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Die Nacht mit dem Teufel

Frankreich (1942) | Melodram, Märchenfilm | 120 Minuten | Ab 12
Originaltitel:
Les visiteurs du soir

Die Nacht mit dem Teufel ist ein Melodram aus dem Jahr 1942 von Marcel Carné mit Arletty und Alain Cuny.

In Marcel Carnés romantischen Märchen Die Nacht mit dem Teufel schickt der Leibhaftige Arletty und Alain Cuny aus, um bei einer Verlobungsfeier Zwietracht zu säen, indem sie bei Braut und Bräutigam ihre Verführungskünste spielen lassen.

Komplette Handlung und Informationen zu Die Nacht mit dem Teufel

Baron Hugues (Fernand Ledoux) gibt auf seinem Schloß ein Verlobungsfest für seine sensible Tochter Anne (Marie Déa) und den hartherzigen Ritter Renaud (Marcel Herrand). Um die Feier zu sabotieren sendet der Teufel zwei als musizierendes Geschwisterpaar getarnte Sendboten: Dominique (Arletty) und Gilles (Alain Cuny) sollen die beiden Verlobten verführen und so Zwietracht säen. Anne und Gilles verlieben sich jedoch wirklich ineinander und bringen den satanischen Plan derart durcheinander, dass schließlich der Teufel (Jules Berry) persönlich eingreifen muss.

Hintergrund & Infos zu Die Nacht mit dem Teufel

Das Drehbuch zu Die Nacht mit dem Teufel stammt vom französischen Poeten Jacques Prévert gemeinsam mit Pierre Laroche. Marcel Carné sprach Prévert gezielt an, um mit ihm an einem Film zu arbeiten. Auch die Besetzung von Alain Cuny stand schon vorab fest, nachdem ihn Carné in der Rolle des Orpheus im Theaterstück Eurydice von Jean Anouilh spielen und singen gesehen hat. 

Der Film entstand während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Um der Zensur des Vichy-Regimes zu entgehen, wurde die Handlung im Mittelalter angesiedelt. Dennoch wurde der Film von vielen Zeitgenossen auf eine Allegorie auf die Okkupation gesehen: Das Jahr der Handlung 1485 ergibt Rückwärts den 5. 8. 1941: der Tag, an dem Charles De Gaulle seine berühmte Deklaration sendete, worin er zum Widerstand gegen die Besatzer aufrief. So wurde auch das Ende des Filmes interpretiert: Herz der Versteinerten schlägt weiter als Aufforderung auch in Zeiten der Unterdrückung nicht die Hoffnung zu verlieren. Im Kontext der Okkupation stand Baron Hugues für Petain, das Schloss für das Vichy-Regime, der Teufel für die Deutsche Besatzungsmacht und das Liebespaar für die Resistance.

Als der Film am 5. Dezember 1942 in die Kinos kam, entwickelte er sich schnell zu einem riesigen Erfolg. Les Visiteurs du Soir gilt heute als größter Film der Okkupation.

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