A_Frame_Of_Mind - Kommentare

Alle Kommentare von A_Frame_Of_Mind

  • 5

    Die Action-Szenen sind durchaus nett, aber im Großen und Ganzen ist der Film leider völlig belanglos und so schnell vergessen wie er vorbei ist. John Cena ist immer noch kein guter Schauspieler und der Bösewicht ist diesmal leider nicht ganz so cool wie in "The Marine". Etwas mehr Selbstironie hätte dem Film sicherlich auch nicht geschadet.

    • 9
      über JCVD

      Seit Jahren schon gehört Jean-Claude Van Damme zum Kreis der alternden Action-Heroen, die ihr Geld nur noch in zweit- und drittklassigen Filmen verdienen. Doch im Gegensatz zu manch anderen wie Steven Seagal, scheint er sich nun aus diesem Sumpf befreien zu wollen. 2007 zeigte er bereits in „Until Death“, dass er durchaus zu echtem Schauspiel fähig ist und setzt diese Entwicklung nun in der belgisch-luxemburgischen Co-Produktion „JCVD“ fort.

      Der Film beginnt mit Jean-Claude Van Damme, der sich hier selbst verkörpert, beim Dreh zu seinem neuesten Film. Dort läuft nichts so, wie Van Damme sich das wünscht. Die lange Action-Sequenz führt ihn ans Ende seiner Kräfte, der Regisseur zeigt keinerlei Interesse daran, einen guten Film zu drehen und es läuft eine ganze Menge schief. Danach verliert er auch noch den Sorgerechtstreit um seine Tochter, die wegen ihres Vaters in der Schule gehänselt wird. Ohne Geld und völlig übermüdet kehrt er in seine Heimat Brüssel zurück. Dort will er eigentlich nur Geld von der Bank abheben und gerät dabei in einen Überfall.

      Die Geschichte scheint auf den ersten Blick sehr simpel gestrickt zu sein und erfüllt quasi jedes Klischee, dass man aus Hollywood-Filmen kennt. Doch der Unterschied zu üblichen Hollywood-Produktion ist die Authentizität, mit der Regisseur Mabrouk El Mechri seine Geschichte über den gescheiterten Star erzählt. Die Dialog wirken nie konstruiert oder künstlich, sondern scheinen dem normalen Alltag entsprungen zu sein. Selbst die Tatsache, dass scheinbar alle Bewohner Brüssels Van-Damme-Fans sind wird nicht als plumper Running-Gag genutzt, sondern führt immer wieder zu witzigen Dialogen mit mehr als einem intelligenten Seitenhieb auf Van Dammes Karriere. Ein besonders gelungener Moment ist, wenn einer der Räuber Van Damme nach seinem neuesten Filmprojekt fragt und dieser zugeben muss, dass die Rolle letztendlich an Steven Seagal ging.

      Doch nicht nur die komischen Momente können überzeugen. Denn Van Damme zeigt ein bislang ungeahntes schauspielerisches Talent und liefert eine wirklich hervorragende Leistung ab. Mehr als einmal wird der Zuschauer in diesem Film zu Tränen gerührt. Oft sind es kleine Szenen wie etwa Van Dammes Traum, in dem er für einen kurzen Moment auch im wahren Leben der Held sein darf, nur um dann mit der bitteren Realität konfrontiert zu werden. Der Höhepunkt allerdings ist ein mehrere Minuten andauernder Monolog, den Van Damme komplett improvisiert haben soll. Hier zeigt sich am deutlichsten der Mann hinter dem Helden. Van Damme spricht über sein ganzes Leben. Seine Erfolge in Hollywood kommen genauso zur Sprache wie seine gescheiterten Beziehungen und seine Drogenprobleme. Doch dieser Monolog erzählt nicht nur etwas über Van Dammes Leben. Viel mehr wird hier deutlich, dass das Star-Dasein allgemein nicht immer mit privatem Glück verbunden ist.

      Wer auch nur ein bisschen für die „Muscels from Brussels“ übrig hat tut gut daran sich diese Helden-Demotage einmal zu Gemüte zu führen. Es gehört schon eine gehörige Portion Mut dazu, um so die Hosen runterzulassen, wie es Van Damme in diesem Film tut. Und das sollte selbst seinen größten Gegnern einen etwas anderen Blick auf den belgischen Prügelhelden ermöglichen. Es bleibt nur zu hoffen, dass Van Damme seine Lorbeeren nicht leichtfertig verspielt und vielleicht irgendwann mal wieder auf die Kino-Leinwand zurückkehrt.

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      • 1

        Für viele ist Uwe Boll der schlechteste Regisseur aller Zeiten. Ob das stimmt oder nicht, ist wohl kaum eindeutig feststellbar. „Alone in the Dark“ ist allerdings ein weiterer Beweis dafür, dass Boll auf jeden Fall kein sonderlich guter Regisseur ist.

        Hier etwas über die Handlung zu schreiben ist quasi unmöglich. Diese wirre Aneinanderreihung zusammenhangloser Szenen lässt alles Mögliche erkennen, nur keine nachvollziehbare Story. Der Film springt zwischen seinen Figuren und Orten hin und her, ohne auch nur irgendetwas wirklich zu erklären. Am Anfang läuft ein viel zu langer Text durchs Bild, der dem Zuschauer die Ausgangssituation nahe bringen soll und das muss reichen.

        Die Schauspieler bemühen sich auch gar nicht erst, da noch irgendwas zu retten. Stephen Dorff (einigen vielleicht bekannt als Bösewicht aus „Blade“) kann hier noch am ehesten überzeugen. Das liegt möglicherweise aber auch daran, dass sein Charakter nicht viel mehr als einen Gesichtsausdruck nötig hat, seine einzige Eigenschaft ist schließlich „cool“ zu sein. Christian Slater mimt den Detektiv Edward Carnby noch einigermaßen sympathisch, doch einige seiner Szenen sind einfach nur peinlich. Der Tiefpunkt ist allerdings Tara Reid. Sie spielt einfach so unglaublich nichts sagend, dass man ihre Existenz kaum wahrnimmt. Die restlichen Darsteller fallen aufgrund von maximal 5 Minuten Spielzeit kaum auf und verschwinden so schnell wie sie auftauchen.

        Uwe Bolls Inszenierung ist ein weiterer Gipfel der Peinlichkeit. Die Autoverfolgungsjagd am Anfang des Films ist so unglaublich langweilig und tempoarm inszeniert, dass es schwer fällt wach zu bleiben. Doch die mit weitem Abstand lächerlichste und dümmste Szene des ganzen Films, ist eine einfach nur spannungsarme und idiotische Schießerei im Dunkeln voller schlechter Animationen. Was der gute Herr Boll sich dabei gedacht hat, wird wohl nur er selbst wissen.

        Auch das Drehbuch strotzt nur so von Dummheit. Es liefert nicht nur eine sinnlose Handlung, sondern auch die wohl sinnfreisten Dialoge der Filmgeschichte. Die Charaktere scheinen alle vollkommen aneinander vorbei zu reden. Statt nachvollziehbaren Gesprächen gibt es wirres Gequatsche ohne jeden Sinn. Dass das Ende des Films dann auch noch unglaublich viele Frage offen lässt, deren Antworten man nach 90 Minuten Folter auch nicht mehr erfahren möchte, ist da noch das geringste Übel.

        Machen wir uns nichts vor: „Alone in the Dark“ ist definitiv einer der schlechtesten Filme, die es je ins Kino geschafft haben. Der Ruf, dass Videospielverfilmungen generell Mist wären, wird genau durch solche Machwerke aufrechterhalten.

        • 5

          Mindhunters ist einer dieser Filme, die in der Videothek gut aufgehoben sind, da sie die meiste Zeit über durchaus solide Unterhaltung bieten, ohne aber irgendwie aus der Masse hervorzustechen.

          Die Schauspieler sind allesamt ganz passabel, wobei es merkwürdig ist, dass der Film seine bekanntesten Gesichter (Val Kilmer und Christian Slater) in sehr kurzen Rollen verballert. Des Weiteren besticht der Film mit einer konsequent düsteren Atmosphäre, die durch die brutalen Tötungsarten weiter verstärkt wird.

          An der Inszenierung gibt es auch nichts zu meckern. Das Geschehen ist immer gekonnt eingefangen und vor allem die Action-Szenen bieten einige coole Einstellungen. Doch der große Schwachpunkt des Films ist die Story.

          Schon nach kurzer Zeit zeichnet sich ein immer wiederkehrendes Strickmuster ab: Der, der gerade verdächtigt wird der Killer zu sein, stirbt kurz darauf. Das trifft leider fast immer zu und raubt dem Film somit einen Großteil seiner Spannung. Auch die Auflösung, meiner Meinung nach das wichtigste in einem solchen Film, ist völlig abstrus. Dem Killer fehlt einfach jegliche Motivation für sein Handeln und warum sich die Protagonisten auf einmal alle gegenseitig bekämpfen wird zu keinem Zeitpunkt wirklich logisch erklärt.

          Trotz seiner Schwächen, ist Mindhunters aber durchaus ein Film für einen gemütlichen DVD-Abend.

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          • 7

            Steven Soderberghs starbesetztes Thriller-Drama ist ein sehr ambitioniertes Projekt und die Idee, das Thema "Drogen" aus allen möglichen Perspektiven zu beleuchten, ist wirklich gut. Auch beginnen die verschiedenen Handlungsstränge alle sehr interessant. Doch der Film scheitert leider an seinem eigenen Anspruch.

            Was die Handlungsstränge rund um einen Staatsanwalt, zwei verdeckte Ermittler, einen mexikanischen Polizisten und die Frau eines Drogenhändlers miteinander verbindet ist sehr früh erkennbar, allerdings bleibt diese Verbindung leider nur sehr lose. Die Hauptfiguren begegnen sich viel zu selten, um hier wirklich den Eindruck einer zusammenhängenden Geschichte zu erhalten. Außerdem wäre die Streichung von ein oder zwei Handlungssträngen durchaus gut gewesen, um den anderen mehr Raum zu geben. Es fällt schwer eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen, wenn man sie immer nur für gefühlte 5 Minuten zu Gesicht bekommt. Außerdem geht durch diese schnellen Sprünge auch schnell die Übersicht flöten. Das Ganze läuft viel zu gehetzt ab.

            Dazu kommt dann noch, dass der Film optisch nicht wie aus einem Guss wirkt. Durch die vielen verschiedenen Farbfilter will das Gesehene einfach nicht zusammenpassen.

            Dass der Film trotzdem zu unterhalten weiß, liegt zum Großteil an den tollen Schauspielern. Auch wenn es keine Helden in dieser Geschichte gibt, sorgen Benicio Del Toro, Michael Douglas und Don Cheadle dafür, dass es zumindest Sympathieträger gibt, mit denen der Zuschauer mitfiebern kann. Catherine Zeta-Jones hingegen kann als verzweifelte Ehefrau eines Drogenhändlers brillieren, die aus der Not heraus zu fragwürdigen Mitteln greift. Ein wenig fehl am Platz wirkt hingegen Dennis Quaid. Sein Charakter hat nur sehr wenige Szenen und bleibt somit - trotz Quaids überzeugendem Schauspiel - sehr blass.

            Ein weiterer Pluspunkt des Films sind die viele gelungene Szenen, die trotz der lückenhaften Handlung überzeugen können, da sie sehr gut in Szene gesetzt wurden.

            „Aufgrund der schieren Masse an guten Ideen ist es Steven Soderbergh nicht gelungen, auch nur eine davon zu 100% umzusetzen. Es fehlt immer eine emotionale Bindung zum Geschehen und der Blick auf das „große Ganze“. Eine gezielte Straffung des Films hätte hier Abhilfe schaffen können und „Traffic“ zu mehr als nur einem ambitionierten Film werden lassen.

            • 2

              Jeder Film-Fan dürfte mitbekommen haben, dass Steven Seagal in den letzten Jahren nicht gerade durch filmische Meisterwerke aufgefallen ist. Fettleibigkeit und auffällige Stuntbouble sind noch die weniger schwerwiegenden Probleme seiner letzten Streifen. Selbst für B-Movies unglaubliche dümmliche Dialoge und Storys, die einem Flickenteppich gleichen, sind genauso oft Teil seiner Filme wie langweilige und uninspirierte Action-Szenen. All dies trifft leider auch auf „Shadow Man“ zu.

              In den ersten 20 Minuten des Films, weiß man als Zuschauer noch nicht mal, was da überhaupt vor sich geht. Es passiert zwar viel, aber man hat keine Ahnung warum und wieso. Doch auch nach der Aufklärung über die Gründe des Ganzen wird die Handlung nicht gerade nachvollziehbar. Ständig springt der Film zwischen verschiedenen Szenerien und Figuren hin und her, ohne dass ein echter Zusammenhang erkennbar ist.

              Doch auch die Action-Szenen können nie überzeugen. Die Schießereien sind einfach völlig lahm und uninspiriert inszeniert. Dazu kommen dann noch lächerliche Einfälle wie Seagals provisorische Schrotflinte aus Rohren und sein Kampf mit einer Pistole gegen einen Hubschrauber. Allerdings sorgen diese Momente wenigstens für ein wenig unfreiwillige Komik. Wenn’s ans Knochenbrechen geht wird es allerdings einigermaßen unterhaltsam, nur leider kommt das viel zu selten vor.

              Schauspielerisch sollte man bei Filmen dieser Art ohnehin nicht viel erwarten, doch was in „Shadow Man“ abgeliefert wird, ist wirklich nicht mehr feierlich. Allerdings muss man zur Verteidigung aller beteiligten Schauspieler sagen, dass bei diesem Drehbuch auch nicht viel zu holen war.

              Selbst Hardcore-Fans des Kampfkoloss sollten die unterirdische Qualität dieses Machwerks anerkennen, die unfreiwillige Komik rettet den Film allerdings vor einer tieferen Wertung.

              • 3 .5

                In den letzten Jahren hat sich Kampfkoloss Seagal sicher nicht mit Ruhm bekleckert. Seine Direct-To-DVD-Streifen sind allenfalls für seine Hardcore-Fans erträglich und weit davon entfernt, gute Filme zu sein. Doch ab und zu schafft er es doch noch, sich einmal aufzuraffen und einen halbwegs passablen Film abzuliefern, „Unsichtbarer Feind“ ist so einer.

                Die Story rund um einen gestohlenen Tarnkappenbomber ist so vorhersehbar, wie unwichtig. Doch eine ernsthafte Handlung sollte man von einem Seagal-Vehikel ohnehin nicht erwarten. So wundert es einen dann auch kaum, dass vor allem gegen Ende mit Pathos und Lobhudeleien auf das ach so großartige Amerika nur so um sich geworfen wird. Was bisweilen durchaus etwas nervig wird.

                Doch viel wichtiger ist ja eigentlich auch die Action. Und die ist überraschenderweise sogar ganz unterhaltsam ausgefallen. Wenn man mal von den unglaublich peinlich schlechten Flug-Szenen absieht, gibt’s gewöhnliche B-Movie-Kost. Das ist alles nichts Besonderes, aber eben auch nicht besonders schlecht. Die Kampfszenen wirken zwar oft etwas unbeholfen, doch die Schießereien können trotz der etwas merkwürdigen Schnitte durchaus überzeugen.

                Schauspielerisch ist alles relativ solide. Seagal könnte zwar ab und zu etwas mehr Mimik zeigen, doch im Großen und Ganzen entspricht sein „Schauspiel“ eben seiner Rolle.

                Das die Handlung ohne jegliche Logik daher kommt und das Verhalten vieler Charaktere oft kein bisschen Nachvollziehbar ist, drückt die Wertung allerdings um einiges nach unten. Ein Film muss für mich nicht vollkommen realistisch sein, aber er muss wenigstens in sich funktionieren und das ist bei „Unsichtbarer Feind“ oft nicht der Fall.

                Für Seagal-Fans ist dieser Film wahrscheinlich ein Meisterwerk, alle anderen können sich auf 90 Minuten passable Action mit einer verdammt hohlen Story einstellen.

                • 2

                  Ein vollkommen missratenes Seagal-Vehikel, das zu keiner Zeit überzeugen oder unterhalten kann, sondern den Zuschauer stattdessen zu Tode langweilt.

                  Die Story beginnt mit ein bisschen Kriegs-Action, ohne das man weiß, worum es eigentlich geht. Nach einiger Zeit wird das so ungefähr klar, aber dann entwickelt der Film sich auch schon zum „Einbruch-ins-Gefängnis“-Film. Danach folgt dann noch ein bisschen Bankraub-Thriller und der konfuse Genre-Mix ist fertig.

                  Diesen Blödsinn in wirklich verständliche Worte zu fassen ist nahezu unmöglich, man muss es selbst gesehen haben. Das Drehbuch wirkt wie ein Flickenteppich, bei dem keine Farbe zur anderen passt. Die Story ist frei von jeder Logik und zu keinem Zeitpunkt irgendwie nachvollziehbar. Dazu kommen dann noch völlig Klischeehafte Charaktere.

                  Schauspielerisch ist natürlich auch nichts zu holen. Der fettleibige Seagal ist ungefähr so glaubwürdig, wie ein Sandsack. Aber auch die Nebendarsteller erweisen sich als absolute Nieten. Einzig Luke Goss kann einigermaßen überzeugen.

                  Was den Film natürlich noch einigermaßen unterhaltsam gestalten könnte, wären gute Action-Szenen. Doch leider hat Regisseur Don E. Fauntleroy keinerlei Gespür für Action. Alles wirkt extrem hölzern und es kommt zu keinem Zeitpunkt Tempo oder gar Spannung auf. Die Inszenierung ist viel zu konventionell um irgendwie hervorzustechen. Der Versuch, dies mit übertriebener Gewalt auszugleichen, geht ebenfalls in die Hose.

                  Doch auch wenn „Mercenary For Justice“ einfach nur langweilig ist und keinerlei positive Aspekte vorzuweisen hat, gibt es gerade so noch 2 Punkte. Die Erklärung dafür ist ganz einfach: Wer Streifen wie „Attack Force“ oder „Out For A Kill“ gesehen hat, der weiß, dass es noch schlechter geht.

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                  • 2

                    Wie so viele Seagal-Streifen der letzten Jahre zählt auch dieser hier zu der Kategorie „Filme, die die Welt nicht braucht“.

                    Aber als erstes einmal die positiven Punkte: Wenn Seagal ordentlich austeilt, Knochen bricht und dabei coole Sprüche reißt, dann ist das Ganze wirklich spaßig. Trotz seiner Fettleibigkeit macht Seagal den Großteil seiner Kämpfe wieder selbst, was das Ganze spürbar aufwertet. Die Inszenierung selbiger ist zwar manchmal etwas zu hektisch, aber insgesamt noch okay.

                    Weniger unterhaltsam bei diesem Film ist allerdings der gesamte Rest. Weder die Schießereien, noch die Dialoge können überzeugen. Von der furchtbaren Autoverfolgungsjagd mal ganz zu schweigen. Die Inszenierung versagt an diesen Stellen einfach vollkommen. Die erbärmlich schlechten Feuergefecht, bei denen ungefähr jeder Tote in Zeitlupe umfällt, langweilen einfach nur und lassen kein bisschen Spannung aufkommen. Immer hofft man, dass Seagal die Knarre endlich weg legt und wieder per Hand austeilt. Die Verfolgungsjagd ist ähnlich spannungsarm inszeniert. Es kommt einfach kein Tempo auf und besonders Spektakuläres gibt’s auch nicht zu sehen. Wie Seagal diese Verfolgungsjagd dann beendet, ist zudem absolut lächerlich.

                    Bei dem Drehbuch von einer Katastrophe zu sprechen wäre noch untertrieben. Dass die Charaktere klischeebehafteter nicht sein könnten und das Ende des Films nach ca. 15 Minuten klar ist, könnte man ja noch verschmerzen. Aber was man den Gangstern für Dialoge in den Mund gelegt hat ist nicht auszuhalten. Der ewige Ghetto-Slang geht einem nach spätestens 2 Minuten auf die Nerven und ist einfach alles andere als cool. Auch die Witze können nicht überzeugen und lassen das Ganze nur noch lächerlicher wirken. Das bisschen Atmosphäre, das zu Beginn aufkommt, zerstört der Film somit auch gleich wieder. Dass der kurze Auftritt von Danny Trejo keinerlei Logik besitzt und vollkommen überflüssig wirkt, ist da noch halb so wild.

                    „Urban Justice“ ist wieder einmal eine ziemlich verkorkste DTV-Produktion mit einem übergewichtigen Seagal, der allerdings diesmal noch das geringste Übel des Film ist und wenigstens für ein paar unterhaltsame Szenen sorgt.

                    • 8

                      „Einsame Entscheidung“ ist ein Thriller, der insgesamt den gewohnten Strickmustern folgt, aber durch ein paar gute Ideen trotzdem hoch spannend ist und somit weit über dem Durchschnitt liegt.

                      Der Film beginnt sofort mit einer toll inszenierten Action-Sequenz, in der ein Team von U.S.-Soldaten eine Villa stürmt. Deren Anführer, gespielt von Steven Seagal, wird hier als der typische Action-Held eingeführt. Dieser wird dann natürlich auch mit herangezogen, als es darum geht, ein entführtes Flugzeug aus der Hand von Terroristen zu befreien. Er wird mit seinem Team in Begleitung eines Wissenschaftlers, gespielt von Kurt Russell, losgeschickt, um das Flugzeug vor dessen Landung zu befreien, da sich vermutlich eine Bombe an Bord befindet.

                      Dieser Einstieg dauert etwa 40 Minuten. Und aus dem darauf folgenden Ereignis zieht der Film seine ganze Spannung: Steven Seagal stirbt nach ca. 45 Minuten des Films und plötzlich steht sein Team ohne Anführer da und der einzige, der wirklich Ahnung hat, ist ein Wissenschaftler ohne Kampferfahrung. Daraufhin beginnt ein unglaublich spannendes Katz-und-Maus-Spiel, in dem die Soldaten und Dr. Grant versuchen müssen, die Terroristen zu identifizieren, ohne entdeckt zu werden. Nebenbei müssen sie auch noch die Bombe finden und entschärfen, da sie bei einer Landung sofort explodieren würde. Durch den Tod von Seagals Charakter traut man den ratlos wirkenden Überlebenden nicht zu, diese Aufgaben zu meistern. Danach folgt der Film allerdings den üblichen Konventionen, ohne dabei langweilig zu werden. Das Ende ist etwas überdreht, aber ansonsten hat der Film eine konstant hohe Spannung.

                      Neben dem sehr guten Drehbuch-Kniff hat „Einsame Entscheidung“ aber auch noch andere Stärken. Eine davon sind die Schauspieler. Kurt Russell spielt die Rolle des Wissenschaftlers überraschend gut. Man merkt ihm immer seine Unsicherheit an und trotzdem ist die Entwicklung zum Helden glaubwürdig. Auch Halle Berry als kämpferische Stewardess kann überzeugen. Doch auch die restlichen Nebendarsteller, allen voran John Leguizamo, können vollkommen überzeugen. Die Inszenierung ist ebenfalls sehr gelungen. Die Einstellungen entsprechen immer dem Geschehen, es gibt nicht das in modernen Filmen übliche Gewackel und die Schnitte sind ebenfalls sehr gut.

                      Somit ist „Einsame Entscheidung“ eine sehr gelungene „Stirb Langsam“-Variation, die jedem Fan von guten Thrillern uneingeschränkt zu empfehlen ist.

                      • 0 .5
                        über Far Cry

                        Ich bin wirklich kein Bollhasser. Wenn ich einen Film von ihm schaue, dann tue ich das nie mit einer negativen Grundeinstellung, sondern versuche immer unvoreingenommen zu sein. Doch „Far Cry“ ist ein extremes Bespiel für psychologische Folter in Form eines Films.

                        Die Story wurde zwar zum Großteil aus dem Spiel übernommen, doch hat man sie an der einen oder anderen Stelle ein wenig „modifiziert“. Soll heißen: Mehr klischeehafte Charaktere und dumme Nebenplots. Diese halten den Film nur unnötigen auf und bringen ihn kein Stück weiter.

                        Das trifft allerdings auch auf die Action-Szenen zu. Noch nie wurden Schießereien und Prügeleien so uninspiriert und langweilig inszeniert, wie hier. Selbst Seagal-Streifen wie „Out For A Kill“ bieten mehr Unterhaltungswert, als dieser Müll. Die einigermaßen ansehnlichen Spezialeffekte können da auch nichts mehr rausreißen.

                        Die schauspielerischen Leistungen in diesem Machwerk schwanken zwischen halbwegs brauchbar und einfach nur furchtbar. Til Schweiger fällt in die letzte Kategorie. Er scheint sich den ganzen Film über nicht sicher zu sein, ob sein Charakter jetzt ein harter Draufgänger oder doch eine netter Typ ist, der zufällig zum Helden wird.

                        Unterboten wird das allerdings noch von Ralf Möller. Wie dieser Mann es ins Filmgeschäft gebracht hat, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Er tut den ganzen Film über nichts weiter, als dumm in die Kamera zu starren und ab und zu seine Muskeln spielen zu lassen.

                        Positiv hervorzuheben ist hingegen Udo Kier. Sein Charakter des Dr. Krieger bietet ihm genug Möglichkeit für schamloses overacting, wodurch er seiner Rolle zwar jeder Ernsthaftigkeit nimmt, aber wenigstens für einige unterhaltsame Szenen sorgt.

                        Der restliche Cast spielt einigermaßen solide, ohne besondere Akzente zu setzten. Mit einer Ausnahme. Chris Coppola als nervtötender Essenslieferant Emilio ist genauso unerträglich, wie alle anderen krampfhaften Versuche des Films, in irgendeiner Art witzig zu sein. Denn das ist er einfach nicht.

                        Mit „Far Cry“ liefert Uwe Boll ein weiteres, grausames Machwerk ab, das die Bezeichnung „Film“ gar nicht mehr verdient hat. Beim nächsten Videotheken-Besuch lieber einen Streifen mit Seagal, Van Damme oder Lundgren ausleihen. Die haben in den letzten Jahren zwar auch viel Schrott abgeliefert, bieten aber weit mehr Unterhaltungswert als dieser Inselausflug.

                        • 9

                          Das Regiedebüt von Drehbuchautor Scott Frank ist ein wirklicher großartiger Film, der genau nach meinem Geschmack ist.

                          Joseph Gordon-Levitt zeigt, wie schon in „Brick“, eine überragende Leistung. Seine Darstellung des depressiven Chris ist absolut überzeugend. Ebenso überzeugend ist Chris Wandlung vom deprimierten Versager zum „Helden“ der Geschichte. Dabei beginnt der Film eigentlich mehr wie ein Teenie-Drama und wandelt sich aber immer mehr zum spannenden Thriller. Den Gegenpol zu Chris stellt dessen Blinder Freund Lewis dar. Der hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen und steht zu jeder Zeit auf Chris Seite. Trotz dieses eher positiven Charakters hat der Film allerdings eine sehr bedrückende und düstere Atmosphäre. Die Entwicklung der Story ist zwar etwas vorhersehbar, doch viel interessanter ist eigentlich die Entwicklung der Charaktere, die glücklicherweise auch den Hauptteil des Films ausmacht. Der Bankraub ist eigentlich nur ein Aufhänger, um Gründe für Chris Wandlung liefern zu können.

                          Die Inszenierung des Films ist ebenfalls sehr gut gelungen. Die Farben sind immer sehr trist, einzig die weiblichen Charaktere brechen diese Regel. Sie scheinen schon fast vor Farben zu sprühen. Die Kameraarbeit ist wirklich exzellent. Alles ist immer in sehr ruhigen Bildern eingefangen und selbst die Action-Szenen verfallen nicht in die Hektik, die so oft bei modernen Filmen vorherrscht. Allerdings kratzt die Action ein wenig an der Glaubwürdigkeit der Handlung, wenn ein etwas trotteliger Polizist alleine 3 Bankräuber ausschalten kann.

                          „Die Regeln der Gewalt“ ist ein spannendes Thriller-Drama, das mit hervorragenden Darstellern und einer tollen Handlung glänzen kann, aber leider ein paar kleine Schwächen hat.

                          • 1

                            Zumindest auf eine Sache können sich Seagal-Fans immer verlassen: Sie müssen nie lange warten, bis es wieder neues Futter gibt. Das schlägt sich allerdings deutlich in der Qualität der Film nieder.

                            Die Story von „Against The Dark“ erinnert stark an Filme wie „28 Days Later“ oder „I Am Legend“, ist allerdings zu keiner Zeit spannend. Das Seagal überlebt ist sowieso klar und da er der gute Held ist, schafft er es natürlich auch noch ein paar andere zu retten. Aber selbst wenn dem nicht so wäre, würde das den Zuschauer wohl kaum interessieren.

                            Das liegt daran, dass die Charaktere keinen Funken Sympathie transportieren und offensichtlich die Intelligenz eines Knäckebrots besitzen. Anders sind die einfach nur dummen Dialoge nicht zu erklären. Völlig zusammenhangloses und blödsinniges Gelaber trifft hier auf pseudo-coole Sprüche.

                            Abgesehen davon sind die Charaktere auch extrem Klischeebeladen, wenn sie denn überhaupt eine Persönlichkeit besitzen. Stevens weibliche Begleiterinnen z.B. sagen im ganzen Film nicht ein Wort und somit interessiert es den Zuschauer auch herzlich wenig, wenn sie das Zeitliche segnen.

                            Schauspielerisch sollte man nicht all zu viel erwarten. Die meisten Darsteller bewegen sich auf normalem B-Movie-Niveau. Eine Leistung ragt allerdings besonders hervor – im negativen Sinne. Tanoai Reed schafft es nämlich tatsächlich noch unglaubwürdiger und laienhafter zu spielen, als der nicht gerade wandelbare Steven Seagal.

                            Apropos Seagal, seine Rolle in diesem Film ist, vor allem in der ersten Hälfte, überraschend klein ausgefallen. In den ersten 60 Minuten beschränkt er sich darauf, durchs Bild zu laufen, Jemanden zu töten und dann noch kurz etwas zu sagen, um danach wieder für 10 Minuten von der Bildfläche zu verschwinden. Erst in der zweiten Hälfte darf er etwas mehr schnetzeln, überlässt den Großteil der Action-Szenen aber trotzdem dem restlichen Cast. Wenn er dann aber mal draufhauen darf, dann gibt es die wohl peinlichsten Action-Szenen seit „Attack Force“ zu sehen.

                            Obwohl bei den letzten Seagal-Streifen „Kill Switch“ und „Deathly Weapon“ durchaus ein Aufwärtstrend zu verzeichnen war, bietet Seagals neuester Streich wieder keinerlei Qualität. Stattdessen bewegt sich „Against The Dark“ qualitativ irgendwo zwischen „Attack Force“ und „Out For A Kill“.

                            • 3

                              2005 war der alternde Action-Star Steven Seagal mal wieder sehr fleißig. Neben dem grausamen „Into The Sun“ drehte er unter anderem auch den Action-Thriller „Submerged“, der zwar alles andere als gut, aber immerhin etwas besser als erstgenannter ist.

                              Die Story von „Submerged“ ist nicht besonders Spektakulär. Ein Wissenschaftler hat eine Maschine zur Gehirnwäsche entwickelt und private Unternehmen wollen diese zu ihren Zwecken nutzen. Seagals Auftrag ist es natürlich, dies zu unterbinden, so weit, so gewohnt. Etwas ungewöhnlich hingegen ist, dass Seagal sich überraschend zurück hält. Es dauert fast 15 Minuten bis er seinen ersten Auftritt hat und dieser ist sogar relativ cool, wenn man mal von Seagals offensichtlichem Übergewicht absieht. Und auch den restlichen Film über dürfen die Mitglieder seines Teams überraschend oft austeilen, während er sich eher im Hintergrund hält. Das tut dem Film durchaus gut.

                              Allerdings sollte man nebenbei erwähnen, das Seagal seinen Job ausnahmsweise mal ganz gut erledigt. Selbst die Kämpfe scheint er diesmal selbst gemacht zu haben. Die restlichen Schauspieler können ebenfalls überzeugen, ohne aber irgendwelche Akzente zu setzen. Die Probleme liegen bei „Submerged“ zum einen beim Drehbuch, was keine große Überraschung ist, und zum anderen auch beim Regisseur.

                              Doch zuerst etwas zum Drehbuch. Wie bei den meisten Seagal-Streifen der letzten Zeit liefert es dumme Dialoge, billige Sprüche und viel zu wenig Action-Szenen. Stattdessen dümpelt die uninteressante 08/15 Handlung so vor sich hin, ohne irgendwelche Höhepunkte zu bieten. Das ist man ja nicht mehr anders gewohnt. Das allerdings der Regisseur einen ebenfalls miesen Job macht, ist allerdings etwas ungewöhnlich. Doch Anthony Hickox schafft es nahezu jede Szenen mit seiner Inszenierung ins lächerliche zu ziehen. Bereits bei der eröffnenden Action-Sequenz versucht er mit vielen Schnitten und Kamera-Gewackel mehr Action zu suggerieren, als eigentlich da ist. Doch auch die ruhigen Szenen sind oft nicht von ewigen Zoom-Effekten und sinnlosem einfrieren der Bilder verschont geblieben. Es gibt nur wenige Momente im Film bei denen die Inszenierung stimmt. Dazu gehören die ungefähr 15 Minuten an Bord des U-Bootes. Hier zeigt der Regisseur ein echtes Händchen bei der Erzeugung einer klaustrophobischen Atmosphäre und es kommt zum einzigen Mal im Film etwas Spannung auf. Das ist der mit Abstand größte Pluspunkt des Films. Ein weiterer ist das Finale, in dem Seagal alleine das Labor des Wissenschaftlers stürmt. Hier kracht es zum ersten Mal im Film wirklich und auch die kurze Martial-Arts-Einlage ist wirklich nett anzusehen, wenn auch nicht besonders Spektakulär.

                              „Submerged“ ist alles andere als ein guter Film. Doch die gelungenen Szenen an Bord des U-Bootes und die Finale Action-Sequenz sorgen dafür, dass er nicht zu schlechtesten Seagal-Streifen gezählt werden kann.

                              • 5

                                Ich mag Kriegsfilme. Das heißt nicht, dass ich Krieg mag, aber es gibt in diesem Genre einfach unglaublich viele Filme – wie z.B. „Der Schmale Grat“, „Platoon“ oder „Apocalypse Now“ – die ich als Meisterwerke ansehe. Dass „Tränen der Sonne“ ein ähnlich guter Film ist, habe ich gar nicht erwartet. Enttäuscht wurde ich von Antoine Fuquas (Training Day, King Arthur) pathosgetränktem Kriegsdrama trotzdem.

                                Das erste Problem des Films ist die Handlung. Amerikanisch Soldaten werden nach Nigeria geschickt. Dort ist gerade ein Bürgerkrieg ausgebrochen, in dem das Militär die demokratisch gewählte Regierung geputscht hat und nun selbst an der Spitze des Staates sitzt. Die Soldaten haben den Auftrag, eine amerikanische Ärztin aus dem Land zu evakuieren. Diese allerdings weigert sich mitzukommen, wenn man ihre Patienten nicht mitnimmt. So weit so gut, doch was sich daraus entwickelt ist absoluter Blödsinn. Warum der Lieutenant die ganzen Flüchtlinge mitnimmt, obwohl dies ein viel zu hohes Risiko birgt, ist nie ersichtlich. Wahrscheinlich ist er einfach ein guter Mensch, so wie alle amerikanischen Soldaten. Das versucht der Film dem Zuschauer zumindest weiszumachen.

                                Seine Charaktere vernachlässigt der Film ebenso, wie eine gescheite Handlung. Die Flüchtlinge sind eben arme Opfer, die es zu beschützen gilt, die nigerianischen Militärs sind bösartige Monster, die es auf brutalste Art und Weise zu töten gilt und die Amis sind eben die großen Helden der Welt, die unter Einsatz ihres Lebens völlig selbstlos und ohne Eigennutzen die armen Flüchtlinge beschützen und die Demokratie verteidigen. Zu keinem dieser Klischee-Charaktere kann der Zuschauer während des Films eine Bindung aufbauen. Noch dazu erfährt man auch kaum etwas über die verschiedenen Personen oder die Motivationen für ihr Handeln.

                                Schauspielerisch ist bei diesem Film leider auch nicht viel zu hohlen. Monica Bellucci spielt die aufopferungsvolle Ärztin sehr engagiert, doch sobald das Drehbuch ihr bescheuerte Sätze wie: „Lassen sie mich rein, ich bin Amerikanerin!“ in den Mund legt, kann auch sie nichts dagegen ausrichten, dass ihr Charakter lächerlich wirkt.

                                Die Leistung von Bruce Willis allerdings grenzt an ein Desaster. Wie Steven Seagal rennt er 2 Stunden lang mit einem einzigen Gesichtsausdruck durch die Gegend und zieht mit etwas Glück ab und zu mal eine Augenbraue hoch. Dass der gute Mann kein Robert De Niro ist, ist mir auch klar, aber so wenig Einsatz habe ich von ihm noch nie erlebt. Einzig und allein die Tatsache, dass er nun mal eine gewisse Ausstrahlung besitzt, sorgt dafür, dass er sich nicht vollkommen der Lächerlichkeit preisgibt.

                                Die restlichen Schauspieler wirken recht routiniert, wodurch aber auch keiner besonders hervorsticht.

                                Was diesen Film allerdings trotzdem noch recht unterhaltsam werden lässt, ist die Regiearbeit von Antoine Fuqua. Er zaubert nicht nur einige tolle Landschafsaufnahmen auf den Schirm, sondern inszeniert in den Action-Szenen ein mehr als solides Feuerwerk.

                                „Tränen der Sonne“ ist leider nicht viel mehr, als amerikanische Selbstbeweihräucherung, die aber durch ansehbare Action und eine tolle Optik zumindest einigermaßen unterhalten kann, wenn man das Ganze nicht zu ernst nimmt.

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                                • 5

                                  Die Handlung ist leider nur recht durchschnittlich und bietet kaum Überraschungen. Dafür gibt es aber viele Klischees und einen wirklich unglaublich blöden Plot-Twist am Ende. Die Schauspieler machen ihren Job allesamt gut. Vor allem Sarah Jessica Parker hat mich positiv überrascht. Die Inszenierung ist durchaus gelungen, allerdings ist die musikalische Untermalung ein bisschen zu belanglos, um den Zuschauer richtig mitreißen zu können.

                                  • 9

                                    Jeder kennt dieses Gefühl: Man schaut einen Film zum ersten Mal, aber glaubt alles zu kennen. Jede Wendung scheint vorhersehbar, jeder Dialog ist einem bereits bekannt. Doch es gibt auch Filme, die altbekannte Genrezutaten neu zusammenmixen und trotzdem den Zuschauer fesseln und überraschen können. Der Action-Thriller „Verhandlungssache“ von Regisseur F. Gary Gray gehört in diese Kategorie.

                                    Danny Roman (Samuel L. Jackson) ist einer der erfolgreichsten Verhandlungsspezialisten für Geiselnahmen in ganz Chicago. Eines Tages weist sein Partner ihn auf eine Korruptionsaffäre innerhalb ihres Departments hin und wird kurz darauf ermordet. Alle Beweise deuten daraufhin, dass Danny den Mord begangen hat und niemand außer seiner Frau glaubt an seine Unschuld. Aus lauter Verzweiflung nimmt Danny einen Beamten der Internen Ermittlung, von dem er glaubt, er sei schuldig und einige andere Menschen als Geiseln. Da er den Mitgliedern seiner Einheit nicht trauen kann, verlangt er, dass Verhandlungsspezialist Chris Sabian (Kevin Spacey) aus dem Nachbarrevier zur Verhandlung mit ihm hinzugezogen wird und versucht nun seine Unschuld zu beweisen.

                                    Die Handlung klingt erstmal alles andere als neu. Doch auch wenn das Thema „Mann versucht seine Unschuld zu beweisen“ mehr als oft genug für eine Filmhandlung herhalten musste, schafft es „Verhandlungssache“ den Zuschauer schon nach kurzer Zeit zu fesseln. Denn man weiß genauso wenig wie Danny, wer zu den Schuldigen gehört und wer nicht. Auch der Außenstehende Chris Sabian, ist kein Mann, dem Danny wirklich vertrauen kann, da er ihn schließlich überhaupt nicht kennt. Und so stellt sich immer die Frage: „Was, wenn Sabian sich auf einmal mit den korrupten Polizisten zusammentut?“ Diese Ungewissheit darüber, wer auf welcher Seite steht, macht „Verhandlungssache“ zu einer verdammt spannenden Angelegenheit, bei der die Charaktere nicht immer nur „schwarz“ oder „weiß“, sondern oft „grau“ sind.

                                    Dazu kommt dann noch das geniale Spiel der beiden Hauptdarsteller. Samuel L. Jackson lässt den Zuschauer Dannys Verzweiflung genauso spüren, wie seine Entschlossenheit. Jede seiner Taten und sei sie auch noch so extrem, kann Jackson absolut glaubwürdig rüberbringen, was sehr wichtig ist, damit der Film sich nicht lächerlich macht. Danny Roman kann man getrost zu den besten Leistungen seiner Karriere zählen. Und deshalb schafft er es auch gegen den – wie immer – großartigen Kevin Spacey zu bestehen. Zu Beginn ist sein Chris Sabian noch ein Mann, der nur seinen Job tut. Er hat kein Interesse daran, sich mit Dannys Verschwörungsgeschichte zu beschäftigen. Er will nur dafür sorgen, dass sein Verlustrate weiterhin „0“ beträgt. Doch mit der Zeit kommen auch ihm Zweifel bezüglich der Absichten von Dannys Kollegen. Diese Wandlung ist Dank Spaceys tollem Spiel zu jeder Zeit glaubwürdig. Denn Spacey lässt Sabian diese Wandlung nur ganz langsam und vorsichtig vollziehen. Bis zum Schluss hat er immer noch seine Zweifel bezüglich Dannys Geschichte.

                                    Die Nebendarsteller machen ihren Job alle mehr als amtlich. Insbesondere David Morse und J.T. Walsh liefern eine tolle Leistung.

                                    Die sehr ernste Handlung wird zudem noch durch eine kleine Portion Humor aufgelockert und durch einen wirklich tollen Soundtrack unterstützt, der nie belanglos vor sich hin plätschert. Dazu beweist F. Gary Gray auch ein gutes inszenatorisch Geschick bei den kurzen und wohl dosierten Action-Szenen, die nie so übertrieben wirken, wie in den meisten anderen Hollywood-Filmen.

                                    Jeder Freund von spannendem Genre-Kino muss „Verhandlungssache“ einmal gesehen haben. Zum absoluten Meisterwerk fehlen zwar noch die Innovationen, doch bessere Unterhaltung wird man trotzdem nirgendwo finden.

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                                    • 6 .5

                                      In den letzten Jahren hat Steven Seagal nicht gerade oft durch qualitativ hochwertige Filme auf sich aufmerksam gemacht. Auch wenn hier und da Lichtblicke wie „Deathly Weapon“ erschienen sind, können selbst Hardcore-Fans nicht übersehen, dass der Kampfkoloss das Niveau seiner früheren Tage weit hinter sich gelassen hat. Doch „Driven To Kill“ ist ein weiterer Beweis dafür, dass Seagal immerhin zu anständigen B-Movies fähig ist.

                                      Gleich zu Beginn des Films darf Seagal endlich mal wieder zeigen, was für ein „Badass“ er eigentlich ist. Nach dieser Eingangsszene entwickelt sich dann eine simple wie durchschaubare Rachestory. Ohne jeglichen Anspruch auf Logik oder Tiefgründigkeit, reicht sie aber durchaus, um Seagals Amoklauf einen einigermaßen plausiblen Rahmen zu geben und überbietet damit die meisten anderen Seagal Filme um Längen. Man erinnere sich an dieser Stelle nur an den völlig wirren „The Foreigner“.

                                      Die stringent erzählte Story führt Seagal dann auch gleich von einer Action-Szene zur nächsten. Und hier gibt’s alles, was sich das Herz des Seagal-Fans wünscht: Blutige Shootouts, Messerkämpfe und jede Menge Knochenbrüche. Für zarte Gemüter ist dieser Film sicher nichts, gehört er doch zu Seagals härtesten Streifen überhaupt.

                                      Dazu kommt dann auch noch, dass Seagal scheinbar alle Action-Szenen selbst gedreht. Die oftmals zu verwackelte Kamera kann hierbei natürlich auch einiges kaschiert haben, doch man kann kein einziges Stunt-Double erkennen.

                                      Regisseur Jeff King scheint außerdem aus seinen früheren Fehlern gelernt zu haben. Zwar darf der Zuschauer auch diesmal die eine oder andere Szene immer wieder und wieder erleben, doch wird dieses Stilmittel bei weitem nicht so überstrapaziert wie in „Kill Switch“. Die Action-Szenen sind allesamt solide inszeniert.

                                      Kaum zu glauben aber wahr: Steven Seagal ist zurück! Zumindest wenn er in seinen nächsten Filmen an das Niveau von „Driven to Kill“ anschließt. Denn zum ersten Mal seit einer langen Zeit, kann Seagal an seine Anfangstage anknüpfen, in denen er mit harten und kompromisslosen B-Movies, wie „Hard to Kill“ oder „Zum töten freigegeben“, die Herzen von Action-Fans höher schlagen ließ.

                                      • 9

                                        Mit „The Untouchables“ ist Brian De Palma ein äußerst unterhaltsamer Gangster-Film gelungen, der aufgrund kleiner Schwächen nicht ganz mit Meisterwerken wie „Der Pate“ oder „Goodfellas“ mithalten kann.

                                        Die Geschichte rund um die Verhaftung Al Capones ist insgesamt sehr gut umgesetzt worden. Der Film ist zu jeder Zeit spannend und bietet einige überraschende Wendungen, auch wenn diese das ein oder andere Mal etwas vorhersehbar sind. Allerdings besitzt der Film kleine Schwächen bei den Charakteren. So wandelt sich der Charakter des Elliot Ness etwas zu schnell vom Good Guy, der sich immer an die Gesetzte hält, zu einem Mann, der alles tut, um Al Capone ins Gefängnis zu bringen. Seine Motivation für diese Wandlung liefert der Film zwar, geht aber nur relativ wenig darauf ein. Kevin Costner schafft es allerdings diesen kleinen Schnitzer weitestgehend auszugleichen.

                                        Seine Darstellung ist absolut großartig. Zu jeder Zeit gibt er seinem Charakter genug Glaubwürdigkeit und sympathische Ausstrahlung, damit der Zuschauer mit ihm mitfiebert. Besonders zu Beginn schafft er es deutlich zu machen, wie unsicher und gleichzeitig auch ehrgeizig Ness ist. Doch auch der restliche Cast macht seinen Job mehr als gut. Andy Garcia hat trotz einer relativ kleinen Rolle eine unglaubliche Präsenz. Selbst neben Sean Connery und Kevin Costner schafft er es, sich die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu verschaffen.

                                        Sean Connerys allerdings enttäuscht ein wenig. Er schafft es zwar, dem griesgrämigen Malone eine Sympathische Seite zu verschaffen, doch hat man die ganze Zeit das Gefühl mehr Sean Connery als Jim Malone zu sehen, da er die Rolle ähnlich auslegt, wie seine Rollen in „Die Wiege der Sonne“ oder „Der Name der Rose“. Robert De Niro macht seinen Job wie immer sehr gut, hat aber durch seine wenigen Szenen kaum Zeit wirklich hervorzustechen. Die restlichen Darsteller machen ihren Job allesamt gut, ohne besonders aufzufallen.

                                        Ein weiterer großer Pluspunkt des Films ist die Inszenierung. De Palma lässt sich immer genug Zeit alles genau zu betrachten. Er verliert sich nie im Schnitt-Gewitter und seine Kameraperspektiven strahlen immer eine gewisse Ruhe aus. Der Film wirkt nie zu schnell oder hektisch. Besonders hervorzuheben ist auch die Schießerei am Bahnhof. Der Dumpfe Sound verstärkt hier die in Zeitlupe dargestellten Bilder und lässt eine unheimliche Spannung entstehen. Auch die Kameraperspektiven aus der Sicht einzelner Charaktere sind immer passend eingesetzt. Besonders die lange Kamerafahrt beim Einbruch in das Haus von Jim Malone ist genial. Abgesehen davon sind auch die Kulissen des Films eine Augenweide. Sie wirken zu jeder Zeit authentisch und man fragt sich immer wieder, wo die Macher des Films das alles herbekommen haben.

                                        Unterm Strich ist „The Untouchables“ ein mehr als gelungener Gangster-Film, der sich leider ein bisschen zu wenig Zeit für die Entwicklung seiner Figuren nimmt.

                                        • Unfassbar, dass es hier noch keinen Kommentar zum unglaublichen Charles Bronson gibt! Auch wenn die meisten Filme mit ihm natürlich in die Jahre gekommen sind und heute nicht mehr besonders spektakulär wirken, gehört er immer noch zu den coolsten Action-Stars aller Zeiten.
                                          Außerdem können Filme wie "Kalter Hauch" oder "Ein Mann wie Dynamit" immer noch überzeugen.
                                          Und mit Filmen wie "Spiel mir das Lied vom Tod" und "Das dreckige Dutzend" lassen sich auch unangefochtener Klassiker in seiner Filmographie finden.

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                                          • 7

                                            Lange haben Fans warten müssen, bis die Filmwelt zum ersten Aufeinandertreffen zweier Horror-Legenden lud. 7 Teile von "Nightmare on Elm Street" und 10 Schlachtfeste an Freitag dem 13. hat es gedauert, bis Freddy Krüger und Jason Vorhees gemeinsam zum Morden auszogen. Und das Warten hat sich durchaus gelohnt.

                                            Worum geht's denn aber eigentlich in diesem Aufeinandertreffen der Titanen? Ganz einfach: Die Bewohner der Elm Street haben Freddy Krüger seit 4 Jahren verdrängt und da sich nun niemand mehr vor ihm fürchtet, kann er auch nicht in die Albträume der Menschen eindringen und ihnen das Lebenslicht ausblasen. Deshalb erscheint er Jason Vorhees getarnt als dessen Mutter und schickt ihn in die Elm Street, um dort ein blutiges Gemetzel zu beginnen. Ziel der ganzen Sache: Die Menschen sollen sich wieder an Freddy Krüger erinnern.

                                            Da muss man erstmal tief durchatmen. Solch "komplexe" Handlungsgerüste ist man von sonstigen Slasher-Filmen nun wirklich nicht gewohnt. Aber da der Film seine Handlung nach den ersten zwei Minuten sowieso über den Haufen wirft und sich danach einem völlig sinnfreien - aber spaßigen - Gemetzel widmet, sollte man sich darüber gar keine Gedanken machen. Die einzige interessante Frage ist eigentlich nur: Wie endet dieses Duell eigentlich? Schließlich wären bei einem Sieg von einem der beiden, die Fans des anderen bitter enttäuscht. Somit mussten die Autoren also einen Kompromiss finden und das hat auch ganz gut geklappt. Beide Fanlager dürften mit dem hier gebotenen Ende zufrieden sein.

                                            Was den Bodycount angeht hat Jason allerdings die Nase vorn. Besonders in der ersten Filmhälfte hat er wesentlich mehr Zeit auf dem Bildschirm, als Freddy und darf auch wesentlich mehr Teenies das Lebenslicht ausblasen. Allerdings sind die Tötungsszenarien oft nicht sonderlich einfallsreich und - bis auf ein paar Ausnahmen - sogar richtig langweilig. Dass den Zuschauer das Schicksal der 08/15-Charaktere auch nicht sonderlich interessiert, hilft hierbei nicht besonders.

                                            Doch das Wichtigste ist natürlich das, was der Titel bereits ankündigt: Die direkte Konfrontation von Freddy und Jason. 2 Mal kommt es im Film zum Kampf der Giganten und in diesen Prügeleien hat der Film definitiv seine stärksten Momente. Der erste Kampf findet noch in Freddys Traumwelt statt. Hier hat der Mann im gestreiften Pullover natürlich die Oberhand und darf Jason sogar richtig Angst einjagen. Das zweite Duell findet dann im "Camp Crystal Lake" statt, sodass Jason eine Chance auf Rache bekommt. Somit kommen dann auch beide Fanlager einmal auf ihre Kosten.

                                            Aufgrund großer Einfallslosigkeit in der ersten Filmhälfte, ist "Freddy vs. Jason" eher ein Film für Fans der Titelfiguren. Die werden nämlich mit einer verdammt spaßigen zweiten Hälfte entschädigt. Alle anderen sollten um diesen Film eher einen Bogen machen.

                                            • 6

                                              Durch einen Flop an den US-Kinokassen erschien „Bangkok Dangerous“ bei uns direkt auf DVD. Und das durchaus zu Recht!

                                              Die Story des Films hat man in ähnlicher Weise schon tausendfach erlebt: Eiskalter Auftragskiller entdeckt die Gefühle in sich und wird selbst zum Ziel seiner Auftraggeber. Nebenbei bildet er noch eine Art Nachfolger aus. Die Handlung folgt dann auch zu 100% dem üblichen Strickmuster. Einzige Ausnahme bildet hier das sehr konsequente und meiner Meinung nach gelungene Ende. Es gehört sicher zu den stärksten Szenen, die der Film zu bieten hat.

                                              Doch auch die Action-Szenen können überzeugen. Insbesondere das Finale ist wirklich gut Inszeniert. Auch Atmosphärisch ist der Film absolut gelungen. Die düstere, melancholische Stimmung kommt zu jeder Zeit gut rüber. Ausnahme bilden hier die Liebesszenen. Das kommt dadurch, dass die gesamte Liebesgeschichte zwischen dem Killer Joe und einer Taub-Stummen Apothekerin einfach nur aufgesetzt und kitschig wirkt und den Film kein Stück weiter bringt. Joes Wandlung zum Gutmenschen hätte man wesentlich logischer erklären können. Nachdem er sie gesehen hat scheint er sofort ein ganz anderer Mensch zu sein: Totaler Schwachsinn! Auch ansonsten legt der Film nicht viel Wert auf Logik. Warum sollte z.B. ein Killer, der immer darauf bedacht ist unauffällig zu sein, eine wahnwitzige Verfolgungsjagd mit hunderten Zeugen beginnen?

                                              Schauspielerisch sollte man nicht ganz so viel erwarten. Die Schauspieler füllen ihre Rollen gut aus, setzten aber keine besonderen Akzente. Nicht einmal Nicolas Cage schafft es hervorzustechen. Die Inszenierung ist dafür umso besser. Der Film wird von düsteren Farben regiert und die Pang-Brüder verzichten auf das, in modernen Action-Streifen sonst so übliche, Schnittgewitter. Die Kamera ist immer sehr ruhig gehalten und dadurch gelingen dem Film einige tolle Momente. Das beste Beispiel ist die Szene, in der Joe von zwei Typen überfallen wird, nachdem seine Freundin sich gerade umgedreht hat, um zu gehen. Auch wenn die Geschichte zwischen den beiden unglaubwürdig ist, so hat diese Szene durchaus eine gewisse Wirkung.

                                              Alles in allem ist „Bangkok Dangerous“ solide Action-Thriller-Kost für den Videotheken-Besucher, aber sicher kein Meisterwerk.

                                              • 3

                                                Dolph Lundgren hat in den letzten Jahren gezeigt, dass auch B-Movies durchaus unterhaltsam sein können. Ähnlich wie Jean-Claude Van Damme dreht auch er ab und zu noch passable Filme für Action-Fans. „Direct Contact“ gehört leider nicht dazu.

                                                Über die völlig bescheuerte Verschwörungsgeschichte möchte ich nicht all zu viele Worte verlieren. Sie ist so unspannend wie eh und je und erfüllt zu dem jedes nur erdenkliche Klischee.

                                                Die Dialoge allerdings übertreffen das Ganze in Sachen Dummheit noch mal. Was die Darsteller teilweise für einen Schwachsinn von sich geben ist wirklich nicht mehr feierlich. Der Höhepunkt ist die Szene, in der der Oberbösewicht die Militärakte des Helden durchliest. Was er daraufhin von sich gibt, ist selbst für einen B-Movie extrem peinlich.
                                                Die Darsteller versuchen zum Großteil auch gar nicht erst gegen das katastrophale Drehbuch anzukämpfen. Sie reißen ihre Rollen lustlos herunter. Einzige Ausnahme hierbei bildet Dolph Lundgren, der von Anfang an vollen Einsatz zeigt.

                                                Was dem Film, trotz all seiner Schwächen, noch einen gewissen Unterhaltungswert hätte geben können, sind die Action-Szenen. Doch auch hier ist nicht viel zu holen. Regisseur Danny Lerner schafft zwar die ein oder andere passable Schießerei, doch die meiste Zeit über zerstört der übertriebene Einsatz von Zeitlupe jedes Aufkommen von richtiger Action. Der stümperhafte Schnitt, der für so manchen Anschlussfehler sorgt, tut sein übrigens dazu, um die Action-Szenen endgültig zur Lachnummer verkommen zu lassen. Auch die häufigen Verfolgungsjagden lassen jedes Gespür für Tempo vermissen und langweilen den Zuschauer zu Tode.
                                                Diesen Schwachpunkt wiederum versucht der Film mit übertrieben viel Blut auszugleichen, was aber nicht gelingt.

                                                Für Hardcore-Fans von Lundgren und Konsorten dürfte „Direct Contact“ durchaus einen Blick Wert sein, alle anderen sollten die Finger von diesem Machwerk lassen.

                                                • 9

                                                  Dieser Film kann eigentlich nur großartig werden! Schade nur, dass Steven Seagal, Jean-Claude Van Damme und Chuck Norris nich mit von der Partie sind. Aber das holt man hoffentlich in den Fortsetzungen nach.

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                                                  • 0 .5

                                                    Eigentlich gibt es nicht viel zu sagen, außer dass dieser Film ein absolut unterirdisches Machwerk ist, das selbst für Seagal-Verhältnisse unglaublich peinlich ist.

                                                    Die Story ist hier noch das kleinste Übel. Sie trieft zwar nur so vor Klischees, aber folgt im Großen und Ganzen eben den üblichen Genre-Konventionen, ohne irgendwas Neues zu bieten.

                                                    Die Dialoge allerdings sind an Peinlichkeit kaum zu überbieten. Seagals erbärmliche Versuche sich den modernen Hip-Hop-Kids anzubiedern sind einfach nur peinlich. Auch die Versuche des Films irgendwie witzig zu sein, gehen jedes Mal vollkommen daneben. Kein einziger Gag sitzt. Stattdessen kann man meistens nur den Kopf zu schütteln, wenn mal wieder ein pseudo-cooler Spruch abgefeuert wird.

                                                    Schauspielerisch werden wieder einmal neue Tiefpunkte erreicht. Seagals überragende mimische Fähigkeiten sind ja allgemein bekannt, doch auch die Nebendarsteller heizen sich gegenseitig zu immer schlechteren Leistungen an und können ihren Charakteren zu keiner Zeit Glaubwürdigkeit verleihen.

                                                    Die Inszenierung von Don E. FauntLeRoy, mit dem Seagal auch schon „Mercenary For Justice“ und „Urban Justice“ drehte, schließt sich der erbärmlichen Qualität des Films an. Das ewige Einfrieren des Bildes nervt bereits im Intro und quält dem Zuschauer den ganzen restlichen Film über immer wieder. Abgesehen davon, dass die Schießereien einfach nur langweilig inszeniert sind, sind es vor allem die Kampfszenen, die die Aufmerksamkeit des Zuschauers auf sich ziehen. Denn wie hier versucht wird, Seagals Stuntdouble zu kaschieren, ist einfach lächerlich. Bereits während der ersten größeren Schlägerei, ist das Double als eben solches zu erkennen und im Verlauf des Films ist in diesem Punkt keine Besserung zu verzeichnen. Immer wieder sieht man nur Seagals vermeintlichen Körper und darf ihm nur über die Schulter gucken.

                                                    Durch eine ganze Menge Langeweile und die Abwesenheit jeglicher positiver Züge, ist „Today You Die“ ein weiterer Seagal-Streifen, der nicht mehr als die Tiefstwertung verdient hat.