7 Fragen an Dan92

05.04.2015 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Long days are like pancakes, admit it!
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Ein Fragebogen aus einer besseren Welt, in der Indiana Jones nach dem Kreuzzug aufhört, es keine neunte Staffel Scrubs gibt - und in der Hogwarts nie von allen Friseuren verlassen wurde!

Frohe Ostern, ihr antworthungrigen Fragebogenhüpfer! Heute gibt es nicht nur Antworten auf die 7 Fragen, heute widmen wir uns auch elementaren, philosophischen Fragen: Was war zuerst da? Das Ei oder der Hase? Die perfekte Rolle oder ihre ikonische Verkörperung? Die RomCom oder ihre zwei ultimativen Anthropomorphisierungen? (Nein, nicht Tweedledum und Tweedledee! Hm, obwohl...) Und nicht zuletzt die alles entscheidende Frage: "Wie komm ich nur an diesen Fragebogen, um auch so tolle Antworten zu schreiben wie Dan92 diese Woche?" Oh, gut, dass du fragst! Wirf einfach ein paar Ostereier nach Kängufant, und wenn du triffst, schickt er dir den Fragebogen zu!

Kontaktbörse: Welche zwei Leute (ob vor oder hinter der Kamera, noch lebendig oder nicht) wären wie geschaffen für eine Zusammenarbeit? Und wie sähe dieser Film aus?

Meiner Meinung nach, hat sich das absolute Traumpaar schon gefunden: Tim Burton und Johnny Depp, der eine mein Lieblingsregisseur, der andere mein Lieblingsschauspieler. Allerdings fände ich es nett, wenn Johnny mal einen richtigen Psychopathen spielen würde, der fehlt bisher in seiner Filmographie, mit Ausnahme seiner Darstellung von Sweeney Todd - Der teuflische Barbier aus der Fleet Street vielleicht. Die Regie dazu sollte vorzugsweise David Fincher führen, der ja irgendwie ein Händchen für die Inszenierung von kaputten Leuten hat. Es gibt sogar schon eine gute Buchvorlage, die die beiden unbedingt verfilmen sollten: Die Buchtrilogie Cupido, Morpheus und Argus. Das sind Thriller von Jilliane Hoffman, in denen es um eine Staatsanwältin geht, die im ersten Teil von William Bantling, der von Johnny Depp gespielt werden sollte, vergewaltigt wird und ihn Jahre später vor Gericht wiedertrifft. Bantling ist im Buch eine faszinierende Figur: Gutaussehend und charismatisch, aber eigentlich ein Monster. Meiner bescheidenen Meinung nach, wäre das die perfekte Vorlage für das Duo Fincher/Depp.

Welches war die passendste Besetzung der gesamten Filmgeschichte, welches die unpassendste? Kolossale Fehlentscheidungen finden hier auch ein Zuhause...

Für die passendste Besetzung gibt es wohl viele Beispiele. Da wäre Danny DeVito als Pinguin in Batmans Rückkehr, oderAnthony Hopkins als Dr. Hannibal Lecter (obwohl ich neugierig bin, wie Jack Nicholson in der Rolle gewirkt hätte). Die absolut beste Besetzung, die die Filmgeschichte jemals zu bieten hatte, bleibt für mich (Überraschung!) aber Johnny Depp als Raoul Duke aka Hunter S. Thompson in Fear and Loathing in Las Vegas. Was er da schauspielerisch abliefert, ist jeden Filmpreis der Welt würdig, weswegen ich es nicht nachvollziehen kann, dass er schmählich übergangen wurde. Depp kann mich in diesem Film immer wieder zum Lachen und zum Nachdenken bringen, und allein sein Monolog über die große San-Francisco-LSD-Welle ist Gänsehaut pur. Daneben harmoniert er perfekt mit seinem Freund und Anwalt Dr. Gonzo, gespielt von Benicio del Toro, der hier ebenfalls die beste Leistung seiner Karriere abliefert. Es macht mir einfach Spaß, den beiden in ihren diversen Drogenräuschen und Zerstörungsorgien zuzusehen, und nicht zuletzt wegen Depp und del Toro gehört Fear and Loathing in Las Vegas zu meinen absoluten Lieblingsfilmen.

Unpassend fand ich dagegen schon so einige. Shia LaBeouf ist unpassend, egal wo er mitspielt. Am meisten auf den Keks ging er mir jedoch in einem Film, von dem man munkelt, er wäre der vierte Teil der legendären Indiana-Jones-Reihe. Da dieser Film aber nur ein ominöses Gerücht ist, werde ich dazu nichts weiter schreiben. Unpassend fand ich allerdings auch schon zwei Schauspieler, die Batman darstellen sollten. Das sind zum einen George Clooney in Batman & Robin, und zum anderen Christian Bale in der Dark-Knight-Trilogie. Über Clooney sind wir uns sicherlich alle einig, aber Bale fand ich auch schlichtweg unpassend, was nicht nur hier bei moviepilot, sondern auch schon in meinem Freundeskreis die eine oder andere Debatte ausgelöst hat. Aber mal schauen, vielleicht schafft Ben Affleck es ja, Bale vergessen zu machen. Haha.

Welcher Film drückt jedes Mal auf deine Tränendrüse, ob du willst oder nicht? Und welcher Film schafft es jedes Mal, alle Wolken weg zu schieben?

Kein Film, aber eine Serie. 2003 war das Jahr, als Scrubs - Die Anfänger in Deutschland auf Sendung ging. Damals ging die Serie völlig an mir vorbei, doch ein paar Jahre später war auch ich dem allgemeinen Scrubs-Wahn verfallen. Bis heute ist Scrubs meine absolute Lieblingsserie, auch wenn Community mittlerweile gefährlich nahe herankommt. Scrubs hob sich nicht nur durch seinen Humor von dem üblichen Einheitsbrei ab, sondern auch durch die tragischen Momente, die immer wieder ihren Platz in der Serie fanden. Wer musste zum Beispiel nicht ein Tränchen verdrücken, als Ben, gespielt von Brendan Fraser, in der dritten Staffel stirbt, oder mehrmals schwer schlucken, als Dr. Cox in der fünften Staffel einen emotionalen Zusammenbruch erleidet, nachdem er mehrere Patienten verloren hatte. Welche Szene mich jedoch immer wieder am meisten trifft, ist das Ende der achten Staffel und somit das Ende der Serie (9. Staffel? Welche 9. Staffel?). JD verlässt das Krankenhaus und wird in seinem letzten Tagtraum noch einmal von diversen Patienten, Kollegen und Liebschaften verabschiedet, bis er sich schließlich vorstellt, wie seine weitere Zukunft verläuft. Wenn dann auch noch Peter Gabriels Book of Love eingespielt wird, trieft der Kitsch aus allen Poren und trotzdem: Das ist für mich der emotionalste Moment, den eine Serie oder ein Film jemals zu bieten hatte.

Gleichzeitig schafft es Scrubs aber auch immer wieder, mich aufzuheitern und zum Lachen zu bringen. Vor allem der sarkastische Chefarzt Bob Kelso und der durchgeknallte Hausmeister haben es mir angetan. Scrubs ist mit all ihren schrulligen Figuren einfach die perfekte Serie. Und wenn ihr das anders seht: Was hat zwei Daumen und scheißt auf euer Gelaber? Bob Kelso! Habe die Ehre.

Mit welchem Genre oder welcher Filmgattung kannst du überhaupt nichts anfangen?

Defintiv das Genre der RomComs, der Romantischen Komödien. Ganz einfach deshalb, weil man schon von Anfang an weiß, wie es ausgeht. Jeder Film läuft nach einem bestimmten Schema F ab:

1. Mann und Frau mögen sich nicht.
2. Mann und Frau mögen sich doch.
3. Mann und Frau verlieben sich.
4. Mann und Frau streiten sich.
5. Mann und Frau vertragen sich und kommen am Ende doch zusammen.

Nennt mich ruhig unromantisch, aber damit kann ich ganz einfach nichts anfangen. Noch dazu sind die Schauspieler meist nur irgendwelche Schönlinge, die darstellerisch von jeder Muppet-Figur in den Schatten gestellt werden. Am schlimmsten ist es jedoch, wenn die auch noch stolz auf ihre Grütze sind. Auftritt: Til Schweiger/Matthias Schweighöfer. Der erste ist zwar schon komplett dem Größenwahn verfallen, man kann ihn aber trotzdem einfach wegignorieren. Schweighöfer jedoch strahlt einem mit seiner penetranten Hallo-Hier-bin-ich-Art aus jeder Ecke entgegen. Dabei kann sein ganzes Getue nicht über seine Arroganz und seine völlige Inkompetenz im Filmemachen hinwegtäuschen. Tut mir leid für die harten Worte, aber ich kann einfach weder das Genre der RomComs, noch deren Schauspieler leiden. In Hollywood sieht das mit all den Katherine Heigls und Kate Hudsons ganz ähnlich aus.Doch genug des Bashings, kommen wie lieber zur nächsten Frage.

Gibt es ein Buch, eine Serie, die du abgöttisch liebst - und deren Verfilmung dich maßlos enttäuscht hat? Was hätte besser gemacht werden müssen?

Buchverfilmungen gibt es ja viele, doch nur eine hat die Fans wahrscheinlich so enttäuscht wie Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter. Für diejenigen unter euch, die das Buch nicht kennen: Eragon ist die Hauptperson, die ein Drachenei findet und damit zum ersten Drachenreiter seit Jahrzehnten wird. Daher soll er den dikatorischen König Galbatorix besiegen, der einst die Drachenreiter verraten hat, sie ermordete und die Macht an sich riss. So weit, so gut. Die Geschichte bietet guten Stoff für großes Kino, dachte sich auch Hollywood. Doch in der Verfilmung wurde einfach so gut wie gar nichts richtig gemacht. Trotz hochkarätiger Besetzung wie Jeremy Irons und John Malkovich floppte der Film. Zurecht, wie ich finde, denn nicht nur, dass der Hauptdarsteller ziemlich unpassend war, nebenbei wurde auch einfach mal die gesamte Geschichte verfälscht. Wichtige Details wurden geändert oder ganz weggelassen. Ich finde, Eragon hätte durchaus eine Neuverfilmung verdient, dieses mal vielleicht auch von einem Regisseur, der das Buch gelesen hat. Meine Erstwahl wäre Peter Jackson, der sich natürlich mit Fantasy und großen Schlachten bestens auskennt.

Neben Eragon existiert jedoch noch eine weitere Buchverfilmung, die ich absolut schrecklich finde: Harry Potter und der Feuerkelch. Für mich ist die gesamte Filmreihe ziemliches Mittelmaß, doch mit der Verfilmung des vierten Buches wurde der totale Tiefpunkt erreicht. Als Zuschauer kommt man überhaupt nicht hinter die Geschichte von Barty Crouch, Priori Incantatem wird nicht erklärt, Sido hat sich den Todessern angeschlossen und noch dazu scheint es in ganz Hogwarts keinen Friseur zu geben. Die Schauspieler, allen voran Daniel Radcliffe, agieren gewohnt lustlos und die Dialoge sind einfach nur peinlich. Unterm Strich: Mieseste. Adaption. Aller. Zeiten.

Welchen großen, hochgelobten Klassiker oder Kultfilm magst du insgeheim überhaupt nicht? Welche Lücke in deinem Filmwissen hast du bisher geheim gehalten? Wir verraten es auch keinem...

Für Klassiker bin ich im Allgemeinen immer offen, doch keiner hat mich bisher so ratlos zurückgelassen wie Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum. Den fand ich dermaßen langweilig, dass ich nicht verstehe, wie man ihn wirklich mögen kann. Wir haben den Film zwar mal in der Uni gesehen, inklusive Expertendiskussion, doch das machte ihn für mich auch nicht besser. Die Thematik ist zwar schon interessant und die Effekte für die damalige Zeit sicherlich bahnbrechend, aber der einzige Vorteil, den ich aus der Sichtung des Streifens zog, war der, dass ich endlich all die Anspielungen, die in diversen Serien und Filmen zu finden sind, verstehen konnte. Sei es bei SpongeBob Schwammkopf, Die Simpsons, Community oder Charlie und die Schokoladenfabrik. Und trotzdem: Nochmal werde ich mir 2001 bestimmt nicht ansehen.

Auch mit anderen Klassikern, vor allem modernen, konnte ich nicht wirklich viel anfangen. So muss ich beichten, dass ich zum Beispiel noch nie Matrix gesehen habe, Inception genervt nach einer guten Stunde wieder ausgemacht habe, oder bei Breaking Bad noch nie über die erste Staffel hinausgekommen bin. Damit werde ich mir hier wahrscheinlich keine Freunde machen, aber all das stößt bei mir einfach auf völliges Desinteresse. Vielleicht gebe ich dem Ganzen noch mal eine Chance, wenn die Zeit reif ist. Vielleicht.

Guilty Pleasure - welchen 'schrecklichen' Film findest du insgeheim toll? Beichte, Sünder! Und vielleicht kannst du uns überzeugen...

Neben all den Klassikern, die ich nun verschmäht habe, ist es also an der Zeit, mich total zu blamieren: Ich mag Scary Movie. So, jetzt ist es raus. Im Prinzip mag ich sogar die ganze Reihe sehr gerne, bis auf den zweiten, an den ich mich nicht mehr wirklich erinnern kann, und den fünften, der wirklich Murks war. Aber in der Zeit, als noch nicht jede x-beliebige Filmreihe auf Teufel komm raus parodiert werden musste, als Jason Friedberg und Aaron Seltzer noch nicht zu den Fremdschäm-Garanten verkommen waren, die sie heute darstellen, war Scary Movie ein Film, der das damals neubelebte Horror-Genre gekonnt aufs Korn nahm. Zu der Zeit kannte ich noch nicht mal Scream - Schrei!, der ja hauptsächlich veräppelt wird, und trotzdem konnte ich herzhaft über die ganzen Albenheiten im Film lachen. Natürlich ist der Humor nicht gerade subtil, aber irgendwie trifft das Ganze damals wie heute genau meinen Humor.

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