Das Jahr ist fast zu Ende und man blickt auf die vergangenen 12 Monate zurück und auf die zahlreichen Filme. Wie jedes Jahr gab es sowohl Überraschungen die einen kalt erwischt haben, als auch Enttäuschungen die den (zu hohen) Erwartungen nicht standhalten konnten. So war auch für mich nicht alles Gold, dennoch muss ich rückblickend feststellen, dass 2014 für mich ein starkes Jahr war und viele gute Filme hervorbrachte.
Natürlich blieben auch dieses Jahr Remakes & Sequels nicht aus, darunter aber auch einige gute und es gab auch ansonsten ein buntes Angebot an Filmen, so dass ich in jeder Hinsicht etwas geboten bekommen habe. Naja vielleicht mit Ausnahme von Horror, da ist mir in der Tat kein wirklich guter Film dieses Jahr unter die Augen gekommen.
Von mies bis toll gab es auch 2014 wieder die ganze Spanne
Beängstigend wurde es nicht aber gleich zu Beginn des Jahres wurde es berührend, in Disconnect einem tollem Episodendrama rund um die Gefahren des Internets. Ebenso tragisch wurde es, wenn Matthew McConaughey mit dem Dallas Buyers Club nicht nur gegen Aids, sondern auch das amerikanische Gesundheitssystem ankämpft und dabei ebenso wie Jared Leto mit einer intensiven Leistung überzeugt.
Mit fantastischen Schauspielleistungen können auch American Hustle und Her punkten, letzterer sogar akustisch durch Scarlett Johansson. Zudem haben beide eine perfekte Ausstattung was Make-up, Kostüme und Set-Design angeht, seien es die 70er oder eine Retrozukunft und erzählen gut geschriebene Geschichten.
Eine gute Geschichte hätte auch 47 Ronin gebraucht, denn viel ist von dem langweiligen Keanu Reeves Vehikel nicht hängen geblieben und das trotz guter Atmosphäre und einiger netten Szenen mit Drachen und Hexen. Schlimmer ist da I, Frankenstein der nicht nur fade und blöd ist, sondern auch miese Tricks und schlechte Action hat, da konnte nicht mal Bill Nighy was retten.
Zwischen den grandiosen und grandios gescheiterten Filmen gab es auch reichlich Werke die nicht schlecht waren, teils sogar recht unterhaltsam aber eben doch nicht der große Wurf. So wird mir weder RoboCop, 3 Days To Kill noch Homefront ewig im Gedächtnis bleiben. Auch Auge um Auge, Im August in Osage County oder der gute Noah haben ihre gute Seiten sind aber doch irgendwie egal.
Nicht so gut wie erhofft und besser als gedacht
Erwartet hab ich von diesen Filmen aber ohnehin nicht viel, weswegen diese wohl bei mir auch nicht schlecht abschneiden. Erwartungen sind immer eine heikle Sache, die letztendlich das Fazit eines Filmes beeinflussen und ihn schlechter oder besser erscheinen lassen als er eigentlich ist.
Von einigen Filmen hab ich wohl etwas zu viel erwartet, die dann prompt mal mehr, mal weniger enttäuschten. Need for Speed sollte für mich endlich wieder ein richtiger Racer-Film werden, nachdem die "Fast & Furious" Reihe mehr zum Auto-Heist wechselte. Die Rennszenen waren dann auch intensiv und cool gefilmt, kamen aber im überlangen Film gegen die zähe Story zu kurz. Snowpiercer hat eine schön finstere Zweiklassengesellschaft geschaffen, die kompromisslos war und mit dem Zugdesign überzeugte. Dafür aber mit unpassendem Klamauk und nur grob gezeichneter Welt etwas enttäuschte. Auch der Auftritt von Godzilla gefiel vor allem optisch, wenn er denn mal zu sehen war, denn leider waren die blassen Menschen im Fokus.
Bei all den Enttäuschungen gab es auch Filme wie Maze Runner: Die Auserwählten im Labyrinth, der sich von den Jugendbuchverfilmungen hervorhob und mysteriös wie spannend war. Leider wird man am Ende mit zahlreichen Fragen bis Teil 2 zurück gelassen. Daneben war die französische Kulturclash-Komödie Monsieur Claude und seine Töchter mit viel Vorurteilen und Witz eine positive Überraschung.
Ein gutes Jahr für Sequels - Nicht Originell aber gut
Komödien gab es 2014 ein paar starke, speziell Sequels. 22 Jump Street kam nicht an den Vorgänger heran war aber vor allem durch seinen Metahumor ein Gag-Garant und auch Zwei vom alten Schlag funktionierte. Dagegen war Bad Neighbors nur passabel und Ride Along war nur hatte wenig Lacher. Da stand Muppets Most Wanted, dank herrlichen Gags und Cameos weit besser da. Vulgärer aber ebenso lustig ist Kill the Boss 2. Viel ist beim alten geblieben nur statt Mord gibt's Kidnapping, die meisten Darsteller und der Spaß sind aber der selbe.
Apropos Sequels die im Grunde dasselbe tun aber nichts deszutrotz unterhalten. 300: Rise Of An Empire, The Purge 2 - Anarchy und The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro machen ebenso wie Die Pinguine aus Madagascar nicht neues und liefern das was man von ihnen erwartet.
Weit enttäuschender war der erneute Besuch in Sin City 2: A Dame to Kill For, der wieder ein Staraufgebot hatte und den Stil wieder inne hatte aber diesmal weit weniger mit den Geschichten überzeugen konnte. Dagegen hat man mit The Expendables 3 auf Blutarmut und Verjüngung gesetzt, was nicht so recht zu den Actionrentnern passte.