Wer sich einmal durch meinen mittlerweile doch überraschend umfangreichen Blog gewühlt haben sollte, dem dürfte nicht entgangen sein, dass ich für einige Serien - speziell natürlich einen Anime mit einem gewissen Son-Goku - eine kleine Schwäche habe. Was ihr womöglich (noch) nicht über mich wisst, ist: Dies ist lediglich die Spitze des Eisbergs, denn ich bin ein richtiger Serienjunkie :D
Nun möchte ich euch auf eine kleine Reise durch mein aktuelles Serien-Wunderland entführen und euch einen etwas genaueren Blick auf meine Lieblings-Serie(n), Lieblings-Schauspieler und vor allem meine(n) liebsten Serien-Moment(e) ermöglichen; dies alles im Rahmen von gerade einmal 7 Fragen.
1. Wie würdest du die aktuelle Serienlandschaft in einem Wort beschreiben?
(Super)Heldenhaft.
2. Wie viele Serien guckst du gerade parallel? (Auch die Pausierten zählen mit.)
Gerade outete ich mich bereits als Serienjunkie, wobei das sicherlich noch eine kleine Untertreibung sein dürfte, denn ich verfolge aktuell sicherlich mindestens 50 Serien. Selbstredend nicht gleichzeitig, einige davon liegen bei mir derzeit "auf Eis", denn da ich weder Sky noch Amazon Prime Video, Netflix oder einen Zugang zu einem anderen Streaming-Dienst besitze, bin ich aufs klassische TV sowie Blu-ray-/DVD-Releases angewiesen. Als großer Comic-Fan stehen bei mir natürlich speziell jene Produktionen besonders hoch im Kurs, die auf einer Comic-Serie basieren: Mal abgesehen von den Marvel-Netflix-Serien, die noch auf meiner Liste stehen, schaue ich quasi jede aktuell laufende DC- oder Marvel-Adaption von Arrow und The Flash über Supergirl, Legends of Tomorrow und Gotham bis hin zu Preacher, iZombie, Lucifer oder auch Agents of S.H.I.E.L.D.. Von Comic-Serien einmal abgesehen, gucke ich Serien aller möglichen Genres von Fantasy wie Supernatural oder Once Upon a Time, Crime sowie SciFi (Hawaii Five-0, The 100), Drama wie Dramedy (Empire, Faking It, This Is Us) und auch historische sowie historisch angehauchte Stoffe stehen bei mir hoch im Kurs: Marco Polo, The Knick, Black Sails, The Last Kingdom und besonders Vikings konnten mich in den vergangenen Jahren in ihren Bann ziehen. Zu all diesen Serien gesellen sich noch einige meiner ewigen Dauerbrenner wie Scrubs, Castle, Dr. House und How I Met Your Mother.
Von Live Action-Serien abgesehen, bin ich ebenfalls ein großer Anime-Fan, wobei speziell Dragon Ball samt sämtlichen Fortsetzungen (Dragon Ball Z (Kai), Dragon Ball GT und aktuell Dragon Ball Super) ein ganz besonderer Platz in meinem Herzen gehört. Neben den Abenteuern von Son-Goku und seinen Freunden begleite ich zudem noch immer Ruffy auf seiner nie enden zu scheinenden Reise auf der Grand Line, um der König der Piraten zu werden. Naruto und aktuell sein Sohn Boruto stehen bei mir ebenfalls hoch im Kurs und seit KAZÉ damit begonnen hat, nach Jahren des Wartens endlich wieder Bleach bei uns auf DVD zu veröffentlichen, will ein weiteres Umfang-Monster (366 Episoden) erneut in Angriff genommen werden. Mit Fairy Tail wirft zudem bereits eine weitere XXL-Serie ihre Schatten voraus. Aktuell begeistern mich darüber hinaus außerdem noch Death Parade, Assassination Classroom sowie ein anderer Dauerbrennner: Digimon. "Auf Eis" liegen derzeit zudem noch Attack on Titan, Fullmetal Alchemist: Brotherhood, One Punch Man, Seraph of the End und Joker Game. Jüngst hat zudem mit Haikyu!! ein Sport-Anime mein Interesse geweckt, auch deshalb, weil ich während meiner Schulzeit selbst gerne Volleyball gespielt habe :) Wie bei den Live Action-Serie gilt auch bei Animes und Cartoons: Es gibt einen wilden Mix aus diversen Genres, darunter beispielsweise Action, Fantasy, Crime, Comedy und ab und an darf es sogar mal etwas ruhiger und romantischer zugehen; in dieser Hinsicht hat es mir vergangenes Jahr übrigens Orange sehr angetan. Bei all den hochkarätigen Serien, die es aktuell so gibt (und die ich aus Platzgründen hier auch gar nicht alle aufzählen kann), komm ich kaum noch hinterher und wenn ich daran denke, dass dieses Jahr noch weitere Serien starten, Knightfall sowie The Gifted haben unter anderem mein Interesse geweckt, brauche ich sicherlich ein freies Semester, um alles abzuhaken, was derzeit auf meiner Liste steht :D
3. Welche ist deine liebste deutschsprachige Serie?
Etwas überraschend ist, dass sich unter all den Serien, die ich derzeit verfolge, quasi keine deutsche Produktion befindet. Früher habe ich gerne diverse Comedy-Formate geguckt, darunter beispielsweise Die dreisten Drei oder auch Bullyparade. Aktuell verfolge ich kaum noch deutsche Serien - mit einer Ausnahme: Der Lehrer, die man somit wohl tatsächlich als meine deutschsprachige Lieblings-Serie bezeichnen könnte. Zugegeben, die Geschichte ist nicht unbedingt tiefgründig und komplex, doch ich mag die Darsteller sowie die von ihnen verkörperten Charaktere sehr gerne. Zudem rechne ich es den Machern hoch an, dass sie sich nicht scheuen, schwierige Themen aufzugreifen. Auch wenn all dies oftmals innerhalb einer stark überzeichneten Rahmenhandlung abläuft, so macht es mir doch jedesmal wieder Spaß, dem Vollmer dabei zuzusehen, was er sich als nächstes ausdenkt, um seinen Schülern zu helfen. Und ganz ehrlich: Einen Lehrer, der sich so für seine Schüler einsetzt, hätte ich mir früher wohl auch ab und an gewünscht.
4. Was ist deine liebste Schauspielleistung in einer Serie?
You cannot die until you have suffered the same way that I have suffered, until you have known complete despair - and you will. I promise.
Derzeit sehe ich mir mit einem Kumpel die zweite Staffel von Arrow an und ich hatte beinahe schon vergessen, wie toll ich Manu Bennett in der Rolle des Slade Wilson alias Deathstroke finde. Neben Oliver Queen ist Bennetts Deathstroke die zentrale Figur in der zweiten Staffel, die einen tragischen Weg beschreitet und schließlich zum gefährlichsten Gegenspieler wird, dem sich der junge Green Arrow bis dahin entgegenstellen musste. Besonders tragisch ist diese Entwicklung deshalb, da Slade eine der wenigen Bezugspersonen ist, die Oliver auf der Insel, auf welcher er nahezu fünf Jahre lang um sein Überleben kämpfen musste, hat. Ihre Beziehung entwickelt sich nachvollziehbar und aus Fremden werden irgendwann Verbündete, Freunde und Brüder. Durch einen verhängnisvollen Schicksalsschlag werden aus den einstigen Freunden jedoch schließlich erbitterte Feinde, die einander bis aufs Blut bekämpfen. Jede Facette von Slades charakterlicher Entwicklung, jede noch so kleine Gefühlsregung, jedes falsche Lächeln und jede Drohung wird von Bennett mit einer solchen Intensität gespielt, dass seine Darstellung des Antihelden Deathstroke zweifellos meine liebste Schauspielleistung in einer (Superhelden-)Serie ist. Natürlich gibt es noch weitere tolle Schauspielleistungen, die ich ähnlich ins Herz geschlossen habe wie jene von Bennett, beispielsweise Hugh Laurie als Griesgram vom Dienst, Dr. Gregory House, Zach Braff als Dr. Tagträumer J.D. oder auch Travis Fimmel als listiger wie kampflustiger Wikinger-Krieger Ragnar Lodbrok.
5. Welche Serie/Serienepisode hast du am öftesten gesehen/ist deine liebste?
Diese Frage beziehungsweise diese Fragen ist/sind gar nicht mal so einfach zu beantworten. Am öftesten gesehen habe ich in den vergangenen Jahren zweifellos Scrubs; sogar so oft, dass ich bei sämtlichen Episoden die Texte mitsprechen kann. Unabhängig von meiner Stimmung gilt eine Regel: Scrubs geht immer. Scrubs gefährlich werden könnte in dieser Hinsicht wohl nur Dragon Ball Z, das noch immer mein absoluter Lieblings-Anime ist, mit dem ich sicherlich ähnlich viele tolle Momente verbinde wie mit J.D. und den Ärzten des Sacred Heart. Scrubs hat wirklich viele unglaublich tolle Episoden, doch zwei ragen für mich besonders heraus: Einmal wäre da die 14. Episode der 3. Staffel, Meine Schuld, die mit einem herzzerreißenden Twist am Ende aufwartete, weshalb ich auch jetzt noch jedes Mal schwer schlucken muss, wenn ich mir diese Folge ansehe: Wenn in den letzten Momenten enthüllt wird, Dr. Cox' Schwager Ben wird beerdigt und man sieht, wie sehr der ansonsten unnahbar wirkende Fels in der Brandung davon mitgenommen wird, kann man seinen Schmerz und seine Trauer förmlich spüren. Die andere Episode wäre das ursprüngliche Ende der Serie, die 18. Episode der 8. Staffel mit dem Titel Mein Finale; es war ein magischer Moment, als J.D. zum letzten Mal durch die Gänge des Sacred Heart ging und dabei viele alte Freunde, Bekannte und Weggefährten sah. Wenn er sich anschließend seine mögliche Zukunft vorstellt, begleitet von dem Song The Book of Love, kann ich mich - damals wie heute - einiger Tränen nicht erwehren; für mich das perfekte Ende einer fantastischen Serie.
Einen ähnlichen emotionalen Impact hatte auf mich vermutlich nur eine Episode, nämlich die 184. Folge von Dragon Ball Z mit dem Titel Cells Brut. Cell versucht, Son-Gohans wahre Kraft zu wecken und hetzt deshalb seine "Kinder" auf Son-Goku sowie die Z-Kämpfer. Durch die letzten Worte eines unerwarteten Verbündeten wird Son-Gohans Zorn entfesselt und er verwandelt sich endlich. Dieser eine Moment, in dem Son-Gohan komplett loslässt, ist in jeder nur erdenklichen Hinsicht absolut meisterhaft inszeniert und gehört definitiv zu meinen liebsten Serien-Momenten überhaupt :)
6. Welche Serie hast du nach mehreren Staffeln abgebrochen, weil sie mies wurde?
Bei so vielen Serien muss man sich irgendwann beinahe schon zwangsweise entscheiden, ob man wirklich jede einmal begonnene Produktion auch bis zum Ende verfolgen will. Dass ich einige Serien abbrach, weil sie mies geworden wären, kann man nicht wirklich sagen; eine treffendere Begründung wäre sicherlich, einige Serien vermochten es nach einer gewissen Zeit nicht mehr, mich vollends zu packen und in ihren Bann zu ziehen. Eine dieser Serien wäre beispielsweise Lost, die ich im TV nie wirklich aktiv verfolgt habe. Irgendwann kam ich mit einem guten Freund über die Serie ins Gespräch und da er als großer Fan sämtliche Lost-Staffeln auf DVD besitzt, durfte ich mir diese freundlicherweise von ihm ausleihen. Die ersten zwei Staffeln waren auch wirklich cool, doch im Laufe der dritten Staffel verlor mich die Serie, weshalb ich das Finale, von dessen Genialität mir mein Kumpel seit Jahren vorschwärmt, bis heute nicht gesehen habe. Eine weitere, aktuellere Produktion, die es erwischt hat, wäre The Walking Dead: Die ersten drei Staffeln habe ich mir in Marathon-Sitzungen bis tief in die Nacht angesehen und fand die Serie durchaus ansprechend. Während der vierten Staffel merkte ich, wie sich die Umklammerung der Beißer und Streuner immer mehr löste - ein sonderliches Interesse habe ich jedenfalls mittlerweile nicht mehr an der Serie, weshalb ich die letzten Staffeln auch nicht angeschaut habe. Abgesehen von diesen beiden Beispielen gäbe es noch weitere, etwa Heroes, Fringe, Grimm oder auch Sleepy Hollow.
7. Von welcher Serie wünscht du dir ein Revival mit den Original-Darstellern?
I want to tell you something about me that nobody knows. I wake up every morning, and for the first five minutes of the day, I imagine that everyone I care about is dead. I lie there, and... I meditate on that. So that when it inevitably happens, then, uh... it lessens the blow.
Als bekannt wurde, NBC würde eine Serie basierend auf den Hellblazer-Comics ausstrahlen, kannte meine Freude über diese Nachricht quasi keine Grenzen, doch diese Begeisterung sollte nicht lange währen, denn nach gerade einmal einer Staffel setzte der Sender die Serie um John Constantine auch schon wieder ab. Zugegeben, die Serie litt unter vielen kurzfristigen Änderungen sowie einem recht losen roten Faden und auch die Quoten waren für den Sender eher enttäuschend, weshalb diese letztendlich wohl die Serie zermalmten. Dabei war Constantine wirklich nicht schlecht und mich beschlich nach dem Finale das Gefühl, die Serie konnte nie ihr volles Potenzial ausschöpfen. Die Darsteller, speziell Matt Ryan als Constantine, waren toll, die Effekte hochwertig und die Geschichten stets spannend. Die Macher legten den Fokus, mehr noch als viele Genre-Kollegen, sehr stark auf den Hauptcharakter und dessen persönliche Dämonen sowie Entwicklung und weniger auf die eigentliche Handlung der entsprechenden Folge. Wenn ich mir die derzeitige Serien-Landschaft ansehe, mit Produktionen wie Hannibal oder Legion, glaube ich, Constantine könnte heute eher ein Publikum finden und so seine bereits vorhandene Fan-Basis erweitern. Da der Charakter mittlerweile bei The CW im Arrowverse untergekommen ist, gibt sich der Sender vielleicht eines Tages mal einen Ruck und lässt John Constantine im Rahmen einer zweiten Staffel wieder eigene Abenteuer erleben - ich wäre dann auf jeden Fall erneut an Bord :)