wiedererkennbar - Kommentare

Alle Kommentare von wiedererkennbar

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    wiedererkennbar 09.06.2019, 10:51 Geändert 09.06.2019, 10:52

    Leider der schwächste Teil der Serie bisher. Die Action-Sequenzen sind interessant, aber sie sahen zu oft extrem choreografiert aus - man konnte Leute blocken sehen, bevor sie einen Schlag versuchten oder sich vor einem Schuss duckten, bevor der abgefeuert wurde oder darauf warteten, dass sie an die Reihe kamen, um anzugreifen - etwas, das ich in den anderen beiden Kapiteln nicht bemerkt hatte.

    ACHTUNG: SPOILER!

    Was mich am meisten faszinierte (besonders an Kapitel eins), war die Echtheit der Kämpfe. Ich erinnere mich, dass ich davon angenehm überrascht war. Die Menschen wurden tatsächlich verletzt und mussten kämpfen, um zu überleben, wurden langsamer oder erschöpft. Diesmal allerdings nicht - John Wick ist jetzt ein Superheld in Plot Armor, der selbst einen Sturz von einem dreistöckigen Gebäude überlebt.

    Der Humor zündet nicht richtig. Ich dachte, dass der Sushi-Meister ein extrem charismatischer Charakter war - bis er im selben Raum mit John Wick war und nicht aufhören konnte, zu fanboyen.

    Die Grafik und die Effekte, der Schnitt und die Dekoration / Gestaltung der Kulissen entsprachen jedoch den beiden anderen Filmen (der gläserne Raum sah umwerfend aus!). Auch die Tatsache, dass Halle Berry genauso gut in den Kampf verwickelt war und sich bei Bedarf nicht vor Kopfschüssen scheute, gefiel mir. Die beiden Hunde waren erstaunlich gut ausgebildet. Wenn die Pferde echt waren (ich konnte es teilweise nicht erkennen, ob die CGI waren oder echt), waren sie auch sehr gut ausgebildet. Die Stuntarbeit ist unglaublich - dafür vergebe ich meine Punkte.

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    • 6 .5

      Ich fand den Film sehr unterhaltsam, aber das ist tatsächlich auch alles, was er ist - reine Unterhaltung.

      Achtung, Spoiler!

      Eine kurze Recherche bestätigt weder die angebliche Eintragung im ICD 10 als "Dissoziative Persönlichkeitsstörung/Dämonische Besessenheit" - dort gibt es zwar sog. "Trance- und Besessenheitszustände", die aber "außerhalb von religiösen oder kulturell akzeptierten Situationen auftreten"
      (http://www.icd-code.de/suche/icd/code/F44.-.html?sp=Sdissoziative%20pers%F6nlichkeitsst%F6rung).

      Und ein unbearbeiter Soundclip des Exorzismus macht deutlich, dass eine effektvolle Bearbeitung der Stimme der "besessenen" Frau stattgefunden hat. (https://thescene.com/watch/vanityfair/devil-and-father-amorth-witnessing-the-vatican-exorcist-at-work)

      Die Gespräche über Psychotherapie vs Exorzismus sind aber durchaus interessant und zeigen - in beiden Fällen hilft, wenn der Patient/Bessessene mitmacht/daran glaubt.

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      • 0
        über Jackie

        Ich habe zwei Anläufe gebraucht, um den Film überhaupt bis zum Ende schauen zu können und ich habe fast jede Minute gehasst. Ich kann mich gar nicht erinnern, welchen Film ich vorher als "Hassfilm" gekennzeichnet habe; aber ich fand an "Jackie" fast alles unterträglich. Allem voran die Performance von Portman. Ja, sie mag historisch korrekt sein; wirkt aber heute dermaßen aus der Zeit gefallen, dass die Person "Jacqueline Kennedy" wie eine Karikatur wirkt. Da hier so auf historische Korrektheit / Übertragung geachtet wurde, bin ich schon erstaunt, dass so ein Mythos entstehen konnte, denn an dieser Frau scheint alles Oberfläche gewesen zu sein. Das war offenbar das Einzige, was ihr wichtig war. Kontrolliert bis ins letzte Detail und dadurch absolut unauthentisch und unsymphatisch.

        Die filmischen Entscheidungen konnte ich ebenso nicht nachvollziehen. Die Musik war katastrophal aufdringlich und unangenehm - inklusive der Abspannmusik. Selten einen so nervigen Score gehört. Schon dass ich den Soundtrack in jeder Szene aktiv gehört habe, hat mich gestört. Die Zeitsprünge schienen mir oft unmotiviert. Einzig die Sequenz, in der Jackie durch die Räume des Weißen Hauses wandelt, mit einem Drink in der Hand und dem Soundtrack von "Camelot" fand ich wunderbar surreal; außerdem hatte diese Szene den Bonus, dass Portman nicht sprach...

        Ja, ein entlarvendes Portrait einer Persönlichkeit der Zeitgeschichte; aber für mich persönlich einfach nur anstrengend.

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        • 4

          Schade, dass der Film so unglaublich hölzern gespielt ist. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, die Darsteller zu sehen und nicht die Figuren.

          Interessant finde ich, dass der echte (!) juristische Hintergrund quasi genau die gegenteilige Frage untersuchen würde - nämlich die Frage der persönlichen Schuldfähigkeit des Piloten an Hand der Umstände (ist es ihm rechtlich erlaubt, seinen eindeutigen Befehl zu verweigern). Wen das genauer interessiert, der kann hier nachlesen (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-10/ard-fernsehen-terror-ferdinand-von-schirach-fischer-im-recht - wobei man sich im Artikel auch nicht vom persönlichen Beleidigtsein des Autors stören lassen darf).

          Für mich persönlich stand stand am Ende fest - nach juristischem Recht ist der Pilot schuldig, weil er gegen einen Befehl verstoßen hat, den er als Soldat zu befolgen hat. Die Anklage müsste sich nach dem Prozess eigentlich gegen die Vorgesetzen richten, die darauf vertraut haben, dass der Pilot gegen den Befehl verstößt, anstatt Schutzmaßnahmen zu ergreifen (Räumung des Stadions).

          Ein interessantes Gedankenexperiment ist der Film allemal, leider jedoch schon fast beleidigend simplifiziert und gnadenlos schlecht gespielt.

          • 8

            Ich bin auf Netflix über diesen Film gestolpert, mir sagten weder Protagonist noch Titel etwas. Was ich zu sehen bekam, war eine Dokumentation eines Künstlers, der an ALS erkrankt und seinen Krankheitsverlauf künstlerisch begleitet. Ein eindrückliches Dokument dieser beängstigenden Krankheit, bei der man sich selbst beim körperlichen Verfall zusehen muss. Schnitt und Musik sind eigenwillig, so wie der Künstler selbst. Sein Humor blitzt immer wieder durch. Bedrückend, erhellend, lebensbejahend und traurig zugleich. Ein starker Film!

            • wiedererkennbar 28.03.2016, 09:53 Geändert 28.03.2016, 09:54

              Müsste "Magnolia" sein, weil er in meiner Top 10 auf ewig ist.

              Aber seine Performance in "Punch Drunk Love" - wow. Oder (auch sehr schön) "Jack Goes Boating". Oder "The Master". Oder...

              Aber gut, wir reden ja nicht von der Darstellung :-)

              • 10

                Es ist mir einfach ein großes Vergnügen, Jimmy McGill bei seiner Verwandlung zu Saul Goodman zuzusehen. Saul Goodman war für mich (wie für viele andere) mein Lieblingscharakter in "Breaking Bad" und ich war wirklich gespannt, wie und ob eine Serie mit ihm als Hauptfigur funktionieren würde.

                Und dann die erste Folge - ich war überrascht und etwas überfordert - dabei ist es doch eine fast logische Konsequenz ein Prequel zu Breaking Bad zu drehen. Die erste Folge hat mich nicht begeistert, aber ich wollte trotzdem wissen, wie es weitergeht - und, boy, bin ich froh, dran geblieben zu sein.

                Bob Odenkirk haucht diesem Mann Leben ein, in jeder Szene, in jeder Minute. Dabei wird der Charakter so subtil weiterentwickelt, dass es für mich die helle Freude ist, ein paar Blitzer von Saul Goodman zu entdecken, wenn sie denn auftauchen. Denn das ist für mich an dieser Serie die große Kunst - am Anfang gibt es Saul Goodman noch nicht, es gibt Jimmy McGill. Und Jimmy möchte ein guter Anwalt sein. Menschen helfen. Seinen Bruder stolz machen. Gute Arbeit leisten.

                Ihm dabei zuzusehen, wie er immer weiter in eine Spirale rutscht, die ihn schließlich zu Saul Goodman werden lässt, ist zeitweise herzzerbrechend, tieftraurig und doch auch immer wieder amüsant und beglückend.

                Ich finde es generell eine ganz großartige Entwicklung, dass Fernsehen vielschichtiger und komplexer wird - und die Figuren so mehr Zeit haben, sich zu echten Charakteren zu entwickeln.

                Bei "Better Call Saul" funktioniert das für mich besonders hervorragend, weil ich zwar schon weiß, wohin sich der Charakter entwickelt - aber wie er dahin kommt ist einfach wunderbar gemacht. Hier wird ersichtlich, wie viele Dinge, Begegnungen, und Erlebnisse uns zu dem formen, was wir sind.

                Ganz, ganz großes Charakterkino, das sicher weniger von der Story lebt, aber dafür umso mehr von seinen Figuren.

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                • 5

                  Nach Staffel 2 mein absoluter Favorit: 10 Punkte + Herz. Und dann kam Staffel 3. Herrjeh... da haben sich die Macher dermaßen an die Fans rangeschmissen, dass der Charme und Esprit aus den ersten zwei Staffeln für mich fast komplett verschwunden war. Gut, der Fall um Augustus Magnussen war fast wieder gut, was Hoffnungen für die nächste Staffel aufkommen lässt. Bis dahin gibt es dennoch 1,5 Punkte Abzug + Herz weg ;-)

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                  • Der finanzielle Erfolg spricht ja grundsätzlich nicht unbedingt für die Güte eines Films, aber 5 von den 10 Filmen auf den vorderen Plätzen habe ich auch gesehen (Winter's Soldier, X-Men, Godzilla, Noah und Edge of Tomorrow) und kann sagen, dass ich in jedem Fall mit einem schönen Bombast-Kinogefühl aus dem Lichtspielhaus kam.

                    Zu Unrecht auf den hinteren Plätzen gelandet ist für mich auf jeden Fall "A Winter's Tale", der Film ist echt ein Kleinod, der mehr Publikum verdient hätte. "Transcendence" hingegen hat meine Erwartungen leider bei Weitem untertroffen, den kann man getrost auf DVD ansehen, ohne zu viel verpasst zu haben.

                    Sage ich im Sinne einer Kinogängerin, die in den letzten Jahren mehr darauf achtet, welche Filme ich im Kino sehen muss und welche ich auch auf DVD ohne Qualitätsverlust schauen kann... (ein "Godzilla" würde für mich auf DVD bspw. wenig Sinn machen; ich habe aber auch keine Riesenleinwand zu Hause ;-)

                    • Guter Artikel; viele Punkte auf den Kopf getroffen. Ich erinnere mich mit Freude an Spiele wie "Day of Tentacle" oder "Loom", die grafisch damals zwar auch schon überzeugen konnten, deren Konzept aber das war, was das Spielen erst richtig spannend gemacht hat.

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                      • 5 .5

                        Charmant, redefreudig, guter Soundtrack. Die Chemie zwischen den drei Hauptcharakteren ist m. E. jedoch überhaupt nicht vorhanden. Einzig die Dynamik zwischen Sam und Marshall funktioniert hervorragend.
                        Whit sollte wohl unsymphatischer sein, als er rüberkommt; überhaupt ist es mir oft so vorgekommen, als wüsste ich, in welche Richtung das Gefühl beim Film gehen sollte, aber tatsächlich gefühlt habe ich etwas anderes. Schade, denn Bilder, Kostüme, Ausstattung, Musik und Dialoge sind schön, schräg und überraschend.
                        Aber das Gefühl kam bei mir leider nicht an...

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                        • 6 .5

                          Die Prämisse des Films fand ich gut, auch die Idee, das Ganze im Harz spielen zu lassen, von dem man, wie schon meine Vorredner bemängelten, nicht wirklich viel mitbekommen hat. Die Landschaftsbilder sind dennoch schön und romantisch. Der Film ist bevölkert von symphatischen Typen, die sich durch's Leben schlagen, wie es eben kommt. Nur die Hauptfigur fand ich so unsymphatisch, wie ich selten eine Figur unsymphatisch fand. Dass er hier als "symphatischer Loser" bezeichnet wird, hat mich ehrlich gesagt, überrascht. Ich habe den ganzen Film darauf gewartet, dass er mal einen Denkzettel verpasst bekommt, für den Mist, den er baut und gebaut hat und die Unverschämtheiten, die aus ihm sprudeln, aber das ist bis zum Schluss ausgeblieben und das fand ich dann doch sehr überraschend...
                          Trotzdem mal ein deutscher Film, dem man auch ansieht, dass er deutsch ist, ohne zu verkopft zu sein. Also, eine nette Sonntagabendunterhaltung war es dann doch, wenn auch ziemlich konventionell inszeniert.

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                          • 6 .5

                            Unangenehm zu Schauen. Schonungslos sich selbst und ihrer Mutter gegenüber. Mit großer Detailfreude inszeniert. Dient nicht der Unterhaltung, wirkt eher wie ein Befreiungsschlag gegen die Mutter, der lange überfällig war. Harter Tobak.

                            • Gallo auf Platz zwei ist natürlich lustig, weil er vor allem sich selbst spielt. Das aber, zugegebenermaßen, großartig.

                              • 9

                                Zur "10" oder zum "Favoriten" fehlt leider etwas, was in vielen Serien fehlt - eine gut geschriebene, symphatische weibliche Figur.
                                Abgesehen davon ist "Breaking Bad" sehr spannend, gut konstruiert und emotional, ohne kitschig zu sein.

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                                • 5 .5

                                  Ich wollte den Film wirklich gut finden, der Trailer machte für mich Lust auf mehr. Aber dann... die Exposition zieht sich ewig hin, und dann ist der Film einfach zu überladen. Es wird ständig zwischen Aaron Cross und den Agenten, die ihn jagen, hin und her geschnitten. So weit, so bekannt aus den anderen Bourne-Filmen. Nur passiert hier in den Zwischenszenen bei der Agentur so gut wie nichts von Belang. Die Einflechtung von Matt Damon aka Bourne fand ich am Anfang noch interessant, irgendwann heißt es dann aber bloß noch "er ist jetzt in New York, jetzt ist er in Moskau...", irgendwie belanglos.
                                  Achtung, kleine *SPOILER*.
                                  Das positive sind sicher die Actionszenen, die wirklich gut und spannend inszeniert sind. Auch die Idee, die hinter dem "Outcome"-Projekt steckt, finde ich interessant - aber genau diese Idee hätte man auch länger ausbauen können. Und bitte mit einer weniger naiven Frau als Wissenschaftlerin. Ich fand zwar die Idee gut, dass sie einfach nur macht, ohne zu hinterfragen (eine, wie ich befürchte sehr realistische Situation), aber spätestens wenn man persönlich mit den Menschen zu tun hat, mit denen man medizinische Experimente durchführt, sollte man mal hinterfragen, was man da eigentlich fabriziert, ist das moralisch gerechtfertigt? Brauchen wir Super-Soldaten? Leider wurde hier eine große Chance vergeben, das lag aber nicht an Rachel Weisz, sondern am schwachen Drehbuch.
                                  Als vierter Teil der Reihe hat mich der Film nicht überzeugt. Wenn man die Reminiszenzen an die früheren Bourne-Filme deutlich eingestampft hätte und sich auf den neuen Charakter, Aaron Cross, und seine Hintergrundgeschichte (die auch nur angedeutet war) konzentriert hätte, wäre das m.E. ein atmosphärisch dichterer, spannenderer Film geworden.

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                                  • 10

                                    Achtung, *SPOILER* enthalten.
                                    Ich habe schon mehrfach den Eindruck bekommen, dass diese Community (leider) schwer zu begeistern ist. Anstatt in eine fremde Welt einzutauchen, wird kritisch jeder Fehler beäugt, den ein Film haben kann.
                                    „Prometheus“ ist ein Science Fiction Film. Schon im Genre steckt das Wort „Fiktion“, also Geschichte. Es ist eine Erzählung, die keinen Anspruch darauf erhebt, in allen Belangen realistisch zu sein. Ein solcher Film wäre auch, machen wir uns nichts vor, langweilig. Wer möchte einer Wissenschaftlerin dabei zusehen, wie sie stundenlang mit Pinsel in einer Höhle zu sitzt und dann ein bisschen Papierarbeit leistet, wie sie Berechnungen anstellt, und diese auf Kontinuität überprüft?

                                    Ja, auch mir ist aufgefallen, dass einige Dinge in diesem Film unlogisch sind – bei -270 Grad auf der Oberfläche mit bloßen Händen einen Metallring am Finger zu tragen? Ein Raumschiff, in dem unendlich viel Platz ist? Ein Android, der sich den Haaransatz nachfärbt? Ein Wissenschaftler, der lieber auf das Schiff zurückwill, anstatt möglicherweise einem Außerirdischen zu begegnen? Aber mir ist das alles weniger wichtig, als mich von einer Geschichte gefangen nehmen zu lassen, die mich auch nach dem Kinobesuch nicht loslässt. Ich habe in einigen Kritiken gelesen, dass das Drehbuch schwach wäre, die Geschichte eintönig – und ich frage mich, wer kann das ernsthaft meinen? Dieser Film erzählt eine grandiose Geschichte – eine, die ich so noch nie ausformuliert gesehen habe – was passiert, wenn wir unserem Schöpfer begegnen? Wenn wir feststellen, dass wir nicht durch Evolution geschaffen wurden, sondern es jemanden gibt, dem wir die Frage stellen können „warum sind wir hier?“. Das ist doch die grundsätzliche Frage, die uns antreibt!
                                    Und einfach macht es sich der Film nicht - zu dieser Frage stellt er in Form des Androiden David auch noch die Frage, was wir mit der Antwort anfangen würden – was würden wir tun, wenn wir erfahren würden, dass wir erschaffen wurden, einfach weil die Kreatoren „es konnten“.

                                    Die Dialoge in diesem Film mögen auf den ersten Blick oberflächlich erscheinen, sie haben jedoch alle eine zweite Ebene. Wenn David fragt: „was würden Sie tun, um zu bekommen, was Sie wollen?“ so antwortet Dr. Holloway mit der einzigen Antwort, die logisch erscheint: „Anything and everything.“ - eine Antwort, die kitschig erscheint und übertrieben, die aber auf seine Leidenschaft hinweist, die er in seinen Beruf steckt. Nur gibt er diese Antwort einem Androiden, der sie völlig anders versteht. Natürlich möchte Dr. Holloway nicht sterben, denn er möchte miterleben, was passiert. Aber David versteht weder das Konzept der Sterblichkeit, noch versteht er Metaphern. Wenn man mit ihm spricht, sollte man darauf achten, wirklich zu meinen, was man sagt, denn David versteht alles nur 1:1. Da er eine der Hauptfiguren ist, sind die meisten Dialoge sehr interessant, weil sie eben nicht oberflächlich sind.

                                    Mich hat der Film sehr bewegt, nicht nur, weil er die ultimative Frage stellt, sondern auch wegen der unglaublichen Sets, der Ausstattung, des Kostümdesigns, des Schnitts, der Phantasie die hineingeflossen ist und die man dem Film in jeder Einstellung ansieht. Mich hat der Film begeistert, weil ich für ein paar Stunden abtauchen durfte in eine Welt, in der es möglich scheint, die Grenzen unseres Sonnensystems spielerisch leicht zu erreichen. In eine Welt in der es möglich ist, Androiden zu erschaffen, die so menschlich erscheinen, dass die Leute um sie herum beinahe vergessen, wen sie vor sich haben. In eine Welt, in der Weltraumreisen Alltag sind und die Mission die Errungenschaft.

                                    10/10? Ja, verdammt.

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                                        • 9

                                          Herrlich! Immer ein Happy End und alle sind moralisch sauber.

                                          • 8

                                            Schön böse, allen voran natürlich das Baby.

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                                              Die Briten machen es richtig: eine grandiose Idee hervorragend inszenieren und auf dem Höhepunkt und vor dem Totlaufen ist Schluss. So geht das, liebe Leute.

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                                                0 Punkte. Ein müder Abklatsch vom britischen "The Office". Und dann auch noch verleugnen, dass es eine Kopie ist. Geht gar nicht, sorry.

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                                                  Meine Guilty-Pleasure-Serie. Habe aufgehört nach der 6. Staffel, das war für mich ein gutes Ende :-)

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                                                    Auch wenn der Film eine etwas unausgegorene Mischung aus Coming-of-Age- und sorglosem Highschool-Film ist, habe ich mich doch sehr unterhalten gefühlt. Vor allem die Charaktere sind wunderbar mehrdimensional. Niemand ist hier nur gut oder böse oder überhaupt in solche Kategorien einordbar.
                                                    Anton Yelchin spielt herausragend. Er ist ein wirklich erstaunlicher, furchtloser Darsteller, der seinem Charakter viel Finesse, Symphatie und Intellekt verleiht.
                                                    Robert Downey Jr. verblasst dagegen ein bisschen, die anderen Charaktere sind einfach zu stark. Bei seinem Schuldirektor wusste ich über weite Strecken des Films nicht, was er eigentlich will - dem Schulsystem dienen oder die Schüler unterstützen, seine Tochter beschützen oder seine Vergangenheit vergessen? Ihn fand ich als einzigen Charakter etwas unentschlossen und farblos.
                                                    Wer also unterhaltsame und auch schlagfertige Dialoge mag und sich auch von großen Gefühlsäußerungen nicht abgestoßen fühlt, dem sei dieser kleine feine Film ans Herz gelegt.