malkavianer verfasst wurde. Das kommt am besten dran, würde ich sagen.
Fazit:
Harley Quinn ist hier hinreißend gut verkörpert von Margot Robby. Gerade wer brachiales Hong-Kong-Action-Kino oder John Wick mag, sollte sich den Film auf keinen Fall entgehen lassen. Uneingeschränkte Empfehlung. Wer Deadpool mag macht hiermit auch nichts falsch, aber es ist näher an einer verrückten Version von John Wick.
„In der deutschen Dramaserie ‚Aufgestaut‘ verursachen junge Klimaaktivisten einen riesigen Stau, als sich diese auf die Straße kleben. Zahlreiche wütende Verkehrsteilnehmer lassen ihrem Frust freien Lauf und die Stimmung beginnt zu kippen.“
Dazu braucht es eine Verfilmung? Dann doch lieber die zigste filmische Verarbeitung der DDR oder des Dritten Reichs. *Kopfschüttel*
Wenn ich den Nutzerkommentaren Glauben schenken kann ist der Film primär ein Drama über Drogensucht als Science-Fiction, auch wenn Moviepilot mal wieder von einem Science-Fiction-Film spricht.
Meinen Neffen hats gefallen. Die lieben eh alles was mit Drachen zu tun hat. Einziger Kritikpunkt ihrerseits, dass nur ein(!) Drache vorkommt.
Der Großvater war sympathisch und hatte auch ein paar nette Sprüche auf Lager. Das Kind war eine komplette Fehlbesetzung und hat ausnahmslos den ganzen Film über nur den Goldfischblick drauf. Schwamm drüber, aber wirklich gut war das nicht. Da sind alle Kinderdarsteller meines örtlichen Freilichtbühnentheaters deutlich besser, ohne Ausnahme.
Die Handlung erinnert an Free Willy im Fantasysetting. Der Protagonist war gerade als Erwachsener schon sehr naiv und weltfremd dargestellt. Man wollte ja irgendwie die Handlung voranbringen, aber der Typ hatte mir etwas zu viel Plotdummheit.
Der Film tut niemanden weh, aber reißt auch nicht vom Hocker.
Einen Punkt für den Großvater, einen für die Landschaftsaufnahmen, einen für den Hubschrauberpiloten und einen weil er immerhin meine Neffen für etwa 90 Minuten beschäftigt hat und der Drache okay war.
Die Dialoge und das Drehbuch sind sehr flach und, wollte ich böse sein, würde ich sagen, dass das ein pubertäres Kind geschrieben haben muss.
Es gibt viel zu viele Einscheiß- und Furzwitze, die lieblos in die Handlung eingestreut wurden, ohne irgendeine Art von Aufbau. Zudem fehlt auch jegliches Fingerspitzengefühl für Dauer und Zeitliche Abstimmung.
Auch die sehr platten Schwarzen- und Weißenwitze sind reine Klischees und bar jeglicher Kreativität. Wir lernen, dass es Filme gibt die für Weiße scheinbar total Kult sind, die Calvin (Kevin Hart) dann aber nicht schaut, da er ja schwarz ist, was dann bereits lustig sein soll. Ideenlos. Höchstens ein Augenrollen wert.
Oder noch flacher: Beispielsweise wird Calvin mit einem schwarzen Van von der CIA-Agentin (Pamela Harris) gewaltlos entführt. Im Van, die Agentin ihm gegenüber-, er zwischen zwei Agenten sitzend bekommt Muffensausen und beteuert sogleich auf möglichst fremdschämige und nervige Weise wie ungefährlich er doch ist und dass sein Angriff auf die Agenten nur ein blöder Zufall war. Um das zu verdeutlichen erklärt ausufernd wie voll er die Hosen hat und dass sein Körper nun gar keinen Tropfen Scheiße mehr enthält, da er auch nicht mal mehr im Stande sei übelriechende Luft herauszulassen. Das verdeutlicht er dann mit dem Nachahmen von Furzgeräuschen die anders als seine üblichen Arschloch-Ausdünstungen nämlich neutral riechen sollen. Erst nach diesem viel zu langen und gänzlich unlustigen Versuch von Humor unterbricht die Agentin ihn. Ich wünschte sie hätte ihn einfach auf der Stelle erschossen.
Diese Art von grenzdebilem Humor zieht sich leider durch den ganzen Film.
Nach der Hälfte habe ich aufgegeben und hätte ich nicht nebenher was gekocht, hätte ich schon früher abgeschaltet.
Es ist mir unbegreiflich wie ein Film der so dermaßen dumm und faul geschrieben ist eine dafür noch so hohe Durchschnittswertung hat. Flacher als Holland, aber ohne einen Hauch von Intelligenz oder Bissigkeit zu besitzen. Dadurch wirkt der Humor nicht nur nicht lustig, sondern auch noch zahm und mutlos. Sascha Baron Cohen finde ich auch häufig zu viel des Guten, aber immerhin besitzt sein flacher Humor hier und da die nötige Bissigkeit und Cleverness. Aber Central Intelligence ist halt einfach nur schlecht.
Es wird auch ein Lebensmittel als Waffe benutzt, eine Banane. Unlustiger konnte man es aber nicht darstellen. In einer späteren Szene wird das nochmal angesprochen, was es noch unlustiger macht. „Jeder Gegenstand, egal welcher, erhöht die Einschlagswirkung. Auch eine Banane“ oder so ähnlich. Zündet halt überhaupt nicht. Dazu hätte Bob zumindest die Banane in den Agenten einprügeln müssen, damit der Widerspruch und eine spätere Erläuterung vielleicht lustig gewesen wäre. Aber die Macher kommen ja nicht höher als der Kopf eines Pfaus in holländischem Sand. Zu flach, ungeschickt und lieblos alles. Wie man es besser macht zeigt der Actionfilm „Shoot 'em up“ anhand einer als tödliche Waffe gebrauchte Karotte. Den Film kann ich bedenkenlos empfehlen. Der hat deutlich bessere Action und ist tatsächlich lustig.
Die Action, die Schauplätze, die musikalische Untermalung. Alles nichts Besonderes.
Die Musik klang wie irgendeine Popmusik aus den 90ern und war so nostalgisch-unpassend wie in Guardians of the Galaxy.
Einen Gnadenpunkt vergebe ich für die einzige lustige Stelle im Film (zumindest die erste Hälfte betreffend), in der die Agentin am Buchhalter, der es – wie er mehrfach glaubhaft unter Beweis stellte – geistig nie über die Pubertät hinausgeschafft hat, vorbeigehen will und, als der sich vor sie stellt und losquasselt, einfach wortlos wegtasert und unbeeindruckt weitergeht. Ja, das hätte sie auch mal mit demjenigen tun sollen der das Drehbuch verbrochen hat.
Meister aller Klassen ist eine komische Mischung. Das erste Drittel beginnt mit einem schön choreografierten Drachenkampf in der zwei Kung-Fu-Schulen gegeneinander antreten. Der Ton der Handlung wird ernster, was jedoch von der musikalischen Untermalung und dem überzogenen Schauspiel konterkariert wird, sodass eine wenig überzeugende Mischung aus Ernsthaftigkeit und unfreiwilliger Komik entsteht. Kämpfe gibt es in diesem Drittel eigentlich kaum.
Im zweiten Drittel ändert der Film dann völlig seinen Ton und geht in eine Verwechslungskomödie über, mit einigen sehr lustigen Situationen und teilweise hervorragend geschriebenen Dialogen. Wenngleich es auch von der Entstehung her unglaubwürdig konstruiert wirkt, da zu sehr auf (auch noch aufeinanderfolgende) Zufälle gesetzt wurde.
Die Kämpfe sind zwar allesamt klamaukig aber schön choreografiert. Allerdings gibt es auch ein paar Szenen die nur mäßig amüsant oder interessant waren, wie beispielsweise die Szene mit dem Goldfisch und die gesamte Duschszene. Das hätte man stark kürzen können. Aber so schadet es dem ansonsten eigentlich recht guten Pacing des zweiten Drittels.
Das letzte Drittel ändert jedoch wieder seinen Ton, was anfangs noch halbwegs funktionieren würde, wäre da nicht der überlange Endkampf. Dieser Endkampf, der nominell ein Zweikampf ist, hat aber einige Probleme. Der Kampf selbst ist sehr einseitig und Jackie Chan, der im zweiten Drittel noch als hervorragender Kämpfer dargestellt wurde, wird hier plötzlich als Sandsack dargestellt der zwanzig Minuten lang verprügelt wird ohne etwas selbst zeigen zu dürfen. Hinzu kommt eine Person die am Kampf nicht direkt beteiligt ist und eine alberne Version eines Managers zu verkörpern scheint, welcher seinem Sandsackschützling bestärkende Worte und Ratschläge gibt und mit Wasser versorgt. Das ist aber völlig unlustig geschrieben. Was den Kampf nicht nur öde sondern auch noch unglaubwürdig und unbefriedigend macht ist das Plotelixier (analog zur Plotrüstung), das Jackie Chan in eine Art Berserker verwandelt. Was auf mich aber nur nach schlechtem Drehbuch roch und unpassend wirkte. Unpassend, weil Jackie ja schließlich vorher auch ohne solch ein Elixier kämpfen konnte und zudem der Ton im letzten Drittel eigentlich wieder ernster wurde. Der ganze Kampf wirkte somit für mich sehr unrund. Die Choreografie war zwar gut, aber aufgrund der genannten Probleme in Kombination mit der Länge leider auch sehr öde.
Es ist also wie gesagt eine komische Mischung aus verschiedenen Teilen die aber nicht so recht zusammenpassen.
Aufgrund einiger nicht zündenden Klamaukszenen und Längen und vor allem wegen des öden letzten Drittels ist eine höhere Bewertung nicht drin. Dank des teilweise sehr sehenswerten zweiten Drittels und dem ganz netten – wenn auch bis auf den Drachenkampf eher glanzlosen – ersten Drittel noch fünf Punkte.
Zahm und witzlos. Der Humor ist sehr wiederholend und geht nicht über pubertäres Niveau hinaus. Ein paar pubertäre Witze sind ja okay, aber in Bubba Ho-Tep haben sie es, für meinen Geschmack, übertrieben. Vielleicht sollte man den Film auch nicht nüchtern schauen. Für meinen Geschmack gibt es auch zu viel Exposition über die Vierte Wand. Etwas ist ja okay, aber doch bitte nicht über die Hälfte der Handlung und Hintergrundgeschichte über die vierte Wand erzählen.
### Disclaimer: Enthält ein paar Spoiler ###
Der Film kommt nie wirklich in Fahrt. Wie die Mörsergranate scheint sich der Film erst mal nur ziellos im Kreis zu drehen und blödelt blind(gängerisch) vor sich hin, bis eben doch der erste Gag zündet. Viel mehr kommt dann aber nicht mehr.
Ein Sturmtruppmann zu seinen Kameraden: „Legt ihm den Strick um den Hals, aber tut ihm nicht weh!“, dann zum Juden gerichtet: „So… jetzt gehst du auf 'ne schöne lange Reise.“
Eine Mischung aus Unbehagen und Erheiterung machte sich breit. In Anbetracht der wahren Geschichte ist mir mein Lachen doch fast im Halse steckengeblieben, aber das war das erste mal dass ich in dem Film kurz lachen musste.
Ich weiß auch nicht ob es so gewollt war, aber ich kam mir bei der Szene daran erinnert vor, dass wir Deutschen gerne – bewusst oder unbewusst – unsere dunkle Vergangenheit verklären in Bezug auf die Rolle der eigenen Vorfahren. Zu unerträglich die Vorstellung, dass nur ein kleiner Teil den Mut – und die nötige Torheit – hatte gegen das Unrecht der Nazis auf- und füreinander einzustehen. Einzustehen für den Nachbarn, dem Juden, der Lesbe, dem Schwulen, der Schwarzen, dem Slawen, dem Arbeitslosen, dem politisch Verfolgten und alle anderen die ich vergessen habe aufzuzählen die der nationalsozialistischen Ideologie zuwider waren und erst beleidigt, gedemüdigt, drangsaliert, entrechtet, beraubt und schließlich verschleppt und getötet wurden.
„Also mein Opa war ja kein richtiger Nazi, der hat auch nach dem Krieg einen Schwarzen angestellt und sehr respektvoll und auf Augenhöhe behandelt. Der hat auch von den Deportationen gar nichts geahnt. Das wusste man ja nicht was da vor sich geht“
Es ist verständlich, dass wir Menschen das tun. Ich habe mir als Kind gerne eingeredet, dass ich aber kein Mitläufer geworden wäre, aber das ist eben kindliche Naivität. Die meisten Menschen würden genauso wegschauen. Nur die wenigsten Menschen sind gewitzt, stark und gleichzeitig dumm genug um Helden zu sein. Wir schauen gerne weg um unsere eigene Haut oder die unserer Liebsten zu schützen. Viele haben weggeschaut und es sich schöngeredet.
Ein deutscher Soldat in ‚Der Untergang‘ der einem verfeindeten Soldaten nach einem verbitterten Zweikampf langsam das Messer in den Brustkorb stößt und ihm gleichzeitig sozusagen gut zuspricht, dass es gleich vorbei ist und er es gleich geschafft hat. Ich weiß den genauen Wortlaut nicht mehr und ob es wirklich dieser Film war, aber so ist es bei mir abgespeichert. Der Soldat tut es vermutlich um sein Gewissen zu beruhigen und auch irgendwo eine Illusion der Vergebung zu bekommen – natürlich unterbewusst. Die allermeisten Soldaten sind nicht zum Töten geboren, sondern erlernen es. Und dieser deutsche Soldat war da ein passendes Beispiel. Man will nicht, aber man muss, sonst ist man selbst dran. Diese Szene fand ich jedenfalls stark in ihrer Wirkung, ihrer Aussagekraft.
Es ist natürlich ein völlig ungleiches Aufeinandertreffen. Nicht nur aufgrund der ungleichen Größe der beiden Parteien, sondern auch weil dort nicht Bewaffneter Soldat auf Bewaffneter Soldat trifft, sondern ein wehrloser jüdischer Friseur auf einen Sturmtruppmann (samt Kameraden). Es hat hier eher die Gruppendynamik. Die gelernte Entmenschlichung durch die nationalsozialistische Indoktrination. Und der geäußerte Euphemismus um es sich mit dem eigenen Gewissen zu vereinbaren. Dennoch hat es mich in gewisser Weise etwas an die oben geschilderte Szene erinnert, wenngleich die Szenen selbst natürlich absolut nicht miteinander vergleichbar sind.
Insgesamt war mir der Film aber zu zahm und flach. Ich meine, überall schwingt der Wunsch mit, dass wir Menschen uns doch einfach vertragen sollten. Ein sympathischer aber sehr naiv-kindlicher Eskapismus der damals wohl nur aufgrund der Distanz der USA zu Europa funktionierte und dem, trotz allem, halbwegs normal weitergehendem Leben – im Vergleich zum brennenden und in Verzweiflung versinkenden Europa.
Heute funktioniert dieser Eskapismus auch wieder in Europa, denn es gibt wieder eine Distanz, aber diesmal die der vergangenen Zeit und wohl auch weil Deutschland, insgesamt gesehen, doch halbwegs gut seine dunkle Vergangenheit aufgearbeitet und aufrichtig Versöhnung mit der Welt angestrebt hat. Und zudem die Erinnerungskultur nicht nur als bloßes Lippenbekenntnis sieht, sodass die Zeit auch Wunden heilen konnte.
Für mich funktioniert der Film aber weder als Satire noch als Kommentar gegen den Krieg, weil es wie gesagt halt kaum über bloßen Klamauk und Entfliehen aus der Realität hinausgeht. Und die – mit Verlaub – glücksbärchihafte Schlussrede ist doch an Naivität und Pathos nicht zu überbieten. Schrecklich. Die Absicht ist ja schön, aber nein. Hat für mich gar nicht funktioniert.
Zudem hilft es dabei auch nicht, dass der Humor teilweise arg repetitiv ist. Beispielsweise Hynkels Reden im Kauderwelsch zu halten, was beim ersten mal vielleicht noch einen leichten Schmunzler hervorrufen mag, aber doch bereits beim zweiten mal Abnutzungserscheinungen aufweist. Möglich, dass es für Menschen die der deutschen Sprache nicht mächtig sind recht gut funktioniert, auch wenn es dennoch sehr platt ist.
Ich kann aber sehr gut verstehen, warum man sich dieser Art von Eskapismus hingab und nach wie vor hingibt, da die Realität doch ungleich grausamer war und in zu vielen Teilen der Welt leider immer noch ist – wenn auch nicht von der gleichen Dimension wie unter den Nationalsozialisten.
Nur mir war's leider nicht bissig und durchdacht genug als dass es für mich funktionierte. Es eindeutig eher ein Film fürs Herz als fürs Hirn. Das war mir bei dieser Thematik aber zu wenig.
Es wird einfach wegen einigen tatsächlichen oder vermeintlichen Trollen, unliebsamen Nutzern, die Flinte ins Korn geworfen. Bravo, Moviepilot. Das ist ein erwachsener Umgang damit.
Fleabag die titelgebende Protagonistin erklärt, die vierte Wand durchbrechend und zur Kamera gerichtet, jede Situation, damit auch der langsamste Zuschauer mitkommt. Und da man den Zuschauern eigenständiges Denken eh schon nicht zutraut wird auch gleich jeder noch so plumpe Witz erklärt. Dem Humor fehlt jegliche Intelligenz wie auch den Machern der Respekt vor den Zuschauern fehlt.
Es ist mir unbegreiflich wie eine so zuschauerverachtende Serie mit einer derart unsympathischen, traurigen und gebrochenen Seele – mit offensichtlicher Persönlichkeitsstörung – als Protagonist so hoch bewertet ist. Komödie würde ich das hier nicht nennen. Eher eine deprimierende Tragödie die versucht provokant zu sein nur um der Provokation willen. Dabei aber so plump und geistlos vorgeht, dass auch das keinen Spaß macht.
Wenn du billigste Provokation aus reinem Selbstzweck und belangloses Gequassel einer sexsüchtigen und depressiven Narzisstin unterhaltsam findest und dich nicht störst, dass der Zuschauer stets an der Hand geführt wird, dann riskier nen vorsichtigen Blick. Wenn Californication bereits gefällt, dann erst recht. Scheint mir etwas wie eine pseudofeministische Version von Californication zu sein, nur in noch plumper und platter – falls das überhaupt möglich ist – und gänzlich humorbefreit und fremdschämig.
Mir fehlte vor allem die Motivation der Figuren oder zumindest mehr Tempo und Action oder Witz um das wettzumachen. Vielleicht sind sechs Punkte noch zu gnädig, aber die Action war größtenteils ganz nett gemacht. Stellenweise merkt man aber schon das geringere Budget. Ein mal schauen reicht völlig und man verpasst auch nichts, wenn man den Film nicht schaut – Bereuen tut man es aber vermutlich auch nicht, es sei denn man kann nur selten etwas mit Actionfilmen anfangen.
Jean-Claude Van Damme und seine Begleitung hätten eigentlich zig mal tot sein müssen, aber was solls. Der Film ist unlogisch, übertrieben und etwas trashig, aber ohne mehr sein zu wollen als er ist. Das wussten die Macher und das merkt man auch. Spaßiger Actionfilm, wenn man es schafft ihn ebenso nicht gänzlich ernst zu nehmen.
Die Rockband war ganz okay und würden sie in irgendeiner Kneipe spielen wäre es nicht verkehrt. Über den Rest möchte ich lieber schweigen.